(19)
(11) EP 4 428 464 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.09.2024  Patentblatt  2024/37

(21) Anmeldenummer: 24161907.1

(22) Anmeldetag:  07.03.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24F 13/24(2006.01)
F24F 13/02(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
F24F 13/24; F24F 2013/242; F24F 13/02; F24F 13/0263
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 07.03.2023 DE 102023105562
05.03.2024 DE 102024106314

(71) Anmelder: Schako KG
78600 Kolbingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Rainer
    78600 Kolbingen (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte und Rechtsanwalt Weiß, Arat & Partner mbB 
Zeppelinstraße 4
78234 Engen
78234 Engen (DE)

   


(54) SCHALLDÄMPFUNGSVORRICHTUNG FÜR EINE BELÜFTUNGSANLAGE


(57) Die Erfindung betrifft eine Schalldämpfungsvorrichtung für eine Belüftungsanlage wobei ein Luftleitelement (1) mit einem Innenraum (2), einer Innenfläche und einer Außenfläche (3) vorhanden ist, wobei in dem Innenraum (2) ein Luftstrom zwangsgeführt ist, wobei das Luftleitelement (1) jeweils endseitig eine erste Öffnung (4) und eine zweite Öffnung (5) aufweist, wobei in dem Innenraum (2) eine Schalldämpfungskulisse (6) angeordnet ist, wobei die Schalldämpfungskulisse (6) in einer Strömungsrichtungsverlauf (7) des Luftstroms angeordnet ist, wobei die Schalldämpfungskulisse (6) von der ersten Öffnung (4) bis zur zweiten Öffnung (5) ausgebildet ist.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalldämpfungsvorrichtung für eine Belüftungsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik



[0002] In lufttechnischen Anlagen, die beispielsweise in Gebäude integriert sind, wird die Luft in einem Luftstrom über relativ weite Strecken geführt, bevor sie beispielweise in dafür bestimmte Räume ausgelassen wird. Dabei wird z.B. ein Geräusch eines Ventilators, welcher diesen Luftstrom erzeugt oder unterstützt, mitgetragen und auch mit ausgelassen. In vielen Fällen besitzt ein Luftführungskanal auch Einbauten, beispielsweise zur Steuerung der Luftmenge, an denen wiederum durch den Luftstrom Geräusche erzeugt werden. Das gleiche gilt auch für Ablenkungen und Biegungen des Luftstroms in einem entsprechenden Kanal. Wird beispielsweise ein Luftstrom von einem Raum in einen anderen geführt, so besteht ebenfalls die Gefahr, dass die Geräusche aus dem einen Raum in den anderen übertragen werden. Hierzu sind im Stand der Technik eine Vielzahl von Möglichkeiten bekannt, um eine weitestgehende Geräuschdämpfung zu erzielen.

[0003] Beispielsweise ist in der EP 0 555 814 A1 daran gedacht, einen Bogenteil eines Luftführungskanals innen mit einem Absorber zumindest teilweise auszukleiden.

[0004] Auch bei der EP 1 441 184 A1 ist in eine Wand ein Klimamodul integriert, in dem ein Plattenschalldämpfer angeordnet ist. Mit diesem Plattenschalldämpfer werden ebenfalls die Wände des Luftführungsbereichs ausgekleidet.

[0005] Ähnliches gilt auch für die EP 1 589 296 A2, wobei in einem Innenraum eines Gehäuses eine Umlenkeinrichtung für die Luft vorgesehen ist, die aus zwei Tafeln besteht, zwischen denen eine Isolation angeordnet ist. Auch der Innenraum des Gehäuses ist mit isolierendem Material ausgekleidet.

[0006] In diesem Zusammenhang wird außerdem auf die DE 296 14 468 U1 verwiesen. Dort ist ein Wandelement mit Schalldämmung und Luftdurchlaß offenbart, bei der eine Labyrinth-Anordnung dazu führt, dass der Luftstrom immer wieder auf eine Barriere trifft, die schalldämmende Wirkung hat.

[0007] Weiter wird auf die CN 1 10 230 276 A verwiesen. Auch dort ist eine Labyrinth-Anordnung vorhanden, die den Luftstrom zwangsweise immer wieder gegen eine Schall-aufnehmende Barriere leitet.

