Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine einstufige Luft-Gas-Mischeinheit zum Mischen
von Luft mit Gas zur Erzeugung eines brennbaren Luft-Gas-Gemischs für eine Verbrennungseinheit
einer Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage. Die einstufige Luft-Gas-Mischeinheit umfasst
einen Lufteinlass, einen Luftstromführungskanal, einen Gaseinlass, ein Gasventil mit
einem Referenzluftdruckanschluss, einen Luft-Gas-Mischer, sowie einen Luft-Gas-Auslass.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage
mit einer solchen Luft-Gas-Mischeinheit.
[0002] Aus der
EP 4 083 504 A1 ist eine Luft-Gas-Mischeinheit zum Mischen von Luft mit Gas bekannt, die dazu ausgebildet
ist, ein brennbares Luft-Gas-Gemisch für eine Verbrennungseinheit einer Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage
zu bilden. Diese Luft-Gas-Mischeinheit umfasst einen Lufteinlass zum Bereitstellen
eines Luftstroms; einen Luftstromführungskanal, der stromabwärts vom Lufteinlass angeordnet
ist; einen Gaseinlass zum Bereitstellen eines Gasstroms; sowie ein Gasventil zum Regeln
des Gasstroms basierend auf dem Druck des Luftstroms. Hierbei weist das Gasventil
einen Referenzluftdruckanschluss auf und regelt den Gasstrom basierend auf dem Druck
des Luftstroms an dem Referenzluftdruckanschluss. Des Weiteren ist ein erster Luft-Gas-Mischer
stromabwärts vom Gasventil angeordnet und zum Mischen des vom Gasventil geregelten
Gasstroms mit einem vom Luftstrom abgezweigten Teilluftstrom ausgebildet, um ein vorgemischtes
Luft-Gas-Gemisch zu erzeugen. Ein zweiter Luft-Gas-Mischer ist stromabwärts vom ersten
Luft-Gas-Mischer und stromabwärts vom Lufteinlass angeordnet und dazu ausgebildet,
den vom Lufteinlass bereitgestellten Luftstrom mit dem vom ersten Luft-Gas-Mischer
erzeugten, vorgemischten Luft-Gas-Gemisch zu mischen, um das brennbare Luft-Gas-Gemisch
zu bilden. Das brennbare Luft-Gas-Gemisch wird der Verbrennungseinheit über einen
Luft-Gas-Auslass der Luft-Gas-Mischeinheit zugeführt.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft eine einstufige Luft-Gas-Mischeinheit zum Mischen
von Luft mit Gas zur Erzeugung eines brennbaren Luft-Gas-Gemischs für eine Verbrennungseinheit
einer Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage. Die einstufige Luft-Gas-Mischeinheit umfasst
einen Lufteinlass zum Zuführen eines Luftstroms; einen Luftstromführungskanal, der
stromabwärts vom Lufteinlass angeordnet ist; einen Gaseinlass zum Zuführen eines Gasstroms;
ein Gasventil zum Regeln des Gasstroms; einen Luft-Gas-Mischer, der zum Mischen des
Luftstroms mit dem vom Gasventil geregelten Gasstrom ausgebildet ist, um das brennbare
Luft-Gas-Gemisch zu erzeugen; und einen Luft-Gas-Auslass zum Zuführen des brennbaren
Luft-Gas-Gemischs zur Verbrennungseinheit. Das Gasventil ist stromabwärts vom Gaseinlass
angeordnet und weist einen Referenzluftdruckanschluss auf, der über einen Referenzluftstromführungskanal
mit dem Luftstromführungskanal verbunden ist, um dem Referenzluftdruckanschluss einen
vom Luftstrom abgezweigten Referenzluftstrom zuzuführen, wobei der Referenzluftstromführungskanal
mit einem Luftleckagepfad zum Regeln eines am Referenzluftdruckanschluss anliegenden
Drucks des Referenzluftstroms verbunden ist, und wobei das Gasventil zum Regeln des
Gasstroms basierend auf dem am Referenzluftdruckanschluss anliegenden Druck des Referenzluftstroms
vorgesehen ist.
