Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Armband, vorzugsweise ein Uhrband, ein Verfahren
zur Herstellung des Armbands, sowie eine Armbanduhr umfassend das Uhrband.
Stand der Technik
[0002] Armbanduhren werden von einer Vielzahl von Nutzern aufgrund ihrer präzisen Zeitgebung
benutzt. In der Vergangenheit wurden viele Lösungen entwickelt, um die Robustheit
oder die Ganggenauigkeit der Uhrwerke der Armbanduhren zu verbessern. In vielen Nutzerkreisen
ist die Armbanduhr jedoch auch zu einem beliebten modischen Accessoire und Schmuckstück
geworden, auf das nicht mehr verzichtet werden kann. Dabei sind die mechanische Robustheit,
die mechanische Komplikation,_oder die Ganggenauigkeit zwar weiterhin wichtige Entscheidungsfaktoren
beim Kauf einer Armbanduhr, gleichwohl haben die ästhetischen Aspekte sowie die Markenreputation
oftmals einen höheren Stellenwert. Auch Armbänder in verschiedenen Ausführungen werden
heutzutage gerne zusätzlich zu einer Armbanduhr als modisches Accessoire getragen.
Die Armbänder können in derselben Farbe und aus demselben Material ausgebildet sein
wie das Uhrband der Armbanduhr.
[0003] Uhrbänder sind gleichwohl ein wichtiger Teil von Armbanduhren, insbesondere hochwertigen
mechanischen Armbanduhren. Zum einen dienen sie dazu, die Armbanduhr sicher am Handgelenk
eines Nutzers zu befestigen, zum anderen können sie das Erscheinungsbild der Armbanduhr
aufwerten. Uhrbänder werden in einer Vielzahl von Formen, Farben und Materialien hergestellt
und angeboten, durch welche sich das Erscheinungsbild der Armbanduhr individualisieren
lässt. Durch ein zusätzliches Armband kann das Erscheinungsbild weiter verbessert
werden.
[0004] Ein Uhrband wird gewöhnlich mithilfe von Federstegen an den Bandanstössen des Uhrengehäuses
lösbar befestigt, sodass sie sich leicht austauschen lassen. Uhrbänder für Armbanduhren
und Armbänder mit einer darin integrierten elektronischen Komponente sind aus dem
Stand der Technik bekannt. Die elektronischen Komponenten werden bei der Herstellung
der Uhrbänder oder Armbänder darin integriert und können ohne die Zerstörung dessen
nicht wieder daraus entnommen werden. Dies ist vorwiegend dann problematisch, wenn
das Uhrband oder Armband recycelt werden soll, da elektronische Komponenten in aller
Regel nicht recycelt werden. Daher muss die elektronische Komponente vor dem Recycling
entnommen werden, was zu einem zusätzlichen Aufwand bei der Abfallverwertung führt.
[0005] Ferner kann dies auch von Nachteil sein, wenn es sich bei der elektronischen Komponente
um einen RFID-Chip handelt, der spezifische Nutzerdaten beinhaltet. Spezifische Nutzerdaten
können beispielsweise an Türen für die Zugangsberechtigung verwendet werden oder für
Zahlungsdienste, ähnlich wie bei der kontaktlosen Bezahlung. Auch in diesem beschriebenen
Fall kann die elektronische Komponente nicht ohne die Zerstörung des Uhrbands oder
Armbands entnommen und in ein anderes Uhrband oder Armband eingesetzt werden, was
gerade bei der Verwendung nutzerspezifischer RFID-Chips nachteilig ist. Dabei wird
auch die Lebensdauer der Komponenten drastisch verkürzt.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Armband sowie ein Verfahren zur Herstellung
des Armbands bereitzustellen, welches zumindest einige der Nachteile der aus dem Stand
der Technik bekannten Armbänder und derer Herstellungsverfahren beseitigt. Ferner
wird eine Armbanduhr bereitgestellt, die weitere Nachteile beseitigt.
Darstellung der Erfindung
[0007] Die Erfindung betrifft in einem ersten Aspekt ein Armband, das sich entlang einer
Längsachse zwischen einem ersten Ende und einem zweiten Ende erstreckt, wobei das
erste Ende zur Aufnahme eines Befestigungsmittels ausgebildet ist, das Armband umfassend:
- einen Hohlraum ausgebildet, um ein elektronisches Bauteil aufzunehmen; und
- ein schlitzförmiger Kanal der sich zwischen dem Hohlraum und einer Aussenfläche des
Armbands erstreckt, um eine quer zur Längsachse verlaufende Öffnung auszubilden, wobei
das elektronische Bauteil über den schlitzförmigen Kanal in den Hohlraum eingebracht
oder aus diesem entnommen werden kann, wobei die Öffnung auf der Seite des ersten
Endes angeordnet ist und sich der schlitzförmige Kanal und der Hohlraum in Richtung
des zweiten Endes erstrecken und wobei der Hohlraum innerhalb des Armbands, zwischen
zwei Lagen zumindest eines Materials angeordnet ist und der schlitzförmige Kanal sich
ausgehend von der Öffnung in Richtung des Hohlraums hin vorzugsweise verjüngt.
[0008] Das erfindungsgemässe Armband weist gegenüber Armbändern bekannt aus dem Stand der
Technik mehrere wesentliche Vorteile auf. Zum einen kann das elektronische Bauteil
in das Armband eingesetzt und aus dem Armband entnommen werden, ohne das Armband dabei
mechanisch öffnen oder gar zerstören zu müssen. Die Lage und die Orientierung der
Öffnung sind ferner bewusst im Bereich des einen Endes und quer zur Längsachse des
Armbands gewählt, da sich dieser Bereich ergonomisch gesehen gut eignet für die Benutzung
an z. B. einem Türschloss oder Bezahlterminal und da in diesem Bereich die geringsten
mechanischen Verformungen auftreten, wodurch das elektronische Bauteil geschont wird
und das elektronische Bauteil sicher im schlitzförmigen Kanal und/oder im Hohlraum
gehalten werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass es herausrutscht. Der sichere
Halt kann überdies durch das Verjüngen des schlitzförmigen Kanals verbessert werden.
