[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebetür nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Schiebetüren der gattungsgemäßen und auch der erfindungsgemäßen Art sind mit einem
mit einem in einer vertikalen Stellung ausrichtbaren Blendrahmen und einem relativ
zu dem derart ausgerichteten Blendrahmen in dem Blendrahmen relativ zu diesem horizontal
verschieblich geführten Flügel versehen.
[0003] Die Flügel solcher Schiebetüren können vorzugsweise auch als auch Hebe-/Schiebeflügel
ausgebildet sein, wenn sie in dem Blendrahmen relativ zu diesem vertikal höhenverstellbar
sind und zudem horizontal verfahrbar angeordnet sind. Sie sind ferner in der Regel
mit einer Mehrfachverglasung versehen und weisen vorzugsweise einen umlaufenden Flügelrahmen
auf. Derartige Hebe-/Schiebeflügel können so ausgelegt werde, dass jedenfalls das
untere Rahmenprofil zumindest in einer Geschlossenstellung im Boden versenkbar ist.
Derart ermöglichen sie einen zum Boden hin quasi rahmenlos erscheinenden Abschluss.
[0004] Der Hebe-/Schiebeflügel einer solchen Schiebetür wird üblicherweise mittels eines
im Blendrahmen untergebrachten Antrieb relativ zum Blendrahmen horizontal in eine
geöffnete Position oder in eine geschlossene Position verschoben.
[0005] Der Antrieb zum Verschieben des Hebe-/Schiebeflügels wird dabei beim Heben in eine
Verfahrstellung des Hebe-/Schiebeflügels und Senken in eine Absenkstellung des Hebe-/Schiebeflügels
üblicherweise am Hebe-/Schiebeflügel ein- und ausgekoppelt. Nachteilig bei dieser
Lösung sind mögliche Fehlfunktionen beim Kopplungsvorgang. Es ist somit Aufgabe der
Erfindung, die vorstehenden Probleme zu überwinden.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0007] Demnach wird eine Schiebetür geschaffen, welche wenigstens folgendes aufweist:
- einen vertikal ausrichtbaren Blendrahmen, der wenigstens zwei vertikale und zumindest
einen oberen und einen unteren horizontal ausgerichteten Blendrahmenholm aufweist,
- einen Hebe-/Schiebeflügel, der in dem Blendrahmen verschieblich geführt ist, wobei
der Hebe-/Schiebeflügel in der vertikalen Ausrichtung des Blendrahmens in diesem horizontal
verschieblich geführt ist,
- wobei der Hebe-Schiebeflügel zwischen einer Absenkposition und einer relativ dazu
vertikal höheren Verfahrposition vertikal höhenverstellbar ist,
- wobei der Hebe-/Schiebeflügel einen Flügelrahmen aufweist, der zumindest aus einem
unteren horizontalen Flügelrahmenprofil, zwei vertikalen Flügelrahmenprofilen sowie
einem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil gebildet ist, und
- wobei der Hebe-/Schiebeflügel durch einen Verfahrantrieb horizontal verschiebbar ist,
wobei
- eine höhenausgleichende Kopplungseinrichtung vorgesehen ist, durch die der Verfahrantrieb
des Hebe-/Schiebeflügels auch während einer vertikalen Positionsverstellung mit dem
Hebe-/Schiebeflügel verbunden ist bzw. bleibt.
[0008] Dadurch wird eine Schiebetür mit einem Hebe-/Schiebeelement mit höhenausgleichenden
Verfahrantrieb geschaffen, bei der mögliche Fehlfunktionen beim Kopplungsvorgang eines
Laufwagens des Verfahrantriebs im Blendrahmen und des Hebe- /Schiebeflügels ausgeschlossen
sind.
[0009] Es ist sodann nach der Erfindung weiter vorgesehen, dass die Kopplungseinrichtung
eine Dichtklappe aufweist, mit der die auftretenden Höhenunterschiede eines Falzraums
zur Verringerung von Luftzug im Falzraum ausgeglichen werden, der sich zwischen dem
oberen Querholm des Blendrahmens und dem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil durch
eine vertikale Bewegung zwischen der Absenk- und Verfahrposition des Hebe-/Schiebeflügels
veränderlich ausbildet. Dadurch wird konstruktiv einfach ein höhenausgleichender im
Wesentlichen oder ganz luftdichter Verschluss des Falzraumes zur Verfügung gestellt.
[0010] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Verfahrantrieb des Hebe-/Schiebeflügels permanent mit dem Hebe-/Schiebeflügel
gekoppelt ist. Durch die permanente Kopplung entsteht ein besonders funktionssicher
höhenausgleichender Verfahrantrieb für eine Schiebetür mit einem Hebe- /Schieneflügel.
[0011] Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsoption der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Kopplungseinrichtung zwischen einem Laufwagen des Verfahrantriebs und einer
Flügelrahmenanbindung angeordnet ist, wobei die Flügelrahmenanbindung an dem oberen
horizontalen Flügelrahmenprofil des Hebe- /Schiebeflügels befestigt ist. Dadurch entsteht
eine Kopplungseinrichtung konstruktiv einfach aufgebaute und ebenso einfach zu fertigende
Kopplungseinrichtung mit definierten kinematischen Anlenkpunkten.
[0012] Ferner kann nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung
vorgesehen sein, dass die Kopplungseinrichtung eine kinematische Schere umfasst bzw-.
aufweist. Die kinematische Schere ermöglicht die Aufnahme großer vertikaler Bewegungen
des Hebe-/Schiebeflügels, wie sie beim Anheben und Absenken des Hebe-/Schiebeflügels
entstehen, bei gleichzeitig geringen horizontalen Bewegungen zwischen dem Laufwagen
und der Flügelrahmenanbindung.
[0013] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen,
dass der lange Schenkel und der kurze Schenkel ein "y" bilden. Dadurch ergibt sich
eine einfache Kinematik der Kopplungseinrichtung nach dem Viergelenkprinzip.
[0014] Weiterhin kann nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der
Erfindung vorgesehen sein, dass bei einem als stationär angenommenen Laufwagen die
Ortskurve des Drehpunkts der Flügelrahmenanbindung annähernd auf einer senkrechten
Linie verläuft. Dadurch ergeben sich vorteilhaft geringe horizontale Bewegungen zwischen
dem Laufwagen und der Flügelrahmenanbindung bei einer Anhebe- oder Absenkbewegung
des Hebe-/Schiebeflügels.
[0015] Ebenfalls kann nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der
Erfindung vorgesehen sein, dass die für das Anheben und Absenken der Kopplungseinrichtung
erforderlichen Kräfte nahezu unabhängig von gleichzeitig aufgebrachten horizontalen
Lasten sind. Dadurch muss der Aktuator, der für das Anheben und Absenken des Hebe-/Schiebeflügels
vorgesehen ist, keine oder nur eine geringe zusätzliche Kraft für die Bewegung der
Kopplungseinrichtung aufbringen.
