[0001] Die Erfindung betrifft eine Abführungsvorrichtung für einen Festbettvergaser, insbesondere
für einen Gleichstrom-Festbettvergaser, zur Erzeugung eines brennbaren Gases aus kohlenstoffhaltigen
Materialien, sowie einen Festbettvergaser, insbesondere Gleichstrom-Festbettvergaser,
zur Erzeugung eines brennbaren Gases aus kohlenstoffhaltigen Materialien mit einer
Abführungsvorrichtung.
[0002] Festbettvergaser werden üblicherweise eingesetzt, um aus festen kohlenstoffhaltigen
Materialien, wie beispielsweise Biomasse, ein brennbares Gas zu erzeugen, welches
in nachgeschalteten Gasturbinen oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Erzeugung von
Strom, bzw. Wärme verwendet werden kann. Ein beispielhafter Festbettvergaser ist der
Gleichstrom-Festbettvergaser, welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Zuführrichtung
der festen kohlenstoffhaltigen Materialien mit der Strömungsrichtung von zugeführter
Verbrennungsluft und des erzeugten brennbaren Gases übereinstimmt.
[0003] Üblicherweise weisen Festbettvergaser unterschiedliche Reaktionszonen auf, umfassend
eine Aufheizungszone, in welcher die kohlenstoffhaltigen Materialien erhitzt und getrocknet
werden, eine sich daran anschließende pyrolytische Zersetzungszone, in welcher die
getrockneten kohlenstoffhaltigen Materialien in Koks überführt werden, wobei hierbei
flüchtige Gase entstehen, eine sich daran anschließende Oxidationszone, in welcher
unter der Zuführung von Sauerstoff bei sehr hohen Temperaturen die während der Pyrolyse
erzeugten langkettigen organischen Verbindungen der flüchtigen Gase thermisch aufgebrochen
werden, und beispielsweise Kohlenstoffdioxid und Wasser entsteht, sowie eine sich
an die Oxidationszone anschließende Reduktionszone, in welcher die in der Oxidationszone
erzeugten Verbindungen mit dem Koks zu dem gewünschten brennbaren Gas reagieren, welches
beispielsweise Methan und/oder Wasserstoff umfassen kann.
[0004] Nachteilig an entsprechenden herkömmlichen Festbettvergasern kann sein, dass oftmals
relativ hohe Anforderungen an die Stückigkeit, beispielsweise Dimensionen von 3 cm
x 3 cm x 5 cm, und an den Wassergehalt, beispielsweise weniger als 20%, des kohlenstoffhaltigen
Materials gestellt werden. Beim Einsatz von kohlenstoffhaltigen Materialien mit einem
zu hohen Wassergehalt oder einem hohen Anteil an nicht vergasungsfähigem Material
kann es zur Schlackebildung kommen, die den Festbettvergaser verschmutzt und die Leistungsfähigkeit
der Anlage reduziert.
[0005] Um Fremdkörper aus den kohlenstoffhaltigen Materialien abzutrennen, wird in einem
herkömmlichen Festbettvergaser oftmals ein Rost verwendet, welcher jedoch durch Asche,
welche während des Betriebs des Festbettvergasers aus den kohlenstoffhaltigen Materialien
entsteht, oftmals verstopft, so dass ein entsprechender Rost aus diesem Grund aufwendig
gereinigt werden muss, was zu Betriebsausfällen und damit zu einer erhöhten Standzeit
von entsprechenden herkömmlichen Festbettvergasern führt.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine wirksame Abscheidung
von Fremdkörpern in einem Festbettvergaser bei einem gleichzeitig vorteilhaften Fluss
von in dem Festbettvergaser erzeugtem Gas und in dem Festbettvergaser entstehender
Asche zu ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung
sowie der beiliegenden Figuren.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst durch eine Abführungsvorrichtung
für einen Festbettvergaser zur Erzeugung eines brennbaren Gases aus kohlenstoffhaltigen
Materialien gelöst, mit einem Hülsen-förmigen Körper, welcher in einem Vergaserinnenraum
des Festbettvergasers positionierbar ist, wobei der Hülsen-förmige Körper eine Körperwandung
aufweist, wobei die Körperwandung eine Körperaußenseite aufweist, welche dem Vergaserinnenraum
des Festbettvergasers zuwendbar ist, wobei die Körperwandung eine Körperinnenseite
aufweist, welche einen Hülseninnenraum des Hülsen-förmigen Körpers begrenzt, und wobei
die Körperwandung an einer Unterseite des Hülsen-förmigen Körpers zumindest eine Wandungsöffnung
aufweist, wobei in der Körperwandung eine Mehrzahl von Abführungsöffnungen geformt
ist, welche sich von der Körperaußenseite durch die Körperwandung zu der Körperinnenseite
erstrecken, um den Hülseninnenraum mit dem Vergaserinnenraum fluidtechnisch zu verbinden,
wobei die Abführungsöffnungen jeweils eine Öffnungsbreite aufweisen, welche derart
ausgewählt ist, dass das in dem Vergaserinnenraum des Festbettvergasers erzeugte brennbare
Gas und die in dem Vergaserinnenraum des Festbettvergasers während der Gaserzeugung
entstehende Asche aus dem Vergaserinnenraum durch die Abführungsöffnungen in den Hülseninnenraum
abführbar sind, und dass Fremdkörper mit einem Durchmesser, welcher größer als die
Öffnungsbreite ist, zurückgehalten werden; und einem rotierbaren Reinigungskörper,
welcher zumindest einen Reinigungssteg aufweist, welcher sich entlang der Körperaußenseite
des Hülsen-förmigen Körpers erstreckt, wobei der zumindest eine Reinigungssteg von
der Körperaußenseite beabstandet ist, und wobei der rotierbare Reinigungskörper ausgebildet
ist, durch eine Rotation des rotierbaren Reinigungskörpers den sich entlang der Körperaußenseite
des Hülsen-förmigen Körpers erstreckenden und von der Körperaußenseite beabstandeten
Reinigungssteg um die Körperaußenseite zu führen, um an der Körperaußenseite abgelagertes
kohlenstoffhaltiges Material, insbesondere auch umfassend Asche, aufzulockern und
einen wirksamen Strom des brennbaren Gases und des kohlenstoffhaltigen Materials,
insbesondere auch umfassend die Asche, durch die Abführungsöffnungen zu ermöglichen.
[0009] Insbesondere ist der Hülsen-förmige Körper als ein Hohlzylinder ausgebildet, welcher
die in der Unterseite des Hülsen-förmigen Körpers geformte Wandungsöffnung aufweist,
und welcher an einer der Unterseite des Hülsen-förmigen Körpers gegenüberliegenden
Oberseite eine weitere Wandungsöffnung aufweist. Der als Hohlzylinder ausgebildete
Hülsen-förmige Körper weist eine Zylinderachse auf, welche sich hierbei von einem
Mittelpunkt der Wandungsöffnung des Hülsen-förmigen Körpers zu einem Mittelpunkt der
weiteren Wandungsöffnung des Hülsen-förmigen Körpers erstreckt. Hierbei erstreckt
sich der zumindest eine Reinigungssteg insbesondere parallel zu der Zylinderachse
entlang der Körperaußenseite des Hülsen-förmigen Körpers und von der Körperaußenseite
des Hülsen-förmigen Körpers beabstandet.
[0010] Insbesondere ist der zumindest eine Reinigungssteg radial von dem Hülsen-förmigen
Körper beabstandet. Dies bedeutet insbesondere, dass eine sich von der Zylinderachse
aus parallel zu der Oberseite und Unterseite des Hülsen-förmigen Körpers erstreckende
und die Körperwandung und den zumindest eine Reinigungssteg schneidende radiale Achse
einen Abstand zwischen der Körperaußenseite der Körperwandung und dem zumindest einen
Reinigungssteg festlegt.
[0011] Insbesondere ist der zumindest eine Reinigungssteg über seine gesamte Länge entlang
der radialen Achse radial von dem Hülsen-förmigen Körper beabstandet.
[0012] Insbesondere ist der zumindest eine Reinigungssteg durch den rotierbaren Reinigungskörper
derart festgelegt, dass der Abstand zwischen dem zumindest einen Reinigungssteg und
der Körperaußenseite der Körperwandung des Hülsen-förmigen Körpers während einer Rotation
des rotierbaren Reinigungskörpers konstant bleibt. Insbesondere ist ein der Unterseite
des Hülsen-förmigen Körpers zugewandtes zweites Ende des zumindest eine Reinigungsstegs
an dem rotierbaren Reinigungskörper festlegt, und/oder ist ein einer Oberseite des
Hülsen-förmigen Körpers zugewandtes erstes Ende des zumindest eine Reinigungsstegs
an dem rotierbaren Reinigungskörper festlegt.
[0013] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Abführungsvorrichtung eine
vorteilhafte Doppelfunktion erfüllt.
[0014] Einerseits stellt die ausreichend gering gewählte Öffnungsbreite der Abführungsöffnungen
sicher, dass Fremdkörper, wie beispielsweise Steine und/oder Nägel, welche in dem
kohlenstoffhaltigen Material vorhanden sein können, die Abführungsöffnungen nicht
passieren können und in dem Vergaserinnenraum des Festbettvergasers zurückgehalten
werden.
