[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen zur Aufnahme von Gegenständen frei konfigurierbarer
Träger, insbesondere eine Trägermatte mit einem Körper mit zwei Seiten, nämlich einer
an einer Auflage zu befestigenden Unterseite und einer dazu parallelen Oberseite,
wobei eine der beiden Seiten dazu eingerichtet ist, dass auf ihr Konturen der einzulegenden
Gegenstände aufbringbar sind, und wobei der Träger derart ausgestaltet ist, dass basierend
auf den auf die eine der beiden Seiten aufgebrachten Konturen mit einem Werkzeug durch
den Körper durchgehende Ausschnitte einbringbar sind, die nach Befestigung der Unterseite
an der Auflage mit der so als Boden wirkenden Auflage angepasste Taschen zur Aufnahme
der Gegenstände bilden.
[0002] Derartige Träger sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] Diese Träger werden vor allem in flacher Ausgestaltung als Trägermatten verwendet,
die in Form von Schaumstoffeinlagen bekannt sind, die in Schubladen von Werkzeugschränken
oder in Werkzeugkästen eingelegt werden und passende Taschen für Werkzeuge enthalten,
die in den Taschen übersichtlich gelagert werden. Die Taschen sind dabei so ausgebildet,
dass sie das jeweilige Werkzeug so halten, so dass es beim Öffnen bzw. Schließen der
Schublade gesichert, aber dennoch leicht entnommen werden kann.
[0004] Die bekannten Trägermatten dienen der übersichtlichen Lagerung und dem Schutz der
in den Taschen aufgenommenen Werkzeuge.
[0005] Diese Trägermatten werden auch als Shadowboards bezeichnet, wobei die Taschen dann
i.d.R. einen Boden in einer Farbe aufweisen, die sich deutlich von der Farbe der Oberseite
unterscheidet. Auf diese Weise ist leicht zu erkennen, wo welches Werkzeug fehlt bzw.
einzulegen ist.
[0006] Unter einer Trägermatte mit einem Körper mit Oberseite und Unterseite wird im Rahmen
der vorliegenden Erfindung daher eine Trägermatte verstanden, die synonym auch als
Shadowboard, Trägermatte, Trägerplatte, Schaumstoffplatte, Schaumstoffeinlage oder
Hartschaumeinlage bezeichnet werden kann, und bei der Oberseite und Unterseite im
Wesentlichen parallel zueinander in einem Abstand verlaufen, der kleiner ist als Länge
und Breite von Oberseite und Unterseite quer zu dem Abstand gemessen. Oberseite und
Unterseite sind somit flache Seiten der Trägermatte, die durch Schmalseiten miteinander
verbunden sind.
[0007] Es ist auch denkbar, den Träger hochkant stehend zu verwenden, so dass eine der Schmalseiten
als Oberseite und die dazu parallele Schmalseite als Unterseite dient. In dieser Ausrichtung
können in den Träger tiefe Ausschnitte eingebracht werden, um bspw. Werkzeuge oder
Werkstücke stehend, also vertikal bzw. senkrecht ausgerichtet zu lagern.
[0008] Die bekannten Träger und Trägermatten dienen zum Einlegen, Aufbewahren und/oder Lagern
von Gegenständen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch als Objekte, Utensilien,
Teile und Zubehör jeglicher Art bezeichnet werden können. Die dazu erzeugten Ausschnitte
können auch als Aufnahmen, Vertiefungen und/oder Ausnehmungen bezeichnet werden.
[0009] An die Gegenstände angepasste oder passende Taschen meint im Rahmen der vorliegenden
Erfindung solche Taschen, die der Kontur, der Gestalt und/oder den Abmaßen der Gegenstände
so entsprechen, dass diese in die Taschen eingelegt und aus ihnen wieder entnommen
werden können, aber bei der bestimmungsgemäßen Handhabung der mit Gegenständen bestückten
Trägermatte nicht ohne weiteres aus den Taschen herausfallen. Die Taschen können dabei
Griffmulden aufweisen, damit der eingelegte Gegenstand leicht entnommen werden kann.
[0010] Die bekannten Träger werden einerseits als Endprodukte mit bereits eingebrachten
Taschen, bspw. für einen Satz von Schraubenschlüsseln, andererseits als Rohlinge vertrieben,
in die die entsprechenden Ausschnitte zur Bildung der Taschen noch eingebracht werden
müssen.
[0011] Die vorliegende Erfindung betrifft als Rohlinge vorliegende Träger, insbesondere
Trägermatten, in die der Anwender passende, durchgehende Ausschnitte für beliebige
Gegenstände selbst frei einbringen kann. Diese Träger, insbesondere Trägermatten,
werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als frei konfigurierbar bezeichnet.
[0012] Die Körper von Träger bzw. Trägermatte müssen dazu aus einem Material bestehen, in
das die durchgehenden Ausschnitte mit einem geeigneten Werkzeug eingebracht werden
können. Das Material darf daher nicht zu hart und nicht zu weich sein.
[0013] Als Werkzeuge kommen bspw. Stanzwerkzeuge oder Fräswerkzeuge in Frage, in der Regel
werden die Ausschnitte aber durch Schneidwerkzeuge wie Messer mit längerer Klinge
oder Cuttermesser ausgeschnitten, bei denen die Klinge mit Sollbruchstellen versehen
ist.
[0014] Die Träger mit eingebrachten durchgehenden Ausschnitten werden dann mit der Unterseite
auf einer Auflage befestigt, bspw. geklebt. Die Auflage kann bspw. der Boden einer
Schublade oder ein anderer Träger sein. Die Auflage bildet so die Böden für die durchgehenden
Ausschnitte, wodurch an die zu lagernden Gegenstände angepasste Taschen entstehen.
[0015] Es ist bekannt, die Konturen der Gegenstände auf die eine der beiden Seiten von Hand
aufzuzeichnen oder mittels Drucktechniken aufzubringen, und die Ausschnitte von Hand
mit geeigneten Schneidwerkzeugen oder maschinell mittels Laser oder Fräsern auszuschneiden.
