GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit einem Innenleiterkontaktelement
und einem Isolatorelement, welches das Innenleiterkontaktelement zumindest abschnittsweise
umhüllt. Hierbei sind an einer Außenfläche des Innenleiterkontaktelements ein Blockiermittel
und an einer Innenfläche des Isolatorelements ein Gegenblockiermittel ausgebildet,
welche sich in einem fixierten Zustand blockieren.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine elektrische Steckverbindung aus
einem elektrischen Steckverbinder und einem zugehörigen elektrischen Gegensteckverbinder.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0003] Aus der Elektrotechnik sind diverse elektrische Steckverbinder bekannt. Elektrische
Steckverbinder dienen bekanntermaßen dazu, elektrische Leistungen und/oder elektrische
Datensignale an weitere Steckverbinder bzw. an korrespondierende Gegensteckverbinder
zu übertragen. Bei einem Steckverbinder bzw. Gegensteckverbinder kann es sich um einen
Stecker, einen Leiterplattenstecker, einen Einbaustecker, eine Buchse, einen Kuppler,
einen kapazitiven Kuppler oder einen Adapter handeln. Die im Rahmen der Erfindung
verwendete Bezeichnung "Steckverbinder" bzw. "Gegensteckverbinder" steht stellvertretend
für alle Varianten.
[0004] Die Übertragung einer elektrischen Leistung bzw. eines elektrischen Datensignals
zwischen einem elektrischen Steckverbinder und einem elektrischen Gegensteckverbinder
erfolgt über die elektrische Kontaktierung zwischen einem Kontaktelement des Steckverbinders
und einem zugehörigen Gegenkontaktelement des Gegensteckverbinders. Um einen zuverlässigen
elektrischen Kontakt zu verwirklichen, ist das einzelne Kontaktelement sowohl axial
als auch lateral korrekt innerhalb des Steckverbindergehäuse des Steckverbinders zu
positionieren. Die korrekte axiale Positionierung des Kontaktelements ist üblicherweise
durch einen Vorwärtsanschlag oder durch eine Primärsicherung bzw. eine Primärverrastung
des Kontaktelements realisiert. Im Falle eines nicht geschirmten Steckverbinders erfolgt
eine axiale Fixierung des Innenleiterkontaktelements am elektrisch isolierenden Steckverbindergehäuses.
Bei einem geschirmten Steckverbinder ist das Innenleiterkontaktelement am Isolatorelement
und das Außenleiterkontaktelement am Isolatorelement und/oder am Steckverbindergehäuse
axial fixiert.
[0005] Im Wesentlichen existieren zwei technische Prinzipien der Primärsicherung. In einer
ersten Variante der Primärsicherung ist das elastische Rastelement, meistens in der
Ausprägung eines Rasthaken oder einer Rastlanze, am Kontaktelement ausgebildet, welches
in ein Gegenrastelement des Isolatorelements bzw. des Steckverbindergehäuses einrastet.
Das Gegenrastelement ist meistens als eine Rastausnehmung oder als eine Schulter ausgebildet.
In einer zweiten Variante der Primärsicherung ist das elastische Rastelement im Isolatorelement
bzw. im Steckverbindergehäuse ausgebildet, welches in ein Gegenrastelement des Kontaktelements
einrastet.
[0006] Die Ausbildung eines elastischen Rastelements der Primärsicherung im Isolatorelement
bedingt eine Schlitzung des Isolatorelements. Dies verkürzt den Abstand zwischen den
spannungsführenden Komponenten - den Kontaktelementen - entlang der Oberfläche des
Isolatorelements, die sogenannte Kriechstrecke, und kann zu einem elektrischen Kurzschluss
zwischen den Kontaktelementen führen.
[0007] Dies ist ein Zustand, den es zu verbessern gilt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0008] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
elektrischen Steckverbinder mit einer verlängerten Kriechstrecke und somit einer höheren
Isolationsfestigkeit zwischen den spannungsführenden Kontaktelementen, anzugeben.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen elektrischen Steckverbinder mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0010] Demgemäß ist vorgesehen:
Ein elektrischer Steckverbinder aufweisend
- ein Innenleiterkontaktelement und
- ein Isolatorelement, welches das Innenleiterkontaktelement zumindest abschnittsweise
umhüllt,
- wobei an einer Außenfläche des Innenleiterkontaktelements ein Blockiermittel und
- an einer Innenfläche des Isolatorelements ein Gegenblockiermittel ausgebildet sind,
- wobei das Blockiermittel und das Gegenblockiermittel in einem blockierten Zustand
axial aneinander anschlagen und in einem nicht blockierten Zustand axial zueinander
bewegbar sind,
- wobei das Isolatorelement wenigstens in einem axialen Abschnitt, in dem das Gegenblockiermittel
ausgebildet ist, ein derart formelastisches Querschnittsprofil aufweist, dass ein
Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche in einem Übergang
zwischen dem blockierten Zustand und dem nicht blockierten Zustand veränderbar ist,
- wobei das elastische Querschnittsprofil einen unveränderlichen Innenumfang aufweist,
wobei
- i) das Gegenblockiermittel als wenigstens ein Bereich der Innenfläche ausgebildet
ist, der sich jeweils in einer zur Längsachse des Steckverbinders orthogonalen Umfangrichtung
des Isolatorelements einzig in einem Segment erstreckt, wobei ein Abstand der Innenfläche
zur Längsachse in jedem zum Gegenblockiermittel gehörigen Segment gegenüber dem Abstand
der Innenfläche zur Längsachse in jedem sich in der Umfangrichtung benachbart erstreckenden
Segment reduziert ist, oder
- ii) das Blockiermittel als wenigstens ein Bereich der Außenfläche ausgebildet ist,
der sich jeweils in der zur Längsachse des Steckverbinders orthogonalen Umfangrichtung
einzig in einem Segment der Außenfläche erstreckt, wobei in jedem zum Blockiermittel
gehörigen Segment jeweils ein Abstand der Außenfläche zur Längsachse gegenüber dem
Abstand der Außenfläche zur Längsachse in jedem sich in der Umfangrichtung benachbart
erstreckenden Segment vergrößert ist.
[0011] Im Steckverbinder ist an einer Außenfläche des Innenleiterkontaktelements ein Blockiermittel
und an einer Innenfläche des Isolatorelements ein zugehöriges Gegenblockiermittel
ausgebildet. Unter "Innenfläche" des Isolatorelements wird hierbei und im Folgenden
eine innenwandige Seiten- oder Mantelfläche einer im Isolatorelement ausgebildeten
Durchführung verstanden. Unter "Außenfläche" des Innenleiterkontaktelements wird hierbei
und im Folgenden eine außenwandige Seiten- oder Mantelfläche des Innenleiterkontaktelements
verstanden.
[0012] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis/Idee besteht darin, die
für die Fixierung erforderliche Elastizität durch eine ganzheitliche elastische Ausbildung
des Isolatorelements, vorzugsweise durch eine ganzheitliche elastische Ausbildung
des axialen Abschnitts des Isolatorelements, in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet
ist, zu verwirklichen.
[0013] Somit ist eine technische Lösung geschaffen, in der die Elastizität des Gegenrastmittels
nicht einzig lokal begrenzt im Isolatorelement mittels lokaler Schlitzung des Isolatorelements,
sondern durch eine elastische Ausbildung eines größeren Abschnitts des Isolatorelements
ohne Schlitzung des Isolatorelements realisiert ist. Eine Verkürzung von Kriechstrecken
zwischen spannungsführenden Kontaktelementen und somit eine Reduzierung der Wahrscheinlichkeit
eines elektrischen Kurzschlusses zwischen den spannungsführenden Kontaktelementen
ist damit vorteilhaft erreicht.
[0014] Die ganzheitliche elastische Ausbildung des Isolatorelements, d. h. die Strukturelastizität
des Isolatorelements, ist durch ein formelastisches Querschnittsprofil des Isolatorelements
ausgebildet. Das formelastische Querschnittsprofil des Isolatorelements ist durch
eine Formveränderbarkeit des Querschnittsprofils bei unverändertem Innenumfang des
Querschnittsprofils verwirklicht. Es liegt somit keine Formveränderbarkeit durch eine
laterale oder eine radiale Dehnung des Isolatorelements nach außen oder nach innen
mittels Materialverdrängung im Isolatorelement vor. Unter "Innenumfang" des Querschnittsprofils
des Isolatorelements wird hierbei die innenflächige Umfanglänge des Isolatorelements
in der zur Längsachse des Steckverbinders orthogonalen Umfangrichtung verstanden.
[0015] Durch die elastische Formveränderbarkeit des Querschnittsprofils des Isolatorelements
ist ein Abstand zwischen den gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche des Isolatorelements
veränderbar, in welchen das Gegenblockiermittel ausgebildet ist. Somit lässt sich
eine Blockierung zwischen dem Blockiermittel und dem Gegenblockiermittel im blockierten
Zustand einstellen oder alternativ lösen und somit ein Übergang zwischen einem blockierten
Zustand und einem nicht blockierten Zustand, in dem das Blockiermittel und das Gegenblockiermittel
voneinander gelöst sind, verwirklichen.
[0016] Im nicht blockierten Zustand sind das Blockiermittel und das Gegenblockiermittel
axial zueinander bewegbar. Das Innenleiterkontaktelement lässt sich somit im Montageprozess
in seine axiale Fixierposition im Isolatorelement bewegen oder alternativ in einem
Demontageprozess aus seiner Fixierposition lösen.
[0017] Im blockierten Zustand schlagen das Blockiermittel und das Gegenblockiermittel axial
aneinander. Somit ist die bewegliche Komponente des Steckverbinders, also typischerweise
das Innenleiterkontaktelement, welches das Blockiermittel aufweist, wenigstens in
einer Längsachsrichtung des Steckverbinders in seiner Bewegung blockiert. Liegt eine
Blockierung in beiden Längsachsrichtungen des Steckverbinders vor, so ist das Innenleiterkontaktelement
am Isolatorelement fixiert. Ist nur eine Blockierung des Blockiermittels am Gegenblockiermittel
in einer einzigen Längsachsrichtung des Steckverbinders ausgebildet, so ist eine Fixierung
des Innenleiterkontaktelements am Isolatorelement beispielsweise folgendermaßen realisierbar:
In einer ersten Variante kann hierzu ein weiteres Blockiermittel am Innenleiterkontaktelement
ausgebildet sein, das durch ein weiteres am Isolatorelement ausgebildetes Gegenblockiermittel
in der jeweils entgegengesetzten Längsachsrichtung des Steckverbinders blockierbar
ist. In einer zweiten Variante kann - ohne Ausbildung eines weiteren Blockiermittels
- ein stirnseitiges Ende des Innenleiterkontaktelements an einem weiteren Gegenblockiermittel,
beispielsweise ein am Isolatorelement jeweils als ein Anschlag ausgebildeter Berührschütz,
anschlagen.