[0015] Andererseits wird durch die Rotation des rotierbaren Reinigungskörpers sichergestellt,
dass an der Körperaußenseite des Hülsen-förmigen Körpers abgelagertes kohlenstoffhaltiges
Material, insbesondere auch umfassend Asche durch den um die Körperaußenseite des
Hülsen-förmigen Körpers geführten zumindest einen Reinigungssteg aufgelockert wird
und somit die Abführungsöffnungen freigehalten werden können, so dass in dem Festbettvergaser
erzeugtes Gas und dabei entstehende Asche wirksam durch die Abführungsöffnungen in
den Hülseninnenraum des Hülsen-förmigen Körpers abgeführt werden können, wobei das
abgeführte Gas und die abgeführte Asche den Hülsen-förmigen Körper durch die Wandungsöffnung
in der Unterseite der Körperwandung wieder verlassen können.
[0016] Dadurch kann eine wirksame Optimierung der Gaserzeugung mit einem Festbettvergaser
erreicht werden, da auch bei der Verwendung von nicht vorteilhaftem kohlenstoffhaltigen
Material, wie beispielsweise Hackschnitzel mit einem hohen Fremdkörperanteil, eine
Verstopfung der Abführungsöffnungen verhindert wird, und dadurch ein störungsfreier
Dauerbetrieb des Festbettvergasers gewährleistet wird, so dass der Einsatz eines entsprechenden
Festbettvergasers für eine Vielzahl von Einsatzszenarien interessant wird.
[0017] Durch eine vorteilhafte Rotation des rotierbaren Reinigungskörpers wird somit ein
konstanter Gas- und Aschefluss in dem Festbettvergaser sichergestellt, welcher für
eine vorteilhafte Energieerzeugung mit dem Festbettvergaser essentiell ist.
[0018] Insbesondere ist der Festbettvergaser gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gleichstrom-Festbettvergaser,
welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Zuführrichtung der festen kohlenstoffhaltigen
Materialien mit der Strömungsrichtung von zugeführter Verbrennungsluft und des erzeugten
brennbaren Gases übereinstimmt.
[0019] Insbesondere ist der Festbettvergaser gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gegenstrom-Festbettvergaser,
welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Zuführrichtung der festen kohlenstoffhaltigen
Materialien zu der Strömungsrichtung von zugeführter Verbrennungsluft und des erzeugten
brennbaren Gases entgegengesetzt ist.
[0020] Alternativ ist der Festbettvergaser gemäß der vorliegenden Erfindung ein Doppelfeuervergaser,
welcher sich dadurch auszeichnet, dass ein weiterer Verbrenner dem Gleichstromvergaser
nachgeschaltet ist.
[0021] Alternativ ist der Festbettvergaser gemäß der vorliegenden Erfindung ein mehrstufiger
Vergaser, welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Pyrolysezone und die Vergasungszone
räumlich getrennt sind.
[0022] Insbesondere sind die in der Körperwandung geformten Abführungsöffnungen als Abführungsspalten
ausgebildet, welche die Körperwandung zumindest abschnittsweise umlaufen.
[0023] Insbesondere umlaufen die innerhalb der Körperwandung geformten Abführungsspalten
die Körperwandung vollständig.
[0024] Insbesondere umlaufen die Abführungsspalten die Körperwandung entlang einer Spaltenumlaufsrichtung.
[0025] Insbesondere erstreckt sich die Öffnungsbreite, insbesondere Spaltenbreite, der Abführungsöffnungen,
insbesondere Abführungsspalten, orthogonal zu der Öffnungsumlaufsrichtung, insbesondere
Spaltenumlaufsrichtung.
[0026] Insbesondere sind die die Körperwandung umlaufenden Abführungsöffnungen zueinander
beabstandet in der Körperwandung angeordnet.
[0027] Insbesondere weisen die die Körperwandung umlaufenden Abführungsöffnungen zueinander
jeweils identische Abstände auf.
[0028] Insbesondere ist die Körperwandung des Hülsen-förmigen Körpers einstückig ausgebildet.
[0029] In einer vorteilhaften Ausführungsform beträgt die Öffnungsbreite der Abführungsöffnungen
zwischen 0,2 mm und 10 mm, bevorzugt zwischen 1 mm und 10 mm, weiter bevorzugt zwischen
2 mm und 8 mm, noch weiter bevorzugt zwischen 3 mm und 7 mm, am meisten bevorzugt
zwischen 4 mm und 6 mm, und weiter am meisten bevorzugt 5 mm.
[0030] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die entsprechende Öffnungsbreite
der Abführungsöffnungen optimal ist, um einerseits Fremdkörper mit einem größeren
Durchmesser als die Öffnungsbreite wirksam die Passage durch die Abführungsöffnungen
zu verwehren und entsprechende Fremdkörper in dem Vergaserinnenraum zurückzuhalten,
sowie andererseits Asche und Gas aus dem Vergaserinnenraum durch die Abführungsöffnungen
abführen zu können.
[0031] Insbesondere weisen alle Abführungsöffnungen eine identische Öffnungsbreite auf.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Abführungsvorrichtung ein Deckelelement
auf, welches eine Oberseite des Hülsen-förmigen Körpers und eine Oberseitenwandung
des rotierbaren Reinigungskörpers abschließt, wobei das Deckelelement insbesondere
als ein sich von dem Hülsen-förmigen Körper und von dem rotierbaren Reinigungskörper
nach oben verjüngendes Deckelelement ausgebildet ist.
[0033] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Deckelelement verhindert
wird, dass das kohlenstoffhaltige Material ohne eine Filterung durch die Abführungsöffnungen
von oben in den Hülseninnenraum eindringen kann. Die insbesondere sich verjüngende
Form des Deckelelements stellt sicher, dass von oben auf das Deckelelement treffendes
Material wirksam an der Oberseite des Deckelelements abgleiten kann, so dass der Materialfluss
in dem Festbettvergaser von oben nach unten nicht beeinträchtigt wird.
[0034] Insbesondere ist das sich verjüngende Deckelelement hierbei als ein Hohlkegel geformt,
welcher eine Spitze und eine die Spitze umlaufende Mantelfläche aufweist.
[0035] Insbesondere sind an dem Deckelelement eine Mehrzahl von Führungsrippen angeordnet,
wobei die Führungsrippen ausgebildet sind, von oben auf das Deckelelement auftreffendes
in dem Vergaserinnenraum enthaltendes Material von der Oberseite des Deckelelements
abzuleiten.
[0036] Insbesondere erstrecken sich die Führungsrippen von der Spitze aus radial entlang
der Mantelfläche und begrenzen die Führungsrippen zwischen den Führungsrippen angeordnete
Führungsbereiche zum Führen des Materials.
[0037] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Körperwandung an der Unterseite des
Hülsen-förmigen Körpers vollständig geöffnet, um die Wandungsöffnung zu bilden, oder
weist die Körperwandung an der Unterseite des Hülsen-förmigen Körpers eine Körperwandungsunterseite
auf, welche den Hülseninnenraum zumindest abschnittsweise begrenzt, wobei in der Körperwandungsunterseite
die zumindest eine Wandungsöffnung angeordnet ist, und wobei das Gas und die Asche
durch die Wandungsöffnung aus dem Hülseninnenraum abführbar sind.
[0038] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Wandungsöffnung in der Unterseite
des Hülsenförmigen-Körpers, bzw. in der Körperwandungsunterseite sicherstellt, dass
eine wirksame Abführung von Gas und Asche aus dem Hülseninnenraum des Hülsenförmigen
Körpers gewährleistet ist, so dass der ungehinderte Fluss von Gas und Asche in dem
Festbettvergaser gewährleistet wird.
[0039] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist in dem Hülseninnenraum eine mit einem
Antrieb des Festbettvergasers verbundene Antriebswelle angeordnet, welche mit dem
rotierbaren Reinigungskörper verbunden ist, wobei der Antrieb ausgebildet ist, die
Antriebswelle zu rotieren und die Rotation des mit der Antriebswelle verbundenen rotierbaren
Reinigungskörpers zu bewirken, und wobei die Antriebswelle insbesondere durch die
zumindest eine Wandungsöffnung in den Hülseninnenraum geführt ist.
[0040] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Rotation des Antriebs,
vermittelt durch die Antriebswelle, eine vorteilhafte Rotation des rotierbaren Reinigungskörpers
bewirkt werden kann.
[0041] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Abführungsöffnungen als Abführungsspalten
ausgebildet, welche die Körperwandung zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig,
umlaufen, wobei die die Körperwandung zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig,
umlaufenden Abführungsspalten jeweils durch umlaufende Hülsenbereiche der Körperwandung
beabstandet zueinander in der Körperwandung angeordnet sind.
[0042] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass jeweils zwei benachbarte Abführungsöffnungen
durch jeweils einen umlaufenden Hülsenbereich voneinander getrennt sind, so dass eine
vorteilhafte Struktur des Hülsen-förmigen Körpers sichergestellt wird.
[0043] Insbesondere weisen die umlaufenden Hülsenbereiche jeweils eine Hülsenbereichsbreite
auf, welche sich parallel zur der Öffnungsbreite der Abführungsöffnungen erstrecken,
wobei insbesondere alle zwischen den umlaufenden Abführungsöffnungen angeordneten
umlaufenden Hülsenbereiche eine identische Hülsenbereichsbreite aufweisen.
