[0001] Die Erfindung betrifft einen beheizbaren Flächenbelag, insbesondere Bodenbelag, mit
mehreren, zum Flächenbelag zusammengefügten Flächenbelagselementen.
[0002] Im Stand der Technik sind hydraulische Fußbodenheizungen bekannt, bei denen z.B.
die Verlegung flexibler Rohrschlangen im Fußboden erfolgt, die während des Heizbetriebs
mit erwärmter Flüssigkeit durchströmt werden. Die Rohrschlangen werden nach ihrer
Verlegung in der Regel in den Estrich des Fußbodens eingegossen. Auf diese Fußbodenheizung
wird sodann der Bodenbelag, z.B. in Form von Fliesen oder auch Parkett, aufgebracht.
Bekannt sind ferner elektrische Heizmatten bzw. Heizfolien, die unter dem Bodenbelag
verlegt werden. Um die Heizmatten/-folien gegen ein Verrutschen zu sichern, werden
diese in der Regel auf den entsprechenden Untergrund aufgeklebt. Nachteilig ist bei
den vorstehend beschriebenen Konstruktionen, dass zunächst der gesamte über den Heizvorrichtungen
angeordnete Bodenbelag erwärmt werden muss, bevor die Wärme nutzbringend an den zu
beheizenden Raum abgegeben werden kann. Hierdurch wird das Heizsystem träge und der
Bodenbelag stellt außerdem einen Wärmewiderstand dar, welcher zu Energieverlusten
führt. Weiterhin ist die beschriebene Verlegung von Rohrschlangen sehr aufwändig und
sollte bereits beim Bau des entsprechenden Gebäudes erfolgen, da eine Nachrüstung
äußerst kostspielig ist. Die Verlegung der vorbeschriebenen elektrischen Heizmatten/-folien
unter dem Bodenbelag stellt ebenfalls einen zusätzlichen Arbeitsschritt dar und ist
auch hinsichtlich ihrer Flexibilität begrenzt, da die Heizmatten/-folien als vorgefertigte
Ware, zumeist als Rollen oder Sheets, mit definierter Breite und zumeist auch Länge
vertrieben werden.
[0003] Vor dem beschriebenen Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
beheizbaren Flächenbelag anzugeben, der sich einfach und schnell verlegen lässt und
darüber hinaus eine effiziente Beheizung ermöglicht.
[0004] Ausgehend von einem Flächenbelag mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Flächenbelagselemente zumindest teilweise
mit mindestens einem elektrischen Widerstandselement und hierdurch elektrisch beheizbar
ausgebildet sind, und dass die Flächenbelagselemente zumindest teilweise mit mindestens
einem, vorzugsweise mit mindestens zwei elektrischen Kontaktelement/en ausgestattet
sind, das eine elektrische Verschaltung des Widerstandselementes mit mindestens einem
Widerstandselement eines benachbarten Flächenbelagselements und hierdurch den Aufbau
mindestens eines vom Flächenbelag gebildeten elektrischen Heizkreises ermöglicht.
Erfindungsgemäß erfolgt die Bereitstellung der Beheizbarkeit des Flächenbelags durch
eine Integration von elektrischen Heizelementen in den Flächenbelag selbst. Dies ermöglicht
es insbesondere, die Abgabe der elektrischen Heizenergie sehr nahe an der Oberfläche
des Flächenbelags vorzunehmen. Dadurch wird bei einem Einschalten der Heizung sehr
schnell eine spürbare Erwärmung des Flächenbelags an dessen Oberfläche ermöglicht.
Der damit einhergehende geringe Wärmewiderstand bis zur Oberfläche gewährleistet darüber
hinaus geringe Wärmeverluste in den Untergrund hinein. Die erfindungsgemäße Lehre
zeichnet sich weiterhin durch eine geringe Bauhöhe der Gesamtkonstruktion sowie einer
Verlegung "All-in-One" aus, d.h. Isolationsschicht (ggf. incl. Trittschalldämmung),
Heizschicht, Basisschicht und Dekorschicht können als komplette, vorgefertigte Einheit
verlegt werden.
