TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine für Flachmaterialteile
umfassend: ein Maschinengestell mit einem Rahmen, einem Unterteil und einem Oberteil,
eine Unterwange, eine Oberwange, mindestens ein der Unterwange oder Oberwange zugeordnetes
und an dem Maschinengestell gehaltenes Bearbeitungswerkzeug, eine Steuerungseinheit
zur Steuerung eines Bearbeitungsablaufs mit den Bearbeitungswerkzeugen, ein Übergabetisch
seitlich des Maschinengestells, einen Einzugstisch, auf welchem das zu bearbeitende
Flachmaterialteil für eine Positionierung in der Bearbeitungsmaschine auflegbar ist,
und eine Seitenzuführungseinheit mit einer Saugnapfeinheit, mit denen das Flachmaterialteil
von dem Übergabetisch aufnehmbar und auf dem Einzugstisch zum vorbestimmten Positionieren
ablegbar ist, wobei die Seitenzuführungseinheit eine Seitenschubschiene aufweist,
die mit dem Maschinengestell fest verbunden ist und an der ein Rahmenbauteil in einer
Zuführrichtung verfahrbar angeordnet ist, die der Bearbeitungskante des Flachmaterialteils
entspricht, wobei die Saugnapfeinheit an dem Rahmenbauteil montiert ist.
STAND DER TECHNIK
[0002] Eine solche Seitenzuführungseinheit ist aus der
EP 3 778 048 A1 bekannt. Damit ist es möglich, einzelne Bleche als Flachmaterialteil auf einem Übergabetisch
vorrätig zu halten und diese automatisch an die richtige Stelle auf dem Positionierungstisch
zu transportieren und abzulegen. Damit auch in Ausrichtung der Bearbeitungskante lange
Bleche bearbeitet werden können, umfasst eine übliche Bearbeitungsmaschine Bearbeitungswerkzeuge
mit einer Länge, die die die grösste zu bearbeitende Länge eines Blechs überschreitet.
Dabei ist die Geschwindigkeit der Bearbeitungsmaschine durch die Transportgeschwindigkeit
der Seitenzuführungseinheit begrenzt, mit der die zu bearbeitenden Bleche in die Bearbeitungsmaschine
einführbar sind.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
die Bearbeitungsgeschwindigkeit der Bearbeitungsmaschine zu erhöhen, insbesondere,
wenn die Länge der zu bearbeitenden Bleche nur ein Bruchteil der Gesamtlänge der Bearbeitungswerkzeuge
aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird insbesondere dadurch gelöst, dass zwei oder mehr Saugnapfeinheiten
vorgesehen sind, die von der Steuerungseinheit getrennt voneinander ansteuerbar sind,
dass diese zwei oder mehr Saugnapfeinheiten quer zur Zuführrichtung versetzt am Rahmenbauteil
montiert sind, und dass die Steuerungseinheit konfiguriert ist, um die Saugnapfeinheiten
für ein Aufnehmen von zwei oder mehr und maximal der Anzahl der Saugnapfeinheiten
entsprechenden Anzahl von Flachmaterialteilen von dem Übergabetisch anzusteuern, und
weiter so konfiguriert ist, um bei einer Bewegung des Rahmenbauteils in Zuführrichtung
in die Bearbeitungsmaschine die einzelnen zwei oder mehr Saugnapfeinheiten so anzusteuern,
dass sie nacheinander die aufgenommenen Flachmaterialteile auf dem Einzugstisch so
ablegen, dass in Vorschubrichtung des Einzugstisches gesehen kein Überlappen der abgelegten
Flachmaterialteile auftritt.
[0005] Damit kann insbesondere bei Bearbeitungsmaschinen mit einer Vielzahl von Sektionen
diese Anzahl von Sektionen ausgenutzt werden, wenn kürzere Flachmaterialteile zu bearbeiten
sind, indem zwei oder mehr dieser Flachmaterialteile der Bearbeitungsmaschine in einem
Zuführschritt gleichzeitig zuführbar sind, da dieses Verfahren das entsprechende zeitintensive
Verfahren beinhaltet. Gleichzeitig ist es möglich, das Rahmenbauteil nach Ablegen
der mehreren Flachbauteile wieder aus der Bearbeitungsmaschinen zurück zu verfahren,
während gleichzeitig entweder der Einzugstisch selber die in dessen Vorschubrichtung
versetzt abgelegten Flachmaterialteile auf eine gleiche Seitenkante ausrichtet oder
dies mit zwischen Segmenten des Einzugstisch vorgesehenen Schiebern geschieht.
[0006] Um eine sichere Aufnahme zu ermöglichen umfasst jede Saugnapfeinheit vorteilhafterweise
eine Anzahl von in einer Reihe hintereinander in Zuführrichtung angeordneten Saugnäpfe.
Die Anzahl der Saugnäpfe je Saugnapfeinheit kann zwischen 1 und einer Anzahl von bis
zu 10 variieren. Sinnvoll sind drei bis fünf Saugnäpfe je Saugnapfeinheit; in den
Ausführungsbeispielen sind jeweils "3+1" dargestellt.
[0007] Dabei kann der in Zuführrichtung vorderste Saugnapf in grösserem Abstand von dem
Übergabetisch angeordnet sein, also seine zusammengepresste Form in ausgeführter Ansaugstellung
höher als die der anderen Saugnäpfe angeordnet, damit der in Zuführrichtung vorderste
Abschnitt eines Flachbauteils höher vom Übergabetisch abgehoben wird, um bei einem
Abheben von einem Stapel von Flachbauteilen sicherzustellen, dass nur ein Flachbauteil
angesaugt wird und nicht mehrere Flachbauteile noch aneinander haften. Durch das Verformen
des Flachbauteils in Zuführrichtung beim Ansaugen vermindert sich das genannte Risiko
eines Anhaftens, da der hintere Teil des Flachbauteils beim Ansaugen weiterhin für
kurze Zeit auf dem Stapel liegen bleibt, während der vordere Teil abgehoben wird.
Diese Funktion kann auch dann realisiert sein, wenn die Unterseite der Saugnäpfe auf
gleicher Höhe angeordnet sind, aber der erste Saugnapf einen grösseren Hub beim Ansaugen
hat.
[0008] Als weitere Möglichkeit kann auch ein zweiter Saugnapf aus der Reihe der Saugnapfeinheiten
dieselbe Funktion des grösseren Ansaughubes aufweisen, bevorzugt dann verbunden mit
einem geringeren Hub als vom ersten Saugnapf.
[0009] Zusätzlich kann vor dem ersten Saugnapf in Einzugsrichtung bei allen Saugnapfeinheiten
eine Auslassdüse für Druckluft vorgesehen sein, die auf die Vorderkante des angesaugten
Flachbauteils ausgerichtet ist, um sicherzustellen, dass ein gegebenenfalls anhaftendes
zweites Flachbauteil abgeworfen wird.
[0010] Daher ist vorteilhafterweise der Übergabetisch in seiner Höhe verfahrbar, um für
einen Stapel von Flachbauteilen bei nacheinander folgender Entnahme von Flachbauteilen
die Oberfläche des als nächstes zu entnehmenden Flachbauteils ungefähr in der gleichen
Höhe zu positionieren. Es kann auch eine Reihe von Flachbauteilen entnommen werden,
bevor eine Höhenjustierung vorgenommen wird, wenn die Saugnapfeinheiten entsprechend
flexibel sind.
