[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen eines Tanks mit Medium, insbesondere
Wasserstoff, gemäß einem Befüllungsprotokoll, z.B. im Rahmen eines Betankungsvorgangs.
Die Erfindung betrifft auch ein Rechensystem zur Durchführung des Verfahrens, eine
entsprechende Anlage, insbesondere eine Wasserstofftankstelle, eine Verwendung eines
solchen Rechensystems sowie ein Verfahren zum Nachrüsten einer Anlage.
[0002] Wasserstoff kann als Treibstoff für unterschiedliche Fahrzeuge verwendet werden.
Damit ein Fahrzeug mit Wasserstoff betrieben werden kann, kann dieser z.B. in Tanks
bei einem Druck zwischen 500 und 1000 bar im Fahrzeug gespeichert werden. Die Befüllung
des Tanks erfolgt in der Regel gemäß einem Protokoll, einem sog. Befüllungsprotokoll
oder Betankungsprotokoll, um zu die Sicherheit zu gewährleisten, also dass z.B. einerseits
eine maximal zulässige Temperatur und/oder ein maximal zulässiger Druck im Tank nicht
überschritten werden.
[0003] Andererseits soll aber auch die Betankungszeit so kurz wie möglich sein. Das Einhalten
von Sicherheitsanforderungen beim immer kürzeren Betankungszeiten Stellt bei einer
solchen Wasserstofftankstelle, oder auch allgemein beim Befüllen eines Tanks mit Medium,
eine besondere Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Aufgabe,
eine Möglichkeit für eine bessere Befüllung eines Tanks mit Medium wie Wasserstoff
anzugeben.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Befüllen eines Tanks mit Medium, ein Rechensystem,
eine Anlage, eine Verwendung eines Rechensystems sowie ein Verfahren zum Nachrüsten
einer Anlage mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche sowie der nachfolgenden
Beschreibung.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die Erfindung beschäftigt sich mit dem zum Befüllen eines Tanks mit Medium, insbesondere
Wasserstoff, gemäß einem Befüllungsprotokoll, wobei das Befüllungsprotokoll mehrere
Vorgaben für eine oder mehrere Größen, die das Medium und/oder eine Förderung des
Mediums beim Befüllen charakterisieren. Wenngleich die Erfindung vorwiegend in Bezug
auf Wasserstoff als Medium und einem Betankungsvorgang bei einer Wasserstofftankstelle
beschrieben wird, so kann die Erfindung gleichermaßen auf das Befüllen eines Tanks
mit einem anderen Medium, insbesondere einem Gas oder verflüssigten Gas, angewendet
werden.
[0006] Wasserstoff kann als Treibstoff für unterschiedliche Fahrzeuge verwendet werden.
Damit ein Fahrzeug mit Wasserstoff betrieben werden kann, kann dieser z.B. in Tanks
bei einem Druck bevorzugt zwischen 500 und 1000 bar im Fahrzeug gespeichert werden.
Die Befüllung des Tanks erfolgt in der Regel gemäß einem Protokoll, einem sog. Befüllungsprotokoll
oder Betankungsprotokoll, um die Sicherheit zu gewährleisten, also dass z.B. einerseits
eine maximal zulässige Temperatur und/oder ein maximal zulässiger Druck im Tank nicht
überschritten werden, und andererseits die Betankungszeit so kurz wie möglich ist.
Außerdem muss die Temperatur des zugeführten Wasserstoffs in der Regel in einem gewissen
Temperaturfenster liegen.
[0007] Bei Wasserstofftankstellen ist typischerweise eine Speicher-Programmierbare-Steuerung
(SPS) vorgesehen, mittels welcher überprüft wird, dass das Befüllungsprotokoll eingehalten
wird. Das Befüllungsprotokoll kann hierzu in der SPS gespeichert werden oder sein.
Die SPS ist typischerweise für die Steuerung der Wasserstofftankstelle und des Betankungsvorgangs
zuständig und weist in der Regel einen ersten Rechenabschnitt und einen zweiten Rechenabschnitt
auf. Im ersten Rechenabschnitt, dem sog. Hauptteil, wird das gesamte Befüllungsprotokoll
ausgeführt. In dem zweiten Rechenabschnitt, einem vorzugsweise geschützten Bereich,
den sog. Failsafe-Teil oder F-Teil, sind dann z.B. Programme und/oder Parameter gespeichert,
die für die Befüllung bzw. Betankung sicherheitskritisch sind oder sein können, und
daher mit höchster Zuverlässigkeit auszuführen sind.
[0008] Es existiert eine Vielzahl an unterschiedlichen Protokollen, die zudem einen unterschiedlichen
Komplexitätsgrad, z.B. je nach Fahrzeugart und/oder Einsatzanforderungen aufweisen.