[0005] Vorzugsweise sind die Flächenbelagselemente durch Klickverbindungs-Elemente, insbesondere
in Form von Nut- und Federelementen, miteinander verbunden. Hierbei kann in vorteilhafter
Weise das mindestens eine elektrische Kontaktelement im Bereich der Klickverbindungs-Elemente
vorgesehen sein. Die Nuten können beispielsweise mittels eines Fräsverfahrens erzeugt
werden. Zweckmäßigerweise kann mindestens ein Kontaktelement an einem elastischen
Federelement angeordnet sein, das beim Zusammenfügen der Flächenbelagselemente zusammengedrückt
und damit vorgespannt wird. Dies gewährleistet einen sicheren elektrischen Kontakt
zwischen den einzelnen Kontaktelementen im zum Flächenbelag montierten Zustand der
Flächenbelagselemente. Zweckmäßigerweise ist das elektrische Kontaktelement an der
Oberfläche eines Federelementes und/oder innerhalb eines Nutelementes angeordnet.
Die vorbeschriebene Klick-Verbindungstechnik ist insbesondere bei der Verlegung von
Fußböden in der Praxis sehr verbreitet und beispielsweise in der
DE 20 2019 101 807 U1 sowie der
DE 201 22 778 U1 beschrieben. Bei der Verbindung der einzelnen, paneelförmigen Flächenbelagselemente
findet im Nut-Feder-Bereich eine Verrastung statt, die sich durch ein hörbares Klicken
bemerkbar macht und somit der den Flächenbelag verlegenden Person die korrekte Verbindung
zweier Paneele anzeigt. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, dass die Nut-Feder-Verbindung
mit dem sogenannten UNILINO-Klick gemäß dem Verbindungskonzept der Firma Unilin
® hergestellt wird.
[0006] Das elektrisch leitfähige Widerstandselement kann als Gewebe, Gestrick oder Geflecht,
als Draht oder als Paste ausgebildet sein. Als elektrisch leitfähige Materialen für
das Widerstandselement können Metalle, Graphit, carbon nanotubes etc. zum Einsatz
kommen; ferner kann das Material des Widerstandselementes zur Herstellung der elektrischen
Leitfähigkeit auch elektrisch leitfähige Partikel, beispielsweise Ruß, enthalten.
Das Widerstandselement kann insbesondere bei einer Ausbildung als elektrisch leitfähige
Paste als Druck oder als Beschichtung aufgetragen sein.
[0007] Im Rahmen der Erfindung liegt es, dass das Widerstandselement durch eine, beispielsweise
als Laminat oder Echtholzparkett ausgebildete, Dekorschicht des Flächenbelagselementes
abgedeckt wird. Die Deckschicht kann beispielsweise aus Continuous Pressure Laminate
(CPL) oder aus High Pressure Laminate (HPL) bestehen und/oder Vinyl enthalten bzw.
daraus bestehen. Die Dekorschicht kann auch als mit Melamin getränktes, bedrucktes
Papier ausgebildet sein. Grundsätzlich kann die Dekorschicht auflaminiert sein. Das
Dekor kann als Druck auf die Dekorschicht aufgebracht und z.B. mit einer abschließenden
Schutzschicht versehen sein, die wiederum auf die Dekorschicht auflaminiert sein kann.
Zwischen Dekorschicht und Widerstandselement kann eine Zwischenschicht vorgesehen
sein, beispielsweise in Form eines mit Melamin getränkten Kraftpapiers, z.B. mit einem
Flächengewicht des ungetränkten Kraftpapiers von 100 bis 120 g/m
2.