[0004] Bevorzugt ist der Luft-Gas-Mischer stromabwärts vom Gasventil angeordnet. Des Weiteren
ist der Luft-Gas-Mischer bevorzugt stromabwärts vom Referenzluftführungskanal bzw.
von einer Abzweigungsstelle, an der der Referenzluftführungskanal vom Luftstromführungskanal
abzweigt, angeordnet.
[0005] Somit kann auf einfache Art und Weise eine vereinfachte Luft-Gas-Mischeinheit bereitgestellt
werden, bei der vorteilhafterweise ein entsprechender Druck eines vom Luftstrom abgezweigten
Referenzluftstroms von einem jeweils am Referenzluftdruckanschluss anliegenden Druck
des Referenzluftstroms zumindest teilweise entkoppelt werden kann. Hierdurch kann
eine effizientere Verbrennung eines jeweils gebildeten, brennbaren Luft-Gas-Gemischs
durch eine Verbrennungseinheit einer Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage ermöglicht
werden und somit eine signifikante Reduzierung hierbei auftretender NOx-Emissionen
erreicht werden, insbesondere falls das Gas Wasserstoff ist. Insgesamt wird somit
eine entsprechende Verbrennungsqualität verbessert und die Sicherheit bei der Verbrennung
erhöht.
[0006] Bevorzugt weist der Gasstrom Wasserstoff auf.
[0007] Somit kann eine verbesserte Luft-Gas-Mischeinheit zum Mischen von Luft mit Wasserstoff
bereitgestellt werden.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform weist die einstufige Luft-Gas-Mischeinheit einen Lüfter
auf, der dazu ausgebildet ist, den Luftstrom zu erzeugen.
[0009] Somit kann sicher und zuverlässig eine jeweils zum Mischen erforderliche Luftmenge
mit einer vorgesehenen Fließgeschwindigkeit dem Luft-Gas-Mischer zugeführt werden.
[0010] Bevorzugt ist der Lüfter stromaufwärts vom Luft-Gas-Mischer im Luftstromführungskanal
angeordnet. Besonders bevorzugt ist der Lüfter stromaufwärts vom Referenzluftführungskanal
bzw. von einer Abzweigungsstelle, an der der Referenzluftführungskanal vom Luftstromführungskanal
abzweigt, im Luftstromführungskanal angeordnet.
[0011] Somit kann der Luft-Gas-Mischer auf einfache Art und Weise in einem positiven Druckbereich
des Luftstroms zum Mischen des Luftstroms mit dem vom Gasventil geregelten Gasstrom
angeordnet werden, um ein verbessertes Mischen zu ermöglichen.
[0012] Vorzugsweise ist das Gasventil ein pneumatisches Gasventil, das dazu ausgebildet
ist, einen Ausgangsdruck des Gasstroms dem am Referenzluftdruckanschluss anliegenden
Druck des Referenzluftstroms anzupassen.
[0013] Somit kann ein unkompliziertes und kostengünstiges Gasventil Anwendung finden.
[0014] Bevorzugt weist der Referenzluftstromführungskanal einen Innendurchmesser im Bereich
von 5 mm bis 8 mm auf.
[0015] Somit kann auf einfache Art und Weise ein ausreichend dimensionierter Referenzluftstromführungskanal
bereitgestellt werden.
[0016] Vorzugsweise ist der Luftleckagepfad dazu ausgebildet, einen Druck des vom Luftstrom
abgezweigten Referenzluftstroms von dem am Referenzluftdruckanschluss anliegenden
Druck des Referenzluftstroms zumindest teilweise zu entkoppeln.
[0017] Somit kann eine verbesserte Regelung des Gasstroms durch das Gasventil ermöglicht
werden.
[0018] Bevorzugt weist der Luftleckagepfad eine Ausgangsöffnung mit einer Größe im Bereich
von 1 mm bis 2 mm auf.
[0019] Somit kann eine ausreichend dimensionierte Ausgangsöffnung für eine geeignete Entkopplung
des am Referenzluftdruckanschluss anliegenden Drucks des Referenzluftstroms vom Druck
des vom Luftstrom abgezweigten Referenzluftstroms erreicht werden.
