GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strukturanordnung für eine oder in einer
Überdachungsvorrichtung, insbesondere für eine oder in einer Terrassenüberdachung.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Überdachungsvorrichtung, insbesondere Terrassenüberdachung,
mit einer derartigen Strukturanordnung.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Strukturanordnungen für eine oder in einer Überdachungsvorrichtung werden für unterschiedliche
Anwendungen eingesetzt. Beispielsweise können diese im Bereich eines Wandanschlusses
der Überdachungsvorrichtung oder an einer dem Wandanschluss gegenüberliegenden Seite
an einer Pfette der Überdachungsvorrichtung an freistehenden Pfosten vorgesehen sein.
Dabei kann eine Verbindung zwischen einem Pfosten und einem Längsträgerprofil der
Überdachungsvorrichtung über eine Strukturanordnung verbunden werden.
[0003] So beschreibt die
DE 20 2016 005 196 U1 eine Terrassenüberdachung mit einem Wandanschlussprofil. Das Wandanschlussprofil
ist an einer Rückseite in einer Wand verankert und an einer Vorderseite mit einem
zur formschlüssigen Aufnahme eines Sparrenhalters ausgebildeten Lagerprofilabschnitt
ausgebildet, der eine Schwenkbarkeit des daran gelagerten Sparrens ermöglicht.
[0004] Bei derartigen Terrassenüberdachungen werden die auf das Wandanschlussprofil wirkenden
Stützkräfte über die Wand abgetragen, an welcher das Wandanschlussprofil verankert
ist.
[0005] Bei großen und schweren Überdachungsvorrichtungen kann dies nicht immer vorteilhaft
sein, um die Gesamtlasten sicher abzutragen. Es ist daher vorteilhaft, wenn weitere
Stützpfosten and der Seite der Wand eingesetzt werden, um vertikale Lasten direkt
in den Untergrund abzutragen. Die Stützpfosten sind bevorzugt direkt unterhalb der
Wandanschlussprofile angeordnet und können daher die Lasten aus dem Wandanschlussprofil
vertikal abtragen.
[0006] Eine weitere Stabilisierung kann dadurch erreicht werden, dass zwischen zwei Wandanschlussprofilen
ein Verstärkungsprofil vorgesehen ist, um die Stützpfosten seitlich abzustützen und
damit die Gesamtkonstruktion auszusteifen. Ein Anschluss des Verstärkungsprofils an
die Stützpfosten wird bisweilen über das Wandanschlussprofil bereitgestellt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0007] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Strukturanordnung anzugeben.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Strukturanordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und/oder mit einer Überdachungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 13 gelöst.
[0009] Demgemäß ist vorgesehen:
Eine Strukturanordnung für eine oder in einer Überdachungsvorrichtung, insbesondere
Terrassenüberdachung, mit einem zur Halterung von Sparren ausgebildeten Längsträgerprofil,
welches einen Trägerabschnitt aufweist, in dem ein Verstärkungsprofil aufnehmbar ist;
einem Pfosten zur statischen Abstützung des Längsträgerprofils an dessen längsseitigem
Ende, der zumindest abschnittsweise mit einer hohlen Querschnittsform ausgebildet
ist; und einem Eckverbinderelement, welches zur Übertragung von auf das Längsträgerprofil
wirkenden Stützlasten auf den Pfosten vorgesehen und endseitig in den Pfosten einführbar
ausgebildet ist und in oder an dem Trägerabschnitt des Längsträgerprofils biegesteif
mit dem Verstärkungsprofil befestigbar anordenbar ist.
Eine Überdachungsvorrichtung, insbesondere Terrassenüberdachung, mit einer Strukturanordnung,
wobei das in den Trägerabschnitt und in den Pfosten eingeführte Eckverbinderelement
mit dem Längsträgerprofil und mit dem Pfosten befestigt ist.
[0010] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Erkenntnis besteht darin, dass durch
das Eckverbinderelement eine biegesteife Verbindung zwischen dem Pfosten und dem Verstärkungsprofil
hergestellt werden kann.
[0011] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, das Verstärkungsprofil
direkt mit dem Eckverbinderelement zu verbinden, sodass die Last unmittelbar von dem
Pfosten auf das Verstärkungsprofil, und umgekehrt, übertragen werden kann, ohne zunächst
über ein Längsträgerprofil übertragen zu werden.