[0008] Auch wird auf die DE 19 39 863 U hingewiesen, die einen Schalldämpfer zur Dämpfung von Geräuschen in gasführenden Leitungen offenbart, bei der in gleicher Weise der Luftstrom aufgeteilt und auf Schall-aufnehmende Wände geleitet.

[0009] Zusätzlich wird auf die DE 38 01 733 A1 hingewiesen, die Türschalldämpfer, vorzugsweise an Türen mit Öffnungen für die Luftnachströmung aufzeigt, wobei der Schalldruckpegel reduziert wird durch mindestens einmalige Schallumlenkung an schallschluckenden Ecken und einen schallschluckenden sowie lüftungsschalldämmenden Kanal für Einbau bzw. Anbau an Türen mit Luftnachström ungsöffnung.

Aufgabe der Erfindung



[0010] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schalldämpfungsvorrichtung für eine Belüftungsanlage der oben genannten Art zu schaffen, mit welchem auf einfache und effektive Art und Weise eine verbesserte Schalldämmung erfolgt und die universell einsetzbar ist.

Lösung der Aufgabe



[0011] Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Anspruch 1.

[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

[0013] Die erfindungsgemäße Schalldämpfungsvorrichtung dient dem Einsatz in einer oder für eine Belüftungsanlage. Dabei besteht die Schalldämpfungsvorrichtung in erster Linie aus einem Luftleitelement, welches einen Innenraum, eine Innenfläche und einer Außenfläche aufweist. Das Luftleitelement ähnelt regelmäßig einem Vierkantrohr, wobei die Form nicht zwingend vorgegeben ist.

[0014] In dem Innenraum ist ein Luftstrom zwangsgeführt. Das bedeutet, dass die Schalldämpfungsvorrichtung derart in eine Belüftungsanlage eingesetzt ist, dass die Luft zwingen durch den Innenraum des Luftleitelements hindurchgeführt wird.

[0015] Dazu weist das Luftleitelement jeweils endseitig eine erste Öffnung und eine zweite Öffnung auf, wobei in dem Innenraum eine Schalldämpfungskulisse angeordnet ist.

[0016] Die erfindungsgemäße Besonderheit liegt in der besonderen Anordnung der Schalldämpfungskulisse innerhalb des Luftleitelements. Die Schalldämpfungskulisse ist dazu in einem Strömungsrichtungsverlauf des Luftstroms angeordnet ist, wobei die Schalldämpfungskulisse von der ersten Öffnung bis zur zweiten Öffnung ausgebildet ist.

[0017] Dazu wird abzubauender Schall nicht, wie im Stand der Technik in Form eines Labyrinths immer wieder auf eine frontal angeordnete Schalldämpfung hingeführt, sondern vielmehr kann sich der Schall erfindungsgemäß in ausreichender Zeit abbauen, da der längliche Verlauf der Schalldämpfungskulisse das "zu Tode laufen" des Schalls ermöglicht.

[0018] Die Schalldämpfungskulisse stellt ein Strömungshindernis im Luftstrom dar, das sich unterschiedlich auf den Luftstrom und die vom Luftstrom mitgetragenen Frequenzpakete der Geräusche auswirkt. Der Luftstrom selbst ist ein relativ gleichmässig fliessender Strom, der sich flüssig verhält, was bedeutet, dass Partikel auf natürliche Weise von Bereichen mit höherem Druck zu Bereichen mit niedrigerem Druck fliessen. Unter einem Schall, Geräusch od. dgl. wird allgemein eine mechanische Schwingung in einem elastischen Medium verstanden. Diese Schwingung ruft Druck- und Dichteschwankungen hervor, die sich in dem Medium ausbreiten und so die Schallwellen bilden. Dabei wird der Begriff Geräusch als ein Sammelbegriff für alle Hörempfindungen verwendet, die nicht als Klang, Ton, Tongemisch, Zusammenklang oder Klanggemisch bezeichnet werden können. Ein Geräusch hat keine exakt bestimmbare Tonhöhe.

