(19)
(11) EP 4 424 203 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.09.2024  Patentblatt  2024/36

(21) Anmeldenummer: 23160021.4

(22) Anmeldetag:  03.03.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A44C 5/00(2006.01)
G04G 21/06(2010.01)
G04G 17/08(2006.01)
G04R 60/04(2013.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
A44C 5/003; G04R 60/04; G04G 21/06; G04G 17/083; G04G 21/04; G04G 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Nottaris Frères & Fils
8005 Zurich (CH)

(72) Erfinder:
  • Nottaris, Andrea Angelo Luca
    8005 Zurich (CH)

(74) Vertreter: P&TS SA (AG, Ltd.) 
Avenue J.-J. Rousseau 4 P.O. Box 2848
2001 Neuchâtel
2001 Neuchâtel (CH)

   


(54) ARMBAND, VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DES ARMBANDS UND ARMBANDUHR


(57) Die Erfindung betrifft ein Armband (1), das sich entlang einer Längsachse (x) zwischen einem ersten Ende (5) und einem zweiten Ende (6) erstreckt, wobei das erste Ende (5) zur Aufnahme eines Befestigungsmittels ausgebildet ist, das Armband (1) umfassend:
- einen Hohlraum (12) ausgebildet, um ein elektronisches Bauteil (13) aufzunehmen; und
- ein schlitzförmiger Kanal (11) der sich zwischen dem Hohlraum (12) und einer Aussenfläche des Armbands (1) erstreckt, um eine quer zur Längsachse verlaufende Öffnung (10) auszubilden, wobei das elektronische Bauteil (13) über den schlitzförmigen Kanal (11) in den Hohlraum (12) eingebracht oder aus diesem entnommen werden kann, wobei die Öffnung (10) auf der Seite des ersten Endes (5) angeordnet ist und sich der schlitzförmige Kanal (11) und der Hohlraum (12) in Richtung des zweiten Endes (6) erstrecken und wobei der Hohlraum (12) innerhalb des Armbands (1), zwischen zwei Lagen (2, 3, 4) zumindest eines Materials angeordnet ist und der schlitzförmige Kanal (11) sich ausgehend von der Öffnung (10) in Richtung des Hohlraums (12) hin vorzugsweise verjüngt.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des Armbands (1), sowie eine Armbanduhr.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Armband, vorzugsweise ein Uhrband, ein Verfahren zur Herstellung des Armbands, sowie eine Armbanduhr umfassend das Uhrband.

Stand der Technik



[0002] Armbanduhren werden von einer Vielzahl von Nutzern aufgrund ihrer präzisen Zeitgebung benutzt. In der Vergangenheit wurden viele Lösungen entwickelt, um die Robustheit oder die Ganggenauigkeit der Uhrwerke der Armbanduhren zu verbessern. In vielen Nutzerkreisen ist die Armbanduhr jedoch auch zu einem beliebten modischen Accessoire und Schmuckstück geworden, auf das nicht mehr verzichtet werden kann. Dabei sind die mechanische Robustheit, die mechanische Komplikation,_oder die Ganggenauigkeit zwar weiterhin wichtige Entscheidungsfaktoren beim Kauf einer Armbanduhr, gleichwohl haben die ästhetischen Aspekte sowie die Markenreputation oftmals einen höheren Stellenwert. Auch Armbänder in verschiedenen Ausführungen werden heutzutage gerne zusätzlich zu einer Armbanduhr als modisches Accessoire getragen. Die Armbänder können in derselben Farbe und aus demselben Material ausgebildet sein wie das Uhrband der Armbanduhr.

[0003] Uhrbänder sind gleichwohl ein wichtiger Teil von Armbanduhren, insbesondere hochwertigen mechanischen Armbanduhren. Zum einen dienen sie dazu, die Armbanduhr sicher am Handgelenk eines Nutzers zu befestigen, zum anderen können sie das Erscheinungsbild der Armbanduhr aufwerten. Uhrbänder werden in einer Vielzahl von Formen, Farben und Materialien hergestellt und angeboten, durch welche sich das Erscheinungsbild der Armbanduhr individualisieren lässt. Durch ein zusätzliches Armband kann das Erscheinungsbild weiter verbessert werden.

[0004] Ein Uhrband wird gewöhnlich mithilfe von Federstegen an den Bandanstössen des Uhrengehäuses lösbar befestigt, sodass sie sich leicht austauschen lassen. Uhrbänder für Armbanduhren und Armbänder mit einer darin integrierten elektronischen Komponente sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die elektronischen Komponenten werden bei der Herstellung der Uhrbänder oder Armbänder darin integriert und können ohne die Zerstörung dessen nicht wieder daraus entnommen werden. Dies ist vorwiegend dann problematisch, wenn das Uhrband oder Armband recycelt werden soll, da elektronische Komponenten in aller Regel nicht recycelt werden. Daher muss die elektronische Komponente vor dem Recycling entnommen werden, was zu einem zusätzlichen Aufwand bei der Abfallverwertung führt.

[0005] Ferner kann dies auch von Nachteil sein, wenn es sich bei der elektronischen Komponente um einen RFID-Chip handelt, der spezifische Nutzerdaten beinhaltet. Spezifische Nutzerdaten können beispielsweise an Türen für die Zugangsberechtigung verwendet werden oder für Zahlungsdienste, ähnlich wie bei der kontaktlosen Bezahlung. Auch in diesem beschriebenen Fall kann die elektronische Komponente nicht ohne die Zerstörung des Uhrbands oder Armbands entnommen und in ein anderes Uhrband oder Armband eingesetzt werden, was gerade bei der Verwendung nutzerspezifischer RFID-Chips nachteilig ist. Dabei wird auch die Lebensdauer der Komponenten drastisch verkürzt.