[0012] Hierbei ist eine biegesteife Verbindung zwischen dem Stützpfosten und einem Verstärkungsprofil,
das auf dem Stützpfosten aufliegt oder an diesem befestigt ist, ermöglicht. Dies eliminiert
vorteilhaft die Notwendigkeit, die Verbindung mit einem weiteren Längsträgerprofil
herzustellen.
[0013] Auf diese Weise ist eine Ausbildung einer beigesteifen Verbindung zwischen dem Stützpfosten
und dem Verstärkungsprofil bereitgestellt, welche einfach in der Herstellung und einfach
zu montieren ist.
[0014] Dadurch ist es auf diese Weise vorteilhaft möglich eine besonders stabile Konstruktion
auszubilden. Diese ist für schwere Überdachungsvorrichtungen und/oder für eine Überdachungsvorrichtung
unter großen Umwelteinflüssen wie starken Winden geeignet, da eine besonders stabile
Aussteifung zwischen dem Pfosten und dem Verstärkungsprofil erreicht werden kann.
[0015] Das Versteifungsprofil kann unterschiedliche Ausgestaltungen aufweisen, beispielsweise
kann es einen hohlen Querschnitt aufweisen. Insbesondere ist das Verstärkungsprofil
als verwindungssteifes Profil ausgebildet, sodass es zur Abtragung von Längskräften
in Längsrichtung des Verstärkungsprofils sowie zur Abtragung von Querkräften dienen
kann. Das Verstärkungsprofil ist bevorzugt horizontal ausgerichtet und zwischen zwei
Pfosten angeordnet. Es kann daher parallel zu einer Wand ausgerichtet sein. Ebenso
kann das Verstärkungsprofil zwischen zwei freistehenden Pfosten angeordnet werden,
die mit keiner Wand in Verbindung stehen, und eine Pfette ausbilden. In einer derartigen
Ausführung kann an dem Verstärkungsprofil beispielsweise eine Regenrinne geführt werden,
die an einem Ende einer Überdachungsvorrichtung vorgesehen ist.
[0016] Als Eckverbinderelement ist ein Element zu verstehen, das klein im Verhältnis zu
den Längsabmessungen des Pfostens sowie den Längsabmessungen des Verstärkungsprofils
oder des Längsträgerprofils ausgebildet ist. Bevorzugt ist das Eckverbinderelement
als ein Vollquerschnitt ausgebildet.
[0017] In den Pfosten einführbar ausgebildet bedeutet insbesondere, dass ein Teil des Eckverbinderelements
in den Pfosten eingesteckt werden kann. Dies ist insbesondere dadurch möglich, dass
der Pfosten zumindest teilweise eine Ausnehmung aufweist, oder als Hohlquerschnitt
ausgebildet ist.
[0018] Eine biegesteife Verbindung mit dem Verstärkungsprofil bedeutet insbesondere, dass
sich das Eckverbinderelement durch die biegesteife Befestigung nicht relativ zu dem
Verstärkungsprofil verdrehen kann.
[0019] Der Trägerabschnitt des Längsträgerprofils weist beispielsweise einen Sparrenaufnahmeabschnitt
auf, sodass ein Wandanschluss ausgebildet werden kann. Der Trägerabschnitt ist insbesondere
der Bereich, der direkt über dem Prosten angeordnet ist, wenn der Pfosten und das
Längsträgerprofil miteinander montiert sind. Bevorzugt können daher das Längsträgerprofil
mit dem Trägerabschnitt sowie das Verstärkungsprofil direkt mit dem Pfosten verbunden
werden, wodurch die Konstruktion besonders biegesteife ausgebildet werden kann und
zur Abtragung von großen Lasten geeignet ist. Dies ist beispielsweise vorteilhaft,
wenn große Windlasten an die Überdachungsvorrichtung angreifen.
[0020] Vorteilhafterweise ist mit einer derartigen Strukturanordnung eine vor Ort Montage
einfach möglich, da die Elemente selbsterklärend ineinander eingesteckt werden können,
sich bei der Montage aneinander abstützen und ausrichten, und insbesondere miteinander
vor Ort verschraubt werden können.