[0044] Gemäß einer Ausführungsform weist der Hülsen-förmige Körper an einer Unterseite einen
umlaufenden Flansch auf, auf welchem eine Unterseite einer Wandung des rotierbaren
Reinigungskörpers gleitbar angeordnet ist, um eine Rotation des rotierbaren Reinigungskörpers
gegenüber dem Hülsen-förmigen Körper zu ermöglichen. Insbesondere umfasst die gleitbare
Verbindung zwischen dem umlaufenden Flansch des Hülsen-förmigen Körpers und der Unterseite
der Wandung des rotierbaren Reinigungskörpers eine Nut-Steg-Verbindung.
[0045] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der zumindest eine Reinigungssteg eine
Steginnenseite auf, welche der Körperaußenseite der Körperwandung des Hülsenförmigen
Körpers zugewandt ist, wobei die Steginnenseite des zumindest einen Reinigungsstegs
von der Körperaußenseite der Körperwandung des Hülsen-förmigen Körpers beabstandet
ist.
[0046] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Reinigungsfunktion
durch den Reinigungssteg sichergestellt wird.
[0047] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der zumindest eine Reinigungssteg eine
Stegaußenseite auf, welche der Körperaußenseite der Körperwandung des Hülsenförmigen
Körpers abgewandt ist, wobei der zumindest eine Reinigungssteg zumindest einen Materialvorsprung
aufweist, welcher an der Stegaußenseite angeordnet ist und sich von der Stegaußenseite
aus in den Vergaserinnenraum des Festbettvergasers erstreckt, und wobei der Materialvorsprung
ausgebildet ist, bei einer Rotation des Reinigungskörpers das in dem Vergaserinnenraum
des Festbettvergasers angeordnete kohlenstoffhaltige Material zu bewegen.
[0048] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der an der Stegaußenseite angeordnete
und sich in den Vergaserinnenraum des Festbettvergasers erstreckende Materialvorsprung
bei einer Rotation des rotierbaren Reinigungskörpers mitrotiert wird und dadurch das
Material, insbesondere das kohlenstoffhaltige Material und/oder die Asche, in dem
Vergaserinnenraum wirksam bewegen und auflockern kann. Somit wird ein vorteilhafter
Gas- und Aschefluss durch die Abführungsöffnungen sichergestellt und durch den sich
rotierenden Materialvorsprung können gleichzeitig Fremdkörper von der Abführungsvorrichtung
weg gedrückt werden, so dass der Zustrom von Material zu den Abführungsöffnungen nicht
behindert wird.
[0049] Insbesondere weist der zumindest eine Materialvorsprung eine Plattenform auf, und
ist der zumindest eine Materialvorsprung hierbei insbesondere als ein Flügel ausgebildet.
[0050] Insbesondere umfasst der zumindest eine Materialvorsprung einen einzigen Materialvorsprung
oder eine Mehrzahl von Materialvorsprüngen.
[0051] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der rotierbare Reinigungskörpers eine
Oberseitenwandung und/oder eine Unterseitenwandung auf, wobei der zumindest eine Reinigungssteg
mit der Oberseitenwandung und/oder der Unterseitenwandung verbunden ist.
[0052] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame stabile Halterung
des Reinigungsstegs an der Oberseitenwandung und/oder der Unterseitenwandung des rotierbaren
Reinigungskörpers derart erreicht werden kann, dass die Antriebswelle vorteilhaft
eine Rotationsbewegung der Antriebswelle auf den rotierbaren Reinigungskörper und
auf den zumindest einen Reinigungssteg übertragen kann.
[0053] Insbesondere weist der Reinigungskörper nur eine Oberseitenwandung auf, welche mit
dem zumindest einen Reinigungssteg verbunden ist. Alternativ und insbesondere weist
der Reinigungskörper eine Oberseitenwandung und eine Unterseitenwandung auf, wobei
der zumindest eine Reinigungssteg mit der Oberseitenwandung und der Unterseitenwandung
verbunden ist.
[0054] Insbesondere weist die Oberseitenwandung zumindest eine erste Stegaufnahme auf, in
welcher ein der Oberseitenwandung zugewandtes erstes Ende des zumindest einen Reinigungsstegs
aufgenommen und festgelegt ist.
[0055] Insbesondere weist der zumindest eine Reinigungssteg an dem ersten Ende des Reinigungsstegs
eine Verbreiterung auf, um eine wirksame Stabilisierung des Reinigungsstegs zu erreichen.
[0056] Insbesondere weist die Unterseitenwandung zumindest eine zweite Stegaufnahme auf,
in welcher jeweils ein der Unterseitenwandung zugewandtes zweites Ende des jeweiligen
Reinigungsstegs aufgenommen und festgelegt ist.
[0057] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der rotierbare Reinigungskörper einen
rotierbaren Rotationsschaft auf, welcher sich entlang einer Hülsenmittelachse des
Hülsenförmigen Körpers, insbesondere Zylinderachse des als Hohlzylinder ausgebildeten
Hülsen-förmigen Körpers erstreckt, wobei in der Oberseitenwandung und/oder der Unterseitenwandung
fluchtend zueinander jeweils eine Schaftöffnung geformt ist, durch welche der rotierbare
Rotationsschaft geführt ist.
[0058] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Positionierung des
rotierbaren Rotationsschaft erreicht wird.
[0059] Insbesondere ist in der Oberseitenwandung und in der Unterseitenwandung fluchtend
zueinander jeweils eine Schaftöffnung geformt, durch welche der rotierbare Rotationsschaft
geführt ist. Alternativ und insbesondere ist nur in der Oberseitenwandung eine Schaftöffnung
geformt, durch welche der rotierbare Rotationsschaft geführt ist.
[0060] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich der rotierbare Rotationsschaft
über die Oberseitenwandung hinaus, und wobei insbesondere an dem sich über die Oberseitenwandung
hinaus erstreckenden Erstreckungsbereich des Rotationsschafts zumindest ein Materialvorsprung
angeordnet ist, welcher ausgebildet ist, bei einer Rotation des Reinigungskörpers
das in dem Vergaserinnenraum des Festbettvergasers angeordnete kohlenstoffhaltige
Material zu bewegen.
[0061] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass auch oberhalb der Oberseitenwandung
eine wirksame Durchmischung des kohlenstoffhaltigen Materials durch den sich rotierenden
zumindest einen Materialvorsprung erreicht wird.
[0062] Insbesondere umfasst der zumindest eine Materialvorsprung einen einzigen Materialvorsprung
oder eine Mehrzahl von Materialvorsprüngen.
[0063] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der rotierbare Rotationsschaft durch
ein Halterungselement mit der Oberseitenwandung des rotierbaren Reinigungskörpers
verbunden.
[0064] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Anbindung des rotierbaren
Rotationsschafts an dem rotierbaren Reinigungskörper erreicht wird.
[0065] Insbesondere ist das Halterungselement an einer Hülseninnenraum zugewandten Unterseite
der Oberseitenwandung angeordnet. Alternativ und insbesondere ist das Halterungselement
an einer Hülseninnenraum abgewandten Oberseite der Oberseitenwandung angeordnet.
[0066] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der rotierbare Reinigungskörper eine
Mehrzahl von Reinigungsstegen auf, welche sich entlang der Körperaußenseite der Körperwandung
des Hülsen-förmigen Körpers erstrecken und von der Körperaußenseite beabstandet angeordnet
sind, wobei die Mehrzahl von Reinigungsstegen insbesondere symmetrisch in Bezug auf
eine Hülsenmittelachse des Hülsen-förmigen Körpers an dem rotierbaren Reinigungskörper
angeordnet sind.
[0067] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Mehrzahl von Reinigungsstegen
eine wirksame Reinigung sichergestellt wird.
[0068] Insbesondere umfassen die Mehrzahl von Reinigungsstegen zwei, drei, vier, fünf, sechs,
sieben, acht, neun oder zehn Reinigungsstege, welche beabstandet angeordnet sind,
wobei die Mehrzahl von Reinigungsstegen insbesondere symmetrisch in Bezug auf die
Hülsenmittelachse des Hülsen-förmigen Körpers an dem rotierbaren Reinigungskörper
angeordnet sind.
[0069] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der rotierbare Reinigungskörper drei
Reinigungsstege auf, welche sich entlang der Körperaußenseite der Körperwandung des
Hülsen-förmigen Körpers erstrecken und von der Körperaußenseite beabstandet sind,
wobei insbesondere jeweils zwei benachbarte Reinigungsstege der drei Reinigungsstege
in Bezug auf eine Hülsenmittelachse des Hülsen-förmigen Körpers einen Winkel von 120°
einschließen.
[0070] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine vorteilhafte Freihaltung
der Abführungsöffnungen durch die drei Reinigungsstege des rotierbaren Reinigungskörpers
erreicht wird.
[0071] Gemäß einem zweiten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe gelöst durch einen Festbettvergaser
zur Erzeugung eines brennbaren Gases aus kohlenstoffhaltigen Materialien mit einer
Abführungsvorrichtung nach dem ersten Aspekt, wobei der Festbettvergaser eine Vergaserwandung
mit einer dem Vergaserinnenraum zugewandten Wandungsinnenseite aufweist, wobei die
Abführungsvorrichtung in dem Vergaserinnenraum beabstandet zu der Wandungsinnenseite
angeordnet ist.
