[0001] Die Erfindung betrifft einen Regaleinschub nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die
FR 2 145 882 A offenbart ein Regalsystem, bei welchem die vertikalen Regalpfosten mit in diese einklinkbare
Strebenverbindungen steifgehalten sind.
[0003] Ferner zeigt die
DE 1 183 215 B ein Regal, bei dem die jeweils vorderen und jeweils hinteren Regalpfosten mit Tragschienen
verspannt werden, welche den betreffenden Pfosten an zwei Außenflächen umgreifen.
[0004] Gegenstand der
DE 20 2018 102 791 ist ein Regalsystem zum Einbau in ein Fahrzeug, mit zwei vertikalen Regalpfosten
und mindestens einem horizontal dazwischen angeordneten Einsatzteil, z.B. einem Regaleinschub,
wobei zwischen den Regalpfosten und den ihnen zugewandten Stirnseiten der Einsatzteile
ein Befestigungselement vorhanden ist.
[0005] Die
DE 20 2019 106 307 U1 hat eine Regalwanne mit einem Boden, einer Rückwand und zwei Seitenwänden aus Blech
zum Gegenstand, wobei eine Vorderwand vorgesehen ist, die als Strangpressprofil ausgebildet
und austauschbar ist.
[0006] Bei den bekannten Regaleinschüben und Regelwannen ist die Herstellung kompliziert
und aufwändig, da die Seitenwände mit der häufig einstückig geformten Anordnung aus
Boden, Rückwand und Vorderseite verschweißt, verlötet oder verschraubt werden müssen.
[0007] Es besteht daher die Aufgabe, einen Regaleinschub so auszubilden, dass dessen Herstellung
einfach und kostengünstig möglich ist und ein stabiler Regaleinschub entsteht.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0009] Insbesondere ist Gegenstand der Erfindung ein Regaleinschub mit einem Boden, einer
sich daran anschließenden Rückwand und zwei Seitenwandelementen aus Blech, welcher
zwei Seitenwände aufweist, die mit den jeweiligen Seitenwandelementen durch eine formschlüssige
Rastverbindung verbunden sind. Hierdurch ist eine schnelle Verbindung zwischen den
Seitenwandelementen mit den Seitenwänden möglich.
[0010] Vorteilhaft ist die formschlüssige Rastverbindung durch mindestens eine Öffnung in
den Seitenwandelementen und einen in die obere Kante dieser Öffnung eingreifenden
Haken der Seitenwände ausgebildet. Weiter vorteilhaft sind die Seitenwände mit einem
Anschlag ausgestattet, der an der unteren Kante der Öffnung der Seitenwandelemente
anliegt. Auf diese Weise lässt sich ein schnelles Verklicken der Seitenwände in den
Seitenwandelementen ermöglichen, insbesondere, wenn jedes Seitenwandelement mehrere
Öffnungen und jede Seitenwand mehrere in diese Öffnungen eingreifende Haken bzw. Anschläge
aufweist.
[0011] Vorzugsweise sind Rückwand, Boden und Seitenwandelemente aus einem Stück Blech durch
Abkanten gebildet. Alternativ hierzu können Rückwand, Boden und Seitenwandelemente
auch aus verschiedenen Stücken Blech durch Verschweißen, Verlöten, Vernieten, Verkleben,
Verquetschen oder Verschrauben gebildet sein.
[0012] Vorzugsweise ist eine Vorderwand vorgesehen, welche die beiden Seitenwände miteinander
verbindet.
[0013] Vorteilhafterweise sind Rückwand, Boden und Seitenwandelemente im Wesentlichen aus
Aluminium bestehend gefertigt und die Seitenwände bestehen aus Stabilitätsgründen
im Wesentlichen aus Stahl.
[0014] Vorzugsweise gibt es eine weitere Verbindung zwischen den Seitenwänden und der Rückwand,
welche durch Verschweißen, Verlöten, Vernieten, Verkleben, Verquetschen oder Verschrauben
zwischen einer rückseitigen Lasche jeder Seitenwand und der Rückwand hergestellt ist.