[0021] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Eckverbinderelement mit keiner
Seitenabmessung breiter als eine Breite des Pfostens ausgebildet sein. Dadurch kann
das Eckverbinderelement mit einem Abschnitt vollständig in den Pfosten versenkt werden,
sodass es von außen nicht sichtbar ist. Beispielsweise kann das Eckverbinderelement
stiftförmig ausgebildet sein, wobei eine aufwändige und in der Herstellung kostenintensive
Geometrie vermieden werden kann. Beispielsweise kann das Eckverbinderelement einen
rechteckigen oder quadratischen Querschnitt aufweisen, wobei beispielsweise ein Abschnitt
einen quadratischen Querschnitt, und ein weiterer Abschnitt einen rechteckigen Querschnitt
aufweisen kann. Insbesondere ist der Querschnitt des Eckverbinderelements, welcher
mit dem Pfosten verbunden wird, an die Geometrie des Pfostens angepasst. Ist der Pfosten
beispielsweise als Hohlprofil ausgebildet, so kann der Abschnitt, der in den Pfosten
eingesteckt wird, an eine Innengeometrie des Hohlprofils angepasst sein. Dadurch kann
beispielsweise ein Verkippen des Eckverbinderelements relativ zu der Ausrichtung des
Pfostens vermieden werden.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung kann das Eckverbinderelement mit dem Pfosten, mit dem Längsträgerprofil
und dem Verstärkungsprofil verschraubt sein. Dadurch kann insbesondere eine biegesteife
Verbindung zwischen dem Pfosten und dem Längsträgerprofil erreicht werden. Durch eine
erste Verschraubung kann das Eckverbinderelement unverschieblich mit dem Pfosten verbunden
werden. Durch eine weitere Verschraubung kann das Verstärkungsprofil mit dem Eckverbinderelement,
und insbesondere das Längsträgerprofil, mit dem Verstärkungsprofil und dem Eckverbinderelement,
unverschieblich verbunden werden. Insbesondere ist eine Verschraubung vorgesehen,
die ein Verdrehen der einzelnen Elemente relativ zueinander verhindert. Dies bedeutet
beispielsweise, dass zumindest zwei Befestigungsmittel pro Verschraubung vorgesehen
sind, die relativ zueinander versetzt angeordnet werden.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform kann das Eckverbinderelement zwei Abschnitte mit unterschiedlichen
Querschnittsgrößen aufweisen, wobei beide Abschnitte in der Breite korrespondierend
zu einem Innenmaß des Pfostens ausgebildet sind, und beide Abschnitte eine unterschiedliche
Höhe aufweisen. Eine derartige Ausführungsform kann beispielsweise ein stiftförmiges
Eckverbinderelement ausbilden. Die unterschiedlichen Abschnitte können dabei in einer
Richtung quer zu der Breite des Pfostens an unterschiedliche Abmessungen angepasst
werden. Die unterschiedlichen Höhen können daher in einem Abschnitt an ein Innenmaß
des Pfostens, und in dem anderen Abschnitt an ein Innenmaß des Verstärkungsprofils
oder des Trägerabschnitts des Längsträgerelements angepasst werden.
[0025] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Eckverbinderelement stufenförmig
ausgebildet sein, wobei eine erste Stufe korrespondierend zu den Innenmaßen des Pfostens
ausgebildet ist und eine zweite Stufe einen kleineren Querschnitt aufweist als die
erste Stufe, wobei die zweite Stufe parallel zu dem Längsträgerprofil anordenbar oder
in das Längsträgerprofil und in das Verstärkungsprofil einführbar ist. Dadurch kann
das Eckverbinderelement quasi formschlüssig in das Verstärkungsprofil sowie in den
Pfosten eingeführt werden, und besonders große Lasten abtragen.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann sich das Verstärkungsprofil und/oder
das Längsträgerprofil an dem Eckverbinderelement in vertikaler Richtung abstützen.
Dies kann insbesondere durch die stufenförmige Ausbildung erreicht werden, indem ein
unterer Abschnitt des Eckverbinderelements einen größeren Querschnitt als ein oberer
Abschnitt des Eckverbinderelements aufweist. Dadurch kann sich das Verstärkungsprofil
und/oder das Längsträgerprofil auf dem Eckverbinderelement abstützen.