[0018] In einer ersten Ausprägung der Erfindung ist das Gegenblockiermittel als wenigstens
ein Bereich der Innenfläche ausgebildet, der sich jeweils in der zur Längsachse des
Steckverbinders orthogonalen Umfangrichtung des Isolatorelements einzig in einem zugehörigen
Segment erstreckt. Hierbei ist in jedem zum Gegenblockiermittel gehörigen Segment
jeweils ein Abstand der Innenfläche zur Längsachse gegenüber dem Abstand der Innenfläche
zur Längsachse in jedem sich in der Umfangrichtung benachbart erstreckenden Segment
reduziert. In einer zweiten Ausprägung der Erfindung ist das Blockiermittel des Innenleiterkontaktelements
als wenigstens ein Bereich der Außenfläche ausgebildet, der sich jeweils in der zur
Längsachse des Steckverbinders orthogonalen Umfangrichtung des Innenleiterkontaktelements
einzig in einem zugehörigen Segment erstreckt. Hierbei ist in jedem zum Blockiermittel
gehörigen Segment jeweils ein Abstand der Außenfläche zur Längsachse gegenüber dem
Abstand der Außenfläche zur Längsachse in jedem sich in der Umfangrichtung benachbart
erstreckenden Segment vergrößert.
[0019] Der einzelne Bereich des Gegenblockiermittels, der sich jeweils in der zur Längsachse
des Steckverbinders orthogonalen Umfangrichtung des Isolatorelements einzig in einem
Segment der Innenfläche des Isolatorelements erstreckt und dessen Innenfläche einen
reduzierten Abstand zur Längsachse des Steckverbinders aufweist, kann in einer ersten
Ausführung der ersten erfinderischen Ausprägung vorzugsweise als ein Steg an der Innerfläche
ausgebildet sein. Äquivalent kann in einer ersten Ausführung der zweiten erfinderischen
Ausprägung der einzelne Bereich des Blockiermittels, der sich jeweils in der zur Längsachse
des Steckverbinders orthogonalen Umfangrichtung des Isolatorelements einzig in einem
Segment der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements erstreckt und dessen Außenfläche
einen vergrößerten Abstand zur Längsachse des Steckverbinders aufweist, vorzugsweise
als ein Steg an der Außenfläche ausgebildet sein.
[0020] Alternativ kann in einer zweiten Ausführung der ersten erfindungsgemä-ßen Ausprägung
an der Innenfläche des Isolatorelements in axialen Bereich des Gegenblockiermittels
ein umlaufender Steg ausgebildet sein, der in den Bereichen bzw. in den Segmenten
des Gegenblockiermittels eine Innenfläche mit einem reduzierten Abstand zur Längsachse
des Steckverbinders als die Innenfläche in den sich in der Umfangrichtung benachbart
erstreckenden Segmenten des umlaufenden Steges aufweisen. Äquivalent kann in einer
zweiten Ausführung der zweiten erfindungsgemäßen Ausprägung an der Außenfläche des
Innenleiterkontaktelements in axialen Bereichen des Blockiermittels ein umlaufender
Steg ausgebildet sein, der in den Bereichen bzw. in den Segmenten des Blockiermittels
eine Außenfläche mit einem vergrößerten Abstand zur Längsachse des Steckverbinders
als die Außenfläche in den sich in der Umfangrichtung benachbart erstreckenden Segmenten
des umlaufenden Steges aufweist.
[0021] Im Folgenden wird einzig die erste Ausführung einer Ausbildung eines Steges beschrieben.
Dies ist aber nicht als Einschränkung zu betrachten. Die für die erste Ausführung
einer Ausbildung des Steges beschriebenen technische Aspekten gelten äquivalent auch
für die zweite Ausführung eines Steges.
[0022] Unter einem Steg wird hierbei und im Folgenden eine Reduzierung eines radialen oder
eines lateralen Abstandes eines bestimmten Bereiches der Innenfläche des Isolatorelements
zur Längsachse des Isolatorelements bzw. eine Vergrößerung eines radialen oder eines
lateralen Abstandes eines bestimmten Bereiches der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements
zur Längsachse des Steckverbinders verstanden.
[0023] Durch die Ausbildung des Stegs einzig in einem seitlichen Segment oder einzig in
einem Winkelsegment des Isolatorelements bzw. des Innenleiterkontaktelements muss
das elastische Querschnittsprofil des Isolatorelements im nicht blockierten Zustand
der Montage bzw. der Demontage ausgehend von der Längsachse des Steckverbinders in
einer einzigen Richtung und/oder in einer einzigen Gegenrichtung vergrößert und im
blockierten Zustand in einer einzigen Richtung und/oder in einer einzigen Gegenrichtung
verkleinert werden. Diese einzige Ausdehnungsrichtung bzw. Ausdehnungsgegenrichtung
des elastischen Isolatorelements ist die Richtung bzw. die Gegenrichtung, in welcher
jeweils ein Steg des Gegenblockiermittels ausgebildet ist (zweite erfindungsgemäße
Ausprägung) oder in welcher das Gegenblockiermittel jeweils mit einem Steg des Blockiermittel
des Innenleiterkontaktelements (erste erfindungsgemäße Ausprägung) zusammenwirkt.
[0024] Der Steg kann als eine Nase, ein Haken oder eine Rippe ausgebildet sein. Vorzugsweise
kann ein rippenförmiger Steg verwendet werden, dessen Längserstreckung, d. h. dessen
längere Erstreckung, sich in einer Richtung orthogonal zur Längsachsrichtung des Steckverbinders
erstreckt.
[0025] Zur Verbesserung der Fixierung des Gegenblockiermittels mit dem zugehörigen Blockiermittel
kann die Anschlagfläche des Stegs des Gegenblockiermittels, die jeweils am Blockiermittel
anschlägt, als ein Vorsprung ausgeformt sein, welcher eine radial bzw. lateral gerichtete
oder eine näherungsweise radial bzw. eine näherungsweise lateral gerichtete Flanke
aufweist.
[0026] Ist das Blockiermittel als ein Steg ausgebildet, so kann das zugehörige Gegenblockiermittel
im Isolatorelement in einer ersten Ausprägung des Gegenblockiermittels jeweils als
ein doppelter Steg mit einer dazwischen liegenden Nut ausgebildet sein, in die der
Steg des Innenleiterkontaktelements im blockierten Zustand einrastbar ist und somit
in beiden Längsachsrichtungen des Steckverbinders fixierbar ist. Alternativ kann in
der ersten Ausprägung des Blockiermittels das Blockiermittel als ein doppelter Steg
des Innenleiterkontaktelements mit einer dazwischen liegenden Nut ausgebildet sein,
in die der Steg des Isolatorelements im blockierten Zustand einrastbar ist und somit
in beiden Längsachsrichtungen des Steckverbinders fixierbar ist.
[0027] In einer zweiten Ausprägung des Gegenblockiermittels kann das zugehörige Gegenblockiermittel
im Isolatorelement als eine Nut in der Innenfläche des Isolatorelements ausgebildet
sein, in die der Steg des Innenleiterkontaktelements im blockierten Zustand einrastbar
ist und somit in beiden Längsachsrichtungen des Steckverbinders fixierbar ist. Alternativ
kann in der zweiten Ausprägung des Blockiermittels das zugehörige Blockiermittel im
Innenleiterkontaktelement als eine Nut in der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements
ausgebildet sein, in die der Steg des Isolatorelements im blockierten Zustand einrastbar
ist und somit in beiden Längsachsrichtungen des Steckverbinders fixierbar ist.
[0028] Die Nut ist in der ersten und in der zweiten Ausprägung jeweils komplementär zum
Steg ausgebildet, d. h. die Größe und die Ausformung der Nut in Längsachsrichtung
des Steckverbinders ist komplementär zur Größe und zur Ausformung des Stegs in Längsachsrichtung
des Steckverbinders, ausgebildet, um eine sichere axiale Fixierung des Innenleiterkontaktelements
im Isolatorelement und eine koaxiale Ausrichtung des Isolatorelements zum Innenleiterkontaktelement
zu verwirklichen.
[0029] In einer dritten Ausprägung des Gegenblockiermittels kann das zugehörige Gegenblockiermittel
im Isolatorelement als ein einziger Steg an der Innenfläche des Isolatorelements ausgebildet
sein, an dem der Steg des Innenleiterkontaktelements anschlägt und somit in einer
Längsachsrichtung des Steckverbinders blockiert ist. Alternativ kann in der dritten
Ausprägung des Blockiermittels das zugehörige Blockiermittel im Innenleiterkontaktelement
als ein einziger Steg des Innenleiterkontaktelements ausgebildet sein, an dem der
Steg des Isolatorelements anschlägt und somit in einer Längsachsrichtung des Steckverbinders
blockiert ist.
[0030] In einer vierten Ausprägung des Gegenblockiermittels kann das zugehörige Gegenblockiermittel
im Isolatorelement als ein Vorsprung von einem Abschnitt des Isolatorelements mit
einer kleineren lateralen bzw. radialen Erstreckung zu einem Abschnitt des Innenleiterkontaktelements
mit einer größeren lateralen bzw. radialen Erstreckung ausgebildet sein. An den Vorsprung
kann der Steg des Innenleiterkontaktelements anschlagen und somit in einer Längsachsrichtung
des Steckverbinders blockiert sein. Alternativ kann in der vierten Ausprägung des
Blockiermittels das zugehörige Blockiermittel im Innenleiterkontaktelement als ein
Vorsprung von einem Abschnitt des Innenleiterkontaktelements mit einer kleineren lateralen
bzw. radialen Erstreckung zu einem Abschnitt mit einer größeren lateralen bzw. radialen
Erstreckung ausgebildet sein. An den Vorsprung kann der Steg des Isolatorelements
anschlagen und somit in einer Längsachsrichtung des Steckverbinders blockiert sein.