[0008] Die Flächenbelagselemente können jeweils als Basiselement ein abgelängtes polymeres
Extrusionsprofil aufweisen und das Widerstandselement vorzugsweise per Auf- oder Einextrusion
mit dem Basiselement verbunden sein. Als polymeres Material kann beispielsweise PP
oder auch ein anderes Polyolefin zum Einsatz kommen, ggf. talkum basiert. Alternativ
kann das Basiselement als MDF-Platte (MDF = mitteldichte Holzfaser, insbesondere mit
einer Dichte von 600 bis 800 kg/m
3) oder als HDF-Platte (HDF = hochdichte Holzfaser, insbesondere mit einer Dichte über
800 kg/m
3) ausgebildet sein. Ebenso liegt die Ausbildung des Basiselementes als Hohlkammerprofil
im Rahmen der Erfindung. Die Flächenbelagselemente können ferner unterhalb des Basiselementes
eine Auflageschicht aufweisen, mit der beispielsweise das Flächenbelagselement auf
dem entsprechenden Untergrund aufliegt. Diese Auflageschicht ist zweckmäßigerweise
elastisch ausgebildet und kann so als Trittschalldämmung und/oder auch als Ausgleichsschicht,
beispielsweise bei unebenem Untergrund, fungieren. Die Auflageschicht kann ferner
zur Wärmedämmung gegenüber dem Untergrund dienen. Im Rahmen der Erfindung liegt es
auch, dass das Flächenbelagselement eine Gegenzug-Schicht aufweist, die entsprechend
einen Verzug des Flächenbelagselementes vermeidet, welcher beispielsweise durch eine
vergleichsweise dicke Dekorschicht entstehen kann. Diese Gegenzug-Schicht kann beispielsweise
zwischen dem Basiselement und der Auflageschicht angeordnet sein, oder aber auch von
der Auflageschicht selbst gebildet werden. Insbesondere bei einer dünnen Dekorschicht
kann die Gegenzug-Schicht entbehrlich sein.
[0009] Die elektrische Heizleistung des Flächenbelags kann z.B. mittels Temperatur- und/oder
Feuchtigkeitssensoren gesteuert bzw. geregelt werden, wobei eine Integration vorgenannter
Sensoren in die Flächenbelagselemente ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegt. Entsprechend
sind also vorzugsweise an die Flächenbelagselemente Sensoren, insbesondere Temperatursensoren
und/oder Drucksensoren und/oder Kraftsensoren und/oder Feuchtigkeitssensoren und/oder
kapazitive Sensoren, angeschlossen. Mithilfe kapazitiver Sensoren kann beispielsweise
die Anwesenheit von Personen in der entsprechenden Räumlichkeit detektiert und die
Heizleistung daran angepasst werden. Die Feuchtigkeitssensoren können insbesondere
auch im Rahmen einer Frühwarnerkennung von Wasserschäden, beispielsweise Wasserrohrbrüchen,
zum Einsatz kommen. Grundsätzlich liegt es im Rahmen der Erfindung, dass an die Flächenbelagselemente
zumindest teilweise mindestens eine elektrische Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung,
insbesondere zur Steuerung und/oder Regelung der vom Flächenbelag abgegebenen Heizleistung,
angeschlossen ist. Zweckmäßigerweise weist mindestens ein Flächenbelagselement ein
Anschlusselement für den elektrischen Anschluss des Flächenbelags an eine Steckdose
auf. Die Flächenbelagselemente können paneelförmig ausgebildet sein und eine Länge
von z.B. 50 bis 200 cm, insbesondere 70 bis 150 cm und/oder eine Breite von 50 bis
250 mm, insbesondere 100 bis 200 mm, aufweisen. Auch eine fliesenförmige, insbesondere
quadratische, Gestalt, beispielsweise mit einer Länge und/oder Breite von 20 bis 100
cm, z.B. 30 bis 70 cm, liegt im Rahmen der Erfindung. Die Gesamtdicke der Flächenbelagselemente
kann 8 bis 20 mm, z.B. 10 bis 15 mm, betragen. Durch die vorgenannten Bemaßungsangaben
werden andere Geometrien der Flächenbelagselemente selbstverständlich nicht ausgeschlossen.