[0016] Ein Träger der eingangs genannten Art ist in Form einer Trägermatte bekannt als 5S
Schaumstoff 12 kleb -
https://simplefactory.de/5s-schaumstoff-12-kleb -. Hierbei handelt es sich um ein Set mit 2 Schaumstoffmatten, von denen eine auf
einer Seite mit einer durch ein Trägerpapier abgedeckten Klebeschicht versehen ist.
Auf dieses Trägerpapier werden die Objekte aufgelegt und abgezeichnet. Danach wird
die Trägermatte entlang der aufgebrachten Konturen eingeschnitten und der abgetrennte
Schaumstoff entfernt, so dass durchgehende Ausschnitte für die Objekte entstehen.
Dann wird das Trägerpapier von der Klebeschicht abgezogen und die mit den Ausschnitten
versehene Schaumstoffmatte mit der Klebeschicht auf die andere Schaumstoffmatte aufgeklebt,
wodurch die durchgehenden Ausschnitte mit Böden versehen werden, und angepasste Taschen
entstehen.
[0017] Bei dieser Trägermatte ist von Nachteil, dass die Konturen auf die Unterseite aufgezeichnet
werden, die nach dem Abziehen des Trägerpapiers auf die andere Trägermatte aufgeklebt
wird. Die Öffnungen der Taschen entstehen auf der Oberseite, indem von der Unterseite
her durch die Trägermatte hindurch geschnitten wird.
[0018] Die Taschen werden also von der Unterseite her geschnitten, die Gegenstände müssen
also spiegelverkehrt aufgelegt und abgezeichnet werden. Das birgt die Gefahr von Fehlern.
[0019] Wenn die Schnitte nicht senkrecht ausgeführt werden, wird die Öffnung des Ausschnittes
auf der Oberseite größer oder kleiner als die auf die Unterseite aufgezeichnete Kontur.
Da die Öffnung auf der Oberseite die Einstecköffnung für den aufzunehmenden Gegenstand
ist, kann es daher vorkommen, dass der Gegenstand entweder nicht oder nur mit Kraftaufwand
eingelegt werden kann, oder dass der Gegenstand zu locker einliegt.
[0020] Ferner werden die Öffnungen der Ausschnitte von unten, also quasi von innen heraus
ausgeschnitten, was dazu führt, dass die Ränder der Öffnungen teilweise unansehnlich
werden.
[0021] Schließlich ist das Trägerpapier nicht gut zu beschreiben, weil es die Klebeschicht
schützen, aber dennoch leicht abziehbar sein soll, und daher wachsartig beschichtet
ist. Insbesondere bei Verwendung von Filzstiften für die Markierung der Konturen besteht
die Gefahr, dass die Konturen beim Ausschneiden verschmieren, was ebenfalls die Fehlergefahr
beim Ausschneiden der Ausschnitte erhöht.
[0022] Weiter ist von Nachteil, dass die Höhe der einzulegenden Gegenstände durch die Stärke
der Schaumstoffmatte mit der Kleberschicht begrenzt ist. Für Gegenstände, die unterschiedlich
tiefe Taschen erfordern, müssen daher jeweils passende Schaumstoffmatten bereitgestellt
werden.
[0023] Ferner bekannt sind sogenannte Hatori Hartschaumeinlagen -
https://bit.lv/3fF4sPB - aus lösbar miteinander verklebten Lagen aus Schaumstoff. Zwischen einer härteren
oberen und einer härteren unteren Lage befinden sich mehrere weichere Lagen. Auf einer
der härteren Lagen werden direkt Konturen der einzulegenden Gegenstände aufgezeichnet
und dann mit einem Schneidwerkzeug, hier einem Cuttermesser ausgeschnitten. Dabei
werden die Schnitte so tief gesetzt, dass so viele Schaumstofflagen durchtrennt werden,
wie es der Höhe des Objektes entspricht. Die frei geschnittenen Schaumstoffflächen
werden dann von der darunter liegenden, nicht eingeschnittenen Lage abgezogen.
[0024] Bei den bekannten mehrlagigen Schaumstoffplatten lassen sich die freigeschnittenen
Schaumstoffflächen der einzelnen Lagen nur schwer schichtweise voneinander ablösen,
dies kostet Zeit und gelingt nicht immer rückstandsfrei.
[0025] Ferner wird ein spezieller Stift zum Anreißen der Konturen benötigt, wobei die aufgezeichneten
Konturen selbst bei Verwendung dieser Spezialstifte nur schwer zu erkennen sind.
[0026] Weiter ist von Nachteil, dass Reste der aufgezeichneten Konturen auf der oberen härteren
Lage zu sehen bleiben, denn die aufgezeichnete Linie wird beim Einschneiden nicht
vollständig entfernt.
[0027] Zudem lässt sich die Schnitttiefe mit einem Cuttermesser nicht genau einhalten, was
dazu führen kann, dass Schnitte zu tief gesetzt werden, also sich in die nächste Lage
hinein erstrecken, was beim (gewünschten) Ablösen der Schaumstoffflächen der oberen
Lage dazu führen kann, dass die Lage darunter teilweise mit abgelöst oder beschädigt
wird, was die Benutzung behindert und zu einer unschönen Optik führt.
[0028] Während der Benutzung kann sich die Lage, auf der der in der Tasche befindliche Gegenstand
aufliegt, nach und nach lösen, wenn die Schnitte unbeabsichtigt in diese Lage hineingehen.
[0029] Die oben beschriebenen Nachteile bestehen auch bei einer aus der
US 5,409,560 A bekannten, konfigurierbaren flexiblen Trägermatte, deren Unterseite auf eine nicht
beschriebene Weise mit einer steiferen Auflage laminiert wird, nachdem Trägermatte
und Auflage zuvor auf die gewünschte Größe zugeschnitten wurden. Danach werden unmittelbar
auf die Oberseite der Trägermatte mit einem Stift Konturen der einzulegenden Gegenstände
aufgebracht. Danach werden für die Gegenstände mit einem Messer Ausschnitte ausgeschnitten,
die vollständig durch die Trägermatte hindurchgehen, aber sich nicht in die Auflage
hinein erstrecken sollen.
