[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuschneiden von Verpackungen
gemäß unabhängigem Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Bewegen eines auf einer zweiten
Antriebswelle angeordneten zweiten Schneidmessers einer Vorrichtung zum Zuschneiden
von Verpackungen gemäß unabhängigem Anspruch 12.
Stand der Technik
[0002] Vorrichtungen zum Zuschneiden von Verpackungen sind aus dem Stand der Technik hinreichend
bekannt. Diese umfassen üblicherweise Paare von Schneidmessern, die jeweils auf verschiedenen
Antriebswellen angeordnet sind und die zusammen eine Schneideinheit bilden, die das
Schneiden von Verpackungsmaterial, wie beispielsweise Kunststoff, ermöglicht. Dazu
ist es bekannt, dass die Schneidmesser des Paares von Schneidmessern durch eine Anpresskraft
aneinander gedrückt werden, sodass dazwischen befindliches Verpackungsmaterial zuverlässig
geschnitten wird.
[0004] Diese umfasst sowohl eine erste Antriebswelle als auch eine zweite Antriebswelle,
wobei auf jeder der Antriebswellen jeweils wenigstens ein Schneidmesser angeordnet
ist. Das Schneidmesser auf der ersten Antriebswelle kann axial verschoben werden,
um den Anpressdruck zwischen dem Schneidmesser dieser Antriebswelle und dem Schneidmesser
auf der zweiten Antriebswelle zu beeinflussen. Hierzu ist in diesem Dokument eine
Stellmechanik vorgesehen, die mit dem axial verschiebbaren Schneidmesser gekoppelt
ist, um das verschiebbare Schneidmesser in axialer Richtung zu verschieben.
[0005] Die bekannte Stellmechanik kann so zwar einen Umbau der Schneidmesseranordnung realisieren,
da die Schneidmesser axial zueinander beabstandet werden können, bevor die Antriebswellen
voneinander entfernt werden, sodass unerwünschte Verkantungen oder auf die Schneidmesser
wirkende Kräfte vermieden werden können. Jedoch ist die Stellmechanik komplex und
benötigt viel Platz, weshalb die gesamte Konstruktion der Verpackungsmaschine vergleichsweise
aufwendig ist.
Aufgabe
[0006] Ausgehend vom bekannten Stand der Technik besteht die zu lösende technische Aufgabe
somit darin, eine Verpackungsmaschine anzugeben, an der eine Wartung auf für den Bediener
einfache und sichere Weise ermöglicht und vorzugsweise gleichzeitig die Konstruktion
der Verpackungsmaschine vereinfacht wird.
Lösung
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung zum Zuschneiden von Verpackungen
gemäß unabhängigem Anspruch 1 sowie des Verfahrens zum Bewegen eines auf einer zweiten
Antriebswelle angeordneten zweiten Schneidmessers einer Vorrichtung zum Zuschneiden
von Verpackungen gemäß unabhängigem Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in Unteransprüchen erfasst.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zuschneiden von Verpackungen umfasst eine erste
Antriebswelle mit einem darauf angeordneten ersten Schneidmesser sowie eine zweite,
zu der ersten Antriebswelle parallel angeordnete Antriebswelle mit einem darauf angeordneten
zweiten Schneidmesser, und eine dem zweiten Schneidmesser zugeordnete Verstelleinrichtung
zum Verändern einer Position des zweiten Schneidmessers zwischen einer Arbeitsposition,
in der das zweite Schneidmesser und das erste Schneidmesser zum Zuschneiden einer
Verpackung zusammenwirken können, und einer Ruheposition, die von der Arbeitsposition
entlang der zweiten Antriebswelle beabstandet ist, wobei die Verstelleinrichtung ein
um die zweite Antriebswelle drehbar gelagertes erstes Element und ein mit dem zweiten
Schneidmesser verbundenes zweites Element umfasst, wobei das erste Element und das
zweite Element so miteinander wirkverbunden sind, dass eine Drehung des ersten Elements
um die zweite Antriebswelle in eine Bewegung des zweiten Schneidmessers entlang der
zweiten Antriebswelle zwischen der Ruheposition und der Arbeitsposition überführt
wird.
[0009] Die Schneidmesser sind auf den jeweiligen Antriebswellen dabei so angeordnet, dass
sie bei einer Drehung der jeweiligen Antriebswelle mitgedreht werden. Sie sind mit
dieser daher bevorzugt drehfest verbunden, sodass im Betrieb eine Drehung der Antriebswelle
um einen Winkel eine Drehung des darauf angeordneten Schneidmessers um denselben Winkel
bewirkt.
[0010] Dass das erste Element als ein um die zweite Antriebswelle drehbar gelagertes Element
ausgestaltet ist, umfasst insbesondere, dass sich das erste Element zumindest teilweise
entlang der Peripherie der zweiten Antriebswelle erstreckt und die zweite Antriebswelle
zumindest teilweise umgibt. Dabei kann das erste Element als Hülse oder als Kreiszylindersegment
ausgestaltet sein, die bzw. das sich entlang eines Teils der Peripherie der zweiten
Antriebswelle erstreckt. Der Innendurchmesser des ersten Elements kann, muss jedoch
nicht gleich dem Außendurchmesser der zweiten Antriebswelle sein.
[0011] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist auf konstruktiv kompakte Weise ein Bewegen
der Schneidmesser auf der zweiten Antriebswelle in axialer Richtung möglich. Da dies
durch ein Drehen eines drehbar gelagerten Elements bewirkt wird, wird auch gleichzeitig
das Verletzungsrisiko eines Bedieners reduziert.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass das erste Element und das zweite Element einen Bajonettverschluss
bilden. Diese Ausgestaltung ist mechanisch kompakt und behindert somit den Zugriff
durch einen Bediener nicht.
[0013] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das zweite Element einen mit dem zweiten
Schneidmesser fest verbundenen Stift umfasst, der in einer parallel zu einer Längsachse
der zweiten Antriebswelle verlaufenden, relativ zur zweiten Antriebswelle feststehenden
Nut beweglich gelagert ist und wobei das erste Element eine um die zweite Antriebswelle
drehbare Hülse umfasst und wobei der Stift in eine Führungskurve der Hülse eingreift,
sodass eine Drehung der Hülse um die zweite Antriebswelle in eine Bewegung des Stifts
entlang der Nut überführt wird. Diese Ausgestaltung erlaubt ein zuverlässiges Überführen
des Schneidmessers von der Arbeitsposition in die Ruheposition mit verminderter Verletzungsgefahr
eines Bedieners.
[0014] In einer Ausführungsform umfasst das erste Element eine Hülse mit einem Eingriffselement
und das zweite Element umfasst ein mit dem zweiten Schneidmesser fest verbundenes
Führungselement, wobei das Eingriffselement in das Führungselement eingreift, sodass
eine Drehung der Hülse um die zweite Antriebswelle in eine Bewegung des Führungselements
überführt wird. Mit dieser Ausführungsform wird das Verletzungsrisiko eines Bedieners
bei gleichzeitig zuverlässigem Überführen des Schneidmessers von der Arbeitsposition
in die Ruheposition gewährleistet.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass die Hülse um die zweite Antriebswelle über einen Winkelbereich
gedreht werden kann, wobei der Winkelbereich kleiner als 360° ist oder wobei der Winkelbereich
kleiner als 180° ist oder wobei der Winkelbereich kleiner als 135° ist oder wobei
der Winkelbereich kleiner als 90° ist.