[0072] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die von der Wandungsinnenseite
der Vergaserwandung beabstandet in dem Vergaserinnenraum angeordnete Abführungsvorrichtung
sicherstellt, dass zwischen der Abführungsvorrichtung und der Wandungsinnenseite der
Vergaserwandung ein ausreichendes Freivolumen verbleibt, durch das die Asche und das
Gas wirksam durch den Vergaserinnenraum gefördert werden können, so dass ein vorteilhafter
Fluss von Gas und Asche durch die Abführungsöffnungen der Abführungsvorrichtung sichergestellt
wird.
[0073] Insbesondere ist der Festbettvergaser gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gleichstrom-Festbettvergaser,
welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Zuführrichtung der festen kohlenstoffhaltigen
Materialien mit der Strömungsrichtung von zugeführter Verbrennungsluft und des erzeugten
brennbaren Gases übereinstimmt.
[0074] Insbesondere ist der Festbettvergaser gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gegenstrom-Festbettvergaser,
welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Zuführrichtung der festen kohlenstoffhaltigen
Materialien zu der Strömungsrichtung von zugeführter Verbrennungsluft und des erzeugten
brennbaren Gases entgegengesetzt ist.
[0075] Alternativ ist der Festbettvergaser gemäß der vorliegenden Erfindung ein Doppelfeuervergaser,
welcher sich dadurch auszeichnet, dass ein weiterer Verbrenner dem Gleichstromvergaser
nachgeschaltet ist.
[0076] Alternativ ist der Festbettvergaser gemäß der vorliegenden Erfindung ein mehrstufiger
Vergaser, welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Pyrolysezone und die Vergasungszone
räumlich getrennt sind.
[0077] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen einer Wandungsaußenseite und
der Wandungsinnenseite der Vergaserwandung ein Wandungshohlraum der Vergaserwandung
geformt, wobei insbesondere der Wandungshohlraum mit Schottmaterial gefüllt ist.
[0078] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Wandungshohlraum, welcher
insbesondere mit Schottmaterial gefüllt ist, eine wirksame Isolation des Vergaserinnenraums
sicherstellt.
[0079] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Vergaserwandung als ein Hohlzylinder
geformt, welcher an einer Oberseite und/oder an einer Unterseite des Festbettvergasers
zumindest abschnittsweise abgeschlossen ist.
[0080] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Separierung des
Vergaserinnenraums von dem Außenbereich des Festbettvergasers sichergestellt ist.
[0081] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Festbettvergaser in der Oberseite
der Vergaserwandung einen Zufuhrdurchbruch zum Zuführen der kohlenstoffhaltigen Materialien
in den Vergaserinnenraum auf, und/oder weist der Festbettvergaser in einem unteren
Bereich der Vergaserwandung einen Abfuhrdurchbruch zum Abführen von in dem Festbettvergaser
erzeugtem brennbaren Gas aus dem Vergaserinnenraum auf.
[0082] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Zufuhr der kohlenstoffhaltigen
Materialien, bzw. eine wirksame Abfuhr des brennbaren Gases sichergestellt wird.
[0083] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Vergaserinnenraum eine Reduktionszone
auf, in welcher das brennbare Gas erzeugt wird, wobei das brennbare Gas insbesondere
Methan und/oder Wasserstoff umfassen kann, und wobei die Abführungsvorrichtung in
der Reduktionszone des Vergaserinnenraums angeordnet ist.
[0084] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Abfuhr des Gases
durch die Abführungsöffnungen aus der Reduktionszone erreicht wird.
[0085] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Festbettvergaser einen Antrieb auf,
welcher mit einer Antriebswelle verbunden ist, welche in dem Hülseninnenraum des Hülsen-förmigen
Körpers der Abführungsvorrichtung angeordnet ist, wobei die Antriebswelle mit dem
rotierbaren Reinigungskörper der Abführungsvorrichtung verbunden ist, wobei der Antrieb
ausgebildet ist, die Antriebswelle zu rotieren und die Rotation des mit der Antriebswelle
verbundenen rotierbaren Reinigungskörpers zu bewirken, und wobei die Antriebswelle
insbesondere durch die zumindest eine Wandungsöffnung in den Hülseninnenraum geführt
ist.
[0086] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Entfernung von Ascheablagerungen
aus den Abführungsöffnungen bewirkt wird.
[0087] Insbesondere weist der Festbettvergaser einen Sensor zum Erfassen eines Gasdrucks
in dem Vergaserinnenraum des Festbettvergasers auf, und weist der Festbettvergaser
eine Steuerung auf, welche steuerungstechnisch mit dem Antrieb und mit dem Sensor
verbunden ist, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die Drehzahl des mit dem Antrieb
gekoppelten rotierbaren Reinigungskörpers in Abhängigkeit des durch den Sensor erfassten
Gasdrucks zu regeln.
[0088] Die für den Gegenstand des ersten Aspekts genannten Ausführungsformen sind ebenfalls
Ausführungsformen für den Gegenstand des zweiten Aspekts. Die für den Gegenstand des
zweiten Aspekts genannten Ausführungsformen sind ebenfalls Ausführungsformen für den
Gegenstand des ersten Aspekts.
[0089] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und den Figuren
näher beschrieben. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines herkömmlichen Festbettvergasers im Querschnitt;
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht eines Festbettvergasers im Querschnitt mit einer Abführungsvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine perspektivische Seitenansicht der in Fig. 2 lediglich schematisch dargestellten
Abführungsvorrichtung für einen Festbettvergaser gemäß einer Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine perspektivische Schrägansicht der Abführungsvorrichtung gemäß der Fig. 3 ohne
ein Deckelelement;
- Fig. 5
- eine perspektivische unterseitige Ansicht des rotierbaren Reinigungskörpers der in
Fig. 3 und Fig. 4 dargestellten Abführungsvorrichtung; und
- Fig. 6
- eine perspektivische Schrägansicht des Hülsen-förmigen Körpers der in Fig. 3 und Fig.
4 dargestellten Abführungsvorrichtung.
[0090] In der folgenden Beschreibung wird auf die beiliegenden Figuren Bezug genommen, die
einen Teil hiervon bilden und in denen als Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen
gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeführt werden kann. Es versteht sich, dass
auch andere Ausführungsformen genutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen
werden können, ohne von dem Konzept der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Die folgende
ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einem beschränkenden Sinne zu verstehen.
Ferner versteht es sich, dass die Merkmale der verschiedenen hierin beschriebenen
Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch
etwas anderes angegeben ist.
[0091] Die Aspekte und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme
auf die Figuren beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen sich im Allgemeinen auf gleiche
Elemente beziehen. In der folgenden Beschreibung werden zu Erläuterungszwecken zahlreiche
spezifische Details dargelegt, um ein eingehendes Verständnis von einem oder mehreren
Aspekten der vorliegenden Erfindung zu vermitteln.
[0092] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines herkömmlichen Festbettvergasers
im Querschnitt.
[0093] Ein in Figur 1 dargestellter Festbettvergaser 200 dient zur Erzeugung eines brennbaren
Gases aus kohlenstoffhaltigen Materialien, wie beispielsweise Biomasse. Das durch
den Festbettvergaser 200 erzeugte brennbare Gas kann beispielsweise einer Gasturbine
zur Erzeugung von elektrischem Strom oder einer Kraftwärmekopplungs-Anlage zur Erzeugung
von Wärme und von elektrischem Strom zugeführt werden.
[0094] Der in Figur 1 dargestellte Festbettvergaser 200 ist insbesondere ein Gleichstrom-Festbettvergaser
200, welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Zuführrichtung der festen kohlenstoffhaltigen
Materialien mit der Strömungsrichtung von zugeführter Verbrennungsluft und des erzeugten
brennbaren Gases übereinstimmt.
[0095] Alternativ kann der Festbettvergaser 200 gemäß der vorliegenden Erfindung jedoch
auch ein Doppelfeuervergaser sein, welcher sich dadurch auszeichnet, dass ein weiterer
Verbrenner dem Gleichstromvergaser nachgeschaltet ist, oder ein mehrstufiger Vergaser
sein, welcher sich dadurch auszeichnet, dass die Pyrolysezone und die Vergasungszone
räumlich getrennt sind.
[0096] Der in Figur 1 dargestellte Festbettvergaser 200 weist eine Vergaserwandung 201 mit
einer Wandungsinnenseite 203 auf, welche einen Vergaserinnenraum 205 des Festbettvergasers
200 begrenzt.
[0097] Die Vergaserwandung 201 des Festbettvergasers 200 ist hierbei als Hohlzylinder geformt,
wobei die Vergaserwandung 201 an der Oberseite 207 und an der Unterseite 209 zumindest
abschnittsweise abgeschlossen ist.
[0098] Der Festbettvergaser 200 weist hierbei in der Oberseite 207 der Vergaserwandung 201
einen Zufuhrdurchbruch 211 zum Zuführen von kohlenstoffhaltigen Materialien, insbesondere
Biomasse, in den Vergaserinnenraum 205 auf.
[0099] Hierbei werden die kohlenstoffhaltigen Materialien durch den Zufuhrdurchbruch 211
zuerst in die Aufheizungszone 213 eines oberen Bereichs des Vergaserinnenraums 205
eingeführt, in welcher die kohlenstoffhaltigen Materialien erhitzt und getrocknet
werden.