Besonders sind hier Befüllungsprotokolle betroffen die auf einer Online-Berechnung
basieren, d.h. bei denen in Echtzeit während des Befüllens bzw. Betankens Berechnungen
auf aktuellen Messwerten von verschiedene Größen vorgenommen werden müssen, um die
Einhaltung von Vorgaben prüfen zu können. Beispielhaft ist hier die sog. MC-Methode
zu erwähnen, wie sie in der SAE J2601 beschrieben wird.
[0009] Die Umsetzung der MC-Methode oder anderer Protokolle, bei denen z.B. komplexe Berechnungen,
insbesondere in Echtzeit (bzw. Online) vorzunehmen ist, ist im F-Teil einer SPS in
aller Regel nicht möglich. Der Grund hierfür liegt in einer niedrigen Rechengeschwindigkeit
und einer Beschränkung auf niedrige Programmiersprachen und Rechenoperatoren im F-Teil
einer typischen SPS wie sie z.B. bei Wasserstofftankstellen zum Einsatz kommt. Eine
Anpassung der Methoden bzw. Protokolle, z.B. durch Vereinfachung der Gleichungssysteme,
ist im F-Teil ebenso nicht umsetzbar.
[0010] Eine sichere und zuverlässige Implementierung von sicherheitsrelevanten Protokollen
oder Teilen davon (also z.B. bestimmte Protokollabschnitte) außerhalb des F-Teil ist
hingegen mit einer typischen SPS nicht möglich oder wäre mit hohen Kosten verbunden,
die z.B. an den Endkunden weitergegeben werden müssten. Die zur Kühlung des Wasserstoffs
aufgewendete Energie hat einen erheblichen Einfluss auf die Betriebskosten der Tankstelle.
In Anbetracht zukünftiger Entwicklungen im Fahrzeugbereich sowie steigender Energiepreise
werden die Ansprüche an neue Betankungsprotokolle und somit an die Überwachung von
deren Einhaltung daher immer weiter steigen.
[0011] Vor diesem Hintergrund wird ein Verfahren zum Befüllen eines Tanks mit Medium, insbesondere
Wasserstoff, gemäß einem Befüllungsprotokoll vorgeschlagen. Das Befüllungsprotokoll
(oder auch Betankungsprotokoll) umfasst hierbei mehrere Vorgaben für eine oder mehrere
Größen, die das Medium und/oder eine Förderung des Mediums beim Befüllen charakterisieren.
Typische und bevorzugte Größen, für die mittels des Befüllungsprotokolls Vorgaben
gemacht werden sind insbesondere ein Druck des Mediums im Tank, eine Temperatur des
Mediums im Tank, eine Temperatur des Tanks, eine Umgebungstemperatur, sowie einen
Massenstrom des Mediums.
[0012] Es werden hierbei einer oder mehrere Messwerte der einen oder zumindest einer der
mehreren Größen, für die das Befüllungsprotokolls Vorgaben macht erhalten, und zwar
z.B. in der schon erwähnten SPS oder aber einem anderen geeigneten Rechner, nachfolgend
als erster Rechner bezeichnet. In einem ersten Rechenabschnitt des ersten Rechners,
also z.B. dem erwähnten Hauptteil der SPS, wird dann geprüft, ob der eine oder die
mehreren Messwerte die Vorgaben des Befüllungsprotokolls erfüllen; hierzu kann das
Befüllungsprotokolls entsprechend abgearbeitet werden. Es wird dann, z.B. ebenfalls
im ersten Rechner, insbesondere dem ersten Rechenabschnitt, ein erstes Prüfungsergebnis
bestimmt und bereitgestellt. Das erste Prüfungsergebnis kann insbesondere Informationen
über die Einhaltung der einzelnen Vorgaben des Befüllungsprotokolls umfassen oder
z.B. einen oder mehrere bestimmte Werte, die für bestimmte Größen berechnet worden
sind.
[0013] Weiterhin wird, in einem von dem ersten Rechner verschiedenen zweiten Rechner, für
eine oder mehrere ausgewählte Vorgaben des Befüllungsprotokolls, geprüft, ob der eine
oder die mehreren Messwerte die eine oder die mehreren ausgewählten Vorgaben des Befüllungsprotokolls
erfüllen. Bei dem zweiten Rechner kann es sich z.B. um einen Industrierechner handeln.