[0019] Schall wird beim Übergang von einem Medium in ein anderes zum Teil reflektiert. Dies liegt an der unterschiedlichen Schallimpedanz der verschiedenen Medien. Je größer die Unterschiede sind, desto stärker ist die Reflexion. Wenn somit ein Luftstrom, in welchem ein Frequenzpaket (beispielsweise Schall oder Geräusch) vorhanden ist, auf eine als Absorber ausgebildete Kulisse trifft, so wird dieses Frequenzpaket aus dem Luftstrom herausgefiltert und so absorbiert. So geschieht dies vor allem bei Schalldämpfern, die an Wänden von Luftkanälen vorgesehen sind. Allerdings strömt dort die Luft entlang, so dass die Absorption der Frequenzpakete eher zufällig ist. Davon unterscheidet sich die vorliegende Erfindung, da die Schalldämpfungskulisse in Strömungsrichtung des Luftstroms angeordnet ist.

[0020] Dies gilt natürlich vor allem dann, wenn eine Mehrzahl von Schalldämpfungskulissen parallel nebeneinander im Luftstrom angeordnet sind. Zudem wird nach der vorliegenden Erfindung der gesamte Luftstrom in einer, den Schalldämpfungskulissen vorgeschalteten Anströmeinrichtung eingefangen. Die Schalldämpfungskulissen bilden Spalten für den Luftstrom, in welche dieser eindringen kann. Dabei trifft der Luftstrom aber zusammen mit den Frequenzpaketen vorher auf die Stirnfläche der Schalldämpfungskulissen, von denen insbesondere die Frequenzpakete reflektiert und in die Anströmeinrichtung verwirbelt werden. Sie werden zerrissen und können leichter von den Schalldämpfungskulissen absorbiert werden. Somit handelt es sich hier um eine Kombination aus Reflektions- und Impedanzdämpfung.

[0021] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel gelangt die Luft nach den Schalldämpfungskulissen wiederum in eine Abströmeinrichtung, die gesamte zweite Öffnung des Luftleitelements erstreckt und ein gleiches oder ähnliches Volumen, wie der Anströmeinrichtung aufweist. Damit werden mögliche Luftvolumenänderungen minimiert, die wiederum zu erneuten Geräuschen führen könnten. D.h., der Luftstrom wird in die Anströmeinrichtung in einem etwa rechten Winkel zwischen die Schalldämpfungskulissen abgelenkt und gelangt aus den Schalldämpfungskulissen in die Abströmeinrichtung, in dem er wiederum etwa rechtwinklig abgelenkt wird.

[0022] Erfindungsgemäß sind die Schalldämpfungskulissen in dem Luftleitelement gefangen, dem sich gegenüberliegend die Anströmeinrichtung und die Abströmeinrichtung angesetzt sind. Dabei kann daran gedacht werden, Wandungen des Luftleitelements materialverstärkt auszubilden, um eine weitere Schalldämpfung zu begünstigen. Ebenso können natürlich die Wandungen, also die Aussenfläche und der Innenfläche des Luftleitelements zusätzlich mit schalldämpfendem Material belegt sein.

[0023] Eine derartige erfindunsgemäße Vorrichtung kann vielfältig Anwendung finden. Nur beispielsweise ist daran gedacht, diese Vorrichtung als Wandvorsatz oder Deckenunterbau auszugestalten. Hierzu bietet es sich natürlich an, eine entsprechende Frontplatte besonders auszugestalten. Sie könnte z.B. das Design der Wand oder Decke aufweisen, so dass sie quasi in der Wand bzw. in der Decke verschwindet.

[0024] Andererseits könnte eine derartige Schalldämpfungsvorrichtung auch in einem beliebigen Möbel, insbesondere in einem Schrank integriert sein, so dass sie in einem Raum nicht auffällt.

[0025] Von besonderer Bedeutung ist aber auch die Verwendung der Schalldämpfungsvorrichtung bei einer Luftleitung zwischen zwei Räumen, da diese erfindungsgemässe Schalldämpfungsvorrichtung auf einfache Art und Weise in die Verbindungswand integriert werden kann.

[0026] Insgesamt ist noch hervorzuheben, dass die erfindungsgemässe Schalldämpfungsvorrichtung vor allem für grosse Luftmengen, beispielsweise für Luftmengen zwischen 400 m3/h bis 1.500 m3/h gedacht ist. Hier zeigt die erfindungsgemäße Schalldämpfungsvorrichtung ihre besondere Wirkung. Gerade durch die Art des Schalldämmsystems, der Schallumlenkung, Ausbreitung- und der Stoßdämpfung sowie Impedanz bei Querschnittsveränderung (wie in der VDI 2081-1+DIN EN ISO 14163 beschrieben) wird auf der Eingangsseite und Ausgangsseite (An- und Abströmeinrichtung) der Schalldämpfungskulisse der Schall stark gedämpft.