[0100] Anschließend werden die getrockneten kohlenstoffhaltigen Materialien aus der Aufheizungszone
213 in die pyrolytische Zersetzungszone 214 überführt, in welcher die getrockneten
kohlenstoffhaltigen Materialien in Koks überführt werden, wobei hierbei flüchtige
Gase entstehen.
[0101] Anschließend tritt der Koks und die flüchtigen Gase in die Oxidationszone 215 ein,
in welcher unter der Zuführung von Sauerstoff durch die Luftstutzen 217 und bei sehr
hohen Temperaturen von teilweise mehr als 1000 °C die während der Pyrolyse erzeugten
langkettigen organischen Verbindungen der flüchtigen Gase thermisch aufgebrochen werden,
und beispielsweise Kohlenstoffdioxid und Wasser entsteht.
[0102] In der sich an die Oxidationszone 215 anschließenden Reduktionszone 218 reagieren
die in der Oxidationszone 215 erzeugten Verbindungen mit dem Koks zu dem gewünschten
brennbaren Gas, welches beispielsweise Methan, und/oder Wasserstoff umfassen kann.
[0103] Das brennbare Gas wird durch einen Abfuhrdurchbruch 219 in einem unteren Bereich
der Vergaserwandung 201 aus dem Vergaserinnenraum 205 abgeführt.
[0104] Die in dem Vergaserinnenraum 205 nicht zersetzbaren Bestandteile des kohlenstoffhaltigen
Materials, wie beispielsweise Asche, werden an der Unterseite 209 der Vergaserwandung
201 im Reststoffbereich 221 gesammelt.
[0105] Durch einen entsprechenden Festbettvergaser 200 kann ein brennbares Gas erzeugt werden,
welches ohne allzu aufwendige Gasreinigungstechniken für Gasnutzungen unterschiedlicher
Art verwendet werden kann, und damit ohne den Abfall umweltbelastender und damit potentiell
kostenaufwendig zu entsorgender Abfälle auskommt.
[0106] Nachteilig an entsprechenden herkömmlichen Festbettvergasern 200 kann sein, dass
der hohe Wärmegehalt des aus der Reduktionszone 218 austretenden brennbaren Gases
mit einer Temperatur von 600 bis 800 °C nur teilweise mit Hilfe von Wärmeübertragern
für die Gaserzeugung genutzt werden kann, wodurch aufgrund der dadurch bedingten Wärmeverluste
der Konversionswirkungsgrad und damit auch der Wirkungsgrad des Gesamtprozesses reduziert
werden kann. Außerdem stellen herkömmliche Festbettvergaser 200 oftmals relativ hohe
Anforderungen an die Stückigkeit, beispielsweise Dimensionen von 3 cm x 3 cm x 5 cm,
und an den Wassergehalt, beispielsweise weniger als 20%, des kohlenstoffhaltigen Materials.
[0107] Diese hohen Anforderungen an die Brennstoffeigenschaften sind begründet durch die
benötigte gleichmäßige Temperaturverteilung in der Schüttschicht, die innerhalb der
einzelnen sich im Vergaserinnenraum 205 ausbildenden Zonen gefordert ist, um eine
gute Gasqualität zu erzielen.
[0108] Außerdem ist bei einem herkömmlichen Festbettvergaser 200 oftmals nicht sicher, dass
sich bei allen Betriebszuständen eine gut gasdurchlässige Koksschicht des kohlenstoffhaltigen
Materials bildet, damit dieses Vergasungsprinzip funktionssicher betrieben werden
kann. Feinkörnige Materialkomponenten können deshalb im Allgemeinen in einem herkömmlichen
Festbettvergaser 200 nicht verwendet werden, da diese durch den Vergaserinnenraum
205 durchfallen und zu einer Verstopfung des Brennstoffbetts führen können.
[0109] Ein weiterer Nachteil eines herkömmlichen Festbettvergasers 200 ist die vergleichsweise
große Gefahr der Schlackenbildung aufgrund der hohen Temperaturen in der Oxidationszone
215. Dieses Verschlackungsrisiko ist besonders groß bei der Vergasung von Biomassearten
mit hohen Alkaligehalten und den damit verbundenen niedrigen Ascheerweichungstemperaturen.
Herkömmliche Festbettvergaser 200 stellen deshalb hohe Anforderungen an die Temperaturbeständigkeit
der eingesetzten Materialien. Außerdem dürfen oftmals nur kohlenstoffhaltige Materialien
mit einem relativ niedrigen Wassergehalt verwendet werden, da der in der Trocknungszone
gebildete Wasserdampf den Wärmehaushalt der anschließenden Vergasung beeinträchtigt.
Ein weiterer Nachteil von herkömmlichen Festbettvergasern 200 ist auch der vergleichsweise
hohe Kohlenstoffgehalt in der Asche, da aus thermodynamischen Gründen nicht der gesamte
Kohlenstoff in der Reduktionszone in die Gasphase überführt werden kann.
[0110] Um eine konstante Energielieferung des Festvergasers 200 bereitzustellen, muss der
Materialfluss im Vergaserinnenraum 205, insbesondere in der Reduktionszone 218 gewährleistet
werden. Hierbei muss das in der Reduktionszone 218 erzeugte Gas und die in der Reduktionszone
218 erzeugte Asche derart aus der Reduktionszone 218 abtransportiert werden, dass
die Asche den Strömungsweg des Gases nicht behindert. Dazu muss die Asche in Bewegung
gehalten werden, damit der Staudruck das strömende Gas nicht übermäßig blockiert,
wobei hierbei im Idealfall das erzeugte Gas die Asche mitreißt.
[0111] In Festbettvergasern 200 wird hierbei ein Rost benötigt, um in dem kohlenstoffhaltigen
Material gegebenenfalls vorhandene Fremdkörper abzuscheiden. Die in dem Festbettvergaser
200 entstehende Asche ist schlecht fließfähig und in dem kohlenstoffhaltigen Material
können Fremdkörper, wie Nägel oder Steine, vorhanden sein, was zum Verstopfen des
Festbettvergasers 200 führen kann. Somit muss ein entsprechender Rost in regelmäßigen
Abständen gereinigt werden, was zu einem erheblichen Mehraufwand und zu Mehrkosten
führt, da während der Reinigungszeit des Rostes keine Energie durch den Festbettvergaser
200 produziert werden kann.
[0112] Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Festbettvergasers im Querschnitt
mit einer Abführungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform.
[0113] Wie bereits in Bezug auf die Figur 1 thematisiert wurde, stellt sich die vorliegende
Erfindung unter anderem die Aufgabe eine wirksame Abfuhr von aus kohlenstoffhaltigen
Materialien erzeugtem Gas und dabei entstehender Asche aus der Reduktionszone 218
eines Festbettvergasers 200 sicherzustellen, wobei gleichzeitig in dem kohlenstoffhaltigen
Material vorhandene Fremdkörper wirksam zurückgehalten werden.
[0114] Wie aus der Figur 2 zu entnehmen ist, ist in der entsprechenden Reduktionszone 218
eines Festbettvergasers 200 gemäß der Ausführungsform eine einen Hülsen-förmigen Körper
101 umfassende Abführungsvorrichtung 100 angeordnet, welche eine Mehrzahl von umlaufenden
Abführungsöffnungen 109 aufweist.
[0115] Die Abführungsöffnungen 109 weisen hierbei eine in Figur 2 nicht dargestellte Öffnungsbreite
auf, welche derart ausgewählt ist, dass das in dem Vergaserinnenraum 205 des Festbettvergasers
200 erzeugte brennbare Gas und die in dem Vergaserinnenraum 205 des Festbettvergasers
200 während der Gaserzeugung entstehende Asche aus dem Vergaserinnenraum 205 durch
die Abführungsöffnungen 109 in einen in Figur 1 nicht einsehbaren Hülseninnenraum
106 der Abführungsvorrichtung 100 abführbar sind. Die Öffnungsbreite der Abführungsöffnungen
109 ist hierbei jedoch andererseits derart gewählt, dass Fremdkörper mit einem Durchmesser,
welcher größer als die Öffnungsbreite ist, wirksam zurückgehalten werden.
[0116] Aus der Figur 2 kann ferner ein lediglich schematisch dargestellter Antrieb 227 des
Festbettvergasers 200 entnommen werden, welcher durch eine Antriebswelle 229 mit einem
in der Figur 2 nicht dargestellten rotierbaren Reinigungskörper verbunden ist, um
durch eine Rotation des rotierbaren Reinigungskörpers eine Entfernung von Ascheverunreinigungen
aus dem Abführungsöffnungen 109 der Abführungsvorrichtung 100 sicherzustellen. Der
Antrieb 227 rotiert hierbei in einer Rotationsrichtung 231 und überträgt die Rotationsbewegung
über die Antriebswelle 229 auf den in der Figur 2 nicht dargestellten rotierbaren
Reinigungskörper.
[0117] Für weitere Details hierzu wird auf die nachfolgenden Ausführungen verwiesen.