Ein Industrierechner weist typischerweise Hardware auf, die an Feldbedingungen angepasst
ist, hat zuverlässige Software (Betriebssystem, in der Regel kein Windows) und ist
idealerweise in Schaltschränken montierbar (z.B. an sog. Hutschienen). Dabei können
der eine oder die mehreren Messwerte von dem ersten Rechner erhalten und an den zweiten
Rechner übermittelt werden. Bei den ausgewählten Vorgaben kann es sich insbesondere
um sicherheitsrelevante oder sicherheitskritische Vorgaben handeln, also z.B. bestimmte
Protokollabschnitte, die für die Einhaltung der Sicherheit relevant sind. Hier kommen
insbesondere Abschnitte in Betracht, die die Temperatur des Tanks bzw. im Tank und/oder
den Druck im Tank überwachen, und zwar vorzugsweise permanent überwachen. Auch hierzu
können das Befüllungsprotokolls oder zumindest die betreffenden Vorgaben bzw. Protokollabschnitte
entsprechend abgearbeitet werden. Es wird dann, z.B. ebenfalls im zweiten Rechner,
ein zweites Prüfungsergebnis bestimmt und bereitgestellt. Das zweite Prüfungsergebnis
kann insbesondere Informationen über die Einhaltung der einzelnen ausgewählten Vorgaben
des Befüllungsprotokolls umfassen oder z.B. einen oder mehrere bestimmte Werte, die
für bestimmte Größen berechnet worden sind.
[0014] Weiterhin wird in einem zweiten Rechenabschnitt des ersten Rechners, also z.B. dem
F-Teil bzw. Failsafe-Teil der SPS, eine Überprüfung durchgeführt. Hierzu kann zunächst
das zweite Prüfergebnis von dem zweiten Rechner an den ersten Rechner übermittelt
werden. Die Überprüfung umfasst, dass geprüft wird, ob das das zweite Prüfergebnis
mit dem ersten Prüfergebnis übereinstimmt. Dieses Überprüfen umfasst also insbesondere
einen Vergleich oder Abgleich der Informationen des zweiten Prüfergebnisses mit den
entsprechenden Informationen des ersten Prüfergebnisses.
[0015] Wenn die Überprüfung positiv ist, kann das Befüllens des Tanks mit dem Medium fortgeführt
werden. Wenn die Überprüfung negativ ist hingegen, kann das Befüllen des Tanks mit
dem Medium abgebrochen werden, insbesondere können auch andere Sicherheitsmaßnahmen
wie das Ausgeben einer Informationen und/oder eines Alarms durchgeführt werden. Denkbar
ist, dass das Befüllen des Tanks mit dem Medium auch dann abgebrochen wird, wenn das
Prüfen der Vorgaben im Protokoll ein Abbruchkriterium (falls vorgesehen) ergibt. Die
Überprüfung kann insbesondere dann als positiv angenommen oder beurteilt werden, wenn
das zweite Prüfergebnis mit dem entsprechenden Teil des ersten Prüfergebnisses übereinstimmt,
ggf. zumindest in einem vorgegebenen Toleranzrahmen. So kann also z.B. geprüft werden,
ob einander entsprechende Werte, die bestimmt wurden, übereinstimmen, z.B. bis auf
eine vorgegebene Anzahl an Nachkommastellen. Die Überprüfung kann insbesondere dann
als negativ angenommen oder beurteilt werden, wenn das zweite Prüfergebnis mit dem
entsprechenden Teil des ersten Prüfergebnisses nicht übereinstimmt, ggf. unter Beachtung
des Toleranzrahmens. Dabei kann es ausreichend sein, dass bereits ein Teil des zweiten
Prüfergebnisses nicht mit dem entsprechenden Teil des ersten Prüfergebnisses übereinstimmt.
[0016] Damit wird also unter Zuhilfenahme eines zweiten Rechners, z.B. eines kostengünstigen
Industrierechners oder Industrie-PCs, eine Auslagerung sicherheitsrelevanter Protokollabschnitte
bzw. sicherheitsrelevanter Vorgaben des Befüllungsprotokolls ermöglicht, welche im
zweiten Rechenabschnitt bzw. im sog. F-Teil nicht umsetzbar wären. Gleichzeitig werden
dieselben Abschnitte bzw. Vorgaben im ersten Rechenabschnitt bzw. im sog. Hauptteil
der SPS ausgeführt. Die Ergebnisse der zwei separaten Berechnungen werden dann zweiten
Rechenabschnitt bzw. im sog. F-Teil der SPS verglichen. Dadurch wird gewährleistet,
dass auch komplexe Berechnungen richtig und sicher durchgeführt werden. Dies beruht
insbesondere darauf, dass die parallele Berechnung der sicherheitsrelevanten Vorgaben
des Befüllungsprotokolls auf zwei voneinander verschiedenen Rechnern eine höhere Sicherheitsstufe
erlauben; die Wahrscheinlichkeit, dass in beiden Rechnern zufällig derselbe Fehler
passiert, ist nämlich geringer als dass ein Fehler in nur einem Rechner passiert.
Dadurch wird ermöglicht, auch komplexe Befüllungsprotokoll bzw. Betankungsprotokolle
wie die MC-Methode sicher auszurollen.