Die Öffnung befindet sich vorzugsweise näher an dem ersten Ende des Armbands, als
in Bezug auf eine definierbare Mitte des Armbands, sodass sie sich besonders bevorzugt
im Bereich des ersten Endes befindet, wobei der Bereich weniger als ein Viertel der
gesamten Längsausdehnung, ausgehend von dem ersten Ende des Armbands einnimmt.
[0009] Ferner kann der schlitzförmige Kanal auch ohne Verjüngung ausgebildet sein und den
Dimensionen, insbesondere in Breite und Weite des Hohlraums entsprechen. Die Längsausdehnung
entlang der Längsachse des schlitzförmigen Kanals, kann im Vergleich zur Längsausdehnung
entlang der Längsachse des Hohlraums wesentlich geringer sein.
[0010] Vorzugsweise ist das elektronische Bauteil als flacher streifenförmiger RFID-Chip
oder RFID-Transponder ausgebildet, wobei auf diesem Daten eines spezifischen Nutzers
gespeichert sind, die zur Bezahlung an einem Terminal oder zur Zugangskontrolle genutzt
werden können. Jedoch ist das elektronische Bauteil nicht als Bestandteil des Armbands
zu sehen, denn es kann in den Hohlraum eingebracht und aus dem Hohlraum entnommen
werden. Ferner ist der schlitzförmige Kanal derart ausgebildet, dass er kompatibel
mit dem elektronischen Bauteil ist, d.h. die Breite und die Höhe des elektronischen
Bauteils und die Breite und die Weite des schlitzförmigen Kanals sind zueinander kompatibel.
[0011] In einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann das Armband eine erste
Materialschicht umfassen, die an dem ersten Ende quer zur Längsachse umgefaltet ist,
um eine obere Schicht und eine untere Schicht zu bilden, wobei die obere Schicht an
der unteren Schicht befestigt sein kann und wobei der Hohlraum innerhalb der oberen
Schicht oder der unteren Schicht oder zwischen der oberen und der unteren Schicht
ausgebildet sein kann.
[0012] Das Material der Materialschicht kann als flexibler Kunststoff, Leder oder Textilmaterial
ausgebildet sein. Ferner kann es sich um ein Material pflanzlichen Ursprungs, wie
beispielsweise Naturkautschuk, handeln. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Material
um ein Material nicht tierischen Ursprungs, welches zudem biologisch abbaubar oder
biokompostierbar sein kann und den Anforderungen der Norm DIN EN 13432 aus dem Jahr
2000 entsprechen kann. Ferner kann unter der oberen Schicht die Schicht verstanden
werden, die beim Tragen des Armbands durch einen Nutzer sichtbar ist. Die obere Schicht
kann eine Dekorschicht umfassen. Die untere Schicht hingegen kann beim Tragen durch
einen Nutzer auf dessen Haut aufliegen.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann der Hohlraum
zwischen der oberen und unteren Schicht ausgebildet sein.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann das Armband
ferner eine mittlere Schicht umfassen, die zwischen der oberen und der unteren Schicht
angeordnet sein kann, wobei der Hohlraum innerhalb der mittleren Schicht ausgebildet
sein kann. Vorzugsweise ist die mittlere Schicht von der oberen und unteren Schicht
vollständig umschlossen und für einen Nutzer beim Tragen nicht sichtbar. Es kann sich
deshalb um eine Innenschicht oder Innenlage handeln.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann die mittlere
Schicht im Vergleich zur ersten oder zweiten Schicht eine höhere Flexibilität aufweisen.
Dies ist von Vorteil, da die mittlere Schicht als eine Polsterschicht ausgeführt sein
kann.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann die mittlere
Schicht mit der oberen und der unteren Schicht verbunden sein. Die Verbindung kann
stoffschlüssig unter Verwendung von Kleben, Nähen, Schweissen mittels Ultraschall
ausgeführt sein, wobei es sich sodann um eine stoffschlüssige Verbindung handelt.
Das verwendete Fügeverfahren kann entsprechend dem Material ausgewählt werden.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann das Armband
einen Platzierungsmechanismus umfassen, der so ausgebildet sein kann, dass er das
elektronische Bauteil in den Hohlraum einführen und daraus entfernen kann.
[0018] Der Platzierungsmechanismus kann in Form eines Auszugs ausgeführt sein, welcher aus
dem Armband herausgezogen werden kann. Der Platzierungsmechanismus kann fest mit dem
Armband verbunden sein, sodass dieser dem Armband nicht entnommen werden kann. Alternativ
kann der Platzierungsmechanismus als eigenständiges entnehmbares Zubehörteil ausgeführt
sein, welches jedoch in jedem Fall ein Bestandteil beim Kauf des Armbands sein kann.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann der Platzierungsmechanismus
einen ersten Abschnitt aufweisen, der so konfiguriert ist, dass er in den Hohlraum
eingeführt werden kann, und einen zweiten Abschnitt umfassen kann, der an dem ersten
Abschnitt angebracht sein kann und aus der Öffnung herausragt, wenn der erste Abschnitt
in den Hohlraum eingeführt ist, wobei der zweite Abschnitt dazu bestimmt sein kann,
dass er von einem Nutzer betätigt werden kann, um den ersten Abschnitt in den Hohlraum
einzuführen und aus diesem zu entfernen.