Zweckmäßigerweise ist die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung in das jeweilige
Flächenbelagselement integriert. Hierbei kann insbesondere das mindestens eine elektrische
Kontaktelement des jeweiligen Flächenbelagselementes einen Bestandteil der Steuerungs-
und/oder Regelungseinrichtung bilden. Zweckmäßigerweise ist die Steuerungs- und/oder
Regelungseinrichtung unterseitig am jeweiligen Flächenbelagselement angeordnet. Dies
ermöglicht eine leichte Zugänglichkeit der Einrichtung, ohne dass hierdurch die Optik
des Flächenbelagselementes beeinträchtigt wird.
[0010] Vorzugsweise bilden die zum Flächenbelag zusammengefügten Flächenbelagselemente mehrere,
voneinander unabhängig ansteuerbare und/oder regelbare elektrische Heizkreise. Hierbei
wird zweckmäßigerweise die Flächenausdehnung der jeweiligen Heizkreise zumindest teilweise
durch die Flächenbelagselemente begrenzt. In diesem Zusammenhang ist auch ein Verfahren
zur elektrischen Beheizung eines Flächenbelags Gegenstand der Erfindung, wobei bei
diesem Verfahren die Heizkreise unterschiedlich stark bestromt werden, so dass der
Flächenbelag mehrere Zonen mit unterschiedlich starker Beheizung aufweist. Die vorbeschriebene
Ansteuerung bzw. Regelung kann beispielsweise mittels einer App erfolgen, ggf. kann
die Ansteuerung/Regelung in ein Smart Home System eingebunden sein. Die erfindungsgemäße
Lehre erlaubt es, die Heizkreise je nach den vorliegenden aktuellen Anforderungen
anzusteuern bzw. zu regeln. Beispielsweise bei einer Veränderung der Wohnsituation
können die Flächenbelagselemente auch demontiert und neu verlegt werden, um eine bestmögliche
Anpassung der Heizeigenschaften des Flächenbelags an die neue Wohnsituation zu erlauben
(bspw. durch den Aufbau neuer Heizkreise, die z.B. neue Zonen mit besonders intensiver
und/oder geringer Beheizung entstehen lassen).
[0011] Der erfindungsgemäße Flächenbelag kann insbesondere als Bodenbelag für Innenräume
zum Einsatz kommen (auch Kellerräume, z.B. zwecks deren Entfeuchtung, oder auch Garagen
bzw. Tiefgaragen), wobei jedoch auch Anwendungen im Außenbereich von Gebäuden, wie
z.B. auf Terrassen, Balkonen, Gehwegen, Eingangsbereichen etc., im Rahmen der Erfindung
liegen. Andere Anwendungen, wie z.B. als Wand- und/oder Deckenverkleidung, als Boden
für Früh- und/oder Hochbeete oder als Boden für Tiergehege, auf Sitzbänken, auf LKW-Dächern
oder als Boden in, beispielsweise elektrisch angetriebenen, Fahrzeugen, z.B. Bussen,
sind hierdurch jedoch nicht ausgeschlossen.
[0012] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1a, b
- die Verbindung zweier erfindungsgemäße Flächenbelagselemente in einer ausschnittsweisn
Querschnittsdarstellung
- Fig. 2a, b
- alternative Ausführungsformen der Erfindung in einer der Fig. 1b ent-sprechenden Darstellung
- Fig. 3
- einen erfindungsgemäßen Flächenbelag in einer Draufsicht,
- Fig. 4
- eine alternative Ausbildung eines erfindungsgemäßen Flächenbelags in einer der Fig.
3 entsprechenden Darstellung,
- Fig. 5a-c
- weitere alternative Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Flächenbelags und
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch den in Fig. 5c gezeigten Flächenbelag in einer der Fig. 2a
entsprechenden Darstellung.
[0013] Die Erfindung betrifft einen beheizbaren Flächenbelag 1, der im Ausführungsbeispiel
als Bodenbelag für einen Innenraum, beispielsweise ein Wohnzimmer, ausgebildet ist.
Der Bodenbelag 1 weist mehrere, zum Flächenbelag 1 zusammenfügte Flächenbelagselemente
2, 2' auf (s. Fig. 3, 4). Die in den Fig. 1a,b und 2a,b im Querschnitt dargestellten
Flächenbelagselemente 2 sind hierzu jeweils mit einem elektrischen Widerstandselement
3 und hierdurch elektrisch beheizbar ausgebildet. Die jeweils benachbarten, ausschnittsweise
dargestellten Flächenbelagselemente 2 in Fig. 1a,b bzw. in Fig. 2a,b sind identisch
ausgebildet und somit jeweils mit mindestens zwei elektrischen Kontaktelementen 4
ausgestattet. Die elektrischen Kontaktelemente 4 ermöglichen jeweils über eine elektrische
Verbindungsleitung 50 eine elektrische Verschaltung des Widerstandselementes 3 eines
Flächenbelagselementes 2 mit dem Widerstandselement 3 des benachbarten Flächenbelagselements
2 und hierdurch den Aufbau mindestens eines vom Flächenbelag 1 gebildeten Heizkreises
100, 100`. Ein solcher Heizkreis 100, 100' ist in den Draufsichten der Fig. 3 und
4 dargestellt. Anhand der Fig. 1a, b und 2a, b ist erkennbar, dass erfindungsgemäß
zur Bereitstellung der Beheizbarkeit des Bodenbelags 1 eine Integration von elektrischen
Heizelementen 3 in den Flächenbelag 1 selbst erfolgt. Hierdurch ist die Abgabe von
elektrischer Heizenergie sehr nahe an der Oberfläche des Flächenbelags 1 möglich.
[0014] In den Fig. 1a, b und 2a,b ist ferner erkennbar, dass die Flächenbelagselemente 2
durch Klickverbindungs-Elemente in Form von Nut- und Federelementen 6, 5 miteinander
verbunden werden. Die Geometrie der Nut- und Federelemente ist direkt in die Geometrie
der Flächenbelagselemente 2 eingearbeitet, so dass für die Verbindung zweier Elemente
2 keine zusätzlichen Bauteile erforderlich sind. Im Ausführungsbeispiel wir hierzu
ein Flächenbelagselement 2 mit seinem Federelement 5 voraus schräg von oben in das
Nutelement 6 des benachbarten Flächenbelagselementes 2 eingeschoben (Fig. 1a), mit
dem eine Verbindung hergestellt werden soll. Sodann wird das linke Flächenbelagsement
2 nach unten gedrückt, bis das Nutelement mit dem Federelement verrastet (Fig. 1b)
und hierbei ein Klick-Geräusch erzeugt. Dieses Klick-Geräusch zeigt der die Montage
vornehmenden Person an, dass eine korrekte Verbindung zwischen den beiden Flächenbelagselementen
2 hergestellt wurde. Sowohl in Fig. 1a, b als auch in Fig. 2 sind die elektrischen
Kontaktelemente 4 im Bereich der Klickverbindungs-Elemente 5, 6 vorgesehen. Die Ausnehmung
des Nutelementes 6 kann mittels eines Fräsverfahrens erzeugt werden. Es ist ferner
erkennbar, dass ein Kontaktelement 4 an einem elastischen Federelement 7 angeordnet
ist, das beim Zusammenfügen der Flächenbelagselemente 2 zusammengedrückt und damit
vorgespannt wird. Das elastische Federelement 7 kann als separates Bauteil ausgebildet,
alternativ aber auch in die Geometrie der Flächenbelagselemente 2 eingearbeitet sein.
Dies gewährleistet einen sicheren elektrischen Kontakt zwischen den einzelnen Kontaktelementen
4 im zum Flächenbelag 1 montierten Zustand der Flächenbelagselemente 2. Während in
Fig. 1a, b die elektrischen Kontaktelemente 4 lediglich in der Nähe der Klickverbindungselemente
5, 6 angeordnet sind, ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ein elektrisches Kontaktelement
4 an der Oberfläche des entsprechenden Federelementes 5 und ein elektrisches Kontaktelement
4 innerhalb des entsprechenden Nutelementes 6 angeordnet.