Hierdurch erhöht sich die Stabilität der Anordnung.
[0015] Vorzugsweise ist die Vorderwand als Strangpressprofil aus Aluminium gebildet, welches
eine Nut aufweist, die im Eingriff mit einem nach unten abgekanteten Ende des Bodens
steht, und seitliche Öffnungen zur Aufnahme von Schrauben aufweist, welche durch hiermit
fluchtende Öffnungen in den Seitenwänden geführt sind.
[0016] Schließlich sind die aus Stahl bestehenden Seitenwände in vorteilhafter Weise verzinkt.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die
begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
- Fig. 1:
- eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Regaleinschubs;
- Fig. 2:
- den Regaleinschub aus Fig. 1 in zusammengesetzter Form;
- Fig. 3:
- ein insbesondere zum Einbau in ein Fahrzeug geeignetes Regalsystem mit zwei erfindungsgemäßen
Regaleinschüben;
- Fig. 4:
- eine Seitenansicht des Regaleinschubs aus den Figuren 1 und 2 ohne Seitenverkleidungen
mit in die Seitenwandelemente eingeschnappten Seitenwänden;
- Fig. 5:
- eine Seitenansicht einer Seitenwand wie sie zur Herstellung des Regaleinschubs aus
den Figuren 1 und 2 verwendet wird;
- Fig. 6:
- eine Seitenansicht eines Seitenwandelements des Regaleinschubs gern. Figuren 1 und
2;
- Fig. 7:
- eine Detaildarstellung der Rastverbindung zwischen Seitenwandelement und Seitenwand
gern. Fig. 4; und
- Fig. 8:
- einen Schnitt durch die Linie A-A aus Figur 4.
[0018] Der grundsätzliche Aufbau und die Einbausituation eines erfindungsgemäßen Regaleinschubs
wird anhand der Figuren 1 bis 3 erläutert. Hierbei zeigt die Figur 1 eine Explosionsdarstellung
eines erfindungsgemäßen Regaleinschubs 1, bestehend aus einem Boden 2 und einer Rückwand
3 sowie zwei Seitenwandelementen 4. Dieses Bauteil ist einstückig hergestellt und
die Seitenwandelemente 4 und die Rückwand 3 sind, hervorstehend von dem Boden 2 durch
Abkanten eines Blechs erzeugt. Die Anordnung besteht vorzugsweise aus einem leichten
Werkstoff wie Aluminium, kann aber auch aus Stahl oder einem anderen Metall bestehen.
Der Boden 2 weist auch an seiner Vorderseite ein abgekantetes Ende 14 auf, in welches
die Nut 13 einer Vorderwand 11, welche als Strangpressprofil ausgebildet ist, eingreift.
[0019] Soweit in der vorliegenden Beschreibung von einem Boden 2 die Rede ist, ist anzumerken,
dass es sich hierbei nicht um einen durchgehenden Boden handeln muss, sondern dass
dieser auch gelocht, mit Rillen versehen oder gänzlich offen als bloßer äußerer Rahmen
zum Einlegen von Bodenplatten oder unmittelbarem Einlegen von Produkten ausgebildet
sein kann.
[0020] Die Seitenwandelemente 4 dienen noch nicht als fertige seitliche Abschlüsse, sondern
sind mit Seitenwänden 5 zu vervollständigen, welche insbesondere aus Stahl bestehen
können. Diese Seitenwände 5 werden in nachfolgend beschriebener Weise mit den Seitenwandelementen
4 verbunden. Zum Abschluss wird eine in der Regel aus Kunststoff bestehende Seitenverkleidung
16 aufgesteckt oder aufgeschraubt, welche den seitlichen Abschluss des Regaleinschubs
bildet. In dieser Form wird der Regaleinschub in einem Trägersystem befestigt, wie
es in der eingangs genannten
DE 20 2018 102 791 beschrieben ist. Diese besteht, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, aus Pfosten 17,
zwischen denen sich die Regaleinschübe 1 ggf. verstellbar befinden.