[0020] Der erste Abschnitt kann im Vergleich zum zweiten Abschnitt eine geringere Flexibilität
aufweisen, sodass der erste Abschnitt sicher in den schlitzförmigen Kanal oder den
Hohlraum eingeführt werden kann. Der zweite Abschnitt kann hingegen in Form einer
Schlaufe oder eines Streifens ausgeführt sein, die/der dazu ausgebildet ist, von einem
Nutzer, mit den Fingern gegriffen zu werden, um den Platzierungsmechanismus zu betätigen.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann der erste
Abschnitt zur Aufnahme des elektronischen Bauteils ausgebildet sein und dazu konfiguriert
sein, das elektronische Bauteil zu fixieren, vorzugsweise durch eine haftende Oberflächenstruktur.
Anstatt einer haftenden Oberflächenstruktur, kann der erste Abschnitt auch mit nötigen
Fixierungsmitteln, wie etwa Vorsprüngen, Einbuchtungen etc. ausgeführt sein. Wichtig
ist jedoch, dass das elektronische Bauteil vom ersten Abschnitt fixiert wird, um ein
Verrutschen beim Einführen in den Hohlraum zu vermeiden.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands, kann das Armband
als Uhrband ausgebildet sein.
[0023] Die Ausführungsformen des ersten Aspekts können, sofern technisch möglich und sinnvoll,
miteinander kombiniert werden.
[0024] Ferner betrifft die Erfindung in einem zweiten Aspekt ein Verfahren zur Herstellung
eines Armbands, wobei das Armband gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung, sowie jeglicher
Ausführungsformen ausgeführt ist.
[0025] Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
- bereitstellen einer ersten streifenförmigen Materialschicht;
- umschlagen der ersten streifenförmigen Materialschicht zum Ausbilden eines Befestigungsbereichs
an einem ersten Ende, wobei sich der Befestigungsbereich quer zu einer Längsachse
der Armbands erstreckt;
- überdecken zumindest eines Teilbereichs der ersten streifenförmigen Materialschicht
mittels einer weiteren Materialschicht, wobei sich der zumindest eine Teilbereich
im Bereich des ersten Endes des Armbands befindet;
- stoffschlüssiges Verbinden der ersten streifenförmigen Materialschicht und der weiteren
Materialschicht unter Aussparung von Abschnitten, um einen schlitzförmigen Kanal und
einen Hohlraum auszubilden;
- auslassen einer Aussenkante beim stoffschlüssigen Verbinden entlang der Aussenkanten
der weiteren Materialschicht, wobei sich die Aussenkante der Materialschicht im Bereich
des ersten Endes der Armbands befindet, um eine Öffnung auszubilden, wobei sich die
Öffnung quer zur Längsachse der Armbands erstreckt.
[0026] Das Armband kann mit dem erfindungsgemässen Verfahren, im Vergleich zu Herstellungsverfahren
aus dem Stand der Technik, einfacher, d.h. mit einem geringeren Aufwand, hergestellt
werden. Überdies ist das durch das erfindungsgemässe Herstellungsverfahren erhältliche
Armband robust und weist die Vorteile auf, wie sie im ersten Aspekt dargestellt worden
sind. Insbesondere ist das Herstellungsverfahren dazu geeignet, ein Armband herzustellen,
welches ein zerstörungsfreies Einbringen oder Entnehmen eines elektronischen Bauteils
in das Armband erlaubt. Die Ausführungen gelten auch für die Herstellung des Uhrbands
unter Verwendung dieses Herstellungsverfahrens.
[0027] In einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens kann die weitere Materialschicht
durch die erste streifenförmigen Materialschicht ausgebildet sein, wobei der Hohlraum
durch Überlappung der ersten streifenförmigen Materialschicht und durch stoffschlüssiges
Verbinden unter Aussparung der Abschnitte gebildet werden kann.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens kann das Verfahren
zusätzlich folgenden Schritt umfassen:
- bereitstellen einer zweiten streifenförmigen Materialschicht, wobei die weitere Materialschicht
durch die zweite streifenförmigen Materialschicht ausgebildet werden kann.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens kann das Verfahren
zusätzlich folgende Schritte umfassen:
- bereitstellen eines Futtermaterials;
- zumindest teilweise überdecken der ersten streifenförmigen Materialschicht mittels
Futtermaterial, vorzugsweise vor dem Umschlagen der ersten streifenförmigen Materialschicht
zum Ausbilden des Befestigungsbereichs an dem ersten Ende des Armbands.
[0030] Das zumindest teilweise Überdecken der ersten streifenförmige Materialschicht kann
den Vorteil aufweisen, dass ein zusätzlicher Hohlraum im Armband oder Uhrband ausgebildet
wird, in dem das elektronische Bauteil ein grösseres Volumen zur Verfügung hat, in
dem es sich ausdehnen kann. Hierfür wird vorzugsweise ein Bereich, ausgehend vom zweiten
Ende in Richtung der Mitte des Armbands, mit dem Futtermaterial bedeckt, wobei der
Bereich am ersten Ende ausgespart wird. Alternativ kann die erste streifenförmige
Materialschicht entlang der gesamten Längsachse mittels Futtermaterial bedeckt werden,
um auch die Polsterung an den Endbereichen sicherzustellen.Die Ausführungsformen des
zweiten Aspekts können, sofern technisch möglich und sinnvoll, miteinander kombiniert
werden.