[0020] Vorzugsweise ist die Ausgangsöffnung des Luftleckagepfads mit einer Lochplatte versehen,
wird von einem manuell einstellbaren Ventil gebildet, oder wird von einem elektronischen
Ventil gebildet.
[0021] Somit kann die Ausgangsöffnung auf unkomplizierte, stabile und robuste Art und Weise
ausgebildet werden.
[0022] Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage
mit einer Verbrennungseinheit zum Verbrennen eines brennbaren Luft-Gas-Gemischs, und
mit einer oben beschriebenen einstufigen Luft-Gas-Mischeinheit zur Erzeugung des brennbaren
Luft-Gas-Gemischs.
[0023] Somit kann eine Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage mit einer vereinfachten Luft-Gas-Mischeinheit
bereitgestellt werden, durch die vorteilhafterweise eine entsprechende Verbrennungsqualität
verbessert und die Sicherheit bei der Verbrennung erhöht werden. Insbesondere kann
eine effizientere Verbrennung eines jeweils von der Luft-Gas-Mischeinheit gebildeten,
brennbaren Luft-Gas-Gemischs durch die Verbrennungseinheit ermöglicht werden und somit
eine signifikante Reduzierung hierbei auftretender NOx-Emissionen erreicht werden,
insbesondere falls das Gas Wasserstoff ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0024] Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage mit einer einstufigen
Luft-Gas-Mischeinheit,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht der Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage von Fig. 1 mit der
gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildeten, einstufigen Luft-Gas-Mischeinheit,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2, und
- Fig. 4
- beispielhafte Verbrennungskurven für die Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage von Fig.
1 und Fig. 2.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0025] In den Figuren werden Elemente mit gleicher oder vergleichbarer Funktion mit identischen
Bezugszeichen versehen und nur einmal genauer beschrieben. Fig. 1 zeigt eine beispielhafte
Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage 100 zum Verbrennen eines Luft-Gas-Gemischs. Hierbei
kann die Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage 100 z. B. in einer beliebigen Anwendung
Einsatz finden, die die Verwendung eines Wärmetauschers erfordert. Beispielsweise
kann die Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage 100 in einem Gebäudeheizungssystem oder
einem Warmwasserbereiter eingesetzt werden.
[0026] Wie in Fig. 1 gezeigt, kann die Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage 100 einen äußeren
Lufteinlass 105 zum Zuführen von Luft 111, einen äußeren Gaseinlass 107 zum Zuführen
von Gas 119 und einen Abzugsauslass 150 zum Abführen von Abgas 152 umfassen. Des Weiteren
kann die Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage 100 eine Luft-Gas-Mischeinheit 110 zum
Mischen von Luft mit Gas, eine Verbrennungseinheit 120 und einen Wärmetauscher 140
aufweisen.
[0027] Das Gas 119 wird der Luft-Gas-Mischeinheit 110 zum Mischen mit Luft zugeführt und
kann ein beliebiges Gas wie z. B. Wasserstoff, Propan, Butan, Methan, Flüssiggas usw.
sein. Bevorzugt weist das Gas jedoch Wasserstoff auf.
[0028] Beispielsweise kann das Gas 119 einen bestimmten Gasqualitätsbereich aufweisen. Der
Gasqualitätsbereich kann von einem jeweiligen Gasverteiler vorgegeben werden. Somit
kann das Gas 119 neben dem reinen Brennstoff selbst andere, normalerweise nicht brennbare
Stoffe enthalten. Diese anderen Stoffe im Gas 119 werden Verunreinigungen genannt.
Typische Verunreinigungen sind Stickstoff oder Kohlendioxid.
[0029] Eine entsprechende Dichte und Viskosität des reinen Brennstoffs unterscheiden sich
hierbei von der Dichte und Viskosität der typischen Verunreinigungen. Wenn sich die
Gasqualität innerhalb der durch die Gasqualitätsnormen erlaubten Grenzen ändert, ändert
sich die Konzentration von Verunreinigungen in dem Gas 119. Dies führt zu einer Änderung
der Dichte und Viskosität des Gases 119 und somit einer jeweiligen Strömungsrate des
der Luft-Gas-Mischeinheit 110 zugeführten Gases 119. Hierdurch ändern sich wiederum
der Wärmeeintrag und das Luft-Gas-Verhältnis der Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage
100. Hierbei gilt, je größer der Dichte- und Viskositätsunterschied zwischen dem Gas
119 vor der Gasqualitätsänderung und nach der Gasqualitätsänderung ist, desto größer
ist die Änderung des Wärmeeintrags und des Luft-Gas-Verhältnisses der Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage
100 zum Zeitpunkt der Gasqualitätsänderung.