[0006] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Armband sowie ein Verfahren zur Herstellung des Armbands bereitzustellen, welches zumindest einige der Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Armbänder und derer Herstellungsverfahren beseitigt. Ferner wird eine Armbanduhr bereitgestellt, die weitere Nachteile beseitigt.

Darstellung der Erfindung



[0007] Die Erfindung betrifft in einem ersten Aspekt ein Armband, das sich entlang einer Längsachse zwischen einem ersten Ende und einem zweiten Ende erstreckt, wobei das erste Ende zur Aufnahme eines Befestigungsmittels ausgebildet ist, das Armband umfassend:
  • einen Hohlraum ausgebildet, um ein elektronisches Bauteil aufzunehmen; und
  • ein schlitzförmiger Kanal der sich zwischen dem Hohlraum und einer Aussenfläche des Armbands erstreckt, um eine quer zur Längsachse verlaufende Öffnung auszubilden, wobei das elektronische Bauteil über den schlitzförmigen Kanal in den Hohlraum eingebracht oder aus diesem entnommen werden kann, wobei die Öffnung auf der Seite des ersten Endes angeordnet ist und sich der schlitzförmige Kanal und der Hohlraum in Richtung des zweiten Endes erstrecken und wobei der Hohlraum innerhalb des Armbands, zwischen zwei Lagen zumindest eines Materials angeordnet ist und der schlitzförmige Kanal sich ausgehend von der Öffnung in Richtung des Hohlraums hin vorzugsweise verjüngt.


[0008] Das erfindungsgemässe Armband weist gegenüber Armbändern bekannt aus dem Stand der Technik mehrere wesentliche Vorteile auf. Zum einen kann das elektronische Bauteil in das Armband eingesetzt und aus dem Armband entnommen werden, ohne das Armband dabei mechanisch öffnen oder gar zerstören zu müssen. Die Lage und die Orientierung der Öffnung sind ferner bewusst im Bereich des einen Endes und quer zur Längsachse des Armbands gewählt, da sich dieser Bereich ergonomisch gesehen gut eignet für die Benutzung an z. B. einem Türschloss oder Bezahlterminal und da in diesem Bereich die geringsten mechanischen Verformungen auftreten, wodurch das elektronische Bauteil geschont wird und das elektronische Bauteil sicher im schlitzförmigen Kanal und/oder im Hohlraum gehalten werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass es herausrutscht. Der sichere Halt kann überdies durch das Verjüngen des schlitzförmigen Kanals verbessert werden. Die Öffnung befindet sich vorzugsweise näher an dem ersten Ende des Armbands, als in Bezug auf eine definierbare Mitte des Armbands, sodass sie sich besonders bevorzugt im Bereich des ersten Endes befindet, wobei der Bereich weniger als ein Viertel der gesamten Längsausdehnung, ausgehend von dem ersten Ende des Armbands einnimmt.

[0009] Ferner kann der schlitzförmige Kanal auch ohne Verjüngung ausgebildet sein und den Dimensionen, insbesondere in Breite und Weite des Hohlraums entsprechen. Die Längsausdehnung entlang der Längsachse des schlitzförmigen Kanals, kann im Vergleich zur Längsausdehnung entlang der Längsachse des Hohlraums wesentlich geringer sein.

[0010] Vorzugsweise ist das elektronische Bauteil als flacher streifenförmiger RFID-Chip oder RFID-Transponder ausgebildet, wobei auf diesem Daten eines spezifischen Nutzers gespeichert sind, die zur Bezahlung an einem Terminal oder zur Zugangskontrolle genutzt werden können. Jedoch ist das elektronische Bauteil nicht als Bestandteil des Armbands zu sehen, denn es kann in den Hohlraum eingebracht und aus dem Hohlraum entnommen werden. Ferner ist der schlitzförmige Kanal derart ausgebildet, dass er kompatibel mit dem elektronischen Bauteil ist, d.h. die Breite und die Höhe des elektronischen Bauteils und die Breite und die Weite des schlitzförmigen Kanals sind zueinander kompatibel.

[0011] In einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann das Armband eine erste Materialschicht umfassen, die an dem ersten Ende quer zur Längsachse umgefaltet ist, um eine obere Schicht und eine untere Schicht zu bilden, wobei die obere Schicht an der unteren Schicht befestigt sein kann und wobei der Hohlraum innerhalb der oberen Schicht oder der unteren Schicht oder zwischen der oberen und der unteren Schicht ausgebildet sein kann.

[0012] Das Material der Materialschicht kann als flexibler Kunststoff, Leder oder Textilmaterial ausgebildet sein. Ferner kann es sich um ein Material pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise Naturkautschuk, handeln. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Material um ein Material nicht tierischen Ursprungs, welches zudem biologisch abbaubar oder biokompostierbar sein kann und den Anforderungen der Norm DIN EN 13432 aus dem Jahr 2000 entsprechen kann. Ferner kann unter der oberen Schicht die Schicht verstanden werden, die beim Tragen des Armbands durch einen Nutzer sichtbar ist. Die obere Schicht kann eine Dekorschicht umfassen. Die untere Schicht hingegen kann beim Tragen durch einen Nutzer auf dessen Haut aufliegen.

[0013] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann der Hohlraum zwischen der oberen und unteren Schicht ausgebildet sein.

[0014] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann das Armband ferner eine mittlere Schicht umfassen, die zwischen der oberen und der unteren Schicht angeordnet sein kann, wobei der Hohlraum innerhalb der mittleren Schicht ausgebildet sein kann. Vorzugsweise ist die mittlere Schicht von der oberen und unteren Schicht vollständig umschlossen und für einen Nutzer beim Tragen nicht sichtbar. Es kann sich deshalb um eine Innenschicht oder Innenlage handeln.

[0015] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann die mittlere Schicht im Vergleich zur ersten oder zweiten Schicht eine höhere Flexibilität aufweisen. Dies ist von Vorteil, da die mittlere Schicht als eine Polsterschicht ausgeführt sein kann.