[0031] Ferner betrifft die Erfindung in einem dritten Aspekt eine Armbanduhr, welches das
Uhrband gemäss einer Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung umfasst und
ein elektronisches Bauteil befindlich in dem Hohlraum des Uhrbands aufweist, wobei
das erste Ende des Uhrbands mittels eines Befestigungsmittels an einem Befestigungsbereich
der Armbanduhr befestigt ist.
[0032] Die Armbanduhr weist den Vorteil auf, dass sie das elektronische Bauteil im Uhrband
enthält, wobei das elektronische Bauteil in das Uhrband eingeführt und aus diesem
entnommen werden kann. Es ist sodann auswechselbar. Ferner kann der Befestigungsbereich
des Armbands mit der Öffnung im Bereich des ersten Endes an den Bandanstössen der
Armbanduhr befestigt sein, wodurch ein unterer Bereich der Armbanduhr als Barriere
wirkt und zusätzlich das Herausrutschen des elektronischen Bauteils verhindert.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0033] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher erläutert, wobei die Figuren
zeigen:
Fig. 1 illustriert ein aus dem Stand der Technik bekanntes Uhrband;
Fig. 2 zeigt das aus dem Stand der Technik bekannte Uhrband aus Fig. 1, aus einer anderen
Perspektive;
Fig. 3 stellt das Uhrband gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht
dar;
Fig. 4 zeigt das Uhrband aus Fig. 3 in einer Draufsicht;
Fig. 5 illustriert das Uhrband aus Fig. 3 in einer weiteren Perspektive;
Fig. 6 zeigt das Uhrband gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht;
Fig. 7 zeigt das Uhrband aus Fig. 6 in einer Unteransicht;
Fig. 8 illustriert das Uhrband aus Fig. 6 in einer weiteren Perspektive.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0034] Fig. 1 illustriert schematisch ein aus dem Stand der Technik bekanntes Uhrband 20 in einer
Unteransicht. Insbesondere ist der Lochteil eines Uhrbands 20 gezeigt. Das Uhrband
20 besteht aus zwei Materialschichten 21a,21b und umfasst sodann zwei Lagen. Das Uhrband
20 ist an einem ersten Ende 22 mit einem Befestigungsbereich ausgebildet. In die Schlaufe
des Befestigungsbereichs kann ein Federsteg eingebracht werden, um das Uhrband 20
an den Bandanstössen eines Uhrengehäuses lösbar zu befestigen. Ferner weist das Uhrband
20 eine Mehrzahl von Schlaufen 23 auf, in die das zweite Ende des Uhrband 20 beim
Befestigen am Handgelenk eines Nutzers eingeführt werden können. Das Uhrband 20 ist
ferner aus einem textilen Material oder flexiblem Kunststoffmaterial hergestellt,
wobei bei der Herstellung einen langgestreckter Steifen des flexiblen Kunststoffmaterials
mittig gefaltet wird, um das erste Ende 22 mitsamt dem Befestigungsbereich auszubilden.
Die so gebildeten beiden Materialschichten 21a, 21b werden durch Kleben oder Schweissen
miteinander stoffschlüssig verbunden, wobei die Schlaufen 23 zuvor in den sich bildenden
Zwischenraum zwischen den beiden Materialschichten 21a, 21b eingebracht worden sind.
[0035] Das Uhrband 20 weist ferner im Bereich des ersten Endes 22 eine Deckschicht 24 auf,
die vorzugsweise aus demselben Material wie das Uhrband 20 besteht. Beim Tragen des
Uhrbands 20 ist die Deckschicht 24 sowie die zweite Materialschicht 21b in Kontakt
mit der Haut des Nutzers. Zwischen der Deckschicht 24 und der zweiten Materialschicht
21b ist ein elektronisches Bauteil 13 eingebracht, welches sich in einem Innenvolumen
einer gebildeten Tasche befindet.
[0036] Fig. 2 zeigt das aus dem Stand der Technik bekannte Uhrband 20 aus
Fig. 1, aus einer anderen Perspektive. Das Uhrband 20 ist wie in
Fig. 1 aufgebaut, jedoch sind die Deckschicht 24 und das elektronische Bauteil 13 explosionsartig
dargestellt. Es wird ferner die erste Materialschicht 21a dargestellt, welche beim
Tragen des Uhrbands 20 für den Nutzer sichtbar ist.
[0037] Bei der Herstellung des Uhrbands 20, werden das elektronische Bauteil 13 und die
Deckschicht 24 sandwichartig auf die zweite Materialschicht 21b aufgelegt. Die Ränder
der Deckschicht 24 werden vollständig, d.h. im vollen Umfang, mit der zweiten Materialschicht
21b verklebt, sodass eine geschlossene Tasche entsteht, in deren Innenvolumen das
elektronische Bauteil 13 sicher gehalten wird.
[0038] Das elektronische Bauteil 13 kann der Tasche nicht einfach entnommen werden, ohne
dabei die Deckschicht 24 zu zerstören. Ferner wäre es möglich, einen Rand der Deckschicht
nicht zu verkleben, um die Entnahme des elektronischen Bauteils 13 zu ermöglichen.
Allerdings besteht die grosse Gefahr, dass sich das elektronische Bauteil 13 bei einer
Bewegung des Uhrbands 20 aus dem Innenvolumen der Tasche bewegt und sodann verloren
geht. Überdies geht das Herstellungsverfahren mit zusätzlichen Verfahrensschritten
zum Aufbringen und Verkleben der Deckschicht einher, was es besonders für die Herstellung
von Uhrbändern in hohen Stückzahlen ungeeignet macht.
[0039] Fig. 3 stellt das Uhrband 1 gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht
dar, wobei der Schliessenteil zu sehen ist. Ferner ist ein Bezugskoordinatensystem
dargestellt, welches die Längsachse x sowie die Querachse y definiert. Das Bezugskoordinatensystem
wird im Folgenden für alle weiteren Ausführungen zugrunde gelegt.