[0027] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das Eckverbinderelement eine
horizontale Fläche aufweisen, die als Auflage für das Längsträgerprofil und/oder Verstärkungsprofil
ausgebildet ist. Dies wird insbesondere durch die stufenförmige Ausbildung des Eckverbinderelements
erreicht. Die horizontale Fläche kann weiterhin zur Ausrichtung des Längsträgerprofils
und/oder des Verstärkungsprofils relativ zu dem Pfosten dienen, sodass die Elemente
rechtwinklig zueinander angeordnet werden können. Dies ist insbesondere vorteilhaft
bei einer vor Ort Montage, um diese einfach und ohne große Hilfsmittel zu bewältigen.
[0028] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Eckverbinderelement in dem Längsträgerprofil
und dem Pfosten gemeinsam vollständig versenkbar sein. Das Eckverbinderelement ist
daher von außen nicht sichtbar angeordnet. Es greift daher nicht in die Gestaltung
der Überdachungsvorrichtung ein und benötigt keinen weiteren Bauraum. Des Weiteren
kann Material eingespart werden.
[0029] Gemäß einer Weiterbildung kann eine Unterseite des Längsträgerprofils zum Versenken
des Eckverbinderelements und zum Kontaktieren des Eckverbinderelements mit dem Verstärkungsprofil
eine Ausnehmung aufweisen. Die Ausnehmung kann beispielsweise ein Loch sein, das in
dem Längsträgerprofil und in dem Verstärkungsprofil vorgesehen ist. Beide Löcher können
dabei dieselbe Geometrie und Größe aufweisen. Dadurch kann das Eckverbinderelement
durch beide Elemente, d. h. durch das Längsträgerprofil und durch das Verstärkungsprofil,
hindurchgeführt werden. Somit kann beispielsweise ein Großteil des Innenraums des
Verstärkungsprofils mit dem Eckverbinderelement ausgeführt werden. Die komplette Fläche
kann daher zum Verschrauben des Verstärkungsprofils mit dem Eckverbinderelement genutzt
werden. Ist das Verstärkungsprofil lediglich als Blech ausgeformt, kann es parallel
zu dem Längsträgerprofil ausgerichtet werden, wobei lediglich das Längsträgerprofil
eine Ausnehmung aufweist. Die Ausnehmung ist in allen Fällen bevorzugt an die Größe,
d. h. an den Querschnitt, des Eckverbinderelements angepasst.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform kann das Verstärkungsprofil als Hohlraumprofil ausgebildet
sein und das Eckverbinderelement in dessen Hohlraum aufgenommen sein. Dadurch kann
beispielsweise der Abschnitt, der in das Verstärkungsprofil eingeführt wird, an eine
Innengeometrie des Verstärkungsprofils angepasst sein. Dadurch können sich die beiden
Elemente gegeneinander abstützen, wobei eine besonders stabile biegesteife Verbindung
hergestellt werden kann.
[0031] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Eckverbinderelement von außen nicht
sichtbar in dem Verstärkungsprofil angeordnet, insbesondere verschraubt angeordnet,
sein. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass das Eckverbinderelement in dem
Längsträgerprofil und in dem Pfosten vollständig versenkt ist.
[0032] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann zumindest ein erstes Verbindungselement
das Längsträgerprofil mit dem Eckverbinderelement verbinden und zumindest ein zweites
Verbindungselement den Pfosten mit dem Eckverbinderelement verbinden, wobei die Verbindungselemente
quer zu einer Längsachse des Eckverbinderelements angeordnet sind. Die Verbindung
kann vor Ort montiert werden. Bei den Verbindungselementen kann es sich beispielsweise
um Schrauben handeln, welche durch den Pfosten, das Längsträgerprofil und das Verstärkungsprofil
hindurchgeführt werden, und über ein Gewinde in dem Eckverbinderelement fixiert werden.
Die Verbindungselemente können daher beispielsweise lediglich von einer Seite eingebacht
werden. In einer weiteren Ausführung kann das Verbindungselement des Pfostens dem
Pfosten komplett durchstoßen. SO kann beispielweise bei einer Schraubenverbindung
diese an der Gegenseite gekontert werden.