[0118] Aus der Figur 2 kann ferner entnommen werden, dass die Abführungsvorrichtung 100
auf einem Zwischenboden 223 des Festbettvergasers 200 derart in dem Vergaserinnenraum
205 positioniert ist, dass die Abführungsvorrichtung 100 von der Vergaserwandung 201
beabstandet ist. Ein gemäß gestrichelter Linien in der Figur 2 lediglich schematisch
dargestellter Materialstrom 225 kann somit erfolgreich aus der Reduktionszone 218
durch die Abführungsöffnungen 109 und durch den Hülseninnenraum 106 der Abführungsvorrichtung
100 in den unteren Bereich des Vergaserinnenraums 205 stattfinden.
[0119] Das erzeugte Gas kann durch den Abfuhrdurchbruch 219 in dem unteren Bereich der Vergaserwandung
201 aus dem Vergaserinnenraum 205 wirksam abgeführt werden und die Asche sammelt sich
im Reststoffbereich 221 des Festbettvergasers 200.
[0120] Figur 3 zeigt eine perspektivische Seitenansicht der in Figur 2 lediglich schematisch
dargestellten Abführungsvorrichtung für einen Festbettvergaser gemäß einer Ausführungsform.
[0121] Die in Figur 3 im Detail dargestellte Abführungsvorrichtung 100 besteht aus einem
Hülsen-förmigen Körper 101 und einem rotierbaren Reinigungskörper 111, welcher außerhalb
des Hülsen-förmigen Körpers 101 angeordnet ist, so dass aus diesem Grund der rotierbare
Reinigungskörper 111 in der in Figur 3 gewählten Darstellung den Hülsenförmigen Körper
101 zumindest abschnittsweise abdeckt, so dass für weitergehende Details des Hülsen-förmigen
Körpers 101 auf die nachfolgenden Figuren verwiesen wird.
[0122] Der Hülsen-förmige Körper 101 weist eine Körperwandung 103 auf, in welcher eine Mehrzahl
von insbesondere als Abführungsspalten ausgebildeten Abführungsöffnungen 109 geformt
sind, welche die Körperwandung 103 zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig,
umlaufen, und die Körperwandung 103 durchbrechen, um den in Figur 3 nicht einsehbaren
Hülseninnenraum 106 des Hülsen-förmigen Körpers 101 mit dem Vergaserinnenraum 205
des Festbettvergasers 200 fluidtechnisch verbinden.
[0123] Wie bereits in Bezug auf die Figur 2 ausgeführt wurde, weisen die insbesondere als
Abführungsspalten ausgebildeten Abführungsöffnungen 109 jeweils eine Öffnungsbreite
113 auf, welche derart ausgewählt ist, dass das in dem Vergaserinnenraum 205 des Festbettvergasers
200 erzeugte brennbare Gas und die in dem Vergaserinnenraum 205 des Festbettvergasers
200 während der Gaserzeugung entstehende Asche aus dem Vergaserinnenraum 205 durch
die Abführungsöffnungen 109 in den Hülseninnenraum 106 abführbar sind, und dass Fremdkörper
mit einem Durchmesser, welcher größer als die Öffnungsbreite 113 ist, zurückgehalten
werden.
[0124] Die Öffnungsbreite 113 der Abführungsöffnungen 109 beträgt insbesondere zwischen
0,2 mm und 10 mm, bevorzugt zwischen 1 mm und 10 mm, weiter bevorzugt zwischen 2 mm
und 8 mm, noch weiter bevorzugt zwischen 3 mm und 7 mm, am meisten bevorzugt zwischen
4 mm und 6 mm, und noch weiter am meisten bevorzugt 5 mm.
[0125] Die Öffnungsbreite 113 erstreckt sich hierbei orthogonal zu einer Öffnungsumlaufsrichtung
114 der die Körperwandung 103 umlaufenden Abführungsöffnungen 109.
[0126] Der rotierbare Reinigungskörper 111 weist zumindest einen Reinigungssteg 121 auf,
welcher sich entlang der Körperaußenseite 105 der Körperwandung 103 des hülsenförmigen
Körpers 101 erstreckt, und welcher von der Körperaußenseite 105 beabstandet angeordnet
ist. Wie in der Figur 3 dargestellt ist, weist der rotierbare Reinigungskörper 111
insbesondere drei Reinigungsstege 121 auf, welche sich entlang der Körperaußenseite
105 der Körperwandung 103 des hülsenförmigen Körpers 101 erstrecken, und von der Körperaußenseite
105 beabstandet sind, und welche symmetrisch in Bezug auf eine in Figur 3 dargestellte
Hülsenmittelachse 147 des Hülsenförmigen Körpers 101 an dem rotierbaren Reinigungskörper
111 angeordnet sind.
[0127] Jeweils zwei nebeneinander angeordnete Reinigungsstege 121 schließen hierbei in Bezug
auf die Hülsenmittelachse 147 insbesondere einen Winkel von 120° zueinander ein. Die
in der Figur 3 gezeigte Anzahl von Reinigungsstege 121 ist nicht auf drei beschränkt,
sondern es ist auch möglich einen Reinigungssteg 121, zwei, drei, vier, fünf, sechs,
sieben, acht, neun oder zehn Reinigungsstege 121 vorzusehen.
[0128] Insbesondere erstrecken sich die Reinigungsstege 121 parallel zu der Hülsenmittelachse
147 des Hülsen-förmigen Körpers 101, insbesondere parallel zu einer Zylinderachse
147 des als Hohlzylinder ausgebildeten Hülsen-förmigen Körpers 101.
[0129] Auch wenn das aus der Fig. 3 nicht zu entnehmen ist, sind die Reinigungsstege radial
von der Körperaußenseite 105 der Körperwandung 103 des Hülsen-förmigen Körpers 101
beabstandet, wobei die entsprechende sich von der Hülsenmittelachse 147 erstreckende
radialen Achsen 132 in der Fig. 3 markiert sind.
[0130] Hierbei ist der rotierbare Reinigungskörper 111 ausgebildet, durch eine Rotation
des rotierbaren Reinigungskörpers 111 die sich entlang der Körperaußenseite 105 der
Körperwandung 103 erstreckenden und von der Körperaußenseite 105 beabstandeten Reinigungsstege
121 um die Körperaußenseite 105 zu führen, um an der Körperaußenseite 105 abgelagertes
kohlenstoffhaltiges Material, insbesondere auch umfassend die Asche, zu entfernen
und einen wirksamen Strom des brennbaren Gases durch die Abführungsöffnungen 109 zu
ermöglichen.
[0131] Somit bewirkt die Rotation des rotierbaren Reinigungskörpers 111 entlang der Körperaußenseite
105 der Körperwandung 103 des hülsenförmigen Körpers 101, dass sich außenseitig der
Körperaußenseite 105 ansammelndes kohlenstoffhaltiges Material, insbesondere auch
umfassend Asche, wirksam aufgelöst werden kann, so dass die Abführungsöffnungen 109
freigehalten werden können, so dass ein wirksamer Fluss von Gas und Asche durch die
Abführungsöffnungen 109 in den Hülseninnenraum 106 des Hülsen-förmigen Körpers 101
erreicht wird, welcher nicht durch entsprechende Ablagerungen beeinträchtigt wird.
[0132] Hierbei weist der zumindest eine Reinigungssteg 121 eine in der Darstellung der Figur
3 nicht einsehbare Steginnenseite 135 auf, welche der Körperaußenseite 105 der Körperwandung
103 des Hülsen-förmigen Körpers 101 zugewandt und von der Körperaußenseite 105 beabstandet
ist und weist der zumindest eine Reinigungssteg 121 eine Stegaußenseite 119 auf, welche
der Steginnenseite 135, bzw. dem Hülsen-förmigen Körper 101 abgewandt ist.
[0133] Wie aus der Figur 3 ferner hervorgeht, sind an der Stegaußenseite 119 des rotierbaren
Reinigungskörpers 111 jeweils zumindest ein Materialvorsprung 123 angeordnet, welcher
sich von der Stegaußenseite 119 aus in den Vergaserinnenraum 205 des Festbettvergasers
200 erstreckt.
[0134] Wie aus der Figur 3 hervorgeht sind die Materialvorsprünge 123 der entsprechenden
Reinigungsstege 121 insbesondere in der Höhe zueinander versetzt an der Stegaußenseite
119 und insbesondere entlang der gesamten Höhe der Stegaußenseite 119 angeordnet.
[0135] Die Materialvorsprünge 123 sind ausgebildet, bei einer Rotation des rotierbaren Reinigungskörpers
111 das in dem Vergaserinnenraum 205 des Festbettvergasers 200 aufgenommene kohlenstoffhaltige
Material, insbesondere auch umfassend die Asche, zu bewegen. Zudem werden Fremdkörper,
welche nicht durch die Abführungsöffnungen 109 passen, bei einer Rotation des rotierbaren
Reinigungskörpers 111 durch die sich mitrotierenden Materialvorsprünge 123 radial
nach außen weggedrückt werden wobei dabei gleichzeitig die Asche aufgelockert wird,
so dass eine konstante und wartungsarme Materialförderung durch die Abführungsöffnungen
109 sichergestellt wird.
[0136] Aus der Figur 3 ist ferner zu entnehmen, dass die Abführungsvorrichtung 100 eine
Oberseitenwandung 127 aufweist, welche eine in der Figur 3 nicht einsehbare Oberseite
des Hülsen-förmigen Körpers 101 abschließt, so dass kein Material aus dem Vergaserinnenraum
205 des Festbettvergasers 200 von oben in das Innere des rotierbaren Reinigungskörpers
111 eindringen kann.