[0040] Das Uhrband 1 umfasst eine erste Materialschicht 2, die auch als Obermaterial bezeichnet
werden kann, da sie für einen Nutzer beim Tragen zu sehen ist. Ausserdem enthält das
Uhrband 1 eine zweite Materialschicht 3, die als Untermaterial bezeichnet werden kann,
da die beim Tragen mit der Haut des Nutzers in Kontakt steht. Ferner ist eine dritte
Materialschicht 4 dargestellt, die als Zwischenschicht oder Futterschicht bezeichnet
werden kann und vorzugsweise vollständig im Inneren des Uhrbands 1 beheimatet ist,
beziehungsweise vollständig von der ersten und zweiten Materialschicht 2, 3 umschlossen
wird.
[0041] Das Uhrband 1 umfasst überdies eine Schlaufe 7 in die der nicht dargestellte Lochteil
des Uhrbands 1 beim Befestigen der Armbanduhr eingeführt werden kann. Das Uhrband
1 umfasst ein erstes Ende 1 und ein zweites Ende 6, wobei das erste Ende mit einem
Befestigungsbereich ausgebildet ist, um ein Befestigungsmittel, wie beispielsweise
ein Federsteg, aufzunehmen, um es am Uhrengehäuse lösbar zu befestigen. Im Bereich
des ersten Endes 5, also dem Befestigungsbereich 8, ist ein elektronisches Bauteil
13 dargestellt, welches über eine Öffnung 10, die sich in diesem Befestigungsbereich
8 befindet, in das Uhrband 1 eingeführt werden kann. Das elektronische Bauteil 13
ragt zu einem Grossteil aus der Öffnung 10 heraus. Wie zu sehen ist, befindet sich
die Öffnung 10, im Vergleich zu einer Mitte M des Uhrbands 1 entlang der Längsachse
x näher am ersten Ende 5.
[0042] Das elektronische Bauteil 13 ist in der Form eines langgestreckten Streifens ausgeführt.
Das elektronische Bauteil 13 wird über die Öffnung 10 in einen nicht dargestellten
Hohlraum eingebracht und kann über dieselbe Öffnung dem Hohlraum entnommen werden.
Der Hohlraum befindet sich in diesem Ausführungsbeispiel zwischen der zweiten und
der dritten Materialschicht 3, 4.
[0043] Für die Herstellung des Uhrbands 1 werden langgestreckte Streifen der drei Materialschichten
2, 3, 4 bereitgestellt. Die erste sowie die zweite Materialschicht 2, 3 bestehen in
diesem Beispiel aus einem Ledermaterial, welches vorzugsweise biokompostierbar oder
biologisch abbaubar und mittels chromfreier Gerbung erhältlich ist. Bei der dritten
Materialschicht 4 handelt es sich um ein biokompostierbares oder biologisch abbaubares
Textilmaterial, welches im Vergleich zu den anderen verwendeten Materialien flexibler
ist. Die erste Materialschicht 2 wird mit einem Klebstoff versehen und die dritte
Materialschicht 4 wird auf die erste Materialschicht 2 aufgelegt, sodass ein erster
Verbund aus der ersten und der dritten Materialschicht 2, 4 gebildet wird, wobei die
erste Materialschicht 2 im Verglich zur dritten Materialschicht 4 länger (Länge in
Bezug auf die Längsachse) ausgebildet ist. Die Schlaufe 7 wird in den ersten Verbund
eingebracht und die überstehenden Enden der ersten Materialschicht 2 werden umgeschlagen,
um die beiden Enden 5, 6 (inklusive den Befestigungsbereich 8) auszubilden. Die beiden
umgeschlagenen Enden werden mit der dritten Materialschicht 4, vorzugsweise mittels
Klebstoffs stoffschlüssig verbunden, um einen zweiten Verbund auszubilden. In einem
weiteren Schritt bei der Herstellung des Uhrbands 1 wird die zweite Materialschicht
3 auf den zweiten Verbund aufgelegt, und mit diesem Verbund stoffschlüssig, vorzugsweise
mittels Klebstoff verbunden. Wobei manche Teilbereiche der zweiten Materialschicht
3 nicht mit dem zweiten Verbund stoffschlüssig verbunden werden, um den Hohlraum zwischen
der dritten Materialschicht 4 und der zweiten Materialschicht 3 auszubilden. Ferner
wird auch der Bereich, der den schlitzförmigen Kanal ausbildet, nicht stoffschlüssig
verbinden, sodass auf der rechten Seite der
Fig. 3 die Öffnung 10 im Bereich des ersten Endes 5 gebildet wird. Vorzugsweise wird auf
die zweite Materialschicht 3 oder auf den zweiten Verbund ausschliesslich entlang
der Aussenkanten oder entlang des Rands Klebstoff aufgetragen, wobei der Bereich,
der die Öffnung ausbildet, ausgespart wird. Gegebenenfalls ist es nötig, die Materialschichten
während des Herstellungsverfahrens zu pressen. Auch kann der verwendete Klebstoff
biokompostierbar oder zumindest biologisch abbaubar sein.
[0044] Fig. 4 zeigt das Uhrband 1 aus
Fig. 3 in einer Draufsicht, wobei die erste Materialschicht 2 also das Obermaterial, welches
für einen Nutzer beim Tragen der Uhr sichtbar ist.