[0031] Vorzugsweise kann die im Innenleiterkontaktelement oder im Isolatorelement jeweils
ausgebildete Nut der ersten und der zweiten Ausprägung, der im Innenleiterkontaktelement
ausgebildete Steg der dritten Ausprägung und der im Innenleiterkontaktelement ausgebildete
Vorsprung der vierten Ausprägung jeweils ringförmig umlaufend ausgebildet sein. Dies
stellt die fertigungstechnisch einfachste Ausprägung dar (gedrehte Nut, gedrehter
Steg und gedrehter Vorsprung im rotationssymmetrischen Innenleiterkontaktelement;
geprägte Nut, geprägter Steg und geprägter Vorsprung entlang der gesamten Seitenwand
des als Flachkontakt ausgebildeten Innenleiterkontaktelements). Vorteilhaft ist hierfür
außerdem keine phasenkorrekte Montage des einzelnen Innenleiterkontaktelements in
das Isolatorelement erforderlich.
[0032] Bei dem elektrischen Steckverbinder kann es sich vorzugsweise um einen geraden Steckverbinder
handeln. Von der Erfindung ist aber auch ein gewinkelter Steckverbinder mit abgedeckt.
[0033] Der elektrische Steckverbinder weist wenigstens ein Innenleiterkontaktelement auf.
Bei dem Innenleiterkontaktelement kann es sich vorzugsweise um ein Kontaktelement
mit einem rotationssymmetrischen Querschnittsprofil handeln, d. h. um ein Rundkontaktelement,
das einen Radialkontakt mit einem ebenfalls rotationssymmetrisch ausgebildeten Gegenkontaktelement
bildet. Das Innenleiterkontaktelement kann in beiden Geschlechtsausprägungen ausgebildet
sein. Vorzugsweise ist das Innenleiterkontaktelement als ein Stiftkontakt (männliches
Geschlecht) ausgeformt. Denkbar ist aber auch die weibliche Variante des Innenleiterkontaktelements
als Buchsenkontakt.
[0034] Alternativ kann das Innenleiterkontaktelement auch als Flachkontakt in beiderlei
Geschlechtsausprägungen ausgeformt sein, d. h. als ein Kontaktschwert (männlich) oder
als eine Kontaktaufnahme mit vorzugsweise U-förmigen Querschnittsprofil (weiblich).
Der weibliche Flachkontakt weist vorzugsweise eine Steckrichtung in einer Längsachsrichtung
des Steckverbinders (180°) auf. Denkbar und von der Erfindung auch mit abgedeckt ist
eine Variante des weiblichen Flachkontakts, die in wenigstens einer zur Längsachsrichtung
des Steckverbinders senkrechten Richtung (± 90°) steckbar ist. Schließlich ist auch
ein weiblicher Flachkontakt denkbar, der in einer Längsachsrichtung des Steckverbinders
(180°) und in wenigstens einer zur Längsachsrichtung des Steckverbinders senkrechten
Richtung (± 90°) steckbar ist. Schließlich kann ein Flachkontakt auch als ein Kabelschuh
ausgeführt sein.
[0035] Insbesondere das als Rundkontakt ausgebildete Innenleiterkontaktelement als auch
das als Flachkontakt ausgebildete Innenleiterkontaktelement können vorzugsweise als
ein Direktkontakt ausgeführt sein, bei dem das Innenleiterkontaktelement direkt das
Innenleitergegenkontaktelement elektrisch kontaktiert. Von der Erfindung ist aber
auch eine elektrische Kontaktierung zwischen dem Innenleiterkontaktelement und dem
Innenleitergegenkontaktelement über eine dazwischen angeordnete Kontakthülse oder
eine dazwischen angeordnete Kontaktplatte mit jeweils mehreren Kontaktlamellen mit
abgedeckt.
[0036] Das Isolatorelement weist ein formelastisches Querschnittsprofil auf und ist deshalb
vorzugsweise dünnwandig ausgeführt. Außerdem kann das Isolatorelement aus einem dielektrischen
Werkstoff mit ausreichenden Elastizitätseigenschaften wie beispielsweise Polyamid
(PA), Polyethylenterephthalet (PET), Polyoxymetylene (POM)), Polytetrafluorethylen
(PTFE) hergestellt sein. Im Gegensatz zu einem Elastomer, dessen Oberfläche durch
eine Materialverdrängung vergrößerbar oder verkleinerbar ist, weist ein Thermoplast
oder ein Duromer eine Elastizität auf, welche nur ein Verformen oder ein Verbiegen
des Isolatorelements ohne ein Vergrößern bzw. ein Verkleinern der Oberfläche des Isolatorelements
ermöglicht.
[0037] Das Isolatorelement, welches das wenigstens eine Innenleiterkontaktelement in wenigstens
einem axialen Abschnitt umhüllt, kann vorzugsweise hülsenförmig ausgebildet sein und
eine der Anzahl von Innenleiterkontaktelementen entspreche Anzahl von Durchführungen
bzw. Aufnahmekammern für die einzelnen Innenleiterkontaktelemente aufweisen. Bei einem
geraden Steckverbinder weist das Isolatorelement an der Stirnseite, d. h. in Längsachsrichtung
des Steckverbinders, eine Öffnung zum Stecken des wenigstens einen Innenleitergegenkontaktelements
eines elektrischen Gegensteckverbinders auf. Das Isolatorelement weist bei einem als
ein Rundkontakt ausgebildeten Innenleiterkontaktelement ein im Wesentlichen rundes
Querschnittsprofil und bei einem als ein Flachkontakt ausgebildeten Innenleiterkontaktelement
ein im Wesentlichen rechteckig geformtes Querschnittsprofil auf. Am stirnseitigen
Ende des Isolatorelements kann bevorzugt ein lateral bzw. ein radial nach innen gerichteter
Steg ausgebildet sein, der als Berührschutz das stirnseitige Ende des Innenleiterkontaktelements
verdeckt.
[0038] Bei einem gewinkelten Steckverbinder kann das Isolatorelement an einer Seite, d.
h. in einer zur Längsachsrichtung des Steckverbinders senkrichten Richtung, vorzugsweise
in einem zum stirnseitigen Ende des Steckverbinders benachbarten Bereich eine Öffnung
zum Stecken des wenigstens einen Innenleitergegenkontaktelements eines Gegensteckverbinders
aufweisen.
[0039] Das Querschnittsprofil des Isolatorelements eines gewinkelten Steckverbinders mit
einem als einen U-förmigen Flachkontakt oder als einen Kabelschuh jeweils ausgebildeten
Innenleiterkontaktelement kann somit im Bereich der seitlichen Öffnung ein U-förmiges
Querschnittsprofil aufweisen. Das Gegenblockiermittel kann in den gegenüberliegenden
Seitenwänden des Isolatorelements im axialen Abschnitt des U-förmigen und formelastisch
ausgebildeten Querschnittsprofils ausgebildet sein. Das Gegenblockiermittel kann mit
einem zugehörigen Blockiermittel des U-förmigen Flachkontakts oder des Kabelschuhs
im blockierten Zustand blockiert werden. Beim Blockiermittel des U-förmigen Flachkontakts
oder des Kabelschuhs und beim Gegenblockiermittel des Isolatorelements mit U-förmigen
Querschnittsprofil lassen sich die beim Rundkontakt bereits dargestellten einzelnen
Ausprägungen äquivalent anwenden. Insbesondere ist entweder das Blockiermittel oder
das Gegenblockiermittel jeweils als wenigstens ein Steg an der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements
bzw. an der Innenfläche der beiden Seitenwände des Isolatorelements ausgebildet. Das
U-förmige Querschnittsprofil des Isolatorelements im blockierten Zustand geht vorzugsweise
in ein Querschnittsprofil mit in lateraler Richtung schräg nach außen geneigten Seitenwänden
im nicht blockierten Zustand über (näherungsweise V-förmiges Querschnittsprofil).
[0040] Bei einem Rundkontakt erstreckt sich der einzelne Steg vorzugsweise jeweils innerhalb
eines Segments, d. h. eines Winkelsegments, von vorzugsweise 5° bis 80°, besonders
vorzugsweise zwischen 10° und 60° und ganz besonders zwischen 20° und 40°. Bei einem
Flachkontakt erstreckt sich der einzelne Steg vorzugsweise jeweils innerhalb eines
Segments von vorzugsweise 5 % bis 80 % der Kontaktflächenbreite, besonders vorzugsweise
zwischen 10 % und 60 % der Kontaktflächenbreite und ganz besonders zwischen 20 % und
40 % der Kontaktflächenbreite.
[0041] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0042] Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0043] Eine Ausbildung eines einzigen Stegs an der Innenfläche des Isolatorelements in Kombination
mit der Ausbildung eines zugehörigen Blockiermittels an der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements
in einer ersten erfindungsgemäßen Ausprägung oder alternativ eine Ausbildung eines
einzigen Stegs an der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements in Kombination mit
der Ausbildung eines zugehörigen Gegenblockiermittels an der Innenfläche des Isolatorelements
in einer zweiten erfindungsgemäßen Ausprägung ermöglicht jeweils eine funktionierende
Primärsicherung. Zur Verbesserung der Primärsicherung können bevorzugt zwei Stege
an der Innenfläche des Isolatorelements oder alternativ zwei Stege an der Außenfläche
des Innenleiterkontaktelements ausgebildet sein.
[0044] In einer vorzugsweisen ersten Ausprägung der Erfindung kann in wenigstens einem gegenüberliegenden
Bereich der beiden gegenüberliegenden Bereiche an der Innenfläche des Isolatorelements,
deren Abstand jeweils aufgrund des elastischen Querschnittsprofils veränderbar ist,
jeweils ein Steg ausgebildet sein. Alternativ kann in der zweiten erfindungsgemäßen
Ausprägung jeweils ein Steg in wenigstens einem gegenüberliegenden Bereich der beiden
gegenüberliegenden Bereiche an der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements ausgebildet
sein, die jeweils lateral oder radial an einen gegenüberliegenden Bereich der beiden
gegenüberliegenden Bereiche der Innenfläche des Isolatorelements angrenzen, deren
Abstand jeweils aufgrund des elastischen Querschnittsprofils veränderbar ist.