[0030] Als letztes werden die so gebildeten Taschen mit einer Flüssigkeit ausgegossen, um
für einen ebenen Boden zu sorgen, der nach dem Entfernen des Materials zur Bildung
der Taschen wegen des Klebers zwischen Trägermatte und Auflage rau und uneben sein
kann. Dabei können verschiedenfarbige Flüssigkeiten verwendet werden, damit die so
gebildeten, verschiedenfarbigen Böden Hilfe bei dem Einlegen unterschiedlicher Gegenstände
bieten und falsches Einlegen vermeiden helfen.
[0031] Wie bei den oben diskutierten Hatori-Hartschaumeinlagen können auch bei den aus der
US 5,409,560 A bekannten Trägermatten nicht problemlos durchgehende Ausschnitte eingebracht werden,
vielmehr verbleiben am Boden Reste an Material und Kleber, weshalb die Taschen mit
einer Flüssigkeit ausgegossen werden, damit sich ein ebener Boden bildet.
[0032] Die
DE 11 36 934 B beschreibt eine Schaumstoffeinlage mit Taschen, die an die Form von unterzubringenden
Werkzeugen angepasst sind.
[0033] Auch die
DE 10 2013 018 706 A1 beschreibt eine Schaumstoffeinlage mit Taschen zum Einlegen von Werkzeugen, wobei
die Schaumstoffeinlage an ihrer Unterseite mit einer Hartschaumplatte verstärkt ist.
[0034] Die
US 5,320,223 beschreibt eine zweilagige Trägermatte, wobei eine obere Trägermatte mit durchgehenden
Ausnehmungen für Werkzeuge versehen ist und durch eine beidseits klebende Folie mit
einer unteren Trägermatte verbunden ist, die den Boden der Ausnehmungen bildet. Auf
die Folie oder die untere Trägermatte können Zeichen aufgedruckt sein, die den einzulegenden
Werkzeugen zugeordnet sind.
[0035] Wie die Taschen in den Trägermatten ausgebildet werden, ist den drei oben diskutierten
Druckschriften nicht beschrieben.
[0036] Die
EP 0 363 350 A1 beschreibt eine Schaumstoffplatte mit frei ausschneidbaren Aufnahmen für Werkzeuge,
wobei der Boden der Aufnahmen durch in diese eingesteckte Schaumstoffreste gebildet
wird.
[0037] Die
EP 0 184 849 A1 beschreibt eine Hartschaumplatte mit aufkaschierter, beschreibbarer Folie, wobei
beide Seiten der Hartschaumplatte mit einer solchen Folie versehen sind; durch diese
elektrisch leitende Folie hindurch werden elektronische Bauteile in die Hartschaumplatte
eingesteckt.
[0038] Die
DE 10 2011 009 983 A1 beschreibt die Herstellung von Shadowboards aus Schaumstoff mittels Bilderkennung.
[0039] Die
EP 2 399 713 B1 beschreibt eine Werkzeugeinlage mit Taschen, auf deren Böden Fotos der Werkzeuge
vorgesehen sind.
[0040] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Träger der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteile vermieden werden, insbesondere eine einfache und schnelle sowie
unkomplizierte Verarbeitung des neuen Trägers zu einem solchen mit passenden Taschen
möglich ist.
[0041] Bei dem eingangs erwähnten Träger werden diese Aufgabe und weitere Aufgaben dadurch
gelöst, dass die Oberseite so eingerichtet ist, dass auf ihr die Konturen aufgebracht
werden können, wozu die Oberseite mit einer beschreibbaren Decklage versehen ist,
die weiter vorzugsweise ablösbar mit der Oberseite verbunden ist.
[0042] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0043] Weil die Gegenstände auf der Oberseite und daher lagerichtig aufgezeichnet und die
Träger von der späteren Öffnung der Tasche her eingeschnitten werden, wird selbst
bei nicht genau senkrechten Schnitten die Einstecköffnung nicht zu groß oder zu klein.
[0044] Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben weiter erkannt, dass die in der Ebene
der Oberseite liegenden Ränder der Einstecköffnungen so glatt und ansehnlich ausgebildet
werden.
[0045] Dabei ist weiter von Vorteil, dass eine Decklage vorgesehen ist, die für das Beschreiben
mit handelsüblichen Schreibgeräten ausgelegt ist, so dass die Konturen gut lesbar
sind und beim Ausschneiden der Ausschnitte nicht verwischen. Ferner ist von Vorteil,
dass nach dem Ausschneiden verbleibende Reste der Konturen zusammen mit der Decklage
entfernt werden.
[0046] Der mit Ausschnitten versehene Träger kann dann bspw. mittels doppelseitigen Punktaufklebern
auf einer Auflage aufgeklebt werden. Dazu werden zunächst die Punktaufkleber auf die
Unterseite des konfigurierten Trägers und/oder auf die Auflage aufgeklebt. Dann wird
der Träger passgenau auf die Auflage aufgelegt, wo er durch die Punktaufkleber gehalten
wird, so dass die Taschen entstehen. Sofern erforderlich, muss von den Punktaufklebern
zuvor noch eine Schutzschicht abgezogen werden.
[0047] Vor diesem Hintergrund betritt die vorliegende Erfindung auch ein Set mit mindestens
einem neuen Träger und mindestens einem doppelseitigen Punktaufkleber.
[0048] Unter dem Begriff "doppelseitiger Punktaufkleber" wird im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ein rund, oval, länglich oder quadratisch ausgebildetes Stück beidseits
klebendes Material, bspw. Doppelklebeband, verstanden. Derartige Punktaufkleber, die
auch als Klebepunkte bezeichnet werden, sind im einschlägigen Handel zu beziehen.
[0049] Andererseits ist es bevorzugt, wenn die Unterseite so ausgerüstet ist, dass sie mit
einer Auflage verbindbar ist, wobei die Unterseite weiter vorzugsweise mit einer Haftlage
ausgerüstet ist, über die sie mit der Auflage vorzugsweise lösbar verbindbar ist,
wobei die Haftlage weiter vorzugsweise eine von einer abziehbaren Schutzschicht abgedeckte
Klebeschicht umfasst.
[0050] Die Haftlage kann eine Adhäsionsschicht oder Teil einer Klettverbindung sein, besonders
bevorzugt ist es jedoch, wenn die Haftlage nach Art eines Doppelklebebandes mit einer
von einer Klebeschicht abziehbaren Schutzschicht ausgebildet ist. Doppelklebeband
ist ein bewährtes Mittel, um zwei Teile miteinander zu verbinden, wobei das Doppelklebeband
zunächst mit einer Seite der Klebeschicht auf das erste Teil aufgeklebt wird, wo das
Doppelklebeband zunächst verbleiben kann, weil die andere Seite der Klebeschicht durch
die Schutzschicht abgedeckt ist.
[0051] Die Schutzschicht kann bei Bedarf leicht von der Klebeschicht abgezogen werden, ohne
dass sich die Klebeschicht von dem ersten Teil ablöst. Danach kann das erste Teil
mit der Klebeschicht voran auf das zweite Teil aufgelegt werden, wonach dann durch
leichten Druck die zweite Seite der Klebeschicht mit dem zweiten Teil eine Verbindung
eingeht.
[0052] Beim Ausschneiden der Ausschnitte wird die Haftlage mit durchgeschnitten, so dass
die Ausschnitte als durch den Träger durchgehende Öffnungen vorliegen.
[0053] Nach dem Entfernen des Materials aus den Ausschnitten wird der Träger dann mit der
Unterseite auf eine Auflage aufgeklebt, die mittels der Haftlage an dem Träger klebt,
also gehalten wird. Die Auflage bildet so den Boden der Tasche.
[0054] Weil die Haftlage beim Ausschneiden der Ausschnitte zusammen mit dem Körper des Trägers
ausgeschnitten und entfernt wird, lässt sich das Material aus dem Inneren des Ausschnittes
leicht entfernen und es verbleibt zunächst kein Boden, der verkleben, sich allmählich
lösen oder optisch stören könnte.
[0055] Der Körper ist vorzugsweise elastisch nachgiebig, so dass in den Taschen aufgenommene
Gegenstände klemmend gehalten werden.
[0056] Als Material des Körpers kommt dabei Schaumstoff in Betracht, besonders bevorzugt
ist Polyethylen.
[0057] Anderseits kommen auch Naturfasern, Altpapier oder recycelter Kunststoff als Material
des Körpers in Betracht.
[0058] Weiter ist es bevorzugt, wenn der Träger als Trägermatte mit einem Körper ausgebildet
ist, der vier Schmalseiten aufweist, die Oberseite und Unterseite miteinander verbinden.
[0059] Dieser flache Träger kann dann zu den eingangs erwähnten Shadowboards, Trägermatten,
Trägerplatten, Schaumstoffplatten, Schaumstoffeinlagen oder Hartschaumeinlage weiterverarbeitet
werden.
[0060] Weiter ist es bevorzugt, wenn auf der Oberseite eine Dekoschicht und/oder auf der
Decklage ein Muster angeordnet ist.
[0061] Die Dekoschicht kann farbig oder ornamentiert ausgebildet sein, so dass verschiedene
Träger optisch voneinander unterschieden werden können.
[0062] Das Muster kann Raster, Gitternetze und bspw. Linien umfassen, und so das Ausrichten
der Gegenstände beim Aufzeichnen der Konturen erleichtern und als Hilfe beim Zuschneiden
der Trägermatten auf Fertigmaß dienen.
[0063] Die Dekoschicht kann ebenfalls mit einem Muster versehen sein.
[0064] Die Auflage, auf die der Träger aufgeklebt wird, umfasst vorzugsweise auch einen
Schaumstoffkörper, wobei das Material der Auflage härter sein kann als das Material
des Köpers des Trägers.
[0065] Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die Auflage ebenfalls ein neuer Träger ist.
[0066] Hier ist von Vorteil, dass der Anwender nur die neuen Träger erwerben muss. Nach
dem Einbringen der Ausschnitte in einen ersten Träger wird von einem zweiten Träger
die Decklage und von der Klebeschicht des ersten Trägers die Schutzschicht abgezogen,
um die beiden Träger dann miteinander zu verbinden. Der zweite Träger dient dann als
Auflage und kann mit seiner Klebeschicht auf einem beliebigen Untergrund befestigt
werden.
[0067] Bevorzugt ist der Einsatz qualitativ hochwertiger Materialien für die Körper der
Träger, die leicht zu reinigen, schwer entflammbar oder bspw. sterilisierbar sind,
so dass diese für Küche, Medizintechnik, Schmuck etc. verwendbar sind.
[0068] Vor diesem Hintergrund betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Anordnung mit
einem erfindungsgemäßen Träger, der mit Ausschnitten versehen und mit seiner Unterseite
an einer Auflage, vorzugsweise einem weiteren erfindungsgemäßen Träger befestigt ist.
[0069] Dabei ist es bevorzugt, wenn auf dem Boden zumindest einer der gebildeten Taschen
ein den aufzunehmenden Gegenstand betreffender Informationsträger angeordnet ist.
[0070] Dieser Informationsträger kann ein Foto des einzulegenden Gegenstandes sein, so dass
der Anwender leicht erkennen kann, wo er einen Gegenstand einlegen muss bzw. welcher
Gegenstand fehlt. Die Fotos der Gegenstände können auf leicht ablösbare Klebeetiketten
gedruckt oder geklebt werden. Die Etiketten können dann auf den Boden oder zuvor noch
auf die Decklage geklebt werden, wo sie die Konturen der Gegenstände repräsentieren
oder zum Aufzeichnen der Konturen dienen.