[0016] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann die mittlere Schicht mit der oberen und der unteren Schicht verbunden sein. Die Verbindung kann stoffschlüssig unter Verwendung von Kleben, Nähen, Schweissen mittels Ultraschall ausgeführt sein, wobei es sich sodann um eine stoffschlüssige Verbindung handelt. Das verwendete Fügeverfahren kann entsprechend dem Material ausgewählt werden.

[0017] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann das Armband einen Platzierungsmechanismus umfassen, der so ausgebildet sein kann, dass er das elektronische Bauteil in den Hohlraum einführen und daraus entfernen kann.

[0018] Der Platzierungsmechanismus kann in Form eines Auszugs ausgeführt sein, welcher aus dem Armband herausgezogen werden kann. Der Platzierungsmechanismus kann fest mit dem Armband verbunden sein, sodass dieser dem Armband nicht entnommen werden kann. Alternativ kann der Platzierungsmechanismus als eigenständiges entnehmbares Zubehörteil ausgeführt sein, welches jedoch in jedem Fall ein Bestandteil beim Kauf des Armbands sein kann.

[0019] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann der Platzierungsmechanismus einen ersten Abschnitt aufweisen, der so konfiguriert ist, dass er in den Hohlraum eingeführt werden kann, und einen zweiten Abschnitt umfassen kann, der an dem ersten Abschnitt angebracht sein kann und aus der Öffnung herausragt, wenn der erste Abschnitt in den Hohlraum eingeführt ist, wobei der zweite Abschnitt dazu bestimmt sein kann, dass er von einem Nutzer betätigt werden kann, um den ersten Abschnitt in den Hohlraum einzuführen und aus diesem zu entfernen.

[0020] Der erste Abschnitt kann im Vergleich zum zweiten Abschnitt eine geringere Flexibilität aufweisen, sodass der erste Abschnitt sicher in den schlitzförmigen Kanal oder den Hohlraum eingeführt werden kann. Der zweite Abschnitt kann hingegen in Form einer Schlaufe oder eines Streifens ausgeführt sein, die/der dazu ausgebildet ist, von einem Nutzer, mit den Fingern gegriffen zu werden, um den Platzierungsmechanismus zu betätigen.

[0021] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands kann der erste Abschnitt zur Aufnahme des elektronischen Bauteils ausgebildet sein und dazu konfiguriert sein, das elektronische Bauteil zu fixieren, vorzugsweise durch eine haftende Oberflächenstruktur. Anstatt einer haftenden Oberflächenstruktur, kann der erste Abschnitt auch mit nötigen Fixierungsmitteln, wie etwa Vorsprüngen, Einbuchtungen etc. ausgeführt sein. Wichtig ist jedoch, dass das elektronische Bauteil vom ersten Abschnitt fixiert wird, um ein Verrutschen beim Einführen in den Hohlraum zu vermeiden.

[0022] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Armbands, kann das Armband als Uhrband ausgebildet sein.

[0023] Die Ausführungsformen des ersten Aspekts können, sofern technisch möglich und sinnvoll, miteinander kombiniert werden.

[0024] Ferner betrifft die Erfindung in einem zweiten Aspekt ein Verfahren zur Herstellung eines Armbands, wobei das Armband gemäss dem ersten Aspekt der Erfindung, sowie jeglicher Ausführungsformen ausgeführt ist.

[0025] Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
  • bereitstellen einer ersten streifenförmigen Materialschicht;
  • umschlagen der ersten streifenförmigen Materialschicht zum Ausbilden eines Befestigungsbereichs an einem ersten Ende, wobei sich der Befestigungsbereich quer zu einer Längsachse der Armbands erstreckt;
  • überdecken zumindest eines Teilbereichs der ersten streifenförmigen Materialschicht mittels einer weiteren Materialschicht, wobei sich der zumindest eine Teilbereich im Bereich des ersten Endes des Armbands befindet;
  • stoffschlüssiges Verbinden der ersten streifenförmigen Materialschicht und der weiteren Materialschicht unter Aussparung von Abschnitten, um einen schlitzförmigen Kanal und einen Hohlraum auszubilden;
  • auslassen einer Aussenkante beim stoffschlüssigen Verbinden entlang der Aussenkanten der weiteren Materialschicht, wobei sich die Aussenkante der Materialschicht im Bereich des ersten Endes der Armbands befindet, um eine Öffnung auszubilden, wobei sich die Öffnung quer zur Längsachse der Armbands erstreckt.


[0026] Das Armband kann mit dem erfindungsgemässen Verfahren, im Vergleich zu Herstellungsverfahren aus dem Stand der Technik, einfacher, d.h. mit einem geringeren Aufwand, hergestellt werden. Überdies ist das durch das erfindungsgemässe Herstellungsverfahren erhältliche Armband robust und weist die Vorteile auf, wie sie im ersten Aspekt dargestellt worden sind. Insbesondere ist das Herstellungsverfahren dazu geeignet, ein Armband herzustellen, welches ein zerstörungsfreies Einbringen oder Entnehmen eines elektronischen Bauteils in das Armband erlaubt. Die Ausführungen gelten auch für die Herstellung des Uhrbands unter Verwendung dieses Herstellungsverfahrens.

[0027] In einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens kann die weitere Materialschicht durch die erste streifenförmigen Materialschicht ausgebildet sein, wobei der Hohlraum durch Überlappung der ersten streifenförmigen Materialschicht und durch stoffschlüssiges Verbinden unter Aussparung der Abschnitte gebildet werden kann.

[0028] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens kann das Verfahren zusätzlich folgenden Schritt umfassen:
  • bereitstellen einer zweiten streifenförmigen Materialschicht, wobei die weitere Materialschicht durch die zweite streifenförmigen Materialschicht ausgebildet werden kann.