[0045] Gegenüber einer vollumfänglichen Vergrößerung oder einer vollumfänglichen Verkleinerung
des elastischen Querschnittsprofils erfordert eine Vergrößerung bzw. Verkleinerung
des elastischen Querschnittsprofils des Isolatorelements in einer einzigen Richtung
und/oder in einer einzigen Gegenrichtung einer höhere Haltkraft zwischen dem Innenleiterkontaktelement
und dem Isolatorelement im fixierten Zustand. Außerdem ist hierdurch die Bruchgefahr
beim Dehnen des Isolatorelements reduziert. Schließlich gewinnt man hierdurch für
die Fixierung eine höhere Robustheit gegenüber Fertigungstoleranzen.
[0046] Denkbar ist auch eine Ausbildung einer höheren Anzahl von Stegen als zwei Stege,
die jeweils in gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche des Isolatorelements oder
der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements ausgebildet sind. Die mehreren Blockiermittel
und die mehreren Gegenblockiermittel können vorzugsweise an derselben axialen Position
des Innenleiterkontaktelements bzw. des Isolatorelements angeordnet sein. Denkbar
ist auch eine Realisierung, in der die einzelnen Blockiermittel und die zugehörigen
Gegenblockiermittel jeweils in unterschiedlichen axialen Positionen des Innenleiterkontaktelements
bzw. des Isolatorelements verwirklicht sind.
[0047] Außerdem ist in einer vorzugsweisen Ausprägung der Erfindung zur Verwirklichung einer
effizienten Primärsicherung im blockierten Zustand der Abstand zwischen den beiden
gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche des Isolatorelements im blockierten Zustand
gegenüber dem Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche
des Isolatorelements im nicht blockierten Betrieb verkleinert.
[0048] In der ersten erfindungsgemäßen Ausprägung lässt sich der Abstand zwischen den beiden
gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche des Isolatorelements, von welchen in
wenigstens einem gegenüberliegenden Bereich jeweils ein Steg ausgebildet ist, vergrößern,
so dass der wenigstens eine Steg die höchste radiale bzw. laterale Erhebung des Blockiermittels
überragt. Somit lässt sich der wenigstens eine Steg aus dem zugehörigen Blockiermittel
lösen und das Blockiermittel und das zugehörige Gegenblockiermittel können in den
nicht blockierten Zustand übergeführt werden. Im nicht blockierten Zustand ist der
Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche des Isolatorelements
wenigstens so groß wie der größte Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Bereichen
der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements.
[0049] Alternativ lässt sich in der zweiten erfindungsgemäßen Ausprägung der Abstand zwischen
zwei gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche des Isolatorelements derart vergrößern,
dass die beiden gegenüberliegenden Bereiche der Innenfläche des Isolatorelements die
beiden jeweils lateral oder radial angrenzenden gegenüberliegenden Bereiche an der
Außenfläche des Innenleiterkontaktelements überragt, von welchen in wenigsten einen
gegenüberliegenden Bereich jeweils ein Steg ausgebildet ist. Somit lässt sich der
wenigstens eine an der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements ausgebildete Steg
aus dem zugehörigen Gegenblockiermittel lösen und das Blockiermittel und das zugehörige
Gegenblockiermittel können in den nicht blockierten Zustand übergeführt werden. Im
nicht blockierten Zustand ist der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Bereichen
der Außenfläche, von welchen in wenigstens einem gegenüberliegenden Bereich der Außenfläche
des Innenleiterkontaktelements jeweils ein Steg ausgebildet ist, wenigstens so groß
wie der kleinste Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche
des Isolatorelements.
[0050] In beiden Alternativen erfolgt im Übergang zwischen dem blockierten Zustand und dem
nicht blockierten Zustand eine Vergrößerung des Abstands zwischen zwei gegenüberliegenden
Bereichen der Außenfläche des Isolatorelements. Innerhalb des Steckverbinders, d.
h. innerhalb des Steckverbindergehäuses bei einem nicht geschirmten Steckverbinder
bzw. innerhalb des Außenleiterkontaktelements bei einem geschirmten Steckverbinder,
ist ein ausreichender Freiraum vorzusehen, um eine Vergrö-ßerung des Abstands zwischen
zwei gegenüberliegenden Bereichen der Außenfläche des Isolatorelements zu ermöglichen.
[0051] In einer bevorzugten Ausprägung der Erfindung ist das Isolatorelement im axialen
Abschnitt, in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet ist, hülsenförmig ausgebildet
und weist somit ein geschlossenes Querschnittsprofil auf. Da die innenseitige Umfangslänge
des elastischen Querschnittsprofils des Isolatorelements unverändert ist, stellt sich
bei einem geschlossenen Querschnittsprofil des Isolatorelements im Fall einer Vergrößerung
des Abstands zwischen zwei gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche eine Verkleinerung
des Abstands zwischen zwei weiteren gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche ein,
welche sich in derselben axialen Position wie das Gegenblockiermittel befinden.
[0052] Die Verbindungslinie zwischen den weiteren gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche,
deren Abstand sich verkleinert, ist vorzugsweise orthogonal zur Verbindungslinie zwischen
den beiden gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche des Isolatorelements orientiert,
in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet ist und deren Abstand sich vergrößert.
Ein vorzugsweise rundes Querschnittsprofil des Isolatorelements im blockierten Zustand
geht in ein elliptisches Querschnittsprofil des Isolatorelements im nicht blockierten
Zustand über. Ein vorzugsweise rechteckig geformtes Querschnittsprofil des Isolatorelements
im blockierten Zustand geht in ein rechteckig geformtes Querschnittsprofil des Isolatorelements
mit einer verlängerten Achse und einer verkürzten Achse im nicht blockierten Zustand
über.
[0053] Um generell einen elektrischen Kurzschluss zwischen spannungsführenden Kontaktelementen
zu minimieren bzw. vollkommen auszuschließen, weist das Isolatorelement unabhängig
von der Ausgestaltung der für die Verrastung erforderlichen Elastizität in einer bevorzugten
Ausprägung der Erfindung wenigstens im axialen Bereich des Gegenrastmittels und insbesondere
über die gesamte axiale Erstreckung eine geschlossene und von Durchführungen befreite
Seitenwand auf. Die Kriechstrecke vergrößert sich vorteilhaft auf die Strecke auf
der Oberfläche zwischen zwei spannungsführenden Kontaktelementen.
[0054] Die Kriechstrecke ergibt sich für einen elektrischen Kurzschluss zwischen einem Innenleiterkontaktelement
und einem Außenleiterkontaktelement wenigstens aus dem axialen Abstand zwischen dem
stirnseitigen Ende des Innenleiterkontaktelements und dem stirnseitigen Ende des Isolatorelements
und dem axialen Abstand zwischen dem stirnseitigen Ende des Isolatorelements und der
Fixierung des Isolatorelements am Außenleiterkontaktelement. Die Kriechstrecke lässt
sich insbesondere dadurch verlängern, dass die Fixierung des Isolatorelements beispielsweise
an einem Steg oder an einer Schulter des Außenleiterkontaktelements weitestmöglich
vom stirnseitigen Ende des Isolatorelements angeordnet ist.
[0055] Für einen elektrischen Kurzschluss zwischen zwei Innenleiterkontaktelementen ergibt
sich die Kriechstrecke aus den beiden axialen Abständen zwischen dem stirnseitigen
Ende des Isolatorelements und dem stirnseitigen Ende der beiden Innenleiterkontaktelemente.
Eine Verlängerung der Kriechstrecke lässt sich beispielsweise dadurch verwirklichen,
dass die stirnseitigen Enden der beiden Innenleiterkontaktelemente weit gegenüber
dem stirnseitigen Ende des Isolatorelement zurückversetzt sind.
[0056] Ist der Steckverbinder als ein gerader Steckverbinder ausgeführt und weist somit
ein Isolatorelement auf, welches das Innenleiterkontaktelement in einer radialen bzw.
lateralen Richtung vollständig umhüllt, so weist das Isolatorelement wenigstens im
axialen Bereich des Gegenrastmittels und vorzugsweise entlang der gesamten axialen
Erstreckung eine geschlossene und von Durchführungen befreite hülsenförmige Seitenwand
auf.
[0057] Ist der Steckverbinder als ein gewinkelter Steckverbinder ausgeführt und weist das
hülsenförmige Isolatorelement im axialen Abschnitt des Gegenrastmittels eine Seitenwand
mit einer Durchführung zur Kontaktierung mit dem Innenleitergegenkontaktelement auf,
so weist das Isolatorelement wenigstens im axialen und im lateralen Bereich, in dem
das Gegenrastmittel ausgebildet ist, eine geschlossene und von Durchführungen befreite
hülsenförmige Seitenwand auf.
[0058] Bei einem gewinkelten Steckverbinder ist das Innenleiterkontaktelement mit dem Außenleiterkontaktelement
über die Außenfläche des Isolatorelements zwischen der seitlichen Öffnung des Isolatorelements
bis zur seitlichen Öffnung des Außenleiterkontaktelements kürzest möglich verbunden.
Diese Strecke stellt somit die kritische Kriechstrecke dar. Zur Verlängerung dieser
kritischen Kriechstrecke ist in einer vorzugsweisen Ausprägung eines gewinkelten Steckverbinders
das Isolatorelement außenmantelseitig von der seitlichen Öffnung des Isolatorelements
bis zur seitlichen Öffnung des Außenleiterkontaktelements in Längsachsrichtung des
Steckverbinders rippen- oder mäanderförmig ausgeformt.
[0059] In einer weiteren bevorzugten Ausprägung der Erfindung kann der Steckverbinder ein
Sekundärsicherungselement aufweisen, welches die Primärsicherung zusätzlich sichert.
[0060] Das Sekundärsicherungselement kann vorzugsweise als ein abhängiges Sekundärsicherungselement
(englisch:
primary
locking
reinforcement (PLR)) ausgebildet sein. Das als ein abhängiges Sekundärsicherungselement
ausgebildete Sekundärsicherungselement umfasst gegenüberliegende Bereiche des Isolatorelements,
wobei in wenigstes einem der gegenüberliegenden Bereiche des Isolatorelements jeweils
das Gegenrastmittel ausgebildet ist.
[0061] Das Sekundärsicherungselement kann in Steckrichtung einen hinteren ersten Bereich,
der versteift ausgebildet ist und die Primärsicherung sichert, und einen in Steckrichtung
vorderen zweiten Bereich aufweisen, der sich in Steckrichtung des Sekundärsicherungselements
an den hinteren ersten Bereich anschließt. Der vordere zweite Bereich ist elastisch
ausgebildet oder ist vom Isolatorelement lateral oder radial beabstandet und ermöglicht
einen Übergang der Primärsicherung zwischen dem blockierten Zustand und dem nicht
blockierten Zustand.