[0071] Nach dem Einbringen der Ausschnitte können die Klebetiketten abgezogen und auf den
Boden der zugehörigen Tasche aufgeklebt werden.
[0072] Der Informationsträger kann auch einen QR-Code oder Bar-Code aufweisen, der den einzulegenden
Gegenstand identifiziert. Dieser Code kann mit einem üblichen Lesegerät erfasst und
dazu verwendet werden, verloren gegangene oder defekte bzw. abgenutzte Gegenstände
wie bspw. Bohrer oder Bits zu identifizieren und/oder wiederzubeschaffen.
[0073] Das Lesegerät kann dazu mit einem Anzeigegerät, einem Bestellsystem oder der Internetseite
eines Lieferanten zusammenwirken.
[0074] Der Code kann auch den Nutzer der Anordnung identifizieren, für die die Gegenstände
nachbestellt werden, so dass insbesondere in größeren Betrieben die gelieferten Gegenstände
dem Nutzer schnell und einfach zugeführt werden können.
[0075] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Anordnung zumindest zwei Trägermatten umfasst,
von denen jede mit Ausschnitten versehen ist, wobei die Ausschnitte in einer oberen
Trägermatte mit Ausschnitten in einer unmittelbar unter ihr liegenden Trägermatte
korrespondieren.
[0076] Hier ist von Vorteil, dass in der Anordnung mehrere Lagen von Trägermatten miteinander
verbunden sind, so dass je nach Anzahl und Stärke der Lagen verschieden hohe Gegenstände
gelagert werden können. Die Trägermatten können dabei vor oder nach dem Zuschneiden
miteinander verbunden werden, so dass die korrespondierenden Ausschnitte in den Trägermatten
entweder gleichzeitig oder einzeln hergestellt werden.
[0077] Auf diese Weise ist es auch möglich, Anordnungen herzustellen, die Taschen mit Hinterschneidungen,
Stufen oder Zwischenablagen aufweisen. Weil die Ausschnitte für jede Lage gesondert
hergestellt werden, können die Ausschnitte von miteinander korrespondierenden Ausschnitten
in verschiedenen Lagen unterschiedliche Konturen, also bspw. unterschiedliche Querschnittsflächen
aufweisen.
[0078] Die Größe der Kontur in einer unteren Lage kann z.B. ganz oder teilweise größer sein
als in einer oberen Lage, so dass sich Hinterschneidungen bilden, was für die Lagerung
bestimmter Gegenstände von Vorteil sein kann. Da das Material der Trägermatten flexibel
ist, kann der Gegenstand mit seinen größeren Abmessungen durch den engeren Ausschnitt
in der oberen Lage hindurchgedrückt werden.
[0079] Die Konturen in der unteren Lage können auch ganz oder teilweise kleiner sein als
die in der oberen Lage. Auf diese Weise werden Stufen, Vorsprünge oder Zwischenablagen
gebildet, auf denen besonders zu unterstützende Teile der zu lagernden Gegenstände,
bspw. Sonden an Messgeräten sicher gehalten werden.
[0080] Bei bekannten Trägermatten ist die passgenaue Herstellung von Hinterschneidungen,
Vorsprüngen, Stufen oder Zwischenablagen nicht möglich ist, zumindest nicht in guter
und reproduzierbarer Qualität.
[0081] Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung
der neuen Anordnung, mit den Schritten.
- Bereitstellen einer ersten und zumindest einer zweiten erfindungsgemäßen Trägermatte,
- Einbringen zumindest eines an einen Gegenstand angepassten ersten Ausschnittes in
die erste Trägermatte,
- Einbringen zumindest eines an den Gegenstand angepassten zweiten Ausschnittes in die
zweiten Trägermatte,
- Befestigen der ersten Trägermatte auf der zweiten Trägermatte derart, dass die an
den jeweiligen Gegenstand angepassten ersten und zweiten Ausschnitte miteinander korrespondieren,
und
- Befestigen der zweiten Trägermatte an einer Auflage, wobei
- die miteinander korrespondierenden ersten und zweiten Ausschnitte unterschiedliche
Querschnittsflächen aufweisen.
[0082] Unterschiedliche Querschnittsflächen meint in diesem Zusammenhang, dass die Wände
des oberen Ausschnittes nicht kontinuierlich in die Wände des unteren Ausschnittes
übergehen, sondern dass beim Übergang von dem oberen zu dem unteren Ausschnitt vorstehende
und zurückspringende Absätze entstehen, die als Stufe oder Hinterschneidung bezeichnet
werden können. Dabei können sich diese Absätze über den gesamten Umfang der Ausschnitte
oder nur über einen Teil des Umfanges erstrecken.
[0083] Eine gängige Art, derartige Träger oder Trägermatten mit Taschen herzustellen, die
Hinterschneidungen, Stufen oder Zwischenablagen aufweisen, bei denen also die Wände
der Ausschnitte in Richtung der Tiefe der Tasche nicht durchgehend senkrecht verlaufen
oder sich nicht zumindest kontinuierlich erweitern oder verengen, besteht in der Verwendung
von 3D-Druckern. Diese Art der Herstellung ist jedoch kosten- und zeitintensiv.
[0084] Die Erfinder haben nun erkannt, dass derartige Anordnungen aus zwei oder mehreren
der neuen Träger hergestellt werden können, wobei die Anzahl und die Stärke, also
der Abstand zwischen Oberseite und Unterseite der einzelnen Träger davon abhängen,
wie tief die gebildete Tasche sein soll, und wo, also bei welcher Tiefe, der oder
die Absätze erzeugt werden sollen.
[0085] Diese Art der Herstellung ist deutlicher einfacher und damit preiswerter und schneller
durchzuführen als bspw. der 3D-Druck.