[0137] Aus der Figur 3 ist ferner zu entnehmen, dass die Oberseitenwandung 127 eine Mehrzahl
von ersten Stegaufnahmen 127-1 aufweist, in welcher jeweils ein der Oberseitenwandung
127 zugewandtes erstes Ende 121-1 des jeweiligen Reinigungsstegs 121 aufgenommen und
festgelegt ist.
[0138] An dem ersten Ende 121-1 des jeweiligen Reinigungsstegs 121 weist der jeweilige Reinigungssteg
121 insbesondere eine Verbreiterung 130 auf, um eine wirksame Stabilisierung des Reinigungsstegs
121 zu erreichen.
[0139] Aus der Figur 3 ist ferner zu entnehmen, dass der rotierbare Reinigungskörper 111
eine Unterseitenwandung 133 aufweist, welche insbesondere als ein die Körperaußenseite
105 der Körperwandung 103 des Hülsen-förmigen Körpers 101 umlaufender Flansch ausgebildet
ist, welche, bzw. welcher ebenfalls von der Körperaußenseite 105 beabstandet ist.
Aus der Figur 3 ist zu entnehmen, dass der zumindest eine Reinigungssteg 121 mit der
Oberseitenwandung 127 und mit der Unterseitenwandung 133 verbunden ist. Somit umfasst
der rotierbare Reinigungskörper 111 die Oberseitenwandung 127 die Unterseitenwandung
133 und die Reinigungsstege 121.
[0140] Aus der Figur 3 ist ferner zu entnehmen, dass die Unterseitenwandung 133 eine Mehrzahl
von zweiten Stegaufnahmen 133-1 aufweist, in welcher jeweils ein der Unterseitenwandung
133 zugewandtes zweites Ende 121-2 des jeweiligen Reinigungsstegs 121 aufgenommen
und festgelegt ist.
[0141] Hierbei weist der rotierbare Reinigungskörper 111 einen rotierbaren Rotationsschaft
149 auf, welcher sich entlang der Hülsenmittelachse 147 des Hülsen-förmigen Körpers
101 erstreckt, wobei in der Oberseitenwandung 127 und der Unterseitenwandung 133 fluchtend
zueinander jeweils eine Schaftöffnung 134 geformt ist, durch welche der rotierbare
Rotationsschaft 149 geführt ist.
[0142] Auch wenn dies in der Figur 3 nicht dargestellt ist, kann die Abführungsvorrichtung
100 ein Deckelelement aufweisen, welches eine Oberseite des Hülsen-förmigen Körpers
101 und die Oberseitenwandung 127 des rotierbaren Reinigungskörpers 111 abschließt.
Das in Figur 3 nicht dargestellte Deckelelement ist insbesondere als ein sich von
dem Hülsenförmigen Körper 101 und von dem rotierbaren Reinigungskörper 111 nach oben
verjüngendes Deckelelement ausgebildet ist.
[0143] Figur 4 zeigt eine perspektivische Schnittansicht der Abführungsvorrichtung gemäß
der Figur 3.
[0144] Wie aus der Figur 4 zu entnehmen ist, ist der innerhalb des rotierbaren Reinigungskörpers
111 angeordnete Hülsen-förmige Körper 101 vorteilhaft zu erkennen.
[0145] Der rotierbare Reinigungskörper 111 weist Reinigungsstege 121 auf, welche sich entlang
der Körperaußenseite 105 der Körperwandung 103 des Hülsen-förmigen Körpers 101 erstrecken,
und von der Körperaußenseite 105 beabstandet sind. Wie bereits in Bezug auf die Figur
3 im Detail ausgeführt wurde, werden die Reinigungsstege 121 während der Rotation
des rotierbaren Reinigungskörpers 111 um die Körperaußenseite 105 geführt, um an der
Körperaußenseite 105 angesammeltes kohlenstoffhaltiges Material, insbesondere auch
umfassend die Asche, wirksam aufzulösen.
[0146] In der Figur 4 ist ferner zu erkennen, dass die Mehrzahl von die Körperwandung 103
umlaufenden Abführungsöffnungen 109 jeweils durch umlaufende Hülsenbereiche 137 der
Körperwandung 103 beabstandet zueinander in der Körperwandung 103 angeordnet sind.
[0147] In der Figur 4 ist ferner zu erkennen, dass die Körperwandung 103 an der Unterseite
129 des Hülsen-förmigen Körpers 101 vollständig geöffnet ist, um eine Wandungsöffnung
143 zu bilden. Durch die Wandungsöffnung 143 kann das Gas und die Asche aus dem Hülseninnenraum
106 wieder nach unten in den Vergaserinnenraum 205 des Festbettvergasers 200 abgeführt
werden.
[0148] Wie aus der Figur 4 ferner zu entnehmen ist, ist die mit einem in Figur 4 nicht dargestellten
Antrieb 227 des Festbettvergasers 200 verbundene Antriebswelle 229 durch die zumindest
eine Wandungsöffnung 143 in den Hülseninnenraum 106 geführt und durch ein Halterungselement
150 mit dem rotierbaren Reinigungskörper 111, insbesondere der Oberseitenwandung 127,
verbunden.
[0149] Figur 5 zeigt eine perspektivische unterseitige Ansicht des rotierbaren Reinigungskörpers
der in Figur 3 und Figur 4 dargestellten Abführungsvorrichtung.
[0150] Da der Hülsen-förmige Körper 101 an der unteren Wandungsöffnung 143 offen ist, ist
in der Figur 3 der Hülsen-förmige Körper 101 und der Hülseninnenraum 106 der Abführungsvorrichtung
100 erkennbar. Zudem ist durch den Hülseninnenraum 106 der Abführungsvorrichtung 100
die Unterseite der Oberseitenwandung 127 des rotierbaren Reinigungskörpers 111 erkennbar.
[0151] Die sich entlang der Hülsenmittelachse 147 erstreckende Antriebswelle 229 ist in
der Figur 5 dargestellt, wobei hierbei der Rotationsschaft 149 durch ein Halterungselement
150 festgelegt ist. Das Halterungselement 150 hierbei ist mit der Oberseitenwandung
127 verbunden.
[0152] Somit kann die durch den Antrieb 227 des Festbettvergasers 200 auf die Antriebswelle
229 bewirkte Rotationsbewegung über den Rotationsschaft 149, über das Halterungselement
150 und über die Oberseitenwandung 127 wirksam auf den rotierbaren Reinigungskörper
111 übertragen werden, um den rotierbaren Reinigungskörper 111 zu rotieren.
[0153] Figur 6 zeigt eine perspektivische Schrägansicht des Hülsen-förmigen Körpers der
in Figur 3 und Figur 4 dargestellten Abführungsvorrichtung.
[0154] Es wird auf die Ausführungen zur Figur 4 und Fig. 5 verwiesen.
Bezugszeichenliste:
[0155]
- 100
- Abführungsvorrichtung
- 101
- Hülsen-förmiger Körper
- 103
- Körperwandung
- 105
- Körperaußenseite
- 106
- Hülseninnenraum
- 107
- Körperinnenseite
- 109
- Abführungsspalt
- 111
- Rotierbarer Reinigungskörper
- 113
- Öffnungsbreite
- 114
- Öffnungsumlaufsrichtung
- 115
- Hülsenwandung
- 117
- Aussparung
- 119
- Hülsenaußenseite
- 121
- Reinigungssteg
- 123
- Materialvorsprung
- 127
- Oberseitenwandung des rotierbaren Reinigungskörpers
- 129
- Unterseite des Hülsen-förmigen Körpers
- 130
- Verbreiterung
- 131
- Flansch
- 132
- Radiale Achse
- 133
- Unterseitenwandung des rotierbaren Reinigungskörpers
- 135
- Steginnenseite
- 137
- Umlaufender Hülsenbereich
- 143
- Wandungsöffnung
- 147
- Hülsenmittelachse
- 149
- Rotationsschaft
- 150
- Halterungselement
- 200
- Festbettvergaser
- 201
- Vergaserwandung
- 203
- Wandungsinnenseite
- 205
- Vergaserinnenraum
- 207
- Oberseite der Vergaserwandung
- 209
- Unterseite der Vergaserwandung
- 211
- Zufuhrdurchbruch
- 213
- Aufheizungszone
- 215
- Oxidationszone
- 217
- Luftstutzen
- 219
- Abfuhrdurchbruch
- 221
- Reststoffbereich
- 223
- Zwischenboden
- 225
- Materialstrom
- 227
- Antrieb
- 229
- Antriebswelle
- 231
- Rotationsrichtung
1. Abführungsvorrichtung (100) für einen Festbettvergaser (200) zur Erzeugung eines brennbaren
Gases aus kohlenstoffhaltigen Materialien, mit:
einem Hülsen-förmigen Körper (101), welcher in einem Vergaserinnenraum (205) des Festbettvergasers
(200) positionierbar ist,
wobei der Hülsen-förmige Körper (101) eine Körperwandung (103) aufweist, wobei die
Körperwandung (103) eine Körperaußenseite (105) aufweist, welche dem Vergaserinnenraum
(205) des Festbettvergasers (200) zuwendbar ist, wobei die Körperwandung (103) eine
Körperinnenseite (107) aufweist, welche einen Hülseninnenraum (106) des Hülsen-förmigen
Körpers (101) begrenzt, und wobei die Körperwandung (103) an einer Unterseite (129)
des Hülsen-förmigen Körpers (101) zumindest eine Wandungsöffnung (143) aufweist,
wobei in der Körperwandung (103) eine Mehrzahl von Abführungsöffnungen (109) geformt
ist, welche sich von der Körperaußenseite (105) durch die Körperwandung (103) zu der
Körperinnenseite (107) erstrecken, um den Hülseninnenraum (106) mit dem Vergaserinnenraum
(205) fluidtechnisch zu verbinden,
wobei die Abführungsöffnungen (109) jeweils eine Öffnungsbreite (113) aufweisen, welche
derart ausgewählt ist, dass das in dem Vergaserinnenraum (205) des Festbettvergasers
(200) erzeugte brennbare Gas und die in dem Vergaserinnenraum (205) des Festbettvergasers
(200) während der Gaserzeugung entstehende Asche aus dem Vergaserinnenraum (205) durch
die Abführungsöffnungen (109) in den Hülseninnenraum (106) abführbar sind, und dass
Fremdkörper mit einem Durchmesser, welcher größer als die Öffnungsbreite (113) ist,
zurückgehalten werden; und
einem rotierbaren Reinigungskörper (111), welcher zumindest einen Reinigungssteg (121)
aufweist, welcher sich entlang der Körperaußenseite (105) des Hülsen-förmigen Körpers
(101) erstreckt, wobei der zumindest eine Reinigungssteg (121) von der Körperaußenseite
(105) beabstandet ist, und wobei der rotierbare Reinigungskörper (111) ausgebildet
ist, durch eine Rotation des rotierbaren Reinigungskörpers (111) den sich entlang
der Körperaußenseite (105) des Hülsenförmigen Körpers (101) erstreckenden und von
der Körperaußenseite (105) beabstandeten Reinigungssteg (121) um die Körperaußenseite
(105) zu führen, um an der Körperaußenseite (105) abgelagertes kohlenstoffhaltiges
Material, insbesondere auch umfassend Asche, aufzulockern und einen wirksamen Strom
des brennbaren Gases und des kohlenstoffhaltigen Materials, insbesondere auch umfassend
die Asche, durch die Abführungsöffnungen (109) zu ermöglichen.
2. Abführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die Öffnungsbreite (113) der Abführungsöffnungen
(109) zwischen 0,2 mm und 10 mm beträgt, bevorzugt zwischen 1 mm und 10 mm, weiter
bevorzugt zwischen 2 mm und 8 mm, noch weiter bevorzugt zwischen 3 mm und 7 mm, am
meisten bevorzugt zwischen 4 mm und 6 mm, und weiter am meisten bevorzugt 5 mm.
3. Abführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Abführungsvorrichtung
(100) ein Deckelelement aufweist, welches eine Oberseite des Hülsen-förmigen Körpers
(101) und eine Oberseitenwandung (127) des rotierbaren Reinigungskörpers (111) abschließt,
wobei das Deckelelement insbesondere als ein sich von dem Hülsen-förmigen Körper (101)
und von dem rotierbaren Reinigungskörper (111) nach oben verjüngendes Deckelelement
ausgebildet ist.
4. Abführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Körperwandung
(103) an der Unterseite (129) des Hülsen-förmigen Körpers (101) vollständig geöffnet
ist, um die Wandungsöffnung (143) zu bilden, oder wobei die Körperwandung (103) an
der Unterseite (129) des Hülsen-förmigen Körpers (101) eine Körperwandungsunterseite
aufweist, welche den Hülseninnenraum (106) zumindest abschnittsweise begrenzt, wobei
in der Körperwandungsunterseite die zumindest eine Wandungsöffnung (143) angeordnet
ist, und wobei das Gas und die Asche durch die Wandungsöffnung (143) aus dem Hülseninnenraum
(106) abführbar sind.
5. Abführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in dem Hülseninnenraum
(106) eine mit einem Antrieb (227) des Festbettvergasers (200) verbundene Antriebswelle
(229) angeordnet ist, welche mit dem rotierbaren Reinigungskörper (111) verbunden
ist, wobei der Antrieb (227) ausgebildet ist, die Antriebswelle (229) zu rotieren
und die Rotation des mit der Antriebswelle (229) verbundenen rotierbaren Reinigungskörpers
(111) zu bewirken, und wobei die Antriebswelle (229) insbesondere durch die zumindest
eine Wandungsöffnung (143) in den Hülseninnenraum (106) geführt ist.
6. Abführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Abführungsöffnungen
(109) als Abführungsspalten (109) ausgebildet sind, welche die Körperwandung (103)
zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, umlaufen, wobei die die Körperwandung
(103) zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, umlaufenden Abführungsspalten
(109) jeweils durch umlaufende Hülsenbereiche (137) der Körperwandung (103) beabstandet
zueinander in der Körperwandung (103) angeordnet ist.
7. Abführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der zumindest
eine Reinigungssteg (121) eine Steginnenseite (135) aufweist, welche der Körperaußenseite
(105) der Körperwandung (103) des Hülsen-förmigen Körpers (101) zugewandt ist, und
welche von der Körperaußenseite (105) der Körperwandung (103) des Hülsen-förmigen
Körpers (101) beabstandet ist.
8. Abführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der zumindest
eine Reinigungssteg (121) eine Stegaußenseite (119) aufweist, welche der Körperaußenseite
(105) der Körperwandung (103) des Hülsen-förmigen Körpers (101) abgewandt ist, wobei
der zumindest eine Reinigungssteg (121) zumindest einen Materialvorsprung (123) aufweist,
welcher an der Stegaußenseite (119) angeordnet ist und sich von der Stegaußenseite
(119) aus in den Vergaserinnenraum (205) des Festbettvergasers (200) erstreckt, und
wobei der Materialvorsprung (123) ausgebildet ist, bei einer Rotation des Reinigungskörpers
(111) das in dem Vergaserinnenraum (205) des Festbettvergasers (200) angeordnete kohlenstoffhaltige
Material zu bewegen.
9. Abführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der rotierbare
Reinigungskörpers (111) eine Oberseitenwandung (127) und/oder eine Unterseitenwandung
(133) aufweist, wobei der zumindest eine Reinigungssteg (121) mit der Oberseitenwandung
(127) und/oder einer Unterseitenwandung (133) verbunden ist.
10. Abführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 9, wobei der rotierbare Reinigungskörper
(111) einen rotierbaren Rotationsschaft (149) aufweist, welcher sich entlang einer
Hülsenmittelachse (147) des Hülsen-förmigen Körpers (101) erstreckt, wobei in der
Oberseitenwandung (127) und/oder der Unterseitenwandung (133) fluchtend zueinander
jeweils eine Schaftöffnung (134) geformt ist, durch welche der rotierbare Rotationsschaft
(149) geführt ist.
11. Abführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 10, wobei sich der rotierbare Rotationsschaft
(149) über die Oberseitenwandung (127) hinaus erstreckt, und wobei insbesondere an
dem sich über die Oberseitenwandung (127) hinaus erstreckenden Erstreckungsbereich
des Rotationsschafts (149) zumindest ein Materialvorsprung (123) angeordnet ist, welcher
ausgebildet ist, bei einer Rotation des Reinigungskörpers (111) das in dem Vergaserinnenraum
(205) des Festbettvergasers (200) angeordnete kohlenstoffhaltige Material zu bewegen.
12. Abführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 10 oder 11, wobei der rotierbare Rotationsschaft
(149) durch ein Halterungselement (150) mit der Oberseitenwandung (127) des rotierbaren
Reinigungskörpers (111) verbunden ist.
13. Abführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der rotierbare
Reinigungskörper (111) eine Mehrzahl von Reinigungsstegen (121) aufweist, welche sich
entlang der Körperaußenseite (105) der Körperwandung (103) des Hülsen-förmigen Körpers
(101) erstrecken und von der Körperaußenseite (105) beabstandet sind, wobei die Mehrzahl
von Reinigungsstegen (121) insbesondere symmetrisch in Bezug auf eine Hülsenmittelachse
(147) des Hülsen-förmigen Körpers (101) an dem rotierbaren Reinigungskörper (111)
angeordnet sind.
14. Abführungsvorrichtung (100) nach Anspruch 13, wobei der rotierbare Reinigungskörper
(111) drei Reinigungsstege (121) aufweist, welche sich entlang der Körperaußenseite
(105) der Körperwandung (103) des Hülsen-förmigen Körpers (101) erstrecken und von
der Körperaußenseite (105) beabstandet sind, wobei jeweils zwei benachbarte Reinigungsstege
(121) der drei Reinigungsstege (121) insbesondere in Bezug auf eine Hülsenmittelachse
(147) des Hülsen-förmigen Körpers (101) einen Winkel von 120° einschließen.
15. Festbettvergaser (200) zur Erzeugung eines brennbaren Gases aus kohlenstoffhaltigen
Materialien mit einer Abführungsvorrichtung (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Festbettvergaser (200) eine Vergaserwandung (201) mit einer dem Vergaserinnenraum
(205) zugewandten Wandungsinnenseite (203) aufweist, wobei die Abführungsvorrichtung
(100) in dem Vergaserinnenraum (205) beabstandet zu der Wandungsinnenseite (203) angeordnet
ist.