[0021] Die genaue Verbindung zwischen den Seitenwandelementen 4 und den Seitenwänden 5 wird
in den Figuren 4 bis 8 im Einzelnen dargestellt. Hierbei zeigt die Figur 4 eine bereits
mit dem Seitenwandelement 4 verbundene Seitenwand 5. Die Verbindung zwischen Seitenwandelement
4 und Seitenwand 5 erfolgt erfindungsgemäß durch eine formschlüssige Rastverbindung.
Hierbei weist im dargestellten Ausführungsbeispiel jedes Seitenwandelement 4 drei
Öffnungen 6 auf, welche im Wesentlichen quadratisch mit abgerundeten Ecken ausgebildet
sind und in welche Haken 8 eingreifen, die aus den Seitenwänden 5 hervorstehen. Diese
Haken 8 werden durch Ausstanzen oder Ausformen aus den Seitenwänden 5 gebildet und
übergreifen die obere Kante 7 der jeweiligen Öffnung 6 in den Seitenwandelementen.
Zur Stabilisierung weisen die Seitenwände 5 zusätzlich einen an der unteren Kante
der Öffnung 6 liegenden Anschlag 10 auf, sodass die Seitenwände 5 über Haken 8 und
Anschläge 10 an den oberen bzw. unteren Kanten 7 bzw. 9 der Öffnungen 6 der Seitenwandelemente
4 anliegen und mit diesen formschlüssig verbunden sind. Auf diese Weise wird die Seitenwand
5 jeweils fest mit dem Seitenwandelement 4 verbunden, wobei hier auch noch eine Lösbarkeit
besteht. Die Verbindung zwischen den Haken 8 bzw. Anschlägen 10 mit der oberen Kante
7 bzw. unteren Kante 9 der Öffnung 6 innerhalb des Seitenwandelements 4 ist in Figur
7 im Detail dargestellt und in Figur 8 im Schnitt, wobei die Figur 8 einen Schnitt
entlang der Linie A-A aus Figur 4 darstellt.
[0022] Wie in den Figuren 4 bis 6 dargestellt weist jedes Seitenwandelement 4 vorzugsweise
drei Öffnungen 6 auf, in welche jeweils drei Haken 8 und drei Anschläge 10 an deren
oberen Kanten 7 bzw. unteren Kanten 9 anliegen. Die Haken 8 und Anschläge 10 sind
aus der Seitenwand 5 ausgeformt. Ferner ist eine Vorderwand 11 vorgesehen, welche
die beiden Seitenwände 5 miteinander verbindet, was am besten aus Figur 2 ersichtlich
ist. Die Vorderwand 11 ist vorzugsweise als Strangpressprofil aus Aluminium gebildet,
welches eine Nut 13 aufweist. Dies ist insbesondere in Figur 1 zu sehen. Die Nut 13
steht im Eingriff mit einem nach unten abgekanteten Ende 14 des Bodens 2. Es sind
auch seitliche Öffnungen zur Aufnahme von Schrauben 15 vorgesehen, welche durch hiermit
fluchtende Öffnungen in den Seitenwänden 5 geführt sind, so dass auf diese Weise die
Vorderwand 11 über die Nut 13 sowohl auf das abgekantete Ende 14 des Bodens 2 gesteckt
werden und zusätzlich durch die Schrauben 15, welche durch Öffnungen in den Seitenwänden
5 geführt sind, fixiert werden kann.
[0023] Im dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Rückwand 3, der Boden 2 und die
Seitenwandelemente 4 im Wesentlichen aus Aluminium während die Seitenwände 5 im Wesentlichen
aus Stahl bestehen. Alternativ hierzu können auch andere Metalle und Legierungen für
diese Bauteile zum Einsatz kommen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Rückwand 3, der Boden 2 und die Seitenwandelemente 4 aus einem Stück Blech gefertigt,
wobei in einer alternativen und nicht dargestellten Ausführungsform dieses Bauteil
auch aus verschiedenen Stücke Blech durch Verschweißen, Verlöten, Vernieten, Verkleben,
Verquetschen oder Verschrauben gebildet sein kann.