[0016] Der Winkelbereich kann in Abhängigkeit von einem verfügbaren Bewegungsspielraum für
einen Bediener (insbesondere bei einem Eingriff mit der Hand oder einem Arm im Bereich
der zweiten Antriebswelle) gewählt werden, so dass auch bei geringem zur Verfügung
stehenden Bewegungsspielraum ein zuverlässiges Überführen des zweiten Schneidmessers
von der Arbeitsposition in die Ruheposition ermöglicht wird.
[0017] Die Verstelleinrichtung kann eine Führung umfassen, die eine Bewegung des ersten
Elements in einer Richtung parallel zu einer Längsachse der zweiten Antriebswelle
begrenzt. Hiermit werden Kollisionen mit anderen Bauteilen vermieden und gleichzeitig
ein zuverlässiges Überführen des Schneidmessers in die Ruheposition aus der Arbeitsposition
erreicht.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass die Verstelleinrichtung ein Feststellelement umfasst,
um das erste Element und/oder das zweite Element in einer der Arbeitsposition und/oder
der Ruheposition entsprechenden Position und/oder das zweite Schneidmesser in der
Arbeitsposition und/oder der Ruheposition zu fixieren. Ein unbeabsichtigtes Verstellen
der Position des Schneidmessers wird hiermit vermieden, was einen zuverlässigen Betrieb
bei gleichzeitig geringem Verletzungsrisiko des Bedieners sicherstellt.
[0019] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass auf der zweiten Antriebswelle wenigstens
zwei zweite Schneidmesser angeordnet sind und wobei jedem der wenigstens zwei zweiten
Schneidmesser eine Verstelleinrichtung zugeordnet ist oder wobei genau eine Verstelleinrichtung
allen der wenigstens zwei zweiten Schneidmesser zugeordnet ist.
[0020] Die erste Alternative erlaubt ein gezieltes Verbringen genau eines Schneidmessers
(beispielsweise im Falle eines notwendigen Austausches) von der Arbeitsposition in
die Ruheposition. Mit der zweiten Alternative kann ein einfacher Austausch der gesamten
zweiten Antriebswelle bzw. aller zweiten Schneidmesser realisiert werden, wobei das
Verletzungsrisiko minimiert ist, da für das Verbringen der Schneidmesser von der Arbeitsposition
in die Ruheposition ein Betätigen nur einmalig erforderlich ist.
[0021] In einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ein Feststellelement zum Fixieren
der zweiten Antriebswelle relativ zu der ersten Antriebswelle, wobei das Feststellelement
so ausgebildet ist, dass es gelöst werden kann, wenn sich das zweite Schneidmesser
in der Ruheposition befindet. Hierdurch wird zum einen eine sichere Positionierung
der zweiten Antriebswelle relativ zur ersten Antriebswelle erreicht und zum anderen
ein Lösen der Antriebswelle sicher gewährleistet.
[0022] Es kann vorgesehen sein, dass die Verstelleinrichtung ein Vorspannelement umfasst,
um das erste und/oder zweite Element in einer der Arbeitsposition und/oder der Ruheposition
entsprechenden Position und/oder das zweite Schneidmesser in der Arbeitsposition und/oder
der Ruheposition vorzuspannen.
[0023] Ein Bewegen des Schneidmessers von der Arbeitsposition oder in die Arbeitsposition
kann mit dieser Ausführungsform nur durch vollständiges Durchlaufen des Bewegungsablaufs
des ersten Elements und des zweiten Elements bewirkt werden. Andernfalls wird das
zweite Schneidmesser in die ursprüngliche Position zurückgestellt (was die Schneidposition
oder die Ruheposition sein kann). Verletzungsrisiken, aber auch Risiken für einen
unzuverlässigen Betrieb werden so reduziert.
[0024] In einer Ausführungsform kann das erste Element von der zweiten Antriebswelle in
einer Richtung parallel zur Längsachse der zweiten Antriebswelle entfernt werden.
Über diese Ausführungsform können Hindernisse für das Entfernen des zweiten Schneidmessers
in einer Richtung parallel zur Längsachse der zweiten Antriebswelle minimiert und
damit ein einfacher Ausbau des zweiten Schneidmessers gewährleistet werden.
[0025] Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Verfahren zum Bewegen eines auf einer zweiten Antriebswelle
angeordneten zweiten Schneidmessers einer Vorrichtung zum Zuschneiden von Verpackungen
vorgesehen, wobei die Vorrichtung eine erste Antriebswelle mit einem darauf angeordneten
ersten Schneidmesser sowie die zweite, zu der ersten Antriebswelle parallel angeordnete
Antriebswelle mit dem darauf angeordneten zweiten Schneidmesser, und eine dem zweiten
Schneidmesser zugeordnete Verstelleinrichtung zum Verändern einer Position des zweiten
Schneidmessers zwischen einer Arbeitsposition, in der das zweite Schneidmesser und
das erste Schneidmesser zum Zuschneiden einer Verpackung zusammenwirken können, und
einer Ruheposition, die von der Arbeitsposition entlang der zweiten Antriebswelle
beabstandet ist, umfasst, wobei die Verstelleinrichtung ein um die zweite Antriebswelle
drehbar gelagertes erstes Element und ein mit dem zweiten Schneidmesser verbundenes
zweites Element umfasst, wobei das erste Element und das zweite Element so miteinander
wirkverbunden sind, dass eine Drehung des ersten Elements um die zweite Antriebswelle
in eine Bewegung des zweiten Schneidmessers entlang der zweiten Antriebswelle zwischen
der Ruheposition und der Arbeitsposition überführt wird, das Verfahren umfassend ein
Drehen des erstem Elements um die zweite Antriebswelle, sodass das zweite Schneidmesser
von der Arbeitsposition in die Ruheposition oder von der Ruheposition in die Arbeitsposition
überführt wird.
[0026] Dieses Verfahren erlaubt ein einfaches Umrüsten einer Vorrichtung zum Zuschneiden
von Verpackungen, wobei gleichzeitig das Verletzungsrisiko eines Bedieners beim Umrüsten
möglichst gering ist.
[0027] Es kann vorgesehen sein, dass das Verfahren weiterhin ein Lösen oder Feststellen
eines Feststellelements zum Fixieren der zweiten Antriebswelle relativ zu der ersten
Antriebswelle umfasst, wenn sich das zweite Schneidmesser in der Ruheposition befindet.
Hierdurch wird ein zuverlässiger Betrieb gewährleistet.
[0028] In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin ein Lösen oder Feststellen
eines Feststellelements der Verstelleinrichtung, um das erste Element und/oder das
zweite Element in einer der Arbeitsposition und/oder der Ruheposition entsprechenden
Position und/oder das zweite Schneidmesser in der Arbeitsposition und/oder der Ruheposition
zu fixieren. Diese Ausführungsform ermöglicht einen zuverlässigen Betrieb bei gleichzeitig
möglichst einfachem Umrüsten der Vorrichtung.
[0029] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verfahren ein Entfernen des ersten
Elements von der zweiten Antriebswelle und/oder ein Aufsetzen des ersten Elements
auf die zweite Antriebswelle in einer Richtung parallel zu einer Achse der zweiten
Antriebswelle umfasst. Hierdurch wird ein möglichst einfacher Austausch eines Schneidmessers
ermöglicht.
