[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nassbehandeln, insbesondere Waschen und/oder
Schleudern, von Wäscheposten mehrerer Wäschestücke gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Nassbehandeln, insbesondere
Waschen und/oder Schleudern, von Wäscheposten mehrerer Wäschestücke gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 8.
[0002] Die Nassbehandlung von Wäsche findet insbesondere in gewerblichen Wäschereien postenweise
statt. Es wird jeweils ein Wäscheposten aus einer Vielzahl von Wäschestücken in einer
drehend antreibbaren Trommel nass behandelt. Die Nassbehandlung wird durchgeführt
in Wäschereimaschinen, die nur zum Waschen oder zum Waschen und anschließenden Schleudern
dienen. Bevorzugt handelt es sich dabei um Waschmaschinen oder Waschschleudermaschinen,
die den jeweiligen Wäscheposten in der Trommel waschen und gegebenenfalls anschließend
schleudern, wodurch der Wäscheposten teilweise, insbesondere größtenteils, von in
der Wäsche gebundener Flüssigkeit getrennt wird.
[0003] Bei bekannten Verfahren zur postenweisen Nassbehandlung von Wäschestücken wird die
Trommel der Waschmaschine oder auch Waschschleudermaschine gleichzeitig mit allen
Wäschestücken des Wäschepostens beladen. Dabei gelangen alle Wäschestücke des Wäschepostens
in einer verhältnismäßig losen Schüttung in die Trommel. Das begrenzt die Anzahl der
Wäschestücke pro Wäscheposten und/oder die Menge der Wäsche pro Wäscheposten. Das
beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit der Nassbehandlung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
wirtschaftlichen Nassbehandeln, insbesondere postenweisen Waschen und/oder Schleudern,
von Wäsche zu schaffen.
[0005] Ein Verfahren zur Lösung der Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf. Bei
diesem Verfahren ist es vorgesehen, das Beladen der Trommel mit dem jeweiligen Wäscheposten
in Teilposten durchzuführen. Dadurch erfolgt die Beladung schrittweise, stufenweise
und/oder phasenweise nach und nach mit aufeinanderfolgenden Teilposten. Den Bedürfnissen
entsprechend kann der jeweilige Wäscheposten in zwei oder auch mehr als zwei Teilposten
aufgeteilt werden, wobei alle Teilposten zusammen eine Wäschemenge ergeben, die dem
gewünschten Wäscheposten entspricht. Alle Wäschestücke des jeweiligen Wäschepostens
werden in der Trommel gleichzeitig gewaschen und/oder geschleudert. Dadurch kann der
zuletzt beladene Teiposten sich "setzen", vorzugsweise sein Volumen verringern, bevor
die Beladung mit dem nächsten Teilposten erfolgt.
[0006] Es ist des Weiteren vorgesehen, wenigstens zwischen aufeinanderfolgenden Teilposten,
gegebenenfalls auch nach dem letzten Teilposten, die Wäschestücke des jeweiligen Teilpostens
im Volumen zu verringern, vorzugsweise indem die Trommel drehend angetrieben wird.
Das kann zwischen der Beladung der Trommel mit aufeinanderfolgenden Teilposten geschehen,
aber auch alternativ oder zusätzlich während der Beladung der Trommel mit dem jeweiligen
Teilposten. Durch diesen drehenden Antrieb der Trommel wird auf die Wäschestücke des
jeweiligen Teilpostens eine Zentrifugalkraft ausgeübt, die dazu führt, dass sich die
Wäschestücke, vor allem das zuletzt in die Trommel geladene Wäschestück, an der Innenseite
des Umfangs der Trommel ringartig verteilen. Vorzugsweise werden die den Wäschering
bildenden Wäschestücken beim drehenden Antrieb der Trommel vorzugsweise auch zusammengedrückt,
komprimiert und/oder verdichtet. Dadurch wird das Volumen des Teilpostens, der sich
bereits in der Trommel befindet oder der Teilposten, der sich bereits in der Trommel
befindet, des zuletzt in die Trommel geladenen Teilpostens und/oder aller Teilposten,
die sich bereits in der Trommel befinden, verringert und somit Platz geschaffen zur
Beladung der Trommel mit einem weiteren Teilposten. Vorzugsweise wird im Zentrum der
Trommel ein genügend großer Freiraum für den nächsten Wäscheposten geschaffen.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die Trommel mit größeren Wäscheposten,
insbesondere Wäscheposten mit einer im Vergleich zur bisher üblichen Beladung größeren
Anzahl von Wäschestücken und/oder größeren Wäschemenge, zu beladen.
[0008] Bevorzugt ist das Verfahren so ausgebildet, dass das Beladen der Trommel mit den
jeweiligen Teilposten bei aufrechter, vorzugsweise senkrechter oder im Wesentlichen
senkrechter Drehachse der Trommel erfolgt. Bei dieser Beladung liegt die Öffnung der
Trommel oben, vorzugsweise an der höchsten Stelle der Trommel.
[0009] Es ist denkbar, dass das Beladen der Trommel mit dem jeweiligen Teilposten bei drehend
angetriebener Trommel erfolgt. Dadurch werden schon beim Beladen die Wäschestücke
des jeweiligen Teilpostens wenigstens anfänglich zusammengedrückt, insbesondere an
die Innenseite der Mantelfläche der Trommel gepresst und/oder hierauf verteilt zur
Bildung eines Wäscherings.
[0010] Falls die Trommel beim Beladen mit dem jeweiligen Teilposten um ihre Drehachse, vorzugsweise
senkrechte Drehachse, angetrieben wird, kann die Drehzahl derart sein, dass auf die
Wäschestücke eine Zentrifugalkraft zwischen dem 2- und 6-fachen der Erdbeschleunigung
(g) ausgeübt wird. Dabei wird noch kein oder nur ein geringer Schleudereffekt auf
die Wäschestücke des Teilpostens in der Trommel oder der Teilposten in der Trommel
ausgeübt.