[0011] Dabei kann insbesondere ein oder mehrere Ultraschallsensoren vor oder zwischen einzelnen
Saugnäpfen vorgesehen sein, um den besagten Abstand der Seitenzuführungseinheit zu
erfassen und ggf. die Höhe der Seitenzuführungseinheit und/oder des Übergabetisches
anzupassen, um bei einem Absenken der Seitenzuführungseinheit das zuoberst liegende
Flachbauteil des Stapels sicher zu erfassen.
[0012] Die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungen weisen vier Saugnapfeinheiten auf,
können also vier Flachmaterialteile in Zuführrichtung hintereinander einziehen und
ablegen. Es können auch nur zwei oder drei, oder andererseits auch fünf oder sechs
solcher Saugnapfeinheiten vorgesehen sein. Bei zwei Einheiten ist der Zeitgewinn auf
längere Flachmaterialteil-Einheiten beschränkt, bei sechs Einheiten muss es sich schon
um eine eine Vielzahl von Sektionen umfassende Bearbeitungsmaschine handeln.
[0013] Jede der Saugnapfeinheiten kann auf einer eigenen Traverse befestigt sein, die unabhängig
voneinander jeweils quer zur Zuführrichtung auf dem Rahmenbauteil bewegbar sind. Damit
können auch unterschiedlich breite Flachmaterialteile in einer einfachen Art und Weise
aufgenommen werden. Die Traversen können durch jeweils einen Spindelantrieb oder eine
magnetische Linearführung angetrieben und bewegbar sein.
[0014] Zwischen Rüstbereich und Bearbeitungsmaschine kann ein Parkbereich für die Seitenzuführungseinheit
vorgesehen sein, so dass die Bearbeitungsmaschine die für die Falzbewegung eines Flachmaterialteils
notwendige Klemmbewegung der Wangen durchführen kann, ohne dass diese Seitenzuführeinheit
eine solche Bewegung räumlich behindert.
[0015] Bei einem Arbeitsverfahren zum Zuführen von Flachmaterialteilen zu einer Bearbeitungsmaschine
steuert die Steuerungseinheit in einem Aufnahmeschritt die Saugnapfeinheiten an, um
zwei oder mehr und maximal der Anzahl der Saugnapfeinheiten entsprechenden Anzahl
von Flachmaterialteilen von dem Übergabetisch aufzunehmen, und die Steuerungseinheit
steuert dann in einem mehrstufigen Positionierschritt bei einer Bewegung des Rahmenbauteils
in Zuführrichtung in die Bearbeitungsmaschine die einzelnen zwei oder mehr Saugnapfeinheiten
so an, dass diese nacheinander die aufgenommenen Flachmaterialteile auf dem Einzugstisch
so ablegen, dass in Vorschubrichtung des Einzugstisches gesehen kein Überlappen der
abgelegten Flachmaterialteile auftritt. Dabei kann ein vorbestimmter Abstand definiert
sein.
[0016] Dadurch, dass die Seitenzuführeinheit quer zu der oder den Bearbeitungswerkzeugen
seitlich innerhalb der zugeordneten Wange für eine Zuführbewegung des Flachmaterialteils
in Richtung der Bearbeitungskante des Flachmaterialteils verbunden ist, kann eine
Beschickungsbewegung über eine mit dem Oberteil verschwenkmässig verbundene Schiene
bewerkstelligt werden, wobei damit das Abheben des Flachmaterialteils von einem Beschickungstisch
ermöglicht wird. Der Zweck der Seitenzuführungseinheit ist hier, für eine Zuführbewegung
des Flachmaterialteils in Richtung der Bearbeitungskante des Flachmaterialteils zu
sorgen. Dafür ist die Seitenzuführeinheit quer zu der oder den Bearbeitungswerkzeugen
bewegbar, also parallel zu den Bearbeitungskanten des oder der Bearbeitungswerkzeuge,
innerhalb der zugeordneten Wange mit dieser Wange verbunden. Damit ist die Zuführbewegung
eines Flachmaterialteils in Richtung der Bearbeitungskante des Flachmaterialteils
möglich, was ein Beladen der Vorrichtung direkt nach Ausstoss eines bearbeiteten Flachmaterialteils
nach vorne vor die Maschine ermöglicht.
[0017] Vorteilhafterweise ist der Beschickungs- oder Übergabetisch in einer parallelen Ebene
und höher als die durch den Positionierungstisch vorgegebene Ebene angeordnet, so
dass die Übergabe des Flachmaterialteils ohne zusätzliche Schwenkbewegung der Seitenzuführeinheit
möglich ist.
[0018] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0019] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer Bearbeitungsmaschine gemäss Ausführungsbeispielen
der Erfindung;
- Fig. 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht des Rahmenbauteils einer Seitenführungseinheit
für eine Bearbeitungsmaschine gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 3
- zeigt eine perspektivische Ansicht des Rahmenbauteils nach Fig. 2 seitlich von unten;
- Fig. 4
- zeigt eine perspektivische Ansicht des Rahmenbauteils einer Seitenführungseinheit
für eine Bearbeitungsmaschine gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 5
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Rüstbereichs einer Bearbeitungsmaschine gemäss
einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 6
- zeigt eine perspektivische Ansicht des Rahmenbauteils einer Seitenführungseinheit
für eine Bearbeitungsmaschine gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
und
- Fig. 7
- zeigt eine schematische Skizze der Bewegungsabläufe bei einem Einsatz der Bearbeitungsmaschine
gemäss Fig. 1.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0020] Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Bearbeitungsmaschine 10 gemäss
Ausführungsbeispielen der Erfindung. Genauer gesagt zeigt die Fig. 1 auf der linken
Seite einen Rüstbereich 20 und auf der rechten Seite den linken Teil der ersten Sektion
der Bearbeitungsmaschine 10 mit ihrem Oberteil 13 und ihrem Unterteil 12, die auf
einem quer verlaufenden Rahmen 14 angeordnet sind. Üblich sind Bearbeitungsmaschinen
10 mit vier, sechs oder acht Sektionen, bei denen ein Übergabetisch 80 für eine Zuführeinheit
100 auf dem hier linken Ende des Rahmens 14 angeordnet ist. Der Rahmen 14 verläuft
dabei in einer Richtung des Pfeils 17, welche Richtung auch die Richtung der Biegekanten
ist, die mit der Bearbeitungsmaschine 10 erzeugt werden können. Diese Richtung verläuft
quer zur Vorschubrichtung 27 eines Flachmaterialteils 40, das nach der Positionierung
durch die Zuführeinheit 100 in dieser Vorschubrichtung 27 zwischen die Bearbeitungswerkzeuge
22 und 24 hindurch geschoben wird.
[0021] Die in der Fig. 1 am weitesten links dargestellte Sektion ist die vorderste Sektion
vor dem Rüstbereich 20. Hier ist eine Seitenzuführungseinheit 100 vorgesehen, die
aus dieser vordersten Sektion herausragt und über einem Übergabetisch 80 des Rüstbereichs
20 angeordnet ist. Dabei können Anschläge 90 und 91 (siehe Fig. 5) für die Flachmaterialteile
40 eingesetzt werden.