[0029] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens kann das Verfahren zusätzlich folgende Schritte umfassen:
  • bereitstellen eines Futtermaterials;
  • zumindest teilweise überdecken der ersten streifenförmigen Materialschicht mittels Futtermaterial, vorzugsweise vor dem Umschlagen der ersten streifenförmigen Materialschicht zum Ausbilden des Befestigungsbereichs an dem ersten Ende des Armbands.


[0030] Das zumindest teilweise Überdecken der ersten streifenförmige Materialschicht kann den Vorteil aufweisen, dass ein zusätzlicher Hohlraum im Armband oder Uhrband ausgebildet wird, in dem das elektronische Bauteil ein grösseres Volumen zur Verfügung hat, in dem es sich ausdehnen kann. Hierfür wird vorzugsweise ein Bereich, ausgehend vom zweiten Ende in Richtung der Mitte des Armbands, mit dem Futtermaterial bedeckt, wobei der Bereich am ersten Ende ausgespart wird. Alternativ kann die erste streifenförmige Materialschicht entlang der gesamten Längsachse mittels Futtermaterial bedeckt werden, um auch die Polsterung an den Endbereichen sicherzustellen.Die Ausführungsformen des zweiten Aspekts können, sofern technisch möglich und sinnvoll, miteinander kombiniert werden.

[0031] Ferner betrifft die Erfindung in einem dritten Aspekt eine Armbanduhr, welches das Uhrband gemäss einer Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung umfasst und ein elektronisches Bauteil befindlich in dem Hohlraum des Uhrbands aufweist, wobei das erste Ende des Uhrbands mittels eines Befestigungsmittels an einem Befestigungsbereich der Armbanduhr befestigt ist.

[0032] Die Armbanduhr weist den Vorteil auf, dass sie das elektronische Bauteil im Uhrband enthält, wobei das elektronische Bauteil in das Uhrband eingeführt und aus diesem entnommen werden kann. Es ist sodann auswechselbar. Ferner kann der Befestigungsbereich des Armbands mit der Öffnung im Bereich des ersten Endes an den Bandanstössen der Armbanduhr befestigt sein, wodurch ein unterer Bereich der Armbanduhr als Barriere wirkt und zusätzlich das Herausrutschen des elektronischen Bauteils verhindert.

Kurze Beschreibung der Figuren



[0033] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher erläutert, wobei die Figuren zeigen:

Fig. 1 illustriert ein aus dem Stand der Technik bekanntes Uhrband;

Fig. 2 zeigt das aus dem Stand der Technik bekannte Uhrband aus Fig. 1, aus einer anderen Perspektive;

Fig. 3 stellt das Uhrband gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht dar;

Fig. 4 zeigt das Uhrband aus Fig. 3 in einer Draufsicht;

Fig. 5 illustriert das Uhrband aus Fig. 3 in einer weiteren Perspektive;

Fig. 6 zeigt das Uhrband gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht;

Fig. 7 zeigt das Uhrband aus Fig. 6 in einer Unteransicht;

Fig. 8 illustriert das Uhrband aus Fig. 6 in einer weiteren Perspektive.


Wege zur Ausführung der Erfindung



[0034] Fig. 1 illustriert schematisch ein aus dem Stand der Technik bekanntes Uhrband 20 in einer Unteransicht. Insbesondere ist der Lochteil eines Uhrbands 20 gezeigt. Das Uhrband 20 besteht aus zwei Materialschichten 21a,21b und umfasst sodann zwei Lagen. Das Uhrband 20 ist an einem ersten Ende 22 mit einem Befestigungsbereich ausgebildet. In die Schlaufe des Befestigungsbereichs kann ein Federsteg eingebracht werden, um das Uhrband 20 an den Bandanstössen eines Uhrengehäuses lösbar zu befestigen. Ferner weist das Uhrband 20 eine Mehrzahl von Schlaufen 23 auf, in die das zweite Ende des Uhrband 20 beim Befestigen am Handgelenk eines Nutzers eingeführt werden können. Das Uhrband 20 ist ferner aus einem textilen Material oder flexiblem Kunststoffmaterial hergestellt, wobei bei der Herstellung einen langgestreckter Steifen des flexiblen Kunststoffmaterials mittig gefaltet wird, um das erste Ende 22 mitsamt dem Befestigungsbereich auszubilden. Die so gebildeten beiden Materialschichten 21a, 21b werden durch Kleben oder Schweissen miteinander stoffschlüssig verbunden, wobei die Schlaufen 23 zuvor in den sich bildenden Zwischenraum zwischen den beiden Materialschichten 21a, 21b eingebracht worden sind.

[0035] Das Uhrband 20 weist ferner im Bereich des ersten Endes 22 eine Deckschicht 24 auf, die vorzugsweise aus demselben Material wie das Uhrband 20 besteht. Beim Tragen des Uhrbands 20 ist die Deckschicht 24 sowie die zweite Materialschicht 21b in Kontakt mit der Haut des Nutzers. Zwischen der Deckschicht 24 und der zweiten Materialschicht 21b ist ein elektronisches Bauteil 13 eingebracht, welches sich in einem Innenvolumen einer gebildeten Tasche befindet.

[0036] Fig. 2 zeigt das aus dem Stand der Technik bekannte Uhrband 20 aus Fig. 1, aus einer anderen Perspektive. Das Uhrband 20 ist wie in Fig. 1 aufgebaut, jedoch sind die Deckschicht 24 und das elektronische Bauteil 13 explosionsartig dargestellt. Es wird ferner die erste Materialschicht 21a dargestellt, welche beim Tragen des Uhrbands 20 für den Nutzer sichtbar ist.

[0037] Bei der Herstellung des Uhrbands 20, werden das elektronische Bauteil 13 und die Deckschicht 24 sandwichartig auf die zweite Materialschicht 21b aufgelegt. Die Ränder der Deckschicht 24 werden vollständig, d.h. im vollen Umfang, mit der zweiten Materialschicht 21b verklebt, sodass eine geschlossene Tasche entsteht, in deren Innenvolumen das elektronische Bauteil 13 sicher gehalten wird.

