[0001] Die Erfindung betrifft eine Lafette für eine Waffe, insbesondere ein Maschinengewehr,
mit einer Waffenaufnahme zur Aufnahme der Waffe und einem Montageelement zur Montage
der Lafette auf einem Fahrzeug. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit
einer Luke und einer Lafette.
[0002] Entsprechende Lafetten können bspw. im Dachbereich eines militärischen Fahrzeugs
im Bereich einer Luke angeordnet sein, so dass der Bediener in einer über-Luke-Position,
in der sein Oberkörper durch die Lukenöffnung nach draußen ragt, die in der Waffenaufnahme
der Lafette aufgenommene Waffe per Hand richten und abfeuern kann. Das eigentliche
Gewicht der Waffe wird dabei von der Lafette getragen, so dass sich der Bediener auf
das Zielen und Feuern konzentrieren kann. Gegenüber einer nicht lafettierten, sondern
frei in der Hand gehaltenen Waffe kann somit eine höhere Präzision erreicht werden.
[0003] Um die Waffe zu richten, muss diese gegenüber dem Fahrzeug bzw. gegenüber dem fest
mit dem Fahrzeug verbundenen Montageelement bewegbar sein. Dies ist möglich, indem
das Montageelement und die Waffenaufnahme beweglich, insbesondere drehbeweglich, miteinander
verbunden sind, so dass sich die Waffe zusammen mit der Waffenaufnahme um eine vertikale
Drehachse, die in der Regel etwas abseits der Luke angeordnet ist, hin- und herschwenken
lässt.
[0004] Wenngleich über eine solche Schwenklafette Ziele im Bereich vor dem Fahrzeug in der
Regel unter Beschuss genommen werden können, ist aber der Richtbereich aufgrund der
eingeschränkten Bewegungsmöglichkeit des Bedieners in der über-Luke-Position beschränkt.
Denn um die Waffe zuverlässig zu richten, muss die Blickrichtung des Bedieners zumindest
annähernd mit der Waffenrohrachse übereinstimmen. Bei einer solchen einfachen Schwenklafette
kann der Azimutrichtbereich mitunter deutlich unter 90 Grad betragen.
[0005] Die Erfindung stellt sich davon ausgehend die
Aufgabe, eine Lafette für eine Waffe anzugeben, mit welcher sich die Waffe in einem demgegenüber
größeren Richtbereich richten lässt.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Lafette der eingangs genannten Art dadurch g e l ö s
t, dass die Waffenaufnahme und das Montageelement zur Bewegung der in der Waffenaufnahme
aufgenommenen Waffe über zwei schwenkbar miteinander verbundene Schwenkarme miteinander
verbunden sind.
[0007] Durch die beiden Schwenkarme kann die Waffe bzw. die Waffenaufnahme nicht nur um
eine einzige Drehachse verschwenkt werden, sondern die beiden Schwenkarme erlauben
Schwenkbewegungen um mehrere Achsen, was insgesamt dazu führt, dass die Waffe in einem
größeren Winkelbereich gerichtet werden kann. Damit die Blickrichtung und die Waffenrohrachse
zumindest in Azimutrichtung annähernd deckungsgleich bleiben, muss der Bediener lediglich
seinen Kopf oder sich in der über-Luke-Position um seine eigene Achse drehen. In Abhängigkeit
der Länge der Schwenkarme und der Position des Montageelements relativ zur Luke können
somit Richtbereiche von über 180 Grad erreicht werden. Ferner kann durch die mehrachsige
Schwenkbewegung der Waffe auch eine translatorische Bewegung der Waffe ermöglicht
werden, was das Richten zudem erleichtern kann.
[0008] Es hat sich im Hinblick auf die Lafette weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn einer der Schwenkarme über ein Schwenklager mit dem Montageelement und der andere
Schwenkarm über ein Schwenklager mit der Waffenaufnahme verbunden ist. Die beiden
Schwenklager können dabei jeweils eine Schwenkbewegung um eine im Wesentlichen horizontal
ausgerichtete Drehachse ermöglichen, so dass jedes Schwenklager einen rotatorischen
Freiheitsgrad aufweist. Das Montageelement kann fest mit dem Fahrzeug, insbesondere
mit dem Fahrzeugdach, verbunden sein. Beispielsweise kann dafür eine Schraubverbindung
vorgesehen sein. Das Montageelement muss dabei ausreichend stabil sein, da dieses
nicht nur die in vertikaler Richtung wirkenden Gewichtskräfte der Waffe aufnehmen
muss, sondern auch die wirkenden Drehmomente, die, gerade wenn die Waffe durch die
Schwenkarme relativ weit vom Montageelement entfernt ist, vergleichsweise groß sind.
Auch durch den Rückstoß der Waffe müssen mitunter hohe, impulsartige Kräfte aufgenommen
werden.
[0009] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die beiden Schwenkarme
über ein Schwenklager miteinander verbunden sind.
[0010] Vorteilhaft können somit drei Schwenklager vorhanden sein, so dass die Waffe zusammen
mit der Waffenaufnahme um drei Drehachsen verschwenkt und dadurch dann auch translatorisch
bewegt werden kann. Um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten, kann die Lafette
derart ausgestaltet sein, dass über die Schwenklager jeweils nur eine Schwenkbewegung
um eine, insbesondere vertikale, Achse ermöglichst ist. Demnach kann dann die Waffe
über die Lafette auch nur in einer Ebene verschwenkt und translatorisch bewegt, jedoch
nicht hoch oder runter bewegt werden. Die Lafette kann somit eine Bewegung der Waffe
und der Waffenaufnahme in zwei translatorischen Freiheitsgraden erlauben. Zudem kann
über die Waffenaufnahme die Waffe jedoch auch in Elevation gerichtet werden, was nachfolgend
noch näher beschrieben wird. Die Lafette erlaubt somit eine schwenkbewegliche bzw.
rotatorische Bewegung der Waffe mit zwei Freiheitsgraden.
[0011] Die Drehachsen der Schwenklager können parallel zueinander angeordnet sein und sich
in vertikaler Richtung erstrecken. Jeder Schwenkarm kann in einer Ebene schwenkbar
sein, wobei die Ebenen zueinander parallel sein können, so dass beide Schwenkarme
eine volle 360 Grad-Drehung ausführen können und sich nicht gegenseitig behindern.
Die beiden Schwenkarme können insofern in der Höhe versetzt zueinander angeordnet
sein und der mit dem Montageelement verbundene Schwenkarm kann unterhalb des mit der
Waffenaufnahme verbundenen Schwenkarms angeordnet sein. Die Schwenkarme können im
Wesentlichen von länglicher bzw. stabförmiger Geometrie sein. Die Schwenklager können
in den Endbereichen der Schwenkarme angeordnet sein, so dass sich ein großer Bewegungsspielraum
ergibt.
[0012] Vorteilhaft weisen die beiden Schwenkarme in etwa dieselbe Länge auf, so dass die
erste und die dritte Drehachse zur Fluchtung gebracht werden können. Dies hat sich
insbesondere im Hinblick auf eine nachfolgend noch näher beschriebene Azimutzurrung
als vorteilhaft herausgestellt.
[0013] Im Hinblick auf das Schwenklager hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
dieses ein Drehlager aufweist, welches auf der einen Seite mit dem einen und auf der
anderen Seite mit dem anderen der schwenkbeweglich miteinander verbundenen Elemente
verbunden ist. Im Falle des ersten Schwenklagers kann somit der erste Schwenkarm über
das Drehlager mit dem Montageelement verbunden sein. Im Falle des zweiten Schwenklagers
können die beiden Schwenkarme über das Drehlager miteinander verbunden sein und im
Falle des dritten Schwenklagers können der zweite Schwenkarm und die Waffenaufnahme
miteinander verbunden sein. Jedes Schwenklager kann somit ein entsprechendes Drehlager
aufweisen. Bei dem Drehlager kann es sich um ein Wälzlager, bspw. ein Kugellager,
ein Tonnenlager oder ein Nadellager, handeln. Je nach Krafteinwirkung kann das Drehlager
auch als Gleitlager ausgestaltet sein. Vorteilhaft ist das Drehlager in axialer Richtung
gesichert, so dass eine zuverlässige Schwenkbewegung sichergestellt ist.
[0014] Ferner hat es sich im Hinblick auf das bzw. auf die Schwenklager als vorteilhaft
herausgestellt, wenn das Schwenklager ein mit einem der schwenkbeweglich miteinander
verbundenen Elemente drehfest verbundenen Drehzapfen aufweist, der über das Drehlager
schwenkbeweglich in dem anderen Element aufgenommen ist. Durch diese Ausgestaltung
wird eine zuverlässige und ausreichend stabile Schwenkverbindung der Elemente sichergestellt.
Der Drehzapfen kann am ersten Schwenkarm angeordnet sein und der Drehzapfen kann im
Montageelement schwenkbeweglich gelagert sein. Weiterhin kann ein Drehzapfen am zweiten
Schwenkarm angeordnet sein und über ein Drehlager im ersten Schwenkarm schwenkbeweglich
gelagert sein. Die Waffenaufnahme kann über einen Drehzapfen im zweiten Schwenkarm
schwenkbeweglich gelagert sein. Die schwenkbare Verbindung kann insofern im Wesentlichen
durch den jeweiligen Drehzapfen und das Drehlager ermöglicht werden.
[0015] Der Drehzapfen kann in konstruktiver Hinsicht eine im Wesentlichen zylindrische Form
aufweisen und als Rotationskörper ausgestaltet sein. Die Drehachse kann sich mittig
durch den Drehzapfen erstrecken und insofern mit seiner Symmetrieachse übereinstimmen.
Die unbewegliche Verbindung zwischen dem Drehzapfen und einem der Elemente, also dem
ersten Schwenkarm, dem zweiten Schwenkarm oder der Waffenaufnahme kann über eine Schaubverbindung
sichergestellt werden. Der Drehzapfen kann zur Verbindung zumindest in einem Abschnitt
flanschförmig ausgestaltet sein, so dass dieser über mehrere Schrauben mit dem Element
verbunden werden kann. Um den Drehzapfen in axialer Richtung im dem Drehlager zu sichern,
kann dieser eine Schulter aufweisen, über den er sich in axialer Richtung auf dem
Drehlager abstützen kann. Insofern können auch vertikale Kräfte zwischen den Elementen
übertragen werden. Auf der anderen Seite des Drehlagers kann der Drehzapfen über ein
Sicherungselement, bspw. eine Sicherungsmutter, in axialer Richtung gegenüber dem
Drehlager gesichert sein. Das Sicherungselement bzw. die Sicherungsmutter kann dafür
auf den Drehzapfen aufschraubbar sein.
[0016] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn eines der Elemente eine
Aufnahme zur schwenkbeweglichen Aufnahme des Drehzapfens aufweist. Der Drehzapfen
kann über das Drehlager schwenkbeweglich in der Aufnahme aufgenommen sein. Die Aufnahme
kann als Bohrung ausgestaltet sein, die sich in vertikaler Richtung erstrecken kann.
Das Drehlager kann in axialer Richtung in der Aufnahme gesichert sein. Beispielsweise
kann die Aufnahme dafür eine Schulter aufweisen, an der das Drehlager, insbesondere
der äußere Ring des Drehlagers, anliegen kann. Auf der gegenüberliegenden Seite kann
das Drehlager über ein Sicherungselement, bspw. einen Sicherungsring, in axialer Richtung
in der Aufnahme bzw. in dem Element gesichert sein, so dass dieses nicht in axialer
Richtung bewegbar ist.
[0017] Das Montageelement kann eine entsprechende Aufnahme aufweisen, in der fest mit dem
ersten Schwenkarm verbundene Drehzapfen aufgenommen ist. Der erste Schwenkarm kann
dann nach Art eines Hebels um die erste Drehachse gedreht bzw. verschwenkt werden.
Auf der anderen Seite kann der erste Schwenkarm eine Aufnahme zur Aufnahme des fest
mit dem zweiten Schwenkarm verbundenen Drehzapfens aufweisen. Insofern kann der zweite
Schwenkarm nach Art eines Hebels um die zweite Drehachse gegenüber dem ersten Schwenkarm
gedreht bzw. verschwenkt werden. Weiterhin kann der zweite Schwenkarm in dem dem Drehzapfen
gegenüberliegenden Endbereich eine Aufnahme für einen mit der Waffenaufnahme verbundenen
Drehzapfen aufweisen. Die Waffenaufnahme kann somit um die dritte Drehachse gedreht
werden.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Drehzapfen zweiteilig
ausgestaltet ist. Die beiden Drehzapfenteile können dabei miteinander drehgekoppelt
sein, so dass der Drehzapfen als Ganzes um die die jeweilige Drehachse gedreht werden
kann. Die Zweiteilung kann im Hinblick auf die Montage vorteilhaft sein, da dann ein
Teil von oben und ein Teil von unten in der Ausnehmung montiert werden kann. Das Drehlager,
insbesondere der innere Ring des Drehlagers, muss dadurch nicht zwangsläufig über
ein Sicherungselement in axialer Richtung gegenüber dem Drehzapfen gesichert sein,
sondern das Drehlager kann über die beiden Drehzapfenteile in axialer Richtung fixiert
sein. Insbesondere können die beiden Drehzapfenteile eine Schulter aufweisen, so dass
der innere Ring des Drehlagers zwischen den beiden Schultern in axialer Richtung fixiert
sein kann. Die beiden Drehzapfenteile können nach der Positionierung in der Ausnehmung
über eine Schraubverbindung miteinander verbunden werden. Vorteilhaft kann der Drehzapfen
des zweiten Drehlagers zweiteilig ausgestaltet sein, wobei der Drehzapfen des ersten
Drehlagers einteilig ausgestaltet sein kann.
[0019] Zum Schutz des Drehlagers hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, eine Abdeckung
zur Abdeckung der Aufnahme vorzusehen. Durch die Abdeckung kann verhindert werden,
dass Schmutz von oben in das Drehlager bzw. zwischen die Aufnahme und den Drehzapfen
und dann später in den Bereich des Drehlagers vordringen kann. Auch der Eintrag von
Wasser kann durch entsprechende Dichtungen im Bereich der Abdeckung verhindert oder
zumindest deutlich verringert werden. Die Abdeckung kann von oben auf die Ausnehmung
aufgeschraubt sein und im Bereich des ersten Drehlagers mit dem ersten Schwenkarm
und im Bereich des zweiten Drehlagers mit dem zweiten Schwenkarm verbunden sein.
[0020] Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass zumindest eines der Schwenklager eine Bremsvorrichtung aufweist. Vorteilhaft
weisen zumindest das erste und das zweite Schwenklager jeweils eine Bremsvorrichtung
auf, es können jedoch auch alle oder es kann auch nur eines der Schwenklager eine
Bremsvorrichtung aufweisen. Über die Bremsvorrichtung kann eine Schwenkbewegung der
beiden über das jeweilige Drehlager schwenkbeweglich miteinander verbundenen Elemente
abgebremst werden. Die Bremsvorrichtung ermöglicht somit, dass die von der Waffe auf
die Lafette wirkenden Rückstoßkräfte abgebremst werden, was die Präzision erhöht.
Selbst bei Dauerfeuer kann die Waffe mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand präzise
auf das zu bekämpfende Ziel gerichtet bleiben. Weiterhin kann verhindert werden, dass
wenn das Fahrzeug bspw. über einen unebenen Untergrund fährt, ruckartige Fahrzeugbewegungen
ungehindert auf die Waffe bzw. die Waffenaufnahme durchschlagen. Die Waffe kann somit
auch bei holpriger Fahrt ohne großen Krafteinsatz vergleichsweise ruhig gehalten werden.
[0021] Im Hinblick auf die Bremsvorrichtung hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn mittels dieser eine Relativbewegung der beiden über das die Bremsvorrichtung
aufweisende Schwenklager miteinander verbundenen Elemente gebremst, jedoch nicht verhindert
werden kann. Die Bremsvorrichtung fungiert insofern nicht als Arretierung, die eine
Schwenkbewegung der Elemente, also des Montageelements, der beiden Schwenkarme oder
der Waffenaufnahme verhindert oder feststellt, sondern mit dieser lassen sich die
Bewegungen lediglich bremsen. Bei einer Arretierung könnte es beim Richten bzw. bei
der Schusspräzision zu Problemen kommen, da die Arretierung dann zum Nachrichten der
Waffe nach einer Schussabgabe erst wieder gelöst werden müsste.
[0022] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Bremsvorrichtung als mechanische Reibbremse
ausgestaltet ist. Über eine solche Bremsvorrichtung kann eine Reibkraft erzeugt werden,
die einer Bewegung der über das Schwenklager miteinander verbundenen Elemente entgegenwirkt
und die Schwenkbewegung somit bremst. Vorteilhaft an einer mechanischen Reibbremse
ist weiterhin ihr konstruktiv sehr einfacher und wenig fehleranfälliger Aufbau, was
gerade im militärischen Bereich eine wichtige Rolle spielt.