[0011] Eine vorteilhafte Möglichkeit zur Weiterbildung des Verfahrens sieht es vor, die
Trommel nach wenigstens einer Phase oder einem Schritt der Beladung derselben mit
jeweils einem Teilposten, insbesondere der Beladung mit dem nächsten Teilposten, nach
Art eines Schleudervorgangs drehend, vorzugsweise mit einer gegenüber dem Beladen
höheren Drehzahl, anzutreiben. Dabei erfolgt ein Komprimieren des mindestens einen
sich bereits in der Trommel befindenden Teilpostens. Vor allem wird dabei der zuletzt
in die Trommel geladene Teilposten komprimiert und/oder zusammengedrückt. Im Folgenden
wird die Phase oder der Schritt des Antriebs der Trommel nach der jeweiligen Beladung
eines Teilpostens, insbesondere zwischen aufeinanderfolgenden Beladungen von Teilposten,
nach der Art des Schleuderns als "Verdichtungsphase" bezeichnet und das Beladen der
Trommel mit wenigstens einem Teilposten "Teilbeladungsphase" genannt.
[0012] Bevorzugt ist es vorgesehen, dass in der Verdichtungsphase die Trommel mit einer
Drehzahl angetrieben wird, bei der auf die sich bereits in der Trommel befindenden
Wäschestücke eine Zentrifugalkraft ausgeübt wird, die zwischen der 25-fachen bis 70-fachen
Erdbeschleunigung (g) liegt. Eine solche Drehzahl der Trommel, die deutlich höher
ist als die Drehzahl der gegebenenfalls in der Teilbeladungsphase drehend angetriebenen
Trommel, führt zu einer zuverlässigen Ausbildung eines Wäscherings an der Innenseite
der vorzugsweise zylindrischen Mantelfläche der Trommel und gleichzeitig ein starkes
Zusammendrücken, Komprimieren und/oder Verdichten der Wäschestücke des Wäscherings.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit des Verfahrens ist es vorgesehen,
nach der Beladung mit einem jeweiligen Teilposten die Trommel aus ihrer Beladestellung,
in der ihre Drehachse aufrecht, insbesondere senkrecht verläuft, in eine Stellung
zu verschwenken, in der die Drehachse schräg zur Senkrechten verläuft, vorzugsweise
unter einem Winkel von 30° bis 50°. In der verschwenkten, schräggerichteten Stellung
wird die Trommel dann in der Verdichtungsphase drehend angetrieben, vorzugsweise mit
deutlich höherer Drehzahl als in der Teilbeladungsphase. Durch die Schrägstellung
der Drehachse der Trommel kommt es zumindest anfänglich zu einer Ablösung von Wäschestücken
im oberen Umkehrbereich der Trommel und ein Herunterfallen der gelösten Wäschestücke
auf einen tieferen Bereich der Trommel. Das führt zu einer gleichmäßigen und besseren
ringartigen Verteilung der Wäschestücke auf den Umfang der Trommel.
[0014] Bevorzugt ist es, wenn zumindest in der Verdichtungsphase und/oder Teilbeladungsphase,
vorzugsweise nur der Verdichtungsphase, der Trommel Flüssigkeit zugeführt wird, vorzugsweise
durch die Öffnung der Trommel. Dadurch werden die Wäschestücke in die Trommel eingeschwemmt.
Es werden die Wäschestücke durch die zugeführte Flüssigkeit angefeuchtet oder feuchter
gemacht. Insbesondere bei einer Schrägstellung oder geneigten Stellung der Trommel
sammelt sich in der Verdichtungsphase von den Wäschestücken noch nicht aufgenommene
Flüssigkeiten an der tiefsten Stelle der schrägen Trommel, in die sich noch nicht
auf den Umfang der Trommel verteilte Wäschestücke eintauchen und/oder fallen und dadurch
Feuchtigkeit aufnehmen und schwerer werden. Die Kraft, mit der die Wäschestücke beim
drehenden Antrieb der Trommel in der Verdichtungsphase an die Innenseite der Mantelfläche
der Trommel gedrückt werden, nimmt dadurch zu.
[0015] Schließlich ist es denkbar, das Verfahren dahingehend weiterzubilden, dass wenigstens
beim drehenden Antrieb der Trommel zwischen aufeinanderfolgenden Phasen der Beladung
mit Teilposten, nämlich der Verdichtungsphase, das Verhalten der Wäschestücke in der
Trommel überwacht wird. Vorzugsweise geschieht diese Überwachung dahingehend, ob der
zuletzt in die Trommel geladene Teilposten schon eine ringförmige Gestalt verteilt
auf der Innenseite der Mantelfläche angenommen hat. Alternativ oder zusätzlich ist
es möglich, die Dicke des Wäscherings aller bisher in die Trommel geladenen Teilposten
und/oder die Zunahme der Dicke des Wäscherings infolge des zuletzt in die Trommel
geladenen Teilpostens zu ermitteln. Das kann optisch durch Ultraschall oder auch durch
Markierungen am Boden der Trommel erfolgen. Insbesondere damit lässt sich feststellen,
wie weit sich der Wäschering ausgebildet hat und die Wäsche komprimiert worden ist
und dementsprechend die Zeit für den schnelleren drehenden Antrieb der Trommel in
der Verdichtungsphase beeinflussen und/oder steuern. Alternativ oder zusätzlich ist
es auch möglich, die Ergebnisse dieser Überwachung mit Sollwerten zu vergleichen und
bei Abweichungen vom Sollwert die jeweilige Verdichtungsphase abzuschließen.