[0027] Die Materialverstärkungen in den Außenwänden des Luftleitelements mittels Antidröhn-Matten und Blechplatten verhindern einen direkten Schalldurchschlag.

[0028] Dabei kann die Schalldämpfungsvorrichtung derart gestaltet sein, dass die Schalldämpfungskulisse einen Metallmantel mit Ausnehmungen aufweist, wobei in dem Metallmantel ein schalldämpfendes Material angeordnet ist. Der Metallmantel ermöglicht die feste und langlebige Halterung des schalldämpfenden Materials innerhalb des Luftleitelements. Das Vorsehen von Ausnehmungen in dem Metallmantel wiederum ermöglicht die Anpassung an besondere Gegebenheiten. Ebenso kann beispielsweise im Bereich der abgerundeten Stirnflächen der Schalldämpfungskulisse größere Ausnehmungen vorgesehen werden, als im weiteren verlauf der Schalldämpfungskulisse hin zur Abströmeinrichtung. Auch die Form kann je nach Position in dem Luftleitelement angepasst werden. Es kann beispielsweise quer zur Luftströmungsrichtung verlaufende viereckige oder mit abgerundeten Kanten versehene Vierecke angeordnet sein, die beispielsweise fast die gesamte Höhe der Schalldämpfungskulisse einnehmen. Im weiteren Verlauf von der Anströmeinrichtung zur Abströmeinrichtung können dann aus den einzelnen größeren viereckigen Ausnehmungen ovale oder runde Ausnehmungen werden, deren Durchmesser sich verringern oder auch abwechselnd verringern und vergrößern.

[0029] Die Schalldämpfungskulisse weist in einem Bereich der ersten Öffnung und der zweiten Öffnung des Luftleitelements jeweils zwei abgerundete Kanten auf. Auf diese Weise können Pfeifgeräusche beim Eintauchen des Schalls zwischen die Schalldämpfungskulissen verhindert werden.

[0030] Erfindungsgemäß ist an der ersten Öffnung die Anströmungseinrichtung und an der zweiten Öffnung die Abströmungseinrichtung anordnebar. Die Anströmeinrichtung deckt dabei die erste Öffnung komplett ab und die Abströmungseinrichtung deckt die zweite Öffnung komplett ab.

[0031] Zumindest ein Teil der Wandungen des Luftleitelements können materialverstärkt ausgebildet sein, um eine zusätzliche Versteifung der Baugruppe zu erreichen.

[0032] Zusätzlich kann zumindest ein Teil der Außenfläche des Luftleitelements mit schalldämpfendem Material belegt sein, um noch weiteren sich entwickelnden Schall zu neutralisieren.

[0033] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiele sind mehrere Schalldämpfungskulissen parallel zueinander in dem Innenraum in dem Strömungsrichtungsverlauf angeordnet.

[0034] Zusätzlich wird Schutz für die Verwendung einer erfindungsgemäßen Schalldämpfungsvorrichtung beansprucht. Diese Verwendung dient zum Einbau, Austausch oder nachträglichem Einbau in eine/r Belüftungsanlage. Dazu ist die Schalldämpfungskulisse in einem Strömungsrichtungsverlauf des Luftstroms angeordnet, wobei die Schalldämpfungskulisse von der ersten Öffnung bis zur zweiten Öffnung ausgebildet ist, und das Luftleitelement einen ersten Anschluss für die Anströmungseinrichtung und einen zweiten Anschluss für eine Abströmungseinrichtung aufweist.

Figurenbeschreibung



[0035] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:

Figur 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die erfindungsgemässe Schalldämpfungsvorrichtung;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der Schalldämpfungsvorrichtung;

Figur 3 eine geschnittene Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus Figur 2 in zusammengesetzter Lage;

Figur 4 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Schalldämpfungsvorrichtung in einer Gebrauchslage als Wandvorsatz.


Ausführungsbeispiel



[0036] Die Figur 1 zeigt eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die erfindungsgemässe Schalldämpfungsvorrichtung.

[0037] Die Schalldämpfungsvorrichtung dient zum Einbau, Ergänzung oder nachträglicher Aufrüstung einer Belüftungsanlage. Dabei besteht die Schalldämpfungsvorrichtung zunächst aus einem Luftleitelement 1 mit einem Innenraum 2.