[0023] Im Hinblick auf die Bremsvorrichtung hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Bremswirkung der Bremsvorrichtung über eine Einstellvorrichtung einstellbar
ist. Die Bremswirkung bzw. die im Falle einer Reibbremse erzeugte Reibkraft kann über
die Einstellvorrichtung in einfacher Weise an die äußeren Randparameter eingestellt
werden, so dass eine ausreichende, aber auch keine zu starke Bremswirkung jederzeit
sichergestellt werden kann. Beispielsweise können verschiedene Bediener im Hinblick
auf die Bremswirkung verschiedene Präferenzen haben oder auch verschiedene Waffen
oder verschiedene Kadenzen können dahingehend unterschiedliche Einstellungen erfordern.
Auch das Fahrzeug bzw. die Fahrzeuggeschwindigkeit oder die Untergrundbeschaffenheit
können bei der Einstellung eine Rolle spielen. Vorteilhaft lässt sich die Bremswirkung
über die Einstellvorrichtung manuell vom Bediener einstellen, so dass diese auch sehr
einfach und on-the-fly nachjustiert werden kann.
[0024] In konstruktiver Weiterbildung der Bremsvorrichtung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Bremsvorrichtung ein erstes Bremselement und ein zweites Bremselement aufweist,
wobei eines der Bremselemente mit dem einen Element und das andere Bremselement mit
dem anderen Element drehgekoppelt ist und wobei sich die beiden Bremselemente zur
Erzeugung einer Bremswirkung einander reibend berühren. Durch die Verbindung mit den
schwenkbeweglich miteinander verbundenen Elementen bewegen sich die beiden Bremselemente
ebenfalls relativ zueinander und durch deren Kontakt wird aufgrund der Reibung eine
Bremswirkung bzw. ein Bremsmoment erzeugt, welches der Schwenkbewegung entgegenwirkt.
Die beiden Bremselement können insofern einander kontaktierende Reibflächen aufweisen,
die bei einer Schwenkbewegungen reibend aufeinander abgleiten.
[0025] Hinsichtlich der Bremselemente hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn eines
der beiden Bremselemente drehfest in der Aufnahme aufgenommen ist. Dieses Bremselement
ist insofern in Relation zu dem anderen Bremselement feststehend angeordnet und kann
nach Art einer Bremsscheibe das andere Bremselement abbremsen. Das feststehende erste
Bremselement kann bei dem ersten Schwenklager drehfest in der Aufnahme des Montageelements
angeordnet sein und beim zweiten Schwenklager drehfest in der Aufnahme des ersten
Schwenkarms aufgenommen sein. Um zu verhindern, dass sich das erste Bremselement bei
einer Schwenkbewegung mit um die entsprechende Drehachse dreht, kann dieses formschlüssig
in der Aufnahme bzw. je nach Schwenklager formschlüssig mit dem Montageelement, mit
dem ersten Schwenkarm oder mit dem zweiten Schwenkarm verbunden sein. Das Bremselement
dann dafür in radialer Richtung vorspringende Nasen aufweisen, die in entsprechenden
Rücksprüngen der Ausnehmung geführt sein können. Vorteilhaft ist das erste Bremselement
zwar drehfest in der Aufnahme angeordnet, allerdings kann dieses in axialer Richtung
bewegbar angeordnet sein, was nachfolgend noch näher erläutert werden wird. Eine entsprechende
Verbindung kann über die vorspringenden Nasen und entsprechend ausgestaltete Rücksprünge
realisiert werden. Um eine axiale Bewegung zu ermöglichen, können die Rücksprünge
insofern als sich in axialer Richtung erstreckende Kanäle ausgestaltet sein. Die beiden
Bremselemente können ringförmig ausgestaltet sein, so dass sich der Drehzapfen mittig
durch die Bremselemente hindurch erstrecken kann.
[0026] Um eine ausreichende Bremswirkung sicherzustellen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Bremsvorrichtung eine Feder aufweist, welche die beiden Bremselemente aneinanderdrückt.
Die durch die beiden Bremselemente erzeugte Bremswirkung ist neben dem Reibkoeffizient,
der zwischen den beiden Reibflächen der Bremselemente wirkt, von der Normalkraft abhängig,
mit der die Bremselemente aneinander angedrückt bzw. aufeinander aufgedrückt werden.
Durch die Feder kann eine ausreichende Normalkraft bereitgestellt werden, die die
beiden Bremselement in axialer Richtung an- bzw. aufeinander drückt. Die Feder kann
zwischen dem Drehzapfen, insbesondere zwischen einer Schulter des Drehzapfens und
dem ersten, oberen Bremselement angeordnet sein. Vorteilhaft ist die Feder vom Drehzapfen
drehentkoppelt, so dass sich der Drehzapfen gegenüber der Feder drehen kann und diese
feststehend angeordnet sein kann. Die Feder kann dann insofern zusammen mit einem
Bremselement, insbesondere dem oberen, ersten Bremselement, nicht drehbar angeordnet
sein. Alternativ kann die Feder jedoch auch mit dem Drehzapfen drehgekoppelt sein,
so dass sich die Feder zusammen mit dem Drehzapfen gegenüber dem ersten, oberen Bremselement
drehen kann. Die Feder kann oberhalb des ersten Bremselements angeordnet sein und
dieses nach unten in Richtung des zweiten Bremselements vorspannen.
[0027] Ferner hat es sich im Hinblick auf die Feder als vorteilhaft herausgestellt, wenn
diese als Tellerfeder ausgestaltet ist. Diese Ausgestaltung erlaubt, dass von der
Feder auf das in Richtung des anderen Bremselements gedrückte Bremselement eine möglichst
gleichmäßig über die Fläche des Bremselements verteilte Kraft ausgeübt wird, so dass
die beiden Bremselemente möglichst vollflächig aneinander bzw. aufeinander gedrückt
werden. Somit kann auch eine einseitige Abnutzung der Bremselemente verhindert werden.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Feder als Federpaket, insbesondere als Tellerfederpaket,
ausgestaltet ist. Dadurch kann die axiale Kompression der Feder vergrößert und somit
auch die Präzision der Einstellung der Bremswirkung verbessert werden.
[0028] Vorteilhaft sind die beiden Bremselemente axialbeweglich in der Aufnahme aufgenommen.
Das obere, erste Bremselement kann dabei, wie vorstehen bereits beschrieben, in Rücksprüngen
der Aufnahme geführt und insofern zwar axialbeweglich jedoch undrehbar angeordnet
sein. Das zweite Bremselement kann mitdrehend ausgestaltet sein und ebenfalls in axialer
Richtung in der Aufnahme beweglich sein. Aufgrund der vertikalen Ausrichtung der Drehachsen
können die beiden Bremselemente somit im Grunde in linearer Richtung in der Ausnehmung
hoch und runter bewegt werden. Wird das untere Bremselement nach oben gegen das zweite
Bremselement bewegt, kann dieses zwar aufgrund der Feder ausweichen, dadurch wird
die Feder jedoch gespannt und insofern die beiden Bremselemente mit einer bestimmten
Normalkraft aneinander bzw. aufeinander gedrückt.
[0029] Zur Einstellung der Bremswirkung kann nun eines der Bremselemente durch die Einstellvorrichtung
in axialer Richtung bewegbar sein, insbesondere das untere, zweite Bremselement. Über
die Einstellvorrichtung kann somit die Position eines der Bremselemente, insbesondere
des zweiten Bremselements, eingestellt und dadurch auch die zwischen den Bremselementen
wirkende Normalkraft variiert werden. Wird das untere Bremselement über die Einstellvorrichtung
nach oben gegen das zweite Bremselement bewegt, kann dieses zwar aufgrund der Feder
ausweichen, dadurch wird die Feder jedoch gespannt und die beiden Bremselemente insofern
mit einer bestimmten Normalkraft aneinander bzw. aufeinander gedrückt.
[0030] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn zwischen der Feder und
dem Drehzapfen eine Gleitbuchse angeordnet ist. Die Feder kann sich insofern über
die Gleitbuchse gegenüber dem Drehzapfen abstützen. Die Feder kann gegenüber dem Drehzapfen
feststehend ausgebildet sein, so dass die Gleitbuchse als Gleitlager fungiert, die
zusammen mit der Feder feststehend angeordnet ist. Eine Relativbewegung zwischen der
Feder und der Gleitbuchse kann insofern verhindert werden. Die Gleitbuchse kann nach
Art eines Gleitlagers mit dem Drehzapfen verbunden sein, so dass eine Drehbewegung
zwischen Drehzapfen und Gleitbuchse möglich ist. Die Gleitbuchse kann im Wesentlichen
von zylinderförmiger Geometrie sein und der Drehzapfen kann in der Gleitbuchse drehbeweglich
gelagert sein. Die Gleitbuchse kann sich dabei über eine Schulter des Drehzapfens
in axialer Richtung gegenüber diesem abstützen, so dass die Gleitbuchse in axialer
Richtung nicht beweglich ist. Die Feder kann sich an einer axialen Stirnseite der
Gleitbuchse abstützen, so dass die Gleitbuchse für die Feder als Axialabstützung fungieren
kann.
[0031] In konstruktiver Hinsicht kann die Bremsvorrichtung einen Spannbolzen aufweisen,
der insbesondere an einem Ende, mit der Einstellvorrichtung und, insbesondere am gegenüberliegenden
Ende, mit einem der Bremselemente verbunden ist. Der Spannbolzen kann über die Einstellvorrichtung
in axialer Richtung bewegt werden und somit insbesondere auch das untere Bremselement
bewegen. Der Spannbolzen und das Bremselement können insofern axialgekoppelt sein.
Der Spannbolzen kann sich durch den Drehzapfen erstrecken und sich bei einer Verschwenkung
der über das entsprechende Schwenklager miteinander verbundenen Elemente zusammen
mit dem Drehzapfen um die Drehachse drehen. Durch die Anordnung der Einstellvorrichtung
an einem Ende des Spannbolzens, kann diese von außen zugänglich sein und auf einfache
Weise von der die Waffe bedienenden Person erreicht werden.
[0032] Die Einstellvorrichtung kann eine Mutter aufweisen, über welche der Spannbolzen in
axialer Richtung bewegbar ist. Die Mutter kann auf einem endseitigen Gewinde des Spannbolzens
aufgeschraubt sein, so dass durch eine Drehung der Mutter der Spannbolzen in axialer
Richtung bewegt und dadurch entsprechend auch eines der Bremselemente zur Einstellung
der Normalkraft bewegt wird. Diese Ausgestaltung kann insbesondere am ersten Schwenklager
eingesetzt werden. Die Mutter kann sich dabei von oben auf dem Drehzapfen abstützen
und dadurch in axialer Richtung nicht bewegbar und von außen gut zugänglich sein.
Die Mutter kann zusammen mit dem Spannelement mitdrehend ausgestaltet sein, so dass
sich im Grunde die gesamte Einstellvorrichtung mit dem Drehzapfen mitdrehen kann.
Die Mutter kann zur Bewegung des Spannbolzens bzw. des Bremselements, bspw. über ein
Werkzeug wie ein Schraubenschlüssel, gedreht werden. Gleichwohl kann die Mutter aber
auch mit einem Rad oder einem Hebel versehen sein, so dass der Bediener der Waffe
die Mutter von Hand und ohne den Einsatz von zusätzlichem Werkzeug drehen kann. Die
Mutter kann als Hutmutter ausgestaltet sein und den Spannbolzen insofern noch oben
hin abdecken. Auch dies kann den Eintrag von Schmutz verringern. Ferner kann sich
die Mutter durch die Abdeckung erstrecken und es kann eine Dichtung zwischen der Mutter
und der Abdeckung vorgesehen sein, um auch an dieser Schnittstelle einen Schmutzeintrag
zu verhindern. Weiterhin kann die Mutter auch einstückig mit dem Spannbolzen verbunden
sein und der Spannbolzen kann über die Mutter unterschiedlich weit in den Drehzapfen
eingeschraubt sein. Auch dadurch lässt sich die axiale Position des mit dem Spannbolzen
gekoppelten Bremselements einstellen und die Bremswirkung somit variieren.
[0033] Zur Einstellung der Bremswirkung kann eines der Bremselemente mit dem Spannbolzen
bewegungsgekoppelt sein. Da sich der Spannbolzen zusammen mit dem Drehzapfen bei einer
Schwenkbewegung dreht, handelt es sich dabei vorzugsweise um das entsprechend mitdrehende
Bremselement. Es findet insofern keine Relativdrehbewegung zwischen dem Spannbolzen
und dem verbundenen Bremselement statt. Da das drehfeste Bremselement entgegen der
Kraft der Feder ausweichen kann, kann über eine Drehung der Mutter die Normalkraft
sehr präzise und kleinschrittig eingestellt werden.
[0034] In einer alternativen Ausgestaltung kann die Einstellvorrichtung eine Einstellschraube
aufweisen, wobei über eine Drehung der Einstellschraube eines der Bremselemente in
axialer Richtung bewegbar ist. Wenn die Mutter und der Spannbolzen einstückig ausgestaltet
sein, können diese eine entsprechende Einstellschraube darstellen. Diese Ausgestaltung
der Einstellvorrichtung kann, insbesondere beim zweiten Schwenklager, zwischen den
beiden Schwenkarmen zum Einsatz kommen. Durch eine Drehung der Einstellschraube kann
sich diese in axialer Richtung bewegen. Die Einstellschraube kann mit einem der Bremselemente,
insbesondere mit dem zweiten Bremselement, in axialer Richtung bewegungsgekoppelt
sein, so dass sich durch eine entsprechende Drehung auch das Bremselement in axialer
Richtung bewegen lässt.
[0035] Die Einstellschraube kann, insbesondere von unten, in den Drehzapfen bzw. den unteren,
zweiten Drehzapfenteil eingeschraubt und insofern mit dem Drehzapfen drehgekoppelt
sein. Die Einstellschraube kann einen Schraubenkopf und einen Schraubenschaft aufweisen,
wobei der Schraubenschaft in den Drehzapfen eingeschraubt und über eine Drehung des
Schraubenkopfes gedreht werden kann. Der Schraubenschaft kann dem Spannbolzen und
der Schraubenkopf kann der Mutter entsprechen. Analog zu der Bewegung der Mutter kann
der Schraubenkopf mit einem Werkzeug gedreht werden. Ein wesentlicher Unterschied
gegenüber der im Hinblick auf das erste Schwenklager beschriebenen Einstellvorrichtung
besteht darin, dass der Spannbolzen nicht mit der Mutter drehkoppelt ist, wohingegen
der Schraubenkopf und der Schraubenschaft einstückig miteinander verbunden sind. Der
Schraubenkopf kann an dem zweiten Bremselement anliegen, so dass dieses durch eine
Drehung axial in Richtung des anderen Bremselements bewegt werden kann. Um die Oberfläche
des Bremselements nicht zu beschädigen, kann eine Unterlegscheibe vorgesehen sein.
[0036] Durch das Einschrauben von unten ist die Gefahr eines Schmutzeintrags im Bereich
der Bremselemente geringer. Allerdings ist somit die zur Verstellung der Bremswirkung
zu drehende Einstellschraube bzw. dessen Schraubenkopf nicht sichtbar. Der Schraubenkopf
kann jedoch vom Bediener der Waffe auf einfache Weise per Hand erfühlt werden, so
dass auch die Einstellung bzw. die Drehung der Einstellschraube ohne Probleme möglich
ist. Bei dieser Ausgestaltung können sich die Abdeckung und die Einstellschaube gegenüberliegen.
[0037] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden
Bremselemente zwischen der Feder und dem Kopf der Einstellschraube angeordnet sind.
Durch die axiale Bewegung der Einstellschraube kann somit das untere Bremselement
bewegt werden. Durch den Kontakt mit dem, insbesondere feststehenden, oberen Bremselement,
welches entgegen der Kraft der Feder in axialer Richtung bewegt werden kann, kann
somit durch die Drehung der Einstellschraube die zwischen den Bremselementen wirkende
Reib- bzw. Normalkraft und dadurch auch die Bremswirkung eingestellt werden.
[0038] Da über die Bremsvorrichtung eine Schwenkbewegung der Elemente zwar gebremst aber
nicht vollständig verhindert werden kann, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn eine Arretiervorrichtung vorgesehen ist, über die die beiden Schwenkarme gegenüber
dem Montageelement arretierbar sind. Wenn die Schwenkarme entsprechend arretiert sind,
ist keine Schwenkbewegung um die entsprechenden Drehachsen, also um die erste und
um die zweite Drehachse mehr möglich. Die beiden Schwenkarme können bspw. arretiert
sein, wenn die Waffe nicht verwendet wird, bspw. bei Marschfahrten in friedlichem
Gebiet oder aber auch bei starkem Beschuss, in welcher die über-Luke-Position mit
einer hohen Gefahr einhergeht. Damit die Waffe, bspw. aufgrund von Vibrationen und
Bewegungen des Fahrzeugs, in solchen Situationen nicht ungehindert um die Drehachsen
verschwenkt wird, kann eine entsprechende Bewegung der Schwenkarme über die Arretiervorrichtung
verhindert werden.
[0039] Die Arretiervorrichtung kann an dem Montageelement angeordnet sein, so dass sich
über die Arretiervorrichtung die beiden Schwenkarme nicht relativ gegenüber dem Montageelement
bewegen lassen. Das Montageelement kann fest und unbeweglich auf das Fahrzeug, insbesondere
dem Fahrzeugdach, montiert sein, so dass dann insofern auch die beiden Schwenkarme
gegenüber dem Fahrzeug festgelegt sind.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist über die Arretiervorrichtung auch die
Waffenaufnahme arretierbar. Insofern kann über die Arretiervorrichtung auch eine Bewegung
um die dritte Drehachse zuverlässig verhindert werden. Auch die Waffenaufnahme kann
somit über die Arretiervorrichtung gegenüber den beiden Schwenkarmen und dem Montageelement
festgelegt sein. Eine Bewegung der Waffe um eine Vertikalachse ist dann nicht mehr
möglich.
[0041] Im Hinblick auf die Arretiervorrichtung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn diese ein zwischen einer Arretierstellung und einer Freigabestellung hin- und
herbewegbares Arretierelement aufweist. In der Freigabestellung können die Elemente,
also der erste Schwenkarm und/oder der zweite Schwenkarm und/oder die Waffenaufnahme
nicht fixiert und eine Bewegung um die jeweilige Drehachse kann insofern möglich sein.
Dies stellt insofern die Arbeitsstellung dar, in welche die Waffe verwendet und in
Azimut gerichtet werden kann. In der Arretierstellung kann eine entsprechende Bewegung
verhindert werden und die Elemente sind insofern gegenüber dem Montageelement fixiert.
[0042] Das Arretierelement kann um eine sich in horizontaler Richtung erstreckende Arretierachse
hin- und herdrehbar sein. In einer Endposition kann sich das Arretierelement dabei
in der Freigabestellung befinden und in der anderen Endposition entsprechend in der
Arretierstellung. Das Arretierelement kann in etwa um 90 Grad zwischen diesen beiden
Endstellungen hin- und herdrehbar sein.
[0043] Hinsichtlich der Arretierachse hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn sich
diese durch ein Ende des Arretierelements erstreckt. Durch diese Ausgestaltung kann
das Arretierelement nach Art eines Arretierhebels um die Arretierachse hin- und hergeschwenkt
werden. Durch diese Ausgestaltung kann der erforderliche Bauraum des Arretierelements
vergleichsweise gering gehalten werden, was bspw. anhand eines Vergleichs mit einem
Arretierelement, dessen Arretierachse sich mittig durch das Arretierelement erstreckt,
deutlich wird. Das Arretierelement kann insgesamt von länglicher bzw. von stabförmiger
Geometrie sein. Auch dadurch lässt sich der erforderliche Bauraum und Platzbedarf
reduzieren.
[0044] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn sich das Arretierelement
in der Arretierstellung in vertikaler Richtung erstreckt. Durch diese Ausgestaltung
kann das Arretierelement die übereinander angeordneten Elemente, also den ersten Schwenkarm,
den zweiten Schwenkarm und ggf. auch die Waffenaufnahme zur Arretierung kontaktieren.
Das Arretierelement kann insofern in der Arretierstellung in einer stehenden Stellung
angeordnet sein. In der Freigabestellung kann sich das Arretierelement im Wesentlichen
in horizontaler Richtung erstrecken und insofern in einer liegenden Stellung angeordnet
sein. Durch diese Anordnung kommt es in der Freigabestellung nicht zu einer Behinderung
einer Schwenkbewegung und insbesondere der untere, erste Schwenkarm kann somit über
das Arretierelement hinweggedreht werden.
[0045] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Arretierelement
in Richtung der Arretierachse bewegbar ist. Das Arretierelement kann somit nicht nur
um die Arretierachse zwischen der Arretier- und der Freigabestellung hin- und hergeschwenkt
werden, sondern darüber hinaus auch in Richtung der Arretierachse bzw. in linearer
Richtung bewegbar sein. Die mit einer entsprechenden Linearbewegung einhergehenden
Vorteile bzw. der Zweck dieser Bewegung wird nachfolgend noch nähergehend erläutert.
[0046] Um das Arretierelement zu bewegen, kann dieses mit einem Handgriff verbunden sein.
Über den Handgriff kann das Arretierelement auf einfache Weise per Hand von dem Bediener
der Waffe sowohl um die Arretierachse als auch in Längsrichtung bewegt werden. Die
Arretierung und auch die Freigabe sind somit sehr einfach möglich. Der Handgriff kann
endseitig des Arretierelements angeordnet sein und mehrere in radialer Richtung vorstehende
Vorsprünge nach Art eines Sterns aufweisen, so dass von dem Bediener beide Bewegungen
problemlos durchgeführt werden können.
[0047] Damit die Schwenkarme über die Arretiervorrichtung bzw. das Arretierelement arretiert
werden können, können diese jeweils eine Arretierkontur aufweisen. In der Arretierstellung
kann das Arretierelement mit den Arretierkonturen der Schwenkarme zusammenwirken und
dadurch eine Schwenkbewegung der Schwenkarme verhindern. Vorteilhaft ist das Arretierelement
in der Arretierstellung formschlüssig mit den Schwenkarmen und insbesondere auch mit
der Waffenaufnahme gekoppelt, so dass eine Relativbewegung verhindert wird. Die Arretierkonturen
des ersten Schwenkarms kann im Bereich des ersten Schwenklagers und die Arretierkontur
des zweiten Schwenkarms kann im Bereich des dritten Drehlagers angeordnet sein. Dies
ermöglicht, dass das Arretierelement die beiden Arretierkonturen in der Arretierstellung
zuverlässig erreichen kann. Die Arretierkonturen können insofern endseitig angeordnet
sein.
[0048] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Waffenaufnahme eine
Arretierkontur zum Zusammenwirken mit dem Arretierelement in der Arretierstellung
aufweist. Über die Arretierkontur der Waffenaufnahme kann insofern auch die Waffenaufnahme
in der Arretierstellung mit dem Arretierelement zusammenwirken, so dass dann auch
eine Bewegung um die dritte Drehachse verhindert werden kann. Die Arretierkontur der
Waffenaufnahme kann ebenfalls im Bereich des dritten Schwenklagers angeordnet sein,
insbesondere unmittelbar oberhalb der Arretierkontur des zweiten Schwenkarms.
[0049] Hinsichtlich der Arretierkonturen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
die Arretierkonturen in der Arretierstellung übereinander angeordnet sind. Vorteilhaft
sind die Arretierkonturen der beiden Schwenkarme, vorteilhaft zudem auch die Arretierkontur
der Waffenaufnahme, übereinander angeordnet. Die Arretierkonturen können in einer
Flucht übereinander liegen, so dass das, insbesondere länglich ausgestaltete, Arretierelement
alle Arretierkonturen zur Arretierung gleichzeitig kontaktieren kann.
[0050] Weiterhin hat es sich im Hinblick auf die Arretierkonturen der Schwenkarme und ggf.
auch der Waffenaufnahme als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Arretierkonturen
als Vorsprünge ausgestaltet sind. Dies erlaubt eine zuverlässige Arretierung über
die Arretiervorrichtung. Die Arretierkonturen können im Hinblick auf die Drehachsen
in radialer Richtung vorspringen, so dass diese auf einfache Weise mit dem Arretierelement
zusammenwirken können. Vorteilhaft sind die Arretierkonturen in konstruktiver Hinsicht
identisch oder zumindest ähnlich ausgestaltet. Beispielsweise können die Arretierkonturen
als vorspringende Konturen mit einer rechteckigen Grundfläche ausgestaltet sein. Ferner
können die Arretierkonturen leisten-oder blockförmig ausgestaltet sein.
[0051] Um eine zuverlässige Arretierung zu ermöglichen, kann das Arretierelement eine Arretierkontur
aufweisen, welche korrespondierend zu den Arretierkonturen der Schwenkarme ausgestaltet
ist. Vorteilhaft ist die Arretierkontur auch korrespondierend zu der Arretierkontur
der Waffenaufnahme ausgestaltet. Durch die korrespondierende Ausgestaltung wird erreicht,
dass die arretierten Elemente sich nicht mehr bewegen lassen, wenn die jeweiligen
Arretierkonturen zusammenwirken. Vorteilhaft ist dabei eine formschlüssige Verbindung
vorgesehen.
[0052] In konstruktiver Hinsicht hat es sich im Hinblick auf die Arretierkontur des Arretierelement
als vorteilhaft herausgestellt, wenn diese als Rücksprung ausgestaltet ist, in den
die Arretierkonturen, insbesondere die Vorsprünge, der Schwenkarme eingreifen können.
Vorteilhaft kann auch die Arretierkontur der Waffenaufnahme in den entsprechenden
Rücksprung eingreifen. Die Arretierkonturen können somit in der Arretierstellung formschlüssig
miteinander verbunden sein, was eine zuverlässige Zurrung bzw. Arretierung sicherstellt.
Die Arretierkontur des Arretierelements kann dabei in mehrere Abschnitte unterteilt
sein, so dass bspw. jede Arretierkontur der Schwenkarme und, sofern vorhanden auch
der Waffenaufnahme, in einen eigenen Abschnitt eingreifen können. In einer alternativen
Ausgestaltung ist es auch möglich, dass auf Seiten der Elemente, also der Schwenkarme
und ggf. der Waffenaufnahme ein Rücksprung und auf Seite des Arretierelements ein
entsprechender Vorsprung vorgesehen ist, der in der Arretierstellung in die Rücksprünge
eingreifen kann.
[0053] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn auch das Montageelement
eine Arretierkontur aufweist an der das Arretierelement in der Freigabestellung arretierbar
ist. Das Arretierelement kann insofern in der Arretierstellung über die Arretierkontur
des Montageelements fixiert werden, so dass sich dieses in der Freigabestellung nicht
unbeabsichtigt bewegen kann. Das Arretierelement kann in der Freigabestellung formschlüssig
mit dem Montageelement verbunden sein und um das Arretierelement in die Arretierstellung
zu verschwenken, muss dann zunächst diese Arretierung gelöst werden.
[0054] Hinsichtlich der Bewegung des Arretierelements hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn dieses in Richtung der Arretierachse linearbeweglich gelagert ist. Das Arretierelement
kann um mit den Arretierkonturen der Schwenkarme und der Waffenaufnahme zusammenzuwirken,
linear in Richtung der entsprechenden Arretierkonturen bewegt werden. Um die Fixierung
des Arretierelements an dem Montageelement aufzuheben und dieses in die Arretierstellung
zu verschwenken, kann das Arretierelement in linearer Richtung von der Arretierkontur
des Montageelements wegbewegt werden, so dass die Arretierkonturen außer Eingriff
gelangen.
[0055] Um das Arretierelement entsprechend zu bewegen, kann dieses auf einem Bolzen linearbeweglich
gelagert sein. Das Arretierelement kann zusammen mit dem Bolzen um die Arretierachse
zwischen der Arretierstellung und der Freigabestellung hi- und her verschwenkt werden.
Zur linearen Bewegung kann das Arretierelement auf dem Bolzen linearbeweglich gelagert
sein. Weiterhin ist es aber auch möglich, dass sich das Arretierelement zusammen mit
dem Bolzen in Richtung der Arretierachse bewegen lässt. Der Bolzen kann im Montageelement
drehbeweglich gelagert sein, insbesondere über zwei Drehlager. Die Arretierachse kann
der Längsachse des Bolzens entsprechen und diese kann sich entsprechend durch das
Montageelement bzw. durch das Gehäuse des Montageelements hindurch erstrecken. Die
erste Drehachse und die Arretierachse können windschief zueinander angeordnet sein.
In der arretierten Stellung können die erste Drehachse und die dritte Drehachse deckungsgleich
zueinander angeordnet sein bzw. können die beiden Schwenkarme derart angeordnet sein,
dass die beiden Drehachsen deckungsgleich zueinander angeordnet sind.
[0056] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Arretierelement in Richtung
der Arretierachse entgegen der Kraft einer Feder bewegbar ist. Die Feder kann das
Arretierelement in eine Richtung vorspannen, so dass dieses dann in einer Richtung
entgegen der Kraft der Feder, insbesondere per Hand, und in der entgegengesetzten
Richtung durch die Kraft der Feder bewegt werden kann.
[0057] Um eine zuverlässige Verbindung der Arretierkonturen sowohl in der Arretierstellung
als auch in der Freigabestellung zu gewährleisten, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn das Arretierelement über die Feder sowohl in der Arretierstellung als auch in
der Freigabestellung in eine Raststellung vorgespannt ist. In der Raststellung kann
eine Bewegung des Arretierelements verhindert werden, so dass das Arretierelement
zur Bewegung von der Freigabestellung in die Arretierstellung oder von der Arretierstellung
in die Freigabestellung zunächst entgegen der Kraft der Feder bewegt werden muss.
Ferner führt die Feder dazu, dass die Arretierkontur des Arretierelements sowohl beim
Erreichen der Arretierstellung als auch der Freigabestellung selbstständig mit den
entsprechenden anderen Arretierkonturen verrasten. Es wird insofern sowohl eine zuverlässige
Arretierung der Schwenkarme und ggf. auch der Waffenaufnahme in der Arretierstellung
als auch des Arretierelements in der Freigabestellung sichergestellt.
[0058] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Arretierelement
zur Vereinfachung einer Arretierung einen Anschlagsbereich aufweist. Der Anschlagsbereich
kann dafür sorgen, dass das Arretierelement nicht über die Arretierstellung hinweggedreht
werden kann, da die Arretierkonturen der Schwenkarme in der Arretierstellung am Anschlag
des Arretierelements anschlagen können. Weiterhin können die Schwenkarme und ggf.
auch die Waffenaufnahme mithilfe des Anschlagsbereichs auf einfache Weise korrekt
positioniert werden, so dass deren Arretierkonturen mit der Arretierkontur des Arretierelements
verrasten können. Wenn die Arretierkonturen der Schwenkarme und der Waffenaufnahme
noch nicht in einer Flucht liegen, können diese bei der Bewegung des Arretierelements
in die Arretierstellung an dem Anschlagsbereich anlaufen oder aber per Hand gegen
den Anschlagsbereich gedrückt und somit korrekt ausgerichtet werden. Der Anschlagsbereich
kann sich über die gesamte Länge der Arretierkontur des Arretierelements erstrecken.
In konstruktiver Hinsicht kann der Anschlagsbereich als einseitig gegenüber der Arretierkontur
des Arretierelements im Hinblick auf die Arretierachse in axialer Richtung vorspringender
Vorsprung ausgestaltet sein.
[0059] Es ist vorteilhaft, wenn die Waffe in Azimutrichtung nicht relativ gegenüber der
Waffenaufnahme bewegbar ist, so dass über die Azimutzurrung der Schwenkarme und der
Waffenhalterung verhindert wird, dass die Waffe sich in Azimutrichtung bewegen lässt.
[0060] Um mit der Waffe Ziele zuverlässig zu treffen, ist es jedoch in der Regel auch erforderlich,
diese nicht nur in Azimut, sondern zudem auch in Elevation richten zu können. Dafür
kann vorgesehen sein, dass die Waffenaufnahme ein Elevationslager und eine um eine
Elevationsachse schwenkbar mit dem Elevationslager verbundene Waffenhalterung aufweist.
Die Waffe kann zusammen mit der Waffenhalterung über das Elevationslager in Elevation
gerichtet werden, so dass sich somit auch Ziele in verschiedenen Abständen und insbesondere
auch im direkten Nahbereich zuverlässig bekämpfen lassen. Das Elevationslager kann
über das dritte Drehlager mit dem zweiten Schwenkarm verbunden und insofern um die
dritte Drehachse drehbar sein. In konstruktiver Hinsicht kann das Elevationslager
zwei sich in vertikaler Richtung parallel zueinander erstreckende Wagen aufweisen,
zwischen denen die Waffenhaltung schwenkbeweglich aufgehängt sein kann. Zur schwenkbeweglichen
Verbindung kann die Waffenhalterung mit zwei seitlich vorspringenden Zapfen ausgestaltet
sein, die in korrespondierend ausgestalteten Bohrungen der beiden Wangen schwenkbeweglich
aufgenommen sein können. Die Waffenhaltung kann insofern zwischen den beiden Wangen
schwenkbeweglich aufgehangen sein. Die Arretierkontur der Waffenaufnahme kann am Elevationslager
angeordnet sein, so dass über die Arretiervorrichtung entsprechend eine Drehbewegung
des Elevationslagers in Azimutrichtung verhindert werden kann.
[0061] Weiterhin hat es sich im Hinblick auf die Waffenaufnahme als vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Waffe spielfrei in der Waffenhaltung gehalten werden kann. Durch diese Ausgestaltung
kann die Waffe nicht oder nur in sehr geringem Maße relativ gegenüber der Waffenhalterung
bewegt werden. Wenn somit die Waffenhaltung gezurrt ist, ist entsprechend auch die
Waffe fixiert. Weiterhin können Mittel vorgesehen sein, die eine möglichst spielfreie
Aufnahme der Waffe ermöglichen. Diese können insofern auch als eine Art Adapter fungieren
und eine spielfreie Aufnahme verschiedener Waffen ermöglichen.
[0062] Wenngleich sich über die Arretiervorrichtung eine zuverlässige Arretierung sicherstellen
lässt und auch verhindert werden kann, dass sich die Waffe nicht in Azimutrichtung
bewegen lässt, kann die Waffe in der Waffenaufnahme aber in Elevation weiterhin bewegbar
sein. Da es zweckmäßig ist, auch eine entsprechende Bewegung in Elevation zu verhindern,
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Waffenaufnahme eine Elevationsarretierung
aufweist, mit welcher die Waffenhaltung in Elevation arretierbar ist. Die Waffenhaltung
kann somit über die vorstehend beschriebene Arretiervorrichtung in Azimutrichtung
und über die Elevationsarretierung zudem auch in Elevationsrichtung gezurrt werden.
Durch die möglichst spielfreie Aufnahme der Waffe in der Waffenhaltung kann somit
entsprechend auch die Waffe gezurrt werden und sich dann weder in Azimut noch in Elevation
bewegen.
[0063] In konstruktiver Hinsicht hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Elevationsarretierung
einen schwenkbar mit der Waffenhaltung verbundenen Hebel und einen elevationslagerseitigen
Arretierpunkt aufweist, wobei der Hebel zur Arretierung mit dem Arretierpunkt verbindbar
ist. Wenn der Hebel mit dem Arretierpunkt verbunden ist, kann die Waffenhalterung
nicht mehr in Elevationsrichtung bewegt werden. Durch die Verbindung des Hebels mit
dem Arretierpunkt wird neben der schwenkbeweglichen Koppelung zwischen dem Elevationslager
und der Waffenhaltung insofern eine weitere Verbindung ermöglicht und die Waffenhalterung
ist dann nicht mehr in Elevation bewegbar. Der Hebel kann um eine Achse parallel zur
Elevationsachse schwenkbar sein und der Arretierpunkt kann abseits der Elevationsachse
angeordnet sein, was eine zuverlässige Zurrung der Waffenhalterung ermöglicht. Der
Hebel kann mit dem Arretierpunkt formschlüssig verbunden werden, um die Waffenhalterung
gegenüber dem Elevationslager festzulegen.
[0064] Im Hinblick auf die Verbindung zwischen dem Hebel und dem Arretierpunkt hat es sich
als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Hebel mit dem Arretierpunkt verrastbar ist.
Eine Rastverbindung stellt eine zuverlässige Verbindung dar, die auch auf einfache
Weise, insbesondere per Hand, wieder gelöst werden kann. Vorteilhaft verrastet der
Hebel beim Erreichen des Arretierpunktes selbstständig mit diesem. In konstruktiver
Hinsicht kann der Arretierpunkt als Aufnahmebuchse ausgestaltet sein, in welchen der
Hebel eingreifen bzw. einrasten kann.
[0065] Der Hebel kann einen, insbesondere über einen Griff, bewegbaren Bolzen aufweisen,
wobei der Bolzen über eine Feder vorgespannt ist und beim Erreichen des Arretierpunktes
selbstständig mit diesem verrasten kann. Der Bolzen kann somit über den Griff entgegen
der Kraft der Feder bewegt werden, um die Rastverbindung wieder zu lösen.
[0066] Im Hinblick auf die Waffenhaltung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
die Waffe lösbar mit der Waffenhaltung verbindbar ist. Diese Ausgestaltung erlaubt
einen einfachen Austausch der Waffe und auch den Einsatz verschiedener Waffen bzw.
verschiedener Waffentypen. Beispielsweise kann somit auch in Abhängigkeit der Gefechtssituation
auf unterschiedliche Waffen zurückgegriffen werden. Auch im Hinblick auf die Wartung
und Reparatur hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Waffe auf möglichst
einfache Weise von der Waffenhaltung gelöst und demontiert werden kann.
[0067] Zur Verbindung der Waffe mit der Waffenhaltung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn eine Waffenfixierung vorgesehen ist, über welche die Waffe in der Waffenhaltung
fixierbar ist. Es ist dabei nicht zwingend erforderlich, dass die Waffenhaltung in
Elevation richtbar ist, sondern die Waffenfixierung kann vielmehr unabhängig von der
Richtbarkeit in Elevation und insofern auch von dem Elevationslager vorgesehen sein.
Wenn die Waffe über die Waffenfixierung in der Waffenhaltung fixiert ist, kann die
Waffe nicht oder nur sehr eingeschränkt gegenüber der Waffenhalterung bewegt werden.
Vorteilhaft sind zur Fixierung der Waffe zwei Waffenfixierungen vorgesehen, so dass
die Waffe an zwei Punkten lösbar mit der Waffenhaltung verbunden werden kann. Über
die Waffenfixierung bzw. die Waffenfixierungen können dann auch Kräfte von der Waffe
an die Waffenhalterung und über das Elevationslager und die Schwenkarme zum Montageelement
abgeleitet werden. Es kann somit auch verhindert werden, dass sich die Waffe aufgrund
der bei der Abgabe eines Schusses entstehenden Rückstoßkräfte verzieht.
[0068] Im Hinblick auf die Verbindung zwischen der Waffe und der Waffenhalterung hat es
sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Waffe über die Waffenfixierung formschlüssig
mit der Waffenhalterung verbunden ist. Durch eine formschlüssige Verbindung kann eine
zuverlässige Fixierung erreicht werden und es können mitunter auch große Kräfte übertragen
werden.
[0069] Die Waffenhaltung kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zwei
sich in vertikaler Richtung erstreckende Haltewangen aufweisen. Die Haltewangen können
sich seitlich der Waffe erstrecken und diese insofern umgreifen. Durch die Haltewangen
kann die Waffe derart gesichert werden, dass sich diese nicht bzw. nur in einem möglichst
geringfügigen Maße nach links und nach rechts bewegen kann. Die beiden Haltewangen
können insofern, insbesondere seitlich, an der Waffe anliegen. Die Haltewangen können
sich im Wesentlichen in paralleler Richtung erstrecken und sich im Hinblick auf die
zwischen den Haltewangen angeordnete Waffe gegenüberliegen.
[0070] Im Hinblick auf die Waffenfixierung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
diese einen Fixierbolzen aufweist. Der Fixierbolzen kann sich durch die beiden Haltewangen
und durch die Waffe erstrecken und somit eine zuverlässige Fixierung der Waffe ermöglichen.
Damit der Fixierbolzen die Waffe und die Haltewangen durchgreifen kann, kann die Waffe
entsprechende Halteausnehmungen aufweisen, die nach Art von Bohrungen ausgestaltet
sein können. Diese können sich in Querrichtung durch die Waffe selbst erstrecken oder
aber durch einen mit der Waffe verbundenes Zwischenelement bzw. einen Zwischenadapter.
Maßgeblich ist dabei, dass die Fixierbolzen die Waffe in der Waffenhalterung fixieren
können.
[0071] Damit der Fixierbolzen auch die Haltewangen durchgreifen kann, können diese jeweils
mindestens eine Ausnehmung aufweisen. Der Fixierbolzen kann sich somit durch die Ausnehmungen
der Haltewangen und die Halteausnehmungen der Waffe erstrecken. Es ist dabei nicht
zwingend erforderlich, dass der Fixierbolzen beide Ausnehmungen komplett durchdringt,
sondern es kann bereits genügen, wenn dieser ein kleines Stück in die Ausnehmungen
hineinragt, so dass eine radiale Bewegung des Bolzens verhindert wird. Es können jeweils
zwei Ausnehmungen paarweise in den gegenüberliegenden Haltewangen angeordnet sein.
Wenn die Waffe korrekt in der Waffenaufnahme positioniert ist, können die beiden paarweise
angeordneten Ausnehmungen und eine Halteausnehmung in einer Flucht angeordnet sein,
so dass der, insbesondere gerade, Fixierbolzen durch die eine Ausnehmung und die Halteausnehmung
gesteckt und in die andere Ausnehmung hineinreichen kann.
[0072] Gemäß einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zumindest eine
Ausnehmung, vorzugsweise mindestens zwei gegenüberliegende Ausnehmungen, einen Querschnitt
aufweisen, der größer als der Querschnitt des Fixierbolzens ist. Durch diese Ausgestaltung
kann sich der Fixierbolzen in der Ausnehmung bewegen, so dass dadurch ein gewisser
Toleranzausgleich geschaffen wird. Die Ausnehmung bzw. die beiden einander gegenüberliegenden
Ausnehmungen können bspw. als sich in horizontaler Richtung erstreckende Langlöcher
ausgestaltet sein. Die Halteausnehmungen weisen vorzugsweise einen Querschnitt auf,
der im Wesentlichen mit dem Querschnitt des Fixierbolzens übereinstimmt, so dass sich
die Waffe und der Fixierbolzen in radialer Richtung des Fixierbolzens nicht relativ
zueinander bewegen lassen. Vielmehr kann durch den Toleranzausgleich über die Ausnehmungen
erreicht werden, dass die Halteausnehmungen der Waffe nicht ganz exakt angeordnet
sein müssen. Dies geht auch damit einher, dass sich die Waffe beim Abfeuern erwärmen
und dadurch ausdehnen kann, was sich entsprechend auch auf die Position der Halteausnehmungen
auswirken kann. Es kommt insofern nicht zu einem Verklemmen zwischen der Waffe und
den Fixierbolzen bzw. der Waffenaufnahme. Vorteilhaft weist jedoch nur ein Ausnehmungspaar
einen etwas größeren Querschnitt als der Fixierbolzen auf und der Querschnitt des
anderen Ausnehmungspaars ist an den Fixierbolzen angepasst. Das eine Ausnehmungspaar
kann insofern in radialer Richtung nach Art eines Festlagers und das andere entsprechend
in radialer Richtung nach Art eines Loslagers fungieren.
[0073] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Waffenfixierung eine
Verriegelung zur Verriegelung des Fixierbolzens aufweist. Über die Verriegelung kann
sichergestellt werden, dass der Fixierbolzen zuverlässig in Position gehalten und
nicht unbeabsichtigt in axialer Richtung bewegt wird. Über die Verriegelung kann der
Fixierbolzen mit der Außenseite einer Haltewange der Waffenhalterung verriegelt werden.
Der Fixierbolzen kann somit zunächst in axialer Richtung in die Ausnehmung einer Haltewange
und durch die Halteausnehmung gesteckt und dann in der eingesteckten Position über
die Verriegelung verriegelt werden. Durch die Verriegelung kann verhindert werden,
dass sich der Fixierbolzen, bspw. auch bei einer holperigen Geländefahrt, löst und
in unbeabsichtigter Weise in axialer Richtung bewegt. Um den Fixierbolzen zur Freigabe
der Waffe aus der Halteausnehmung der Waffe herauszuziehen, muss dann zunächst die
Verriegelung gelöst bzw. entriegelt werden.
[0074] Im Hinblick auf die Verriegelung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn
diese als Bajonettverriegelung ausgestaltet ist. Über eine Bajonettverriegelung lässt
sich auf konstruktiv einfache Weise eine zuverlässige formschlüssige Verbindung erreichen.
Der Fixierbolzen kann über die Bajonettverriegelung, insbesondere per Hand, mit der
Waffenhalterung bzw. mit einer Haltewange der Waffenhalterung verriegelt werden. Dafür
kann der Fixierbolzen zunächst eingesteckt und dann gedreht werden, wodurch eine formschlüssige
Verbindung hergestellt werden kann.
[0075] Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Fixierbolzen endseitig
eine Handhabe aufweist, über die der Fixierbolzen per Hand bewegbar ist. Über die
Handhabe kann der Bediener den Fixierbolzen per Hand in axialer Richtung bewegen,
also diesen in die Ausnehmungen der Waffenhalterung bzw. in die Halteausnehmung der
Waffe hineinbewegen oder diesen wieder hinausziehen, sowie den Fixierbolzen zur Verriegelung
auch um seine Längsachse drehen. Die Handhabe kann als Ring ausgestaltet sein, was
sowohl eine axiale Bewegung als auch eine Drehbewegung per Hand vereinfacht.
[0076] Gemäß einer konstruktiven Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die
Verriegelung ein, insbesondere fixierbolzenseitiges, erstes Verriegelungselement und
ein, insbesondere waffenhalterungsseitiges, zweites Verriegelungselement aufweist,
wobei die beiden Verriegelungselemente zur Verriegelung des Fixierbolzens zusammenwirken,
insbesondere formschlüssig ineinandergreifen, können. Wenn die beiden Verriegelungselemente
entsprechend zusammenwirken bzw. insbesondere ineinandergreifen ist der Fixierbolzen
über das fixierbolzenseitige Verriegelungselement mit dem waffenhalterungsseitigen
Verriegelungselement und somit auch mit der Waffenhaltung verbunden und in axialer
Richtung nicht mehr bewegbar.
[0077] Im Hinblick auf die beiden Verriegelungselemente hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
wenn das erste Verriegelungselement einen in radialer Richtung vorspringenden Verriegelungsvorsprung
aufweist, der zur Verriegelung einen Hintergriff des zweiten Verriegelungselements
hintergreifen kann. Wenn der Vorsprung durch eine Drehung des Fixierbolzens in den
Hintergriff verschwenkt ist, sind die beiden Verriegelungselemente miteinander verriegelt
und der Fixierbolzen ist dann in axialer Richtung nicht mehr bewegbar. Um den Fixierbolzen
in axialer Richtung zu bewegen und die Fixierung der Waffe aufzuheben, müssen dann
die beiden Verriegelungselemente zunächst wieder außer Eingriff gebracht werden. Um
eine zuverlässige Verriegelung sicherzustellen, können zwei Verriegelungsvorsprünge
vorgesehen sein, die jeweils seitlich bzw. im Hinblick auf den Fixierbolzen in radialer
Richtung vorspringend ausgestaltet sind. Zudem können auch zwei Hintergriffe vorgesehen
sein, so dass beim Drehen des Fixierbolzens jeweils ein Verriegelungsvorsprung in
einen der beiden Hintergriffe eingreifen kann. Die wirkenden Kräfte können somit auf
die beiden Verriegelungsvorsprünge aufgeteilt werden, was die Langlebigkeit insgesamt
verbessert.
[0078] Im Hinblick auf die konstruktive Ausgestaltung des zweiten Verriegelungselements
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn dieses zur Bildung des Hintergriffs
ein, insbesondere plattenförmiges, Grundelement und einen beabstandet von dem Grundelement
angeordneten Vorsprung aufweist. Der Vorsprung kann sich im Wesentlichen parallel
zu dem Grundelement erstrecken und der Hintergriff kann zwischen dem Grundelement
und dem Vorsprung angeordnet sein. Das erste Verriegelungselement bzw. der Verriegelungsvorsprung
kann durch eine Drehung zwischen das Grundelement und den Vorsprung eintauchen, so
dass der Fixierbolzen dann in axialer Richtung fixiert ist. Das Grundelement kann
flächig auf der Außenseite der Haltewange montiert sein und eine Ausnehmung aufweisen,
die der Ausnehmung der Haltewange entspricht und mit dieser deckungsgleich angeordnet
ist. Der Vorsprung kann sich parallel zur Haltewange erstrecken. Weiterhin können
zwei Vorsprünge vorgesehen sein, sie sich im Hinblick auf die Längsachse des Fixierbolzens
punktsymmetrisch gegenüberliegen können. Der eine Vorsprung kann sich somit in vertikaler
Richtung nach oben und der anderen nach unten erstrecken. Durch die beiden Vorsprünge
werden entsprechend auch zwei Hintergriffe gebildet, in die die Verriegelungsvorsprünge
des ersten Verriegelungselements eingreifen können.
[0079] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der
Vorsprung eine, insbesondere endseitige, Abwinkelung aufweist, die das erste Verriegelungselement
hintergreifen kann. Die Abwinkelung kann sich im Wesentlichen in einem rechten Winkel
und insofern in Richtung des Grundelements erstrecken. Die Abwinkelung ermöglichst
eine Push-to-close und eine Push-to-open Funktion, so dass die Handhabe sowohl zur
Verriegelung als auch zur Entriegelung zunächst mit einer Druckkraft beaufschlagt
werden muss, die die Feder komprimiert. Wenn sich der Verriegelungsvorsprung des ersten
Verriegelungselements im Hintergriff befindet und die Abwinkelung das Verriegelungselement
hintergreift, wird eine Drehung des Fixierbolzens verhindert. Der Fixierbolzen ist
somit über die Verriegelung gegen eine Drehung gesichert. Zur Entriegelung muss dann
das erste Verriegelungselement zunächst entgegen der Kraft der Feder bewegt werden,
bis dieses nicht mehr von der Abwinkelung hintergriffen und somit zurückgedreht werden
kann.
[0080] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn das erste Verriegelungselement
mit der Handhabe verbunden ist. Das erste Verriegelungselement kann topfförmig ausgestaltet
sein und als Aufnahme oder als Führung für die Feder fungieren, die im ersten Verriegelungselement
bzw. im topfförmigen Bereich des ersten Verriegelungselement angeordnet sein kann.
Die Feder kann somit vom ersten Verriegelungselement überdeckt bzw. innerhalb des
ersten Verriegelungselements angeordnet sein, was einen Schutz der Feder bewirkt.
Die beiden Verriegelungsvorsprünge können als in radialer Richtung vorspringende Laschen
ausgestaltet sein. Die Verriegelungsvorsprünge können sich in radialer Richtung von
dem topfförmigen Abschnitt des Verriegelungselements wegerstrecken. Der Fixierbolzen
kann sich durch die Feder und auch durch eine entsprechende Ausnehmung des ersten
Verriegelungselements erstrecken und mit der Handhabe verbunden sein. Das erste Verriegelungselement
kann sich unmittelbar an die Handhabe anschließen, so dass in der verriegelten Stellung
im Grunde nur die Handhabe seitlich gegenüber der Waffenhalterung bzw. der Haltewange
hervorsteht.
[0081] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist eine Feder vorgesehen,
die zwischen der Handhabe und einer Druckplatte angeordnet ist. Die Feder kann sich
somit auf der einen Seite gegenüber der Druckplatte und auf der anderen Seite gegenüber
der Handhabe und/oder dem ersten Verriegelungselement abstützen. Die Druckplatte kann
in axialer Richtung linearbeweglich auf den Fixierbolzen angeordnet sein. In konstruktiver
Hinsicht kann die Druckplatte als Scheibe bzw. als Ringscheibe ausgestaltet sein und
der Fixierbolzen kann sich mittig durch die Druckplatte hindurch erstrecken.
[0082] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Druckplatte bei
der Verriegelung entgegen der Kraft der Feder bewegbar ist. Die Druckplatte kann einen
größeren Durchmesser als die Ausnehmung in der Haltewange bzw. im zweiten Verriegelungselement
aufweisen, so dass die Druckplatte mit der Haltewange bzw. mit dem Grundelement in
Kontakt kommt, wenn der Fixierbolzen ausreichend weit eingesteckt wurde. Vorteilhaft
durchgreift der Fixierbolzen in dieser Stellung bereits die Halteausnehmung der Waffe.
Wenn die Druckplatte an der Haltewange oder an dem zweiten Verriegelungselement anliegt,
kann durch eine Druckkraft auf die Handhabe diese zusammen mit dem Fixierbolzen und
dem ersten Verriegelungselement weiter in Richtung der Haltewange bewegt werden. Die
Relativbewegung zwischen der Handhabe gegenüber der Druckplatte kann dabei die Feder
spannen. Wenn die Feder noch nicht gespannt ist, kann eine Drehung der Handhabe bzw.
des Fixierbolzens verhindert werden, da der Verriegelungsvorsprung bei einer Drehung
an der Abwinkelung des zweiten Verriegelungselements anschlägt und somit nicht in
den Hintergriff hineinbewegt werden kann. Erst wenn die Feder komprimiert wurde, kann
das Verriegelungselement bei einer Drehung die Abwinkelung passieren und in den Hintergriff
eintauchen. Wird dann die Druckkraft entfernt, kann sich der Verriegelungsvorsprung
durch die Kraft der Feder ein Stück in axialer Richtung zurückbewegen, so dass dieser
dann von der Abwinkelung hintergriffen wird. In dieser Stellung kann die Handhabe
dann nicht mehr gedreht werden. Zur Entriegelung muss die Handhabe zunächst wieder
mit einer Druckkraft beaufschlagt werden, bis der Verriegelungsvorsprung bei einer
Drehung an der Abwinkelung vorbeigeführt und zurück in die Entriegelungsstellung bewegt
werden kann. Insofern können über die federbelastete Druckplatte die beiden Verriegelungselemente
miteinander verrastet werden. Insbesondere kann der Verriegelungsvorsprung hinter
die Abwinkelung rasten.
[0083] Im Hinblick auf die eingangs genannte Aufgabe wird ferner ein Fahrzeug mit einer
Luke und einer Lafette für eine Waffe vorgeschlagen, wobei die Waffe über die Lafette
derart positionierbar ist, dass ein Bediener in einer über-Luke-Position die Waffe
bedienen kann und wobei die Lafette nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestaltet
ist.
[0084] Durch die beiden Schwenkarme kann die Waffe in einem großen Bereich in Azimut gerichtet
werden. Es kann insofern vorgesehen sein, dass das Montageelement, über welches die
Lafette mit dem Fahrzeug verbunden sein kann, abseits der Luke angeordnet ist. Die
Waffe kann somit auch von einer Position abseits der Luke, in welcher die Waffe dann
insbesondere nicht verwendet wird, in eine Position im Bereich der Luke bewegt werden,
in welcher der Bediener die Waffe richten und abfeuern kann. Die Anordnung des Montageelements
abseits der Luke kann, bspw. im Gegensatz zu einer Drehkranzmontage, Vorteile bieten,
da im Bereich der Luke somit deutlich mehr Platz zur Verfügung steht, insbesondere
wenn die Waffe weggeschwenkt ist und nicht verwendet wird. Bei der Luke kann es sich
um eine Dachluke handeln und wenn sich der Bediener der Waffe in der über-Luke-Position
befindet, kann sein Oberkörper durch die Luke nach draußen ragen, so dass er die Waffe
bedienen kann. Vorteilhaft ist die Waffe dabei im Wesentlichen vor dem Bediener und
im mittleren Bereich seines Oberkörpers angeordnet.
[0085] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nachfolgend anhand der in
den Zeichnungen exemplarisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben
werden. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer montierten Lafette;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugs gemäß Fig. 1 aus einem anderen Blickwinkel;
- Fig. 3a
- eine perspektivische Ansicht der Lafette mit einer Waffe;
- Fig. 3b
- eine Seitenansicht der Lafette in einer arretierten Stellung;
- Fig. 4
- eine geschnittene Seitenansicht eines Schwenklagers, welches den ersten Schwenkarm
mit dem Montageelement verbindet;
- Fig. 5
- eine geschnittene Seitenansicht eines Schwenklagers, welches die beiden Schwenkarme
miteinander verbindet;
- Fig. 6a, b
- perspektivische Seitenansichten einer Arretiervorrichtung in einer Arretierstellung;
- Fig. 7a, b
- perspektivische Seitenansichten der Arretiervorrichtung in einer Freigabestellung;
- Fig. 8
- eine perspektivische Detailansicht eines Arretierelements der Arretiervorrichtung;
- Fig. 9a,
- b eine Elevationsarretierung in einer perspektivischen Seitenansicht in zwei verschiedenen
Stellungen;
- Fig. 10
- eine perspektivische Explosionsansicht einer über eine Waffenfixierung in der Waffenaufnahme
fixierten Waffe;
- Fig. 11a-d
- verschiedene Ansichten der Waffenfixierung in unterschiedlichen Positionen;
- Fig. 12a, b
- perspektivische Detailansichten der Waffenfixierung.
[0086] Die Darstellung der Fig. 1 zeigt ein militärisches Fahrzeug 102 in einer perspektivischen
Seitenansicht. Das Fahrzeug 102 weist im Dachbereich eine Luke 103 auf und eine Person
befindet sich in einer über-Luke-Position, d. h. der Oberkörper durchdringt die Luke
103 zumindest teilweise und dieser kann die Umgebung unmittelbar beobachten. Auf dem
Dach des Fahrzeugs 102 ist eine Lafette 100 befestigt, die etwas abseits der Luke
103 angeordnet ist, so dass diese die Person in der über-Luke-Position nicht behindert.
[0087] Die Lafette 100 trägt eine Waffe 101, welche über die Lafette 100 verschwenkt und
gerichtet werden kann. Die nachfolgend noch näher beschriebene Ausgestaltung der Lafette
100 ermöglicht dabei, dass die Person bzw. der Bediener der Waffe 101, diese auf einfache
Weise in einem möglichst großen Winkelbereich zuverlässig richten kann. Die Person
muss sich dabei nur in einem gewissen Bereich um seine eigene Achse drehen, kann aber
ansonsten mittig in der Lukenöffnung verbleiben. Die Fig. 2 zeigt die Lafette 100
mit der darin angeordneten Waffe 101 noch einmal aus einem anderen Blickwinkel.
[0088] Der grundsätzliche Aufbau der Lafette 100 ist, bspw. anhand der perspektivischen
Darstellung der Fig. 3a, zu erkennen. Die Lafette 100 besteht im Wesentlichen aus
einem Montageelement 1, zwei Schwenkarmen 2, 3 sowie einer Waffenaufnahme 20. Das
Montageelement 1 stellt dabei die eigentliche Basis der Lafette 100 dar und dieses
ist über mehrere Schraubverbindungen im Dachbereich des Fahrzeugs 102 fest mit diesem
verbunden. Über ein erstes Schwenklager 10.1, dessen Aufbau nachfolgend noch näher
erläutert werden wird, ist das feststehende Montageelement 1 mit einem gegenüber diesem
schwenkbeweglich angeordneten ersten Schwenkarm 2 verbunden. In gegenüberliegenden
Endbereich ist der erste Schwenkarm 2 über ein zweites Schwenklager 10.2 mit einem
zweiten Schwenkarm 3 verbunden, der wiederum an seinem gegenüberliegenden Ende über
ein drittes Schwenklager 10.3 mit einer Waffenaufnahme 20 verbunden ist, in der der
die Waffe 101 aufgenommen ist. Die Waffe 101 ist somit über die insgesamt drei Schwenklager
10.1, 10.2, 10.3 entsprechend auch um die dreh Drehachsen D1, D2, D3 der Schwenklager
10.1, 10.2, 10.3 in Azimut richtbar.
[0089] Zudem ist die Waffe auch in Elevation richtbar, um insofern auch Ziele in unterschiedlicher
Entfernung zum Fahrzeug 102 zuverlässig bekämpfen zu können. Die Elevationsachse E
ist sowohl in der Darstellung der Fig. 3a als auch in der Fig. 3b zu erkennen. Um
die Waffe 101 in Elevation um die Elevationsachse E zu verschwenken, weist die Waffenaufnahme
20 ein Elevationslager 21 sowie eine Waffenhaltung 22 auf, die zwischen zwei sich
parallel zueinander erstreckenden Wangen 21.1, 21.2 schwenkbar aufgehängt ist. Die
Waffenhaltung 22 weist dabei zwei seitlich vorspringende Zapfen auf, die in entsprechenden
Ausnehmungen der beiden Wangen 21.2, 21.2 angeordnet ist und insofern eine Schwenkbewegung
um die Elevationsachse E nach Art einer Wiege ermöglichen. Das unterhalb der Waffenhaltung
22 angeordnete Elevationslager 21 ist dabei über das dritte Schwenklager 10.3 mit
einem Endbereich des zweiten Schwenkarms 3 verbunden.
[0090] In der Darstellung der Fig. 3a sind die beiden Schwenkarme 2, 3 winkelig zueinander
angeordnet, so dass im Grunde eine Schwenkbewegung, ausgehend von der in der Darstellung
der Fig. 3b dargestellten Ausgangsstellung, um alle drei Drehachsen D1, D2, D3 stattgefunden
hat. Durch diese Schwenkbewegungen sowie die vergleichsweise langen Schwenkarme 2,
3 kann die Waffe 101 in einem sehr großen Winkelbereich verschwenkt werden. Zudem
wird durch die mehreren Drehachsen D1, D2, D3 gewährleistet, dass die Waffe 101 auch
translatorisch in einem großen Bereich bewegt werden kann, weshalb auch das Montageelement
1 nicht in unmittelbarer Nähe der Luke 103 angeordnet sein muss, sondern auch abseits
der Luke 103 angeordnet sein kann.
[0091] Die Darstellung der Fig. 3b zeigt nun die Lafette 100 in einer Ausgangsstellung bzw.
in einer gezurrten Stellung. Die beiden im Wesentlichen gleich langen Schwenkarme
2, 3, sind dabei parallel zueinander angeordnet, so dass die erste Drehachse D1 und
die zweite Drehachse D3 deckungsgleich sind. Zudem ist auch die Waffe 101 bzw. der
Lauf der Waffe 101 parallel zu den beiden Schwenkarmen 2, 3 angeordnet, so dass die
gesamte Lafette 100 mit der gehaltenen Waffe 101 möglichst wenig Platz verbraucht.
Um die Lafette 100 bzw. die beweglichen Elemente der Lafette 100 in dieser Position
zu fixieren, so dass sich diese, bspw. auch bei einer schnellen Geländefahrt, nicht
unkontrolliert bewegen, sind nun zwei verschiedene Zurr- bzw. Arretiervorrichtungen
vorgesehen. Über die erste Arretiervorrichtung 30 können die beiden Schwenkarme 2,
3 und auch die Waffenaufnahme 20 bzw. das um die dritte Drehachse D3 drehbare Elevationslager
21 in Azimut arretiert werden, so dass sich die Elemente entsprechend nicht mehr gegenüber
dem Montageelement 1 um die vertikalen Drehachse D1, D2, D3 bewegen lassen. Über die
zweite als Elevationsarretierung 23 ausgestaltete Arretiervorrichtung kann eine Elevationsbewegung
der Waffe 101 bzw. der Waffelhaltung 22 gegenüber dem Elevationslager 21 verhindert
werden. Die konstruktive Ausgestaltung und die Funktion der der Arretiervorrichtungen
23, 30 wird auch nachfolgend noch einmal näher erläutert werden. Zunächst soll aber
nun anhand der Darstellungen in den Fig. 4 und Fig. 5 der Aufbau der beiden Schwenklager
10.1 und 10.2 näher beschrieben werden.
[0092] Beiden Schwenklagern 10.1, 10.2 ist zunächst gemein, dass diese eine Schwenkbewegung
um eine vertikale Drehachse D1, D2 erlauben. Zudem weisen beide Schwenklager 10.1,
10.2 eine Bremsvorrichtung 15 auf, die die relative Schwenkbewegungen der miteinander
schenkbeweglich verbundenen Elemente abbremst. Die Bremsvorrichtung 15 sorgt insofern
dafür, dass die Waffe 101 auch bei hoher Kadenz mit einem vergleichsweise geringen
Kraftaufwand per Hand auf ein Ziel gerichtet bleiben kann. Weiterhin hat die Bremsvorrichtung
15 auch Vorteile im Hinblick auf die Fahrbewegungen des Fahrzeugs 102. Denn diese
schlagen durch die Bremsvorrichtung 15 nicht mehr so stark auf die Waffe 101 durch,
was sowohl die Präzision erhöht als auch die erforderliche Kraft zum Richten und zum
Stabilisieren der Waffe verringert. Eine Arretierung kann über die Bremsvorrichtung
15 jedoch nicht erreicht werden, sondern zur Arretierung sind vielmehr die beiden
Arretiervorrichtungen 23, 30 vorgesehen.
[0093] Die Darstellung der Fig. 4 zeigt nun das erste Schwenklager 10.1 welches den ersten
Schwenkarm 2 mit dem Montageelement 1 verbindet in einer Schnittansicht. Der erste
Schwenkarm 2 ist dabei fest mit einem Drehzapfen 12 verschraubt, der sich ausgehend
von dem Schwenkarm 2 in axialer Richtung nach unten in das Montageelement 1 hinein
erstreckt. Das Montageelement 1 weist eine im Wesentlichen zylindrische Aufnahme 1.1
auf, in der ein als Wälzlager ausgestaltetes Drehlager 11 axialgesichert angeordnet
ist. Das Drehlager 11 verbindet dabei den Drehzapfen 12 drehbeweglich mit dem Montageelement
1, wobei die entsprechende Drehachse D1 mittig durch den Drehzapfen 12 verläuft.
[0094] Damit sich das Drehlager 11 in axialer Richtung im Montageelement 1 bzw. in der Aufnahme
1.1 abstützen kann, weist das Montageelement 1 auf seiner Innenseite eine radial nach
innen vorspringende Schulter 1.2 auf, auf der das Drehlager 11 sich mit einem äußeren
Ring abstützen kann. Um das Drehlager 11 auch in entgegengesetzter Richtung in der
Aufnahme 1.1 zu sichern, ist ein Sicherungsring 13.1 vorgesehen, der insofern das
Drehlager 11 bzw. den äußeren Ring des Drehlagers 11 in der Aufnahme 1.1 des Montageelements
1 festklemmt, so dass sich dieses in axialer Richtung nicht mehr bewegen kann.
[0095] Der Drehzapfen 12 steht nun mit dem inneren Ring des Drehlagers 11 in Kontakt und
dieser weist ebenfalls eine Schulter 12.1 auf, um sich in axialer Richtung gegenüber
diesem abzustützen. Unterhalb des Drehlagers 11 ist der Drehzapfen 12 über eine Sicherungsmutter
13 in axialer Richtung fixiert, so dass sich der Drehzapfen 12 in axialer Richtung
nicht gegenüber dem inneren Ring des Drehlagers 11 bewegen kann. Über das entsprechende
Drehlager 11 ist somit der erste Schwenkarm 2 in dem Montageelement 1 gesichert, so
dass eine axiale Bewegung nicht möglich ist bzw. der Drehzapfen 12 nicht nach oben
aus dem Montageelement 1 gehoben werden kann. Bei einer Schwenk- bzw. Drehbewegung
um die erste Drehachse D1 dreht sich dann der erste Schwenkarm 2 zusammen mit dem
Drehzapfen 12 und dem inneren Ring des Drehlagers 11 gegenüber dem äußeren Ring des
Drehlagers 11 und dem mit dem Fahrzeug 102 verschrauben Montageelement 1. Zwischen
den beiden Ringen des Drehlagers 11 sind dabei Wälzkörper angeordnet, die eine entsprechende
Drehbewegung ermöglichen.
[0096] Die Bremsvorrichtung 15 besteht im Wesentlichen aus zwei aufeinander reibenden Bremselementen
19, 19.1, die im unteren Bereich der der Aufnahme 1.1 angeordnet sind. Das erste Bremselement
19 ist dabei undrehbar in der Aufnahme 1.1 angeordnet, wofür es über in der Darstellung
der Fig. 4 nicht mit dargestellten Vorsprüngen in das Montagelement 1 eingreifen kann.
Eine Bewegung in axialer Richtung des ersten Bremselements 19 ist dabei jedoch möglich.
Das zweite Bremselement 19.1 ist unterhalb des ersten Bremselements 19 angeordnet
und liegt flächig an diesem an. Beide Bremselemente 19, 19.1 weisen im Wesentlichen
eine ringförmige Geometrie auf und weisen jeweils einen Durchmesser auf, der dem freien
Durchmesser der Aufnahme 1.1 an der entsprechenden Stelle entspricht, so dass diese
an ihrem äußeren Rand am Montageelement 1 anliegen.
[0097] Das zweite Bremselement 19.1 ist zusammen mit dem Drehzapfen 12 drehbar und es findet
insofern bei einer Schwenkbewegung des ersten Schwenkarms 2 eine Reibung zwischen
den beiden Bremselementen 19, 19.1 statt, die dem wirkenden Drehmoment entgegenwirkt
und die Schwenkbewegung somit bremst. Die Bremswirkung ist dabei in erster Linie von
der zwischen den beiden Bremselementen 19, 19.1 wirkenden Reibkraft abhängig, die
wiederum von der in axialer Richtung wirkenden und die Bremselemente 19, 19.1 zusammendrückenden
Normalkraft abhängt.
[0098] Die Normalkraft, also die Kraft, mit der das zweite Bremselement 19.1 auf das erste
Bremselement 19 gedrückt wird, lässt sich nun über eine Einstellvorrichtung 17 per
Hand einstellen, so dass die Bremswirkung auf einfache Weise auch bei der Verwendung
der Lafette variiert werden kann. Dafür kann das untere Bremselement 19.1 in axialer
Richtung bewegt werden, wofür es mit einem sich durch den Drehzapfen 12 erstreckenden
Spannbolzen 16 verbunden ist. Der Spannbolzen 16 ist am oberen Ende mit der Einstellvorrichtung
17 verbunden, über welche sich der Spannbolzen 16 zusammen mit dem zweiten Bremselement
19.1 in axialer Richtung bewegen kann. Der Spannbolzen 16 ist am unteren Ende, also
im Verbindungsbereich mit dem zweiten Bremselement 19.1, etwas aufgeweitet, so wie
dies in der Darstellung der Fig. 4 zu erkennen ist. In korrespondierender Weise ist
auch der Drehzapfen 12 im unteren Bereich seiner zentrischen Ausnehmung konisch aufgeweitet,
so dass der Spannbolzen 16 entsprechend im Drehzapfen 12 hoch und unter bewegt werden
kann.
[0099] Um den Spannbolzen 16 entsprechend zu bewegen, weist dieser am oberen Ende ein Gewinde
auf, auf welchem eine Mutter 17.1 drehbar angeordnet ist. Die Mutter 17.1 ist gemäß
der Darstellung der Fig. 4 als Hutmutter ausgestaltet und stützt sich auf der Oberseite
des Drehzapfens 12 ab. Da sich die Mutter 17.1 aufgrund der Abstützung auf dem Drehzapfen
12 in axialer Richtung nicht bewegen kann, wird bei einer Drehung der Mutter 17.1
der Spannbolzen 16 in axialer Richtung bewegt, der somit das untere Bremselement 19.1
gegen das obere Bremselement 19 zieht bzw. spannt.
[0100] Das erste Bremselement 19 liegt auf der dem zweiten Bremselement 19.1 gegenüberliegenden
Seite an einer als Tellerfeder ausgestalteten Feder 18 an. Wenn das zweite Bremselement
19.1 somit gegen das erste Bremselement 19 gedrückt wird, kann dieses nach oben entgegen
der von der Feder 18 wirkenden Federkraft ausweichen. Auf diese Weise lässt sich die
Bremswirkung deutlich einfacher regulieren, als wenn das erste Bremselement 19 in
axialer Richtung nicht bewegbar wäre.
[0101] Die Feder 18 ist zusammen mit dem ersten Bremselement 19 drehfest angeordnet, d.
h. diese dreht sich bei einer Drehung des ersten Schwenkarms 2 um die Drehachse D1
nicht mit. Am oberen Ende stützt sich die Feder 18 über eine Gleitbuchse 18.1 gegenüber
dem Drehzapfen 12 ab, so dass diese nicht nach oben ausweichen kann, sondern in axialer
Richtung fixiert ist. Die Gleitbuchse 18.1 stellt dabei ein axiales Gleitlager dar,
welches die Feder 18 und den Drehzapfen 12 voneinander drehentkoppelt, so dass der
Drehzapfen 12 ohne Auswirkung auf die Feder 18 um die Drehachse D1 gedreht werden
kann.
[0102] Wie dies anhand der Darstellung der Fig. 4 weiterhin ersichtlich ist, ist die Aufnahme
1.1 nach oben hin durch eine nach Art einer Kappe ausgestaltete Abdeckung 14 verschlossen,
so dass möglichst kein Schmutz in die Spalte zwischen den drehbaren und den feststehenden
Elementen gelangen kann. Die Abdeckung 14 ist dafür über mehrere Schraubverbindungen
mit dem Drehzapfen 12 verbunden. In der Mitte weist die Abdeckung 14 jedoch eine Ausnehmung
auf, in der die Mutter 17.1 in axialer Richtung drehbar gelagert ist, so dass die
Mutter 17.1, bspw. mit einem Schraubenschlüssel, zur Einstellung der Bremswirkung
der Bremsvorrichtung 15 erreicht und gedreht werden kann. Die Mutter 17.1 steht insofern
nach oben gegenüber dem Drehzapfen 12 und auch gegenüber der Abdeckung 14 vor. Zwischen
der Mutter 17.1 und der Abdeckung 14 ist zudem eine Dichtung 17.2 vorgesehen, die
verhindert, dass Schmutz und/oder Wasser in den Spalt zwischen der Mutter 17.1 und
der Abdeckung 14 bzw. der Ausnehmung der Abdeckung 14 gerät.
[0103] Die Darstellung der Fig. 5 zeigt nun das zweite Schwenklager 10.2, welches den ersten
Schwenkarm 2 mit dem zweiten Schwenkarm 3 drehbeweglich verbindet, in einer geschnittenen
Seitenansicht. In funktionaler Hinsicht stimmt das Schwenklager 10.2 im Wesentlichen
mit dem Schwenklager 10.1 überein. Das heißt, es dient ebenfalls zur schwenkbeweglichen
Verbindung von zwei Elementen und es weist ebenfalls eine Bremsvorrichtung 15 auf,
die nach Art einer Reibbremse funktioniert und über welche eine die Schwenkbewegung
abbremsende Bremswirkung bereitgestellt wird. Zudem kann die Bremswirkung auch durch
eine Einstellvorrichtung 17 auf einfache Weise per Hand eingestellt werden. Nachfolgend
sollen insofern in erster Linie die Unterschiede zum ersten Schwenklager 10.1 beschrieben
werden.
[0104] Der zweite Schwenkarm 3 ist über eine Schraubverbindung fest mit einem Drehzapfen
12 verbunden, der jedoch im Gegensatz zum ersten Schwenklager zweiteilig ausgestaltet
ist und einen ersten Drehzapfenteil 12.2 und einen zweiten Drehzapfenteil 12.3 umfasst.
Durch diese zweiteilige Ausgestaltung kann auf die Sicherungsmutter 13 verzichtet
werden. Denn jeder Drehzapfenteil 12.2, 12.3 weist eine Schulter 12.1 auf, so dass
der innere Ring des Drehlagers 11 in axialer Richtung zwischen den beiden Schultern
12.1 in axialer Richtung gesichert bzw. festgeklemmt ist. Das Drehlager 11 ist als
Kugellager mit zwei Kugelreihen ausgestaltet und der äußere Ring des Drehlagers 11
stützt sich in axialer Richtung auf einer Schulter 2.2 des ersten Schwenkarms 2 in
der Aufnahme 2.1 des ersten Schwenkarms 2 ab. Nach oben hin ist der äußere Ring des
Drehlagers 11 über einen Sicherungsring 13.1 gesichert, so dass das Drehlager 11 im
ersten Schwenkarm 2 entsprechend fixiert ist und eine drehbewegliche Lagerung des
Drehzapfens 12 und damit auch des zweiten Schwenkarms 3 gegenüber dem ersten Schwenkarm
2 ermöglicht.
[0105] Bei der Montage wird somit zunächst das Wälz- bzw. Drehlager 11 in der Aufnahme 2.1
des ersten Schwenkarms 2 angeordnet und dieses dann über den Sicherungsring 13.1 fixiert.
Danach wird der erste Drehzapfenteil 12.2 von oben und der andere Drehzapfenteil 12.3
von unten in die Aufnahme 2.1 eingebracht. Die beiden Drehzapfenteile 12.2, 12.3 werden
dann über die Schraube 12.4 fest miteinander verbunden, so dass sich beide Drehzapfenteile
12.2, 12.3 bei einer Schwenkbewegung des zweiten Schwenkarms 3 gegenüber dem ersten
Schwenkarm 2 gemeinsam um die Drehachse D2 drehen können.
[0106] Die Bremsvorrichtung 15 des zweiten Schwenklagers 10.2 funktioniert im Grunde ganz
ähnlich wie die vorstehend beschriebene Bremsvorrichtung 15 des ersten Schwenklagers
10.2. Denn es sind ebenfalls zwei Bremselemente 19, 19.1 vorgesehen, wobei das erste,
obere Bremselement 19 gegenüber dem ersten Schwenkarm 2 drehfest und das zweite, untere
Bremselement 19.1 mit dem zweiten Schwenkarm 3 drehfest verbunden ist. Bei einer Schwenkbewegung
der beiden Schwenkarme 2, 3 findet insofern auch eine entsprechende Relativbewegung
der beiden aufeinander reibenden Bremselemente 19, 19.1 statt. Ähnlich wie auch beim
ersten Schwenklager 10.1 weist das erste Bremselement 19 dabei in radialer Richtung
vorspringende Nasen auf, die in den ersten Schwenkarm 2 eingreifen und den ersten
Schwenkarm 2 und das erste Bremselement 19 miteinander drehkoppeln.
[0107] Der untere, zweite Drehzapfenteil 12.3 weist ein Gewinde auf, in welches der bei
diesem Ausführungsbeispiel als Einstellschraube 17.3 ausgestaltete Spannbolzen mit
der Mutter von unten einschraubbar ist. Der Schaft der Einstellschraube 17.3 bildet
insofern den Spannbolzen 16 und der Kopf der Einstellschraube 17.3 bildet die Mutter
17.1. Über die Einstellschraube 17.3 ist das zweite Bremselement 19.1 in der Aufnahme
2.1 angeordnet und dieses kann durch eine Drehung der Einstellschraube 17.3 in axialer
Richtung bewegt werden. Das zweite Bremselement 19.1 liegt dabei am Kopf der Schraube
an. Der wesentliche Unterschied der beiden Einstellvorrichtungen 17 der beiden Schwenklager
10.1, 10.2 ist insofern, dass beim ersten Schwenklager 10.1 der Spannbolzen 16 über
eine Drehung der Mutter 17.1 nur in axialer Richtung bewegt wird, wohingegen sich
bei dem zweiten Schwenklager 10.2 bei einer Drehung der Mutter 17.1 bzw. dem Kopf
der Einstellschraube 17.3 auch der Spannbolzen 16 bzw. der Schaft der Einstellschraube
17.3 dreht.
[0108] Ferner ist auch beim zweiten Schwenklager 10.2 oberhalb des ersten Bremselements
19 eine als Tellerfeder ausgestaltete Feder 18 vorgesehen, die eine axiale Bewegung
des ersten Bremselements 19 erlaubt, so dass dieses bei einer Bewegung des zweiten
Bremselements 19.1 nach oben ausweichen kann und dann mit der durch die Spannung der
Feder 18 auf das erste Bremselement 19.1 wirkende Federkraft auf das zweite Bremselement
19.1 gedrückt wird, genauso wie auch bei dem ersten Schwenklager 10.1. Zur axialen
Lagerung der Feder 18 ist wiederum ein Gleitelement in Form einer Gleitbuchse 18.1
vorgesehen, über welches sich die Feder 18 gegenüber dem mit dem zweiten Schwenkarm
3 drehgekoppelten Drehzapfen 12 in axialer Richtung drehentkoppelt abstützen kann.
[0109] Ein wesentlicher Unterschied zum ersten Schwenklager 10.1 ist, dass beim zweiten
Schwenklager 10.2 die Einstellvorrichtung 17 bzw. der zur Einstellung zu drehende
Kopf der Einstellschraube 17.3 nicht von oben, sondern von unten erreichbar ist, so
wie dies auch anhand der Darstellung der Fig. 3b ersichtlich ist. Zur Einstellung
der Bremswirkung des zweiten Schwenklagers 10.2 muss der Bediener der Lafette 100
bzw. der Waffe 101 die Einstellung der Bremswirkung am zweiten Schwenklager 10.2 insofern
von unten vornehmen. Dies geht damit einher, dass die Einstellvorrichtung 17 des ersten
Schwenklagers 10.1 auch durch das dritte Schwenklager 10.3 bzw. durch die Waffenaufnahme
20 vor Schmutz oder fallendem Regen geschützter ist und dass sich das zweite Schwenklager
10.2 demgegenüber in einer deutlich exponierteren Position befindet, so wie dies auch
anhand der Darstellung der Fig. 3b zu erkennen ist.
[0110] Nach oben ist auch das zweite Schwenklager 10.2 durch eine als Kappe ausgestaltete
Abdeckung 14 geschützt, die die Aufnahme 2.1 des zweiten Schwenkarms 2 noch oben hin
verschließt. Die Abdeckung 14 ist dafür über mehrere Schrauben mit dem Drehzapfen
12 bzw. mit dem oberen Drehzapfenteil 12.2 verbunden.
[0111] Um die beiden Schwenkarme 2, 3 sowie auch die Waffenaufnahme 20 in der Ausgangsstellung
zu fixieren, so dass eine Drehung um die Drehachsen D1, D2, D3 verhindert wird, kann
die in den Darstellungen der Fig. 6 bis Fig. 8 gezeigte Arretiervorrichtung 30 eingesetzt
werden, deren Aufbau und Funktion nachfolgend beschrieben wird. Die Arretiervorrichtung
30 ist am Montageelement 1 angeordnet und diese erlaubt eine Fixierung der gegenüber
dem Montageelement 1 verschwenkbaren Elemente. Die Arretiervorrichtung 30 weist ein
um eine sich in horizontaler Richtung erstreckende
[0112] Arretierachse K schwenkbar gelagertes Arretierelement 31 auf, welches zwischen der
in den Darstellungen der Fig. 6a und Fig. 6b dargestellten Arretierstellung A und
der in den Darstellungen der Fig. 7a und Fig. 7b dargestellten Freigabestellung F
hin- und herschwenkbar ist. Die Arretierachse K erstreckt sich dabei durch das Montageelement
1 bzw. durch das Gehäuse des Montageelements 1 seitlich am ersten Schwenklager 10.1
vorbei.
[0113] In der Arretierstellung A erstreckt sich das Arretierelement 31 im Wesentlichen in
vertikaler Richtung und dieses kann die zu arretierenden Elemente, also die beiden
Schwenkarme 2, 3 und die Waffenhalterung 20 kontaktieren, so dass keine Relativbewegung
mehr möglich ist. In der Freigabestellung F befindet sich das Arretierelement 31 in
einer liegenden, sich in horizontaler Richtung erstreckenden Position. Die Schwenkarme
2, 3 und die Waffenaufnahme 20 können somit über das Arretierelement 31 hinweggeschwenkt
und weitestgehend frei um 360 Grad um die jeweiligen Drehachsen D1, D2, D3 verschwenkt
werden.
[0114] Um das Arretierelement 31 entsprechend hoch und runter zu verschwenken, ist dieses
auf einem Bolzen 34 angeordnet, der über ein Drehlager um die Arretierachse K drehbeweglich
im Montageelement 1 gelagert ist. Um des Arretierelement 31 entsprechend zu bewegen,
ist ein Handgriff 33 vorgesehen, der mit dem Bolzen 34 und somit auch mit dem Arretierelement
31 drehgekoppelt ist. Über den Handgriff 33 kann das Arretierelement 31 somit um die
Arretierachse K zwischen der Arretierstellung A und der Freigabestellung F hin- und
herbewegt werden.
[0115] Um die beiden Schwenkarme 2, 3 und die Waffenaufnahme 20 zu arretieren, weisen diese
jeweils in axialer Richtung seitlich vorspringende Arretierkonturen 2.5, 3.5, 20.5
auf, die in den Darstellungen der Fig. 7a und Fig. 7b zu erkennen sind. In der Ausgangs-
bzw. Nullstellung liegen diese Arretierkonturen 2.5, 3.5, 20.5 übereinander, so dass
diese gleichzeitig durch das Arretierelement 31 kontaktiert werden können. Die Arretierkonturen
2.5, 3.5, 20.5 können dabei in das Arretierelement 31 eingreifen, so dass eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Arretierelement 31 und den beiden Schwenkarmen 2, 3 sowie
der Waffenhaltung 20 entsteht, die eine Bewegung der Elemente zuverlässig verhindert.
[0116] Zur Realisierung der formschlüssigen Verbindung weist auch das Arretierelement 31
eine Arretierkontur 35 auf, die korrespondierend zu den Arretierkonturen 2.5, 3.5,
20.5 der schwenkbaren Elemente 2, 3, 20 ausgestaltet ist. Die Arretierkontur 35 ist
entsprechend als Rücksprung bzw. als schlitzförmige Aufnahme ausgestaltet, in die
die vorspringenden Arretierkonturen 2.5, 3.5, 20.5 formschlüssig eingreifen können.
[0117] Damit die Arretierkonturen 35, 2.5, 3.5, 20.5 entsprechend zusammenwirken und ineinander
eingreifen können, kann das Arretierelement 31 nicht nur um die Arretierachse K gedreht
bzw. verschwenkt werden, sondern es kann zudem auch linear in Richtung der Arretierachse
K zwischen einer Rast- und einer Entraststellung bewegt werden. Dafür kann entsprechend
am Hebel 34 gezogen bzw. eine in Richtung der Arretierachse K wirkende Kraft aufgebracht
werden.
[0118] So wie dies anhand der Darstellungen der Fig. 6a oder Fig. 7a zu erkennen ist, ist
auf dem Bolzen 34 eine Feder 32 angeordnet, die das Arretierelement 31 in linearer
Richtung vorspannt. Diese Feder 32 sorgt somit dafür, dass das Arretierelement 31
beim Loslassen des Handgriffs 33 automatisch in die Raststellung überführt wird, in
der die Arretierkonturen 2.5, 3.5, 20.5 in die Arretierkontur 35 des Arretierelements
31 eingreifen können. Durch somit geschaffene Rastfunktion wird eine zuverlässige
Arretierung bzw. Zurrung sichergestellt und wenn die Arretierkonturen 2.5, 3.5, 20.5,
35 miteinander verrastet sind, ist keine Relativbewegung mehr möglich.
[0119] Um die Schwenkarme 2, 3 bzw. die Waffenaufnahme 20 dann wieder zu bewegen, müssen
die Arretierkonturen 2.5, 3.5, 20.5, 35 zunächst außer Eingriff gebracht werden, damit
das Arretierelement 31 zurück in die Freigabestellung F verschwenkt werden kann. Dafür
muss das Arretierelement 31 über den Handgriff 33 in linearer Richtung und entgegen
der Kraft der Feder 32 in eine Entraststellung bewegt werden, so dass die Arretierkontur
35 im Grunde von den anderen Arretierkonturen 2.5, 3.5, 20.5 abgezogen wird. Erst
dann in dieser Entraststellung kann das Arretierelement 31 zurück nach unten in die
Freigabestellung F verschwenkt werden.
[0120] Damit das Arretierelement 31 in der Freigabestellung F, wenn dieses insofern also
nicht verwendet wird, nicht unbeabsichtigt bewegt wird, kann dieses in der Freigabestellung
F an dem in der Darstellung der Fig. 6b gezeigten Arretierkontur 1.5 arretiert werden.
Die Arretierkontur 1.5 ist an der Außenseite des Montageelements 1 angeordnet und
als feststehender und seitlich vorspringender Verriegelungspin ausgestaltet. Analog
zur Verbindung bzw. zum Zusammenwirken der Arretierkontur 35 mit den Arretierkonturen
2.5, 3.5, 20.5 der Schwenkarme 2, 3 und der Waffenaufnahme 20 in der Arretierstellung
A kann die Arretierkontur 1.5 des Montageelements 1 in der Freigabestellung F in die
Arretierkontur 35 des Arretierelements 31 eingreifen bzw. aufgrund der Federvorspannung
des Arretierelements 31 einrasten und das Arretierelement 31 somit formschlüssig und
unbewegbar mit dem Montageelement 1 verbinden.
[0121] Zur Lösung, also um das Arretierelement 31 aus der Freigabestellung F wieder in die
Arretierstellung A zu bewegen, muss dann zunächst die formschlüssige Verbindung zwischen
der Arretierkontur 35 und der Arretierkontur 1.5 gelöst werden. Dafür kann das Arretierelement
31 über den Handgriff 33 von der Arretierkontur 1.5 entgegen der Kraft der Feder 32
abgezogen und in die Entraststellung überführt werden. In dieser kann das Arretierelement
31 dann wieder um die Arretierachse K gedreht werden.
[0122] Da in der Arretierstellung A keine Bewegung der Schwenkarme 2, 3 und der Waffenaufnahme
20 möglich ist, müssen die Arretierkonturen 2.5, 3.5, 20.5 möglichst spielfrei in
der Arretierkontur 35 des Arretierelements 31 aufgenommen sein. Dies erfordert jedoch
eine sehr genaue Positionierung der Schwenkarme 2, 3 und der Waffenaufnahme 20, so
dass die jeweiligen Arretierkonturen 2.5, 3.5, 20.5 möglichst genau in einer Flucht
übereinander liegen. Um die Schwenkarme 2, 3 und die Waffenaufnahme 20 entsprechend
auszurichten, weist das Arretierelement 31 einen Anschlagsbereich 36 auf, der in der
Darstellung der Fig. 8 zu erkennen ist. Wenn das Arretierelement 31 in die Arretierstellung
A überführt wird, können die Arretierkonturen 2.5, 3.5, 20. 5 gegen den Anschlagsbereich
36 anlaufen, sich so in einer Flucht ausrichten und dann bei einer entsprechenden
Bewegung des Arretierelements 31 in Richtung der Arretierachse K gemeinsam in die
Arretierkontur 35 des Arretierelements 31 eintauchen. Um die Arretierkonturen 2.5,
3.5, 20.5 entsprechend auszurichten, können die Schwenkarme 2, 3 und die Waffenaufnahme
20 auch, insbesondere der Hand, so bewegt werden, dass die entsprechenden Arretierkonturen
2.5, 3.5, 20.5 an den Anschlagsbereich 36 anlaufen und sich somit ausrichten.
[0123] Um neben einer Azimutzurrung über die Arretiervorrichtung 30 auch eine Elevationszurrung
zu erreichen, so dass sich die Waffe 101 auch nicht mehr in Elevationsrichtung bewegen
lässt, ist eine entsprechende Elevationsarretierung 23 vorgesehen, deren Aufbau anhand
der Darstellungen in den Fig. 9a und Fig. 9b erläutert werden soll. Die Elevationsarretierung
23 besteht im Wesentlichen aus einem Hebel 23.1 der an der Waffenhalterung 22 schwenkbar
angeordnet ist und einem Arretierpunkt 23.2 der an dem Elevationslager 21 bzw. an
einer Wange 21.1 des Elevationslagers 21 angeordnet ist. Der Hebel 23.1 ist um eine
sich parallel zu der Elevationsachse E erstreckenden Achse drehbar gelagert und in
der in der Fig. 9a dargestellten Freigabestellung nicht mit dem Arretierpunkt 23.2
verbunden. Die Waffenhaltung 22 ist somit zusammen mit der darin aufgenommenen Waffe
101 gegenüber dem Elevationslager 21 um die Elevationsachse E schwenkbar.
[0124] Um eine solche Bewegung um die Elevationsachse E zu verhindern, so dass die Waffe
101 insofern festgelegt ist, kann nun der Hebel 23.1 verschwenkt und mit dem Arretierpunkt
23.2 verbunden werden. Der Arretierpunkt 23.2 ist dabei als Bohrung ausgestaltet und
dieser fungiert als eine Aufnahmebuchse, mit welcher der Hebel 23.1 über den Griff
23.3 verrasten kann. Der Griff 23.3 ist dabei an dem der Schwenkachse gegenüberliegenden
Endbereich des Hebels 23.1 angeordnet und parallel zur Schwenkachse beweglich gelagert.
Der Griff 23.3 kann dabei entgegen der Kraft einer Feder bewegt werden und dieser
springt beim Loslassen von der Feder getrieben zurück in seine Ausgangslage. Um die
Waffenhalterung 22 nun zu arretieren, wird der Griff 23.3 zunächst entgegen der Kraft
der Feder über eine Zugkraft bewegt und dann verschwenkt bis dieser mit dem Arretierpunkt
23.2 fluchtet. Wird der Griff 23.3 losgelassen, rastet dieser bzw. ein in den Darstellungen
nicht gezeigter und mit dem Griff 23.3 verbundener Bolzen aufgrund der Vorspannung
der Feder in den Arretierpunkt 23.2 ein, so dass dann eine Schwenkbewegung um die
Elevationsachse E nicht mehr möglich ist. Um die Waffenhalterung 22 wieder zu verschwenken,
muss dann die entsprechende Elevationsarretierung zunächst wieder gelöst werden, wofür
der Griff 23.3 entgegen der Kraft der Feder bewegt und der Bolzen so aus dem Arretierpunkt
23.2 herausgezogen wird.
[0125] Die Darstellung der Fig. 10 zeigt nun die Waffenhalterung 22 und die Waffe 101 in
einer Explosionsdarstellung. Die Waffenhaltung 22 weist zwei sich in vertikaler Richtung
erstreckende Haltewangen 22.1, 22.2 auf, zwischen denen die Waffe 101 weitestgehend
spielfrei aufgenommen ist, so dass die Waffe 101 in der Waffenhaltung 22 nicht nach
links oder nach rechts verrutschen bzw. ausweichen kann. Um die Waffe 101 in der Waffenhaltung
22 zu fixieren, sind gemäß der Darstellung der Fig. 10 zwei Waffenfixierungen 24 vorgesehen,
die die Waffe im vorderen und im hinteren Bereich lösbar mit der Waffenhalterung 22
verbinden.
[0126] Die Waffe 101 ist dafür mit sich in Querrichtung durch die Waffe erstreckenden Halteausnehmungen
101.1, 101.2 ausgestattet und die beiden parallel zueinander angeordneten Haltewangen
22.1, 22.2 weisen jeweils zwei Ausnehmungen 22.3 auf, wobei sich die Ausnehmungen
22.3 der beiden Haltewangen 22.1, 22.2 paarweise gegenüberliegen. Der Fixierbolzen
25 der Waffenfixierung 24 kann somit von der Seite durch die Ausnehmung 22.3 einer
Haltewange 22.1 22.2 gesteckt werden und sich auch durch eine der Halteausnehmungen
101.1, 101.2 der Waffe 101 bis in die Ausnehmung 22.3 der gegenüberliegenden Wange
22.1, 22.2 hinein erstrecken. Die Waffe 101 ist dann über den Fixierbolzen 25 in der
Waffenhalterung 22 gesichert und kann nicht mehr relativ zu der Waffenhalterung 22
bewegt werden.
[0127] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden vorderen und einander gegenüberliegenden
Ausnehmungen 22.3 als Langloch ausgestaltet, so dass sie größer sind als der Durchmesser
des Fixierbolzens 25. Durch diese Ausgestaltung lassen sich Fertigungstoleranzen ausgleichen
und die Halteausnehmungen 101.1, 101. 2 können in gewissen Grenzen variieren. Ferner
kann es, bspw. bei Dauerfeuer, auch zu einer Erwärmung und damit zu einer Ausdehnung
der Waffe 101 kommen, die durch die entsprechende Bewegungsfreiheit des Fixierbolzens
25 in den vorderen Ausnehmungen 22.3 ausgeglichen werden kann. Die hinteren Ausnehmungen
22.3 sind jedoch an die Größe bzw. an den Querschnitt des Fixierbolzens 25 angepasst,
so dass keine absolute Bewegung der Waffe 101 möglich ist, sondern nur eine Relativbewegung
der beiden Halteausnehmungen 101.1, 101.2 in einem geringen Umfang.
[0128] Die konstruktive Ausgestaltung der Waffenfixierung 24 soll nun im Hinblick auf die
verschiedenen Stellungen in den Fig. 11a bis Fig. 11c und die Detailansichten der
Fig. 12a und Fig. 12b näher erläutert werden. Die Darstellung der Fig. 11a zeigt einen
teilweise in die Ausnehmung 22.3 und in die Halteausnehmung 101.1 der Waffe 101 eingesteckten
Fixierbolzen 25. Dieser ist in einem Endbereich mit einer im Wesentlichen ringförmigen
Handhabe 29 verbunden, über welche der Fixierbolzen 25 sowohl in axialer Richtung
in die Ausnehmung 22.3 eingesteckt als auch zur Verriegelung um seine Längsachse hin-
und hergedreht werden kann.
[0129] Damit der Fixierbolzen 25 in der eingesteckten und die Waffe 101 in der Waffenhalterung
22 sichernden Stellung fixiert ist, und nicht unbeabsichtigt in axialer Richtung bewegt
werden kann, ist eine Verriegelung 26 vorgesehen. Die Verriegelung 26 besteht im Wesentlichen
aus einem ersten Verriegelungselement 27, welches im Bereich der Handhabe 29 angeordnet
und insofern zusammen mit dem Fixierbolzen 25 bewegbar ist und einem zweiten Verriegelungselement
28, welches auf der Außenseite der Haltewange 22.1 angeordnet ist. Das Verriegelungselement
28 weist dabei eine Ausnehmung auf, die in geometrischer Hinsicht mit der Ausnehmung
22.3 der Haltewange 22.1 übereinstimmt. So wie dies anhand der Darstellung der Fig.
10 ersichtlich ist, weist somit die Ausnehmung des im vorderen Bereich der Waffenhalterung
22 angeordneten Verriegelungselements 28 die Form eines Langlochs und die Ausnehmung
des im hinteren Bereich der Waffenhaltung 22 angeordneten Verriegelungselements 28
eine kreisrunde Ausnehmung auf.
[0130] Weiterhin weist das Verriegelungselement 28 ein plattenförmiges Grundelement 28.2
auf, welches mit sich im Hinblick auf die Ausnehmung gegenüberliegenden Vorsprüngen
28.3 verbunden ist, die im Wesentlichen beabstandet und parallel zum Grundelement
28.2 angeordnet sind. Gemäß der Darstellung der Fig. 10 weist dabei der aus Sicht
des Fixierbolzens 25 linke Vorsprung 28.3 nach unten und der aus Sicht des Fixierbolzens
25 rechte Vorsprung 28.3 nach oben. Durch den Abstand zwischen den Vorsprüngen 28.3
und dem Grundelement 28.2 entsteht auf jeder Seite der Ausnehmung ein Hintergriff
28.1, in den das erste Verriegelungselement 27 zur formschlüssigen Verriegelung des
Fixierbolzens 25, so dass dieser in axialer Richtung fixiert ist, eingreifen kann.
Das erste Verriegelungselement 27 weist dafür zwei im Hinblick auf die Längsachse
des Fixierbolzens 25 radial vorspringende Verriegelungsvorsprünge 27.1 auf, die durch
eine Drehung des Fixierbolzens 25 gleichläufig in die Hintergriffe 28.1 hineinbewegt
werden können.
[0131] In den Darstellungen der Fig. 11c und Fig. 11d wurde der Fixierbolzen 25 um ca. 90
Grad im Uhrzeigersinn um seine Längsachse gedreht, so dass die beiden Verriegelungsvorsprünge
27.1 entsprechend in die Hintergriffe 28.1 eingreifen und im Endbereich der Hintergriffe
28.1 angeordnet sind. Eine weitergehende Drehung im Uhrzeigersinn ist dann nicht mehr
möglich. Um den Fixierbolzen 25 in axialer Richtung zu bewegen und diesen insofern
wieder aus der Ausnehmung 22.3 herauszuziehen, muss dann die Verriegelung zunächst
wieder gelöst werden. Dafür muss der Fixierbolzen 25 bzw. müssen die beiden Verriegelungsvorsprünge
27.1 entgegen dem Uhrzeigersinn zurückgedreht werden, so dass diese die Vorsprünge
28.3 nicht mehr hintergreifen und entsprechend nicht mehr in den Hintergriffen 28.1
angeordnet sind.
[0132] Weiterhin umfasst die Verriegelung 27 noch ein Sicherheitsmerkmal, welches verhindert,
dass der Fixierbolzen 25 einfach entgegen dem Uhrzeigersinn zurückgedreht werden kann.
Denn um die Verriegelung zu lösen, muss über die Handhabe 29 zunächst eine Druckkraft
in Einsteckrichtung aufgebracht werden, bis die Handhabe 29 und damit auch das erste
Verriegelungselement 27 in die Entriegelungsstellung gedreht werden können. Um dies
zu erreichen, weisen die Vorsprünge 28.3 endseitig eine sich in Richtung des Grundelements
28.2 erstreckende Abwinkelung 28.4 auf, die den Hintergriff 28.1 in diesem Bereich
verengt. Damit der im Hintergriff 28.1 und hinter der Abwinkelung 28.4 angeordnete
Verriegelungsvorsprung 27.1 aus der in der Darstellung der Fig. 11d gezeigten Stellung
zurückgedreht werden kann, muss dieser zunächst ein Stück in Richtung des Grundelements
28.2 bewegt werden. Dadurch hintergreift dann die die Abwickelung 28.4 den Verriegelungsvorsprung
27.1 nicht mehr und das Verriegelungselement 27 kann zur Freigabe des Fixierbolzens
25 zurückgedreht werden.
[0133] Um die ersten Verriegelungsvorsprünge 27.1 in der rotationsgesicherten Stellung hinter
den Abwinkelungen 28.4 zu halten, ist eine federbelastete Druckplatte 25.1 vorgesehen,
die in den Darstellungen der Fig. 12a und Fig. 12b zu erkennen ist. Die Druckplatte
25.1 ist von ringförmiger Gestalt und linearbeweglich auf dem Fixierbolzen 25 gelagert.
Die Druckplatte 25.1 ist über eine Feder 27.2 mit der Handhabe 29 bzw. mit dem ersten
Verriegelungselement 27 verbunden. Das erste Verriegelungselement 27 weist dabei eine
topfförmige Ausgestaltung auf, so dass dieses die Feder 27.2 in radialer Richtung
abstützt und im Grunde als eine Art Axialführung für die Feder 27.2 und für die Druckplatte
25.1 fungiert. In den Darstellungen der Fig. 11a bis 11 ist die Feder 27.2 somit auch
nicht zu erkennen, sondern von dem Verriegelungselement 27 verdeckt.
[0134] Zur Verriegelung kann nun der Fixierbolzen 25 zunächst einmal so weit in die Ausnehmung
22.3 eingesteckt werden, bis die Druckplatte 25.1 an der Haltewange 22.1 bzw. an dem
Grundelement 28.2 des zweiten Verriegelungselements 28 anliegt. In dieser Stellung
kann der Fixierbolzen 25 jedoch noch nicht um seine Längsachse in die verriegelnde
Stellung gedreht werden, da die Verriegelungsvorsprünge 27.1 bei einer entsprechenden
Bewegung an der Abwinkelung 28.4 anschlagen und somit eine Bewegung in den Hintergriff
28.1 verhindert wird. Um die Verriegelungsvorsprünge 27.1
[0135] in den Hintergriff 28.1 zu bewegen, müssen diese zunächst noch weiter in Richtung
der Haltewange 22.1 bzw. des Grundelements 28.2 des zweiten Verriegelungselements
28 bewegt werden, bis diese an dem Grundelement 28.2 anliegen. In dieser Stellung
ist dann die Feder 27.2 gestaucht und die Druckplatte 25.1 liegt in einer Ebene mit
den Verriegelungsvorsprüngen 27.1, so wie dies anhand der Darstellung der Fig. 12b
ersichtlich ist. Bei einer Drehung des Fixierbolzen 25 in dieser Stellung werden dann
die beiden Verriegelungsvorsprünge 27.1 an den jeweiligen Abwinkelungen 28.4 vorbeigeführt.
[0136] Wenn die Verriegelungsvorsprünge 27.1 ihre die beiden Verriegelungselemente 27, 28
miteinander verriegelnde Endstellung erreicht haben, kann dann die Handhabe 29 losgelassen
werden. Durch die gespannte Feder 27.2 werden die Verriegelungsvorsprünge 27.1 dabei
in axialer Richtung von dem Grundelement 28.2 des zweiten Verriegelungselements 28
wegbewegt, so dass diese dann hinter der Abwinkelung 28.4 angeordnet sind. Eine Zurückdrehung
der Handhabe 29 in die Entriegelungsstellung wird dann über die Abwinkelungen 28 verhindert,
so wie dies auch anhand der Darstellung der Fig. 11d zu erkennen ist.
Bezugszeichen:
[0137]
- 1
- Montageelement
- 1.1
- Aufnahme
- 1.2
- Schulter
- 1.5
- Arretierkontur
- 2
- Schwenkarm
- 2.1
- Aufnahme
- 2.2
- Schulter
- 2.5
- Arretierkontur
- 3
- Schwenkarm
- 3.5
- Arretierkontur
- 10.1
- Schwenklager
- 10.2
- Schwenklager
- 10.3
- Schwenklager
- 11
- Drehlager
- 12
- Drehzapfen
- 12.1
- Schulter
- 12.2
- erster Drehzapfenteil
- 12.3
- zweiter Drehzapfenteil
- 12.4
- Schraube
- 13
- Sicherungsmutter
- 13.1
- Sicherungsring
- 14
- Abdeckung
- 15
- Bremsvorrichtung
- 16
- Spannbolzen
- 17
- Einstellvorrichtung
- 17.1
- Mutter
- 17.2
- Dichtung
- 17.3
- Einstellschraube
- 18
- Feder
- 18.1
- Gleitbuchse
- 19
- erstes Bremselement
- 19.1
- zweites Bremselement
- 20
- Waffenaufnahme
- 20.5
- Arretierkontur
- 21
- Elevationslager
- 21.1
- Wange
- 21.2
- Wange
- 22
- Waffenhalterung
- 22.1
- Haltewange
- 22.2
- Haltewange
- 22.3
- Ausnehmung
- 23
- Elevationsarretierung
- 23.1
- Hebel
- 23.2
- Arretierpunkt
- 23.3
- Griff
- 24
- Waffenfixierung
- 25
- Fixierbolzen
- 25.1
- Druckplatte
- 26
- Verriegelung
- 27
- erstes Verriegelungselement
- 27.1
- Verriegelungsvorsprung
- 27.2
- Feder
- 28
- zweites Verriegelungselement
- 28.1
- Hintergriff
- 28.2
- Grundelement
- 28.3
- Vorsprung
- 28.4
- Abwinkelung
- 29
- Handhabe
- 30
- Arretiervorrichtung
- 31
- Arretierelement
- 32
- Feder
- 33
- Handgriff
- 34
- Bolzen
- 35
- Arretierkontur
- 36
- Anschlagsbereich
- 100
- Lafette
- 101
- Waffe
- 101.1
- Halteausnehmung
- 101.2
- Halteausnehmung
- 102
- Fahrzeug
- 103
- Luke
- A
- Arretierstellung
- D1
- erste Drehachse
- D2
- zweite Drehachse
- D3
- dritte Drehachse
- E
- Elevationsachse
- F
- Freigabestellung
- K
- Arretierachse
1. Lafette für eine Waffe (101), insbesondere ein Maschinengewehr, mit einer Waffenaufnahme
(20) zur Aufnahme der Waffe (101) und einem Montageelement (1) zur Montage der Lafette
(100) auf einem Fahrzeug (102),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Waffenaufnahme (20) und das Montageelement (1) zur Bewegung der in der Waffenaufnahme
(20) aufgenommenen Waffe (101) über zwei schwenkbar miteinander verbundene Schwenkarme
(2, 3) miteinander verbunden sind.
2. Lafette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Schwenkarme (2) über ein Schwenklager (10.1) mit dem Montageelement (1),
der andere Schwenkarm (3) über ein Schwenklager (10.3) mit der Waffenaufnahme (20)
und die beiden Schwenkarme (2, 3) über ein Schwenklager (10.2) miteinander verbunden
sind, wobei zumindest eines der Schwenklager (10.1, 10.2, 10.3) eine Bremsvorrichtung
(15) aufweist und wobei die Bremswirkung der Bremsvorrichtung (15) über eine Einstellvorrichtung
(17) einstellbar ist.
3. Lafette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsvorrichtung (15) ein erstes Bremselement (19) und ein zweites Bremselement
(19.1) aufweist, wobei eines der Bremselemente (19, 19.1) mit dem einem Element und
das andere Bremselement (19, 19.1) mit dem anderen Element drehgekoppelt ist und wobei
die beiden Bremselemente (19, 19.1) sich zur Erzeugung einer Bremswirkung einander
reibend berühren, wobei die Bremsvorrichtung (15) eine Feder (18) aufweist, welche
die beiden Bremselemente (19, 19.1) aneinanderdrückt, wobei eines der Bremselemente
(19, 19.1) zwischen der Feder (18) und dem anderen Bremselement (19, 19.1) angeordnet
ist und wobei über die Einstellvorrichtung (17) eines der Bremselemente (19, 19.1)
in axialer Richtung bewegbar ist.
4. Lafette nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (17) eine Mutter (17.1) aufweist, über welche ein Spannbolzen
(16) in axialer Richtung bewegbar ist, wobei die Einstellvorrichtung (17) eine Einstellschraube
(17.3) aufweist und wobei über eine Drehung der Einstellschraube (17.3) eines der
Bremselemente (19, 19.1) in axialer Richtung bewegbar ist.
5. Lafette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Arretiervorrichtung (30) zur Arretierung der beiden Schwenkarme (2, 3) gegenüber
dem Montageelement (1), wobei die Arretiervorrichtung (30) am Montageelement (1) angeordnet
ist.
6. Lafette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (30) ein zwischen einer Arretierstellung (A) und einer Freigabestellung
(F) um eine sich in horizontaler Richtung erstreckende Arretierachse (K) hin- und
herdrehbares Arretierelement (31) aufweist, wobei sich das Arretierelement (31) in
der Arretierstellung (A) in vertikaler Richtung erstreckt.
7. Lafette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierelement (31) in Richtung der Arretierachse (K) bewegbar ist, wobei die
Schwenkarme (2, 3) jeweils eine Arretierkontur (2.5, 3.5) zum Zusammenwirken mit dem
Arretierelement (31) in der Arretierstellung (A) aufweisen, wobei das Arretierelement
(31) in der Arretierstellung (A) über die Arretierkonturen (2.5, 3.5) formschlüssig
mit den beiden Schwenkarmen (2, 3) verbunden ist, wobei das Arretierelement (31) eine
Arretierkontur (35) aufweist, welche korrespondierend zu den Arretierkonturen (1.5,
2.5) der Schwenkarme (2, 3) ausgestaltet ist.
8. Lafette nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierelement (31) in Richtung der Arretierachse (K) entgegen der Kraft einer
Feder (32) bewegbar ist, wobei das Arretierelement (31) über die Feder (32) sowohl
in der Arretierstellung (A) als auch in der Freigabestellung (F) in eine Raststellung
vorgespannt ist.
9. Lafette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Waffenaufnahme (20) ein Elevationslager (21) und ein um eine Elevationsachse
(E) schwenkbar mit dem Elevationslager (21) verbundene Waffenhalterung (22) aufweist.
10. Lafette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Waffenaufnahme (20) eine Elevationsarretierung (23) aufweist, mit welcher die
Waffenhaltung (22) in Elevation arretierbar ist, wobei die Elevationsarretierung (23)
einen schwenkbar mit der Waffenhaltung (22) verbundenen Hebel (23.1) und einen elevationslagerseitigen
Arretierpunkt (23.2) aufweist, wobei der Hebel (23.1) zur Arretierung mit dem Arretierpunkt
(23.2) verbindbar, insbesondere verrastbar, ist.
11. Lafette nach einem der 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Waffe (101) über mindestens eine Waffenfixierung (24) in der Waffenhaltung (22)
fixierbar ist, wobei die Waffenhalterung (22) zwei sich in vertikaler Richtung erstreckende
Haltewangen (22.1, 22.2) aufweist, wobei die Waffenfixierung (24) einen Fixierbolzen
(25) aufweist, der sich durch die beiden Haltewangen (22.1, 22.2) und durch die Waffe
(101) erstreckt.
12. Lafette nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Waffenfixierung (24) eine Verriegelung (26) zur Verriegelung des Fixierbolzens
(25) aufweist, wobei die Verriegelung (26) als Bajonettverriegelung ausgestaltet ist.
13. Lafette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung (26) ein fixierbolzenseitiges erstes Verriegelungselement (27) und
ein waffenhalterungsseitiges zweites Verriegelungselement (28) aufweist, wobei die
beiden Verriegelungselemente (27, 28) zur Verriegelung des Fixierbolzens (25) formschlüssig
ineinandergreifen können, wobei das erste Verriegelungselement (27) einen in radialer
Richtung vorspringenden Verriegelungsvorsprung (27.1) aufweist, der zur Verriegelung
einen Hintergriff (28.1) des zweiten Verriegelungselements (28) hintergreifen kann,
wobei das zweite Verriegelungselement ein, insbesondere plattenförmiges, Grundelement
(28.2) und einen beabstandet von dem Grundelement (28.2) angeordneten Vorsprung (28.3)
aufweist, wobei der Hintergriff (28.1) von dem Grundelement (28.2) und dem Vorsprung
(28.3) gebildet wird.
14. Lafette nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (28.3) eine, insbesondere endseitige, Abwinkelung (28.4) aufweist,
die das erste Verriegelungselement (27) hintergreifen kann, wobei eine Feder (27.2)
vorgesehen ist, die zwischen einer Handhabe (29) und einer Druckplatte (25.1) angeordnet
ist, wobei die Druckplatte (25.1) bei der Verriegelung entgegen der Kraft der Feder
(27.2) bewegbar ist und wobei über die Druckplatte (25.1) der Verriegelungsvorsprung
(27.1) hinter die Abwinkelung (28.4) rasten kann.
15. Fahrzeug mit einer Luke (103) und einer Lafette (100) für eine Waffe (101), wobei
die Waffe (101) über die Lafette (100) derart positionierbar ist, dass ein Bediener
in einer über-Luke-Position die Waffe (101) bedienen kann und wobei die Lafette (100)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgestaltet ist.