[0016] Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des
Anspruchs 8 auf. Bei dieser Vorrichtung ist es vorgesehen, einer Öffnung des Gehäuses
oder der Trommel ringartig angeordnete Flüssigkeitsstrahlen erzeugende Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
zuzuordnen. Es wird dadurch eine Art "Einschwemmring" an der Öffnung des Gehäuses
der Trommel und/oder der Trommel selbst geschaffen.
[0017] Die vom Einschwemmring erzeugten schirmartigen Flüssigkeitsstrahlen sind um den Rand
der Öffnung der Trommel und/oder des Gehäuses derselben verteilt und durch die Öffnung
der Trommel ins Innere derselben gerichtet. Bevorzugt auf diese Weise lässt sich beim
Beladen der Trommel die Wäsche wirksam in die Trommel einschwemmen und/oder die Wäsche
befeuchten oder bereits feuchte Wäsche noch feuchter machen. Vorzugsweise ist eine
solche Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet.
[0018] Bevorzugt ist es vorgesehen, die ringartig angeordneten Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
in einer Wandung eines ringartigen Rohrs anzuordnen und dieses ringartige Rohr innenseitig
am Umfang der Öffnung des Gehäuses anzuordnen. Diese Öffnung des Gehäuses korrespondiert
mit der Öffnung der drehend antreibbaren Trommeln zur Aufnahme der Wäsche. Die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
des ringartigen Rohrs können Flüssigkeitsstrahlen erzeugen, die durch die Öffnung
der Trommel in das Innere derselben gerichtet sind.
[0019] Eine vorteilhafte Weiterbildungsmöglichkeit der Vorrichtung sieht es vor, die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
des ringartigen Rohrs derart in einer Wandung desselben gleichmäßig verteilt anzuordnen,
dass alle aus den Flüssigkeitsöffnungen austretenden Flüssigkeitsstrahlen durch die
Öffnung in die Trommel gelangen können und/oder in Richtung zu einer der Öffnung in
der Trommel gegenüberliegenden Wandung, insbesondere Bodenwandung derselben, schirmartig
konvergieren.
[0020] Bevorzugt ist es vorgesehen, alle Flüssigkeitsaustrittsöffnungen des ringartigen
Rohrs so auszubilden und dem ringartigen Rohr zuzuordnen, dass alle Flüssigkeitsstrahlen
sich vor einer tiefsten Stelle der Trommel treffen. Das führt zu einem effektiven
Befeuchten der Wäschestücke beim Beladen der Trommel und/oder der sich bereits in
der Trommel befindenden Wäschestücke.
[0021] Die Vorrichtung kann zwischen dem ringartigen Rohr in der Öffnung des Gehäuses und
der Trommel, vorzugsweise einem die Öffnung der Trommel umgebenden Rand mindestens
einen Schutzkörper, vorzugsweise ein umlaufender Schutzring, aufweisen. Dieser Schutzring
verhindert einerseits, dass vor allem kleinere Wäschestücke sich nicht zwischen der
Trommel und dem diese außenseitig umgebenden stillstehenden Gehäuse verfangen. Andererseits
dient der Schutzkörper dazu, vor allem beim schnellen drehenden Antrieb der Trommel
mögliche Berührungen des Randes der Öffnung der Trommel mit dem der Öffnung des Gehäuses
zugeordneten ringförmigen Rohr zum Schutz desselben und dem Rand der Öffnung der Trommel.
Zu diesem Zweck kann es bevorzugt vorgesehen sein, den Schutzkörper aus einem nicht-metallischen
Material, beispielsweise Kunststoff, vor allem gleitfähigen Kunststoff, zu bilden.
[0022] Denkbar ist es auch, die Vorrichtung dahingehend weiterzubilden, dass sie Mittel
aufweist, die ausgebildet sind, um den Grad der Verdichtung und/oder des Gewichts
der sich bereits in der Trommel befindenden Wäsche zu ermitteln. Alternativ oder zusätzlich
ist es auch denkbar, dass diese Mittel ausgebildet sind, um die Dicke des jeweiligen
Wäscherings in der Trommel zu ermitteln. Die vorstehend genannten Mess- und/oder Detektionsverfahren
sind bevorzugt so ausgebildet, dass sie berührungslos arbeiten.
[0023] Durch die Ermittlung des Grads der Verdichtung, beispielsweise der Dicke des Wäscherings
oder des Gewichts desselben, lässt sich feststellen, ob in der Verdichtungsphase der
jeweils als letztes in die Trommel geladene Wäscheposten schon die gewünschte ringförmige
Gestalt angenommen hat und/oder im vorgesehenen Umfang komprimiert ist. Es kann so
eine laufende Überwachung dahingehend erfolgen, ob der Beladevorgang ordnungsgemäß
abläuft und noch genug Platz in der Trommel verbleibt, um weitere Teilposten, insbesondere
einen letzten Teilposten zur Vervollständigung des jeweils nass zu behandelnden Wäschepostens,
in die Trommel zu laden.
[0024] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung in einer Teilbeladungsphase,
- Fig. 2
- eine Vorderansicht der Vorrichtung der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung in einer Verdichtungsphase,
- Fig. 4
- eine Vorderansicht der Vorrichtung der Fig. 3,
- Fig. 5
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung in einer Entladephase,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht der Vorrichtung der Fig. 5,
- Fig. 7
- einen mittigen Längsschnitt durch eine Trommel und eine dieser zugeordneten Frontwandung
eines Gehäuses der Vorrichtung gemäß der Fig. 1, und
- Fig. 8
- eine vergrößerte Einzelheit VIII aus der Darstellung der Fig. 7.