[0038] Das elektronische Bauteil 13 kann der Tasche nicht einfach entnommen werden, ohne dabei die Deckschicht 24 zu zerstören. Ferner wäre es möglich, einen Rand der Deckschicht nicht zu verkleben, um die Entnahme des elektronischen Bauteils 13 zu ermöglichen. Allerdings besteht die grosse Gefahr, dass sich das elektronische Bauteil 13 bei einer Bewegung des Uhrbands 20 aus dem Innenvolumen der Tasche bewegt und sodann verloren geht. Überdies geht das Herstellungsverfahren mit zusätzlichen Verfahrensschritten zum Aufbringen und Verkleben der Deckschicht einher, was es besonders für die Herstellung von Uhrbändern in hohen Stückzahlen ungeeignet macht.

[0039] Fig. 3 stellt das Uhrband 1 gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht dar, wobei der Schliessenteil zu sehen ist. Ferner ist ein Bezugskoordinatensystem dargestellt, welches die Längsachse x sowie die Querachse y definiert. Das Bezugskoordinatensystem wird im Folgenden für alle weiteren Ausführungen zugrunde gelegt.

[0040] Das Uhrband 1 umfasst eine erste Materialschicht 2, die auch als Obermaterial bezeichnet werden kann, da sie für einen Nutzer beim Tragen zu sehen ist. Ausserdem enthält das Uhrband 1 eine zweite Materialschicht 3, die als Untermaterial bezeichnet werden kann, da die beim Tragen mit der Haut des Nutzers in Kontakt steht. Ferner ist eine dritte Materialschicht 4 dargestellt, die als Zwischenschicht oder Futterschicht bezeichnet werden kann und vorzugsweise vollständig im Inneren des Uhrbands 1 beheimatet ist, beziehungsweise vollständig von der ersten und zweiten Materialschicht 2, 3 umschlossen wird.

[0041] Das Uhrband 1 umfasst überdies eine Schlaufe 7 in die der nicht dargestellte Lochteil des Uhrbands 1 beim Befestigen der Armbanduhr eingeführt werden kann. Das Uhrband 1 umfasst ein erstes Ende 1 und ein zweites Ende 6, wobei das erste Ende mit einem Befestigungsbereich ausgebildet ist, um ein Befestigungsmittel, wie beispielsweise ein Federsteg, aufzunehmen, um es am Uhrengehäuse lösbar zu befestigen. Im Bereich des ersten Endes 5, also dem Befestigungsbereich 8, ist ein elektronisches Bauteil 13 dargestellt, welches über eine Öffnung 10, die sich in diesem Befestigungsbereich 8 befindet, in das Uhrband 1 eingeführt werden kann. Das elektronische Bauteil 13 ragt zu einem Grossteil aus der Öffnung 10 heraus. Wie zu sehen ist, befindet sich die Öffnung 10, im Vergleich zu einer Mitte M des Uhrbands 1 entlang der Längsachse x näher am ersten Ende 5.

[0042] Das elektronische Bauteil 13 ist in der Form eines langgestreckten Streifens ausgeführt. Das elektronische Bauteil 13 wird über die Öffnung 10 in einen nicht dargestellten Hohlraum eingebracht und kann über dieselbe Öffnung dem Hohlraum entnommen werden. Der Hohlraum befindet sich in diesem Ausführungsbeispiel zwischen der zweiten und der dritten Materialschicht 3, 4.

[0043] Für die Herstellung des Uhrbands 1 werden langgestreckte Streifen der drei Materialschichten 2, 3, 4 bereitgestellt. Die erste sowie die zweite Materialschicht 2, 3 bestehen in diesem Beispiel aus einem Ledermaterial, welches vorzugsweise biokompostierbar oder biologisch abbaubar und mittels chromfreier Gerbung erhältlich ist. Bei der dritten Materialschicht 4 handelt es sich um ein biokompostierbares oder biologisch abbaubares Textilmaterial, welches im Vergleich zu den anderen verwendeten Materialien flexibler ist. Die erste Materialschicht 2 wird mit einem Klebstoff versehen und die dritte Materialschicht 4 wird auf die erste Materialschicht 2 aufgelegt, sodass ein erster Verbund aus der ersten und der dritten Materialschicht 2, 4 gebildet wird, wobei die erste Materialschicht 2 im Verglich zur dritten Materialschicht 4 länger (Länge in Bezug auf die Längsachse) ausgebildet ist. Die Schlaufe 7 wird in den ersten Verbund eingebracht und die überstehenden Enden der ersten Materialschicht 2 werden umgeschlagen, um die beiden Enden 5, 6 (inklusive den Befestigungsbereich 8) auszubilden. Die beiden umgeschlagenen Enden werden mit der dritten Materialschicht 4, vorzugsweise mittels Klebstoffs stoffschlüssig verbunden, um einen zweiten Verbund auszubilden. In einem weiteren Schritt bei der Herstellung des Uhrbands 1 wird die zweite Materialschicht 3 auf den zweiten Verbund aufgelegt, und mit diesem Verbund stoffschlüssig, vorzugsweise mittels Klebstoff verbunden. Wobei manche Teilbereiche der zweiten Materialschicht 3 nicht mit dem zweiten Verbund stoffschlüssig verbunden werden, um den Hohlraum zwischen der dritten Materialschicht 4 und der zweiten Materialschicht 3 auszubilden. Ferner wird auch der Bereich, der den schlitzförmigen Kanal ausbildet, nicht stoffschlüssig verbinden, sodass auf der rechten Seite der Fig. 3 die Öffnung 10 im Bereich des ersten Endes 5 gebildet wird. Vorzugsweise wird auf die zweite Materialschicht 3 oder auf den zweiten Verbund ausschliesslich entlang der Aussenkanten oder entlang des Rands Klebstoff aufgetragen, wobei der Bereich, der die Öffnung ausbildet, ausgespart wird. Gegebenenfalls ist es nötig, die Materialschichten während des Herstellungsverfahrens zu pressen. Auch kann der verwendete Klebstoff biokompostierbar oder zumindest biologisch abbaubar sein.