[0017] In einer Ausführungsform umfasst die Überprüfung weiterhin, dass geprüft wird, ob
der eine oder die mehreren Messwerte der einen oder der zumindest einen der mehreren
Größen innerhalb vorgegebener Grenzwerte liegen. Damit kann ein unsicherer Zustand
des Befüllungsvorgangs bzw. der verwendeten Anlage abgefangen bzw. vermieden werden.
[0018] In einer Ausführungsform werden mehrere Messwerte für die eine oder eine der mehreren
Größen, und zwar vorzugsweise den Massenstrom des Mediums, von zwei separaten Sensoren
erhalten. Dies erhöht die Sicherheit weiter. Ein weiterer Aspekt für die Gewährleistung
der Sicherheit ist nämlich, dass für sicherheitskritische Berechnungen die Messwerte
zuverlässig sein müssen. Das bedeutet insbesondere, dass die Sensoren, mit denen die
Messwerte erfasst werden, eine bestimmte Sicherheitsstufe erfüllen müssen, z.B. das
sog. Safety Integrity Level 2 (SIL2). Massenstrommesser, d.h. Sensoren zum Messen
bzw. Erfassen des Massenstroms des Mediums, welche die Sicherheitsanforderungen für
Zustände wie sie bei einer Wasserstoffbetankung auftreten, sind nicht erhältlich.
Indem nun aber zwei separate Massenstrommesser bzw. Sensoren verwendet werden, kann
die gemeinsam erreichte Sicherheitsstufe erhöht werden. Auch hier gilt nämlich, dass
die Wahrscheinlichkeit, dass in beiden Sensoren zufällig derselbe Fehler passiert,
geringer ist, als dass ein Fehler in nur einem Sensor passiert. Damit müssen die beiden
Sensoren bzw. Massenstrommesser nicht notwendigerweise von derselben Art oder Bauart
oder vom selben Typ sein, wenngleich dies natürlich möglich ist.
[0019] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Rechensystem, aufweisend einen ersten Rechner
und einen von dem ersten Rechner verschiedenen zweiten Rechner, wobei der erste Rechner
einen ersten Rechenabschnitt und einen zweiten Rechenabschnitt aufweist. Es kann sich
hierbei also z.B. um die erwähnte SPS und den erwähnten Industrierechner handeln.
Dabei ist der erste Rechner mit dem zweiten Rechner datenübertragend verbunden. Dies
kann über eine geeignete Industrieschnittstelle, z.B. Profinet, erfolgen, wobei aber
z.B. auch eine drahtlose Datenübertragung denkbar ist. Das Rechensystem ist dann dazu
eingerichtet, ein Verfahren wie vorstehend beschrieben, insbesondere programmtechnisch,
auszuführen.
[0020] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anlage zum Befüllen eines Tanks mit Medium,
insbesondere eine Wasserstofftankstelle. Die Anlage weist einen Vorratsspeicher für
das Medium und einen Dispenser für das Medium auf; zudem ist die Anlage eingerichtet,
das Medium aus dem Vorratsspeicher dem Dispenser zum Befüllen des Tanks zuzuführen;
es können also geeignete Leitungen und ggf. weitere Komponenten vorhanden sein, wie
z.B. für eine Wasserstofftankstelle üblich. Zudem weist die Anlage einen oder mehreren
Sensoren auf, mittels welcher Messwerte für eine oder mehrere Größen, die das Medium
und/oder eine Förderung des Mediums beim Befüllen charakterisieren, erfassbar sind;
dabei kann es sich z.B. um Drucksensoren, Temperatursensoren, und Massenstrommesser
handeln. Zudem weist die Anlage ein erfindungsgemäßes Rechensystem auf. Dabei kann
der erste Rechner, also z.B. die SPS, z.B. in eine Zapfsäule oder dergleichen integriert
sein. Der zweite Rechner kann ggf. ebenfalls z.B. in die Zapfsäule integriert sein
oder auch an anderer Stelle positioniert sein.
[0021] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Verwendung eines erfindungsgemäßen Rechensystems
für den Betrieb einer Anlage zum Befüllen eines Tanks mit Medium, insbesondere einer
Wasserstofftankstelle.