[0025] Mit der in den Figuren gezeigten Vorrichtung können Wäschestücke nassbehandelt werden
durch Waschen und anschließendes Schleudern. Die Erfindung eignet sich aber auch für
Vorrichtungen, bei denen die Wäschestücke nur durch Waschen nassbehandelt werden.
Das Schleudern kann dann erforderlichenfalls in einer separaten Vorrichtung erfolgen.
Vorrichtungen, die ein Waschen und anschließendes Schleudern der Wäschestücke ermöglichen,
werden im Fachjargon als "Waschschleudermaschinen" bezeichnet. Solche Vorrichtungen,
die nur zum Waschen der Wäschestücke dienen, bezeichnet man üblicherweise als "Waschmaschinen".
[0026] Bei den Wäschestücken kann es sich um alle Arten von Wäschestücken handeln, beispielsweise
Bettwäsche und Tischwäsche, Trockenwäsche wie Frotteehandtücher, oder Formteile wie
zum Beispiel Bekleidungsstücke, einschließlich Berufsbekleidungsstücke.
[0027] Die Wäschestücke werden mit der Vorrichtung zum Nassbehandeln postenweise nassbehandelt,
nämlich gewaschen und geschleudert oder nur gewaschen.
[0028] Die gezeigte Vorrichtung verfügt über eine um eine Drehachse 10 drehend antreibbare
Trommel 11, ein mindestens die Trommel 11 umgebendes feststehendes Gehäuse 12 und
einen teilweise dargestellten Antrieb 13 zum drehenden Antrieb der Trommel 11 um ihre
Drehachse 10.
[0029] Die Trommel 11 weist einen ganz oder zumindest überwiegend zylindrischen Trommelmantel
14, eine Bodenwandung 15 und eine kreisringartige Stirnwandung 16 auf. Die kreisringartige
Stirnwandung 16 umgibt die vorzugsweise kreisrunde Öffnung 17 der Trommel 11. Die
Trommel 11 ist mit nicht gezeigten Anschlüssen zur Zufuhr von zur Nassbehandlung dienender
Flüssigkeit zum Badwechsel und zur Entfernung von beim Schleudern aus den Wäschestücken
entfernter gebundener Flotte versehen.
[0030] Die Trommel 11 ist vom feststehenden Gehäuse 12 flüssigkeitsdicht umgeben. Das Gehäuse
12 ist so bemessen, dass sich darin die Trommel 11 frei drehen kann. Das Gehäuse 12
kann - wie die Trommel 11 - auch zylindrisch ausgebildet sein, aber auch abweichend
von der Trommel 11 quaderförmig. Das Gehäuse 12 ist der Trommel 11 insoweit feststehend
zugeordnet, dass es sich bei drehend antreibbarer Trommel 11 nicht mit der Trommel
11 mitdreht. Das Gehäuse 12 verfügt über einen die Trommel 11 umgebenden Mantel 18,
eine Bodenwandung 19 und eine Stirnwandung 20. Die Stirnwandung 20 ist kreisringförmig
ausgebildet, indem sie eine Öffnung 21 des Gehäuses 12 umgibt. Die Öffnung 21 ist
korrespondierend zur Öffnung 17 der Trommel 11 ausgebildet, wobei der Durchmesser
der Öffnung 21 etwas größer sein kann als der Durchmesser der Öffnung 17 (Fig. 8).
Die Öffnung 21 des Gehäuses 12 befindet sich unmittelbar dicht vor der Öffnung 17
der Trommel 11. Eine der Öffnungen 17 oder 21, vorzugsweise die Öffnung 21 des Gehäuses
12, ist verschließbar durch beispielsweise einen schwenkbaren Deckel 22 (Fig. 2 und
4).
[0031] Die Trommel 11 und das Gehäuse 12 sind zusammen um eine die Drehachse 10 rechtwinklig
schneidende horizontale Schwenkachse 23 verschwenkbar. Die Fig. 1 und 2 zeigen die
Trommel 11 mit dem Gehäuse 12 in einer Beladestellung der Vorrichtung. Dabei verläuft
die Drehachse 10 senkrecht und es befinden sich die oben liegenden Öffnungen 17 und
21 bei aufgeklapptem Deckel 22 in einer horizontalen Ebene. Die Fig. 3 und 4 zeigen
die Vorrichtung in einer Einschwemmstellung, in der vorzugsweise auch die Verdichtungsphase
durchgeführt wird, und zwar wenigstens größtenteils. In dieser Stellung und/oder Phase
sind die Trommel 11 mit dem Gehäuse 12 um die Schwenkachse 23 gegenüber der Beladestellung
um 30° bis 50° zur Seite geschwenkt. Dementsprechend verläuft die Drehachse 10 um
30° bis 50° gegenüber der Vertikalen geneigt. Ebenso sind die Öffnungen 17 und 21
bei noch geöffnetem Deckel 22 geneigt, so dass sie in einer um 30° bis 50° gegenüber
der Horizontalen verschwenkten Ebene liegen.
[0032] Die Fig. 5 und 6 zeigen die Entladestellung der Trommel 11 und des Gehäuses 12. In
dieser Entladestellung verläuft die Drehachse 10 der Trommel 11 horizontal. Die Drehachse
10 kann aber auch gegenüber der Horizontalen in Richtung zu den Öffnungen 17 und 21
leicht geneigt abwärts verlaufen. Bei der hier gezeigten Vorrichtung findet in der
in den Fig. 5 und 6 gezeigten Entladestellung auch das Waschen und Schleudern der
Wäsche bei flüssigkeitsdicht durch den Deckel 22 verschlossener Öffnung 21 des Gehäuses
12 statt. Erst beim Entladen der Wäsche ist der Deckel 22 wieder geöffnet. Es ist
auch denkbar, die Wäsche zu waschen und/oder zu schleudern in einer anderen Stellung,
vorzugsweise der Einschwemmstellung oder bei einer Neigung zwischen der in der Fig.