Fig. 4 zeigt im Vergleich zur
Fig. 3, den Hohlraum 12, der mittels dem in
Fig. 3 beschriebenen Herstellungsverfahren erzeugt worden ist. Insbesondere ist auch der
schlitzförmige Kanal 11 dargestellt, der sich in derselben Lage wie der Hohlraum 12
befindet. Ferner befindet sich ein Teil des elektronischen Bauteils 13 in dem schlitzförmigen
Kanal 11 und ein weiterer Teil in dem Hohlraum 12. Wie zu sehen ist, weisen die Öffnung
10 und der schlitzförmige Kanal 11 eine Breite auf, die ungefähr der Breite des elektronischen
Bauteils 13 entspricht. Ferner ist der Hohlraum 12 breiter ausgebildet, als der schlitzförmige
Kanal 11. Der schlitzförmige Kanal 11 ist zu illustrativen Zwecken länger dargestellt,
als es für ein Ausführung nötig werde. Die Länge des schlitzförmigen Kanals 11 kann
weniger als 10 % der Länge des Hohlraums 12 betragen (Länge in Bezug zur Längsachse).
[0045] Fig. 5 illustriert das Uhrband aus
Fig. 3 in einer weiteren Perspektive, wobei das elektronische Bauteil 13 aus der nicht dargestellten
Öffnung herausragt.
[0046] Fig. 6 zeigt das Uhrband 1 gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht,
wobei der Schliessenteil zu sehen ist.
[0047] Das Uhrband 1 umfasst eine erste Materialschicht 2, die auch als Obermaterial bezeichnet
werden kann, da sie für einen Nutzer beim Tragen zu sehen ist. Ausserdem enthält das
Uhrband 1 eine zweite Materialschicht 3, die als Untermaterial bezeichnet werden kann,
da sie beim Tragen mit der Haut des Nutzers in Kontakt steht.
[0048] Das Uhrband 1 umfasst überdies eine Schlaufe 7 in die der nicht dargestellte Lochteil
des Uhrbands 1 beim Befestigen der Armbanduhr eingeführt werden kann. Das Uhrband
1 umfasst ein erstes Ende 1 und ein zweites Ende 6, wobei das erste Ende mit einem
Befestigungsbereich ausgebildet ist, um ein Befestigungsmittel, wie beispielsweise
ein Federsteg, aufzunehmen, um es am Uhrengehäuse lösbar zu befestigen. Im Bereich
des ersten Endes 5, also dem Befestigungsbereich 8, ist ein Öffnung 10 zu sehen, durch
welche das im Hohlraum befindliche elektronische Bauteil 13 in das Uhrband 1 eingeführt
worden. Wie zu sehen ist, befindet sich die Öffnung 10, im Vergleich zu einer Mitte
M des Uhrbands 1 entlang der Längsachse x näher am ersten Ende 5.
[0049] Der Hohlraum befindet sich in diesem Ausführungsbeispiel zwischen der ersten und
der zweiten Materialschicht 2, 3.
[0050] Aus der Öffnung ragt ein Teil eines Platzierungsmechanismus 14 heraus, wobei es sich
bei diesem Teil um eine Schlaufe 14b handelt, die von einem Nutzer gegriffen werden
kann, um das elektronische Bauteil 13 aus dem Hohlraum zu ziehen. Zum Einführen des
elektronischen Bauteils 13 in den Hohlraum, wird der Platzierungsmechanismus 14 durch
den Nutzer aus der Öffnung gezogen, das elektronische Bauteil 13 wird auf den starren
Bereich 14a des Platzierungsmechanismus 14 aufgelegt und der starre Bereich 14a wird
wiederum in die Öffnung 10 hineingeschoben. Der starre Bereich 14a des Platziermechanismus
14 ist so ausgebildet, dass er das elektronische Bauteil 13 sicher, d.h. gegen Verrutschen,
hält. Dazu kann der starre Bereich 14a beispielsweise mit einer Oberfläche ausgebildet
sein, die an der Oberfläche des elektronischen Bauteils 13 haftet. Ferner kann der
starre Bereich mit Halterungen ausgebildet sein, die mit dem elektronischen Bauteil
13 im Eingriff stehen und es sicher gegen Verrutschen hält. Alternativ kann der starre
Bereich 14a mit einer Passung ausgebildet sein, welche die Form des elektronischen
Bauteils aufweist.
[0051] Der Begriff "starr" ist jedoch nicht derart zu verstehen, dass der starre Bereich
14a unbiegsam oder unflexibel ausgebildet ist, vielmehr sollte der Begriff so verstanden
werden, dass der starre Bereich 14a, im Vergleich zum flexiblen Bereich 14b eine geringere
Flexibilität aufweist. Der flexible Bereich 14b weist den Vorteil auf, dass er sich
der Form des Handgelenks des Nutzers anpassen kann und somit nicht als störend empfunden
wird.
[0052] Für die Herstellung des Uhrbands 1 werden langgestreckte Streifen der zwei Materialschichten
2, 3, bereitgestellt. Die erste sowie die zweite Materialschicht 2, 3 bestehen in
diesem Beispiel aus einem Textilmaterial, welches vorzugsweise biokompostierbar oder
zumindest recyclebar ist. Zwei Endbereiche der ersten Materialschicht 2 werden jeweils
quer zur Längsachse umgeschlagen und miteinander verklebt, um das erste und das zweite
Ende 5, 6 insbesondere den Befestigungsbereich 8 auszubilden. In einem zweiten Schritt
wird die Schlaufe 7 in diesen ersten Verbund eingebracht und die zweite Materialschicht
3 wird über den ersten Verbund und die Schlaufe 7 gelegt. In einem weiteren Verfahrensschritt
wird die erste Materialschicht 2 (oder der erste Verbund) mit der zweiten Materialschicht
3 mittel nähen verbunden. Wobei manche Teilbereiche der zweiten Materialschicht 3
nicht mit der ersten Materialschicht 2 verbunden bzw. vernäht werden, um den Hohlraum
zwischen der ersten Materialschicht 2 und der zweiten Materialschicht 3 auszubilden.