[0030] Die Luft-Gas-Mischeinheit 110 ist vorzugsweise zum Mischen der Luft 111 mit dem Gas
119 ausgelegt, um ein brennbares Luft-Gas-Gemisch 130 zu erzeugen. Vorzugsweise ist
das brennbare Luft-Gas-Gemisch 130 ein homogenes Gemisch aus der Luft 111 und dem
Gas 119. Bevorzugt ist die Luft-Gas-Mischeinheit 110 als einstufige Luft-Gas-Mischeinheit
110 ausgeführt, wie in Fig. 2 und Fig. 3 gezeigt.
[0031] Die Luft-Gas-Mischeinheit 110 umfasst einen Lufteinlass 113, der beispielhaft die
Luft 111 von dem äußeren Lufteinlass 105 der Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage 100
aufnimmt und der Luft-Gas-Mischeinheit 110 als Luftstrom zuführt. Der Luftstrom wird
nachfolgend der Einfachheit halber ebenfalls mit dem Bezugszeichen 111 gekennzeichnet.
Des Weiteren umfasst die Luft-Gas-Mischeinheit 110 einen Gaseinlass 117, der das Gas
119 vom äußeren Gaseinlass 107 aufnimmt und der Luft-Gas-Mischeinheit als Gasstrom
zuführt. Der Gasstrom wird nachfolgend der Einfachheit halber ebenfalls mit dem Bezugszeichen
119 gekennzeichnet.
[0032] Illustrativ wird das brennbare Luft-Gas-Gemisch 130 in der einstufigen Luft-Gas-Mischeinheit
110 aus dem vom Lufteinlass 113 zugeführten Luftstrom 111 und dem vom Gaseinlass 117
zugeführten Gasstrom 119 gebildet. Hierbei wird das brennbare Luft-Gas-Gemisch 130
von einem Luft-Gas-Mischer (220 in Fig. 2) erzeugt, wie bei Fig. 2 und Fig. 3 beschrieben.
Das brennbare Luft-Gas-Gemisch 130 wird über einen Luft-Gas-Auslass 132 der Verbrennungseinheit
120 zugeführt.
[0033] Beispielhaft ist die Verbrennungseinheit 120 mit einer Brenneroberfläche 124 versehen,
die bevorzugt stromabwärts von der Luft-Gas-Mischeinheit 110 derart angeordnet ist,
dass das brennbare Luft-Gas-Gemisch 130, das in der einstufigen Luft-Gas-Mischeinheit
110 gebildet wird, zur Brenneroberfläche 124 strömt. Falls gewünscht, kann ein Lüfter
das brennbare Luft-Gas-Gemisch 130 in Richtung der Brenneroberfläche 124 treiben.
[0034] Das brennbare Luft-Gas-Gemisch 130 wird durch die Verbrennungseinheit 120 und, insbesondere,
an der Brenneroberfläche 124 verbrannt. Hierbei kann der Wärmetauscher 140 die Wärme,
die durch die Verbrennung an der Brenneroberfläche 124 entsteht, auf ein anderes Medium
übertragen. Beispielsweise kann der Wärmetauscher 140 die Wärme, die an der Brenneroberfläche
124 entsteht, auf Wasser in einem Wasserkreislauf übertragen. Der Abzugsauslass 150
kann das Abgas 152 aus der Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage 100 evakuieren.
[0035] Fig. 2 zeigt die Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage 100 zum Verbrennen eines Luft-Gas-Gemischs
von Fig. 1. Wie bei Fig. 1 beschrieben umfasst die Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage
100 die Verbrennungseinheit 120 und die einstufige Luft-Gas-Mischeinheit 110 zum Mischen
von Luft mit Gas zur Erzeugung eines brennbaren Luft-Gas-Gemischs 130. Die einstufige
Luft-Gas-Mischeinheit 110 umfasst den Lufteinlass 113 zum Zuführen des Luftstroms
111, den Gaseinlass 117 zum Zuführen des Gasstroms 119, sowie den Luft-Gas-Auslass
132 zum Zuführen des brennbaren Luft-Gas-Gemischs 130 zur Verbrennungseinheit 120.