[0062] Im Fall eines geraden Steckverbinders ist das Sekundärsicherungselement über die
stirnseitige Öffnung des Steckverbinders in den Raum zwischen dem Isolatorelement
und dem Außenleiterkontaktelement bzw. dem Steckverbindergehäuse einfügbar. Das Sekundärsicherungselement
umhüllt wenigstens abschnittsweise das Isolatorelement. Das Sekundärsicherungselement
kann axial in einer Vorrastposition und in einer Endrastposition positionierbar sein.
[0063] Durch ein Einfügen des Sekundärsicherungselements durch eine stirnseitige Öffnung
des Steckverbinders kann das Sekundärsicherungselement in einem ersten Montageschritt
in einer Vorrastposition positionierbar sein. In der Vorrastposition kann das Sekundärsicherungselement
derart im Steckverbinder axial positionierbar sein, dass der vordere zweite Bereich
des Sekundärsicherungselements lateral oder radial an den axialen Abschnitt angrenzt,
in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet ist. Unter "lateral oder radial angrenzend"
wird hierbei und im Folgenden ein seitliches Angrenzen in einer zur Längsachse des
Isolatorelements orthogonalen Richtung verstanden. Der vordere erste Bereich des Sekundärsicherungselements
ist derart elastisch ausgebildet oder ist derart zum Isolatorelement lateral oder
radial beabstandet, dass der Bereich des Isolatorelements, in dem das Gegenblockiermittel
ausgebildet ist, lateral oder radial nach außen bewegbar ist. Das formelastische Querschnittsprofil
des Isolatorelements kann sich somit im axialen Bereich, in dem das Gegenrastmittel
ausgebildet ist, in einer Querschnittsrichtung vergrößern. Befindet sich das Sekundärsicherungselement
in der Vorrastposition, so ist ein Übergang des Blockiermittels und des Gegenblockiermittels
zwischen einem blockierten Zustand und einem nicht blockierten Zustand möglich.
[0064] Durch ein axiales Verschieben des Sekundärsicherungselements in Steckrichtung in
einem zweiten Montageschritt gelangt das Sekundärsicherungselement von der Vorrastposition
in die Endrastposition. In der Endrastposition ist das Sekundärsicherungselement derart
im Steckverbinder axial positioniert, dass der hintere erste Bereich des Sekundärsicherungselements
lateral oder radial an den axialen Abschnitt des Isolatorelements angrenzt, in dem
das Gegenblockiermittel ausgebildet ist. Da der hintere erste Bereich des Sekundärsicherungselements
versteift ausgebildet ist, ist der Bereich des Isolatorelements, in dem das Gegenblockiermittel
ausgebildet ist, nicht lateral oder radial nach außen bewegbar. Befindet sich das
Sekundärsicherungselement in der Endrastposition, ist ein Übergang des Blockiermittels
und des Gegenblockiermittels zwischen einem blockierten Zustand und einem nicht blockierten
Zustand somit verhindert. Das Blockiermittel und das Gegenblockiermittel bleiben im
blockierten Zustand fixiert. Der verkleinerte Abstand zwischen den gegenüberliegenden
Bereichen der Innenfläche des Isolatorelements, von welchen in wenigstens einem gegenüberliegenden
Bereich der Innenfläche des Isolatorelements jeweils ein Steg ausgebildet ist, bleibt
erhalten.
[0065] Das Sekundärsicherungselement kann bei einem geraden Steckverbinder vorteilhaft hülsenförmig
mit einer geschlossenen und von Durchführungen befreiten Seitenwand ausgeführt sein.
Ist das Sekundärsicherungselement zusätzlich aus einem dielektrischen Werkstoff (Thermoplast
oder Duroplast) hergestellt, so kann das Sekundärsicherungselement, welches zwischen
dem Isolatorelement und dem Außenleiterkontaktelement bzw. dem Steckverbindergehäuse
angeordnet ist, die elektrische Isolationsfähigkeit zwischen dem Außenleiterkontaktelement
und dem Innenleiterkontaktelement zusätzlich erhöhen.
[0066] Auch im Fall eines gewinkelten Steckverbinders kann das Sekundärsicherungselement
vorzugsweise als ein abhängiges Sekundärsicherungselement (englisch:
primary
locking
reinforcement (PLR)) ausgebildet sein.
[0067] Beim gewinkelten Steckverbinder kann das Sekundärsicherungselement seitlich über
die seitlichen Öffnungen des Isolatorelements, des Au-ßenleiterkontaktelements bzw.
des Steckverbindergehäuses in den Bereich zwischen dem Isolatorelement und dem Außenleiterkontaktelement
bzw. dem Steckverbindergehäuse eingefügt werden und in eine Vorrastposition und in
eine Endrastposition positioniert werden.
[0068] Das Sekundärsicherungselement für den gewinkelten Steckverbinder weist in einem hinteren
ersten Bereich, der versteift ausgebildet ist, wenigstens drei Seitenwände und in
einem sich anschließenden vorderen zweiten Bereich wenigstens zwei Seitenwände und
vorzugsweise zwei Seitenwände auf.
[0069] Zwei jeweils gegenüberliegende Seitenwände im hinteren ersten Bereich des Sekundärsicherungselement
sind über die dritte Seitenwand miteinander versteift. Die vierte Seitenwand des Sekundärsicherungselements
kann in einer ersten Ausprägung fehlen oder kann in einer zweiten Ausprägung ausgebildet
sein und eine Ausnehmung aufweisen. Durch die fehlende vierte Seitenwand bzw. durch
die Ausnehmung der vierten Seitenwand lässt sich das Isolatorelement hindurchführen.
Die beiden gegenüberliegenden Seitenwände des hinteren ersten Bereichs des Sekundärsicherungselements
grenzen in der Endrastposition des Sekundärsicherungselements jeweils lateral an einen
axialen Abschnitt von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden des Isolatorelements an,
in denen das Gegenblockiermittel ausgebildet ist. Aufgrund der versteiften Ausbildung
des hinteren ersten Bereichs des Sekundärsicherungselements ist der axiale Abschnitt
des Isolatorelements, in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet ist, nicht lateral
oder radial nach außen bewegbar.
[0070] Die beiden gegenüberliegend ausgebildeten Seitenwände des hinteren ersten Bereichs
des Sekundärsicherungselements sind jeweils im sich anschließenden vorderen zweiten
Bereich verlängert. In den vorderen zweiten Bereich kann die dritte bzw. vierte Seitenwand
nicht verlängert sein, so dass die beiden gegenüberliegend angeordneten Seitenwände
des vorderen zweiten Bereichs des Sekundärsicherungselements nicht miteinander verbunden
sind und somit eine gewisse Elastizität aufweisen. Die Elastizität der beiden gegenüberliegend
ausgebildeten Seitenwände des vorderen zweiten Bereichs des Sekundärsicherungselements
kann im vorderen zweiten Bereich zusätzlich beispielsweise durch eine Ausbildung von
Längsschlitzen, von Durchführungen oder von Ausnehmungen in Steckrichtung des Sekundärsicherungselements
oder durch eine Verringerung der Wandstärke der Seitenwände erhöht sein.
[0071] Anstelle einer elastischen Ausbildung der beiden jeweils gegenüberliegend ausgebildeten
Seitenwände im vorderen zweiten Bereich des Sekundärsicherungselements können in einer
alternativen Variante die beiden gegenüberliegend ausgebildeten Seitenwände im vorderen
zweiten Bereich einen größeren Abstand als die beiden gegenüberliegend ausgebildeten
Seitenwände im hinteren ersten Bereich aufweisen. Aufgrund des größeren Abstands sind
die beiden gegenüberliegend ausgebildeten Seitenwände im hinteren ersten Bereich des
Sekundärsicherungselements bei einem in der Endrastposition befindlichen Sekundärsicherungselement
auch von den gegenüberliegenden Außenflächen des Isolatorelements lateral beabstandet.
[0072] Die beiden gegenüberliegenden Seitenwände des vorderen zweiten Bereichs des Sekundärsicherungselements
grenzen in der Vorrastposition des Sekundärsicherungselements jeweils lateral an einen
axialen Abschnitt von zwei gegenüberliegenden Seitenwänden des Isolatorelements an,
in denen das Gegenblockiermittel ausgebildet ist. Aufgrund der elastischen Ausbildung
der beiden gegenüberliegend ausgebildeten Seitenwände im vorderen ersten Bereich oder
alternativ aufgrund der lateralen Beabstandung der beiden gegenüberliegend ausgebildeten
Seitenwände im vorderen ersten Bereich zu den Außenflächen des Isolatorelements und
der elastischen Ausprägung des Isolatorelements ist der Abstand zwischen den gegenüberliegenden
Bereichen der Innenfläche des Isolatorelements veränderbar. Somit ist in der Vorrastposition
des Sekundärsicherungselements ein Übergang des Blockiermittels und des zugehörigen
Gegenblockiermittels zwischen einem blockierten Zustand und einem nicht blockierten
Zustand möglich.
[0073] Zur Positionierung und zur Fixierung des Sekundärsicherungselements in der Vorrastposition
oder alternativ in der Endrastposition kann in einer vorzugsweisen Ausprägung des
Sekundärsicherungselements an einer Innenmantelfläche oder an einer Außenmantelfläche
des Sekundärsicherungselements wenigstens eine Rastausbildung ausgeformt sein, die
mit einer zugehörigen Gegenrastausbildung jeweils in einer Vorrastposition und in
einer Endrastposition an der Außenfläche des Isolatorelements bzw. an der Innenfläche
des Außenleiterkontaktelements oder des Steckverbindergehäuses verrastbar oder lösbar
ist.
[0074] Die an der Innenmantelfläche oder an der Außenmantelfläche des Sekundärsicherungselements
jeweils ausgebildete Rastausbildung kann vorzugsweise als ein Steg, beispielsweise
als eine Rastnase oder als ein Rasthaken, oder als ein Rastvorsprung, ausgebildet
sein. Die an der Außenfläche des Isolatorelements bzw. an der Innenfläche des Außenleiterkontaktelements
oder des Steckverbindergehäuses jeweils ausgebildete zugehörige Gegenrastausbildung
kann jeweils beispielsweise als eine Rastausnehmung oder als ein Rastrücksprung ausgeformt
sein. Alternativ können die Gegenrastausbildungen an der Außenfläche des Isolatorelements
bzw. an der Innenfläche des Außenleiterkontaktelements oder des Steckverbindergehäuses
jeweils als ein Steg oder als ein Rastvorsprung und die zugehörigen Rastausbildungen
am Sekundärsicherungselement beispielsweise als eine Rastausnehmung oder als ein Rastrücksprung
ausgebildet sein.