3 gezeigten Einschwemmstellung und der in der Fig. 5 gezeigten Entladestellung.
[0033] Gemäß den Fig. 7 und 8 ist der Öffnung 21 der Stirnwandung 20 des Gehäuses 12 ein
ringartiges Rohr 24 zugeordnet. Dieses verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über
einen viereckigen Querschnitt. Es kann aber auch über andere Querschnitte verfügen,
beispielsweise einen dreieckförmigen oder einen runden Querschnitt. Das ringartige
Rohr 24 ist einer die Öffnung begrenzenden Umfangsfläche 25 der Stirnwandung 20 des
Gehäuses 12 zugeordnet, insbesondere hiermit fest verbunden. Eine innenliegende, zylindrische
Fläche des ringartigen Rohrs 24 ist mit einer Mehrzahl gleichmäßig auf ihren Umfang
verteilter Flüssigkeitsaustrittsöffnungen 26 versehen. Diese sind derart gerichtet,
dass daraus Flüssigkeitsstrahlen 27 austreten und durch die Öffnung 17 in der Stirnwandung
16 der Trommel 11 hindurchströmen können. Ein Flüssigkeitsstrahl 27 ist punktstrich-liniert
in der Fig. 8 angedeutet. Außerdem sind sämtliche aus den Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
26 des ringartigen Rohrs 24 austretenden Flüssigkeitsstrahlen 27 auf die Drehachse
10 gerichtet, und zwar so, dass sie in Richtung zur Bodenwandung 15 konvergieren (Fig.
3 und 4). Fig. 3 lässt erkennen, dass in der schrägen Einschwemmstellung die Flüssigkeitsstrahlen
27 in Richtung einer Ecke zwischen der Bodenwandung 15 und dem Mantel 14 zusammenlaufen,
und zwar mit etwas Abstand zur genannten Ecke. Dabei können sich die Flüssigkeitsstrahlen
27 treffen, aber sich auch nur im Abstand zueinander verringern, ohne sich zu berühren.
[0034] Der Fig. 8 ist noch entnehmbar, dass ein Spalt 28 zwischen der Stirnwandung 16 der
Trommel und des die Öffnung 21 in der Stirnwandung 20 des Gehäuses 12 umgebenden ringartigen
Rohrs 24 einen Schutzkörper angeordnet ist, der im gezeigten Ausführungsbeispiel als
ein Schutzring 29 ausgebildet ist. Der Schutzring 29 ist im Ausführungsbeispiel der
Fig. 8 mit einem rechteckförmigen Querschnitt versehen. Durch diesen Schutzring 29
wird der Spalt 28 zwischen dem ringartigen Rohr 24 an der Stirnwandung 20 des Gehäuses
17 und der drehend antreibbaren Trommel 11 nahezu geschlossen. Dazu trägt ein die
Öffnung 17 der Tommel 11 umgebender kegelstumpfartiger Ring 30 der Stirnwandung 16
der Trommel 11 bei, dessen am weitesten zum Schutzring 29 weisende kreisförmige umlaufende
Kante 31 mit geringem Abstand von wenigen Millimetern vor der zu dieser Kante 31 gerichteten
Kreisringfläche 32 des Schutzrings 29 endet (Fig. 8). Der Schutzring 29 ist aus einem
nicht-metallischen Material gebildet. Hierbei handelt es sich um ein Material, das
leichter verschleißt als Stahl, insbesondere Edelstahl, woraus die Trommel 11 mit
dem Ring 30 gebildet ist. Vorzugsweise dient der Schutzring 29 so als Verschleißteil,
welches die Kante 31 des kegelstumpfförmigen Rings 30 der Trommel 11 vor allem gegen
Verschleiß schützt.
[0035] Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der zuvor beschriebenen Vorrichtung
erläutert:
Die Vorrichtung, nämlich Waschmaschine oder Waschschleudermaschine, dient zum postenweisen
Nassbehandeln von Wäschestücken. Jeweils ein Wäscheposten aus einer Vielzahl von in
einem Vorgang in der Vorrichtung nass zu behandelnden Wäschestücken wird beispielsweise
in Wäschesäcken 33 (Fig. 2) zur Vorrichtung transportiert.
[0036] Erfindungsgemäß wird die Vorrichtung, nämlich Waschmaschine oder Waschschleudermaschine,
nicht sogleich mit dem gesamten Wäscheposten beladen, sondern die Beladung in Teilposten
nach und nach schrittweise oder phasenweise vorgenommen. Dabei kann es sich um zwei
oder mehr als zwei Teilposten handeln. Bei viel Platz beanspruchenden, insbesondere
leichteren, Wäschestücken wird der Wäscheposten beispielsweise in mehr als zwei Teilposten
aufgeteilt, die zusammen den gesamten Wäscheposten, vorzugsweise den in einem Wäschesack
33 angeförderten Wäscheposten, ergeben. Die einzelnen Teilposten können gleich groß
sein, gleiche Wäschemengen aufweisen und/oder über gleiche Gewichte verfügen. Es ist
aber auch denkbar, Wäscheposten unterschiedlicher Größe, Wäschemenge und/oder Wäschegewichte
zu bilden, wobei vorzugsweise die ersten in die Trommel 11 geladenen Teilposten größer
sind als die letzten Teilposten.