[0033] Bevorzugt weist jedes Verbindungselement zumindest zwei, insbesondere vier, Schrauben
auf, sodass eine biegesteife Verbindung hergestellt werden kann. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn die Verbindungselemente, welche den Pfosten mit dem Eckverbinderelement verbinden,
in Längsrichtung des Verstärkungsprofils ausgerichtet werden. Dadurch sind die Verbindungselemente
von einer Frontseite des Pfostens nicht sichtbar, und beeinträchtigen das Design dadurch
kaum. Für eine Verbindung zwischen dem Eckverbinderelement und dem Verstärkungsprofil
bzw. dem Längsträgerprofil können insbesondere vier Schrauben eingesetzt werden, um
eine sehr stabile, biegesteife Verbindung herzustellen.
[0034] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Überdachungsvorrichtung kann das Längsträgerprofil
als Wandanschlussprofil ausgebildet sein und es können zumindest zwei endseitige Pfosten
daran vorgesehen sein, wobei auf das Wandanschlussprofil wirkende Stützlasten im Wesentlichen
über die Pfosten abgetragen werden.
[0035] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Überdachungsvorrichtung kann das Längsträgerprofil
als Pfettenprofil ausgebildet sein und es können zumindest zwei endseitige Pfosten
daran vorgesehen sein, wobei auf das Pfettenprofil wirkende Stützlasten über die Pfosten
abgetragen werden.
[0036] Vorteilhafterweise kann daher eine Überdachungsvorrichtung an zwei gegenüberliegenden
Seiten jeweils mit zumindest einer, insbesondere zwei Strukturanordnungen wie oben
beschrieben, ausgeführt werden. Die gesamte Überdachungsvorrichtung kann daher vor
Ort montiert, und biegesteife ausgeführt werden.
[0037] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0038] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine Strukturanordnung in einer Schnittansicht;
- Fig. 2
- ein Eckverbinderelement;
- Fig. 3
- eine Strukturanordnung in einer isometrischen Darstellung;
- Fig. 4
- eine Strukturanordnung in einer Schnittansicht;
- Fig. 5
- eine Strukturanordnung in einer Sprengdarstellung;
- Fig. 6
- ein Eckverbinderelement in einer Seitenansicht;
- Fig. 7
- ein Eckverbinderelement in einer weiteren Seitenansicht;
- Fig. 8
- eine Überdachungsvorrichtung mit einer Strukturanordnung;
- Fig. 9
- eine weitere Überdachungsvorrichtung mit einer Strukturanordnung.
[0039] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0040] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0041] Fig. 1 zeigt eine Strukturanordnung 1 in einer Schnittansicht. Die Strukturanordnung
1 weist ein Längsträgerprofil 2, ein Verstärkungsprofil 4, einen Pfosten 5 sowie ein
Eckverbinderelement 6 auf. Der Schnitt verläuft in Längsrichtung des Längsträgerprofils
2 bzw. des Verstärkungsprofils 4, sowie ebenso in Längsrichtung des Pfostens 5. Dadurch
ist das innenliegende Eckverbinderelement 6 erkennbar. In der dargestellten Ausführungsform
ist das Eckverbinderelement 6 vollständig in dem Längsträgerprofil 2 sowie in dem
Pfosten 5 versenkt. Es ist daher von außen, d. h. von einer Position in der Überdachungsvorrichtung,
nicht sichtbar.
[0042] Fig. 2 zeigt ein Eckverbinderelement 6. In der dargestellten Ausführungsform weist
das Eckverbinderelement 6 zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Querschnitten auf.
Beide Abschnitte haben dabei in einer Richtung dieselben Abmessungen, wobei diese
eine unterschiedliche Höhe aufweisen. Das Eckverbinderelement 6 ist daher stufenförmig
ausgebildet, wobei eine erste Stufe 7 korrespondierend zu den Innenmaßen des Pfostens
5 ausgebildet sein kann, und eine zweite Stufe 8 einen kleineren Querschnitt aufweist
als die erste Stufe 7. Die zweite Stufe 8 kann an die Maße des Längsträgerprofils
2 oder des Trägerabschnitts 3 angepasst sein. Ebenso kann der zwei Abschnitt bzw.
die zweite Stufe 8 parallel zu dem Längsträgerprofil 2 angeordnet werden, und mit
diesen beispielsweise verschraubt sein.