[0075] Vorzugsweise sind die Rastausbildungen an der Innenmantel- oder an der Außenmantelfläche
des Sekundärsicherungselements jeweils elastisch und die zugehörigen Gegenrastausbildungen
an der Außenfläche des Isolatorelements bzw. an der Innenfläche des Außenleiterkontaktelements
oder des Steckverbindergehäuses starr ausgebildet.
[0076] Alternativ können die Rastausbildungen an der Innenmantel- oder an der Außenmantelfläche
der Sekundärsicherungselements für die Vor- und Endverrastung jeweils starr und die
zugehörigen Gegenrastausbildungen an der Innenfläche des Außenleiterkontaktelements
oder des Steckverbindergehäuses beispielsweise mittels Ausspritzens bzw. Ausstanzens
eines Rasthakens elastisch ausgebildet sein.
[0077] Für den Fall eines geraden Steckverbinders lassen sich die Rastausbildungen an der
Innenmantel- oder an der Außenmantelfläche des Sekundärsicherungselements für die
Vor- und Endverrastung jeweils starr und die zugehörigen Gegenrastausbildungen an
der Außenfläche des Isolatorelements elastisch ausbilden, wenn sich die einzelnen
Gegenrastausbildungen an der Außenfläche des Isolatorelements außerhalb des axialen
Abschnitts des Isolatorelements realisieren lassen, in dem das Gegenrastmittel an
der Innenfläche ausgebildet ist.
[0078] Zur Vermeidung einer Schlitzung des Isolatorelements kann hierzu in Analogie zur
Ausbildung der Primärsicherung die Gegenrastausbildung ebenfalls in einem axialen
Abschnitt des Isolatorelements ausgebildet sein, der ein formelastisches Querschnittsprofil
aufweist. Außerdem kann die Gegenrastausbildung als ein Steg ausgebildet sein, der
sich einzig innerhalb eines Segments in einer Umfangrichtung senkrecht zur Längsachse
des Steckverbinders erstreckt. Für die Parametrierung der als ein Steg ausgebildeten
Gegenrastausbildung an der Außenfläche des Isolatorelements gelten die bereits genannten
Parametrierungen für das als ein Steg ausgebildete Gegenblockiermittel an der Innenfläche
des Isolatorelements äquivalent.
[0079] Vorzugsweise können die Gegenrastausbildungen für die Vor- und Endverrastung an der
Außenfläche des Isolatorelements oder an der Innenfläche des Außenleiterkontaktelements
oder des Steckverbindergehäuses bei einem geraden Steckverbinder in einer zur Längsachse
des Steckverbinders orthogonalen Umfangrichtung vollständig umlaufend ausgebildet
sein. Die zugehörigen Rastausbildungen am Sekundärsicherungselement, die beispielsweise
als eine Rastnase oder ein Rasthaken ausgebildet sind, erstrecken sich in einer zur
Längsachse des Steckverbinders orthogonalen Richtung einzig in einem Segment.
[0080] Erstrecken sich sowohl die Rastausbildungen als auch die zugehörigen Gegenrastausbildungen
jeweils in einer zur Längsachse des Steckverbinders orthogonalen Richtung einzig in
einem Segment und sind jeweils als Stege - beispielsweise als Rastnasen oder als Rasthaken,
verwirklicht, so kann das Sekundärsicherungselement durch eine einfache Rotationsbewegung
leicht aus der Vor- und/oder Endrastposition entgleiten und sich axial aus dem Steckverbinder
entfernen.
[0081] Um dies zu verhindern, ist vorzugsweise eine Verdrehsicherung zwischen dem Sekundärsicherungselement
und dem Isolatorelement durch ein Zusammenwirken eines an der Innenmantelfläche des
Sekundärsicherungselements ausgebildeten Sicherungsmittels und eines an der Außenfläche
des Isolatorelements ausgebildeten Gegensicherungsmittels auszubilden. Äquivalent
ist eine Verdrehsicherung zwischen dem Sekundärsicherungselement und dem Außenleiterkontaktelement
bzw. dem Steckverbindergehäuse durch ein Zusammenwirken eines an der Außenmantelfläche
des Sekundärsicherungselements ausgebildeten Sicherungsmittels und einer an der Innenfläche
des Außenleiterkontaktelements bzw. des Steckverbindergehäuses ausgebildeten Gegensicherungsmittels
auszubilden. Das Paar aus dem Sicherungselement und dem Gegensicherungselement kann
beispielsweise als eine Kombination aus einem rippenförmigen Steg und einer nutförmigen
Vertiefung gebildet sein, deren Längserstreckung in Längsachsrichtung des Steckverbinders
verläuft.
[0082] Alternativ kann ein Sekundärsicherungselement bei einem gewinkelten Steckverbinder
auch als ein unabhängiges Sekundärsicherungselement (englisch:
independent
secondary
locking (ISL)) ausgeführt sein. In diesem Fall kann das Sekundärsicherungselement vorzugsweise
in der Form eines Klipses, d. h. insbesondere C-förmig, ausgeformt und somit elastisch
ausgebildet sein. Jeder der beiden Arme des Klipses kann vorzugsweise jeweils gegabelt
ausgeführt sein, so dass das unabhängige Sekundärsicherungselement im gesteckten Zustand
mit den beiden gegabelten Armen jeweils eine der beiden gegenüberliegend angeordneten
Seitenwände des Isolatorelements umfasst. Aufgrund der Elastizität der beiden gegabelten
Arme des Sekundärsicherungselements ist das Sekundärsicherungselement an den beiden
gegenüberliegend angeordneten Seitenwände des Isolatorelements fixiert. Zusätzlich
an den gegabelten Armen jeweils ausgebildete Rastmittel, die mit zugehörigen an den
Seitenwänden des Isolatorelements jeweils ausgebildeten Gegenrastmittel verrastbar
sind, können die Fixierung verbessern. Das klipsförmige Sekundärsicherungselement
ist an einem Seitenende der am Isolatorelement ausgebildeten seitlichen Öffnung, vorzugsweise
am kabelseitigen Seitenende, in das Isolatorelement eingefügt. Im gesteckten Zustand
verhindert das unabhängige Sekundärsicherungselement eine Vergrößerung des Abstands
zwischen den beiden gegenüberliegenden Seitenwände des Isolatorelements und somit
ein Lösen der Rastverbindung zwischen dem vorzugsweise als ein Flachkontakt ausgebildeten
Innenleiterkontaktelement und dem Isolatorelement. Alternativ kann das klipsförmige
Sekundärsicherungselement mit den beiden Armen in jeweils eine seitliche Nut des Innenleiterkontaktelements
einfügbar sein und somit ein axiales Verschieben des Innenleiterkontaktelements verhindern.
[0083] Alternativ kann das unabhängige Sekundärsicherungselement auch plattenförmig ausgebildet
sein und an einem in Steckrichtung hinteren Ende des Sekundärsicherungselements jeweils
zwei parallel angeordnete Erhöhungen mit jeweils einem zum vorderen Ende des Sekundärsicherungselements
gerichteten Rastmittel aufweisen. Ein derartig ausgeformtes unabhängiges Sekundärsicherungselement
kann vorzugsweise am stirnseitigen Ende des Steckverbinders zwischen den Außenleiterkontaktelement
und dem stirnseitigen Ende des Isolatorelements in den Steckverbinder eingefügt sein.
Eine Fixierung des Sekundärsicherungselements kann beispielsweise über wenigstens
eine am plattenförmigen Sekundärsicherungselement innerseitig oder außenseitig ausgebildete
Rastausbildung realisierbar sein, welche jeweils in einer zugehörigen am Isolatorelement
bzw. im Außenleiterkontaktelement bzw. im Steckverbindergehäuse ausgebildeten Gegenrastausbildung
verrastbar ist. Die Rastmittel der beiden Vorsprünge des plattenförmigen Sekundärsicherungselement
verrasten mit einem zugehörigen Gegenrastmittel, welches jeweils an den Seitenenden
des vorzugsweise U-förmigen Innenleiterkontaktelements ausgebildet sein kann. Ein
axiales oder laterales Bewegen des Innenleiterkontaktelements im Isolatorelement und
somit ein Lösen der Rastverbindung zwischen dem Innenleiterkontaktelement und dem
Isolatorelement lässt sich somit verhindern.
[0084] Lässt sich fertigungstechnisch an der Innenfläche des Isolatorelements oder an der
Außenfläche des Innenleiterkontaktelements jeweils nur ein Steg mit einer geringen
radialen oder lateralen Erstreckung realisieren, so ist ein am Isolatorelement bzw.
am Innenleiterkontakteelement jeweils ausgebildeter Steg im blockierten Zustand zwar
in eine Nut oder an einem Rücksprung des Innenleiterkontaktelements bzw. des Isolatorelements
einfügbar. Der Steg wird aber aufgrund der geringen radialen oder lateralen Erstreckung
den tiefsten Bereich der Nut bzw. des Rücksprungs im blockierten Zustand nicht erreichen
und sich die Blockierung bzw. die Verrastung zwischen dem Blockiermittel und dem Gegenblockiermittel
u.U. aufgrund einer zu geringen Blockier- bzw. die Rastwirkung lösen. Um dies zu verhindern,
kann in einer weiteren vorzugsweisen Ausprägung der Erfindung folgende technische
Maßnahme getroffen werden:
Hierzu führt das Sekundärsicherungselement im blockierten Zustand nicht nur eine Sicherung
der Blockierung zwischen dem Blockiermittel und dem Gegenblockiermittel, sondern auch
eine elastische Verformung des axialen Abschnitts des Isolatorelements durch, in dem
das Gegenrastelement ausgebildet ist. Die elastische Verformung wird hierbei derart
durchgeführt, dass der Steg in einer zur Längsachsrichtung des Steckverbinders lateralen
oder radialen Richtung lückenlos den tiefsten Bereich einer zugehörigen Nut bzw. eines
zugehörigen Rücksprungs kontaktiert. Somit füllt der Steg die zugehörige Nut bzw.
den zugehörigen Rücksprung vollständig aus und ermöglicht eine optimale Blockierung
bzw. Verrastung zwischen dem Blockiermittel und dem Gegenblockiermittel.