[0044] Fig. 4 zeigt das Uhrband 1 aus Fig. 3 in einer Draufsicht, wobei die erste Materialschicht 2 also das Obermaterial, welches für einen Nutzer beim Tragen der Uhr sichtbar ist. Fig. 4 zeigt im Vergleich zur Fig. 3, den Hohlraum 12, der mittels dem in Fig. 3 beschriebenen Herstellungsverfahren erzeugt worden ist. Insbesondere ist auch der schlitzförmige Kanal 11 dargestellt, der sich in derselben Lage wie der Hohlraum 12 befindet. Ferner befindet sich ein Teil des elektronischen Bauteils 13 in dem schlitzförmigen Kanal 11 und ein weiterer Teil in dem Hohlraum 12. Wie zu sehen ist, weisen die Öffnung 10 und der schlitzförmige Kanal 11 eine Breite auf, die ungefähr der Breite des elektronischen Bauteils 13 entspricht. Ferner ist der Hohlraum 12 breiter ausgebildet, als der schlitzförmige Kanal 11. Der schlitzförmige Kanal 11 ist zu illustrativen Zwecken länger dargestellt, als es für ein Ausführung nötig werde. Die Länge des schlitzförmigen Kanals 11 kann weniger als 10 % der Länge des Hohlraums 12 betragen (Länge in Bezug zur Längsachse).

[0045] Fig. 5 illustriert das Uhrband aus Fig. 3 in einer weiteren Perspektive, wobei das elektronische Bauteil 13 aus der nicht dargestellten Öffnung herausragt.

[0046] Fig. 6 zeigt das Uhrband 1 gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht, wobei der Schliessenteil zu sehen ist.

[0047] Das Uhrband 1 umfasst eine erste Materialschicht 2, die auch als Obermaterial bezeichnet werden kann, da sie für einen Nutzer beim Tragen zu sehen ist. Ausserdem enthält das Uhrband 1 eine zweite Materialschicht 3, die als Untermaterial bezeichnet werden kann, da sie beim Tragen mit der Haut des Nutzers in Kontakt steht.

[0048] Das Uhrband 1 umfasst überdies eine Schlaufe 7 in die der nicht dargestellte Lochteil des Uhrbands 1 beim Befestigen der Armbanduhr eingeführt werden kann. Das Uhrband 1 umfasst ein erstes Ende 1 und ein zweites Ende 6, wobei das erste Ende mit einem Befestigungsbereich ausgebildet ist, um ein Befestigungsmittel, wie beispielsweise ein Federsteg, aufzunehmen, um es am Uhrengehäuse lösbar zu befestigen. Im Bereich des ersten Endes 5, also dem Befestigungsbereich 8, ist ein Öffnung 10 zu sehen, durch welche das im Hohlraum befindliche elektronische Bauteil 13 in das Uhrband 1 eingeführt worden. Wie zu sehen ist, befindet sich die Öffnung 10, im Vergleich zu einer Mitte M des Uhrbands 1 entlang der Längsachse x näher am ersten Ende 5.

[0049] Der Hohlraum befindet sich in diesem Ausführungsbeispiel zwischen der ersten und der zweiten Materialschicht 2, 3.

[0050] Aus der Öffnung ragt ein Teil eines Platzierungsmechanismus 14 heraus, wobei es sich bei diesem Teil um eine Schlaufe 14b handelt, die von einem Nutzer gegriffen werden kann, um das elektronische Bauteil 13 aus dem Hohlraum zu ziehen. Zum Einführen des elektronischen Bauteils 13 in den Hohlraum, wird der Platzierungsmechanismus 14 durch den Nutzer aus der Öffnung gezogen, das elektronische Bauteil 13 wird auf den starren Bereich 14a des Platzierungsmechanismus 14 aufgelegt und der starre Bereich 14a wird wiederum in die Öffnung 10 hineingeschoben. Der starre Bereich 14a des Platziermechanismus 14 ist so ausgebildet, dass er das elektronische Bauteil 13 sicher, d.h. gegen Verrutschen, hält. Dazu kann der starre Bereich 14a beispielsweise mit einer Oberfläche ausgebildet sein, die an der Oberfläche des elektronischen Bauteils 13 haftet. Ferner kann der starre Bereich mit Halterungen ausgebildet sein, die mit dem elektronischen Bauteil 13 im Eingriff stehen und es sicher gegen Verrutschen hält. Alternativ kann der starre Bereich 14a mit einer Passung ausgebildet sein, welche die Form des elektronischen Bauteils aufweist.

[0051] Der Begriff "starr" ist jedoch nicht derart zu verstehen, dass der starre Bereich 14a unbiegsam oder unflexibel ausgebildet ist, vielmehr sollte der Begriff so verstanden werden, dass der starre Bereich 14a, im Vergleich zum flexiblen Bereich 14b eine geringere Flexibilität aufweist. Der flexible Bereich 14b weist den Vorteil auf, dass er sich der Form des Handgelenks des Nutzers anpassen kann und somit nicht als störend empfunden wird.