[0022] Das Oberteil 13 wird auch als oberes Maschinenteil und das Unterteil 12 als unteres
Maschinenteil einer solchen Blechbiegemaschine 10 bezeichnet. Dieses Oberteil 13 und/oder
dieses Unterteil 12 sind senkrecht zu der Zuführrichtung 17 eines zu biegendes Werkteiles
oder Flachmaterialteils 40 gegeneinander beweglich angeordnet. Dabei ist unter senkrecht
eine im wesentlichen Vertikalkomponente umfassende Verschwenkbewegung um eine horizontale
Achse zu verstehen.
[0023] Dabei ist eine untere Haltewange 21 und eine untere Biegewange, auch als unteres
Bearbeitungswerkzeug 22 bezeichnet, dem unteren Maschinenteil 12 zuggeordnet, und
eine obere Haltewange 23 und eine obere Biegewange, auch als oberes Bearbeitungswerkzeug
24 bezeichnet, dem oberen Maschinenteil 13 zugeordnet, wobei die vier Wangen quer
zur besagten Zuführrichtung 17 ausgerichtet sind und zwischen den besagten vier Wangen
zwischen den Maschinenteilen das zu biegende Flachmaterialteil 40 einlegbar ist, wobei
die obere Haltewange in einer Klemmposition gegenüber der unteren Haltewange das zu
biegende Werkteil 40 klemmt. Dabei ist in der besagten Klemmposition die untere Biegewange
eingerichtet, um das zu biegende Flachmaterialteil 40 um die Vorderkante der oberen
Haltewange nach oben zu biegen, wobei bei einem Doppelbieger eine weitere Klemmposition
so eingerichtet ist, dass die obere Biegewange 24 das zu biegende Flachmaterialteil
40 um die Vorderkante der unteren Haltewange 21 nach unten biegen kann.
[0024] Die Oberteile 13 und Unterteile 12 können dabei in vielfältiger Weise angetrieben
und angelenkt sein, insbesondere auch nach der
EP 3 403 738 A1 der Anmelderin. Die Bearbeitungsmaschine 10 muss auch keine Doppelbiegeeinheit sein,
die ein unteres Bearbeitungswerkzeug 22 und ein oberes Bearbeitungswerkzeug 24, wie
hier in Fig. 1 dargestellt, aufweist. Es kann auch ein einziges Bearbeitungswerkzeug
sein, wobei dieses der Zuführ- und Wendeeinheit 50 als Seitenzuführeinheit zugeordnet
ist.
[0025] Die Seiteneinschubschiene 120 ist mit dem Oberteil 13 fest verbunden. Dies führt
insbesondere zu einer Einsparung einer zu bewegenden Achse, da so ein Anheben des
Flachmaterialteils 40 durch die Saugnäpfe 51 der Seitenzuführungseinheit 100 einfach
durch ein geringes Öffnen (und damit Schiefstellen der Schiene 120) erreicht werden
kann. Um für den Benutzer leicht die richtige Lage des Flachmaterialteils 40 zum Einführen
in die Bearbeitungsmaschine 10 zu erreichen, sind ein fest stehender Übergabetisch
80 mit Anschlägen 90, 91 vorgesehen. Dabei bezieht sich das "fest stehend" auf die
Anschläge des Übergabetisches 80 und nicht auf die Höhe der Auflagefläche des Übergabetisches
80 für Flachmaterialteile 40. Der Übergabetisch 80 ist in seiner Höhe für diese Auflagefläche
verfahrbar, um mit dieser veränderbaren Höhe Stapel von Flachmaterialteilen 40 abarbeiten
zu können, also diese ohne Zuführung neuer Flachmaterialteile 40 auf den Übergabetisch
80 mit der Seitenzuführungseinheit 100 in die Bearbeitungsmaschine zu bewegen.
[0026] Der seitliche Anschlag 91 ist nicht notwendig, da die Position des Flachmaterialteils
41, 42, 43, 44 in Richtung des Pfeiles 17 unkritisch ist, weil die Schneidlänge der
Biegemaschine 10 immer weit über die Summe der Länge der Flachmaterialteile 41, 42,
43, 44, also das Vierfache der Länge eines Flachmaterialteils hinausgeht. In anderen
Ausführungen können auch unterschiedlich lange Flachmaterialteile vorgesehen sein,
so dass das Ablegen der einzelnen Flachmaterialteile in entsprechenden unterschiedlichen
Abständen voneinander stattfindet.
[0027] Auf dem Übergabetisch 80 sind mehrere Flachmaterialteile angeordnet; in vorderster
Linie vier sich seitlich berührende Flachmaterialteile 41, 42, 43, 44, dahinter vier
in späterer Vorschubrichtung 27 schmalere Flachmaterialteile 41', 42', 43', 44', dahinter
dann drei breitere und sich berührende breitere Flachmaterialteile 141, 142, 143 und
schliesslich zwei nebeneinander angeordnete eventuell unregelmässig breite Flachmaterialteile
141', 142', und dann in einem Abstand ein Flachmaterialteil 40. Dieses letzte Flachmaterialteil
hat speziell das Bezugszeichen erhalten, welches in der Folge als stellvertretend
anzusehen ist, wenn von einem "Flachmaterialteil" als solches die Rede ist und kann
jeweils durch ein anders . Wesentlich für die Erfindung ist allerdings die Möglichkeit,
je Zuführschritt der Seitenzuführeinheit 100 jeweils auch zwei, drei oder vier Flachmaterialteil
mit einer Ladebewegung der Bearbeitungsmaschine 10 zuzuführen.
[0028] Die Flachmaterialteile 41 bis 44 nehmen die gesamte Breite des Übergabetisches 80
ein, der so ausgestaltet ist, dass seine Breite in Bezug auf die Aufnahme der Flachmaterialteile
der Ausdehnung des Rahmenbauteils 110 der Seitenzuführeinheit 100 entspricht.
[0029] Das Rahmenbauteil 110 ist hier unterhalb der Seiteneinschubschiene 120 angeordnet,
die in Zuführrichtung 17 zwischen Oberteil 13 und Unterteil 12 angeordnet ist und
bis zur letzten Sektion der Bearbeitungsmaschine 10 reicht, um es zu ermöglichen,
Flachmaterialteile 40 vom Übergabetisch 80 des Rüstbereichs 20 in Richtung der Zuführrichtung
17 bis in den Bereich der am weitest gegenüberliegenden und entfernten Bereichen der
Bearbeitungswerkzeuge 22 bzw. 23 zu positionieren. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Seiteneinschubschiene 120 mit mindestens einem L-Profil 121 an dem Oberteil
13 der ersten Sektion befestigt.
[0030] Die Breite des Rahmenbauteils 110 hat wiederum eine Breite, um zwischen Oberteil
13 und Einzugstisch 15, also zugleich oberhalb des Unterteils 12, zwischen die Sektionen
in Zuführrichtung hin- und zurückbewegbar zu sein.
[0031] Die Seitenzuführeinheit 100 umfasst eine Reihe von mit einer pneumatisch betriebenen
Unterdruckquelle verbundenen Saugnäpfen 51, 52, 53, 54, wobei diese Verbindung beispielsweise
über hydraulisch aktivierbare Ventile gesteuert wird. Die Saugnäpfe 51 können auch
als Saugnapfeinheiten bezeichnet werden, wenn statt eines Saugnapfes 51 hier drei
Saugnäpfe in Zuführungsrichtung 17 angeordnet sind. Hinter diesen drei Saugnäpfen
51 ist der virtuelle Sensor-Konus 61 eines im Rahmenbauteil 110 in fluchtender Linie
vorgesehenen Ultraschallsensors dargestellt, der nach unten auf das Flachmaterialteil
blickt. Dieser optionale Ultraschallsensor sendet Ultraschall in Konusform auf das
Flachbauteil 40, um den Abstand von Seitenzuführeinheit 100 zu diesem Flachbauteil
40 zu erfassen und den vorteilhafterweise in der Höhe verstellbaren Übergabetisch
80 in die richtig Höhenposition zu verfahren, um das den Saugnäpfen 51, 52, 53 bzw.
54 gegenüber liegende Flachbauteil 40 aufzunehmen. Dies macht dann insbesondere Sinn,
wenn es einen wie in der Fig. angedeuteten Stapel von übereinander liegenden und vorbereiteten
Flachbauteilen 40 gibt.
[0032] Hinter diesem Ultraschallsensor ist dann ein weiterer Saugnapf 51' in einer anderen
Höhe angeordnet, insbesondere ist dieser weitere Saugnapf 51' in einem grösseren Abstand
von dem oben genannten Stapel von Flachbauteilen 40 angeordnet und kann optional einen
längeren Balg aufweisen, um die Oberfläche des obersten Flachbauteils 40 eines Stapels
gleichzeitig mit den anderen drei Saugnäpfen 51 zu ergreifen, dann aber durch seine
höhere Anordnung in Bezug auf den Übergabetisch 80 den in Zuführrichtung 17 vordersten
(also zuerst einzuziehenden) Anteil des Flachbauteils 40 weiter weg vom Übergabetisch
80 und damit von dem unter dem nun angezogenen Flachbauteil 40 liegenden weiteren
Flachbauteil 40 des Stapels abzuheben. Da dies für den vorderen Bereich geschieht,
kann erfolgreicher ein Anhaften des besagten weiteren Flachbauteils 40 des Stapels
an dem nun einzuführenden Flachbauteil 40 vermieden werden. Natürlich kann und wird
dieser weitere Saugnapf 51' genauso an den anderen Saugnapfreihen mit den Bezugszeichen
52, 53, 54, 151, 152, 153, 154 vorteilhafterweise vorgesehen sein.
[0033] Die Funktion der Saugnapfeinheiten wird angeschaltet, wenn sich der eine oder die
Gruppe der hier vier Saugnäpfe auf das Flachmaterialteil 40 absenken und auf diesem
abstützen, so dass durch ein nachgeschaltetes Absaugen von im Innern der einzelnen
Saugnäpfe befindlicher Luft das Flachmaterialteil 40 an den Saugnäpfen anhaftet. Üblicherweise
wird ein Unterdruck pneumatisch erzeugt und über hydraulisch betätigte Ventile an
die Saugnäpfe angelegt, welcher Unterdruck dann ständig aufrechterhalten wird. Dabei
können die Saugnäpfe über Bälge verfügen, die ein Aufsetzen vereinfachen und das Wirksamwerden
der Funktion des weiteren Saugnapfes 51' vereinfacht.
[0034] In der Fig. 1 sind dann auch die jeweils ersten Saugnäpfe 52, 53 und 54 zu erkennen,
die jeweils in der Position der oberhalb zu den unterhalb des Rahmenbauteils 110 positionierten
zu ergreifenden Flachmaterialteile 42, 43 und 44, respektive, am Rahmenbauteil 110
vorgesehen sind. Damit ist der in Vorschubrichtung 27 zu sehende Abstand zwischen
zwei Saugnapfreihen der Saugnäpfe 51 und 52, bzw. 52 und 53, bzw. 53 und 54 vorbestimmt
und damit die Positionierung der hier maximal vier "gleichzeitig" positionierbaren
Flachmateriale 41, 42, 43, 44 bzw. 41', 42', 43' und 44'.
[0035] Wenn ein Benutzer des Systems eine Bearbeitungsmaschine 10 mit zum Beispiel sechs
Sektionen hat, kann er daran denken, auch sechs einzelne Flachmateriale einziehen
zu wollen, was dann einen engeren Abstand der Saugnapfeinheiten voneinander oder eine
breitere Seitenzuführeinheit 100 erfordert. Damit weiterhin diese Seitenzuführeinheit
100 zwischen den Wangen 21 und 23 einführbar ist, ist vorteilhafterweise ein seitlicher
Abschnitt 105 mit niedrigerem Höhenprofil ausgestaltet. Dieser seitliche Abschnitt
105 ist in die Richtung der Bearbeitungskante der Bearbeitungsmaschine 10 ausgerichtet
und nutzt den geringeren Freiraum zwischen den beiden Wangen 21 und 23 in diesem Bereich
aus.
[0036] Die Seiteneinschubschiene 120 ist aktivierbar, wenn in der Parkposition der Oberwange
beziehungsweise der Unterwange die anschliessend aktivierten Saugnäpfe 51, 52, 53,
54 der hier vier parallelen Saugnapfeinheiten auf die hier bis zu vier Flachmaterialteile
41, 42, 43, 44 bzw. 41', 42', 43, 44' aufgesetzt werden, die einzeln oder wie hier
dargestellt als ein Stapel von entsprechenden Flachmaterialteilen auf dem Übergabetisch
80 vorgesehen sind und durch Verschwenken nach oben die bis zu vier Flachmaterialteile
ergriffen werden. Danach wird die Seiteneinschubschiene 120 in Richtung Zuführrichtung
in die Bearbeitungsmaschine 10 vorgefahren. Es ist möglich aber nicht notwendig, dass
die Flachmaterialteile steif sind bzw. von den Saugnäpfen in der gesamten Fläche gehalten
werden. Es ist ebenso möglich, dass die Flachmaterialteile in Zuführrichtung 17 länger
als die zugeordnete Saugnapfeinheit ist und somit ein freies Ende der Flachmaterialteile
auf dem Übergabetisch 80 nachgezogen wird und dann entsprechend auf den gegenüber
dem Übergabetisch 80 höher oder tiefer angeordnete Einzugstisch 15 gezogen wird. Dann
wird an vier Längspositionen der die Flachmaterialteile in Zuführrichtung 17 bewegenden
Seiteneinzugsschiene 120 jeweils ein Flachmaterialteil abgesetzt, entweder durch Verschwenken
des Rahmenbauteils unten beziehungsweise nach oben das so aufgesetzte Flachmaterialteil
auf den herausfahrenden Positionierungstisch abgelegt wird, so dass dann insbesondere
nach Rückfahrt des Positionierungstisch und Ausrichtung des Flachmaterialteils die
Bearbeitung durch die Biegewerkzeuge beginnt.