[0024] Figur 8 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A durch Figur 4. Insbesondere zeigt
diese Figur die Anordnung des Hakens 8 und des Anschlags 10 als aus der Seitenwand
5 ausgeformte Elemente innerhalb der Öffnung 6 und in Wirkverbindung mit deren oberer
Kante 7 und unterer Kante 9.
[0025] In Figur 8 ist ferner dargestellt, dass die Seitenwand 5 eine rückseitige Lasche
12 aufweist, welche mit der Rückwand 3 verbunden ist. Diese Verbindung 18 ist lediglich
schematisch durch Kreise dargestellt. Sie kann durch Verschweißen, Verlöten, Vernieten,
Verkleben, Verquetschen oder Verschrauben zwischen dieser rückseitigen Lasche 12 der
Seitenwand 5 mit der Rückwand 3 hergestellt sein. Vorzugsweise findet hier der Prozess
des Clinchens Verwendung wie er beispielsweise in der
EP 2 921 241 A1 beschrieben ist. Jedoch sind auch andere dauerhafte Verbindungen möglich.
[0026] Nachdem die Seitenwände 5 vorzugsweise aus Stahl bestehen sind diese in einer bevorzugten
Ausführungsform verzinkt ausgebildet.
1. Regaleinschub (1) mit einem Boden (2), einer sich daran anschließenden Rückwand (3)
und zwei Seitenwandelementen (4) aus Blech, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei Seitenwände (5) aufweist, welche mit den jeweiligen Seitenwandelementen (4)
durch eine formschlüssige Rastverbindung verbunden sind.
2. Regaleinschub nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Rastverbindung durch mindestens eine Öffnung (6) in den Seitenwandelementen
(4) und einen in die obere Kante (7) dieser Öffnung (6) eingreifenden Haken (8) der
Seitenwände (5) gebildet wird.
3. Regaleinschub nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (5) einen an der unteren Kante (9) der Öffnung (6) anliegenden Anschlag
(10) aufweisen.
4. Regaleinschub nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Seitenwandelement (4) mehrere Öffnungen (6) und jede Seitenwand (5) mehrere
in diese Öffnungen (6) eingreifende Haken (8) bzw. Anschläge (10) aufweist.
5. Regaleinschub nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Rückwand (3), Boden (2) und Seitenwandelemente (4) aus einem Stück Blech durch Abkanten
gebildet sind.
6. Regaleinschub nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Rückwand (3), Boden (2) und Seitenwandelemente (4) aus verschiedenen Stücken Blech
durch Verschweissen, Verlöten, Vernieten, Verkleben, Verquetschen oder Verschrauben
gebildet sind.
7. Regaleinschub nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorderwand (11) vorgesehen ist, welche die beiden Seitenwände (5) miteinander
verbindet.
8. Regaleinschub nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Rückwand (3), Boden (2) und Seitenwandelemente (4) im Wesentlichen aus Aluminium
und die Seitenwände (5) im Wesentlichen aus Stahl bestehen.
9. Regaleinschub nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Verbindung zwischen den Seitenwänden (5) und der Rückwand (3) durch
Verschweissen, Verlöten, Vernieten, Verkleben, Verquetschen oder Verschrauben zwischen
einer rückseitigen Lasche (12) jeder Seitenwand (5) und der Rückwand (3) hergestellt
ist.
10. Regaleinschub nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (11) als Strangpressprofil aus Aluminium gebildet ist, welches eine
Nut (13) aufweist, die im Eingriff mit einem nach unten abgekanteten Ende (14) des
Bodens (2) steht, und seitliche Öffnungen zur Aufnahme von Schrauben (15) aufweist,
welche durch hiermit fluchtende Öffnungen in den Seitenwänden (5) geführt sind.
11. Regaleinschub nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (5) verzinkt sind.