[0086] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0087] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0088] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, perspektivische Darstellung der neuen Trägermatte als Rohling;
- Fig. 2
- die Trägermatte aus Fig. 1 im Querschnitt, die auf der Oberseite mit einer Decklage
und an der Unterseite mit einer Haftlage versehen ist, wobei schematisch ein Ausschnitt
in dem Körper der Trägermatte und ein Werkzeug sowie ein aufzunehmender Gegenstand
gezeigt sind;
- Fig. 3
- eine Darstellung wie in Fig. 2, wobei die Trägermatte auf einer Auflage befestigt
ist, so dass sich eine Tasche bildet, an deren Boden ein Informationsträger angeordnet
ist;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine neue Trägermatte, mit einem Muster auf der Decklage sowie
mehreren aufgezeichneten Konturen von Gegenständen, die in der zu konfigurierenden
Trägermatte aufgenommen werden sollen;
- Fig. 5
- eine Anordnung aus zwei Trägermatten, schematisch und im Querschnitt, wobei in jeder
Trägermatten ein durchgehender Ausschnitt angedeutet ist, und beide Ausschnitte miteinander
korrespondieren;
- Fig. 6
- eine ausschnittsweise Draufsicht auf die Anordnung aus Fig. 5, wobei der untere Ausschnitt
eine größere Querschnittsfläche aufweist als der obere Abschnitt; und
- Fig. 7
- eine Darstellung wie in Fig. 6, wobei jedoch der untere Ausschnitt eine kleinere Querschnittsfläche
aufweist als der obere Abschnitt.
[0089] In Fig. 1 ist in schematischer und perspektivischer Darstellung ein als flache Trägermatte
10 ausgestalteter neuer Träger gezeigt, der eine Oberseite 11 und dazu parallele Unterseite
12 aufweist. Oberseite 11 und Unterseite 12 sind durch vier Schmalseiten 13.1 bis
13.4 miteinander verbunden.
[0090] Oberseite 11 und Unterseite 12 weisen zueinander einen Abstand 14 sowie jeweils eine
Länge 15 und eine Breite 16 auf. Der Abstand 14 ist kleiner die Länge 15 und kleiner
als die Breite 16, weshalb die Trägermatte 10 als flach bezeichnet wird.
[0091] Die Trägermatte 10 ist mit einem Körper 17 gezeigt, an dem die Oberseite 11, die
Unterseite 12 und die Schmalseiten 13.1 - 13.4 ausgebildet sind, und der aus einem
elastisch nachgiebigen Material besteht, hier aus Polyethylen.
[0092] Die Oberseite 11 ist mit einer beschreibbaren Decklage 18 und die Unterseite 12 mit
einer Haftlage 19 versehen. In dem Beispiel der Fig. 1 bedecken Decklage 18 bzw. Haftlage
19 die Oberseite 11 bzw. die Unterseite 12 vollständig.
[0093] Je nach Anwendung können Bereiche von Oberseite 11 und/oder Unterseite 12 auch nicht
mit einer Decklage 18 bzw. Haftlage 19 bedeckt sein.
[0094] In Fig. 2 ist die Trägermatte 10 aus Fig. 1 im Querschnitt gezeigt. Es ist zu erkennen,
dass die Haftlage 19 eine Klebeschicht 20 aufweist, die auf die Unterseite 12 aufgeklebt
ist, wobei die Klebeschicht 20 von einer Schutzschicht 21 abgedeckt ist.
[0095] In Abweichung von Fig. 1 befindet sich in Fig. 2 zwischen Oberseite 11 und Decklage
18 noch eine Dekoschicht 35, die optional vorgesehen sein kann und weiter unten beschrieben
wird.
[0096] Oberhalb der Decklage 18 ist schematisch ein Gegenstand 22 gezeigt, für dessen Aufnahme
die Trägermatte 10 in jetzt zu beschreibender Weise frei konfiguriert werden kann.
[0097] Dazu wird auf die Decklage 18 eine Kontur 23 des Gegenstandes 22 aufgezeichnet. Die
Kontur 23 ist in Fig. 1 gezeigt. Entlang dieser Kontur 23 wird dann mit einem in Fig.
2 schematisch angedeutetem Werkzeug 24, das ein Messer, insbesondere ein Cuttermesser
sein kann, ein durchgehender Ausschnitt 25 aus dem Körper 17 ausgeschnitten. Der Ausschnitt
25 erstreckt sich auch durch die Decklage 18, die ggf. vorhandene Dekoschicht 35,
und die Haftlage 19.
[0098] Danach wird die Decklage 18 von der Oberseite 11 bzw. der Dekoschicht 35 und die
Schutzschicht 21 von der Klebeschicht 20 abgezogen. Die Trägermatte 10 wird dann mit
der Unterseite 12, also der Klebeschicht 20 auf eine Auflage 26 aufgelegt und auf
deren Oberfläche 27 festgeklebt, wie es in der Schnittdarstellung der Fig. 3 gezeigt
ist.
[0099] Die Decklage 18 kann im einfachsten Fall wie eine Art Malerkrepp und die Haftlage
19 wie eine Art Doppelklebeband ausgebildet sein.
[0100] Wichtig ist dabei, dass auf die Decklage 18 die Konturen 23 problemlos und gut erkennbar
mit üblichen Schreibgeräten wie Bleistiften, Filzschreiben oder Kugelschreibern aufgezeichnet
werden können, und dass die Konturen 23 beim Einbringen der Ausschnitte 25 nicht verschmieren
Ferner muss die Decklage 18 nach dem Einbringen der Ausschnitte 25 sich einfach und
möglichst rückstandsfrei von der Oberseite 11 bzw. der Dekoschicht 35 entfernen lassen.
Wenn die Decklage 18 so entfernt wurde, werden auch die Reste der ausgeschnittenen
Konturen 23 mit entfernt.
[0101] Die Oberfläche 27 der Auflage 26 dient dabei auch als Boden 28 einer durch Boden
28 und Ausschnitt 25 gebildeten Tasche 29, die derart an den aufzunehmenden Gegenstand
22 angepasst ist, dass dieser problemlos in die Tasche 29 eingelegt und aus dieser
wieder entnommen werden kann. Weil der Körper 17 aus elastisch nachgiebigem Material
besteht, wird der in der angepassten Tasche 29 aufgenommene Gegenstand 22 sicher in
der Tasche 29 gehalten, auch wenn die Trägermatte 10 bestimmungsgemäß bewegt wird.
[0102] Die Trägermatte 10 kann auf die oben beschriebene Weise mit mehreren Taschen 29 versehen
werden, und so bspw. einen Satz von Bohrern, Schraubendrehern oder Schraubenschlüsseln
aufnehmen. Die so für die Aufnahme diverser Gegenstände konfigurierte Trägermatte
10 kann dann in eine Schublade oder eine Transportbox eingelegt werden. Beim Öffnen
und Schließen der Schublade bzw. beim Bewegen der Transportbox werden die Gegenstände
22 dann sicher in den angepassten Taschen 29 gehalten.
[0103] Die Transportmatte 10 kann bspw. auch zur Aufnahme von Besteck, Gläsern, Töpfen und/oder
Geschirr konfiguriert werden, so dass alle Gegenstände einer Campingküche in mehreren
Trägermatten 10 gelagert werden können. Die Trägermatten 10 selbst werden dann in
einer oder mehreren Transportboxen gelagert.
[0104] Die konfigurierte Transportmatte 10 kann auch auf einer weiteren neuen Transportmatte
10 befestigt werden, die dann als Auflage 26 dient. Von der weiteren Trägermatte 10
wird dann die Decklage 18 abgezogen, und die konfigurierte Transportmatte 10 mit ihrer
Klebeschicht 20 auf die Oberseite 11 der weiteren Trägermatte 10 aufgeklebt. Die weitere
Trägermatte 10 weist dann keine Dekoschicht 35 unter der Decklage 18 auf.
[0105] Die Haftlage 19 der unteren, als Auflage 26 dienenden Transportmatte 10 kann dann
dazu dienen, die konfigurierte Transportmatte 10 auf einer Unterlage in einer Schublade
oder einer Transportbox zu fixieren.
[0106] Dazu ist die Klebeschicht 20 so ausgebildet, dass sie sich von der Unterlage wieder
ablösen lässt. In bestimmten Anwendungen kann die obere Transportmatte 10 so auch
wieder von einer Auflage 26 oder einer als Auflage 26 dienenden Transportmatte 10
entfernt werden.
[0107] In Fig. 3 ist noch zu erkennen, dass auf dem Boden 28 der Tasche 29 ein Informationsträger
31 angeordnet ist. Dieser Informationsträger 31 kann ein Foto oder Abbild des einzulegenden
Gegenstades 22 sein, so dass der Nutzer sofort erkennt, welcher Gegenstand 22 fehlt
bzw. wo ein Gegenstand 22 einzulegen ist.
[0108] Der Informationsträger 22 kann auch eine QR- oder Bar-Code aufweisen, der den einzulegenden
Gegenstand 22 und ggf. den Nutzer der Trägermatte 10 identifiziert. Der Code kann
mit einem üblichen Lesegerät erfasst und dann dazu verwendet werden, verloren gegangene,
defekt oder abgenutzte Gegenstände 22, bspw. Bohrer, zu identifizieren und gfg. nachzubestellen
sowie direkt dem Nutzer zuzuführen.
[0109] In der Draufsicht der Fig. 4 auf eine Decklage 18 einer Trägermatte 10 ist zu erkennen,
dass auf der Decklage 18 ein Muster 36 in Form eines Rasters angeordnet ist. Das Raster
erleichtert das Ausrichten der Gegenstände 22 beim Aufzeichnen der in Fig. 4 gezeigten
Konturen 23 und dient als Hilfe beim Zuschneiden der Trägermatten 10 auf Fertigmaß.
[0110] Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Dekoschicht 35 ist farbig oder ornamentiert ausgebildet,
so dass verschiedene Trägermatten 10 optisch voneinander unterschieden werden können
Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine Anordnung 41 aus einer oberen, ersten
Trägermatte 42 mit einem beispielhaft gezeigten ersten Ausschnitt 43, der eine umlaufende
Innenwand 44 und eine bei 45 angedeutet Querschnittsfläche aufweist.
[0111] Die erste Trägermatte 42 ist mit ihrer Klebeschicht 20 auf die Oberseite 11 einer
zweiten, unteren Trägermatte 46 aufgeklebt. Die zweite Trägermatte 46 ist mit einem
beispielhaft gezeigten zweiten Ausschnitt 47 mit umlaufender Innenwand 48 und Querschnittsfläche
49 versehen.
[0112] Die zweite Trägermatte 46 ist mit ihrer Klebeschicht 20 auf die Oberfläche 27 einer
Auflage 26 aufgeklebt.
[0113] Der erste Ausschnitt 43 und der zweite Ausschnitt 47 korrespondieren derart miteinander,
dass sie miteinander fluchten, also zentriert übereinander liegen. Die Ausschnitte
43 und 47 bilden so mit der als Boden 28 dienenden Oberfläche 27 eine Tasche 29 mit
einer Tiefe 50. Die Tiefe 50 entspricht dem Abstand zwischen Boden 28 und Oberseite
11 der oberen Trägermatte 42.
[0114] Die Tiefe 50 wird folglich durch die bei 51.1 bzw. 51.2 angedeuteten Stärken der
Transportmatten 42, 46 bestimmt, die sich aus der Dicke von Körper 17 und Klebeschicht
20 ergibt, wobei die Stärken 51.1 und 51.2 gleich oder verschieden sein können.
[0115] Wenn zwei identische Trägermatten 42, 46 übereinander angeordnet sind, entspricht
die Tiefe 50 der doppelten Stärke 51.1, 51.2. Wenn drei identische Trägermatten 10
übereinander angeordnet werden, entspricht die Tiefe 50 folglich der dreifachen Stärke
51.1, 51.2.
[0116] Durch die Anzahl der Trägermatten 10 und deren Stärke 51.1, 51.2 können Taschen 29
mit unterschiedlichen Tiefen 50 erzeugt werden, so dass die neuen Transportmatten
10 für Gegenstände 22 mit unterschiedlichen Maßen konfiguriert werden können.
[0117] Wenn die Querschnittsflächen 45, 49 der korrespondierenden Ausschnitte 43, 47 identisch
sind, entsteht eine Tasche 29 mit durchgehenden Innenwänden 44, 48.
[0118] Ist die zweite Querschnittsfläche 49 größer als die erste Querschnittsfläche 45 entsteht
eine Hinterschneidung 52, wie es in der Draufsicht auf die Anordnung 41 in Fig. 6
gezeigt ist.
[0119] Ist die zweite Querschnittsfläche 49 kleiner als die erste Querschnittsfläche 45
entsteht eine Stufe 53, wie es in der Draufsicht auf die Anordnung 41 in Fig. 7 gezeigt
ist.
[0120] Während die Hinterschneidung 52 nur unter einer mit 54 bezeichneten Seite des oberen
Ausschnittes 43 ausgebildet ist, ist die Stufe 53 unter allen vier Seiten ausgebildet.
[0121] In die Tasche 29 in Fig. 6 kann bspw. ein Elektrogerät 55 mit von seinem Körper 56
vorstehendem Kontaktblock 57 eingelegt werden, wie es in Fig. 6 gezeigt ist. Beim
Einstecken des Elektrogerätes 55 in die Tasche 29 drückt der Kontaktblock 57 die Seite
54 zur Seite und gelangt unter die Hinterschneidung 52. Das Elektrogerät 55 wird so
am Herausfallen gehindert.
[0122] In die Tasche 29 in Fig. 7 kann bspw. ein dort gezeigtes Elektrogerät 58 mit einem
quadratischen Körper 59 eingelegt werden, wobei von dem Körper 59 ein dünner Sensor
61 vorsteht. Das Elektrogerät 58 stützt sich nach dem Einlegen in die Tasche 29 mit
dem Körper 59 auf der Stufe 53 ab, der Sensor 61 hängt frei in dem unteren Ausschnitt
47.
1. Zur Aufnahme von Gegenständen (22) frei konfigurierbarer Träger, insbesondere Trägermatte
(10), mit einem Körper (17) mit zwei Seiten (11, 12), nämlich einer an einer Auflage
(26) zu befestigenden Unterseite (12) und einer dazu parallelen Oberseite (11), wobei
eine der beiden Seiten (11, 12) dazu eingerichtet ist, dass auf ihr Konturen (23)
der einzulegenden Gegenstände (22) aufbringbar sind, und wobei der Träger derart ausgestaltet
ist, dass basierend auf den aufgebrachten Konturen (23) mit einem Werkzeug (24) durch
den Körper (17) durchgehende Ausschnitte (25) einbringbar sind, die nach Befestigung
der Unterseite (12) an der Auflage (26) mit der so als Boden (28) wirkenden Auflage
(26) angepasste Taschen (29) zur Aufnahme der Gegenstände (22) bilden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (11) mit einer beschreibbaren Decklage (18) versehen ist, auf die die
Konturen (23) aufbringbar sind.
2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (12) so ausgerüstet ist, dass sie mit der Auflage (26) verbindbar
ist.
3. Träger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (12) mit einer Haftlage (19) ausgerüstet ist, über die sie mit der
Auflage (26) verbindbar ist.
4. Träger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (12) über die Haftlage (19) lösbar mit der Auflage (26) verbindbar
ist.
5. Träger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftlage (19) eine von einer abziehbaren Schutzschicht (21) abgedeckte Klebeschicht
(20) umfasst.
6. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage (18) ablösbar mit der Oberseite (11) verbunden ist.
7. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (17) elastisch nachgiebig ist.
8. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass er als Trägermatte (10) mit einem Körper (17) ausgebildet ist, der vier Schmalseiten
(13.1 -13-4) aufweist, die Oberseite (11) und Unterseite (12) des Körpers (17) miteinander
verbinden.
9. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite (11) eine Dekoschicht (35) angeordnet ist.
10. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Decklage (18) ein Muster (36) angeordnet ist.
11. Anordnung mit einem ersten Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, der mit Ausschnitten
(25) versehen und mit der Unterseite (12) an einer Auflage (26), vorzugsweise einem
weiteren Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 10 befestigt ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Boden (28) zumindest einer der gebildeten Taschen (29) ein den aufzunehmenden
Gegenstand (22) betreffender Informationsträger (31) angeordnet ist.
13. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie zumindest zwei Trägermatten (42, 46) umfasst, von denen jede mit Ausschnitten
(43, 47) versehen ist, wobei die Ausschnitte (43) in einer oberen Trägermatte (42)
mit Ausschnitten (47) in einer unmittelbar unter ihr liegenden Trägermatte (47) korrespondieren.
14. Set mit zumindest einem Träger nach Anspruch 1 oder nach Anspruch1 in Verbindung mit
einem der Ansprüche 2, 6, 7, 8, 9, und 10, und mit zumindest einem doppelseitigen
Punktaufkleber.
15. Verfahren zur Herstellung der Anordnung (41) nach Anspruch 13, mit den Schritten:
- Bereitstellen einer ersten und zumindest einer zweiten Trägermatte (42, 46) nach
einem der Ansprüche 1 bis 10,
- Einbringen zumindest eines an einen Gegenstand (22) angepassten ersten Ausschnittes
(43) in die erste Trägermatte (42),
- Einbringen zumindest eines an den Gegenstand (22) angepassten zweiten Ausschnittes
(47) in die zweite Trägermatte (46),
- Befestigen der ersten Trägermatte (42) auf der zweiten Trägermatte (46) derart,
dass die an den jeweiligen Gegenstand (22) angepassten ersten und zweiten Ausschnitte
(43, 47) miteinander korrespondieren, und
- Befestigen des zweiten Trägers (47) an einer Auflage (26), wobei
- die miteinander korrespondierenden ersten und zweiten Ausschnitte (43, 47) unterschiedliche
Querschnittsflächen (45, 49) aufweisen.