[0037] Fig. 7 zeigt eine schematische Skizze der Bewegungsabläufe bei einem Einsatz der
Bearbeitungsmaschine gemäss Fig. 1 gemäss einem Ausführungsbeispiel. Im oberen Bereich
der Zeichnung ist die Bewegung der hier vier Flachmaterialteile 41, 42, 43, 44 aus
dem Rüstbereich 20 auf verschiedene Längspositionen 71, 72, 73, 74 auf dem Einzugstisch
15 der Bearbeitungsmaschine 100 dargestellt. Mit den Linien 20 und 100 sind die Längsausrichtung
und Position des Rüstbereichs (links) und der Bearbeitungsmaschine (rechts) schematisch
angedeutet. Die Seiteneinschubschiene 120 der Seitenzuführeinheit 100 ist gestrichelt
angedeutet und das an diese angedockte Rahmenbauteil 110 ist kurz nach Beginn des
Betriebsverfahrens dargestellt, also nach Verlassen einer eventuell bestehenden Parkposition
und der Bewegung in eine Aufnahmeposition 122 über den vier aufzunehmenden Flachmaterialteile
41, 42, 43, 44. Wie oben ausgeführt kann das Rahmenbauteil 110 abgesenkt werden oder
die gesamte Seiteneinschubschiene 120 am Oberteil 13 wird nach unten verschwenkt,
um nach Aktivierung der Saugnapfeinheiten in vier Reihen von Saugnäpfen 51, 52, 53,
54 die vier Flachmaterialbauteile 41, 42, 43, 44 aufzunehmen.
[0038] Anschliessend wird das Rahmenbauteil 110 in Richtung der Zuführrichtung 17 vorgeführt.
An der ersten Längsposition 71 wird das erste Flachmaterialteil 41 durch Absenken
des Rahmenbauteil 110 und/oder der Seiteneinschubschiene 120 an der vorgegebenen Position
abgesetzt, indem die Saugnapfeinheiten gelöst werden. Die Saugnapfeinheiten können
auch an der Bewegungsposition einfach ausgelöst werden und das Flachmaterialteil 41
fällt, sofern es nicht teilweise auf dem Einzugstisch 15 bereits nachgezogen worden
ist, an dieser Stelle auf den Einzugstisch 15. An der zweiten Längsposition 72 wird
das zweite Flachmaterialteil 42 durch Absenken des Rahmenbauteil 110 und/oder der
Seiteneinschubschiene 120 an der vorgegebenen Position abgesetzt, indem die Saugnapfeinheiten
gelöst werden. Die Saugnapfeinheiten können auch an der Bewegungsposition einfach
ausgelöst werden und das Flachmaterialteil 42 fällt, sofern es nicht teilweise auf
dem Einzugstisch 15 bereits nachgezogen worden ist, an dieser Stelle auf den Einzugstisch
15. Für die dritten und vierten Flachmaterialteil 43 bzw. 44 wird dieser Verfahrensschritt
an den dritten und vierten Längspositionen 73 und 74 wiederholt, so dass anschliessend
alle vier Flachmaterialteil 43 bzw. 44 auf dem Einzugstisch 15 zu liegen kommen, aber
an unterschiedlichen Positionen vis-ä-vis der Vorschubrichtung 27 der Bearbeitungsmaschine
100. Zwischen jedem Flachmaterialteil 41 bis 44 und seinem Nachbar besteht ein Zwischenabstand
75 in Zuführrichtung 17. Dieser Zwischenabstand 75 kann auf fast Null reduziert werden.
Es ist aber vorteilhafter einen Zwischenabstand 75 zu haben, damit der zweite Verfahrensschritt
mit entsprechendem Spiel sicher durchführbar ist.
[0039] Der Einzugstisch 15 hat üblicherweise Unterbrüche an verschiedenen Längspositionen
in der Zuführrichtung, wobei diese Unterbrüche dann in Vorschubrichtung 27 durchgängig
sind. In diesen Unterbrüchen sind insbesondere Schieber 16 vorgesehen, mit denen das
zu bearbeitende Flachmaterialteil zwischen die Wangen in Vorschubrichtung 27 hindurchgeschoben
wird, um es durch die Bearbeitungswerkzeuge 22 und/oder 42 falten zu lassen. Dabei
wird dann, wie in Fig. 7 dargestellt, das vierte Flachmaterial 44 gemäss dem Bewegungspfeil
19 am weitesten vorgeschoben. Wenn das vierte Flachmaterialteil 44 die Höhe des dritten
Flachmaterialteils 43 erreicht hat wird dieses über den verbleibenden Weg von den
Schiebern 16 mitgenommen, so dass dieser Pfeil 19 kürzer ist. Das zweite Flachmaterialteil
42 wird noch weniger mitgezogen und das erste Flachmaterialteil 41 bleibt ja liegen.
Zur besseren Kontrolle der Bewegung wird vorteilhafterweise das erste Flachmaterialteil
41 zusammen mit den anderen Flachmaterialteilen noch gemeinsam in diesem Ausrichtungsschritt
weiter in eine Bearbeitungsposition geschoben. In der Skizze der Fig. 7 ist der Schieber
als durchgehendes Element gezeichnet. Üblicherweise handelt es sich um von unter dem
Einzugstisch 15 hervortretende und in Schlitzen von diesen sich bewegende Anschläge
für die Rückseite der jeweiligen Flachmaterialteile 40, 41, 42, 43, 44.
[0040] Es ist noch darauf hinzuweisen, dass die Abfolge des Ablegens der Flachmaterialteile
41, 42, 43 und 44 nicht in der dargestellten Weise ablaufen muss. So kann die Abfolge
des Ablegens der Flachmaterialteile z.B. auch das Ablegen in der Reihenfolge Flachmaterialteile
44, 42, 41 und 43 sein, bei dem die beiden in Längsrichtung 17 abgelegten "mittleren"
Flachmaterialteile durch den Schieber 16 wenig vorgeschoben werden, wenn die beiden
am Rand der Bearbeitungsmaschine 10 zu bearbeitenden Flachmaterialteile die am weitesten
vorzuschiebenden Flachmaterialteile sind. Dabei wird auch sichergestellt, dass der
Unterschied des Vorschiebens zwischen zwei benachbarten Flachmaterialteilen maximal
zwei Abstände der Saugnapfeinheiten ist. Das geht auch umgekehrt mit der Reihenfolge
der Flachmaterialteile 41, 43, 44 und 42, wo dann die an den Rändern zu bearbeitenden
Flachmaterialteilen am wenigsten quer verschoben werden und die in der Mitte abgelegten
am meisten quer verschoben werden.