[0085] In einer ersten Ausprägung der Erfindung, in der das Gegenblockiermittel an der Innenfläche
des Isolatorelements als ein Steg ausgebildet ist, verformt das Sekundärsicherungselement
den axialen Abschnitt des Isolatorelements, in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet
ist, derart elastisch, dass das als ein Steg ausgebildete Gegenblockiermittel in einer
zur Längsachse des Steckverbinders radialen oder lateralen Richtung einen tiefsten
Bereich des Blockiermittels lückenlos kontaktiert. In einer zweiten Ausprägung der
Erfindung, in der das Blockiermittel an der Außenfläche des Innenleiterkontaktelements
als ein Steg ausgebildet ist, verformt das Sekundärsicherungselement den axialen Abschnitt
des Isolatorelements, in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet ist, derart elastisch,
dass das als ein Steg ausgebildete Blockiermittel in einer zur Längsachse des Steckverbinders
radialen oder lateralen Richtung einen tiefsten Bereich des Gegenblockiermittels lückenlos
kontaktiert.
[0086] Um die elastische Verformung des Isolatorelements zu bewirken, grenzt die Innenfläche
des Sekundärsicherungselements im blockierten Zustand nicht nur lateral oder radial
an der Außenfläche des Isolatorelements an, sondern presst sich lateral oder radial
in die Außenfläche des elastisch ausgebildeten axialen Abschnitts des Isolatorelements
hinein und verdrängt das elastische Material des Isolatorelements in lateraler oder
radialer Richtung zur Schließung einer Lücke zwischen dem Steg und der zugehörigen
Vertiefung. Hierzu ist der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden Bereichen der
Innenfläche des Sekundärsicherungsmittels kleiner als der Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden
Außenflächen des elastisch ausgebildeten axialen Abschnitts des Isolatorelements,
in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet ist. Hierbei grenzen in der Endrastposition
des Sekundärsicherungselements die beiden gegenüberliegenden Bereiche der Innenfläche
des Sekundärsicherungsmittels lateral oder radial an den beiden gegenüberliegenden
Außenflächen des elastisch ausgebildeten axialen Abschnitts des Isolatorelements an,
in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet ist.
[0087] Um auch im Fall von Fertigungstoleranzen des Isolatorelements und des Innenleiterkontaktelements
eine zuverlässige Blockierung zwischen dem Blockiermittel und dem Gegenblockiermittel
zu sichern, ist der Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche
des Sekundärsicherungselements, die an den axialen Abschnitt des Isolatorelements,
in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet ist, in der Endrastposition lateral oder
radial angrenzen, ausreichend klein auszubilden.
[0088] Um die Lücke zwischen dem Blockiermittel und dem Gegenblockiermittel mit einem elastischen
Material des Isolatorelements im blockierten Zustand füllen zu können, weist in einer
weiteren vorzugsweisen Ausprägung der Erfindung der axiale Abschnitt des Isolatorelements,
in dem das Gegenblockiermittel ausgebildet ist, einen größeren Außendurchmesser als
die jeweils benachbarten axialen Abschnitte des Isolatorelements auf.
[0089] Wie bereits obig beschrieben können zur Verbesserung der Fixierung des Innenleiterkontaktelements
am Isolatorelement in einer vorzugsweisen Ausprägung der Erfindung an der Außenfläche
oder an der Innenfläche jeweils mehrere Stege, vorzugsweise relativ zur Längsachse
des Steckverbinders gegenüberliegend jeweils zwei Stege, ausgebildet sein.
[0090] Bei der Ausbildung von mehreren Stegen am Isolatorelement oder alternativ am Innenleiterkontaktelement
ist eine der Anzahl von Stegen entsprechende Anzahl von Nuten bzw. Rücksprüngen am
Innenleiterkontaktelement bzw. am Isolatorelement auszubilden. Alternativ kann auch
eine umlaufende Vertiefung am Innenleiterkontaktelement bzw. am Isolatorelement ausgebildet
sein.
[0091] Von der Erfindung ist auch eine elektrische Steckverbindung aus einem elektrischen
Steckverbinder und einem korrespondierenden elektrischen Gegensteckverbinder mit abgedeckt.
[0092] Die bereits und im Folgenden zum elektrischen Steckverbinder beschriebenen technischen
Aspekte gelten äquivalent auch für die elektrische Steckverbindung und umgekehrt.
[0093] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0094] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1A,1B
- eine Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Steckverbindung im nicht gesteckten
Zustand und im gesteckten Zustand,
- Fig. 2A bis 2F
- eine Sequenz von Quer- und Längsschnittdarstellungen beim Steckvorgang eines runden
Innenleiterkontaktelements in ein Isolatorelement einer ersten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen geraden Steckverbinders,
- Fig. 3A bis 3F
- eine Sequenz von Quer- und Längsschnittdarstellungen beim Steckvorgang eines runden
Innenleiterkontaktelements in ein Isolatorelement einer zweiten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen geraden Steckverbinders,
- Fig. 4A bis 4D
- eine Sequenz von Quer- und Längsschnittdarstellungen beim Steckvorgang eines runden
Innenleiterkontaktelements in ein Isolatorelement einer dritten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen geraden Steckverbinders,
- Fig. 5A bis 5F
- eine Sequenz von Quer- und Längsschnittdarstellungen beim Steckvorgang eines flachen
Innenleiterkontaktelements in ein Isolatorelement eines erfindungsgemäßen geraden
Steckverbinders,
- Fig. 6
- eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen gewinkelten Steckverbinders,
- Fig. 7A bis 7F
- eine Sequenz von Quer- und Längsschnittdarstellungen beim Steckvorgang eines Innenleiterkontaktelements
in ein Isolatorelement eines erfindungsgemäßen gewinkelten Steckverbinders,
- Fig. 8A bis 8D
- Querschnittsdarstellungen von vier Varianten einer Ausbildung einer Blockierung,
- Fig. 9A, 9B
- eine isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen gewinkelten Steckverbinders
mit Ausbruch im nicht montierten und im montierten Zustand mit einer ersten Variante
einer unabhängigen Sekundärsicherung und
- Fig. 10A, 10B
- eine isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen gewinkelten Steckverbinders
mit Ausbruch im nicht montierten und im montierten Zustand mit einer zweiten Variante
einer unabhängigen Sekundärsicherung.
[0095] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0096] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0097] Im Folgenden werden die Figuren zusammenhängend und übergreifend beschrieben.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0098] Im Folgenden wird die elektrische Steckverbindung 100 aus einem elektrischen Steckverbinder
1 und einem zugehörigen elektrischen Gegensteckverbinder 2 im nicht gesteckten Zustand
anhand von Fig. 1A und im gesteckten Zustand anhand von Fig. 1B erläutert:
der elektrische Steckverbinder 1 weist im konfektionieren Zustand ein Innenleiterkontaktelement
3 auf, das mit dem Innenleiter 4 eines koaxialen Kabels 5 beispielsweise über eine
Crimpverbindung elektrisch und mechanisch verbunden ist. Das Innenleiterkontaktelement
3 ist im dargestellten Beispiel hülsenförmig ausgebildet. Das Innenleiterkontaktelement
3 ist von einem Isolatorelement 6 vorzugsweise hülsenförmigen umhüllt. Am steckseitigen
Ende 7 ist am Isolatorelement 6 ein umlaufender und radial nach innen gerichteter
Steg 8 ausgebildet, der als ein Berührschutz für das Innenleiterkontaktelement 3 dient.
[0099] An der Außenfläche 9 des Innenleiterkontaktelements 3 ist ein Blockiermittel 10 ausgebildet,
das im dargestellten Beispiel zwei axial beabstandete und vorzugsweise umlaufend ausgebildete
Stege 11 mit einer dazwischen ausgebildeten umlaufenden Nut 12 umfasst. Das Blockiermittel
10 des Innenleiterkontaktelements 3 wird im montierten Zustand des Steckverbinders
1 mit einem an der Innenfläche 13 des Isolatorelements 6 ausgebildeten Gegenblockiermittel
14 in seiner axialen Bewegung blockiert. Somit ist auch das Innenleiterkontaktelement
3 entlang einer Längsachse L des Steckverbinders 1 zum Isolatorelement 6 blockiert.
Das Gegenblockiermittel 14 weist gemäß der Fig. 2A, 2C und 2E beispielsweise zwei
Stege 15 auf, die an radial gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche 13 des Isolatorelements
6 ausgebildet sind und jeweils in der Nut 12 des im Innenleiterkontaktelement 3 ausgebildeten
Blockiermittels 10 eingefügt bzw. verrastet sind. Die Stege 15 des Gegenblockiermittels
14 sind jeweils in einer Richtung senkrecht zur Orientierung der Längsachse L einzig
innerhalb eines Segments an der Innenfläche 13 des Isolatorelements 6 ausgebildet.
Das Isolatorelement 6 weist wenigstens im axialen Abschnitt des Gegenblockiermittels
14 ein formelastisches Querschnittsprofil auf.
[0100] Das Isolatorelement 6 ist wenigstens in einem axialen Abschnitt von einem vorzugsweise
hülsenförmigen Sekundärsicherungselement 16 umhüllt. Das Sekundärsicherungselement
16 weist in der beispielhaften Darstellung in einem axialen Abschnitt, der im montierten
Zustand an den axialen Abschnitt des Isolatorelements 6, in dem das Gegenblockiermittel
14 ausgebildet ist, radial angrenzt, eine Innenfläche 17 auf, deren Durchmesser dem
Durchmesser der äußeren Mantelfläche 18 des Isolatorelements 6 entspricht. Somit ist
die Blockierung des Blockiermittels 10 und des Gegenblockiermittels 14 durch das Sekundärsicherungselement
16 gesichert. Das Sekundärsicherungselement 16 ist schließlich von einem Außenleiterkontaktelement
19 eingeschlossen. Am Außenumfang des Außenleiterkontaktelement 19 ist beispielsweise
eine Kontakthülse 20 fixiert, deren Kontaktlamellen das zugehörige Außenleitergegenkontaktelement
28 des Gegensteckverbinders 2 kontaktieren.