[0043] Zwischen der ersten Stufe 7 und der zweiten Stufe 8 kann durch die Stufenform eine
horizontale Fläche 9 ausgeformt werden, die als Auflage für das Längsträgerprofil
2 und/oder das Verstärkungsprofil 4 dienen kann. Dadurch kann beispielsweise eine
Ausrichtung des Längsträgerprofils 2 bzw. des Verstärkungsprofils 4 relativ zu dem
Pfosten 5 bei der Montage vor Ort erfolgen.
[0044] Fig. 3 zeigt eine Strukturanordnung 1 in einer isometrischen Darstellung. Das Verstärkungsprofil
4 und das Längsträger Profil 2 sind gestrichelt dargestellt, sodass wiederum das innenliegende
Eckverbinderelement 6 erkennbar ist. Eine Kraft F, welche vertikal ausgerichtet ist,
wird dabei direkt von dem Verstärkungsprofil 4 über das Eckverbinderelement 6 in den
Pfosten 5 übertragen. Damit das Eckverbinderelement 6 in dieser Ausführungsform nicht
vertikal verrutscht, sind Verbindungsmittel vorgesehen, wobei ersten Verbindungselemente
30 das Längsträgerprofil 2 mit dem Eckverbinderelement 6 verbinden, und zweite Verbindungselemente
31 den Pfosten 5 mit dem Eckverbinderelement verbinden. Die Verbindungselemente sind
in dieser Ausführungsform quer zu einer Längsachse des Eckverbinderelements 6 angeordnet.
[0045] Fig. 4 zeigt eine Strukturanordnung 1 in einer Schnittansicht. Die Schnittansicht
ist 90° gedreht zu der Schnittansicht, welche in Fig. 1 dargestellt ist. Dadurch ist
die Stufenform des Eckverbinderelements 6 erkennbar, wobei sich das Verstärkungsprofil
4 auf der horizontalen Fläche 9 abstützen bzw. daran einhängen kann. Das zur Halterung
von Sparen (nicht dargestellt) ausgebildete Längsträgerprofil 2 wird ebenso bis zu
dem Pfosten, d. h. bis zu einem Bereich über den Pfosten geführt. Somit weist das
Längsträgerprofil 2 einen Trägerabschnitt 3 auf, in dem zum einen das Verstärkungsprofil
4 aufnehmen bei ist, und das zum anderen direkt mit dem Eckverbinderelement 6 verbunden
werden kann.
[0046] Der Trägerabschnitt 3 des Längsträgerprofil 2 weist einen Sparrenaufnahmeabschnitt
11 auf, sodass ein Wandanschluss ausgebildet werden kann.
[0047] Fig. 5 zeigt eine Strukturanordnung 1 in einer Sprengdarstellung. Dadurch sind die
einzelnen Komponenten gut erkennbar. Im Weiteren stimmt die Darstellung mit der Darstellung
aus Fig. 3 überein. An einer Unterseite 10 des Längsträgerprofils 2 ist eine Ausnehmung
12 erkennbar, durch welche das Eckverbinderelement 6 geführt werden kann. Die Ausnehmung
12 kann in der Größe und Geometrie an die Große und Geometrie des Abschnitts der ersten
Stufe 7 des Eckverbinderelements 6 angepasst sein.
[0048] Fig. 6 und Fig. 7 zeigen ein Eckverbinderelement 6 in zwei Seitenansichten. Dabei
sind die Ausnehmungen erkennbar, welche für die Verbindungselemente 30, 31 vorgesehen
sind. Es kann sich hierbei um Gewinde oder um Bohrungen handeln, sodass die Verbindungselemente
mit dem Eckverbinderelement 6 formschlüssig verbunden werden können.
[0049] Fig. 8 zeigt eine Überdachungsvorrichtung 20 mit einer Strukturanordnung 1. Die Strukturanordnung
1 ist als Wandanschluss ausgebildet. Bei der Überdachungsvorrichtung 20 handelt es
sich beispielsweise um eine Terrassenüberdachung. Die Überdachungsvorrichtung 20 weist
zwei Strukturanordnungen 1 wie vorstehend in Bezug auf die Figuren 1 bis 7 beschrieben
auf. Das Längsträgerprofil 2 ist hier als Wandanschlussprofil ausgebildet, wobei zwei
daran jeweils endseitig angeordnete Pfosten 5 vorgesehen sind (einer davon durch das
Dach verdeckt). Auf das Wandanschlussprofil 2 wirkende Stützlasten werden so im Wesentlichen
über die zwei Pfosten 5 abgetragen.
[0050] Zur Montage des Wandanschlussprofils 2 wird jeweils ein Eckverbinderelement 6 endseitig
in das obere Ende des Pfostens 5 eingeführt und damit befestigt. Eine Befestigung
des Eckverbinderelements 6 mit dem Pfosten 5 ist hier beispielhaft über eine Verschraubung
realisiert. Anschließend kann das Verstärkungsprofil 4 mit dem Längsträgerprofil 2,
d. h. mit dem Trägerabschnitt 3 des Längsträgerprofils 2, von oben auf das Eckverbinderelement
6 aufgesteckt werden. Auch diese Elemente können anschließend miteinander verschraubt
werden.
[0051] Fig. 9 zeigt eine weitere Überdachungsvorrichtung 20 mit einer Strukturanordnung
1. Bei dieser Ausführungsform ist im Gegensatz zu Fig. 8 ein herkömmlicher Wandanschluss
vorgesehen, bei welchem die Lasten an der Wand 16 abgetragen werden. Hier ist hingegen
die Pfette 21 in der in Bezug auf Fig. 1 bis 7 beschriebenen Weise mit einer erfindungsgemäßen
Strukturanordnung 1 ausgebildet. Die Pfette 21 mit der Dachrinne 18 ist hier am Ende
der Sparren 22 und der Ausfachung 24 angeordnet. Das als Pfettenprofil ausgebildete
Längsträgerprofil 2 läuft über den Pfosten 5 hinweg, oder kann über dem mittleren
Pfosten 5 einen Stoß aufweisen.
[0052] In einer weiteren Ausführung kann es sich sowohl bei der Pfette als auch bei dem
Wandanschluss um eine Verbindung handeln, die mit einer Strukturanordnung 1 gemäß
den Fig. 1 bis 7 ausgeführt sind.
[0053] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar. So können beispielsweise der Pfosten 5, das Verstärkungsprofil
4, das Längsträgerprofil 2 sowie das Eckverbinderelement 5 eine von der Darstellung
abweichende Geometrie aufweisen. Insbesondere kann das Verstärkungsprofil 4 als Blechelement
ausgebildet sein, und somit nicht als Hohlquerschnitt. Dadurch kann das Verstärkungsprofil
4 seitlich an einen Abschnitt des Eckverbinderelements 6 biegesteif befestigt werden.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Strukturanordnung
- 2
- Längsträgerprofil
- 3
- Trägerabschnitt
- 4
- Verstärkungsprofil
- 5
- Pfosten
- 6
- Eckverbinderelement
- 7
- erste Stufe
- 8
- zweite Stufe
- 9
- horizontale Fläche
- 10
- Unterseite
- 11
- Sparrenaufnahmeabschnitt
- 12
- Ausnehmung
- 16
- Wand
- 18
- Dachrinne
- 20
- Überdachungsvorrichtung
- 21
- Pfette
- 22
- Sparren
- 23
- Pfosten
- 24
- Ausfachung
- 30
- erstes Verbindungselement
- 31
- zweites Verbindungselement
1. Strukturanordnung (1) für eine oder in einer Überdachungsvorrichtung (20), insbesondere
Terrassenüberdachung, mit:
einem zur Halterung von Sparren (22) ausgebildeten Längsträgerprofil (2), welches
einen Trägerabschnitt (3) aufweist, in dem ein Verstärkungsprofil (4) aufnehmbar ist;
einem Pfosten (5) zur statischen Abstützung des Längsträgerprofils (2) an dessen längsseitigem
Ende, der zumindest abschnittsweise mit einer hohlen Querschnittsform ausgebildet
ist; und
einem Eckverbinderelement (6), welches zur Übertragung von auf das Längsträgerprofil
(2) wirkenden Stützlasten auf den Pfosten vorgesehen und endseitig in den Pfosten
(5) einführbar ausgebildet ist und in oder an dem Trägerabschnitt (3) des Längsträgerprofils
(2) biegesteif mit dem Verstärkungsprofil (4) befestigbar anordenbar ist.
2. Strukturanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eckverbinderelement (6) mit keiner Seitenabmessung breiter als eine Breite des
Pfostens (5) ausgebildet ist.
3. Strukturanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eckverbinderelement (6) mit dem Pfosten (5), mit dem Längsträgerprofil (2) und
dem Verstärkungsprofil (4) verschraubt ist.
4. Strukturanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eckverbinderelement (6) zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Querschnittsgrößen
aufweist, wobei beide Abschnitte in der Breite korrespondierend zu einem Innenmaß
des Pfostens (5) ausgebildet sind, und beide Abschnitte eine unterschiedliche Höhe
aufweisen.
5. Strukturanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eckverbinderelement (6) stufenförmig ausgebildet ist, wobei eine erste Stufe
(7) korrespondierend zu den Innenmaßen des Pfostens (5) ausgebildet ist und eine zweite
Stufe (8) einen kleineren Querschnitt aufweist als die erste Stufe (7), wobei die
zweite Stufe (8) parallel zu dem Längsträgerprofil (2) anordenbar oder in das Längsträgerprofil
(2) und in das Verstärkungsprofil (4) einführbar ist.
6. Strukturanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Verstärkungsprofil (4) und/oder das Längsträgerprofil (2) an dem Eckverbinderelement
(6) in vertikaler Richtung abstützt.
7. Strukturanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eckverbinderelement (6) eine horizontale Fläche (9) aufweist, die als Auflage
für das Längsträgerprofil (2) und/oder Verstärkungsprofil (2) ausgebildet ist.
8. Strukturanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eckverbinderelement (6) in dem Längsträgerprofil (2) und dem Pfosten (5) gemeinsam
vollständig versenkbar ist.
9. Strukturanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Unterseite (10) des Längsträgerprofils (2) zum Versenken des Eckverbinderelements
(6) und zum Kontaktieren des Eckverbinderelements (6) mit dem Verstärkungsprofil (4)
eine Ausnehmung (12) aufweist.
10. Strukturanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verstärkungsprofil (4) als Hohlraumprofil ausgebildet ist und das Eckverbinderelement
(6) in dessen Hohlraum aufgenommen ist.
11. Strukturanordnung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eckverbinderelement (6) von außen nicht sichtbar in dem Verstärkungsprofil (4)
angeordnet, insbesondere verschraubt angeordnet, ist.
12. Strukturanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein erstes Verbindungselement (30) das Längsträgerprofil (2) mit dem Eckverbinderelement
(6) verbindet und zumindest ein zweites Verbindungselement (31) den Pfosten (5) mit
dem Eckverbinderelement (6) verbindet, wobei die Verbindungselemente (30, 31) quer
zu einer Längsachse des Eckverbinderelements (6) angeordnet sind.
13. Überdachungsvorrichtung (20), insbesondere Terrassenüberdachung, mit einer Strukturanordnung
(1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das in den Trägerabschnitt (3)
und in den Pfosten (5) eingeführte Eckverbinderelement (6) mit dem Längsträgerprofil
(2) und mit dem Pfosten (5) befestigt ist.
14. Überdachungsvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Längsträgerprofil (2) als Wandanschlussprofil ausgebildet ist und zumindest zwei
endseitige Pfosten (5) daran vorgesehen sind, wobei auf das Wandanschlussprofil wirkende
Stützlasten im Wesentlichen über die Pfosten (5) abgetragen werden.
15. Überdachungsvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Längsträgerprofil (2) als Pfettenprofil ausgebildet ist und zumindest zwei endseitige
Pfosten (5) daran vorgesehen sind, wobei auf das Pfettenprofil wirkende Stützlasten
über die Pfosten (5) abgetragen werden.