[0030] Sämtliche der hier beschriebenen Ausführungsformen sind miteinander kombinierbar.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0031]
- Figur 1
- zeigt eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Zuschneiden von Verpackungen
- Figur 2
- zeigt eine Schneidmesseranordnung der Vorrichtung zum Zuschneiden von Verpackungen
- Figuren 3 und 4
- zeigen eine Ausführungsform einer Verstelleinrichtung
- Figuren 5 und 6
- zeigen eine weitere Ausführungsform einer Verstelleinrichtung
- Figuren 7 und 8
- zeigen Verstelleinrichtungen zusammen mit Schneidmessern
- Figuren 9 bis 11
- zeigen Ausführungsformen einer Führung
- Figuren 12 und 13
- zeigen Ausführungsformen eines Feststellelements und eines Vorspannelements
Ausführliche Beschreibung
[0032] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung 110 zum Zuschneiden von
Verpackungen 130. Der Begriff der Verpackung 130 ist hier allgemein zu verstehen und
kann beispielsweise das Zuschneiden von miteinander verbundenen, vorgeformten Verpackungsmulden
umfassen. Erfindungsgemäß soll hierunter jedoch auch das Zuschneiden einer Folienbahn,
aus der später Verpackungen hergestellt werden, verstanden werden.
[0033] Die Vorrichtung 110 umfasst eine Transporteinrichtung 104, die die zuzuschneidenden
Verpackungen 130 entlang einer Transporteinrichtung T transportiert. Die Transporteinrichtung
104 kann beispielsweise als einreihiges oder mehrreihiges Transportband ausgebildet
sein, das Verpackungen 130 transportieren kann. Die Erfindung ist diesbezüglich jedoch
nicht beschränkt.
[0034] Der Vorrichtung 110 ist bevorzugt weiterhin eine Steuereinheit 180 zugeordnet, die
beispielsweise als Computer ausgestaltet sein kann und zumindest einen Teil der Funktionen
der Vorrichtung 110 und insbesondere der im Folgenden beschriebenen Schneidmesser
bzw. Schneidmesseranordnung 100 steuern kann.
[0035] Weiterhin umfasst die Vorrichtung 110 eine Schneidmesseranordnung 100. Die Schneidmesseranordnung
100 kann einen Rahmen 113 umfassen, der lösbar (beispielsweise über Verschraubungen)
mit der Transporteinrichtung 104 oder einem sonstigen Teil der Vorrichtung 110 verbunden
ist.
[0036] Die Schneidmesseranordnung 100 umfasst ferner eine erste Antriebswelle 101, die mit
einem ersten Schneidmesser 111 verbunden ist. Die erste Antriebswelle 101 ist drehbar
gelagert und ist mit dem Schneidmesser 111 derart wirkverbunden, dass eine Drehung
der ersten Antriebswelle 101 in eine Drehung des ersten Schneidmessers 111 übersetzt
werden kann. Dazu kann das erste Schneidmesser 111 direkt auf der ersten Antriebswelle
101 angeordnet sein oder drehbar um eine Achse gelagert sein, die parallel zu der
ersten Antriebswelle 101 verläuft. In letzterem Fall kann eine Übersetzung in Form
von zwei oder mehr ineinandergreifenden Zahnrädern vorgesehen sein, die die Drehung
der ersten Antriebswelle 101 in eine Drehung des ersten Schneidmessers 111 übersetzt.
[0037] Weiterhin umfasst die Schneidmesseranordnung 100 eine zweite Antriebswelle 102, die
mit wenigstens einem zweiten Schneidmesser 121 wirkverbunden ist, um das zweite Schneidmesser
121 in Drehung zu versetzen. Es kann vorgesehen sein, dass das zweite Schneidmesser
121 nicht auf der zweiten Antriebswelle 102 angeordnet ist, sondern auf einer dazu
parallel verlaufenden Rotationsachse bzw. Drehachse drehbar gelagert ist. Durch Drehen
der zweiten Antriebswelle 102 kann das zweite Schneidmesser 121 beispielsweise mittels
geeigneter ineinandergreifender Zahnräder in Drehung versetzt werden.
[0038] Während im Folgenden die Anordnung der Schneidmesser oder weiterer Komponenten, etwa
der noch zu beschreibenden Verstelleinrichtung auf der Antriebswelle beschrieben wird,
versteht es sich, dass alternativ dazu auch eine Anordnung der Schneidmesser und/oder
der Verstelleinrichtung entlang oder auf der Rotationsachse für jede der beschriebenen
Ausführungsformen vorgesehen sein kann.
[0039] Die Antriebswellen 101 und 102 verlaufen bzw. erstrecken sich vorzugsweise parallel
zueinander. Insbesondere sind jedoch das erste Schneidmesser 111 und das zweite Schneidmesser
121 so zueinander angeordnet, dass zwischen ihnen ein zu schneidender Teil der Verpackung
130 positioniert werden kann und das erste Schneidmesser 111 und das zweite Schneidmesser
121 derart zusammenwirken können, dass die Verpackung durch das erste Schneidmesser
111 und das zweite Schneidmesser 121 getrennt wird.
[0040] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind drei erste Schneidmesser 111
und dazu korrespondierende drei zweite Schneidmesser 121 vorgesehen, sodass die Verpackung
oder Folienbahn 130 nach Passieren der Schneidmesseranordnung 100 in vier Verpackungsstreifen
131-134 unterteilt wird. Dies ist so nicht zwingend und auch jede beliebige andere
Anzahl von ersten Schneidmessern 111 und zweiten Schneidmessern 121 kann vorgesehen
sein. Weiterhin kann jedem ersten Schneidmesser 111 ein Paar von zweiten Schneidmessern
121 zugeordnet sein, um einen Streifenschnitt der Verpackung 130 zu realisieren.
[0041] Das erste Schneidmesser 111 und das zweite Schneidmesser 121 müssen im Sinne der
Erfindung nicht beide über eine scharfe Schneidkante verfügen, die ein Trennen der
Verpackung bzw. Schneiden der Verpackung 130 bewirken kann. Es kann auch vorgesehen
sein, dass das erste Schneidmesser 111 als Gegenschneidmesser ausgeführt ist und selbst
keine scharfe Schneidkante umfasst und das zweite Schneidmesser 121 eine scharfe Schneidkante
umfasst. Auch eine alternative Ausführung ist denkbar, wobei das erste Schneidmesser
111 eine scharfe Schneidkante umfasst und das zweite Schneidmesser 121 als Gegenschneidmesser
ohne scharfe Schneidkante ausgestaltet ist. Alternativ kann auch das erste Schneidmesser
111 und das zweite Schneidmesser 121 eine scharfe Schneidkante aufweisen.
[0042] Fig. 2 zeigt eine detailliertere Ansicht einer Schneidmesseranordnung 200 entsprechend
Fig. 1.
[0043] Die Schneidmesseranordnung 200 kann einen Rahmen 202 zum Aufnehmen der zweiten Antriebswelle
222 und der zweiten Schneidmesser 221, 224 und 225 umfassen. Das oder die zweiten
Schneidmesser können entweder auf der zweiten Antriebswelle 222 angeordnet sein oder
auf einer zu dieser parallelen Rotationsachse drehbar gelagert sein. In letzterem
Fall können die Schneidmesser mit der zweiten Antriebswelle 222 jeweils über geeignete
Zahnräder (hier schematisch als Zahnrad 223 dargestellt) verbunden sein, sodass eine
Antriebskraft der zweiten Antriebswelle 222 auf die jeweiligen Schneidmesser 221,
224 und 225 übertragen werden kann.
[0044] Die jeweiligen zweiten Schneidmesser 221, 224 und 225 können an Schneidmesserelementen
(im Folgenden auch Aufhängungen genannt) 250 drehbar befestigt sein. Die Schneidmesserelemente
250 können ferner über geeignete Verbindungselemente 227, wie Klemmen, an einer Führung
226 angeordnet oder fest mit dem Rahmen 202 verbunden sein.
[0045] Die Schneidmesseranordnung 200 umfasst auch die hier mit 201 dargestellte erste Schneidmesserkomponente
201 mit der ersten Antriebswelle 212 und den zugehörigen ersten Schneidmessern 211,
213 und 214. Diese kann, muss jedoch nicht mit dem Rahmen 202 verbunden sein. Ist
die erste Schneidmesserkomponente 201 mit dem Rahmen 202 verbunden (hier nicht dargestellt),
kann sich der Rahmen 202 auch unterhalb der Transporteinrichtung 104 (siehe Fig. 1)
erstrecken, um eine Verbindung für die erste Antriebswelle 212 bereitzustellen. Alternativ
kann die erste Schneidmesserkomponente 201 auch innerhalb der Transporteinrichtung
104 (siehe Fig. 1) drehbar gelagert sein und der Rahmen 202 nur für die Aufnahme der
zweiten Schneidmesser 221, 224, 225 vorgesehen sein.
[0046] Die erste Antriebswelle und die zweite Antriebswelle können über hier nicht gezeigte
Antriebe, wie etwa einen Servomotor oder einen Stellantrieb angetrieben werden, wobei
jeder Antriebswelle genau ein separater Antrieb zugeordnet sein kann oder die erste
Antriebswelle und die zweite Antriebswelle über einen gemeinsamen Antrieb angetrieben
werden können.
[0047] Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform einer Verstelleinrichtung 300 zum Verändern
einer Position des zweiten Schneidmessers 221 relativ zu der zweiten Antriebswelle
221 zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position. Die erste Position
kann als Arbeitsposition bezeichnet werden und ist in der Figur 3 als die Position
schematisch gezeigt, in der sich das Schneidmesser 221 befindet. Die zweite Position
kann als Ruheposition oder Wechselposition bezeichnet werden und ist hier durch das
gestrichelt dargestellte zweite Schneidmesser 321 schematisch gezeigt.
[0048] In Figur 3 ist zu erkennen, dass die Bewegung des zweiten Schneidmessers 221 von
der Arbeitsposition in die Ruheposition 321 im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse
L der zweiten Antriebswelle 222 erfolgt. Dabei ist in einer Ausführungsform vorgesehen,
dass nicht nur das Schneidmesser 221, sondern auch die hier gestrichelt dargestellte
Aufhängung 250 des Schneidmessers durch die Verstelleinrichtung 300 so bewegt werden
kann, dass die Position des Schneidmessers verändert wird. Dies hat den Vorteil, dass
nicht das Schneidmesser relativ zu der Aufhängung bewegt werden muss, was zu Verkantungen
oder unerwünschten Krafteinwirkungen auf das Schneidmesser führen kann, sondern die
gesamte Aufhängung bewegt wird. Dies kann auch den Ausbau des zweiten Schneidmessers
221 erleichtern. Ist das Schneidmesser ohne zusätzliche Aufhängung an der zweiten
Antriebswelle angeordnet, kann vorgesehen sein, dass das Bewegen des zweiten Schneidmessers
über die Verstelleinrichtung 300 bewirkt wird.
[0049] In den Figuren 3 und 4 sind Komponenten der Verstelleinrichtung 300 gezeigt. Die
Verstelleinrichtung 300 umfasst ein erstes Element 441, das eine Hülse 441 umfassen
oder durch diese gebildet werden kann. Weiterhin umfasst die Verstelleinrichtung 300
ein zweites Element 333, das mit dem zweiten Schneidmesser 221 verbunden ist. Diese
Verbindung kann über eine mechanische Verbindung, beispielsweise ein langgestrecktes
Verbindungselement (etwa ein Metallteil) 332 realisiert werden, an dessen einem Ende
das zweite Element 333 angeordnet ist und dessen anderes Ende mit der Aufhängung 250
des zweiten Schneidmessers 221 oder mit dem zweiten Schneidmesser 221 fest verbunden
ist. Diese Verbindung kann auch auf andere Weise hergestellt werden. Jedoch ist bevorzugt
vorgesehen, dass das zweite Element 333 so mit dem zweiten Schneidmesser 221 oder
dessen Aufhängung 250 verbunden ist, dass eine Bewegung des zweiten Elements 333 in
eine Bewegung des zweiten Schneidmessers 221 oder der Aufhängung 250 überführt wird.
[0050] In der folgenden Beschreibung wird der Einfachheit halber die Bewegung des zweiten
Schneidmessers 221 beschrieben. Es versteht sich, dass analog hierzu eine Bewegung
der Aufhängung 250 des zweiten Schneidmessers ebenfalls mitumfasst ist, sofern diese
Aufhängung vorgesehen ist.
[0051] In der hier dargestellten Ausführungsform umfasst das zweite Element 333 einen Stift
333, der mit dem zweiten Schneidmesser 221 verbunden ist. Der Stift 333 ist in einer
Nut 331 der zweiten Antriebswelle 222 beweglich entlang der dargestellten Doppelpfeilrichtung
angeordnet. Die Nut kann dabei beispielsweise auf oder in einer nicht mit drehenden
Teilen der Antriebswelle mitdrehenden Hülle der Antriebswelle 222 angeordnet sein.
Dient die Antriebswelle 222 nur als Achse, um die die Schneidmesser rotieren ohne
selbst zu rotieren, kann die Nut direkt in der Antriebswelle 222 angeordnet sein.
Durch eine Bewegung des Stiftes entlang der Nut 331 kann das Schneidmesser 221 von
der Arbeitsposition in die Ruheposition 321 verbracht werden.
[0052] In der hier dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Element
441 drehbar um die zweite Antriebswelle 222, insbesondere um eine Rotationsachse,
die parallel zur Längsachse L der zweiten Antriebswelle 222 verläuft, gelagert ist.
Bevorzugt kann die Rotationsachse R mit der Längsachse L zusammenfallen.
[0053] Das erste Element 441 und das zweite Element 333 sind erfindungsgemäß derart miteinander
wirkverbunden, dass eine Drehung des ersten Elements 441 um die Rotationsachse R in
eine Bewegung des zweiten Elements 333 (entlang der Nut entsprechend der Ausführungsform
der Figur 3) und damit in eine Bewegung des zweiten Schneidmessers 221 zwischen der
Arbeitsposition und der Ruheposition 321 überführt wird.
[0054] In Figur 4 ist eine Ausführungsform des ersten Elements 441 in Form einer Hülse dargestellt.
Die Hülse 441 umfasst eine Führungskurve 442, die im Wesentlichen als eine Aussparung
der Hülse 441 zumindest in Richtung der zweiten Antriebswelle 222 ausgestaltet ist.
Die Führungskurve 442 kann nach außen hin (auf der von der Rotationsachse R wegweisenden
Oberfläche der Hülse) geöffnet sein, so dass sie auch von außerhalb zugänglich ist.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Führungskurve 442 in die zur Rotationsachse
R weisende Oberfläche der Hülse 442 eingearbeitet ist und von außerhalb nicht zugänglich
ist. Hierdurch können unbeabsichtigte Verschmutzungen der Führungskurve 442 vermieden
werden.
[0055] In der Figur 4 ist ebenfalls schematisch dargestellt, wie eine Anordnung der Hülse
441 und des Stiftes 333 in einer Ausführungsform ausgestaltet sein kann. Der Stift
333 ist in der Führungskurve 442 so angeordnet, dass er durch ein Drehen der Hülse
441 in der dargestellten Doppelpfeilrichtung bewegt werden kann. Dabei kann die hier
dargestellte Position des Stiftes 333 der Position 321 des Schneidmessers (also der
Ruheposition) entsprechen. Wird die Hülse gedreht, so bewegt sich der Stift 333 entlang
der Führungskurve 442, aber innerhalb der Nut 331 (Figur 3). Erreicht der Stift den
untersten Punkt der hier dargestellten Führungskurve 442, so nimmt das Schneidmesser
221 bevorzugt die Arbeitsposition entsprechend der Figur 3 ein.
[0056] Damit wird eine Rotationsbewegung der Hülse 441 in dieser Ausführungsform vermittels
des in der Nut 331 bezüglich seiner Bewegung beschränkten Stiftes 333 derart realisiert,
dass die Rotationsbewegung der Hülse 441 in eine translatorische Bewegung oder zumindest
teilweise translatorische Bewegung des Schneidmessers 221 zwischen der Arbeitsposition
und der Ruheposition überführt wird. Hiermit wird ein einfaches Verstellen der Position
des Schneidmessers erreicht, ohne dass ein Bediener der Verpackungsmaschine das Schneidmesser
selbst betätigen muss.
[0057] Wenn auch hier nicht im Detail dargestellt, kann der Stift 333 als eine in der Nut
331 beweglich gelagerte Kugel, die in einer Aufnahme des zweiten Elements 333 angeordnet
ist, ausgestaltet sein. Hierdurch wird Reibungswiderstand des zweiten Elements 333
innerhalb der Nut reduziert.
[0058] Die Hülse 441 und der Stift 333 können bevorzugt so ausgestaltet sein, dass sie gemeinsam
einen Bajonettverschluss bilden. Dies gilt unabhängig von der Ausgestaltung des ersten
Elements und des zweiten Elements der Verstelleinrichtung 300 ganz allgemein, so dass
unabhängig von der Ausgestaltung des ersten Elements als Hülse und des zweiten Elements
333 als Stift das erste Element und das zweite Element zusammen einen Bajonettverschluss
bilden können. Die Hülse kann als vollständig um die zweite Antriebswelle 222 umgreifende
Hülse ausgestaltet sein. Es ist jedoch auch möglich, die Hülse als nur teilweise unterbrochenes
Element, das sich beispielsweise über einen Winkelbereich von mehr als 180° um die
zweite Antriebswelle 222 erstreckt, zu realisieren.
[0059] Die Führungskurve 442 erstreckt sich, wie in Figur 4 gezeigt, entlang eines Winkelbereichs
durch die Hülse und ebenso in einer Richtung parallel zur Rotationsachse R. Der Winkelbereich,
über den sich die Führungskurve 442 entlang der Hülse erstreckt, kann grundsätzlich
beliebig gewählt werden. Um jedoch den Bewegungsbereich, in dem der Bediener in die
Schneidmesseranordnung eingreifen muss, um ein Bewegen des zweiten Schneidmessers
221 in die Ruheposition 321 oder von der Ruheposition in die Arbeitsposition zu bewirken,
möglichst gering zu halten, kann es vorteilhaft sein, wenn sich die Führungskurve
442 über einen Winkelbereich in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse R erstreckt,
der kleiner als 120°, bevorzugt kleiner als 90° und besonders bevorzugt kleiner als
60° ist.
[0060] Entlang der Rotationsachse R oder in einer Richtung parallel zur Rotationsachse R
kann sich die Führungskurve 442 über einen beliebigen Anteil der Gesamtlänge der Hülse
441 erstrecken. Dabei entspricht die Länge der Führungskurve 442 in einer Richtung
parallel zur Rotationsachse R der von dem zweiten Element 333 (siehe Figur 3) zurückzulegenden
Weg, um das Schneidmesser aus der Arbeitsposition in die Ruheposition 321 oder anders
herum zu verbringen.
[0061] Dies kann beispielsweise 1 cm oder 2 cm oder 5 cm sein. Aber auch eine Bewegung des
Schneidmessers um wenige Millimeter, beispielsweise 3 mm oder 5 mm, kann ausreichen,
um den Abstand zwischen dem zweiten Schneidmesser und dem (in den Figuren 3 und 4
nicht dargestellten) ersten Schneidmesser soweit zu vergrößern, dass ein gefahrloses
Entfernen der zweiten Antriebswelle mit den zweiten Schneidmessern oder einem zweiten
Schneidmesser möglich ist.
[0062] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Verstelleinrichtung
500. In der hier gezeigten Ausführungsform umfasst das zweite Element ein Führungselement
531, das über eine geeignete Verbindung 532 (analog zur Beschreibung der Figur 3)
mit dem Schneidmesser 221 bzw. der Aufhängung 250 des zweiten Schneidmessers 221 so
verbunden sein kann, dass eine Bewegung des Elements 531 entlang der Längsachse L
in eine Bewegung des Schneidmessers 221 überführt wird, so dass es zwischen der Arbeitsposition
(die hier dargestellte Position des Schneidmessers 221) und einer Ruheposition 531
(hier gestrichelt dargestellt) bewegt werden kann.
[0063] Das erste Element ist entsprechend der Darstellung der Figur 6 in dieser Ausführungsform
erneut als Hülse 641 ausgebildet. Die Hülse ist so an der zweiten Antriebswelle 222
angeordnet, dass sie entlang einer Rotationsachse R, die bevorzugt mit der Längsachse
der Antriebswelle 222 zusammenfällt, entlang der dargestellten Doppelpfeilrichtung
der Figur 6 gedreht werden kann.
[0064] Die in Bezug auf die Figuren 3 und 4 beschriebenen Ausführungsformen der Hülse gelten
analog auch für diese Ausführungsform.
[0065] In der hier dargestellten Ausführungsform umfasst die Hülse 641 ein Eingriffselement
642, das in das Führungselement 531 eingreifen kann. Das Eingriffselement 642 kann
beispielsweise als Stift aufgebildet sein, der sich ausgehend von der zur Rotationsachse
R weisenden Oberfläche der Hülse 641 beispielsweise in radialer Richtung in Richtung
der Rotationsachse R erstreckt.
[0066] Durch eine Drehung der Hülse 641 um die Rotationsachse R wird auch das Eingriffselement
642 relativ zum Führungselement 531 bewegt. Das Führungselement 531 kann analog zur
Führungskurve 442 entsprechend der Ausführungsform der Figur 4 geformt sein, so dass
eine Bewegung des Eingriffselements 642 eine Bewegung des Führungselements 531 entlang
der Längsachse der zweiten Antriebswelle 222 bewirkt. Hierdurch wird das zweite Schneidmesser
221 durch eine Drehung der Hülse 641 zwischen der Arbeitsposition und der Ruheposition
531 bewegt.
[0067] Um zu verhindern, dass sich das Schneidmesser oder die Aufhängung 250 des Schneidmessers
bei einer Drehung der Hülse 641 vermittels des Führungselements 531 mit der Hülse
mitdreht, können Führungen 533 vorgesehen sein, die sich entweder als Auswölbungen
und/oder Einwölbungen entlang der zweiten Antriebswelle 222 bevorzugt parallel zur
Längsachse L der zweiten Antriebswelle 222 erstrecken. In diese kann ein korrespondierendes
Element der Aufhängung 250 oder des zweiten Schneidmessers 221 eingreifen, so dass
das Schneidmesser und/oder die Aufhängung lediglich eine translatorische Bewegung
entlang der Längsachse bei Drehung der Hülse 641 ausführen kann. Hierdurch wird ein
versehentliches Fehlstellen der Aufhängung und/oder des Schneidmessers 221 vermieden.