[0041] Die Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Rahmenbauteils 110 einer Seitenführungseinheit
100 für eine Bearbeitungsmaschine 10 gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Gleiche Merkmale werden in allen Figuren unabhängig von ihrem Schematisierungsgrad
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0042] Das Rahmenbauteil 110 weist auf der Oberseite über eine Befestigungsfläche 119, an
der das Rahmenbauteil 110 auf dem beweglichen Schlitten einer Seiteneinschubschiene
120 befestigbar ist. Wie schon im Zusammenhang mit der Fig. 1 erläutert, bestehen
vier Reihen von vier Saugnäpfen 51, 52, 53 und 54. Auch hier ist der jeweils in Zuführrichtung
17 vorderste Saugnapf ein weiterer Saugnapf 51' mit einer höheren Position seiner
Balgmündung bei vollkommen angesaugtem Flachmaterialteil 40 zur sicheren Aufnahme
eines Einzelstücks eines Flachmaterialteils 40, Die einzelnen Saugnapfeinheiten von
jeweils vier Saugnäpfen 51 oder 52 oder 53 oder 54 sind einzeln ansteuerbar, um die
Verteilung der mitgenommenen Flachmaterialteile 41, 42, 43 und 44 nacheinander vorzunehmen.
[0043] Die Seitenzuführeinheit 100 fährt dann nach dem Absetzen der Flachmaterialteile 41,
42, 43, 44 zurück. In einer alternativen Ausgestaltung kann der Einzugstisch 15 beim
Absetzen der Flachmaterialteile 41, 42, 43, 44 ausgefahren sein. Dann werden die Flachmaterialteile
41, 42, 43, 44 in einem Ausrichtungsschritt durch Rückzug des Einzugstisches 15 in
die Maschine 10 eingebracht, um nach Anschlag an den Schieber 16 bildenden Tiefenanschlägen
zwischen Sektionen des Einzugstisches 15 für die Bearbeitung vorbestimmt in Vorschubrichtung
27 vorgeschoben zu werden. In anderen Worten, statt einem aktiven Schieber 16 kann
dieser auch als Tiefenanschlag ausgestaltet sein und der Ausrichtungsschritt wird
durch den für die für den Falzschritt notwendige Vorschubbewegung verantwortlichen
Einzugstisch 15 ausgeführt, der sich dann anschliessend ohne Unterbruch direkt wieder
nach vorne bewegen lässt, um die Bearbeitung der hier vier Bleche gleichzeitig zu
ermöglichen.
[0044] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Rahmenbauteils 110 nach Fig. 2 seitlich
von unten. Dabei sind insbesondere die regelmässige Verteilung der vier Reihen von
Saugnapfeinheiten mit Saugnäpfen 51, 52, 53, 54 zu erkennen und die vier Ultraschallsensor-Schallkegel
61, 62, 63 und 64 für die einzelnen Reihen.
[0045] Fig. 4 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des Rahmenbauteils 210 einer
Seitenführungseinheit 200 für eine Bearbeitungsmaschine gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Hier besteht ein Rahmenbauteil 210, von dem nur die beiden äusseren
festen Träger dargestellt sind, die mit der hier nicht dargestellten Seiteneinschubschiene
verbunden sind. Auf diesem äusseren festen Träger sind vier Traversen 211, 212, 213,
214 in Vorschubrichtung 27 verschieblicher Weise aufgesetzt. Unterhalb der Traversen
211, 212, 213 und 214 sind wie beim Ausführungsbeispiel der Figs. 1 und 2 Saugnapfeinheiten
montiert, hier als Saugnäpfe 151, 152, 153 oder 154 bezeichnet. Die im ersten Ausführungsbeispiel
dargestellten Einheiten 61, 62, 63, 64 sind hier nicht dargestellt, können aber auch
vorgesehen sein. An dem Rahmenbauteil 210 sind vier Spindelantriebe 225 fest montiert,
die jeweils eine Spindel 221, 222, 223 bzw. 224 antreiben, wobei jede Spindel mit
einer zugeordneten Traverse 211, 212, 213, 214 verbunden ist, um diese auf dem Rahmenbauteil
210 in Richtung der Vorschubrichtung 27 zu verschieben. In der Fig. 4 sind die beiden
äusseren Traversen 211 und 214 bis an den Rand des Rahmenbauteils 210 gefahren, während
die inneren Traversen 212 und 213 dicht aneinander in der Mitte gefahren sind. Damit
ist es möglich, unterschiedliche Konfigurationen von Flachmaterialteilen, insbesondere
beispielsweise auch drei Flachmaterialteile 141, 142 und 143 wie in Fig. 1 dargestellt
aufgreifen und positionieren, wenn die Traversen entsprechend ausgerichtet sind. Dabei
kann dann eines der drei Flachmaterialteile beispielsweise durch zwei Saugnapfeinheiten
ergriffen werden.
[0046] Bei der Aufnahme der Flachmaterialteile 41, 42, 43, 44 wird das Oberteil 13 der Bearbeitungsmaschine
10 leicht geschlossen, also auf die Unterwange 21 zu, aber nicht zum Klemmen, sondern
zum Andocken der Saugnäpfe 51, 52, 53, 54 auf den Flachmaterialteilen 41, 42, 43,
44 . Damit ist klar, dass der Übergabetisch 80 parallel zum Positionierungs- und Einzugstisch
15 angeordnet ist. Er kann höher bezüglich der Horizontalen angeordnet sein, oder
er ist tiefer angeordnet und weist ein entsprechendes Magazin von vorangeordneten
Flachmaterialteilen 41, 42, 43, 44 auf und wird dann nach und nach manuell oder automatisch
in seiner Höhe angehoben, um die der Maschine 10 angebotenen Flachmaterialteile 41,
42, 43, 44 sicher aufzunehmen. Nach dem erfolgten Ansaugen der Gruppe der Flachmaterialteile
41, 42, 43, 44 wird das Oberteil 13 leicht geöffnet, womit um dieselbe Drehachse die
Einschubschiene 120 angehoben und schräggestellt wird, so dass die aufgenommenen Flachmaterialteile
41, 42, 43, 44 vom Übergabetisch 80 abgehoben und dann vom Rahmenbauteil 110 entlang
der Seiteneinschubschiene 120 in Zuführrichtung 17 bewegt wird, bis alle Flachmaterialteile
41, 42, 43, 44 soweit in der Bearbeitungsmaschine 10 nach und nach abgelegt sind.
[0047] Nach Loslassen der zwei oder mehr in Zuführrichtung 17 positionierten Flachmaterialteile
40 können diese Flachmaterialteile auch durch die besagten Tiefenanschläge, die sich
zwischen in Richtung der Vorschubrichtung unterteilten Segmenten des Einzugstisches
15 befinden, ohne Einsatz des Einzugstisches 15 stellgenau vorgeschoben werden, um
dann ein Falzen aller nun positionierten Flachmaterialteile zu gestatten. Dafür wird
das Rahmenbauteil 110 seitlich herausgefahren. Die Fig. 5 zeigt die Position des Rahmenbauteils
110 seitlich neben der vordersten Sektion der Bearbeitungsmaschine 10, aber in Richtung
der Zuführrichtung 17 hinter dem Übergabetisch 80, also in einem Freiraum zwischen
diesem und der Sektion der Bearbeitungsmaschine 10, so dass sich das Rahmenbauteil
110 beim Absenken des Oberteils 3 bis zu einer Klemmposition hin frei mitbewegen kann,
ohne von dem Übergabetisch 80 oder einem bereits auf diesem wieder aufgelegten nächsten
Flachmaterialteil 40 behindert zu werden. Das spricht gleichzeitig die zeitlich vorteilhafte
gleichzeitige erneute Beschickung der Maschine 10 auf dem Übergabetisch 80 an, während
noch die Bearbeitungsschritte des Klemmens und Falzens andauern.