[0022] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Nachrüsten einer Anlage zum Befüllen
eines Tanks mit Medium, insbesondere einer Wasserstofftankstelle. Dabei wird von einer
Anlage ausgegangen, die einen Vorratsspeicher für das Medium und einen Dispenser für
das Medium aufweist, wobei die Anlage eingerichtet ist, das Medium aus dem Vorratsspeicher
dem Dispenser zum Befüllen des Tanks zuzuführen. Zudem weist die Anlage einen oder
mehreren Sensoren auf, mittels welcher Messwerte für eine oder mehrere Größen, die
das Medium und/oder eine Förderung des Mediums beim Befüllen charakterisieren, erfassbar
sind; dabei kann es sich z.B. um Drucksensoren, Temperatursensoren, und Massenstrommesser
handeln. Zudem weist die Anlage einen ersten Rechner auf, also z.B. die erwähnte SPS;
der erste Rechner weist dabei insbesondere den ersten und zweiten Rechenabschnitt
auf, wie erwähnt. Mit anderen Worten kann es sich bei der Anlage also z.B. um eine
herkömmliche Wasserstofftankstelle mit SPS handeln. Es wird nun ein zweiter Rechner,
z.B. der schon erwähnte Industrierechner, bereitgestellt und insbesondere auch integriert,
sodass der erste Rechner und der zweite Rechner ein erfindungsgemäßes Rechensystem
bilden.
[0023] Auch die Implementierung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Computerprogramms
oder Computerprogrammprodukts mit Programmcode zur Durchführung aller Verfahrensschritte
ist vorteilhaft, da dies besonders geringe Kosten verursacht, insbesondere wenn ein
ausführendes Steuergerät noch für weitere Aufgaben genutzt wird und daher ohnehin
vorhanden ist. Schließlich ist ein maschinenlesbares Speichermedium vorgesehen mit
einem darauf gespeicherten Computerprogramm wie oben beschrieben. Geeignete Speichermedien
bzw. Datenträger zur Bereitstellung des Computerprogramms sind insbesondere magnetische,
optische und elektrische Speicher, wie z.B. Festplatten, Flash-Speicher, EEPROMs,
DVDs u.a.m. Auch ein Download eines Programms über Computernetze (Internet, Intranet
usw.) ist möglich. Ein solcher Download kann dabei drahtgebunden bzw. kabelgebunden
oder drahtlos (z.B. über ein WLAN-Netz, eine 3G-, 4G-, 5G- oder 6G-Verbindung, etc.)
erfolgen.
[0024] Zusammenfassend ermöglicht die Erfindung also eine kostengünstige Implementierung
komplexer Betankungsprotokolle. Ein Industrierechner ist im Vergleich zu einer Recheneinheit
einer SPS z.B. um ein Vielfaches günstiger. Durch die unterschiedliche Hard- und Software
der SPS und des Industrierechners ist zudem sichergestellt, dass durch die Verarbeitung
identischer Messwerte bzw. Messdaten und Berechnung identischerer Ergebnisse kein
Hard- oder Softwarefehler im jeweils anderen System vorliegen. Die Verwendung von
zwei Massenstromsensoren ermöglicht eine SIL2-fähige Messung, somit liegen alle benötigten
Messwerte sicher und zuverlässig vor. Da bereits Protokolle wie die MC-Methode die
Energieeffizienz der Wasserstofftankstelle steigern und zukünftige Protokolle in diesem
Bereich weitere Verbesserungen (z.B. Betankungen ohne Vorkühlung des Wasserstoffs)
bringen werden, hat die Erfindung unmittelbare Auswirkungen auf die Betriebskosten.
Die Erfindung ermöglicht eine sichere und kostengünstige Umsetzung der MC-Methode
und anderer Online-Befüllungen.
[0025] Eine Nachrüstung bestehender Anlagen ist insofern einfach, da ein Industrierechner
platzsparend und ohne großen zeitlichen und mechanischen Aufwand z.B. in Schaltschränke
mit Hutschienensystem integrierbar ist.
[0026] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0027]
- Figur 1
- zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Anlage in einer bevorzugten Ausführungsform.
- Figur 2
- zeigt schematisch einen Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer bevorzugten
Ausführungsform.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
[0028] In Figur 1 ist schematisch eine erfindungsgemäßen Anlage 100 in einer bevorzugten
Ausführungsform dargestellt, bei der auch ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführbar
ist. Die Anlage 100 dient zum Befüllen eines Tanks mit einem Mediums, z.B. Wasserstoff.
Beispielhaft handelt es sich bei der Anlage 100 um eine Wasserstofftankstelle.
[0029] Die Anlage 100 weist einen Vorratsspeicher 110 für das Medium H2, also z.B. Wasserstoff,
und einen Dispenser 120 für das Medium auf. Die Anlage 100 ist eingerichtet ist, das
Medium H2 aus dem Vorratsspeicher 110 dem Dispenser 120 zum Befüllen eines Tanks 132
von z.B. einem Fahrzeug 130 zuzuführen. Der Dispenser 120 kann ein hier nicht gezeigtes
Betankungsequipment aufweisen oder mit einem solchen verbunden sein, um einen Transfer
des Mediums zum Tank 132 zu ermöglichen. Außerdem können die Anlage 100 und/oder der
Dispenser 120 weitere Komponenten aufweisen, wie sie zum Betrieb einer solchen Anlage,
also z.B. einer Wasserstofftankstelle nötig sind, z.B. eine Pumpe und nötige Leitungen
und dergleichen.