[0036] Der Luftstrom 111 wird über einen Luftstromführungskanal 230, der stromabwärts vom
Lufteinlass 113 angeordnet ist, einem Luft-Gas-Mischer 220 zugeführt. Illustrativ
ist ein Lüfter 270 stromaufwärts vom Luft-Gas-Mischer 220 im Luftstromführungskanal
230 angeordnet. Der Lüfter 270 ist bevorzugt dazu ausgebildet, den Luftstrom 111 zu
erzeugen bzw. als Volumenstrom zu formen, d. h. mit vorgegebener Durchflussrate und
vorgegebener Durchflussmenge.
[0037] Der Luftstromführungskanal 230 verbindet den Lufteinlass 113 mit dem Luft-Gas-Mischer
220 und weist eine Abzweigungsstelle 241 auf, an der ein Referenzluftstromführungskanal
250 zu einem Gasventil 240 der einstufigen Luft-Gas-Mischeinheit 110 abzweigt. Die
Abzweigungsstelle 241 ist illustrativ stromabwärts vom Lüfter 270 und stromaufwärts
vom Luft-Gas-Mischer 220 angeordnet.
[0038] Das Gasventil 240 ist stromabwärts vom Gaseinlass 117 angeordnet und weist einen
Referenzluftdruckanschluss 242 auf, der über den Referenzluftstromführungskanal 250
mit dem Luftstromführungskanal 230 verbunden ist. Hierdurch kann dem Referenzluftdruckanschluss
242 ein vom Luftstrom 111 abgezweigter Referenzluftstrom 112 über den Referenzluftstromführungskanal
250 zugeführt werden. Der Referenzluftstromführungskanal 250 ist mit einem Luftleckagepfad
260 verbunden. Vorzugsweise weist der Referenzluftstromführungskanal 250 einen Innendurchmesser
im Bereich von 5 mm bis 8 mm auf.
[0039] Basierend auf dem dem Referenzluftdruckanschluss 242 zugeführten Referenzluftstrom
112 regelt das Gasventil 240 den vom Gaseinlass 117 zugeführten Gasstrom 119, der
dem Luft-Gas-Mischer 220 zugeführt wird. Der Luft-Gas-Mischer 220 mischt den über
den Luftstromführungskanal 230 zugeführten Luftstrom 111 mit dem vom Gasventil 240
geregelten Gasstrom 119, um das brennbare Luft-Gas-Gemisch 130 zu erzeugen.
[0040] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus der einstufigen Luft-Gas-Mischeinheit 110 von Fig.
2, mit dem Lüfter 270 zum Erzeugen des Luftstroms 111, dem Luftstromführungskanal
230 zum Führen des Luftstroms 111, dem Gaseinlass 117 zum Zuführen des Gasstroms 119
zum Gasventil 240, und dem mit dem Luftleckagepfad 260 verbundenen Referenzluftstromführungskanal
250 zwischen der Abzweigungsstelle 241 am Luftstromführungskanal 230 und dem Referenzluftdruckanschluss
242 am Gasventil 240.
[0041] Das Gasventil 240 ist vorzugsweise ein pneumatisches Gasventil, das den Gasstrom
119 basierend auf einem am Referenzluftdruckanschluss 242 anliegenden Druck 245 des
Referenzluftstroms 112 regelt. Insbesondere ist das Gasventil 240 bevorzugt dazu ausgebildet,
einen Ausgangsdruck des Gasstroms 119 dem am Referenzluftdruckanschluss 242 anliegenden
Druck 245 des Referenzluftstroms 112 anzupassen.