[0038] Das Luftleitelement 1 weist eine Innenfläche 14 und eine Außenfläche 3 auf. In dem Innenraum 2 ist ein Luftstrom in einer Strömungsrichtungsverlauf 7 zwangsgeführt.

[0039] Das Luftleitelement 1 weist jeweils endseitig eine erste Öffnung 4 und eine zweite Öffnung 5 auf, wobei in dem Innenraum 2 mehrere Schalldämpfungskulissen 6 angeordnet sind.

[0040] Die Schalldämpfungskulissen 6 in der Strömungsrichtungsverlauf 7 des Luftstroms angeordnet. In dem Strömungsrichtungsverlauf 7 bedeutet, dass die Erstreckung der Schalldämpfungskulissen 6 zu dem Strömungsrichtungsverlauf 7 parallel flankierend verläuft.

[0041] Dabei erstrecken sich die Schalldämpfungskulissen 6 von der ersten Öffnung 4 bis zur zweiten Öffnung 5 des Luftleitelements 1.

[0042] Die Schalldämpfungskulisse 6 weist einen Metallmantel 8 mit Ausnehmungen auf, wobei in dem Metallmantel 8 ein schalldämpfendes Material 9 angeordnet ist.

[0043] In Figur 2 ist zusätzlich gut zu erkennen, dass jede der drei Schalldämpfungskulissen 6 in einem Bereich der zweiten Öffnung 5 des Luftleitelements 1 jeweils zwei abgerundete Kanten 10, 11 aufweisen. Gleiches gilt für den Bereich der ersten Öffnung 4.

[0044] Die Schalldämpfungskulissen 6 sind auch in dieser Ausführung in Strömungsrichtungsverlauf 7 des Luftstroms angeordnet. In dem Strömungsrichtungsverlauf 7 bedeutet, dass die Erstreckung der Schalldämpfungskulissen 6 zu dem Strömungsrichtungsverlauf 7 parallel flankierend verläuft.

[0045] Dabei erstrecken sich die Schalldämpfungskulissen 6 von der ersten Öffnung 4 bis zur zweiten Öffnung 5 des Luftleitelements 1.

[0046] Entlang der ersten Öffnung 4 ist eine Anströmungseinrichtung 12 und an der zweiten Öffnung 5 eine Abströmungseinrichtung 13 anordnebar.

[0047] Figur 3 zeigt eine geschnittene Draufsicht der Figur 2, wobei die Anströmeinrichtung 12 und die Abströmungseinrichtung 13 nun an das Luftleitelement 1 angeschlossen sind. In der Schnittansicht lassen sich die als abgerundete Rechtecke gestalteten Schalldämpfungskulissen 6 gut erkennen.

[0048] Die Funktionsweise Schalldämpfungsvorrichtung beispielsweise aus den Figuren 2 und 3 ist Folgende:
Der Strömungsrichtungsverlauf 7 des Luftstroms gelangt zusammen mit nur schematisch angedeuteten Frequenzpaketen 11 (siehe Figur 1) eines Schalls über eine Lufteinlassöffnung 16 in die Anströmeinrichtung 12. Der Luftstrom wird durch die mit Ausnahme der Überströmöffnung 17 ansonsten geschlossene Anströmeinrichtung 12 in einem etwa rechten Winkel umgelenkt und trifft dabei auf Stirnflächen der Schalldämpfungskulissen 6, wobei die Stirnflächen ab gerundete Ecken 10, 11 aufweisen. Die Frequenzpakete 11 des Schalls werden dabei von diesen Stirnflächen reflektiert, verwirbelt und zerrissen, bevor sie mit dem Luftstrom in Luftströmungsrichtung 7 in Spalte 18 zwischen den Schalldämpfungskulissen 6 mitgerissen und von den Schalldämpfungskulissen 6 gänzlich vernichtet werden. Die Luft selbst gelangt dann in die Abströmeinrichtung 13 und wird aus diesem weggeführt.

[0049] Dabei deckt die Anströmeinrichtung 12 die erste Öffnung 4 gänzlich ab und die Abströmungseinrichtung 13 deckt die zweite Öffnung 5 gänzlich ab.