[0016] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsoption der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Hebe-/Schiebeflügel über den Laufwagen mit Strom versorgt wird, wobei der
Laufwagen einen Kopplungspunkt für einen optionalen Stromabnehmer aufweist, der durch
Schleifkontakte mit im Blendrahmen angeordnete Stromschienen in Wirkverbindung steht.
Dadurch kann eine einfache und komfortable Betätigung der Bewegungen je Hebe-/Schiebeflügel
realisiert werden, die in dem jeweiligen Hebe- /Schiebeflügel angebracht sein kann
und somit eindeutig einem bestimmten Hebe- /Schiebeflügel zugeordnet ist.
[0017] Ferner kann nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung
vorgesehen sein, dass an der kinematischen Schere die Dichtklappe befestigt ist. Dadurch
ergibt sich eine einfache und sichere Montage der Dichtklappe.
[0018] Weiterhin kann nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der
Erfindung vorgesehen sein, dass die Dichtklappe - insbesondere an einem oder mehreren
umlaufenden Randbereichen bzw. Rändern - mit Bürstendichtungen ausgerüstet ist. Dadurch
wird eine konstruktive einfache und gut wirksame Dichtung der Dichtklappe geschaffen.
[0019] Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsoption der Erfindung ist vorgesehen,
dass eine Fixierung der Flügelrahmenanbindung mit dem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil
in Verschieberichtung des Hebe-/Schiebeflügels formschlüssig durch eine Verriegelungsbrücke
erfolgt. Durch die Verriegelungsbrücke ergibt sich eine besonders einfache Montage
und Fixierung der Flügelrahmenanbindung an dem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil.
[0020] Ebenfalls kann nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der
Erfindung vorgesehen sein, dass die Verriegelungsbrücke zwei bolzenartige Riegel aufweist,
die brückenartig mit einer Verbindungslasche miteinander verbunden sind und dass die
Riegel in der Flügelrahmenanbindung senkrecht zur Verschieberichtung des Hebe-/Schiebeflügels
verschieblich geführt sind und dafür vorgesehen sind, in zwei Vertiefungen einzugreifen,
die in den oberen horizontalen Flügelrahmenprofil eingebracht sind, um so die Flügelrahmenanbindung
an dem oberen horizontalen Flügelrahmenholm in Verschieberichtung des Hebe-/Schiebeflügels
formschlüssig festzulegen oder zu verriegeln. Dadurch kann die Montage der Flügelrahmenanbindung
werkzeuglos und ohne direkten Sichtkontakt durch eine Abwärtsbewegung der Verriegelungsbrücke
gegen Verschieben in Verschieberichtung des Hebe-/Schiebeflügels gesichert und mit
der umgekehrten Vorgehensweise auch wieder gelöst werden.
[0021] Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Flügelrahmenanbindung in die dafür vorgesehenen Nuten des oberen horizontalen
Flügelrahmenprofil eingeschoben ist. Auch dadurch ergibt sich eine einfache Montage
der Flügelrahmenanbindung.
[0022] Geschaffen wird auch wird ebenfalls durch eine Kopplungseinrichtung zur Verbindung
eines Verfahrantriebs eines Hebe-/Schiebeflügels einer Schiebetür gelöst, wobei die
Kopplungseinrichtung nach einem der darauf bezogenen Ansprüche ausgebildet ist.
[0023] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden
Figuren näher erläutert werden. Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, sondern
umfasst auch nicht in den Figuren aber unter die Ansprüche fallende Ausgestaltungen
sowie insbesondere auch Äquivalente der Ausführungsbeispiele. Der Fachmann wird die
in den Figuren, der Beschreibung und den Ansprüchen in Kombination offenbarten Merkmale
zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen
zusammenfassen. Es zeigen:
- Figur 1:
- in a) eine schematische Darstellung einer Schiebetür mit einem Hebe-/Schiebeflügel
in Absenkstellung und geschlossener Position, in b) den Hebe-/Schiebflügel aus Fig.
1a in Verfahrstellung und geschlossener Position, in c) den Hebe-Schiebflügel aus
Fig. 1a in Verfahrstellung und verschobener Position, in d) den Hebe-Schiebflügel
aus Fig. 1a in Verfahrstellung und geöffneter Position, in e) den Hebe-/Schiebeflügel
aus Fig. 1a in Absenkstellung und geöffneter Position;
- Figur 2:
- eine Draufsicht im Schnitt des Hebe-/Schiebeflügels nach Fig. 1a oder Fig. 1b;
- Figur 3:
- eine Seitenansicht im Schnitt des Hebe-/Schiebeflügels nach Fig. 1b, Fig. 1c oder
Fig. 1d;
- Figur 4:
- in a) eine räumliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Schiebtür mit einem Hebe-/Schiebeflügel
und einem Verfahrantrieb zum Verschieben des Hebe-/Schiebeflügels; in b) eine Ausschnittsvergrößerung
aus Fig. 4a im Schnitt mit einer erfindungsgemäßen Verbindung zwischen einem Laufwagen
und einem Hebe-/Schiebeflügel; in c) eine räumliche Ansicht eines Ausschnitts eines
oberer horizontaler Flügelrahmenholm des Hebe-/Schiebeflügels, auf den ein Teil der
erfindungsgemäßen Verbindung zwischen Laufwagen und Hebe-/Schiebeflügel montiert wird;
in d) eine räumliche Ansicht einer ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Verbindung
zwischen Laufwagen und Hebe-/Schiebeflügel; in e) eine räumliche Ansicht eines Ausschnitt
eines oberen horizontalen Blendrahmenholms und eines erfindungsgemäßen Laufwagens;
in f) eine Ausschnittsvergrößerung aus Fig. 4.
[0024] Die im Folgenden verwendeten Positions- und Lagebezeichnungen, wie z.B. "auf", "vertikal",
"horizontal", "rechts", "links" bezieht sich ohne nähere Erläuterung auf eine vertikale
Einbaustellung in einer Wand-/Maueröffnung.
[0025] Fig. 1a zeigt eine Schiebetür, die einen in eine Wandöffnung einsetzbaren bzw. in
Fig. 1 auch eingesetzten gesetzten Blendrahmen 300 aufweist. In dem Blendrahmen 300
ist ein Flügel verschieblich geführt. Der Flügel ist hier beispielhaft als Hebe- /Schiebeflügel
1 ausgebildet. Die Erfindung wird beispielhaft an Hand dieses Hebe- /Schiebeflügels
1 beschrieben, sie kann aber auch bei einem Hebe-/Schiebeflügel 1 ohne Hebefunktion
eingesetzt werden.
[0026] Der Blendrahmen 300 ist vertikal ausrichtbar und nach Fig. 1 vertikal ausgerichtet.
In dem Blendrahmen 300 ist der Hebe-/Schiebeflügel 1 verschieblich geführt. Dieses
ist in Fig. 1a in einer geschlossenen Position dargestellt, in der der Hebe-/Schiebeflügel
1 einen Durchgang D durch den Blendrahmen 300 verschließt. Neben dem dargestellten
Hebe-/Schiebeflügel 1 kann -wie in den Figuren 1a bis 1e dargestellt- ein Festverglasungselement
2 vorgesehen sein. Es können aber auch (nicht dargestellt), eines oder mehrere weitere(s)
der Hebe-/Schiebeflügel 1 in dem Blendrahmen bzw. in der Wandöffnung angeordnet sein.
[0027] An die Wandöffnung grenzt nach unten im Blendrahmen 300 ein horizontaler Führungskanal
3 an, der eine Fußbodenebene unterschreitet, die hier mit "OKFF" ("
Ober
kante
Fertig
fußboden") gekennzeichnet ist. Der Hebe-/Schiebeflügel 1 kann in einer Absenkstellung,
wie sie in Fig. 1a dargestellt ist, in den Führungskanal 3 absenkbar sein, beispielsweise
derart, dass in der Absenkstellung ein unteres Rahmenprofil (hier nicht dargestellt,
siehe Fig. 3) des Hebe-/Schiebeflügels 1 nicht sichtbar ist.
[0028] Der Hebe-/Schiebeflügel 1 kann ferner relativ zu und auf einem ersten, höhenniveauveränderbaren
Rollenelement 50 verschiebbar sein. Dazu kann es an seiner Unterseite eine schienenartige
Lauffläche aufweisen.
[0029] Der Hebe-/Schiebeflügel 1 kann durch eine Höhenniveauveränderung aus einer Absenkstellung
heraus in eine höhere Verfahrstellung werden. Hier kann der Hebe- /Schiebeflügel 1
kann durch eine Höhenniveauveränderung des ersten Rollenelements 50, die in Fig. 1b,
Fig. 1c und Fig. 1d dargestellt ist und die noch kurz beispielhaft beschrieben wird
- aus dem Führungskanal 3 - also aus einer Absenkstellung - heraus in eine Verfahrstellung
auf die Fußbodenebene OKFF gebracht werden. Aus der Verfahrstellung kann der Hebe-/Schiebeflügel
1 aus der in Fig. 1a dargestellten, geschlossenen Position in eine hier den Durchgang
D öffnende, verschobene Position -wie in Fig. 1d dargestellt- verfahren werden. Dazu
weist der Führungskanal 3 hier ein zweites Rollenelement 60 auf, das mit dem ersten
Rollenelement 50 fluchtet. Es kann dazu ferner ein Höhenverstellungsantrieb vorgesehen
sein (hier nicht dargestellt)
[0030] In Fig. 1c ist dargestellt, wie der Hebe-/Schiebeflügel 1 in der Verfahrstellung
die geschlossene Position verlassen hat und in Richtung der Festverglasung 2 verschoben
ist. Dabei ist ein Teil des Hebe-/Schiebeflügels 1 auf dem ersten Rollenelement 50
geführt und ein anderer Teil des Hebe-/Schiebeflügels 1 auf dem zweiten Rollenelement
60 geführt, dass -wie in Fig. 1e dargestellt- optional ebenfalls sein Höhenniveau
verändern kann.
[0031] In Fig. 1d hat der Hebe-/Schiebeflügel 1 in seiner Verfahrstellung die geöffnete
Position erreicht. In Fig. 1e ist dargestellt, dass der Hebe-/Schiebeflügel 1 in der
geöffneten Position optional auch in eine Absenkstellung abgesenkt werden kann.
[0032] In Fig. 2 ist eine Draufsicht im Schnitt des Hebe-/Schiebeflügels 1 nach Fig. 1a
oder Fig. 1b dargestellt. In die Wandöffnung ist ein Blendrahmen 300 eingesetzt. Dieser
weist in einer vertikalen Ausrichtung vorzugsweise wenigstens zwei vertikale und zwei
oder mehr horizontal ausgerichtete Blendrahmenholme auf. In Fig. 2 sind die zwei seitlichen
vertikalen Blendrahmenholme 310, 320 dargestellt sind. Es ist auch ein mittlerer vertikaler
Blendrahmenholm 350 im Schnitt dargestellt, der zu einem festen Flächenelement, vorzugsweise
zu der Festverglasung 2, gehören kann.
[0033] Es ist ferner ein Bodenholm 330 - auch Schwelle oder Schellenholm genannt - dargestellt.
Dieser kann beispielhaft mit seiner Oberkante bündig zu der Fußbodenebene OKFF ausgebildet
sein -um einen vorteilhaften barrierefreien Durchgang zu ermöglichen- und somit vom
Führungskanal 3 vollständig aufgenommen sein kann.
[0034] Der linke vertikale Blendrahmenholm 310 und der rechte vertikale Blendrahmenholm
320 können jeweils zwei Schalen 311, 312 bzw. 321, 322 aufweisen, die jeweils über
Isolierstege 313, 323 miteinander verbunden sind. Die Schalen 311, 312 bzw. 321, 322
können dabei - wie in Fig. 2 dargestellt - aus geometrisch identischen Profilen gefertigt
sein. Dies ist vorteilhaft aber nicht zwingend. Die Schalen 311, 312 bzw. 321, 322
können eine oder mehrere Hohlkammern aufweisen. Die Isolierstege 313, 323 sind vorzugsweise
aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellt. Die Schalen 311, 312 bzw. 321, 322 sind
vorzugsweise aus einem Leichtmetall durch einen Strangpressprozess hergestellt. Alternativ
können die Schalen 311, 312 bzw. 321, 322 auch aus einem anderen Werkstoff und /oder
durch einen anderen Fertigungsprozess hergestellt sein.
[0035] Die so gebildeten seitlichen vertikalen Blendrahmenholme 310, 320 des Blendrahmens
300 weisen jeweils hier eine E-förmige Querschnittsgeometrie auf, die hier im ausgebildeten
Blendrahmen 300 spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Ein erster linker Falzraum
314 und ein zweiter linker Falzraum 315 sowie ein erster rechter Falzraum 324 und
ein zweiter rechter Falzraum 325 können jeweils mit einem verrastbaren Abdeckprofil
316, 326 verschlossen sein.
[0036] Im Beispiel der Fig. 2 ist im Bereich der Festverglasung 2 der zweite rechte Falzraum
325 des rechten vertikalen Blendrahmenholms 320 mit dem Abdeckprofil 326 verschlossen,
während im Bereich des Hebe-/Schiebeflügels 1 der erste linke Falzraum 314 des linken
vertikalen Blendrahmenholms 310 mit dem Abdeckprofil 316 verschlossen ist. Das Abdeckprofil
316, 326 ist vorzugsweise aus einem Leichtmetall durch einen Strangpressprozess hergestellt.
Alternativ kann das Abdeckprofil 316, 326 auch aus einem anderen Werkstoff und /oder
durch einen anderen Fertigungsprozess hergestellt sein.
[0037] Die Festverglasung 2 ist in einen Einfassrahmen 200 eingesetzt. Die Falzräume 211,
221 des Einfassrahmens 200 sind mit elastischen Dichtungen, die sich jeweils an die
Festverglasung 2 schmiegen, gegen die Umgebung abgedichtet.
[0038] Von dem Einfassrahmen 200 der Festverglasung 2 sind hier ein linkes vertikales Einfassprofil
210 und ein rechtes vertikales Einfassprofil 220 dargestellt. Der Einfassrahmen der
200 der Festverglasung 2 kann noch weitere Einfassprofile aufweisen. Denkbar wären
z.B. ein oberes und ein unteres Einfassprofil (jeweils hier nicht dargestellt). Das
Einfassprofil 210, 220 ist vorzugsweise aus einem Kunststoffwerkstoff durch einen
Extrusionsprozess hergestellt. Alternativ kann das Einfassprofil 210, 220 auch aus
einem anderen Werkstoff und /oder durch einen anderen Fertigungsprozess hergestellt
sein.
[0039] Die Festverglasung 2 greift mit ihrem rechten vertikalen Einfassprofil 220 des Einfassrahmens
200 in den zweiten rechten Falzraum 325 des rechten vertikalen Blendrahmenholms 320
ein. Die dabei entstehenden Spalte zwischen dem Einfassprofil 220 und dem Falzraum
325 sind jeweils mit einem Dichtungsprofil abgedichtet.
[0040] Die Festverglasung 2 greift hier ferner mit ihrem linken vertikalen Einfassprofil
210 in einen Falzraum 351 ein, der von dem mittig vertikal angeordneten Blendrahmenholm
350 gebildet wird. Der mittig vertikale Blendrahmenholm 350 begrenzt gemeinsam mit
dem Abdeckprofil 316, das den ersten linken Falzraum 314 im Bereich des linken vertikalen
Blendrahmenholms 310 verschließt, den Durchgang D.
[0041] In dem Falzraum 351 des mittig vertikal angeordneten Blendrahmenholms 350 ist ein
Einfassrahmenhalteprofil 352 eingesetzt und mit dem Blendrahmenholm 350 vorzugsweise
fest verbunden. Die feste Verbindung kann dabei durch eine stoffschlüssige Verbindung,
wie z.B. Verkleben hergestellt sein. In das Einfassrahmenhalteprofil 352 ist das linke
vertikale Einfassprofil 210 des Einfassrahmens 200 der Festverglasung 2 eingesetzt
und über eine oder mehrere Formschlussverbindungen mit dem Einfassrahmenhalteprofil
352 fest verbunden. Die entstehenden Spalte sind durch entsprechende Dichtungsprofile
abgedichtet.
[0042] Ein Flächenelement - hier als Verglasung ausgebildet - des Hebe-/Schiebeflügels 1
ist in einen Flügelrahmen 100 eingesetzt. Die Falzräume 111, 121 des Flügelrahmens
100 sind mit elastischen Dichtungen, die sich jeweils an das Flächenelement schmiegen,
gegen die Umgebung abgedichtet.
[0043] Von dem Flügelrahmen 100 des Flächenelements des Hebe-/Schiebeflügels 1 sind hier
ein linkes vertikales Flügelrahmenprofil 110 und ein rechtes vertikales Flügelrahmenprofil
120 dargestellt. Der Flügelrahmen der 100 der Verglasung des Hebe- /Schiebeflügels
1 kann noch weitere Flügelrahmenprofile aufweisen. Denkbar wäre z.B. ein oberes horizontales
Flügelrahmenprofil 140 und ein unteres horizontales Führungsrahmenprofil (hier jeweils
nicht dargestellt, siehe Fig. 3). Die Flügelrahmenprofile 110, 120, 140, 150 sind
vorzugsweise aus einem Kunststoffwerkstoff durch einen Extrusionsprozess hergestellt.
Alternativ können die Flügelrahmenprofile 110, 120, 140, 150 auch aus einem anderen
Werkstoff und /oder durch einen anderen Fertigungsprozess hergestellt sein.
[0044] Das Flächenelement des Hebe-/Schiebeflügels 1 greift mit ihrem linken vertikalen
Flügelrahmenprofil 110 in den zweiten linken Falzraum 315 des linken vertikalen Blendrahmenholmes
310 ein. Das linke, vertikale Flügelrahmenprofil 110 kann mit einer Schutzkappe 111
versehen sein, die hier auf das Flügelrahmenprofil 110 aufgerastet ist. Die dabei
entstehenden Spalte zwischen dem Flügelrahmenprofil 110 und dem Falzraum 315 sind
jeweils mit einem Dichtungsprofil abgedichtet.
[0045] Das Flächenelement des Hebe-/Schiebeflügels 1 greift hier ferner mit ihrem rechten
vertikalen Flügelrahmenprofil 120 in einen Falzraum 131 ein, der von einem Abschlussprofil
130 gebildet wird.
[0046] In dem Falzraum 131 des Abschlussprofils 130 ist ein Halteprofil 132 eingesetzt und
mit dem Abschlussprofil 130 vorzugsweise fest verbunden. Die feste Verbindung kann
dabei durch eine stoffschlüssige Verbindung, wie z.B. Verkleben hergestellt sein.
In das Halteprofil 132 ist das rechte vertikale Flügelrahmenprofil 120 des Flächenelements
des Hebe-/Schiebeflügels 1 eingesetzt und über eine oder mehrere Formschlussverbindungen
mit dem Halteprofil 132 fest verbunden. Die entstehenden Spalte sind durch entsprechende
Dichtungsprofile abgedichtet.
[0047] In Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Hebe-/Schiebeflügels 1 im Schnitt dargestellt.
Von dem Blendrahmen 300 sind hier der Bodenholm 330 sowie ein oberer Querholm 340
dargestellt.
[0048] Der obere Querholm 340 kann ähnlich zu dem linken vertikalen Blendrahmenholm 310
(siehe Fig. 2) und dem rechten vertikalen Blendrahmenholm 320 (siehe ebenfalls Fig.
2) aufgebaut sein. Dies ist vorteilhaft, aber nicht zwingend. Abweichend zu den vertikalen
Blendrahmenholmen 310, 320 weist der obere Querholm 340 jeweils in einer ersten Schale
341 und in einer zweiten Schale 342 wenigstens eine oder - wie in Fig. 3 dargestellt
- mehrere Führungsflächen 343, 344 auf.
[0049] Die Führungsflächen 343, 344 sind Teil einer Führungslagerung 40 des Hebe-/Schiebeflügels
1. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Führungslagerung 40 der Hebe-/Schiebeflügel
1 lediglich entlang der Führungsflächen 343, 344 beim Verschieben aus der geschlossenen
Position in die geöffnete Position führt, jedoch nicht trägt, d.h. insbesondere nicht
die Gewichtskraft des Hebe-/Schiebeflügels 1 aufnimmt. Die Führungslagerung 40 wirkt
in Bezug auf ein Verschieben des Hebe- /Schiebeflügels 1 dementsprechend nach dem
Prinzip einer Loslagerung.
[0050] Die Führungslagerung 40 kann einen oder mehrere Laufwagen 41 aufweisen, an dem bzw.
an denen wenigstens eine oder mehrere -hier zwei- Führungsrollen 42, 43 drehbar gelagert
angeordnet sind, die an den Führungsflächen 343, 344 abwälzen können und dadurch den
Hebe-/Schiebeflügel 1 im oberen Bereich beim Verschieben führen. Der Hebe-/Schiebeflügel
1 kann somit auch in seinem oberen Bereich eine Führung relativ zum Blendrahmen 300
und einen Verfahrantrieb 600 (hier nicht dargestellt, siehe Fig. 4a) aufweisen.
[0051] In dem jeweiligen Laufwagen 41 kann ein Riemenschloss 46 integriert sein, mit dem
ein Zugmittel (hier nicht dargestellt, siehe Fig. 4a und 4b) eines Zumittelgetriebes
an dem Laufwagen 41 festgelegt ist, so dass der Laufwagen 41 über das Zugmittelgetriebe
aktuatorisch verfahren werden kann.
[0052] Das Flächenelement des Hebe-/Schiebeflügels 1 greift in einen Falzraum des oberen
horizontalen Flügelrahmenprofils 140 ein und ist durch Dichtungsprofile gegen die
Umgebung abgedichtet. Ferner ist das Flächenelement des Hebe-/Schiebeflügels 1 zum
einem Falzraum 345 der zweiten Schale 342 des oberen horizontalen Blendrahmenholms
340 durch zwei Bürstendichtungen 346, 347 abgedichtet. Dadurch wird in Bezug auf eine
vertikale Bewegung des Hebe-/Schiebeflügels 1, die bei einem Anheben des Hebe-/Schiebeflügels
1 aus der Absenkstellung in die Verfahrstellung und umgekehrt beim Absenken aus der
Verfahrstellung in die Absenkstellung entsteht, eine flexible, unempfindliche und
vorteilhafte Dichtung geschaffen.
[0053] Der Falzraum 348 der ersten Schale 341 ist im Bereich des Durchgangs D hier durch
ein verrastbares Abdeckprofil 349 verschlossen.
[0054] Der Bodenholm 330 kann -wie in Fig. 3 dargestellt- analog zu dem linken vertikalen
Blendrahmenholm 310 (siehe Fig. 2) und dem rechten vertikalen Blendrahmenholm 320
(siehe ebenfalls Fig. 2) aufgebaut sein. Dies ist vorteilhaft, jedoch nicht zwingend.
[0055] Demzufolge kann der Bodenholm 330 zwei Schalen 331, 332 aufweisen, die je-weils über
einen Isoliersteg 333 miteinander verbunden sind. Die Schalen 331, 332 bzw. können
dabei -wie in Fig. 3 dargestellt- aus geometrisch identischen Profilen gefertigt sein.
Dies ist vorteilhaft aber nicht zwingend. Die Schalen 331, 332 können eine oder mehrere
Hohlkammern aufweisen. Der Isoliersteg 333 ist vorzugsweise aus einem Kunststoffwerkstoff
hergestellt. Die Schalen 331, 332 sind vorzugsweise aus einem Leichtmetall durch einen
Strangpressprozess hergestellt. Alternativ können die Schalen 331, 332 auch aus einem
anderen Werkstoff und /oder durch einen anderen Fertigungsprozess hergestellt sein.
[0056] Der so gebildete Bodenholm 330 des Blendrahmens 300 weist jeweils hier eine E-förmige
Querschnittsgeometrie auf. Ein linker Falzraum 334 ist hier mit einem verrastbaren
Abdeckprofil 335 verschlossen, das den Boden des Durchgangs D bildet. Ein rechter
Falzraum 336 nimmt das erste, höhenveränderbare Rollenelement 50 und das zweite Rollenelement
60 auf.
[0057] Der Bodenholm 330 ist vorzugsweise in den Führungskanal 3 eingesetzt, derart dass
der Bodenholm 330 vollständig vom Führungskanal 3 aufgenommen ist und dadurch vorteilhaft
von außen nicht sichtbar ist.
[0058] In den Fig. 4a ist der obere Abschnitt der Schiebetür mit einem Hebe-/Schiebeflügel
1 dargestellt, der hier vorzugsweise als Hebe-/Schiebeelement ausgebildet ist.
[0059] Zum Verfahren des Hebe-/Schiebeflügels 1 kann ein Verfahrantrieb 600 vorgesehen sein,
der einen Aktuator aufweist, der hier über ein Zugmittel auf den Hebe-/Schiebeflügel
1 wirkt. Der Aktuator ist vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet, während das Zugmittel
vorzugsweise als Zahnriemen ausgebildet ist. Das Zugmittel ist an dem Laufwagen 41
vorzugsweise durch das Riemenschloss 46 befestigt. Der Verfahrantrieb 600 kann ferner
ein Getriebe aufweisen. Der Verfahrantrieb 600 kann durch eine Steuerung gesteuert
werden, deren Betätigungseinrichtung bevorzugt am oder im Flügelrahmen 100 des Hebe-/Schiebeflügels
1 angebracht ist (hier nicht dargestellt).
[0060] Dargestellt sind der Verfahrantrieb 600 des Hebe-/Schiebeflügels 1 sowie eine höhenausgleichende
Kopplungseinrichtung 500, die zwischen dem Laufwagen 41 des Verfahrantriebs 600 und
dem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil 140 des Hebe- /Schiebeflügels 1 angeordnet
ist und diese verbindet. Der Zahnriemen des Verfahrantriebs 600 des Hebe-/Schiebeflügels
1 kann an dem Laufwagen 41 mit dem Riemenschloss 46 befestigt sein. Ferner ist auch
eine Verriegelungseinrichtung 400 dargestellt, mit der der der Hebe-Schiebeflügel
1 gegen eine Bewegung in horizontaler Richtung verriegelbar ist.
[0061] In Fig. 4b ist die Kopplungseinrichtung 500 aus Fig. 4a vergrößert dargestellt. Die
Kopplungseinrichtung 500 verbindet den Laufwagen 41 über eine kinematische Schere
501 mit einer Flügelrahmenanbindung 502. Vorzugsweise verbindet die Koppeleinrichtung
500 den Laufwagen 41 über die kinematische Schere permanent. Die Kopplungseinrichtung
500 verbindet also den Verfahrantrieb 600 mit dem Hebe-Schiebeflügel auch während
einer vertikalen Positionsverstellung des Hebe-/Schiebeelements.
[0062] Durch die kinematische Schere 501 wird eine in vertikaler Richtung bewegliche Kopplungseinrichtung
500 geschaffen, die den Falzraum 345 zwischen dem Hebe- /Schiebeflügel 1 und dem Laufwagen
41 überbrückt, der sich in der abgesenkten Stellung des Hebe-/Schiebeflügels 1 ergibt.
Dadurch sind fehleranfällige Kopplungsvorgänge zwischen dem Laufwagen 41 und dem jeweiligen
Hebe-/Schiebeflügel 1, wie sie nach dem Stand der Technik erforderlich sind, ausgeschlossen.
[0063] Die kinematische Schere 501 ermöglicht somit die Aufnahme großer vertikaler Bewegungen
des Hebe-/Schiebeflügels 1, wie sie beim Anheben und Absenken des Hebe- /Schiebeflügels
1 entstehen, bei gleichzeitig geringen horizontalen Bewegungen zwischen dem Laufwagen
41 und der Flügelrahmenanbindung 502.
[0064] Derart wird eine permanente Kopplung zwischen dem Hebe-/Schiebeflügel 1 und dem Laufwagen
41 des Antriebs des Hebe-/Schiebeflügels 1 geschaffen, die sich durch eine sichere
Kraftübertragung und definierte Endlagen auch bei über die Zeit veränderlichen baulichen
Gegebenheiten auszeichnet.
[0065] Die kinematische Schere 501 kann einen langen Schenkel 503 sowie einen kurzen Schenkel
504 aufweisen. Der lange Schenkel 503 kann mit der Flügelrahmenanbindung 502 drehgelenkig
und mit dem Laufwagen schiebegelenkig verbunden sein, wobei die Schieberichtung des
langen Schenkels 503 parallel zur Schieberichtung des Hebe-/Schiebeflügels 1 vorgesehen
ist, wie dies beispielhaft in den Figuren 4e und 4f dargestellt ist. Der kurze Schenkel
504 kann jeweils drehgelenkig an dem langen Schenkel 503 und an dem Laufwagen 41 verbunden.
Der lange Schenkel 503 und der kurze Schenkel 504 bilden somit vorzugsweise eine Art
"y". Insofern ergeben sich vorzugsweise drei feste Drehpunkte, jeweils im Laufwagen
41, in der Flügelrahmenanbindung 502 sowie zwischen dem langen Schenkel 503 und dem
kurzen Schenkel 504 sowie eine gleitende Verbindung zwischen dem langen Schenkel 503
und dem Laufwagen 41.
[0066] Bei einem als stationär angenommenen Laufwagen 41 verläuft damit die Ortskurve des
Drehpunkts der Flügelrahmenanbindung 502 annähernd auf einer senkrechten Linie. Dadurch
ergeben sich vorteilhaft geringe horizontalen Bewegungen zwischen dem Laufwagen 41
und der Flügelrahmenanbindung 502 bei einer Anhebe- oder Absenkbewegung des Hebe-/Schiebeflügels
1.
[0067] Die für das Anheben und Absenken erforderlichen Kräfte sind dadurch nahezu unabhängig
von gleichzeitig aufgebrachten horizontalen Lasten.
[0068] Es kann vorgesehen sein, dass der Hebe-/Schiebeflügel 1 über den Laufwagen 41 mit
Strom versorgt wird. Dazu weist der Laufwagen 41 einen Kopplungspunkt für einen optionalen
Stromabnehmer auf, der durch Schleifkontakte mit im Blendrahmen angeordnete Stromschienen
in Wirkverbindung steht. Da sich der Laufwagen 41 synchron mit dem Hebe-/Schiebeflügel
1 bewegt, kann dann eine einfache Kabelverbindung von den Schleifkontakten über die
kinematische Schere 501 und den Laufwagen 41 zur Flügelrahmenanbindung 502 hergestellt
werden. Die Stromschienen können über Speisekontakte im oberen Querholm 340 des Blendrahmens
300 mit Strom versorgt werden. Zu den Details der Stromversorgung des Hebe-/Schiebeflügels
1 über Schleifkontakte und Stromschienen sei an dieser Stelle auf die DE ... verwiesen.
[0069] Die Kopplungseinrichtung 500 kann eine Dichtklappe 505 aufweisen. Die Dichtklappe
500 kann an der kinematischen Schere 501 befestigt sein (siehe insbesondere Fig. 4d).
[0070] Die Dichtklappe 505 kann in der angehobenen Position des Hebe-/Schiebeflügels 1 im
Wesentlichen in einer aufgespannten horizontalen Ebene liegen bzw. ausgerichtet sein,
also in Bezug auf das jeweilige Koordinatensystem in Fig. 4a und Fig. 4b in einer
x-z-Ebene oder parallel zu der x-z-Ebene.
[0071] In der abgesenkten Position des Hebe-/Schiebeflügels 1 kann insbesondere der Teil
der Dichtklappe 505 in dem Falzraum 345 abgesenkt sein, der an der Flügelrahmenanbindung
502 befestigt ist, während das Ende, das an dem Laufwagen 41 befestigt ist, in der
oder parallel zur x-z-Ebene verbleiben kann, so dass sich die Dichtklappe 505 in einer
in Bezug auf die x-z-Ebene schiefen Ebene in dem Falzraum 345 erstreckt, wie dies
in Fig. 4a und Fig. 4b dargestellt ist und den Falzraum 345 derart vorzugsweise ganz
oder im Wesentlichen gegen Luftzug abdichtet bzw. einen solchen gut verringert.
[0072] Dabei kann die Dichtklappe 505 derart bemessen, dass der Falzraum 345 auch senkrecht
zur Ebene des Flächenelements oder der Verglasung -also in Richtung der z-Achse in
Bezug auf das jeweilige Koordinatensystem in den Figuren 4a und 4b- abgedichtet werden
kann.
[0073] Sofern die Dichtklappe 505 an der kinematischen Schere 501 befestigt ist, erstreckt
sich die Dichtklappe 505 vorzugsweise parallel zu dem langen Schenkel 503 der kinematischen
Schere 501, wie dies in Fig. 4b und 4d dargestellt ist. Da der lange Schenkel 503
der kinematische Schere 501 in der angehobenen Position des Hebe- /Schiebeflügels
1 sich ebenfalls in oder parallel zur x-z-Ebene erstreckt, erstreckt sich somit auch
die Dichtklappe 505 in dieser Ebene, wenn sich der Hebe-/Schiebeflügel 1 in der angehobenen
Position befindet und in einer schiefen Ebene zu der x-z-Ebene, wenn sich der Hebe-/Schiebeflügel
1 in seiner abgesenkten Position befindet.
[0074] Die Dichtklappe 505 gleicht also quasi auftretende Höhenunterschiede des Falzraums
345 aus, der sich zwischen dem oberen Querholm 340 des Blendrahmens 300 und dem oberen
horizontalen Flügelrahmenprofil 140 durch eine vertikale Bewegung zwischen der Absenk-
und Verfahrposition des Hebe-/Schiebeflügels 1 ausbildet. Dadurch stellt die Dichtklappe
505 in jeder Stellung des Hebe-/Schiebeflügels 1 die Luftdichtigkeit des Falzraumes
345 sicher. Die Dichtklappe 505 schließt quasi in ihrer Schrägstellung den gesamten
oder im Wesentlichen den gesamten Querschnitt des sich beim Heben und Absenken vergrößernden
und verkleinernden Spaltes im Falzraumbereich zwischen der Oberseite des oberen Flügelrahmenholms
und der Unterseite des oberen vertikalen Blendrahmenholms ab. Seitlich können Schenkel
der Holme oder andere Einrichtungen diesen dann im Wesentlichen im Querschnitt rechteckigen
Spalt bzw. Falzraum ergänzend verschließen. Um eine optimale Dichtwirkung zu erzielen,
kann die Dichtklappe 505 mit Bürstendichtungen 506 ausgerüstet sein.
[0075] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass eine Fixierung der Flügelrahmenanbindung
502 mit dem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil 140 in Verschieberichtung des Hebe-/Schiebeflügels
formschlüssig durch eines oder mehrere Verriegelungsbrücke 507 erfolgt, wie dies in
den Figuren 4b, 4d und insbesondere in Fig. 4c dargestellt ist.
[0076] Die Verriegelungsbrücke 507 weist wenigstens einen oder hier zwei bolzenartige Riegel
508a, b auf, die brückenartig mit einer Verbindungslasche 509 miteinander verbunden
sind. Die Riegel 508a, b sind in der Flügelrahmenanbindung 502 senkrecht zur Verschieberichtung
des Hebe-/Schiebeflügels 1 verschieblich geführt und sind dafür vorgesehen, in zwei
dafür Vertiefungen 510a, b einzugreifen, die in den oberen horizontalen Flügelrahmenprofil
140 eingebracht sind, um so die Flügelrahmenanbindung 502 an dem oberen horizontalen
Flügelrahmenholm in Verschieberichtung des Hebe-/Schiebeflügels formschlüssig festzulegen
oder zu verriegeln.
[0077] Durch die Verriegelungsbrücke 507 ergibt sich eine besonders einfache Montage und
Fixierung der Flügelrahmenanbindung 502 an dem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil
140, wie dies in Fig. 4d dargestellt ist. Die Flügelrahmenanbindung 502 wird dazu
bei angehobene Hebe-/Schiebeflügel 1 in die dafür vorgesehenen Nuten 511a, b des oberen
horizontalen Flügelrahmenprofil 140 eingeschoben und kann dann werkzeuglos und ohne
direkten Sichtkontakt durch eine Abwärtsbewegung der Verriegelungsbrücke 507 gegen
Verschieben in Verschieberichtung des Hebe- /Schiebeflügels 1 gesichert und mit der
umgekehrten Vorgehensweise auch wieder gelöst werden.
Bezugszeichenliste
[0078]
- 1
- Hebe-/Schiebeflügel
- 2
- Festverglasung
- 3
- Führungskanal
- 40
- Führungslagerung
- 41
- Laufwagen
- 42
- Führungsrolle
- 43
- Führungsrolle
- 44
- Profilschiene
- 45
- Bolzen
- 46
- Riemenschloss
- 100
- Flügelrahmen
- 110
- vertikales Flügelrahmenprofil
- 111
- Falzraum
- 112
- Schutzkappe
- 120
- vertikales Flügelrahmenprofil
- 121
- Falzraum
- 130
- Abschlussprofil
- 131
- Falzraum
- 132
- Halteprofil
- 140
- oberes horizontales Flügelrahmenprofil
- 150
- unteres horizontales Flügelrahmenprofil
- 151
- Profilauflage
- 200
- Einfassrahmen
- 210
- vertikales Einfassprofil
- 211
- Falzraum
- 220
- vertikales Einfassprofil
- 221
- Falzraum
- 230
- horizontales Einfassprofil
- 300
- Blendrahmen
- 310
- vertikaler Blendrahmenholm
- 311
- Schale
- 312
- Schale
- 313
- Isoliersteg
- 314
- Falzraum
- 315
- Falzraum
- 316
- Abdeckprofil
- 320
- vertikaler Blendrahmenholm
- 321
- Schale
- 322
- Schale
- 323
- Isoliersteg
- 324
- Falzraum
- 325
- Falzraum
- 326
- Abdeckprofil
- 330
- Bodenholm
- 331
- Schale
- 332
- Schale
- 333
- Isoliersteg
- 334
- Falzraum
- 335
- Abdeckprofil
- 336
- Falzraum
- 337
- Nut
- 338
- Bürstendichtung
- 339
- Bürstendichtung
- 340
- oberer Querholm
- 341
- Schale
- 342
- Schale
- 343
- Führungsfläche
- 344
- Führungsfläche
- 345
- Falzraum
- 346
- Bürstendichtung
- 347
- Bürstendichtung
- 348
- Falzraum
- 349
- Abdeckprofil
- 350
- vertikaler Blendrahmenholm
- 351
- Falzraum
- 352
- Einfassrahmenhalteprofil
- 400
- Verriegelungseinrichtung
- 500
- Kopplungseinrichtung
- 501
- kinematische Schere
- 502
- Flügelrahmenanbindung
- 503
- langer Schenkel
- 504
- kurzer Schenkel
- 505
- Dichtklappe
- 506
- Bürstendichtung
- 507
- Verriegelungsbrücke
- 508a, b
- Riegel
- 509
- Verbindungslasche
- 510a, b
- Vertiefung
- 511a, b
- Nut
- 600
- Verfahrantrieb
- A
- Schwenkachse
- OKFF
- Fußbodenebene
- D
- Durchgang
- α
- Schwenkwinkel
1. Schiebetür, welche wenigstens folgendes aufweist:
a. einen vertikal ausrichtbaren Blendrahmen (300), der wenigstens zwei vertikale und
zumindest einen oberen und einen unteren horizontal ausrichtbaren Blendrahmenholm(e)
(310, 320, 330, 340) aufweist,
b. zumindest einen Hebe-/Schiebeflügel (1), der in dem Blendrahmen (300) verschieblich
geführt ist, wobei der Hebe-/Schiebeflügel (1) in der vertikalen Ausrichtung des Blendrahmens
(300) in diesem horizontal verschieblich geführt ist,
c. wobei der Hebe-Schiebeflügel (1) zwischen einer Absenkposition und einer relativ
dazu vertikal höheren Verfahrposition vertikal höhenverstellbar ist;
d. wobei der Hebe-/Schiebeflügel (1) einen Flügelrahmen (100) aufweist, der zumindest
aus einem unteren horizontalen Flügelrahmenprofil (150), zwei vertikalen Flügelrahmenprofilen
(110, 120) sowie einem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil (140) gebildet ist,
und
e. wobei der Hebe-/Schiebeflügel (1) durch einen Verfahrantrieb (600) horizontal verschiebbar
ist und
dadurch gekennzeichnet, dass
f. eine höhenausgleichende Kopplungseinrichtung (500) vorgesehen ist, durch die der
Verfahrantrieb (600) des Hebe-/Schiebeflügels (1) während einer vertikalen Positionsverstellung
mit dem Hebe-/Schiebeflügel (1) verbunden ist, und
g. die Kopplungseinrichtung (500) eine Dichtklappe (505) aufweist, mit der die auftretenden
Höhenunterschiede des Querschnitts eines Falzraums (345) zur Verringerung von Luftzug
im Falzraum ausgeglichen werden, der sich zwischen dem oberen Querholm (340) des Blendrahmens
(300) und dem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil (140) durch eine vertikale Bewegung
zwischen der Absenk- und Verfahrposition des Hebe-/Schiebeflügels (1) veränderlich
ausbildet.
2. Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrantrieb (600) des Hebe-/Schiebeflügels (1) permanent mit dem Hebe-/Schiebeflügel
(1) gekoppelt ist.
3. Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (500) zwischen einem Laufwagen (41) des Verfahrantriebs
(600) und einer Flügelrahmenanbindung (502) angeordnet ist, wobei die Flügelrahmenanbindung
(502) an dem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil (140) des Hebe-/Schiebeflügels
(1) befestigt ist.
4. Schiebetür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtklappe (505) in der angehobenen Position des Hebe-/Schiebeflügels (1) im
Wesentlichen in einer aufgespannten horizontalen Ebene liegt.
5. Schiebetür nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der abgesenkten Position des Hebe-/Schiebeflügels (1) der Teil der Dichtklappe
(505) in dem Falzraum (345) abgeschwenkt und abgesenkt ist, der an der Flügelrahmenanbindung
(502) befestigt ist, während das Ende, das an dem Laufwagen (41) befestigt ist, in
der aufgespannten horizontalen Ebene verbleibt, so dass sich die Dichtklappe (505)
in einer in Bezug auf die horizontalen Ebene schiefen Ebene in dem Falzraum (345)
erstreckt, und den Falzraum (345) derart gegen Luftzug abdichtet.
6. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtklappe (505) derart bemessen ist, dass der Falzraum (345) auch senkrecht
zur Ebene des Flächenelements oder der Verglasung abgedichtet ist.
7. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (500) eine kinematische Schere (501) umfasst und dass der
Laufwagen (41) mit der Flügelrahmenanbindung (502) durch die kinematische Schere (501)
verbunden ist.
8. Schiebetür nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die kinematische Schere (501) einen langen Schenkel (503) sowie einen kurzen Schenkel
(504) aufweist, wobei der lange Schenkel (503) und der kurze Schenkel (504) eine Art
"y" bilden, wobei ferner der lange Schenkel (503) mit der Flügelrahmenanbindung (502)
drehgelenkig und mit dem Laufwagen (41) schiebegelenkig verbunden ist, wobei die Schieberichtung
des langen Schenkels (503) parallel zur Schieberichtung des Hebe-/Schiebeflügels (1)
vorgesehen ist und wobei der kurze Schenkel (504) jeweils drehgelenkig mit dem langen
Schenkel (503) und an dem Laufwagen (41) verbunden ist.
9. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem als stationär angenommenen Laufwagen (41) die Ortskurve des Drehpunkts
der Flügelrahmenanbindung (502) annähernd auf einer senkrechten Linie verläuft.
10. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebe-/Schiebeflügel (1) über den Laufwagen (41) mit Strom versorgt wird, wobei
der Laufwagen (41) einen Kopplungspunkt für einen optionalen Stromabnehmer aufweist,
der durch Schleifkontakte mit im Blendrahmen (300) angeordneten horizontal verlaufenden
Stromschienen in Wirkverbindung setzbar ist/steht.
11. Schiebetür nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der kinematischen Schere (501) die Dichtklappe (505) befestigt ist und/oder dass
Dichtklappe (505) mit einer oder mehreren Bürstendichtungen (506) ausgerüstet ist.
12. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fixierung der Flügelrahmenanbindung (502) mit dem oberen horizontalen Flügelrahmenprofil
(140) in Verschieberichtung des Hebe-/Schiebeflügels formschlüssig durch eine Verriegelungsbrücke
(507) erfolgt, wobei die Verriegelungsbrücke (507) vorzugsweise einen oder mehrere
bolzenartige Riegel (508a, b) aufweist, die brückenartig mit einer Verbindungslasche
(509) miteinander verbunden sind.
13. Schiebetür nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel (508a, b) in der Flügelrahmenanbindung (502) senkrecht zur Verschieberichtung
des Hebe-/Schiebeflügels (1) verschieblich geführt sind und dafür vorgesehen sind,
in zwei Vertiefungen (510a, b) einzugreifen, die in den oberen horizontalen Flügelrahmenprofil
(140) eingebracht sind, um so die Flügelrahmenanbindung (502) an dem oberen horizontalen
Flügelrahmenholm (140) in Verschieberichtung des Hebe-/Schiebeflügels (1) formschlüssig
festzulegen oder zu verriegeln.
14. Schiebetür nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügelrahmenanbindung (502) in die dafür vorgesehenen Nuten (511a, b) des oberen
horizontalen Flügelrahmenprofil (140) eingeschoben ist.