[0015] Die elektrisch leitfähigen Widerstandselemente 3 können als Gewebe, Gestrick oder
Geflecht, als Draht oder auch als Paste ausgebildet sein. Als elektrisch leitfähige
Materialen für die Widerstandselemente 3 können Metalle, Graphit, carbon nanotubes
etc. zum Einsatz kommen; ferner kann das Material der Widerstandselemente 3 zur Herstellung
der elektrischen Leitfähigkeit auch elektrisch leitfähige Partikel, beispielsweise
Ruß, enthalten (nicht dargestellt). Die Widerstandselemente 3 können insbesondere
bei einer Ausbildung als elektrisch leitfähige Paste auch als Druck oder als Beschichtung
aufgetragen sein.
[0016] Im Ausführungsbeispiel sind die Widerstandselemente 3 durch eine, beispielsweise
als Laminat (CPL oder HPL) oder Echtholzparkett ausgebildete, Dekorschicht 8 des Flächenbelagselementes
2 abgedeckt. Beispielsweise bei einer Ausbildung als Laminat kann das Dekor als Druck
auf die Dekorschicht 8 aufgebracht und ist oberseitig mit einer abschließenden Schutzschicht
9 versehen sein. Zwischen Dekorschicht 8 und Widerstandselement 3 kann eine (nicht
näher dargestellte) Zwischenschicht vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines
mit Melamin getränkten Kraftpapiers, z.B. mit einem Flächengewicht des ungetränkten
Kraftpapiers von 100 bis 120 g/m
2.
[0017] Die Flächenbelagselemente 2 weisen im Ausführungsbeispiel jeweils als Basiselement
10 ein abgelängtes polymeres Extrusionsprofil auf, wobei das entsprechende Widerstandselement
3 per Auf- oder Einextrusion mit dem Basiselement 10 verbunden wurde. Als polymeres
Material für das Basiselement 10 kann beispielsweise PP oder auch ein anderes Polyolefin
zum Einsatz kommen, ggf. talkumbasiert. Die Flächenbelagselemente 2 weisen ferner
unterhalb des Basiselementes 10 jeweils eine Auflageschicht 11 auf, mit der das Flächenbelagselement
2 auf dem entsprechenden Untergrund U aufliegt. Diese Auflageschicht 11 ist zweckmäßigerweise
elastisch ausgebildet und kann so als Trittschalldämmung und/oder auch als Ausgleichsschicht,
beispielsweise bei unebenem Untergrund U, fungieren. Die Auflageschicht 11 kann ferner
zur Wärmedämmung gegenüber dem Untergrund U dienen. Die Flächenbelagselemente 2 weisen
jeweils ferner eine Gegenzug-Schicht 12 auf, die einen mechanischen Verzug, z.B. durch
Wärme, Feuchtigkeit etc. des Flächenbelagselementes 2 vermeidet. Im Rahmen der Erfindung
liegt es auch, dass das mindestens eine Widerstandselement 3 unterhalb des Basiselementes
10, beispielsweise zwischen Basiselement 10 und Gegenzug-Schicht 12 oder zwischen
Gegenzug-Schicht 12 und Auflageschicht 11, angeordnet ist, wodurch ein besonders guter
Schutz des Widerstandselementes 3 ggü. einer punktuell sehr hohen mechanischen Belastung
bzw. auch ein gewisser Schutz gegen Feuchtigkeit von oben (z.B. durch Reinigungsvorgänge)
gewährleistet ist. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, dass das Widerstandselement
3 gemäß Fig. 2b innerhalb der Basisschicht 10 angeordnet ist. Das Widerstandselement
3 selbst kann flächig ausgebildet und grundsätzlich insbesondere als Heizschicht gestaltet
bzw. in eine Heizschicht eingebettet sein.
[0018] Die elektrische Heizleistung des Bodenbelags 1 kann z.B. mittels Temperatur- und/oder
Feuchtigkeitssensoren gesteuert bzw. geregelt werden, wobei die vorgenannten Sensoren
auch in die Flächenbelagselemente 2 integriert sein können (nicht näher dargestellt).
Die Feuchtigkeitssensoren können insbesondere auch im Rahmen einer Frühwarnerkennung
von Wasserschäden, beispielsweise Wasserrohrbrüchen, zum Einsatz kommen. Ferner weist
der Bodenbelag 1 eine (nicht näher dargestellte) Regelungseinrichtung für die Regelung
der vom Bodenbelag 1 abgegebenen Heizleistung auf. Die Flächenbelagselemente 2 können
paneelförmig ausgebildet sein (s. Fig. 4) und eine Länge L von z.B. 100 bis 150 cm
und eine Breite B von 10 bis 20 cm aufweisen. Auch eine fliesenförmige Gestalt der
Flächenbelagselemente 2 gemäß Fig. 3, beispielsweise mit einer Länge L von 60 bis
80 cm und einer Breite B von 30 bis 40 cm ist möglich. Die Gesamtdicke S der Flächenbelagselemente
2 kann z.B. 10 bis 15 mm betragen.
[0019] Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Bodenbelag 1 in einer Draufsicht. Es ist erkennbar,
dass viele Flächenbelagselemente 2 identisch zueinander ausgebildet sind. Während
in Fig. 3 der Bodenbelag 1 einen einzelnen Heizkreis 100 aufweist, bilden beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 die zum Bodenbelag 1 zusammengefügten Flächenbelagselemente 2 zwei voneinander
unabhängig steuerbare und/oder regelbare elektrische Heizkreise 100, 100`. Die beiden
Heizkreise 100, 100' können durch eine unterschiedlich starke Bestromung unterschiedliche
Heizleistungen abgeben und somit die entsprechenden Zonen des Bodenbelags 1 auf unterschiedliche
Oberflächentemperaturen aufheizen. Die Ansteuerung bzw. Regelung der Heizkreise 100,
100' kann beispielsweise mittels einer App erfolgen, ggf. kann die Ansteuerung bzw.
Regelung in ein Smart Home System eingebunden sein. In beiden Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 3, 4 weist jeweils ein Flächenbelagselement 2' ein Anschlusselement 20
für den elektrischen Anschluss des Bodenbelags 1 an eine haushalts-übliche Steckdose
auf, wobei in das Anschlusselement 20 eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit integriert
sein kann.
[0020] Fig. 5a, b zeigen eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bodenbelags
1. Es ist erkennbar, dass an die Flächenbelagselemente 2" jeweils eine elektrische
Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 20` angeschlossen ist, während die Flächenbelagselemente
2 ohne eine solche Einrichtung ausgebildet sein. Die Flächenbelagselemente 2, 2" sind
jeweils mit elektrischen Busleitungen 300 (gestrichelt dargestellt) ausgestattet,
welche eine Datenkommunikation zwischen den einzelnen Flächenbelagselementen 2, 2"
ermöglicht. Insbesondere anhand der Fig. 5b ist erkennbar, dass durch die mit einer
Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 20' versehenen Flächenbelagselemente 2'
ein einzelner Heizkreis 100, 100' begrenzt wird. Die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
20` ist in das jeweilige Flächenbelagselement 2" integriert.
[0021] Fig. 5c zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bodenbelags 1,
wobei hier die elektrischen Kontaktierungseinheiten 400, 400` zwischen den einzelnen
Flächenbelagselementen 2, 2" näher dargestellt sind. Es ist erkennbar, dass die Kontaktierungseinheiten
400' jeweils mit einer Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 20` ausgerüstet sind,
während die Kontaktierungseinheiten 400 ohne eine solche Einrichtung 20` ausgestattet
sind und allein zur elektrischen Kontaktierung der elektrischen
[0022] Widerstandselemente 3 zwischen den einzelnen Flächenbelagselementen 2, 2" dienen.