[0050] In den hier gezeigten Ausführungsbeispielen sind mehrere Schalldämpfungskulissen 6 parallel zueinander in dem Innenraum 2 in dem Strömungsrichtungsverlauf 7 angeordnet,

[0051] In Figur 4 ist die erfindungsgemässe Schalldämpfungsvorrichtung als ein Wandvorsatzelement angedeutet, welches einer Wand 18 vorgesetzt ist. Dabei kann beispielsweise eine Frontplatte 19 die gleiche oder eine sehr ähnliche Ausgestaltung aufweisen, wie die Oberfläche der Wand 18, so dass dieses Vorsatzelement optisch gesehen verschwindet. Dieses Wandvorsatzelement ist in Figur 4 links angedeutet. Rechts ist in Figur 4 dagegen gezeigt, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung in die Wand selbst integriert ist und einen Luftübertritt* zwischen zwei Räumen R1 und R2 zulässt.

Bezugszeichenliste



[0052] 
1 Luftleitelement
2 Innenraum
3 Außenfläche
4 Erste Öffnung
5 Zweite Öffnung
6 Schalldämpfungskulisse
7 Strömungsrichtungsverlauf
8 Metallmantel
9 Schalldämpfendes Material
10 Erste abgerundete Kante
11 Zweite abgerundete Kante
12 Anströmungseinrichtung
13 Abströmungseinrichtung
14 Innenfläche
15 Wandung
16 Einlassöffnung
17 Überströmöffnung
18 Wand
19 Frontplatte
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Ansprüche

1. Schalldämpfungsvorrichtung für eine Belüftungsanlage wobei ein Luftleitelement (1) mit einem Innenraum (2), einer Innenfläche und einer Außenfläche (3) vorhanden ist, wobei in dem Innenraum (2) ein Luftstrom zwangsgeführt ist, wobei das Luftleitelement (1) jeweils endseitig eine erste Öffnung (4) und eine zweite Öffnung (5) aufweist, wobei in dem Innenraum (2) eine Schalldämpfungskulisse (6) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schalldämpfungskulisse (6) in einer Strömungsrichtungsverlauf (7) des Luftstroms angeordnet ist, wobei die Schalldämpfungskulisse (6) von der ersten Öffnung (4) bis zur zweiten Öffnung (5) ausgebildet ist.
 
2. Schalldämpfungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalldämpfungskulisse (6) einen Metallmantel (8) mit Ausnehmungen aufweist, wobei in dem Metallmantel (8) ein schalldämpfendes Material (9) angeordnet ist.
 
3. Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalldämpfungskulisse (6) in einem Bereich der ersten Öffnung (4) und der zweiten Öffnung (5) des Luftleitelements (1) jeweils zwei abgerundete Kanten (10, 11) aufweist.
 
4. Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Öffnung (4) eine Anströmungseinrichtung (12) und an der zweiten Öffnung (5) eine Abströmungseinrichtung (13) anordnebar ist.
 
5. Schalldämpfungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anströmeinrichtung (12) die erste Öffnung (4) abdeckt und die Abströmungseinrichtung (13) die zweite Öffnung (5) abdeckt.
 
6. Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Wandungen (15) des Luftleitelements (1) materialverstärkt ist.
 
7. Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Außenfläche (3) des Luftleitelements (1) mit schalldämpfendem Material belegt ist.
 
8. Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schalldämpfungskulissen (6) parallel zueinander in dem Innenraum (2) in der Strömungsrichtungsverlauf (7) angeordnet sind.
 
9. Verwendung einer Schalldämpfungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Austausch oder nachträglichem Einbau in eine/r Belüftungsanlage wobei ein Luftleitelement (1) mit einem Innenraum (2), einer Innenfläche und einer Außenfläche (3) vorhanden ist, wobei in dem Innenraum (2) ein Luftstrom zwangsgeführt ist, wobei das Luftleitelement (1) jeweils endseitig eine erste Öffnung (4) und eine zweite Öffnung (5) aufweist, wobei in dem Innenraum (2) eine Schalldämpfungskulisse (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalldämpfungskulisse (6) in einer Strömungsrichtungsverlauf (7) des Luftstroms angeordnet ist, wobei die Schalldämpfungskulisse (6) von der ersten Öffnung (4) bis zur zweiten Öffnung (5) ausgebildet ist, und das Luftleitelement (1) einen ersten Anschluss für die Anströmungseinrichtung (12) und einen zweiten Anschluss für eine Abströmungseinrichtung (13) aufweist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente