Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Trockner zum Trocknen eines mit Fluid beaufschlagten
Bedruckstoffs, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Gebiet der Technik
[0002] Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der grafischen Industrie und dort
insbesondere im Bereich des Heißlufttrocknens von - insbesondere wasserbasierten -
Druckfluiden wie Farbe, Lack, Grundierung und/oder flüssiger Tinte auf bogen-, bahn-,
folien- oder etikettenförmigen Bedruckstoffen, bevorzugt aus Papier, Karton, Pappe,
Kunststoff, Metall oder Verbundmaterial.
Stand der Technik
[0003] Es sind vielfältige Trockner zum Trocknen mit Blasluft, insbesondere mit Heißluft
bekannt, z.B. in bogenverarbeitenden Offsetdruckmaschine.
[0004] Die
DE10118757A1 offenbart eine Druckmaschine mit wenigstens einem Trocknereinschub zum Trocknen von
Bedruckstoff mit Heißluft. Im eingeschobenen Zustand ist der Trockner mit einer Blaseinrichtung
verbunden und wird von dieser mit Blasluft versorgt.
[0005] Die
DE102005010992B4 offenbart eine Bogendruckmaschine mit einem Heißlufttrockner mit einer Vielzahl von
Luftdüsen, welche an einer Düsenplatte angeordnet sind. Die Düsen werden über eine
Kammer mit Luft versorgt. Die Luftdüsen sind als Düsenrohre bzw. Runddüsen ausgebildet.
Die
DE102006030371A1 zeigt Ähnliches, wobei die Düsenrohre verschiedene Volumenströme erzeugen, z.B. mittels
unterschiedlicher Düsendurchmesser. Die
DE102006059025A1 offenbart eine Vorrichtung zu Trocknen von Bogen, welcher eine laminare Luftströmung
zugeführt wird und welche diese Luftströmung in eine turbulente Luftströmung umwandelt.
Dadurch soll eine hohe Trocknungswirkung und eine stabile Bogenführung erreicht werden.
[0006] Beim Trocknen von Bedruckstoff kann trotz aller bekannten Maßnahmen weiterhin das
Problem bestehen, dass die vorhandenen Trockner samt deren Runddüsen die Blasluft
mit einer zu geringen Geschwindigkeit auf den zu trocknenden Bedruckstoff auftreffen
lassen und dass das Trockenergebnis darunter leidet. Dies kann insbesondere dann vorkommen,
wenn - z.B. aufgrund vorhandener Bogengreifer - der Abstand zum Bedruckstoff groß
sein muss. Der Wärme- und Stoffübergangskoeffizient kann dann je nach Konstellation
zu gering für eine ausreichende Trocknung sein. Eine naheliegende, aber teure und
daher nicht bevorzugte Lösung könnte dahin gehen, stärkere Gebläse vorzusehen.
Technische Aufgabe
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbesserung des Trockenergebnisses
gegenüber dem Stand der Technik zu schaffen, welche es ermöglicht, Blasluft, insbesondere
Heißluft, mit ausreichend hoher Geschwindigkeit auf die zu trocknenden Bogen zu richten.
Diese Lösung sollte vorzugsweise einfach umzusetzen sein und wenig Kosten verursachen.
Erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
[0009] Vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0010] Ein erfindungsgemäßer Trockner zum Trocknen eines mit Fluid beaufschlagten Bedruckstoffs,
mit einer Anordnung einer Vielzahl von parallel ausgerichteten Runddüsen und mit einer
Blasluftversorgung, wobei jede Runddüse ein Rohr aufweist, aus welchem erwärmte Blasluft
auf den Bedruckstoff gerichtet ausströmt, zeichnet sich dadurch aus, dass das Rohr
im Innern mittels wenigstens einer Trennwand in wenigstens zwei konzentrische Bereiche
unterteilt ist und wobei wenigstens einer der Bereiche mit der Blasluftversorgung
verbunden ist.
Vorteilhafte Ausbildungen und Wirkungen der Erfindung
[0011] Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, Blasluft, insbesondere Heißluft,
mit ausreichend hoher Geschwindigkeit auf die zu trocknenden Bogen zu richten. Die
erfindungsgemäße Lösung ist zudem in vorteilhafter Weise einfach umzusetzen und verursacht
nur geringe Kosten. Die Erfindung erlaubt in vorteilhafter Weise eine energiesparende
und somit effiziente Trocknung, insbesondere beim Verarbeiten von wasserbasierten
Druckfluiden.
[0012] Versuche im Vorfeld der Erfindung zeigten Folgendes: Der aus den herkömmlichen Runddüsen
jeweils austretende Freistrahl wird nach seinem Austritt stark abgebremst; Er wechselwirkt
mit der Umgebungsluft umso weniger, je weniger turbulent die Luft im Rohr ist und
je niedriger die Geschwindigkeit der Luft an der Innenwand des Rohres ist; Eine verringerte
Wechselwirkung lässt den Freistahl mit höherer Geschwindigkeit auf den Bedruckstoff
auftreffen. Infolge dieser Versuche und der dabei gewonnenen Kenntnisse wurden die
Runddüsen umgestaltet, getestet und letztlich erfindungsgemäß optimiert.
[0013] Der Wärme- und Stoffübergangskoeffizient kann durch die erfindungsgemäße Unterteilung
verbessert, also erhöht werden, wodurch eine vorteilhafte Energieeinsparung erreicht
werden kann. Die Reynoldszahl kann durch die erfindungsgemäße Unterteilung im Bereich
nahe der Innenwand des Rohres reduziert werden, vorzugsweise auf einen Wert unterhalb
von 2000. Vorzugsweise wird im Bereich nahe der Innenwand des Rohres eine laminare
Strömung erzeugt und aufrechterhalten. Die Wechselwirkung des Freistrahles mit der
Umgebungsluft wird so in vorteilhafter Weise reduziert. Störende Turbulenzen, insbesondere
im Randbereich des Freistrahls, können verhindert werden. Im zentralen Bereich des
Freistrahls kann eine ausreichend hohe Geschwindigkeit erzeugt und aufrechterhalten
werden.
Weiterbildungen der Erfindung
[0014] Im Folgenden werden bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung (kurz: Weiterbildungen)
beschrieben.
[0015] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass im Innern des Rohrs ein Innenrohr
konzentrisch zum Rohr angeordnet ist und die Trennwand bildet. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass im Innern des Rohrs mehrere Innenrohre konzentrisch
zueinander und zum Rohr angeordnet sind und mehrere Trennwände bilden. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass das Innenrohr oder die mehreren Innenrohre das
Rohr in die konzentrischen Bereiche unterteilt/unterteilen. Die Innenrohre können
bevorzugt aus Metall gefertigt sein.
[0016] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass ein Stützsteg für das Innenrohr
oder für die mehreren Innenrohre vorhanden ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der Stützsteg das Innenrohr oder die mehreren Innenrohre mit dem
Rohr verbindet. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Stützsteg
das Innenrohr oder die mehreren Innenrohre an dem Rohr befestigt. Der Stützsteg dient
zum einen der Fixierung der Innenrohre, zum anderen kann er aber auch die Reynoldszahl
in einem zentralen Bereich (Bereich im innersten Innenrohr), insbesondere durch dessen
Unterteilung, reduzieren.
[0017] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Rohr mit einem Aufsatz
versehen ist, welcher das Innenrohr oder die mehreren Innenrohre umfasst. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass der Aufsatz den Stützsteg umfasst. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass der Aufsatz mit einem Klemmelement, zum Beispiel
einer Schraube, am Rohr befestigt ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass der Aufsatz selbst ein oder mehrere Klemmelemente umfasst, z.B. solche, die jeweils
als Klipp ausgestaltet sind. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass
der Aufsatz am Rohr angeschweißt ist. Der Aufsatz kann "ab Werk" auf den Runddüsen
vorgesehen sein; alternativ kann der Aufsatz nachgerüstet werden. Der Aufsatz kann
bevorzugt aus Metall gefertigt sein, z.B. mittels eines additiven Fertigungsverfahrens.
[0018] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass ein zentraler Bereich im Innern
des Rohres vorhanden ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der
zentrale Bereich einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Eine Weiterbildung kann
sich dadurch auszeichnen, dass ein äußerer Bereich im Innern des Rohres vorhanden
ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der äußere Bereich einen
kreisringförmigen Querschnitt aufweist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass wenigstens ein mittlerer Bereich zwischen dem zentralen Bereich und dem äußeren
Bereich im Innern des Rohres vorhanden ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass der mittlere Bereich einen kreisringförmigen Querschnitt aufweist.
[0019] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Blasluftversorgung mit
dem zentralen Bereich verbunden ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die Blasluftversorgung nur mit dem zentralen Bereich verbunden ist. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass die Blasluftversorgung mit dem zentralen Bereich
und mit dem äußeren Bereich verbunden ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die Blasluftversorgung mit dem zentralen Bereich, mit dem mittleren Bereich und
mit dem äußeren Bereich verbunden ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die Blasluftversorgung nur mit dem zentralen Bereich und mit dem mittleren Bereich
verbunden ist; die Blasluftversorgung ist dabei nicht mit dem äußeren Bereich verbunden.
Im äußeren Bereich wird durch den Ansaugeffekt des Freistrahls ein bevorzugt laminare
Mantelstrom erzeugt. Dadurch lässt sich die Wechselwirkung mit der Umgebung reduzieren.
Das Rohr kann - bevorzugt in einem oberen Abschnitt - einen Einlassbereich umfassen,
durch welchen ausreichend Umgebungsluft für den Mantelstrom in das Rohr eintreten
kann, welche bevorzugt durch einen unteren, dem zu getrockneten Bedruckstoff gegenüberliegenden
Abschnitt wieder austritt.
[0020] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Runddüsen in Reihen angeordnet
sind. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Runddüsen in einem
aus Reihen erzeugten zweidimensionalen Feld angeordnet sind. Eine Weiterbildung kann
sich dadurch auszeichnen, dass das Feld ein ebenes Feld ist; bei einem gekrümmten
Transportweg des Bedruckstoffs kann auch ein entsprechend gekrümmtes Feld vorgesehen
sein. Erfindungsgemäß unterteilte Runddüsen lassen sich näher zueinander beabstandet
im Feld anordnen als nicht unterteilte Runddüsen. Der Wärme- und Stoffübergangskoeffizient
kann auf diese Weise weiter verbessert, also erhöht werden.
[0021] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Trockner eine Kammer umfasst
und dass Blasluft durch die Kammer zu den Runddüsen geführt wird. Die Kammer kann
unterteilt sein, zum Beispiel in einen Einlassbereich und einen Auslassbereich für
Blasluft.
[0022] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das Fluid eine Druckfarbe,
ein Lack oder eine Tinte ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass
das Fluid lösemittelbasiert ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass das Fluid wasserbasiert ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die Blasluft Heißluft ist.
[0023] Die in den obigen Abschnitten Technisches Gebiet, Erfindung und Weiterbildungen sowie
im folgenden Abschnitt Ausführungsbeispiele offenbarten Merkmale und Merkmalskombinationen
stellen - in beliebiger Kombination miteinander - weitere vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung dar.
Alternative Lösungen
[0024] Anstelle einer Unterteilung in konzentrische Bereiche könnte eine Unterteilung -
eines (Rund-) Rohres oder eines Vierkantrohres - in quadratische oder rechteckige
Bereiche mit einer oder mehreren ebenen und sich ggf. kreuzenden Trennwänden vorgenommen
werden. Auch eine wabenförmige Unterteilung könnte vorgenommen werden.
Ausführungsbeispiele zur Erfindung und Figuren
[0025] Die Figuren 1 bis 7b zeigen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und der
Weiterbildungen. Einander entsprechende Merkmale sind in den Figuren mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0026] Figur 1 zeigt schematisch eine Druckmaschine mit einem erfindungsgemäße Trockner
mit Runddüsen, insbesondere mit einem Trocknereinschub.
[0027] Ein Bedruckstoff 1, bevorzugt ein Bogen aus Papier, Karton oder Folie, wird in eine
Transportrichtung 1a transportiert. Hierbei kommen Transportgreifer 1b zum Einsatz.
Während des Transports wird der Bedruckstoff mit einem Fluid 2 beaufschlagt, bevorzugt
mit einer Druckfarbe, einem Lack oder einer Tinte. Die Druckmaschine 3 umfasst bevorzugt
einen Anleger 3a und einen Ausleger 3b für Bogen aus Bedruckstoff 1. Die Druckmaschine
3 umfasst Druckwerke 4 zum Beaufschlagen mit Fluid 2, bevorzugt wenigstens vier Druckwerke
4a bis 4d für den Druck mit den vier Farben CMYK. Druckmaschine kann zusätzlich ein
oder mehrere Lackwerke umfassen. Die Druckmaschine 3 ist bevorzugt eine bogenverarbeitende
Offsetdruckmaschine in herkömmlicher Bauweise, d.h. der Transport des Bedruckstoffs
1 erfolgt entlang der Druckwerke 4 mittels Greifern 1b an Zylindern und im Ausleger
3b mittels Greifern an Ketten mit Querträgern.
[0028] Die Druckmaschine 3 umfasst einen Trockner 5 mit einer Kammer 6, welche mit einer
Blasluftversorgung 7 verbunden ist. Der Trockner 5 kann als ein mit der Blasluftversorgung
7 verbindbarer Trocknereinschub ausgebildet sein. Die Kammer 6 kann in herkömmlicher
Weise unterteilt sein. Die Blasluftversorgung stellt Blasluft 8, bevorzugt Heißluft,
zur Verfügung und umfasst hierzu wenigstens ein Gebläse. An der Kammer 6 sind mehrere
Runddüsen 10 angeordnet, durch welche die Blasluft 8 auf den Bedruckstoff 1 - bevorzugt
senkrecht - gerichtet austritt. Die Runddüsen 10 weisen einen Abstand 10 a zum zu
trocknenden Bedruckstoff 1 auf. Dieser Abstand ist mindestens so groß zu wählen, dass
eine Kollision der Greifer 1b mit den Runddüsen 10 vermieden wird.
[0029] Figur 2 zeigt eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Trocknereinschubes mit
Runddüsen.
[0030] Es ist erkennbar, dass der Trocknereinschub 5 an seiner- dem zu trocknenden Bedruckstoff
1 zugewandten - Unterseite, eine Anordnung 11 von Runddüsen 10 zum Ausstoßen von Blasluft
8 aufweist. Dabei sind die Runddüsen regelmäßig in mehreren Reihen 12 bzw. insgesamt
in einem Feld 13 angeordnet. Die Runddüsen 10 sind als Rohre 20 ausgebildet, welche
an einem Blech an der Trockner-Unterseite befestigt sein können. Die Rohre können
das Blech durchdringen.
[0031] Figur 3 zeigt einen Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform einer Runddüse
eines erfindungsgemäßen Trockners.
[0032] Die Runddüse 10 umfasst ein (äußeres) Rohr 20, welches bevorzugt aus Metall gefertigt
ist. Im Innern 20a des Rohres 20 ist eine Trennwand 30 - konzentrisch zum Rohr 20
- angeordnet, welche das Innere 20a in konzentrische Bereiche 31 unterteilt. Die Trennwand
30 ist bevorzugt als ein Innenrohr 32 ausgeführt und bevorzugt ebenfalls aus Metall
gefertigt. Die Runddüse 10 umfasst einen bevorzugt durch ihr Zentrum verlaufenden
Stützsteg 33, welcher bevorzugt ebenfalls aus Metall gefertigt ist. Der Stützsteg
33 dient insbesondere der Befestigung des Innenrohres 32 am (äußeren) Rohr 20. Die
Unterteilung der Runddüse 10 mittels des Innenrohres 32 schafft einen zentralen Bereich
34 mit kreisförmigem Querschnitt 34a und einen äußeren Bereich 35 mit kreisringförmigem
Querschnitt 35a (diese Querschnitt sind durch den Stützsteg 33 ggf. nochmal unterteilt,
also halbkreisförmig bzw. halbkreisringförmig). Es kann vorgesehen sein, dass Blasluft
8 aus beiden Bereichen 34 und 35 austritt oder es kann vorgesehen sein, dass Blasluft
8 nur aus dem Bereich 34 austritt. Im letzteren Fall kann ein von der Blasluft erzeugter
und mitgeführter Mantelstrom 9 aus dem Bereich 35 austreten.
[0033] Figuren 4 und 5 zeigen jeweils einen Querschnitt einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
einer Runddüse eines erfindungsgemäßen Trockners.
[0034] Die Runddüse 10 ist vom Prinzip her ähnlich aufgebaut wie die in Figur 3 gezeigte
Runddüse 10. Hier sind jedoch mehrere konzentrisch angeordnete Trennwände 30 bzw.
mehrere Innenrohre 32 vorgesehen. Insofern besteht außer dem zentralen Bereich 34
und dem äußeren Bereich 35 auch wenigstens ein mittlerer Bereich 36 mit kreisringförmigem
Querschnitt 36a. In Figur 5 ist auch dargestellt, dass Blasluft 8 nur aus den Bereichen
34 und 36 austritt. Aus dem Bereich 35 kann ein Mantelstrom 9 austreten.
[0035] Figur 6 zeigt einen Längsschnitt einer bevorzugten Ausführungsform einer Runddüse
eines erfindungsgemäßen Trockners, insbesondere gemäß Figur 3.
[0036] Es ist (durch Pünktchen dargestellt und) erkennbar, dass die Blasluft 8 nicht durch
den äußeren Bereich 35 geführt wird, sondern dass dieser Bereich für das Erzeugen
und Mitführen eines Mantelstroms 9 genutzt wird. Auf diese Weise kann erreicht werden,
dass die auf den Bedruckstoff 1 gerichtete Luft - zumindest im äußeren Bereich - eine
geringere Geschwindigkeit aufweist und weniger turbulent ist und daher weniger mit
der Umgebungsluft wechselwirkt. Die Runddüse 10 kann im Bereich des Austritts der
Blasluft 8 mit einem Aufsatz 40 (vergleiche die folgenden beiden Figuren) versehen
sein.
[0037] Figuren 7a und 7b zeigen jeweils eine Perspektivansicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines Aufsatzes für eine Runddüse eines erfindungsgemäßen Trockners.
[0038] Der in den beiden Figuren gezeigte Aufsatz 40 kann das Innenrohr 32 oder die Innenrohre
32 umfassen. Der Aufsatz 40 kann auch den Stützsteg 33 umfassen. Der Aufsatz 40 kann
schließlich auch das Rohr 20 oder wenigstens einen - dem Bedruckstoff 1 zugewandten
- Abschnitt des Rohres 20 umfassen. Der Aufsatz 40 kann mittels eines Klemmelements
41, z.B. einer Schraube, an dem Rohr 20 befestigt sein; alternativ kann er auch aufgeklippt
(vgl. Figur 8) oder angeschweißt sein. Der Aufsatz kann aus Metall gefertigt sein.
[0039] Figur 8 zeigt links und rechts verschiedene Schnittdarstellungen einer weiteren Ausführungsform
eines Aufsatzes 40 für eine Runddüse 10 bzw. ein entsprechendes Rohr 20 mit einem
Inneren 20a. Der Aufsatz umfasst - ähnlich wie oben bereits beschrieben - Trennwände
30 bzw. Innenrohre 32 und einen Stützsteg 33. Weiterhin umfasst der Aufsatz eine Anzahl
von Klemmelementen 42. Diese sind bevorzugt federnd ausgebildet und rasten mit jeweiligen
Nuten 42a vom Innern 20a her in eine in das Innere 20a gewölbte Sicke 43 des Rohres
20. Der Aufsatz 40 kann bevorzugt von unten her in das Rohr 20 eingeschoben werden,
besonders bevorzugt bis zum Anliegen eines Randes 44 des Aufsatzes am Rohrende. Der
Aufsatz kann additiv oder aus Blech gefertigt werden.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 1
- Bedruckstoff, z.B. Papier
- 1a
- Transportrichtung
- 1b
- Transportgreifer
- 2
- Fluid, z.B. Druckfarbe oder Tinte
- 3
- Druckmaschine
- 3a
- Anleger
- 3b
- Ausleger
- 4
- Druckwerke
- 4a-d
- Druckwerke
- 5
- Trockner
- 6
- Kammer
- 7
- Blasluftversorgung
- 8
- Blasluft
- 9
- Mantelstrom
- 10
- Runddüse/-n
- 10a
- Abstand
- 11
- Anordnung
- 12
- (Eindimensionale )Reihen
- 13
- (Zweidimensionales) Feld
- 20
- Rohr
- 20a
- Inneres des Rohres
- 30
- Trennwand/Trennwände
- 31
- Konzentrische Bereiche
- 32
- Innenrohr/Innenrohre
- 33
- Stützsteg
- 34
- Zentraler Bereich
- 34a
- Kreisförmiger Querschnitt
- 35
- Äußerer Bereich
- 35a
- Kreisringförmiger Querschnitt
- 36
- Mittlere/-r Bereich/Bereiche
- 36a
- Kreisringförmiger Querschnitt
- 40
- Aufsatz
- 41
- Klemmelement
- 42
- Klemmelemente
- 42a
- Nuten
- 43
- Sicke
- 44
- Rand
1. Trockner zum Trocknen eines mit Fluid beaufschlagten Bedruckstoffs, mit einer Anordnung
(11) einer Vielzahl von parallel ausgerichteten Runddüsen (10) und mit einer Blasluftversorgung
(7), wobei jede Runddüse (10) ein Rohr (20) aufweist, aus welchem erwärmte Blasluft
(8) auf den Bedruckstoff (1) gerichtet ausströmt,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohr (20) im Innern (20a) mittels wenigstens einer Trennwand (30) in wenigstens
zwei konzentrische Bereiche (31, 34, 35, 36) unterteilt ist und wobei wenigstens einer
der Bereiche (31, 34, 35, 36) mit der Blasluftversorgung (7) verbunden ist.
2. Trockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Innern (20a) des Rohrs (20) ein Innenrohr (32) konzentrisch zum Rohr (20) angeordnet
ist und die Trennwand (30) bildet.
3. Trockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Innern (20a) des Rohrs (20) mehrere Innenrohre (32) konzentrisch zueinander und
zum Rohr (20) angeordnet sind und mehrere Trennwände (30) bilden.
4. Trockner nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Stützsteg (33) für das Innenrohr (32) oder für die mehreren Innenrohre (32) vorhanden
ist.
5. Trockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohr (20) mit einem Aufsatz (40) versehen ist, welcher das Innenrohr (32) oder
die mehreren Innenrohre (32) umfasst.
6. Trockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zentraler Bereich (34) vorhanden ist.
7. Trockner nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein äußerer Bereich (35) vorhanden ist.
8. Trockner nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein mittlerer Bereich (36) zwischen dem zentralen Bereich (34) und dem
äußeren Bereich (35) vorhanden ist.
9. Trockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blasluftversorgung (8) mit dem zentralen Bereich (34) verbunden ist.
10. Trockner nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blasluftversorgung (8) mit dem zentralen Bereich (34) und mit dem mittleren Bereich
(36) verbunden ist.