[0052] Für die Herstellung des Uhrbands 1 werden langgestreckte Streifen der zwei Materialschichten 2, 3, bereitgestellt. Die erste sowie die zweite Materialschicht 2, 3 bestehen in diesem Beispiel aus einem Textilmaterial, welches vorzugsweise biokompostierbar oder zumindest recyclebar ist. Zwei Endbereiche der ersten Materialschicht 2 werden jeweils quer zur Längsachse umgeschlagen und miteinander verklebt, um das erste und das zweite Ende 5, 6 insbesondere den Befestigungsbereich 8 auszubilden. In einem zweiten Schritt wird die Schlaufe 7 in diesen ersten Verbund eingebracht und die zweite Materialschicht 3 wird über den ersten Verbund und die Schlaufe 7 gelegt. In einem weiteren Verfahrensschritt wird die erste Materialschicht 2 (oder der erste Verbund) mit der zweiten Materialschicht 3 mittel nähen verbunden. Wobei manche Teilbereiche der zweiten Materialschicht 3 nicht mit der ersten Materialschicht 2 verbunden bzw. vernäht werden, um den Hohlraum zwischen der ersten Materialschicht 2 und der zweiten Materialschicht 3 auszubilden.

[0053] Ferner wird auch der Bereich, der den schlitzförmigen Kanal ausbildet, nicht verbunden, sodass auf der linken Seite der Fig. 6 die Öffnung 10 im Bereich des ersten Endes 5 gebildet wird. Vorzugsweise werden die beiden Materialschichten 2, 3 ausschliesslich entlang der Aussenkanten miteinander vernäht, wobei der Bereich, der die Öffnung 10 ausbildet, ausgespart wird.

[0054] In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Uhrband ausschliesslich aus der ersten Materialschicht, wobei diese an den beiden Enden quer zur Längsachse umgeschlagen werden um eine erste und eine zweite, die erste Lage bedeckende Lage auszubilden. Die Länge der langgestreckte Streifen der ersten Materialschicht ist im Vergleich zur in Fig. 6 dargestellten Anordnung länger, denn die zweite Lage der ersten Materialschicht ersetzt die zweite Materialschicht. Gleichwohl wird der Hohlraum, der schlitzförmige Kanal, wie auch die Öffnung so ausgebildet, wie in Fig. 6 beschrieben.

[0055] Fig. 7 zeigt das Uhrband 1 aus Fig. 6 in einer Unteransicht, wobei die zweite Materialschicht 3 also das Untermaterial, welches für einen Nutzer beim Tragen der Uhr nicht sichtbar ist. Fig. 7 zeigt im Vergleich zur Fig. 6, den Hohlraum 12, der mittels dem in Fig. 6 beschriebenen Herstellungsverfahren erzeugt worden ist. Insbesondere ist auch der schlitzförmige Kanal 11 dargestellt, der sich in derselben Lage wie der Hohlraum 12 befindet. Ferner befindet sich das elektronische Bauteil 13 in dem schlitzförmigen Kanal 11 und im Hohlraum 12. Wie zu sehen ist, weisen die Öffnung 10 und der schlitzförmige Kanal 11 eine Breite auf, die ungefähr der Breite des elektronischen Bauteils 13 entsprechen kann. Ferner kann der Hohlraum 12 breiter ausgebildet sein, als der schlitzförmige Kanal 11. Ferner ist der flexible Bereich des Platzierungsmechanismus zu sehen, wobei dieser in eine dem ersten Ende 5 entgegengesetzte Richtung zeigt. Die Länge des schlitzförmigen Kanals 11 kann weniger als 10 % der Länge des Hohlraums 12 betragen (Länge in Bezug zur Längsachse).

[0056] Fig. 8 illustriert das Uhrband aus Fig. 6 in einer weiteren Perspektive, insbesondere wird der flexible Bereich 14b des Platzierungsmechanismus dargestellt, der aus der nicht dargestellten Öffnung ragt und in Richtung des zweiten Endes zeigt.

[0057] Auch wenn in der Beschreibung zur Fig. 3 bis 8 Uhrbänder beschrieben worden sind, kann die Beschreibung auch für Armbänder gelten. Beispielsweise könnte das Uhrband aus Fig. 3 etwas länger ausgeführt und auf die Schlaufe verzichtet werden und das Uhrband könnte als Armband genutzt werden, sofern die beiden Enden mit einem Befestigungsmittel miteinander verbunden werden. Daher sind die Ausführungen nicht auf Uhrbänder beschränkt. Mit den beschriebenen Herstellungsverfahren lassen sich auch Armbänder herstellen.

Bezugszeichenliste



[0058] 
1
Uhrband
2
Erste Materialschicht oder Lage, Obermaterial
3
Zweite Materialschicht oder Lage, Untermaterial
4
Dritte Materialschicht, Futtermaterial
5
Erstes Ende, Befestigungsbereich (zur Aufnahme von Federsteg)
6
Zweites Ende, Befestigungsbereich (zur Befestigung von Schliesse)
7
Schlaufe
8
Befestigungsbereich, Bereich der Tasche
10
Öffnung
11
Schlitzförmige Durchgangsöffnung, schlitzförmiger Kanal
12
Hohlraum, Innenvolumen
13
Elektronisches Bauteil, RFID-Chip
14
Platzierungsmechanismus, Auszug
14a
Starrer Bereich des Platzierungsmechanismus, Einsatz
14b
Flexibler Bereich des Platzierungsmechanismus, Schlaufe
20
Uhrband (Stand der Technik)
21a
Erste Materialschicht, erste Lage
21b
Zweite Materialschicht, zweite Lage
22
Erstes Ende (Befestigungsbereich zur Aufnahme von Federsteg)
23
Schlaufen
24
Deckschicht der Tasche
M
Mitte des Uhrbands entlang der Längsachse



Ansprüche

1. Armband (1), das sich entlang einer Längsachse (x) zwischen einem ersten Ende (5) und einem zweiten Ende (6) erstreckt, wobei das erste Ende (5) zur Aufnahme eines Befestigungsmittels ausgebildet ist, das Armband (1) umfassend:

- einen Hohlraum (12) ausgebildet, um ein elektronisches Bauteil (13) aufzunehmen; und

- ein schlitzförmiger Kanal (11) der sich zwischen dem Hohlraum (12) und einer Aussenfläche des Armbands (1) erstreckt, um eine quer zur Längsachse verlaufende Öffnung (10) auszubilden, wobei das elektronische Bauteil (13) über den schlitzförmigen Kanal (11) in den Hohlraum (12) eingebracht oder aus diesem entnommen werden kann, wobei die Öffnung (10) auf der Seite des ersten Endes (5) angeordnet ist und sich der schlitzförmige Kanal (11) und der Hohlraum (12) in Richtung des zweiten Endes (6) erstrecken und wobei der Hohlraum (12) innerhalb des Armbands (1), zwischen zwei Lagen (2, 3, 4) zumindest eines Materials angeordnet ist und der schlitzförmige Kanal (11) sich ausgehend von der Öffnung (10) in Richtung des Hohlraums (12) hin vorzugsweise verjüngt.


 
2. Armband (1) nach Anspruch 1, mit einer ersten Materialschicht (2), die an dem ersten Ende (5) quer zur Längsachse (x) umgefaltet ist, um eine obere Schicht (2) und eine untere Schicht (3) zu bilden, wobei die obere Schicht (2) an der unteren Schicht (3) befestigt ist und wobei der Hohlraum (12) innerhalb der oberen Schicht (2) oder der unteren Schicht (3) oder zwischen der oberen und der unteren Schicht (2, 3) ausgebildet ist.
 
3. Armband (1) nach Anspruch 2, wobei der Hohlraum (12) zwischen der oberen und unteren Schicht (2, 3) ausgebildet ist.
 
4. Armband (1) nach Anspruch 3, ferner umfassend eine mittlere Schicht (4), die zwischen der oberen und der unteren Schicht (2, 3) angeordnet ist, wobei der Hohlraum (12) innerhalb der mittleren Schicht (4) ausgebildet ist.
 
5. Armband (1) nach Anspruch 4, wobei die mittlere Schicht (4) im Vergleich zur ersten oder zweiten Schicht (2, 3) eine höhere Flexibilität aufweist.
 
6. Armband (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die mittlere Schicht (4) mit der oberen und der unteren Schicht (2, 3) verbunden ist.
 
7. Armband (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend einen Platzierungsmechanismus (14), der so ausgebildet ist, dass er das elektronische Bauteil (13) in den Hohlraum (12) einführen und daraus entfernen kann.
 
8. Armband (1) nach Anspruch 7, wobei der Platzierungsmechanismus (14) einen ersten Abschnitt (14a) aufweist, der so konfiguriert ist, dass er in den Hohlraum (12) eingeführt werden kann, und einen zweiten Abschnitt (14b) umfasst, der an dem ersten Abschnitt (14a) angebracht ist und aus der Öffnung (10) herausragt, wenn der erste Abschnitt (14a) in den Hohlraum (12) eingeführt ist, wobei der zweite Abschnitt (14b) dazu bestimmt ist, dass er von einem Nutzer betätigt werden kann, um den ersten Abschnitt (14a) in den Hohlraum (12) einzuführen und aus diesem zu entfernen.
 
9. Armband (1) nach Anspruch 8, wobei der erste Abschnitt (14a) zur Aufnahme des elektronischen Bauteils (13) ausgebildet ist und dazu konfiguriert ist, das elektronische Bauteil (13) zu fixieren, vorzugsweise durch eine haftende Oberflächenstruktur.
 
10. Armband (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Armband (1) als Uhrband (1) ausgebildet ist.
 
11. Verfahren zur Herstellung eines Armbands (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend folgende Schritte:

- bereitstellen einer ersten streifenförmigen Materialschicht (2);

- umschlagen der ersten streifenförmigen Materialschicht (2) zum Ausbilden eines Befestigungsbereichs an einem ersten Ende (5), wobei sich der Befestigungsbereich quer zu einer Längsachse (x) der Armbands (1) erstreckt;

- überdecken zumindest eines Teilbereichs (8) der ersten streifenförmigen Materialschicht (2) mittels einer weiteren Materialschicht, wobei sich der zumindest eine Teilbereich (8) im Bereich des ersten Endes (5) des Armbands (1) befindet;

- stoffschlüssiges Verbinden der ersten streifenförmigen Materialschicht (2) und der weiteren Materialschicht unter Aussparung von Abschnitten um einen schlitzförmigen Kanal (11) und einen Hohlraum (12) auszubilden;

- auslassen einer Aussenkante beim stoffschlüssigen Verbinden, wobei sich die Aussenkante der Materialschicht im Bereich des ersten Endes (5) der Armbands (1) befindet, um eine Öffnung (10) auszubilden, wobei sich die Öffnung (10) quer zur Längsachse (x) der Armbands (1) erstreckt.


 
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die weitere Materialschicht durch die erste streifenförmigen Materialschicht (2) ausgebildet wird, und wobei der Hohlraum (12) durch Überlappung der ersten streifenförmigen Materialschicht (2) und durch stoffschlüssiges Verbinden unter Aussparung der Abschnitte gebildet wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 11, zusätzlich umfassend folgender Schritt:

- bereitstellen einer zweiten streifenförmigen Materialschicht (3), wobei die weitere Materialschicht durch die zweite streifenförmigen Materialschicht (3) ausgebildet wird.


 
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, zusätzlich umfassend folgende Schritte:

- bereitstellen eines Futtermaterials (4);

- zumindest teilweises überdecken der ersten streifenförmigen Materialschicht (2) mittels Futtermaterial (2), vorzugsweise vor dem Umschlagen der ersten streifenförmigen Materialschicht (2) zum Ausbilden des Befestigungsbereichs an dem ersten Ende (5) des Armbands (1).


 
15. Armbanduhr umfassend das Uhrband (1) nach Anspruch 10 und ein elektronisches Bauteil (13) befindlich in dem Hohlraum (12) des Uhrbands (1), wobei das erste Ende (5) des Uhrbands (1) mittels eines Befestigungsmittels an einem Befestigungsbereich der Armbanduhr befestigt ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht