Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalldämpfungsvorrichtung für eine Belüftungsanlage
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] In lufttechnischen Anlagen, die beispielsweise in Gebäude integriert sind, wird die
Luft in einem Luftstrom über relativ weite Strecken geführt, bevor sie beispielweise
in dafür bestimmte Räume ausgelassen wird. Dabei wird z.B. ein Geräusch eines Ventilators,
welcher diesen Luftstrom erzeugt oder unterstützt, mitgetragen und auch mit ausgelassen.
In vielen Fällen besitzt ein Luftführungskanal auch Einbauten, beispielsweise zur
Steuerung der Luftmenge, an denen wiederum durch den Luftstrom Geräusche erzeugt werden.
Das gleiche gilt auch für Ablenkungen und Biegungen des Luftstroms in einem entsprechenden
Kanal. Wird beispielsweise ein Luftstrom von einem Raum in einen anderen geführt,
so besteht ebenfalls die Gefahr, dass die Geräusche aus dem einen Raum in den anderen
übertragen werden. Hierzu sind im Stand der Technik eine Vielzahl von Möglichkeiten
bekannt, um eine weitestgehende Geräuschdämpfung zu erzielen.
[0003] Beispielsweise ist in der
EP 0 555 814 A1 daran gedacht, einen Bogenteil eines Luftführungskanals innen mit einem Absorber
zumindest teilweise auszukleiden.
[0004] Auch bei der
EP 1 441 184 A1 ist in eine Wand ein Klimamodul integriert, in dem ein Plattenschalldämpfer angeordnet
ist. Mit diesem Plattenschalldämpfer werden ebenfalls die Wände des Luftführungsbereichs
ausgekleidet.
[0005] Ähnliches gilt auch für die
EP 1 589 296 A2, wobei in einem Innenraum eines Gehäuses eine Umlenkeinrichtung für die Luft vorgesehen
ist, die aus zwei Tafeln besteht, zwischen denen eine Isolation angeordnet ist. Auch
der Innenraum des Gehäuses ist mit isolierendem Material ausgekleidet.
[0006] In diesem Zusammenhang wird außerdem auf die
DE 296 14 468 U1 verwiesen. Dort ist ein Wandelement mit Schalldämmung und Luftdurchlaß offenbart,
bei der eine Labyrinth-Anordnung dazu führt, dass der Luftstrom immer wieder auf eine
Barriere trifft, die schalldämmende Wirkung hat.
[0007] Weiter wird auf die
CN 1 10 230 276 A verwiesen. Auch dort ist eine Labyrinth-Anordnung vorhanden, die den Luftstrom zwangsweise
immer wieder gegen eine Schall-aufnehmende Barriere leitet.
[0008] Auch wird auf die
DE 19 39 863 U hingewiesen, die einen Schalldämpfer zur Dämpfung von Geräuschen in gasführenden
Leitungen offenbart, bei der in gleicher Weise der Luftstrom aufgeteilt und auf Schall-aufnehmende
Wände geleitet.
[0009] Zusätzlich wird auf die
DE 38 01 733 A1 hingewiesen, die Türschalldämpfer, vorzugsweise an Türen mit Öffnungen für die Luftnachströmung
aufzeigt, wobei der Schalldruckpegel reduziert wird durch mindestens einmalige Schallumlenkung
an schallschluckenden Ecken und einen schallschluckenden sowie lüftungsschalldämmenden
Kanal für Einbau bzw. Anbau an Türen mit Luftnachström ungsöffnung.
Aufgabe der Erfindung
[0010] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schalldämpfungsvorrichtung für
eine Belüftungsanlage der oben genannten Art zu schaffen, mit welchem auf einfache
und effektive Art und Weise eine verbesserte Schalldämmung erfolgt und die universell
einsetzbar ist.
Lösung der Aufgabe
[0011] Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Anspruch 1.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0013] Die erfindungsgemäße Schalldämpfungsvorrichtung dient dem Einsatz in einer oder für
eine Belüftungsanlage. Dabei besteht die Schalldämpfungsvorrichtung in erster Linie
aus einem Luftleitelement, welches einen Innenraum, eine Innenfläche und einer Außenfläche
aufweist. Das Luftleitelement ähnelt regelmäßig einem Vierkantrohr, wobei die Form
nicht zwingend vorgegeben ist.
[0014] In dem Innenraum ist ein Luftstrom zwangsgeführt. Das bedeutet, dass die Schalldämpfungsvorrichtung
derart in eine Belüftungsanlage eingesetzt ist, dass die Luft zwingen durch den Innenraum
des Luftleitelements hindurchgeführt wird.
[0015] Dazu weist das Luftleitelement jeweils endseitig eine erste Öffnung und eine zweite
Öffnung auf, wobei in dem Innenraum eine Schalldämpfungskulisse angeordnet ist.
[0016] Die erfindungsgemäße Besonderheit liegt in der besonderen Anordnung der Schalldämpfungskulisse
innerhalb des Luftleitelements. Die Schalldämpfungskulisse ist dazu in einem Strömungsrichtungsverlauf
des Luftstroms angeordnet ist, wobei die Schalldämpfungskulisse von der ersten Öffnung
bis zur zweiten Öffnung ausgebildet ist.
[0017] Dazu wird abzubauender Schall nicht, wie im Stand der Technik in Form eines Labyrinths
immer wieder auf eine frontal angeordnete Schalldämpfung hingeführt, sondern vielmehr
kann sich der Schall erfindungsgemäß in ausreichender Zeit abbauen, da der längliche
Verlauf der Schalldämpfungskulisse das "zu Tode laufen" des Schalls ermöglicht.
[0018] Die Schalldämpfungskulisse stellt ein Strömungshindernis im Luftstrom dar, das sich
unterschiedlich auf den Luftstrom und die vom Luftstrom mitgetragenen Frequenzpakete
der Geräusche auswirkt. Der Luftstrom selbst ist ein relativ gleichmässig fliessender
Strom, der sich flüssig verhält, was bedeutet, dass Partikel auf natürliche Weise
von Bereichen mit höherem Druck zu Bereichen mit niedrigerem Druck fliessen. Unter
einem Schall, Geräusch od. dgl. wird allgemein eine mechanische Schwingung in einem
elastischen Medium verstanden. Diese Schwingung ruft Druck- und Dichteschwankungen
hervor, die sich in dem Medium ausbreiten und so die Schallwellen bilden. Dabei wird
der Begriff Geräusch als ein Sammelbegriff für alle Hörempfindungen verwendet, die
nicht als Klang, Ton, Tongemisch, Zusammenklang oder Klanggemisch bezeichnet werden
können. Ein Geräusch hat keine exakt bestimmbare Tonhöhe.
[0019] Schall wird beim Übergang von einem Medium in ein anderes zum Teil reflektiert. Dies
liegt an der unterschiedlichen Schallimpedanz der verschiedenen Medien. Je größer
die Unterschiede sind, desto stärker ist die Reflexion. Wenn somit ein Luftstrom,
in welchem ein Frequenzpaket (beispielsweise Schall oder Geräusch) vorhanden ist,
auf eine als Absorber ausgebildete Kulisse trifft, so wird dieses Frequenzpaket aus
dem Luftstrom herausgefiltert und so absorbiert. So geschieht dies vor allem bei Schalldämpfern,
die an Wänden von Luftkanälen vorgesehen sind. Allerdings strömt dort die Luft entlang,
so dass die Absorption der Frequenzpakete eher zufällig ist. Davon unterscheidet sich
die vorliegende Erfindung, da die Schalldämpfungskulisse in Strömungsrichtung des
Luftstroms angeordnet ist.
[0020] Dies gilt natürlich vor allem dann, wenn eine Mehrzahl von Schalldämpfungskulissen
parallel nebeneinander im Luftstrom angeordnet sind. Zudem wird nach der vorliegenden
Erfindung der gesamte Luftstrom in einer, den Schalldämpfungskulissen vorgeschalteten
Anströmeinrichtung eingefangen. Die Schalldämpfungskulissen bilden Spalten für den
Luftstrom, in welche dieser eindringen kann. Dabei trifft der Luftstrom aber zusammen
mit den Frequenzpaketen vorher auf die Stirnfläche der Schalldämpfungskulissen, von
denen insbesondere die Frequenzpakete reflektiert und in die Anströmeinrichtung verwirbelt
werden. Sie werden zerrissen und können leichter von den Schalldämpfungskulissen absorbiert
werden. Somit handelt es sich hier um eine Kombination aus Reflektions- und Impedanzdämpfung.
[0021] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gelangt die Luft nach den Schalldämpfungskulissen
wiederum in eine Abströmeinrichtung, die gesamte zweite Öffnung des Luftleitelements
erstreckt und ein gleiches oder ähnliches Volumen, wie der Anströmeinrichtung aufweist.
Damit werden mögliche Luftvolumenänderungen minimiert, die wiederum zu erneuten Geräuschen
führen könnten. D.h., der Luftstrom wird in die Anströmeinrichtung in einem etwa rechten
Winkel zwischen die Schalldämpfungskulissen abgelenkt und gelangt aus den Schalldämpfungskulissen
in die Abströmeinrichtung, in dem er wiederum etwa rechtwinklig abgelenkt wird.
[0022] Erfindungsgemäß sind die Schalldämpfungskulissen in dem Luftleitelement gefangen,
dem sich gegenüberliegend die Anströmeinrichtung und die Abströmeinrichtung angesetzt
sind. Dabei kann daran gedacht werden, Wandungen des Luftleitelements materialverstärkt
auszubilden, um eine weitere Schalldämpfung zu begünstigen. Ebenso können natürlich
die Wandungen, also die Aussenfläche und der Innenfläche des Luftleitelements zusätzlich
mit schalldämpfendem Material belegt sein.
[0023] Eine derartige erfindunsgemäße Vorrichtung kann vielfältig Anwendung finden. Nur
beispielsweise ist daran gedacht, diese Vorrichtung als Wandvorsatz oder Deckenunterbau
auszugestalten. Hierzu bietet es sich natürlich an, eine entsprechende Frontplatte
besonders auszugestalten. Sie könnte z.B. das Design der Wand oder Decke aufweisen,
so dass sie quasi in der Wand bzw. in der Decke verschwindet.
[0024] Andererseits könnte eine derartige Schalldämpfungsvorrichtung auch in einem beliebigen
Möbel, insbesondere in einem Schrank integriert sein, so dass sie in einem Raum nicht
auffällt.
[0025] Von besonderer Bedeutung ist aber auch die Verwendung der Schalldämpfungsvorrichtung
bei einer Luftleitung zwischen zwei Räumen, da diese erfindungsgemässe Schalldämpfungsvorrichtung
auf einfache Art und Weise in die Verbindungswand integriert werden kann.
[0026] Insgesamt ist noch hervorzuheben, dass die erfindungsgemässe Schalldämpfungsvorrichtung
vor allem für grosse Luftmengen, beispielsweise für Luftmengen zwischen 400 m
3/h bis 1.500 m
3/h gedacht ist. Hier zeigt die erfindungsgemäße Schalldämpfungsvorrichtung ihre besondere
Wirkung. Gerade durch die Art des Schalldämmsystems, der Schallumlenkung, Ausbreitung-
und der Stoßdämpfung sowie Impedanz bei Querschnittsveränderung (wie in der VDI 2081-1+DIN
EN ISO 14163 beschrieben) wird auf der Eingangsseite und Ausgangsseite (An- und Abströmeinrichtung)
der Schalldämpfungskulisse der Schall stark gedämpft.
[0027] Die Materialverstärkungen in den Außenwänden des Luftleitelements mittels Antidröhn-Matten
und Blechplatten verhindern einen direkten Schalldurchschlag.
[0028] Dabei kann die Schalldämpfungsvorrichtung derart gestaltet sein, dass die Schalldämpfungskulisse
einen Metallmantel mit Ausnehmungen aufweist, wobei in dem Metallmantel ein schalldämpfendes
Material angeordnet ist. Der Metallmantel ermöglicht die feste und langlebige Halterung
des schalldämpfenden Materials innerhalb des Luftleitelements. Das Vorsehen von Ausnehmungen
in dem Metallmantel wiederum ermöglicht die Anpassung an besondere Gegebenheiten.
Ebenso kann beispielsweise im Bereich der abgerundeten Stirnflächen der Schalldämpfungskulisse
größere Ausnehmungen vorgesehen werden, als im weiteren verlauf der Schalldämpfungskulisse
hin zur Abströmeinrichtung. Auch die Form kann je nach Position in dem Luftleitelement
angepasst werden. Es kann beispielsweise quer zur Luftströmungsrichtung verlaufende
viereckige oder mit abgerundeten Kanten versehene Vierecke angeordnet sein, die beispielsweise
fast die gesamte Höhe der Schalldämpfungskulisse einnehmen. Im weiteren Verlauf von
der Anströmeinrichtung zur Abströmeinrichtung können dann aus den einzelnen größeren
viereckigen Ausnehmungen ovale oder runde Ausnehmungen werden, deren Durchmesser sich
verringern oder auch abwechselnd verringern und vergrößern.
[0029] Die Schalldämpfungskulisse weist in einem Bereich der ersten Öffnung und der zweiten
Öffnung des Luftleitelements jeweils zwei abgerundete Kanten auf. Auf diese Weise
können Pfeifgeräusche beim Eintauchen des Schalls zwischen die Schalldämpfungskulissen
verhindert werden.
[0030] Erfindungsgemäß ist an der ersten Öffnung die Anströmungseinrichtung und an der zweiten
Öffnung die Abströmungseinrichtung anordnebar. Die Anströmeinrichtung deckt dabei
die erste Öffnung komplett ab und die Abströmungseinrichtung deckt die zweite Öffnung
komplett ab.
[0031] Zumindest ein Teil der Wandungen des Luftleitelements können materialverstärkt ausgebildet
sein, um eine zusätzliche Versteifung der Baugruppe zu erreichen.
[0032] Zusätzlich kann zumindest ein Teil der Außenfläche des Luftleitelements mit schalldämpfendem
Material belegt sein, um noch weiteren sich entwickelnden Schall zu neutralisieren.
[0033] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiele sind mehrere Schalldämpfungskulissen parallel
zueinander in dem Innenraum in dem Strömungsrichtungsverlauf angeordnet.
[0034] Zusätzlich wird Schutz für die Verwendung einer erfindungsgemäßen Schalldämpfungsvorrichtung
beansprucht. Diese Verwendung dient zum Einbau, Austausch oder nachträglichem Einbau
in eine/r Belüftungsanlage. Dazu ist die Schalldämpfungskulisse in einem Strömungsrichtungsverlauf
des Luftstroms angeordnet, wobei die Schalldämpfungskulisse von der ersten Öffnung
bis zur zweiten Öffnung ausgebildet ist, und das Luftleitelement einen ersten Anschluss
für die Anströmungseinrichtung und einen zweiten Anschluss für eine Abströmungseinrichtung
aufweist.
Figurenbeschreibung
[0035] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
Figur 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die erfindungsgemässe Schalldämpfungsvorrichtung;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
der Schalldämpfungsvorrichtung;
Figur 3 eine geschnittene Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus Figur 2 in zusammengesetzter
Lage;
Figur 4 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Schalldämpfungsvorrichtung
in einer Gebrauchslage als Wandvorsatz.
Ausführungsbeispiel
[0036] Die Figur 1 zeigt eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die erfindungsgemässe
Schalldämpfungsvorrichtung.
[0037] Die Schalldämpfungsvorrichtung dient zum Einbau, Ergänzung oder nachträglicher Aufrüstung
einer Belüftungsanlage. Dabei besteht die Schalldämpfungsvorrichtung zunächst aus
einem Luftleitelement 1 mit einem Innenraum 2.
[0038] Das Luftleitelement 1 weist eine Innenfläche 14 und eine Außenfläche 3 auf. In dem
Innenraum 2 ist ein Luftstrom in einer Strömungsrichtungsverlauf 7 zwangsgeführt.
[0039] Das Luftleitelement 1 weist jeweils endseitig eine erste Öffnung 4 und eine zweite
Öffnung 5 auf, wobei in dem Innenraum 2 mehrere Schalldämpfungskulissen 6 angeordnet
sind.
[0040] Die Schalldämpfungskulissen 6 in der Strömungsrichtungsverlauf 7 des Luftstroms angeordnet.
In dem Strömungsrichtungsverlauf 7 bedeutet, dass die Erstreckung der Schalldämpfungskulissen
6 zu dem Strömungsrichtungsverlauf 7 parallel flankierend verläuft.
[0041] Dabei erstrecken sich die Schalldämpfungskulissen 6 von der ersten Öffnung 4 bis
zur zweiten Öffnung 5 des Luftleitelements 1.
[0042] Die Schalldämpfungskulisse 6 weist einen Metallmantel 8 mit Ausnehmungen auf, wobei
in dem Metallmantel 8 ein schalldämpfendes Material 9 angeordnet ist.
[0043] In Figur 2 ist zusätzlich gut zu erkennen, dass jede der drei Schalldämpfungskulissen
6 in einem Bereich der zweiten Öffnung 5 des Luftleitelements 1 jeweils zwei abgerundete
Kanten 10, 11 aufweisen. Gleiches gilt für den Bereich der ersten Öffnung 4.
[0044] Die Schalldämpfungskulissen 6 sind auch in dieser Ausführung in Strömungsrichtungsverlauf
7 des Luftstroms angeordnet. In dem Strömungsrichtungsverlauf 7 bedeutet, dass die
Erstreckung der Schalldämpfungskulissen 6 zu dem Strömungsrichtungsverlauf 7 parallel
flankierend verläuft.
[0045] Dabei erstrecken sich die Schalldämpfungskulissen 6 von der ersten Öffnung 4 bis
zur zweiten Öffnung 5 des Luftleitelements 1.
[0046] Entlang der ersten Öffnung 4 ist eine Anströmungseinrichtung 12 und an der zweiten
Öffnung 5 eine Abströmungseinrichtung 13 anordnebar.
[0047] Figur 3 zeigt eine geschnittene Draufsicht der Figur 2, wobei die Anströmeinrichtung
12 und die Abströmungseinrichtung 13 nun an das Luftleitelement 1 angeschlossen sind.
In der Schnittansicht lassen sich die als abgerundete Rechtecke gestalteten Schalldämpfungskulissen
6 gut erkennen.
[0048] Die Funktionsweise Schalldämpfungsvorrichtung beispielsweise aus den Figuren 2 und
3 ist Folgende:
Der Strömungsrichtungsverlauf 7 des Luftstroms gelangt zusammen mit nur schematisch
angedeuteten Frequenzpaketen 11 (siehe Figur 1) eines Schalls über eine Lufteinlassöffnung
16 in die Anströmeinrichtung 12. Der Luftstrom wird durch die mit Ausnahme der Überströmöffnung
17 ansonsten geschlossene Anströmeinrichtung 12 in einem etwa rechten Winkel umgelenkt
und trifft dabei auf Stirnflächen der Schalldämpfungskulissen 6, wobei die Stirnflächen
ab gerundete Ecken 10, 11 aufweisen. Die Frequenzpakete 11 des Schalls werden dabei
von diesen Stirnflächen reflektiert, verwirbelt und zerrissen, bevor sie mit dem Luftstrom
in Luftströmungsrichtung 7 in Spalte 18 zwischen den Schalldämpfungskulissen 6 mitgerissen
und von den Schalldämpfungskulissen 6 gänzlich vernichtet werden. Die Luft selbst
gelangt dann in die Abströmeinrichtung 13 und wird aus diesem weggeführt.
[0049] Dabei deckt die Anströmeinrichtung 12 die erste Öffnung 4 gänzlich ab und die Abströmungseinrichtung
13 deckt die zweite Öffnung 5 gänzlich ab.
[0050] In den hier gezeigten Ausführungsbeispielen sind mehrere Schalldämpfungskulissen
6 parallel zueinander in dem Innenraum 2 in dem Strömungsrichtungsverlauf 7 angeordnet,
[0051] In Figur 4 ist die erfindungsgemässe Schalldämpfungsvorrichtung als ein Wandvorsatzelement
angedeutet, welches einer Wand 18 vorgesetzt ist. Dabei kann beispielsweise eine Frontplatte
19 die gleiche oder eine sehr ähnliche Ausgestaltung aufweisen, wie die Oberfläche
der Wand 18, so dass dieses Vorsatzelement optisch gesehen verschwindet. Dieses Wandvorsatzelement
ist in Figur 4 links angedeutet. Rechts ist in Figur 4 dagegen gezeigt, dass die erfindungsgemässe
Vorrichtung in die Wand selbst integriert ist und einen Luftübertritt* zwischen zwei
Räumen R1 und R2 zulässt.
Bezugszeichenliste
[0052]
1 |
Luftleitelement |
2 |
Innenraum |
3 |
Außenfläche |
4 |
Erste Öffnung |
5 |
Zweite Öffnung |
6 |
Schalldämpfungskulisse |
7 |
Strömungsrichtungsverlauf |
8 |
Metallmantel |
9 |
Schalldämpfendes Material |
10 |
Erste abgerundete Kante |
11 |
Zweite abgerundete Kante |
12 |
Anströmungseinrichtung |
13 |
Abströmungseinrichtung |
14 |
Innenfläche |
15 |
Wandung |
16 |
Einlassöffnung |
17 |
Überströmöffnung |
18 |
Wand |
19 |
Frontplatte |
20 |
|
21 |
|
22 |
|
23 |
|
24 |
|
25 |
|
26 |
|
27 |
|
28 |
|
29 |
|
30 |
|
31 |
|
32 |
|
33 |
|
1. Schalldämpfungsvorrichtung für eine Belüftungsanlage wobei ein Luftleitelement (1)
mit einem Innenraum (2), einer Innenfläche und einer Außenfläche (3) vorhanden ist,
wobei in dem Innenraum (2) ein Luftstrom zwangsgeführt ist, wobei das Luftleitelement
(1) jeweils endseitig eine erste Öffnung (4) und eine zweite Öffnung (5) aufweist,
wobei in dem Innenraum (2) eine Schalldämpfungskulisse (6) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schalldämpfungskulisse (6) in einer Strömungsrichtungsverlauf (7) des Luftstroms
angeordnet ist, wobei die Schalldämpfungskulisse (6) von der ersten Öffnung (4) bis
zur zweiten Öffnung (5) ausgebildet ist.
2. Schalldämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalldämpfungskulisse (6) einen Metallmantel (8) mit Ausnehmungen aufweist,
wobei in dem Metallmantel (8) ein schalldämpfendes Material (9) angeordnet ist.
3. Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalldämpfungskulisse (6) in einem Bereich der ersten Öffnung (4) und der zweiten Öffnung (5) des Luftleitelements (1) jeweils
zwei abgerundete Kanten (10, 11) aufweist.
4. Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Öffnung (4) eine Anströmungseinrichtung (12) und an der zweiten Öffnung
(5) eine Abströmungseinrichtung (13) anordnebar ist.
5. Schalldämpfungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anströmeinrichtung (12) die erste Öffnung (4) abdeckt und die Abströmungseinrichtung
(13) die zweite Öffnung (5) abdeckt.
6. Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Wandungen (15) des Luftleitelements (1) materialverstärkt
ist.
7. Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Außenfläche (3) des Luftleitelements (1) mit schalldämpfendem
Material belegt ist.
8. Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schalldämpfungskulissen (6) parallel zueinander in dem Innenraum (2) in der
Strömungsrichtungsverlauf (7) angeordnet sind.
9. Verwendung einer Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Austausch
oder nachträglichem Einbau in eine/r Belüftungsanlage wobei ein Luftleitelement (1)
mit einem Innenraum (2), einer Innenfläche und einer Außenfläche (3) vorhanden ist,
wobei in dem Innenraum (2) ein Luftstrom zwangsgeführt ist, wobei das Luftleitelement
(1) jeweils endseitig eine erste Öffnung (4) und eine zweite Öffnung (5) aufweist,
wobei in dem Innenraum (2) eine Schalldämpfungskulisse (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalldämpfungskulisse (6) in einer Strömungsrichtungsverlauf (7) des Luftstroms
angeordnet ist, wobei die Schalldämpfungskulisse (6) von der ersten Öffnung (4) bis
zur zweiten Öffnung (5) ausgebildet ist, und das Luftleitelement (1) einen ersten
Anschluss für die Anströmungseinrichtung (12) und einen zweiten Anschluss für eine
Abströmungseinrichtung (13) aufweist.