[0048] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Rüstbereichs 20 einer Bearbeitungsmaschine
10 gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hier ist ein Parkbereich
30 zwischen Rüstbereich 20 und Bearbeitungsmaschine 10 vorgesehen, in dem die Seitenzuführeinheit
100 für Bearbeitungsschritte und der Bewegung der Oberwange in einer Parkposition
absenkbar ist. Zudem ist die Seitenzuführeinheit 100 mit seitlichen und oberen Abdeckplatten
101 versehen, so dass sich der seitliche Abschnitt 105 mit niedrigerem Höhenprofil
klar heraushebt. Die Seitenzuführeinheit 100 ist auf einem Tisch des Parkbereichs
30 abgesetzt.
[0049] Der Rüstbereich 20 hat den Übergabetisch 80, der hier von zwei Anschlägen 90 und
91 begrenzt ist, die ein L bilden. Der rückseitige Anschlag 91 erlaubt ein aneinander
stapeln von Flachmaterialteilen 41, 42, 43, 44 (oder in einer anderen Ausführung 141,
142, 143) nebeneinander. Hier sind fünf solcher Flachmaterialteile 41, 42, 43, 44
schematisch übereinander und seitlich aneinander angrenzend dargestellt. Der Anschlag
90 in Bewegungsrichtung 27 hat dagegen die Funktion, die Flachmaterialteilen 41, 42,
43, 44 (oder 41', 42', 43', 44' oder 141, 142, 143) so anzuordnen, dass sie in Richtung
der Saugnapfeinheiten in gleicher Position bezüglich der Vorschubrichtung 27 aufgenommen
werden. Die Flachmaterialteile werden von dem Rahmenbauteil 110 (oder 210) aufgenommen
und soweit hochgehoben, dass sie über den Anschlag 90 hinweg in den Parkbereich 30
und dann in die Bearbeitungsmaschine 10 bewegt werden können. Dabei werden sie über
auf dem oberen Rand des Anschlags 90 angeordnete Abstreiferbürsten 92 bewegt, die
zusätzlich zu der Anordnung der ersten und zweiten Reihe der Saugnapfeinheiten sicherstellen,
dass nicht durch Adhäsion zwei im Stapel übereinander liegende Flachmaterialteile
in die Bearbeitungsmaschine 10 herübergenommen werden, da die Saugnapfeinheiten durch
die eine Kante bildenden Abstreiferbürsten 92 eine Biegung des gehaltenen Flachmaterialteils
bewirken und ein eventuell vorhandenes und mitgezogenenen unteres Flachmaterialteil
mit höherer Reibung zurückhalten. Zudem schützen die Bürsten als Kantenabschluss die
Flachmaterialteile vor Kratzern und Beschädigungen.
[0050] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht des Rahmenbauteils 310 einer Seitenführungseinheit
300 für eine Bearbeitungsmaschine gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
wobei es sich um eine magnetgeführte Linearführung handelt. Hier sind an dem Rahmenbauteil
310 auch vier Traversen 311, 312, 313 und 314 vorgesehen, die wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 auch in einer Reihenfolge 311, 312, 313 und 314 von einem bis zum gegenüberliegende
Ende des Rahmenbauteils angeordnet und auf den Trägern des Rahmenbauteils verfahrbar
sind. Sie sind jeweils mit einer magnetgeführten Lagereinheit 351, 352, 353 und 354
fest verbunden. Die Lagereinheiten 351 und 353 sind unterhalb der Tragschiene 321
und die Lagereinheiten 352 und 354 sind unterhalb der Tragschiene 322 geführt. Somit
sind wie bei der Ausführung nach Fig. 4 die hier nicht dargestellten Saugnapfeinheiten,
die unterhalb der Traversen 311, 312, 313, 314 anzuordnen sind, über fast die gesamte
Breite des Rahmenbauteils 310 verfahrbar. Der Vorteil ist hier, dass selbst alle vier
Traversen in einer Hälfte des Rahmenbauteils 310 positioniert werden können, also
beispielsweise vier schmalere Flachmaterialteile 41', 42', 43', 44' dicht aneinander
stossend gestapelt werden können, um dann in Vierergruppen ergriffen und in der Bearbeitungsmaschine
positioniert werden können
BEZUGSZEICHENLISTE
10 |
Bearbeitungsmaschine |
63 |
Ultraschallsensor |
12 |
Unterteil |
64 |
Ultraschallsensor |
13 |
Oberteil |
71 |
erste Längsposition |
14 |
Rahmen |
72 |
zweite Längsposition |
15 |
Einzugstisch |
73 |
dritte Längsposition |
16 |
Schieber |
74 |
vierte Längsposition |
17 |
Zuführrichtung |
75 |
Zwischenabstand |
19 |
Bewegungspfeil |
80 |
Übergabetisch |
20 |
Rüstbereich |
90 |
Anschlag (Bewegungsrichtung) |
21 |
Unterwange |
|
22 |
unteres Bearbeitungswerkzeug |
91 |
rückseitiger Anschlag |
|
92 |
Abstreiferbürste |
23 |
Oberwange |
100 |
Seitenzuführeinheit |
24 |
oberes Bearbeitungswerkzeug |
101 |
Abdeckplatte |
|
105 |
seitlicher Abschnitt mitniedrigerem Höhenprofil |
27 |
Vorschubrichtung |
|
30 |
Parkbereich |
110 |
Rahmenbauteil |
40 |
Flachmaterialteil (generisch) |
119 |
Befestigungsfläche |
41 |
Flachmaterialteil (breit) |
120 |
Seiteneinschubschiene |
42 |
Flachmaterialteil (breit) |
121 |
L-Profil |
43 |
Flachmaterialteil (breit) |
122 |
Aufnahmeposition |
44 |
Flachmaterialteil (breit) |
141 |
Flachmaterialteil (breiter) |
41' |
Flachmaterialteil (schmal) |
142 |
Flachmaterialteil (breiter) |
42' |
Flachmaterialteil (schmal) |
143 |
Flachmaterialteil (breiter) |
43' |
Flachmaterialteil (schmal) |
141' |
Flachmaterialteil (unregelmässig) |
44' |
Flachmaterialteil (schmal) |
|
51 |
Saugnapf |
142' |
Flachmaterialteil (unregelmässig) |
51' |
weiterer Saugnapf (Zur Vermeidung eines Anhaftens) |
|
|
151 |
Saugnapf |
52 |
Saugnapf |
151' |
weiterer Saugnapf |
53 |
Saugnapf |
152 |
Saugnapf |
54 |
Saugnapf |
153 |
Saugnapf |
61 |
Ultraschallsensor |
154 |
Saugnapf |
62 |
Ultraschallsensor |
200 |
Seitenzuführeinheit |
210 |
Rahmenbauteil |
311 |
erste Traverse |
211 |
erste Traverse |
312 |
zweite Traverse |
212 |
zweite Traverse |
313 |
dritte Traverse |
213 |
dritte Traverse |
314 |
vierte Traverse |
214 |
vierte Traverse |
321 |
Tragschiene |
221 |
Spindel |
322 |
Tragschiene |
222 |
Spindel |
351 |
Lagereinheit |
223 |
Spindel |
352 |
Lagereinheit |
224 |
Spindel |
353 |
Lagereinheit |
225 |
Spindelantrieb |
354 |
Lagereinheit |
300 |
Seitenzuführeinheit |
|
|
310 |
Rahmenbauteil |
|