Gleichzeitig wird dadurch die Bewegung des Führungselements 531 kontrolliert.
[0068] Analog zur Ausführungsform der Figuren 3 und 4 kann das Eingriffselement 642 ein
Kugellager und eine darin beweglich gelagerte Kugel umfassen, die in dem Führungselement
531 möglichst reibungsarm entlanglaufen kann. Verkantungen oder veränderliche Erhöhung
des Kraftaufwandes zum Bewegen der Hülse und damit einhergehend ein erhöhtes Verletzungsrisiko
können somit reduziert werden.
[0069] In den bisher beschriebenen Ausführungsformen war die Verstelleinrichtung mit einem
zweiten Schneidmesser 221 verbunden, um dieses zwischen einer Arbeitsposition und
einer Ruheposition zu bewegen.
[0070] In einer Ausführungsform, die in Figur 7 dargestellt ist, ist die Verstelleinrichtung
700 mehreren Schneidmessern 721 bis 723 zugeordnet. Beispielsweise kann die Verstelleinrichtung
700 zwei, drei oder 4 oder mehr Schneidmessern zugeordnet sein. Sie kann insbesondere
allen zweiten Schneidmesser auf der zweiten Antriebswelle zugeordnet sein oder nur
einem Teil der zweiten Schneidmesser. So kann vorgesehen sein, dass an gegenüberliegenden
Enden der zweiten Antriebswelle jeweils ein erstes Element angeordnet ist, dem jeweils
ein zweites Element zugeordnet ist, das eine Bewegung der dem ersten Element nächstliegenden
Schneidmesser ermöglicht.
[0071] Zum Verbinden des ersten Elements bzw. der Verstelleinrichtung 700 mit den Schneidmessern
kann ein durchgehendes Verbindungselement 732 vorgesehen sein, das mit dem zweiten
Element 733 fest verbunden ist, wobei analog zu den bisher beschriebenen Ausführungsformen
eine Drehung des ersten Elements 741 um die zweite Antriebswelle 222 in eine bevorzugt
translatorische Bewegung des zweiten Elements 733 derart überführt wird, dass das
Verbindungselement 732 und damit die Schneidmesser 721 bis 723 entlang der Längsachse
L der zweiten Antriebswelle 222 zwischen der Arbeitsposition und der Ruheposition
bewegt werden können.
[0072] Hierdurch ist lediglich das Vorsehen einer einzelnen Verstelleinrichtung bevorzugt
für alle Schneidmesser der zweiten Antriebswelle ausreichend, um diese simultan zwischen
der Arbeitsposition und der Ruheposition zu verstellen. Fehler beim Verstellen der
Position der einzelnen Schneidmesser können so vermieden werden. Außerdem wird der
konstruktive Aufwand reduziert.
[0073] Es versteht sich, dass sämtliche in Bezug auf die Figuren 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsformen
mit der Ausführungsform der Figur 7 kombiniert werden können.
[0074] Es kann in dieser Ausführungsform, aber auch in allen übrigen Ausführungsformen,
vorgesehen sein, dass das erste Element 741 entlang der Längsachse der zweiten Antriebswelle
von der zweiten Antriebswelle entfernt werden kann bzw. heruntergezogen werden kann.
Hierdurch werden die einzelnen Schneidmesser einfacher zugänglich. In diesem Zusammenhang
kann auch ein Fixierelement 742 vorgesehen sein, das mit dem ersten Element 741 derart
wechselwirken kann, dass eine Bewegung parallel zur Längsachse der zweiten Antriebswelle
222 unterbunden wird.
[0075] Figur 8 zeigt eine zur Figur 7 alternative Ausführungsform, die mit jeder der übrigen
Ausführungsformen der Figuren 1 bis 6 kombiniert werden kann. In dieser Ausführungsform
ist jedem Schneidmesser 821, 822 und 823 eine separate Verstelleinrichtung 840, 850
und 860 zugeordnet. Diese umfassen jeweils ein erstes Element 841, 851 und 861 und
ein dazugehöriges zweites Element 842, 852 und 862, die derart miteinander wirkverbunden
sind, dass eine Drehung des ersten Elements um die zweite Antriebswelle 222 in eine
Bewegung der Schneidmesser 821, 822 und 823 übersetzt werden kann, so dass diese zwischen
einer Arbeitsposition und einer Ruheposition bewegt werden können. Hierdurch ist ein
flexibles Einstellen der Lage jedes der Schneidmesser relativ zu den ersten Schneidmessern
möglich. Ebenso kann der Austausch separater Schneidmesser einfach erreicht werden.
[0076] Dabei ist die Anzahl der Verstelleinrichtungen nicht beschränkt und hängt von der
Anzahl zweiter Schneidmesser ab bzw. ist gleich dieser.
[0077] Es versteht sich, dass jede der Verstelleinrichtungen 840, 850 und 860 entsprechend
jeder der vorangegangenen Ausführungsformen ausgeführt sein kann. Dabei ist es nicht
notwendig, dass die Verstelleinrichtungen 840, 850 und 860 alle gleich ausgestaltet
sind. Ebenso ist es möglich, dass die Verstelleinrichtungen 840, 850 und 860 durch
(jeweils paarweise) verschiedene Ausführungsformen der vorangegangenen Beschreibung
realisiert werden.
[0078] Die Figuren 9 bis 11 zeigen verschiedene Ausführungsformen einer Führung, um die
Bewegung des ersten Elements in einer Richtung parallel zur Längsachse der zweiten
Antriebswelle zu begrenzen. In den bisher beschriebenen Ausführungsformen wurde lediglich
die Drehung des ersten Elements (beispielsweise in Form einer Hülse) um eine Rotationsachse
beschrieben. Ist die Hülse bezüglich einer Bewegung parallel zur Längsachse der zweiten
Antriebswelle 222 nicht beschränkt, kann dies gegebenenfalls zu unerwünschten Bewegungen
der Hülse entlang der Längsachse und damit einer nicht korrekten Bewegung des Schneidmessers
zwischen der Arbeitsposition und der Ruheposition führen.
[0079] In der Figur 9 und der Figur 10 ist eine erste Ausführungsform einer Führung gezeigt.
In der Figur 9 umfasst die Führung eine Nut 951, die in einer Ebene senkrecht zur
Längsachse L der zweiten Antriebswelle verläuft. Die Nut kann dabei vollständig um
die zweite Antriebswelle 222 umlaufend ausgestaltet sein, muss dies jedoch nicht.
[0080] Die Figur 10 zeigt ein erstes Element 941 (hier erneut beispielhaft in Form einer
Hülse). Die Hülse umfasst auf ihrer zur Rotationsachse R weisenden inneren Oberfläche
ein Eingriffselement 942, das in die Nut 951 eingreifen kann, so dass die Bewegung
der Hülse bzw. des ersten Elements 941 in einer Richtung parallel zur Längsachse L
der zweiten Antriebswelle 222 begrenzt ist. Dabei kann das Eingriffselement 942 im
Wesentlichen als auf der inneren Oberfläche des ersten Elements 941 angeordneter,
zumindest teilweise der Krümmung der inneren Oberfläche des ersten Elements 941 folgender
Zylinder oder Quader ausgestaltet sein. Alternativ dazu kann das Element 942 auch
als Stift ausgestaltet sein.
[0081] Um ein Verkanten des Elements 941 bei einer Drehung um die Rotationsachse R zu vermeiden,
kann vorgesehen sein, dass die Länge des Eingriffselements 942 in Umfangsrichtung
wenigstens doppelt so groß ist wie die Ausdehnung des Eingriffselements 942 in einer
Richtung parallel zur Rotationsachse. Hierdurch wird die Ausrichtung des ersten Elements
941 relativ zur Längsachse L der zweiten Antriebswelle 222 fixiert.
[0082] Figur 11 zeigt eine zu der Ausführungsform der Figuren 9 und 10 alternative Ausführungsform.
In dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Element 1041 (hier erneut
als Hülse beispielhaft dargestellt) in einer auf gegenüberliegenden Seiten des ersten
Elements 1041 sich erstreckenden Lagerung mit Lagerelementen 1051 und 1052 drehbar
gelagert ist. Die Lagerelemente 1051 und 1052 können beispielsweise fest an einem
Rahmen der Schneidmesseranordnung oder einem sonstigen feststehenden Teil der Vorrichtung
angeordnet sein, so dass durch die Lagerelemente 1051 und 1052 die Position des ersten
Elements 1041 relativ zur zweiten Antriebswelle 222 bis auf die Drehung des ersten
Elements 1041 fixiert ist.
[0083] Auch andere Ausführungsformen sind hier denkbar, solange ein Fixieren oder zumindest
Beschränken der Bewegung des ersten Elements 1041 entlang der Längsachse L der zweiten
Antriebswelle 222 gewährleistet ist.
[0084] Die Figur 12 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Verstelleinrichtung 1100. In
dieser Ausführungsform ist das erste Element 1141 und das zweite Element 1132 nur
schematisch dargestellt, sie können jedoch entsprechend jeder der vorangegangenen
Ausführungsformen ausgestaltet sein. Zur besseren Verständlichkeit dieser Ausführungsform
ist das zweite Element 1132 hier schematisch als in einer Nut 1131 entlang der dargestellten
Doppelpfeilrichtung beweglich gelagert gezeigt.
[0085] In dieser Ausführungsform ist wenigstens ein Vorspannelement 1133 oder 1131 vorgesehen,
das so angeordnet und ausgebildet ist, dass es das zweite Element und/oder das erste
Element 1141 und/oder das zweite Schneidmesser 221 (gegebenenfalls die Aufhängung
250 des zweiten Schneidmessers 221) in entweder die Arbeitsposition oder die Ruheposition
vorspannen kann.
[0086] Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass das Vorspannelement 1133
zum Vorspannen des zweiten Elements 1132 bzw. des zweiten Schneidmessers 221 in die
Arbeitsposition als Federelement ausgestaltet ist, das in einer Ausgangslage entsprechend
der Arbeitsposition des zweiten Schneidmessers 221 keine oder eine geringere Kraft
auf das zweite Element 1132 oder das zweite Schneidmesser 221 ausübt, als in einer
von der Arbeitsposition verschiedenen Position des zweiten Schneidmessers 221 bzw.
des zweiten Elements 1132.
[0087] Das Vorspannelement kann beispielsweise als mechanisches Federelement oder beispielsweise
als ein Paar von Magneten ausgebildet sein. In der Ausgestaltung des Vorspannelements
mit einem Paar von Magneten ist bevorzugt vorgesehen, dass sich diese mit gleichnamigen
Polen gegenüberliegen, so dass die abstoßende Kraft zwischen diesen Magneten das zweite
Element 1132 oder das zweite Schneidmesser 221 entweder in die Arbeitsposition oder
die Ruheposition vorspannt.
[0088] Anstelle eines Vorspannens in die Arbeitsposition mit einem Vorspannelement 1133
kann auch ein Vorspannen in die Ruheposition mit einem Vorspannelement 1134 vorgesehen
sein. Auch dieses kann als Feder oder Paar von Magneten ausgestaltet sein, wobei die
Anordnung dann so gewählt wird, dass das Vorspannelement bei einer Positionierung
des zweiten Schneidmessers 221 oder des zweiten Elements 1132 außerhalb der Ruheposition
eine Kraft in Richtung der Ruheposition auf das zweite Schneidmesser 221 oder das
zweite Element 1132 bewirkt.
[0089] Analoge Vorspannelemente können auch oder alternativ für das ersten Element 1141
vorgesehen sein. Beispielsweise kann eine Metallfeder an einem feststehenden Teil
der Vorrichtung angeordnet sein und mit dem ersten Element 1141 verbunden sein, so
dass die Metallfeder eine Vorspannung entweder in Richtung einer der Ruheposition
des zweiten Schneidmessers 221 entsprechenden Position des ersten Elements 1141 bewirkt
oder eine Kraft in Richtung einer Position des ersten Elements 1141 bewirkt, die der
Arbeitsposition des zweiten Schneidmessers 221 entspricht.
[0090] Figur 13 zeigt eine weitere Ausführungsform, die mit jeder der vorangegangenen Ausführungsformen
kombinierbar ist. In dieser Ausführungsform ist ein Feststellelement 1234 vorgesehen,
um das erste Element 1241 oder das zweite Element 1232 oder das zweite Schneidmesser
221 in der Arbeitsposition oder der Ruheposition oder einer dieser entsprechenden
Position zu fixieren. In der hier gezeigten schematischen Darstellung ist beispielsweise
das zweite Element 1232 als in einer Nut 1231 der zweiten Antriebswelle 222 beweglich
angeordnetes Element gezeigt.
[0091] Das Feststellelement 1234 umfasst in dieser Ausführungsform einen in einer Aufnahme
1235 beweglich gelagerten Keil 1236, der zum Fixieren des zweiten Elements 1232 in
der Arbeitsposition in die Nut 1231 verbracht werden kann (gestrichelte Darstellung).
Solange der Keil 1236 in die Nut 1231 verbracht ist, kann das zweite Element 1232
nicht in einer Richtung bewegt werden, mit der das zweite Schneidmesser 221 in Richtung
der Ruheposition aus der Arbeitsposition heraus bewegt werden könnte. Das Feststellelement
1234 kann in dieser Ausführungsform auch vorteilhaft zum Feststellen des ersten Elements
1241 dienen, da dieses mit dem zweiten Element 1232 wie beschrieben wirkverbunden
ist. Kann das zweite Element 1232 nicht aus der der Arbeitsposition des zweiten Schneidmessers
entsprechenden Position herausbewegt werden, so gilt dies auch für die Bewegung des
ersten Elements 1241.
[0092] Alternativ kann auch nur das erste Element 1241 oder das zweite Schneidmesser 221
durch ein geeignetes Feststellelement fixiert werden, so dass dieses jeweils nicht
bewegt werden und entweder in der Ruheposition oder der Arbeitsposition oder einer
der Arbeitsposition oder der Ruheposition entsprechenden Position fixiert ist.
[0093] Das Feststellelement 1234 kann auch oder alternativ genutzt werden, um die zweite
Antriebswelle relativ zur ersten Antriebswelle zu fixieren. Dazu kann das Feststellelement
beispielsweise alternativ oder zusätzlich zum Feststellen des ersten Elements und/oder
des zweiten Elements und/oder des zweiten Schneidmessers ein Feststellen oder fixieren
der zweiten Antriebswelle an der Schneidmesseranordnung bewirken, sodass die zweite
Schneidwelle nicht entfernt werden kann. Dies kann vorteilhaft genutzt werden, um
zum einen das oder die zweiten Schneidmesser mit dem Feststellelement 1234 in der
Arbeitsposition zu fixieren und gleichzeitig die zweite Antriebswelle relativ zur
ersten Antriebswelle zu fixieren. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Fixierung der
zweiten Antriebswelle nur gelöst werden kann, wenn sich das zweite Schneidmesser in
der Ruheposition befindet, um Beschädigungen zu vermeiden.
1. Vorrichtung (100) zum Zuschneiden von Verpackungen (130), umfassend eine erste Antriebswelle
(101) mit einem darauf angeordneten ersten Schneidmesser (111) sowie eine zweite,
zu der ersten Antriebswelle parallel angeordnete Antriebswelle (102) mit einem darauf
angeordneten zweiten Schneidmesser (121), und eine dem zweiten Schneidmesser zugeordnete
Verstelleinrichtung (300) zum Verändern einer Position des zweiten Schneidmessers
(121) zwischen einer Arbeitsposition, in der das zweite Schneidmesser und das erste
Schneidmesser (111) zum Zuschneiden einer Verpackung zusammenwirken können, und einer
Ruheposition, die von der Arbeitsposition entlang der zweiten Antriebswelle (102)
beabstandet ist, wobei die Verstelleinrichtung (300) ein um die zweite Antriebswelle
(102) drehbar gelagertes erstes Element (441) und ein mit dem zweiten Schneidmesser
(121) verbundenes zweites Element (333) umfasst, wobei das erste Element (441) und
das zweite Element (333) so miteinander wirkverbunden sind, dass eine Drehung des
ersten Elements um die zweite Antriebswelle (102) in eine Bewegung des zweiten Schneidmessers
(121) entlang der zweiten Antriebswelle zwischen der Ruheposition und der Arbeitsposition
überführt wird.
2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei das erste Element (441) und das zweite Element
(333) einen Bajonettverschluss bilden.
3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das zweite Element (333) einen mit
dem zweiten Schneidmesser (121) fest verbundenen Stift umfasst, der in einer parallel
zu einer Längsachse der zweiten Antriebswelle (102) verlaufenden, relativ zur zweiten
Antriebswelle feststehenden Nut (331) beweglich gelagert ist und wobei das erste Element
(441) eine um die zweite Antriebswelle drehbare Hülse umfasst und wobei der Stift
in eine Führungskurve (442) der Hülse eingreift, sodass eine Drehung der Hülse um
die zweite Antriebswelle (102) in eine Bewegung des Stifts entlang der Nut (331) überführt
wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das erste Element (641) eine Hülse mit einem
Eingriffselement (642) umfasst und wobei das zweite Element (531) ein mit dem zweiten
Schneidmesser fest verbundenes Führungselement umfasst, wobei das Eingriffselement
(642) in das Führungselement eingreift, sodass eine Drehung der Hülse um die zweite
Antriebswelle (102) in eine Bewegung des Führungselements überführt wird.
5. Vorrichtung (100) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Hülse um die zweite Antriebswelle
(102) über einen Winkelbereich gedreht werden kann, wobei der Winkelbereich kleiner
als 360° ist oder wobei der Winkelbereich kleiner als 180° ist oder wobei der Winkelbereich
kleiner als 135° ist oder wobei der Winkelbereich kleiner als 90° ist.
6. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Verstelleinrichtung
(300) eine Führung (951, 942, 1051, 1052) umfasst, die eine Bewegung des ersten Elements
(1041) in einer Richtung parallel zu einer Längsachse der zweiten Antriebswelle (102)
begrenzt.
7. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Verstelleinrichtung
ein Feststellelement (1234) umfasst, um das erste Element (1241) und/oder das zweite
Element (1232) in einer der Arbeitsposition und/oder der Ruheposition entsprechenden
Position und/oder das zweite Schneidmesser in der Arbeitsposition und/oder der Ruheposition
zu fixieren.
8. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei auf der zweiten Antriebswelle
(102) wenigstens zwei zweite Schneidmesser (721, 722, 723, 821, 822, 823) angeordnet
sind und wobei jedem der wenigstens zwei zweiten Schneidmesser eine Verstelleinrichtung
(840, 850, 860) zugeordnet ist oder wobei genau eine Verstelleinrichtung (700) allen
der wenigstens zwei zweiten Schneidmesser (721, 722, 723, 821, 822, 823) zugeordnet
ist.
9. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Vorrichtung ein Feststellelement
(1234) zum Fixieren der zweiten Antriebswelle (102) relativ zu der ersten Antriebswelle
(101) umfasst und wobei das Feststellelement (1234) so ausgebildet ist, dass es gelöst
werden kann, wenn sich das zweite Schneidmesser (121) in der Ruheposition befindet.
10. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Verstelleinrichtung
ein Vorspannelement (1133, 1134) umfasst, um das erste und/oder zweite Element in
einer der Arbeitsposition und/oder der Ruheposition entsprechenden Position und/oder
das zweite Schneidmesser (121) in der Arbeitsposition und/oder der Ruheposition vorzuspannen.
11. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das erste Element von der
zweiten Antriebswelle (102) in einer Richtung parallel zur Längsachse der zweiten
Antriebswelle entfernt werden kann.
12. Verfahren zum Bewegen eines auf einer zweiten Antriebswelle (102) angeordneten zweiten
Schneidmessers (121) einer Vorrichtung (100) zum Zuschneiden von Verpackungen (130),
die Vorrichtung umfassend eine erste Antriebswelle (101) mit einem darauf angeordneten
ersten Schneidmesser (111) sowie die zweite, zu der ersten Antriebswelle parallel
angeordnete Antriebswelle (102) mit dem darauf angeordneten zweiten Schneidmesser
(121), und eine dem zweiten Schneidmesser zugeordnete Verstelleinrichtung (300) zum
Verändern einer Position des zweiten Schneidmessers (121) zwischen einer Arbeitsposition,
in der das zweite Schneidmesser und das erste Schneidmesser (111) zum Zuschneiden
einer Verpackung zusammenwirken können, und einer Ruheposition, die von der Arbeitsposition
entlang der zweiten Antriebswelle (102) beabstandet ist, wobei die Verstelleinrichtung
(300) ein um die zweite Antriebswelle (102) drehbar gelagertes erstes Element (441)
und ein mit dem zweiten Schneidmesser (121) verbundenes zweites Element (333) umfasst,
wobei das erste Element (441) und das zweite Element (333) so miteinander wirkverbunden
sind, dass eine Drehung des ersten Elements (441) um die zweite Antriebswelle (102)
in eine Bewegung des zweiten Schneidmessers (121) entlang der zweiten Antriebswelle
zwischen der Ruheposition und der Arbeitsposition überführt wird, das Verfahren umfassend
ein Drehen des ersten Elements (441) um die zweite Antriebswelle (102), sodass das
zweite Schneidmesser (121) von der Arbeitsposition in die Ruheposition oder von der
Ruheposition in die Arbeitsposition überführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Verfahren weiterhin ein Lösen oder Feststellen
eines Feststellelements (1234) zum Fixieren der zweiten Antriebswelle (102) relativ
zu der ersten Antriebswelle (101) umfasst, wenn sich das zweite Schneidmesser in der
Ruheposition befindet.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Verfahren weiterhin ein Lösen oder Feststellen
eines Feststellelements (1234) der Verstelleinrichtung umfasst, um das erste Element
(1241) und/oder das zweite Element (1232) in einer der Arbeitsposition und/oder der
Ruheposition entsprechenden Position und/oder das zweite Schneidmesser (121) in der
Arbeitsposition und/oder der Ruheposition zu fixieren.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei das Verfahren ein Entfernen des
ersten Elements (441) von der zweiten Antriebswelle (102) und/oder ein Aufsetzen des
ersten Elements auf die zweite Antriebswelle in einer Richtung parallel zu einer Achse
der zweiten Antriebswelle umfasst.