[0030] Weiterhin weist die Anlage 100 ein Rechensystem auf, das wiederum einen ersten Rechner
130 und einen zweiten Rechner 140 aufweist. Beispielhaft sind der erste Rechner 130
und der zweite Rechner 140 in dem Dispenser 120 angeordnet, ebenso kann aber z.B.
der zweite Rechner 140 außerhalb des Dispensers 120 angeordnet sein. Der erste Rechner
130 ist mit dem zweiten Rechner 140 datenübertragend verbunden, was hier jedoch nicht
gezeigt ist. Hierzu kann z.B. eine Profinet-Schnittstelle verwendet werden.
[0031] Der erste Rechner 130 weist einen ersten Rechenabschnitt 131 und einen zweiten Rechenabschnitt
132 auf. Bei dem ersten Rechner 130 kann es sich insbesondere um eine Speicher-Programmierbare-Steuerung,
eine sog. SPS, handeln. Damit kann es sich bei dem ersten Rechenabschnitt 131 um einen
Hauptteil der SPS, und bei dem zweiten Rechenabschnitt 132 um einen Failsafe- bzw.
F-Teil der SPS handeln. Bei dem zweiten Rechner kann es sich z.B. um einen Industrierechner
oder Industrie-PC handeln.
[0032] Beim Nachrüsten einer bestehenden Anlage, wie in einer Ausführungsform der Erfindung
vorgeschlagen, kann z.B. der zweite Rechner 140 bereitstellt werden, also z.B. in
einen Schaltschrank oder den Dispenser 120 integriert und entsprechend datenübertragend
mit dem ersten Rechner 130 verbunden werden.
[0033] Weiterhin sind beispielhaft zwei Massenstrommesser 151, 152 gezeigt, über die das
Medium H2 fließt, wenn der Tank 132 befüllt wird. Beide Massenstrommesser 151, 152
können derart angeordnet sein, dass sie unmittelbar hintereinander von dem Medium
durchflossen werden und damit den gleichen Massenstrom erfassen oder zumindest erfassen
sollten. Außerdem können weitere Sensoren für z.B. Druck und Temperatur vorgesehen
sein, die hier nicht gezeigt sind.
[0034] Ein Betrieb der Anlage 100 bzw. des Rechensystems mit dem ersten und zweiten Rechner
130, 140 soll nachfolgend unter Bezug auf Figur 2 näher erläutert werden.
[0035] In Figur 2 ist schematisch ein Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer
bevorzugten Ausführungsform dargestellt, und zwar ein Verfahren zum Befüllen eines
Tanks mit Medium, insbesondere Wasserstoff, wie bereits in Bezug auf Figur 1 erwähnt.
Es handelt sich also insbesondere um den Betrieb einer Anlage wie in Figur 1 gezeigt.
Das Befüllen erfolgt dabei gemäß einem Befüllungsprotokoll, das mehrere Vorgaben für
eine oder mehrere Größen, die das Medium und/oder eine Förderung des Mediums beim
Befüllen charakterisieren, umfasst, wie später noch näher erläutert werden soll.
[0036] Dabei sind der erste Rechner 130 mit dem ersten Rechenabschnitt 131 und dem zweiten
Rechenabschnitt 132, sowie der zweite Rechner 140 schematisch dargestellt, um zu veranschaulichen,
wo, d.h. auf welchem Rechner bzw. welchem Rechenabschnitt, welche Schritte oder Berechnungen
durchgeführt werden.
[0037] Zunächst werden, z.B. in einem Sensoreingang 200 des ersten Rechners 130, einer oder
mehrere Messwerte 201 der einen oder zumindest einer der mehreren Größen, für die
mittels des Befüllungsprotokolls Vorgaben gemacht werden, erhalten. Während beispielhaft
und stellvertretend nur ein Messwert 201 angedeutet ist, sind beispielhaft die Größen
Druck P, z.B. ein Druck im Tank, eine Temperatur T, z.B. eine Umgebungstemperatur,
sowie ein erster Massenstrom M1 und ein zweiter Massenstrom M2 gezeigt. Wie bereits
in Bezug auf Figur 1 erwähnt, können zwei Massenstrommesser vorgesehen sein, die -
zumindest bei ordnungsgemäßer Funktion -jeweils denselben Messwert für den Massenstrom
messen sollten. Nichtsdestotrotz liefert jeder Massenstrommesser jeweils einen eigenen
Massestrom, hier eben mit M1 und M2 bezeichnet. Die Messwerte umfassen damit zwei
Messwerte für den Massenstrom, die aber von separaten Massenstrommessern gemessen
und erhalten worden sind.