[0042] Hierbei ist der Luftleckagepfad 260 zum Regeln des am Referenzluftdruckanschluss
242 des Gasventils 240 anliegenden Drucks 245 des Referenzluftstroms 112 mit dem Referenzluftstromführungskanal
250 verbunden. Vorzugsweise ist der Luftleckagepfad 260 dazu ausgebildet, einen Druck
247 des vom Luftstrom 111 abgezweigten Referenzluftstroms 112, der illustrativ an
der Abzweigungsstelle 241 anliegt, von dem am Referenzluftdruckanschluss 242 anliegenden
Druck 245 des Referenzluftstroms 112 zumindest teilweise zu entkoppeln.
[0043] Bevorzugt weist der Luftleckagepfad 260 eine Ausgangsöffnung 268 mit einer Größe
im Bereich von 1 mm bis 2 mm auf. Die Ausgangsöffnung 268 mündet vorzugsweise in die
die einstufige Luft-Gas-Mischeinheit 110 umgebende Atmosphäre. Hierbei kann die Ausgangsöffnung
268 des Luftleckagepfads 260 z.B. mit einer Lochplatte versehen sein. Alternativ hierzu
kann die Ausgangsöffnung 268 von einem manuell einstellbaren Ventil oder von einem
elektronischen Ventil gebildet werden.
[0044] Der Luftleckagepfad 260 mit der Ausgangsöffnung 268, die mit einer Lochplatte versehen
ist, ermöglicht eine fest vorgegebene Reduzierung des Ausgangsdrucks des Gasstroms
119 am Gasventil 240 und somit eine fest vorgegebene Einstellung eines jeweiligen
Luft-Gas-Verhältnisses am Luft-Gas-Mischer 220 von Fig. 2 derart, dass dieses Luft-Gas-Verhältnis
ungleich bzw. größer als 1:1 ist. Bei Verwendung eines manuell einstellbaren Ventils
kann die Ausgangsöffnung 268 z.B. in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Druck-Sollwert
manuell eingestellt werden, oder auf der Basis von Abgasmessungen mittels geeigneter
Abgasmesseinrichtungen. Bei der Verwendung eines elektronischen Ventils kann die Ausgangsöffnung
268 z.B. über ein Steuersignal elektronisch eingestellt werden, wobei das Steuersignal
z.B. eine jeweilige Flammenqualität abbilden kann.
[0045] Fig. 4 zeigt ein Diagramm 400, das beispielhaft drei unterschiedliche Verbrennungskurven
430, 440, 450 illustriert. Die Verbrennungskurven 430, 440, 450 bilden Lambda (λ)
Werte 410, d.h. Luft-Gas-Verhältnisse, in Abhängigkeit von einem jeweiligen Wärmeeintrag
420 ab.
[0046] Die Verbrennungskurve 440 entspricht hierbei illustrativ einer Verbrennungskurve
bei einer Verwendung von Wasserstoff in einem entsprechenden brennbaren Luft-Gas-Gemisch,
das von einer gebräuchlichen einstufigen Luft-Gas-Mischeinheit erzeugt wird. Die Verbrennungskurve
430 entspricht als Vergleich hierzu illustrativ einer Verbrennungskurve bei einer
Verwendung von Methan in einem entsprechenden brennbaren Luft-Gas-Gemisch, das von
einer gebräuchlichen einstufigen Luft-Gas-Mischeinheit erzeugt wird.
[0047] Im Gegensatz hierzu entspricht die Verbrennungskurve 450 illustrativ einer Verbrennungskurve
bei einer Verwendung von Wasserstoff in einem entsprechenden brennbaren Luft-Gas-Gemisch,
das von der einstufigen Luft-Gas-Mischeinheit 110 von Fig. 2 und Fig. 3 erzeugt wird.
Wie die Verbrennungskurve 450 zeigt, ermöglicht die einstufige Luft-Gas-Mischeinheit
110 von Fig. 2 und Fig. 3 eine Vergrößerung der Lambda (λ) Werte über einen weiten
Bereich des jeweiligen Wärmeeintrags, sodass eine signifikante Reduzierung von bei
der Verbrennung auftretenden NOx-Emissionen erreicht werden kann und somit eine entsprechende
Verbrennungsqualität verbessert werden kann. Des Weiteren kann hierdurch bei der Verbrennung
ein jeweiliges Flammenrückschlagsrisiko verringert werden, sodass die Sicherheit bei
der Verbrennung erhöht werden kann.
1. Einstufige Luft-Gas-Mischeinheit (110) zum Mischen von Luft mit Gas zur Erzeugung
eines brennbaren Luft-Gas-Gemischs (130) für eine Verbrennungseinheit (120) einer
Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage (100), aufweisend:
einen Lufteinlass (113) zum Zuführen eines Luftstroms (111);
einen Luftstromführungskanal (230), der stromabwärts vom Lufteinlass (113) angeordnet
ist;
einen Gaseinlass (117) zum Zuführen eines Gasstroms (119);
ein Gasventil (240), das stromabwärts vom Gaseinlass (117) angeordnet ist und einen
Referenzluftdruckanschluss (242) aufweist, der über einen Referenzluftstromführungskanal
(250) mit dem Luftstromführungskanal (230) verbunden ist, um dem Referenzluftdruckanschluss
(242) einen vom Luftstrom (111) abgezweigten Referenzluftstrom (112) zuzuführen, wobei
der Referenzluftstromführungskanal (250) mit einem Luftleckagepfad (260) zum Regeln
eines am Referenzluftdruckanschluss (242) anliegenden Drucks (245) des Referenzluftstroms
(112) verbunden ist, und wobei das Gasventil (240) zum Regeln des Gasstroms (119)
basierend auf dem am Referenzluftdruckanschluss (242) anliegenden Druck (245) des
Referenzluftstroms (112) vorgesehen ist;
einen Luft-Gas-Mischer (220), der zum Mischen des Luftstroms (111) mit dem vom Gasventil
(240) geregelten Gasstrom (119) ausgebildet ist, um das brennbare Luft-Gas-Gemisch
(130) zu erzeugen; und
einen Luft-Gas-Auslass (132) zum Zuführen des brennbaren Luft-Gas-Gemischs (130) zur
Verbrennungseinheit (120).
2. Einstufige Luft-Gas-Mischeinheit nach Anspruch 1, wobei der Gasstrom (119) Wasserstoff
aufweist.
3. Einstufige Luft-Gas-Mischeinheit nach Anspruch 1 oder 2, aufweisend einen Lüfter (270),
der dazu ausgebildet ist, den Luftstrom (111) zu erzeugen.
4. Einstufige Luft-Gas-Mischeinheit nach Anspruch 3, wobei der Lüfter (270) stromaufwärts
vom Luft-Gas-Mischer (220) im Luftstromführungskanal (230) angeordnet ist.
5. Einstufige Luft-Gas-Mischeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Gasventil (240) ein pneumatisches Gasventil ist, das dazu ausgebildet ist, einen Ausgangsdruck
des Gasstroms (119) dem am Referenzluftdruckanschluss (242) anliegenden Druck (245)
des Referenzluftstroms (112) anzupassen.
6. Einstufige Luft-Gas-Mischeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
Referenzluftstromführungskanal (250) einen Innendurchmesser im Bereich von 5 mm bis
8 mm aufweist.
7. Einstufige Luft-Gas-Mischeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
Luftleckagepfad (260) dazu ausgebildet ist, einen Druck (247) des vom Luftstrom (111)
abgezweigten Referenzluftstroms (112) von dem am Referenzluftdruckanschluss (242)
anliegenden Druck (245) des Referenzluftstroms (112) zumindest teilweise zu entkoppeln.
8. Einstufige Luft-Gas-Mischeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
Luftleckagepfad (260) eine Ausgangsöffnung (268) mit einer Größe im Bereich von 1
mm bis 2 mm aufweist.
9. Einstufige Luft-Gas-Mischeinheit nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Ausgangsöffnung
(268) des Luftleckagepfads (260) mit einer Lochplatte versehen ist, von einem manuell
einstellbaren Ventil gebildet wird, oder von einem elektronischen Ventil gebildet
wird.
10. Luft-Gas-Gemisch-Verbrennungsanlage (100) mit einer Verbrennungseinheit (120) zum
Verbrennen eines brennbaren Luft-Gas-Gemischs (130), und mit einer einstufigen Luft-Gas-Mischeinheit
(110) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche zur Erzeugung des brennbaren Luft-Gas-Gemischs
(130).