[0053] Ferner wird auch der Bereich, der den schlitzförmigen Kanal ausbildet, nicht verbunden,
sodass auf der linken Seite der
Fig. 6 die Öffnung 10 im Bereich des ersten Endes 5 gebildet wird. Vorzugsweise werden die
beiden Materialschichten 2, 3 ausschliesslich entlang der Aussenkanten miteinander
vernäht, wobei der Bereich, der die Öffnung 10 ausbildet, ausgespart wird.
[0054] In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Uhrband ausschliesslich
aus der ersten Materialschicht, wobei diese an den beiden Enden quer zur Längsachse
umgeschlagen werden um eine erste und eine zweite, die erste Lage bedeckende Lage
auszubilden. Die Länge der langgestreckte Streifen der ersten Materialschicht ist
im Vergleich zur in
Fig. 6 dargestellten Anordnung länger, denn die zweite Lage der ersten Materialschicht ersetzt
die zweite Materialschicht. Gleichwohl wird der Hohlraum, der schlitzförmige Kanal,
wie auch die Öffnung so ausgebildet, wie in
Fig. 6 beschrieben.
[0055] Fig. 7 zeigt das Uhrband 1 aus
Fig. 6 in einer Unteransicht, wobei die zweite Materialschicht 3 also das Untermaterial,
welches für einen Nutzer beim Tragen der Uhr nicht sichtbar ist.
Fig. 7 zeigt im Vergleich zur
Fig. 6, den Hohlraum 12, der mittels dem in
Fig. 6 beschriebenen Herstellungsverfahren erzeugt worden ist. Insbesondere ist auch der
schlitzförmige Kanal 11 dargestellt, der sich in derselben Lage wie der Hohlraum 12
befindet. Ferner befindet sich das elektronische Bauteil 13 in dem schlitzförmigen
Kanal 11 und im Hohlraum 12. Wie zu sehen ist, weisen die Öffnung 10 und der schlitzförmige
Kanal 11 eine Breite auf, die ungefähr der Breite des elektronischen Bauteils 13 entsprechen
kann. Ferner kann der Hohlraum 12 breiter ausgebildet sein, als der schlitzförmige
Kanal 11. Ferner ist der flexible Bereich des Platzierungsmechanismus zu sehen, wobei
dieser in eine dem ersten Ende 5 entgegengesetzte Richtung zeigt. Die Länge des schlitzförmigen
Kanals 11 kann weniger als 10 % der Länge des Hohlraums 12 betragen (Länge in Bezug
zur Längsachse).
[0056] Fig. 8 illustriert das Uhrband aus
Fig. 6 in einer weiteren Perspektive, insbesondere wird der flexible Bereich 14b des Platzierungsmechanismus
dargestellt, der aus der nicht dargestellten Öffnung ragt und in Richtung des zweiten
Endes zeigt.
[0057] Auch wenn in der Beschreibung zur
Fig. 3 bis
8 Uhrbänder beschrieben worden sind, kann die Beschreibung auch für Armbänder gelten.
Beispielsweise könnte das Uhrband aus
Fig. 3 etwas länger ausgeführt und auf die Schlaufe verzichtet werden und das Uhrband könnte
als Armband genutzt werden, sofern die beiden Enden mit einem Befestigungsmittel miteinander
verbunden werden. Daher sind die Ausführungen nicht auf Uhrbänder beschränkt. Mit
den beschriebenen Herstellungsverfahren lassen sich auch Armbänder herstellen.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1
- Uhrband
- 2
- Erste Materialschicht oder Lage, Obermaterial
- 3
- Zweite Materialschicht oder Lage, Untermaterial
- 4
- Dritte Materialschicht, Futtermaterial
- 5
- Erstes Ende, Befestigungsbereich (zur Aufnahme von Federsteg)
- 6
- Zweites Ende, Befestigungsbereich (zur Befestigung von Schliesse)
- 7
- Schlaufe
- 8
- Befestigungsbereich, Bereich der Tasche
- 10
- Öffnung
- 11
- Schlitzförmige Durchgangsöffnung, schlitzförmiger Kanal
- 12
- Hohlraum, Innenvolumen
- 13
- Elektronisches Bauteil, RFID-Chip
- 14
- Platzierungsmechanismus, Auszug
- 14a
- Starrer Bereich des Platzierungsmechanismus, Einsatz
- 14b
- Flexibler Bereich des Platzierungsmechanismus, Schlaufe
- 20
- Uhrband (Stand der Technik)
- 21a
- Erste Materialschicht, erste Lage
- 21b
- Zweite Materialschicht, zweite Lage
- 22
- Erstes Ende (Befestigungsbereich zur Aufnahme von Federsteg)
- 23
- Schlaufen
- 24
- Deckschicht der Tasche
- M
- Mitte des Uhrbands entlang der Längsachse
1. Armband (1), das sich entlang einer Längsachse (x) zwischen einem ersten Ende (5)
und einem zweiten Ende (6) erstreckt, wobei das erste Ende (5) zur Aufnahme eines
Befestigungsmittels ausgebildet ist, das Armband (1) umfassend:
- einen Hohlraum (12) ausgebildet, um ein elektronisches Bauteil (13) aufzunehmen;
und
- ein schlitzförmiger Kanal (11) der sich zwischen dem Hohlraum (12) und einer Aussenfläche
des Armbands (1) erstreckt, um eine quer zur Längsachse verlaufende Öffnung (10) auszubilden,
wobei das elektronische Bauteil (13) über den schlitzförmigen Kanal (11) in den Hohlraum
(12) eingebracht oder aus diesem entnommen werden kann, wobei die Öffnung (10) auf
der Seite des ersten Endes (5) angeordnet ist und sich der schlitzförmige Kanal (11)
und der Hohlraum (12) in Richtung des zweiten Endes (6) erstrecken und wobei der Hohlraum
(12) innerhalb des Armbands (1), zwischen zwei Lagen (2, 3, 4) zumindest eines Materials
angeordnet ist und der schlitzförmige Kanal (11) sich ausgehend von der Öffnung (10)
in Richtung des Hohlraums (12) hin vorzugsweise verjüngt.