|
1. Bearbeitungsmaschine (10) für Flachmaterialteile (40; 41, 42, 43, 44; 41', 42', 43',
44', 141, 142, 143) umfassend:
ein Maschinengestell (12, 13) mit einem Rahmen, einem Unterteil (12) und einem Oberteil
(13),
eine Unterwange (21),
eine Oberwange (23),
mindestens ein der Unterwange (21) oder Oberwange (23) zugeordnetes und an dem Maschinengestell
(12, 13) gehaltenes Bearbeitungswerkzeug (22 bzw. 24),
eine Steuerungseinheit zur Steuerung eines Bearbeitungsablaufs mit den Bearbeitungswerkzeugen
(22, 24),
ein Übergabetisch (80) seitlich des Maschinengestells (12, 13)
einen Einzugstisch (15), auf welchem das zu bearbeitende Flachmaterialteil für eine
Positionierung in der Bearbeitungsmaschine (10) auflegbar ist, und
eine Seitenzuführungseinheit (100, 200, 300) mit einer Saugnapfeinheit (51, 52, 53,
54; 151, 152, 153, 154), mit denen das Flachmaterialteil von dem Übergabetisch (80)
aufnehmbar und auf dem Einzugstisch (15) zum vorbestimmten Positionieren ablegbar
ist, wobei die Seitenzuführungseinheit (100, 200, 300) eine Seitenschubschiene (120)
aufweist, die mit dem Maschinengestell (12, 13) fest verbunden ist und an der ein
Rahmenbauteil (110, 210, 310) in einer Zuführrichtung (17) verfahrbar angeordnet ist,
die der Bearbeitungskante des Flachmaterialteils entspricht, wobei die Saugnapfeinheit
an dem Rahmenbauteil (110, 210, 310) montiert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Saugnapfeinheiten (51, 52, 53, 54; 151, 152, 153, 154) vorgesehen
sind, die von der Steuerungseinheit getrennt voneinander ansteuerbar sind, dass die
zwei oder mehr Saugnapfeinheiten quer zur Zuführrichtung (17) versetzt am Rahmenbauteil
(110, 210, 310) montiert sind, und dass die Steuerungseinheit konfiguriert ist, um
die Saugnapfeinheiten für ein Aufnehmen von zwei oder mehr und maximal der Anzahl
der Saugnapfeinheiten entsprechenden Anzahl von Flachmaterialteilen von dem Übergabetisch
(80) anzusteuern, und weiter so konfiguriert ist, um bei einer Bewegung des Rahmenbauteils
(110, 210, 310) in Zuführrichtung (17) in die Bearbeitungsmaschine (10) die einzelnen
zwei oder mehr Saugnapfeinheiten so anzusteuern, dass sie nacheinander die aufgenommenen
Flachmaterialteile auf dem Einzugstisch (15) so ablegen, dass in Vorschubrichtung
(27) des Einzugstisches (15) gesehen kein Überlappen der abgelegten Flachmaterialteile
auftritt.
2. Bearbeitungsmaschine (10) nach Anspruch 1, bei der jede Saugnapfeinheit aus einem
oder einer Anzahl von in einer Reihe hintereinander in Zuführrichtung (17) angeordneten
Saugnäpfen (51, 52, 53, 54) besteht.
3. Bearbeitungsmaschine (10) nach Anspruch 1, bei der jede Saugnapfeinheit aus zwei oder
mehr, vorteilhafterweise drei bis fünf, von in einer Reihe hintereinander in Zuführrichtung
(17) angeordneten Saugnäpfen (51, 52, 53, 54; 151, 152, 153, 154) besteht, wobei der
in Zuführrichtung (17) vorderste Saugnapf (51', 151') höher als die anderen Saugnäpfe
(52, 53, 54), so dass ein in Zuführrichtung (17) vorderster Abschnitt des Flachmaterialteils
(40) höher angesaugt wird.
4. Bearbeitungsmaschine (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, bei der in
jeder Saugnapfeinheit mindestens ein Ultraschallsensor (61, 62, 63, 64) für eine Abstandsmessung
der Seitenzuführungseinheit (100) von der Oberfläche eines auf dem Übergabetisch (80)
aufliegenden einen oder obersten Flachmaterialteils (40) vorgesehen ist.
5. Bearbeitungsmaschine (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, bei der die
Oberseite des Übergabetisches in ihrer Höhe einstellbar verfahrbar ist.
6. Bearbeitungsmaschine (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, bei der zwei
bis sechs Saugnapfeinheiten parallel nebeneinander zur parallelen Aufnahme einer entsprechenden
Anzahl von Flachmaterialteilen (40) vorgesehen sind.
7. Bearbeitungsmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der jede der Saugnapfeinheiten
auf einer eigenen Traverse (211, 212, 213, 214; 311, 312, 313, 314) befestigt sind,
die unabhängig voneinander jeweils quer zur Zuführrichtung (17) auf dem Rahmenbauteil
(210, 310) bewegbar sind.
8. Bearbeitungsmaschine (10) nach Anspruch 7, bei der die Traversen durch jeweils einen
Spindelantrieb oder eine magnetische Linearführung angetrieben und bewegbar sind.
9. Bearbeitungsmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der zwischen Rüstbereich
(20) und Bearbeitungsmaschine (10) ein Parkbereich (30) vorgesehen ist.
10. Bearbeitungsmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der der Übergabetisch
(80) in Zuführrichtung (17) einen Anschlag (90) für Flachmaterialteile in der Zuführrichtung
(17) aufweist.
11. Bearbeitungsmaschine (10) nach Anspruch 10, bei der auf der oberen Kante des Anschlags
(90) eine Abstreiferbürste (92) vorgesehen ist.
12. Bearbeitungsmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der der Übergabetisch
(80) in Gegenrichtung zur Vorschubrichtung (27) einen rückseitigen Anschlag (91) für
Flachmaterialteile aufweist.
13. Verfahren zum Zuführen von Flachmaterialteilen (40) zu einer Bearbeitungsmaschine
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit in einem Aufnahmeschritt die Saugnapfeinheiten ansteuert, um
zwei oder mehr und maximal der Anzahl der Saugnapfeinheiten entsprechenden Anzahl
von Flachmaterialteilen von dem Übergabetisch (80) aufzunehmen, und dass die Steuerungseinheit
in einem mehrstufigen Positionierschritt bei einer Bewegung des Rahmenbauteils (110,
210, 310) in Zuführrichtung (17) in die Bearbeitungsmaschine (10) die einzelnen zwei
oder mehr Saugnapfeinheiten so ansteuert, dass diese nacheinander die aufgenommenen
Flachmaterialteile auf dem Einzugstisch (15) so ablegen, dass in Vorschubrichtung
(27) des Einzugstisches (15) gesehen kein Überlappen der abgelegten Flachmaterialteile
auftritt.