[0037] Durch das Beladen der Trommel 11 in aufeinanderfolgenden Teilposten, die zusammen
den Wäscheposten ergeben, erhalten die Wäschestücke jedes Teilpostens zwischen der
Beladung aufeinanderfolgender Teilposten Gelegenheit, sich in der Trommel 11 zu setzen,
also ihr Volumen zu verringern, wodurch wieder Platz oder zumindest mehr Platz für
die Beladung mit dem nächsten Teilposten geschaffen wird.
[0038] Bevorzugt erfolgt während der Beladung der Trommel 11 ein drehender Antrieb derselben
mit einer verhältnismäßig geringen Drehzahl, beispielsweise Waschdrehzahl, die dazu
führt, dass auf die Wäschestücke in der Trommel 11 Kräfte und/oder eine Beschleunigung
von 2g bis 6g, insbesondere 3g bis 6g, ausgeübt wird. Das begünstigt es, dass sich
die Wäschestücke des jeweiligen Teilpostens setzen können. Insbesondere kommt es dadurch
zu einem Zusammendrücken, Verdichten, Komprimieren und/oder einer Volumenverringerung
der Wäschestücke des jeweiligen Teilpostens. Der Einfachheit halber wird im Folgenden
nur von "Verdichten" und/oder "Volumenverringerung" der Wäschestücke gesprochen.
[0039] Es ist denkbar, dass zwischen der Beladung der Trommel 11 mit aufeinanderfolgenden
Teilposten eine Pause, insbesondere Beladepause, eingelegt wird, in der die Trommel
11 weiter drehend mit vorzugsweise unveränderter Drehzahl angetrieben wird, wobei
diese Pause kurz sein kann, beispielsweise nur 10 bis 30 Sekunden beträgt. Das verstärkt
das Verdichten oder die Volumenreduktion der Wäschestücke in der Trommel 11.
[0040] Die Fig. 1 und 2 zeigen die Trommel 11 in ihrer Beladestellung bei senkrechter oder
im Wesentlichen senkrechter Drehachse 10. Dabei befinden sich die übereinanderliegenden
Öffnungen 17 und 21 der Trommel 11 und des Gehäuses 12 deckungsgleich übereinander
in parallelen horizontalen Ebenen. Dadurch können die Wäschestücke des jeweiligen
Teilpostens vom sich darüber befindlichen Wäschesack 33 schwerkraftbedingt teilpostenweise
in die Trommel 11 geladen werden. In dieser Beladestellung erfolgt gegebenenfalls
auch der drehende Antrieb der Trommel 11 um die senkrechte Drehachse 10 mit einer
Drehzahl, die dazu führt, dass auf die Wäschestücke in der Trommel 11 die 2- bis 6-fache,
vorzugsweise 3- bis 6-fache, Erdbeschleunigung (g) einwirkt.
[0041] Die Fig. 3 und 4 verdeutlichen eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei dem zwischen der Beladung der Trommel 11 mit aufeinanderfolgenden
Teilposten in der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Beladestellung, nämlich der jeweiligen
Teilbeladungsphase, die Trommel 11 um ihre horizontale Schwenkachse 23 verschwenkt
wird. Diese Verschwenkung erfolgt vorzugsweise bei 30° bis 50°, insbesondere 45°.
Die Trommel 11 mit ihrer sich darin schon befindenden Wäsche eines oder mehrerer Teilposten
wird in dieser schräggestellten Stellung in einer Verdichtungsphase mit einer größeren
Drehzahl angetrieben als in der Teilbeladungsphase, in der nach und nach jeweils einzelne
Teilposten in die sich in der Beladestellung befindende Trommel 11 geladen werden.
Diese Drehzahl ist derart gewählt, dass auf die sich schon in der Trommel 11 befindenden
Wäschestücke die 20-fache bis 70-fache Erdbeschleunigung, also 30g bis 70g, einwirkt.
Dadurch werden die Wäschestücke in der Trommel 11 stärker verdichtet und dadurch ihr
Volumen deutlich verringert. Vor allem oder insbesondere deshalb kommt es bei drehendem
Antrieb der Trommel 11 um ihre schräggestellte Drehachse 10 mit erhöhter Drehzahl,
wodurch 5g bis 70g, vorzugsweise 30g bis 70g, auf die Wäschestücke einwirken, zur
Ausbildung eines Wäscherings in der Trommel 11, indem sich die Wäsche gleichmäßig
ringartig auf den gesamten inneren Umfang des Mantels 14 der Trommel 11 zentrifugalkraftbedingt
anlegt. Sofern schon ein oder mehrere Teilposten vorher in die Trommel 11 geladen
sind und in der Verdichtungsphase bereits einen Wäschering gebildet haben, legt sich
der zuletzt in die Trommel 11 geladene Teilposten als weiterer Wäschering innen auf
den bereits in der Trommel 11 vorhandenen Wäschering an und/ oder vereint sich vorzugsweise
damit. Außerdem wird im zentralen Bereich, insbesondere einem mittigen und/oder inneren
Bereich, der Trommel 11 Platz und/oder ein ausreichend großer Freiraum für den nächsten
Wäscheposten geschaffen.
[0042] Besonders vorteilhaft ist es, wenn vor und/oder in der in den Fig. 3 und 4 gezeigten
Verdichtungsphase des jeweiligen Teilpostens den Wäschestücken in der Trommel 11 Flüssigkeit
zugeführt wird. Hierbei kann es sich um Frischwasser mit oder ohne Waschzusätze, aber
auch wieder verwendetes Waschwasser aus vorangegangenen Waschvorgängen oder beim Schleudern
aus der Wäsche abgetrennte Flüssigkeit, insbesondere Spülflüssigkeit, handeln.
[0043] Die genannte Flüssigkeitszufuhr zu den Wäschestücken bei der in den Fig. 3 und 4
gezeigten Einschwemmstellung mit schräggestellter Trommel 11 führt dazu, dass die
Wäschestücke geschmeidiger und schwerer werden und sich dadurch besser verdichten,
insbesondere zuverlässiger zu einem vollständigen Wäschering am vorzugsweise zylindrischen
Mantel 14 der Trommel 11 anlegen. Der in der Einschwemmstellung schneller drehende
Antrieb der Trommel 11 bei gleichzeitiger Zufuhr von Flüssigkeit bei schräggestellter
Trommel stellt daher eine Verdichtungsphase dar.
[0044] Die Flüssigkeitszufuhr zur Trommel 11 und/oder den darin sich befindenden Wäschestücken
eines oder mehrerer oder gegebenenfalls aller Teilposten erfolgt durch eine Vielzahl
von Flüssigkeitsstrahlen 27, die von Flüssigkeitsaustrittsöffnungen 26 des ringartigen
Rohrs 24, das die Öffnung 21 der Stirnwandung 20 des Gehäuses 12 umgibt, erzeugt werden.
Durch eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeitsaustrittsöffnungen 26, die gegebenenfalls
düsenartig sein können, auf die innere Umfangsfläche 25 des ringartigen Rohrs 24 entsteht
ein trichterförmiger oder schirmartiger Verlauf aller Flüssigkeitsstrahlen 27.
[0045] Bei der in den Figuren gezeigten Vorrichtung sind die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen
26 in der Umfangsfläche 25 des ringartigen Rohrs 24 so ausgerichtet, dass alle von
den Flüssigkeitsaustrittsöffnungen 26 erzeugten Flüssigkeitsstrahlen 27 ins Innere
der Trommel 11 hinein konvergieren. Vorzugsweise konvergieren alle Flüssigkeitsstrahlen
27 aufgrund der Schrägstellung der Trommel 11 in ihrer Einschwemmstellung und in der
Verdichtungsphase derart, dass sie sich kurz vor der tiefsten Stelle der schräggestellten
Trommel 11 treffen oder dicht beieinanderliegen. Diese tiefste Stelle geht vorzugsweise
von einem Punkt aus, an dem sich unten in der Trommel 11 der Mantel 14 und die Bodenwandung
15 treffen (Fig. 3).
[0046] Sofern nach dem Einschwemmen des zuletzt in die Trommel 11 geladenen Teilpostens
in den Fig. 3 und 4 gezeigten Verdichtungsphase noch mindestens ein weiterer Teilposten
in die Trommel 11 einzuladen ist, wird nach Abschluss der Verdichtungsphase, also
nach Bildung eines Wäscherings aus zuletzt vorzugsweise zusammen mit Einschwemmflüssigkeit
in die Trommel 11 eingeladenen Wäschestücken, die Trommel 11 wieder zurückgeschwenkt
in die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Beladestellung bei etwa senkrechter Drehachse
10. Dann erfolgt die nächste Teilbeladungsphase mit einem weiteren Teilposten oder
dem letzten Teilposten. Anschließend wird die Trommel 11 wieder in die in den Fig.
3 und 4 gezeigte Einschwemmstellung zur Durchführung der Verdichtungsphase verschwenkt.
[0047] Es ist nach der Beladung des letzten Teilpostens, wenn also der gesamte Wäscheposten
in die Trommel 11 eingeladen ist, denkbar, die Einschwemmstellung mit der Verdichtungsphase
zu überspringen und die Trommel sogleich aus der Beladestellung bei senkrechter Drehachse
10 in die in den Fig. 5 und 6 gezeigte Waschstellung bei etwa horizontaler Drehachse
10 um die Schwenkachse 23 zu verschwenken.
[0048] Gegebenenfalls findet bei Waschschleudermaschinen in der Waschstellung auch das nach
dem Waschen anschließende Schleudern der Wäschestücke statt.
[0049] Ebenso findet in der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Waschstellung oder Wasch- und
Schleuderstellung auch das Entladen nassbehandelter, also gewaschener oder gewaschener
und geschleuderter, Wäschestücke des jeweiligen Wäschepostens statt. Dazu ist der
vor dem Verschwenken der vollständig beladenen Trommel 11 in die in den Fig. 5 und
6 gezeigten horizontale Stellung geschlossene Deckel 22 des Gehäuses 12 wieder zu
öffnen.
Bezugszeichenliste:
[0050]
- 10
- Drehachse
- 11
- Trommel
- 12
- Gehäuse
- 13
- Antrieb
- 14
- Mantel
- 15
- Bodenwandung
- 16
- Stirnwandung
- 17
- Öffnung
- 18
- Mantel
- 19
- Bodenwandung
- 20
- Stirnwandung
- 21
- Öffnung
- 22
- Deckel
- 23
- Schwenkachse
- 24
- ringartiges Rohr
- 25
- Umfangsfläche
- 26
- Flüssigkeitsaustrittsöffnung
- 27
- Flüssigkeitsstrahl
- 28
- Spalt
- 29
- Schutzring
- 30
- Ring
- 31
- Kante
- 32
- Kreisringfläche
- 33
- Wäschesack
1. Verfahren zum Nassbehandeln, insbesondere Waschen und/oder Schleudern, von Wäscheposten
mehrerer Wäschestücke, wobei die Wäschestücke des jeweiligen Wäschepostens in eine
drehend antreibbare Trommel (11) geladen werden, der Wäscheposten bei drehend angetriebener
Trommel (11) gewaschen, gegebenenfalls danach geschleudert und nach dem Waschen und/oder
Schleudern aus der Trommel (11) entladen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Beladen der Trommel (11) mit dem jeweiligen Wäscheposten in Teilposten schrittweise
nach und nach erfolgt, wobei die Trommel (11) während der Beladung mit dem jeweiligen
Teilposten und/oder zwischen der Beladung mit aufeinanderfolgenden Teilposten drehend
angetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Beladen der Trommel (11) mit dem jeweiligen Teilposten bei aufrechter, vorzugsweise
senkrechter, Drehachse (10) der Trommel (11) und obenliegender Öffnung (17) der Trommel
(11) und/oder drehend angetriebener Trommel (11) erfolgt, vorzugsweise mit einer Drehzahl,
bei der auf die Wäschestücke in der Trommel (11) Kräfte, vorzugsweise Zentrifugalkräfte,
zwischen dem 2- bis 6-fachen der Erdbeschleunigung ausgeübt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (11) nach der Beladung mit einem jeweiligen Teilposten nach Art eines
Schleudervorgangs und/oder mit höherer Drehzahl, vorzugsweise nach Art eines Schleudervorgangs,
als beim Beladen drehend angetrieben wird, vorzugsweise mit einer derartigen Drehzahl,
dass der oder der als letztes in die Trommel (11) geladene Teilposten sich zu einem
Wäschering umbildet und/oder sich ringartig innen an einen Mantel (14) der Trommel
(11) oder mindestens einen vorher in die Trommel (11) geladenen Teilposten anlegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (11) nach der Beladung mit jeweils einem Teilposten mit einer derart
höheren Drehzahl angetrieben wird, dass auf die Wäschestücke in der Trommel (11) Kräfte,
insbesondere Zentrifugalkräfte, vorzugsweise nach Art eines Schleudervorgangs, zwischen
der 5-fachen bis 70-fachen, vorzugsweise der 20-fachen bis 60-fachen, Erdbeschleunigung
einwirken.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Beladung der Trommel (11) mit einem jeweiligen Teilposten die Trommel (11)
aus ihrer Beladestellung, in der die Drehachse (10) der Trommel (11) vorzugsweise
senkrecht verläuft, in eine Stellung geschwenkt wird, in der die Drehachse (10) schräg
zur Senkrechten verläuft, vorzugsweise unter einem Winkel von 30° bis 50°, und in
dieser schräggerichteten Stellung die Trommel (11) nach Art des Schleudervorgangs
angetrieben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Beladung der Trommel (11) mit einem jeweiligen Teilposten und/oder nach der
Beladung der Trommel (11) mit dem jeweiligen Teilposten, vorzugsweise beim Antrieb
der Trommel (11) mit einer höheren Drehzahl nach Art eines Schleudervorgangs, den
Wäschestücken in der Trommel (11) und/oder beim Eintritt in die Trommel (11) Flüssigkeit
zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens beim drehenden Antrieb der Trommel (11) zwischen aufeinanderfolgenden
Beladungen der Trommel (11) mit Teilposten das Verhalten und/oder die Lage der Wäschestücke
in der Trommel (11) überwacht werden, vorzugsweise derart, ob der zuletzt in die Trommel
(11) geladene Teilposten eine ringartige Gestalt angenommen hat und/oder die Dicke
der ringförmigen Gestalt des Teilpostens oder aller in die Trommel geladenen Teilposten
ermittelt wird.
8. Vorrichtung zum Nassbehandeln, insbesondere Waschen und/oder Schleudern, von Wäscheposten
mehrerer Wäschestücke mit einer wenigstens zum Waschen des jeweiligen Wäschepostens
dienenden drehend antreibbaren Trommel (11), die eine Öffnung (17) zum Beladen und/oder
Entladen der Wäschestücke aufweist, und einem Gehäuse (12) mit einer zur Öffnung (17)
der Trommel (11) korrespondierenden Öffnung (21), dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnung (21) des Gehäuses (12) und/oder der Öffnung (17) der Trommel (11) ringartig
angeordnete Flüssigkeitsstrahlen (27) erzeugende Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (26)
zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ringartig angeordneten Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (26) einem ringartigen
Rohr (24) in der ringartigen Öffnung (17, 21) zugeordnet sind, wobei vorzugsweise
das ringartige Rohr (24) an einer die Öffnung (17, 21) umgebenden Wandung der Trommel
(11) und/oder des Gehäuses (12) befestigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (26) derart in einer Wandung des ringartigen Rohrs
(24) gleichmäßig über den Umfang derselben verteilt angeordnet sind, dass alle aus
den Flüssigkeitsaustrittsöffnungen (26) austretenden Flüssigkeitsstrahlen (27) durch
die Öffnung (17) in der Trommel (11) verlaufen und/oder durch die Öffnung (17) gelangen
können und/oder in Richtung zu einer der Öffnung (17) in der Trommel (11) gegenüberliegenden
Wandung derselben schirmartig konvergieren, wobei vorzugsweise alle Flüssigkeitsstrahlen
(27) sich vor einer tiefsten Stelle der Trommel (11) treffen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ringartigen Rohr (24) in der Öffnung (21) des Gehäuses (12) und der
Trommel (11), vorzugsweise ein die Öffnung (17) in der Trommel (11) umgebender Rand
derselben, mindestens ein Schutzkörper, insbesondere eine Schutzring (29), angeordnet
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, um den Grad der Verdichtung und/oder des Gewichts und/oder
der Dicke des Wäscherings der sich in der Trommel (11) befindenden Wäschestücke zu
ermitteln, vorzugsweise nach dem Beladen der Trommel (11) mit dem jeweiligen Teilposten
und/oder beim Schleudern des oder der sich in der Trommel (11) befinden Teilposten
mit im Vergleich zum Beladen höherer Drehzahl.