2. Armband (1) nach Anspruch 1, mit einer ersten Materialschicht (2), die an dem ersten
Ende (5) quer zur Längsachse (x) umgefaltet ist, um eine obere Schicht (2) und eine
untere Schicht (3) zu bilden, wobei die obere Schicht (2) an der unteren Schicht (3)
befestigt ist und wobei der Hohlraum (12) innerhalb der oberen Schicht (2) oder der
unteren Schicht (3) oder zwischen der oberen und der unteren Schicht (2, 3) ausgebildet
ist.
3. Armband (1) nach Anspruch 2, wobei der Hohlraum (12) zwischen der oberen und unteren
Schicht (2, 3) ausgebildet ist.
4. Armband (1) nach Anspruch 3, ferner umfassend eine mittlere Schicht (4), die zwischen
der oberen und der unteren Schicht (2, 3) angeordnet ist, wobei der Hohlraum (12)
innerhalb der mittleren Schicht (4) ausgebildet ist.
5. Armband (1) nach Anspruch 4, wobei die mittlere Schicht (4) im Vergleich zur ersten
oder zweiten Schicht (2, 3) eine höhere Flexibilität aufweist.
6. Armband (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die mittlere Schicht (4) mit der oberen
und der unteren Schicht (2, 3) verbunden ist.
7. Armband (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend einen Platzierungsmechanismus
(14), der so ausgebildet ist, dass er das elektronische Bauteil (13) in den Hohlraum
(12) einführen und daraus entfernen kann.
8. Armband (1) nach Anspruch 7, wobei der Platzierungsmechanismus (14) einen ersten Abschnitt
(14a) aufweist, der so konfiguriert ist, dass er in den Hohlraum (12) eingeführt werden
kann, und einen zweiten Abschnitt (14b) umfasst, der an dem ersten Abschnitt (14a)
angebracht ist und aus der Öffnung (10) herausragt, wenn der erste Abschnitt (14a)
in den Hohlraum (12) eingeführt ist, wobei der zweite Abschnitt (14b) dazu bestimmt
ist, dass er von einem Nutzer betätigt werden kann, um den ersten Abschnitt (14a)
in den Hohlraum (12) einzuführen und aus diesem zu entfernen.
9. Armband (1) nach Anspruch 8, wobei der erste Abschnitt (14a) zur Aufnahme des elektronischen
Bauteils (13) ausgebildet ist und dazu konfiguriert ist, das elektronische Bauteil
(13) zu fixieren, vorzugsweise durch eine haftende Oberflächenstruktur.
10. Armband (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Armband (1) als Uhrband (1)
ausgebildet ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Armbands (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend
folgende Schritte:
- bereitstellen einer ersten streifenförmigen Materialschicht (2);
- umschlagen der ersten streifenförmigen Materialschicht (2) zum Ausbilden eines Befestigungsbereichs
an einem ersten Ende (5), wobei sich der Befestigungsbereich quer zu einer Längsachse
(x) der Armbands (1) erstreckt;
- überdecken zumindest eines Teilbereichs (8) der ersten streifenförmigen Materialschicht
(2) mittels einer weiteren Materialschicht, wobei sich der zumindest eine Teilbereich
(8) im Bereich des ersten Endes (5) des Armbands (1) befindet;
- stoffschlüssiges Verbinden der ersten streifenförmigen Materialschicht (2) und der
weiteren Materialschicht unter Aussparung von Abschnitten um einen schlitzförmigen
Kanal (11) und einen Hohlraum (12) auszubilden;
- auslassen einer Aussenkante beim stoffschlüssigen Verbinden, wobei sich die Aussenkante
der Materialschicht im Bereich des ersten Endes (5) der Armbands (1) befindet, um
eine Öffnung (10) auszubilden, wobei sich die Öffnung (10) quer zur Längsachse (x)
der Armbands (1) erstreckt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die weitere Materialschicht durch die erste streifenförmigen
Materialschicht (2) ausgebildet wird, und wobei der Hohlraum (12) durch Überlappung
der ersten streifenförmigen Materialschicht (2) und durch stoffschlüssiges Verbinden
unter Aussparung der Abschnitte gebildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, zusätzlich umfassend folgender Schritt:
- bereitstellen einer zweiten streifenförmigen Materialschicht (3), wobei die weitere
Materialschicht durch die zweite streifenförmigen Materialschicht (3) ausgebildet
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, zusätzlich umfassend folgende Schritte:
- bereitstellen eines Futtermaterials (4);
- zumindest teilweises überdecken der ersten streifenförmigen Materialschicht (2)
mittels Futtermaterial (2), vorzugsweise vor dem Umschlagen der ersten streifenförmigen
Materialschicht (2) zum Ausbilden des Befestigungsbereichs an dem ersten Ende (5)
des Armbands (1).
15. Armbanduhr umfassend das Uhrband (1) nach Anspruch 10 und ein elektronisches Bauteil
(13) befindlich in dem Hohlraum (12) des Uhrbands (1), wobei das erste Ende (5) des
Uhrbands (1) mittels eines Befestigungsmittels an einem Befestigungsbereich der Armbanduhr
befestigt ist.