[0038] In dem ersten Rechenabschnitt 131 des ersten Rechners 130 wird nun geprüft, ob der
eine oder die mehreren Messwerte 201 die Vorgaben des Befüllungsprotokolls erfüllen.
Beispielhaft ist das Befüllungsprotokoll mit 210 bezeichnet; dieses umfasst beispielhaft
drei Vorgaben 211, 212, 213. Die Vorgaben stellen gewisse Kriterien dar, denen die
Messwerte 201 genügen müssen. Es versteht sich, dass je nach Befüllungsprotokoll auch
mehr als drei Vorgaben vorgesehen sein können. Wie ebenfalls bereits erwähnt, kann
das Prüfen der Vorgaben des Befüllungsprotokoll umfassen, dass Berechnungen mit den
Messwerten in Echtzeit durchgeführt werden müssen, die mitunter sehr komplex und daher
rechenintensiv sein können. Das Prüfen der Vorgaben führt zu einem ersten Prüfungsergebnis
221, das bestimmt und bereitgestellt wird.
[0039] Von dem ersten Rechner 130 können der eine oder die mehreren Messwerte 201 an den
zweiten Rechner 140 übermittelt werden, z.B. über die erwähnte datenübertragende Verbindung.
Es wird dann in dem zweiten Rechner 140 geprüft, ob der eine oder die mehreren Messwerte
201 eine oder mehrere ausgewählte Vorgaben des Befüllungsprotokolls 210 erfüllen.
Bei den ausgewählten Vorgaben handelt es sich insbesondere um sicherheitsrelevante
Vorgaben; beispielhaft sind soll es sich bei den Vorgaben 211, 212 um ausgewählte
Vorgaben handeln. Das Prüfen der Vorgaben führt zu einem zweiten Prüfungsergebnis
222, das bestimmt und bereitgestellt wird. Insbesondere kann das zweite Prüfungsergebnis
222 dann von dem zweiten Rechner 140, z.B. über die datenübertragende Verbindung,
an den ersten Rechner 130 übermittelt werden.
[0040] Hier werden also parallel auf dem ersten und dem zweiten Rechner, und zwar insbesondere
unabhängig voneinander, Vorgaben des Befüllungsprotokolls geprüft.
[0041] Auf dem zweiten Rechenabschnitt 132 des ersten Rechners 130 wird dann eine Überprüfung
durchgeführt. Die Überprüfung umfasst, in einem Ergebnisvergleich 231, dass geprüft
wird, ob das das zweite Prüfergebnis 222 mit dem ersten Prüfergebnis 221 übereinstimmt.
Zudem kann die Überprüfung umfassen, dass geprüft wird, ob der eine oder die mehreren
Messwerte 201 der einen oder der zumindest einen der mehreren Größen innerhalb vorgegebener
Grenzwerte 232 liegen.
[0042] Falls beides zutrifft, kann die Befüllung fortgeführt werden, und der beschriebene
Ablauf vom Erhalt der Messwerte bis zur Überprüfung kann wiederholt werden, und zwar
dann z.B. für einen nächsten Zeitschritt mit dann neuen Messwerten und typischerweise
auch etwas anderen Vorgaben des Befüllungsprotokolls. Falls die Überprüfung negativ
ist, kann der Befüllungsvorgang hingegen abgebrochen werden.
1. Verfahren zum Befüllen eines Tanks (162) mit Medium (H2), insbesondere Wasserstoff,
gemäß einem Befüllungsprotokoll (210), wobei das Befüllungsprotokoll mehrere Vorgaben
(211, 212, 213) für eine oder mehrere Größen (P, T, M1, M2), die das Medium und/oder
eine Förderung des Mediums beim Befüllen charakterisieren, umfasst, umfassend:
Erhalten eines oder mehrere Messwerte (201) der einen oder zumindest einer der mehreren
Größen (P, T, M1, M2);
Prüfen, in einem ersten Rechenabschnitt (131) eines ersten Rechners (130), ob der
eine oder die mehreren Messwerte (201) die Vorgaben (211, 212, 213) des Befüllungsprotokolls
(210) erfüllen, und Bestimmen und Bereitstellen eines ersten Prüfergebnisses (221);
Prüfen, in einem von dem ersten Rechner verschiedenen zweiten Rechner (140), für eine
oder mehrere ausgewählte Vorgaben (211, 212) des Befüllungsprotokolls (210), ob der
eine oder die mehreren Messwerte (201) die eine oder die mehreren ausgewählten Vorgaben
des Befüllungsprotokolls erfüllen, und Bestimmen und Bereitstellen eines zweiten Prüfergebnisses
(221);
Durchführen, in einem zweiten Rechenabschnitt (132) des ersten Rechners (130), einer
Überprüfung, wobei die Überprüfung umfasst, dass geprüft wird, ob das das zweite Prüfergebnis
(222) mit dem ersten Prüfergebnis (221) übereinstimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, weiterhin umfassend, wenn die Überprüfung positiv ist:
Fortführen des Befüllens des Tanks (162) mit dem Medium (H2); und/oder weiterhin umfassend,
wenn die Überprüfung negativ ist: Abbrechen des Befüllens des Tanks (162) mit dem
Medium (H2).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Überprüfung weiterhin umfasst, dass geprüft
wird, ob der eine oder die mehreren Messwerte der einen oder der zumindest einen der
mehreren Größen innerhalb vorgegebener Grenzwerte (232) liegen.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die eine oder die mehreren
Größen, die das Medium und/oder eine Förderung des Mediums beim Befüllen charakterisieren,
eine der folgenden Größen umfassen: einen Druck (P) des Mediums im Tank, eine Temperatur
des Mediums im Tank, eine Temperatur des Tanks, eine Umgebungstemperatur (T), einen
Massenstrom (M1, M2) des Mediums.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei mehrere Messwerte für die eine
oder eine der mehreren Größen, vorzugsweise den Massenstrom des Mediums, von zwei
separaten Sensoren (151, 152) erhalten werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der eine oder die mehreren
Messwerte von dem ersten Rechner erhalten werden und an den zweiten Rechner übermittelt
werden, und wobei insbesondere das zweite Prüfergebnis von dem zweiten Rechner an
den ersten Rechner übermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die eine oder die mehreren
ausgewählten Vorgaben (211, 212) des Befüllungsprotokolls (210) sicherheitsrelevante
Vorgaben umfassen.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Prüfen, ob der eine oder
die mehreren Messwerte (201) die eine oder die mehreren ausgewählten Vorgaben (211,
212) des Befüllungsprotokolls (210) erfüllen, eine Berechnung in Echtzeit umfasst.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei Wasserstoff als Medium (H2)
verwendet wird, und wobei das Befüllen des Tanks (162) im Rahmen eines Betankungsvorgangs
erfolgt.
10. Rechensystem, aufweisend einen ersten Rechner (130) und einen von dem ersten Rechner
verschiedenen zweiten Rechner (140), wobei der erste Rechner (130) einen ersten Rechenabschnitt
(131) und einen zweiten Rechenabschnitt (132) aufweist, und wobei der ersten Rechner
(130) mit dem zweiten Rechner (140) datenübertragend verbunden ist, wobei das Rechensystem
eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche auszuführen.
11. Anlage (100) zum Befüllen eines Tanks (162) mit Medium (H2), insbesondere Wasserstofftankstelle,
wobei die Anlage (100) einen Vorratsspeicher (110) für das Medium und einen Dispenser
(120) für das Medium aufweist, wobei die Anlage (100) eingerichtet ist, das Medium
aus dem Vorratsspeicher (110) dem Dispenser (120) zum Befüllen des Tanks zuzuführen,
wobei die Anlage (100) einen oder mehreren Sensoren (151, 152) aufweist, mittels welcher
Messwerte für eine oder mehrere Größen, die das Medium und/oder eine Förderung des
Mediums beim Befüllen charakterisieren, erfassbar sind, und
wobei die Anlage (100) ein Rechensystem nach Anspruch 10 aufweist.
12. Verwendung eines Rechensystems nach Anspruch 10 für den Betrieb einer Anlage (100)
zum Befüllen eines Tanks (162) mit Medium (H2), insbesondere einer Wasserstofftankstelle.
13. Verfahren zum Nachrüsten einer Anlage zum Befüllen eines Tanks (162) mit Medium (H2),
insbesondere einer Wasserstofftankstelle, wobei die Anlage einen Vorratsspeicher (110)
für das Medium und einen Dispenser (120) für das Medium aufweist, wobei die Anlage
eingerichtet ist, das Medium aus dem Vorratsspeicher dem Dispenser zum Befüllen des
Tanks zuzuführen,
wobei die Anlage einen oder mehreren Sensoren (151, 152) aufweist, mittels welcher
Messwerte für eine oder mehrere Größen, die das Medium und/oder eine Förderung des
Mediums beim Befüllen charakterisieren, erfassbar sind, und
wobei die Anlage einen ersten Rechner (130) aufweist, umfassend:
Bereitstellen und insbesondere Integrieren eines zweiten Rechners (140), sodass der
erste Rechner (130) und der zweite Rechner (140) ein Rechensystem nach Anspruch 10
bilden.
14. Computerprogramm umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch ein
Rechensystem dieses veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen.
15. Computerlesbarer Datenträger, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 14 gespeichert
ist.