Fig. 6 zeigt eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 5c dargestellten Bodenbelags
1 im Bereich einer Kontaktierungseinheit 400` mit Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
20`. Man sieht, dass das elektrische Kontaktelement 4 des Flächenbelagselementes 2"
einen Bestandteil der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 20' bildet und diese
Einrichtung 20' in den unterseitigen Bereich des Elements 2" integriert ist. Das elektrische
Widerstandselement 3 des Elementes 2" befindet sich hier direkt unterhalb des Basiselelementes
10 und ist an die Einrichtung 20' elektrisch angeschlossen. Das Kontaktelement 4 des
Elementes 2" wird durch den Zusammenbau der beiden Elemente 2, 2" mit dem Kontaktelement
4 des Elementes 2 elektrisch kontaktiert, wobei im Ausführungsbeispiel diese Kontaktierung
direkt im Kontaktbereich 600 der Nut-Feder-Verbindung zwischen den beiden Elementen
2, 2" erfolgt. Das Kontaktelement 4 des Elementes 2 ist über eine elektrische Leitung
500 mit dem Widerstandselement 3 des Elementes 2 elektrisch verbunden.
1. Beheizbarer Flächenbelag (1), insbesondere Bodenbelag, mit
- mehreren, zum Flächenbelag (1) zusammenfügten Flächenbelagselementen (2, 2 `)
- wobei die Flächenbelagselemente (2, 2', 2") zumindest teilweise mit mindestens einem
elektrischen Widerstandselement (3) und hierdurch elektrisch beheizbar ausgebildet
sind, und
- wobei die Flächenbelagselemente (2,2', 2") zumindest teilweise mit mindestens einem
elektrischen Kontaktelement (4) ausgestattet sind, das eine elektrische Verschaltung
des Widerstandselementes (3) mit mindestens einem Widerstandselement (3) eines benachbarten
Flächenbelagselements (2, 2', 2") und hierdurch den Aufbau mindestens eines vom Flächenbelag
(1) gebildeten elektrischen Heizkreises (100, 100`) ermöglicht.
2. Flächenbelag (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenbelagselemente (2, 2', 2") durch Klickverbindungs-Elemente (5, 6), insbesondere
in Form von Nut- und Federelementen, miteinander verbunden sind.
3. Flächenbelag (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Kontaktelement (4) im Bereich der Klickverbindungs-Elemente (5, 6)
vorgesehen ist.
4. Flächenbelag (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Kontaktelement (4) an der Oberfläche eines Federelementes (5) und/oder
innerhalb eines Nutelementes (6) angeordnet ist.
5. Flächenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Widerstandselement (3) als Gewebe, Gestrick oder Geflecht,
als Draht oder als Paste ausgebildet ist.
6. Flächenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerstandselement (3) als Druck oder als Beschichtung ausgebildet ist.
7. Flächenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerstandselement (3) durch eine, beispielsweise als Laminat oder Echtholzparkett
ausgebildete, Dekorschicht (8) des Flächenbelagselementes (2, 2', 2") abgedeckt wird.
8. Flächenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenbelagselemente (2, 2`) jeweils als Basiselement (10) ein polymeres Extrusionsprofil
aufweisen und das Widerstandselement (3) vorzugsweise per Auf- oder Einextrusion mit
dem Basiselement (10) verbunden ist.
9. Flächenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an die Flächenbelagselemente (2, 2`, 2") Sensoren, insbesondere Temperatursensoren
und/oder Drucksensoren und/oder Kraftsensoren und/oder Feuchtigkeitssensoren und/oder
kapazitive Sensoren, angeschlossen sind.
10. Flächenbelag (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an die Flächenbelagselemente (2") zumindest teilweise mindestens eine elektrische
Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (20`) angeschlossen ist.
11. Flächenbelag (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (20`) in das jeweilige Flächenbelagselement
(2") integriert ist und vorzugsweise das elektrische Kontaktelement (4) des jeweilige
Flächenbelagselementes (2") einen Bestandteil der Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung
(20`) bildet.
12. Flächenbelag (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (20`) unterseitig am Flächenbelagselement
(2") angeordnet ist.
13. Flächenbelag (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Flächenbelag (1) zusammengefügten Flächenbelagselemente (2, 2', 2") mehrere,
voneinander unabhängig steuerbare und/oder regelbare elektrische Heizkreise (100,
100`) bilden.
14. Flächenbelag (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenausdehnung der Heizkreise (100, 100`) zumindest teilweise durch die Flächenbelagselemente
(2") begrenzt wird.