[0101] Das Kabel 5 weist in üblicher koaxialer Bauweise einen Isolator 21 auf, der den Innenleiter
4 umschließt. Ein Außenleiterschirm 22, der den Isolator 21 umhüllt, ist wiederum
von einem Kabelmantel 23 umschlossen und an seinem steckerseitigen Ende vom Kabelmantel
23 freigelegt. Der freigelegte Außenleiterschirm 22 ist um eine Stützhülse 24 zurückgeschlagen,
welche auf dem Außenleiterschirm 22 und/oder auf dem Kabelmantel 23 aufgesetzt ist.
Über eine übliche Crimpverbindung ist der an der Stützhülse 24 zurückgeschlagenen
Außenleiterschirm 22 innenseitig mit dem Außenleiterkontaktelement 19 elektrisch und
mechanisch verbunden.
[0102] Der zugehörige Gegensteckverbinder 3 weist korrespondierend ein stiftförmig ausgebildetes
Innenleitergegenkontaktelement
25 auf, das von einem Isolatorelement 26 umschlossen ist. Die Blockierung bzw. die
Verrastung des Innenleitergegenkontaktelements 25 mit dem Isolatorelement 26 des Gegensteckverbinders
2 erfolgt äquivalent zur Verrastung des Innenleiterkontaktelements 3 mit dem Isolatorelement
6 im Steckverbinder 1 über ein am Innenleitergegenkontaktelement 25 ausgebildetes
Blockiermittel und ein zugehöriges am Isolatorelement 26 ausgebildetes Gegenblockiermittel.
Die Sicherung der Blockierung bzw. der Verrastung zwischen dem Blockiermittel und
dem zugehörigen Gegenblockiermittel erfolgt in äquivalenter Weise zur Sekundärsicherung
im Steckverbinder 1 über ein Sekundärsicherungselement 27, das zwischen dem Außenleitergegenkontaktelement
28 und dem Isolatorelement 26 des Gegensteckverbinders 2 angeordnet ist. Die Konfektionierung
des Kabels 29 mit seinen einzelnen Elementen an die zugehörigen Elemente des Gegensteckverbinder
2 erfolgt in üblicher Weise und in Äquivalenz zur Konfektionierung des Kabels 5 an
den Steckverbinder 1.
[0103] Im gesteckten Zustand der Steckverbindung 100 gemäß Fig. 1B kontaktiert die Außenfläche
des stiftförmigen Innenleitergegenkontaktelements 25 die Innenfläche des hülsenförmigen
Innenleiterkontaktelements 3. Das Isolatorelement 26 des Gegensteckverbinders 2 ist
zwischen dem Isolatorelement 6 und dem Außenleiterkontaktelement 19 des Steckverbinders
1 eingefügt. Das Außenleitergegenkontaktelement 28 des Gegensteckverbinders 2 kontaktiert
die Kontakthülse 20 des Außenleiterkontaktelement 19 des Steckverbinders 1.
[0104] In den Figuren 2A bis 2F ist in drei Sequenzschritten der Montagevorgang eines Innenleiterkontaktelement
3 in ein Isolatorelement 6 jeweils in einer Querschnittsdarstellung und einer Längsschnittdarstellung
eines Teilausschnitts eines geraden Steckverbinders 1 mit einem rotationssymmetrischen
Innenleiterkontaktelement 3 (Rundkontakt) dargestellt:
in der hierbei dargestellten ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckverbinders
1 mit einem rotationssymmetrischen Innenleiterkontaktelement 3 ist in jeweils gegenüberliegenden
Bereichen der Innenfläche 13 des Isolatorelements 6 jeweils ein Steg 15 ausgebildet,
welche das Gegenblockiermittel 14 bilden. Der einzelne Steg 15 ist in eine Richtung
senkrecht zur Orientierung der Längsachse L einzig innerhalb eines Segmentes 30, welches
bei einem geraden Steckverbinders 1 mit einem rotationssymmetrischen Querschnittsprofil
ein Winkelsegment 30 darstellt, ausgebildet. In Fig. 2A sind die beiden Winkelsegmente
30 jeweils durch die beiden gestrichelten Linien begrenzt und durch den Winkel ϕ gekennzeichnet.
[0105] In den Fig. 2A und 2B ist das Gegenblockiermittel 14 des Isolatorelements 6 vom Blockiermittel
10 des Innenleiterkontaktelements 3 axial beabstandet. Das Blockiermittel 10 und das
Gegenblockiermittel 14 befinden sich in einem nicht blockierten Zustand. Das Querschnittsprofil
des Isolatorelements 6 im axialen Abschnitt des Gegenblockiermittels 14 ist kreisförmig
und somit noch nicht ausgelenkt. Der Abstand zwischen den beiden Stegen 15 des Gegenblockiermittels
14 ist in dieser ersten Stufe des Montagevorgangs minimal und ist somit gegenüber
dem Abstand zwischen den beiden Stegen 15 in der nächsten zweiten Stufe des Montagevorgangs
verkleinert, die in den Fig. 2C und 2D dargestellt ist.
[0106] Wird das Innenleiterkontaktelement 3 axial weiterbewegt, so befinden sich die beiden
Stege 15 des Gegenblockiermittels 14 in einer zweiten Stufe des Montagevorgangs auf
einem ersten Steg 11 des Blockiermittels 10. Das Blockiermittel 10 und das Gegenblockiermittel
14 befinden sich weiterhin in einem nicht blockierten Zustand. Aufgrund des formelastischen
Querschnittsprofils im axialen Abschnitt des Isolatorelements 6, in dem das Gegenblockiermittel
14 ausgebildet ist, vergrößert sich der Abstand zwischen den beiden Stegen 15 des
Gegenblockiermittels 14. Er passt sich an den vergrößerten Abstand zwischen den beiden
radial gegenüberliegenden Stegen 11 des Blockiermittels 10 an. Es ergibt sich ein
ellipsenförmiges Querschnittsprofil des Isolatorelements 6 im axialen Abschnitt des
Gegenblockiermittels 14.
[0107] Durch ein weiteres axiales Verschieben des Innenleiterkontaktelements 3 im Isolatorelement
6 gelangt das Innenleiterkontaktelement 3 in einer dritten Stufe des Montagevorgangs
in einen blockierten Zustand des Blockiermittels 10 und des Gegenblockiermittels 14
gemäß den Fig. 2E und 2F. Die beiden Stege 15 des Gegenblockiermittel 14 sind in der
Nut 12 zwischen den beiden Stegen 11 des Blockiermittels 10 eingefügt. Der Abstand
zwischen den beiden Stegen 15 des Gegenblockiermittels 14 ist im blockierten Zustand
der dritten Stufe des Montagevorgangsgegenüber gegenüber dem nicht blockierten Zustand
in der zweiten Stufe des Montagevorgangs wieder verkleinert. Das elastische Querschnittsprofil
des Isolatorelements 6 nimmt wieder analog zum ersten Montageschritt gemäß der Fig.
2A und 2B ein kreisförmiges Querschnittsprofil an. Der blockierte Zustand des Blockiermittels
10 und des Gegenblockiermittels 14 ist durch das Sekundärsicherungselement 16 gesichert,
dessen Innenfläche 17 im Bereich des Gegenblockiermittels 14 direkt radial an die
äu-ßere Mantelfläche 18 des Isolatorelements 6 angrenzt.
[0108] In den Fig. 3A bis 3F ist ein dreistufiger Montageprozess einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen geraden Steckverbinders 1 mit einem rotationssymmetrischen
Innenleiterkontaktelement 3 dargestellt. In der zweiten Ausführungsform ist die Ausbildung
des Blockiermittels 10 und des Gegenblockiermittels 14 invers zur ersten Ausführungsform
verwirklicht:
in zwei radial gegenüberliegend angeordneten Bereichen der Außenfläche 9 des Innenleiterkontaktelements
3 ist jeweils ein Steg 15' des Blockiermittels 10 ausgebildet. Der einzelne Steg 15'
ist, wie in Fig. 3A angedeutet ist, in einer Richtung senkrecht zur Orientierung der
Längsachse L einzig in einem Segment 30' der Außenfläche 9 ausgebildet. Das Gegenblockiermittel
14 weist zwei axial beabstandete Stege 11' und eine dazwischen befindliche Nut 12'
auf. Die beiden Stege 11' und die dazwischen befindliche Nut 12' sind vorzugsweise
jeweils vollständig umlaufend ausgebildet.
[0109] Die beiden radial gegenüberliegenden Bereiche im elastischen axialen Abschnitt des
Isolatorelements 6, in welchem das Gegenblockiermittel 14 ausgebildet ist und welche
im blockierten Zustand radial an die beiden Stege 15' des Innenleiterkontaktelements
3 angrenzen, sind in ihrem Abstand veränderbar. Der Abstand zwischen den beiden radial
gegenüberliegenden Bereichen des Isolatorelements 6, in welchem das Gegenblockiermittel
14 ausgebildet ist, ist in der zweiten Stufe des Montageprozesses gemäß der Fig. 3C
und 3D vergrößert. Das elastische Querschnittsprofil des Isolatorelements 6 verformt
sich somit ellipsenförmig, so dass das Innenleiterkontaktelement 3 mit den beiden
Stegen 15' innerhalb eines der beiden Stege 11' des Gegenblockiermittels 14 axial
verschiebbar ist. In der ersten und der dritten Stufe des Montageprozesses gemäß der
Fig. 3A und 3B bzw. 3E und 3F ist der Abstand zwischen den radial gegenüberliegenden
Bereichen des Isolatorelements 6, in welchen das Gegenblockiermittel 14 ausgebildet
ist, gegenüber dem Abstand in der zweiten Stufe gemäß der Fig. 3C und 3D verkleinert.
Das elastische Querschnittsprofil des Isolatorelements 6 ist somit in der ersten und
der dritten Stufe des Montageprozesses kreisförmig geformt.
[0110] In den Fig. 4A bis 4D ist ein vierstufiger Montageprozess einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Steckverbinders 1 mit einem rotationssymmetrischen Innenleiterkontaktelement
3 dargestellt:
die ersten drei Montageschritte in den Fig. 4A bis 4C der dritten Ausführungsform
entsprechen den drei Montageschritten der ersten Ausführungsform in den Fig. 2A bis
2C. Aus Fig. 4C ist erkennbar, dass die radiale Erstreckung der beiden Stege 15 des
Gegenblockiermittels 14 im Isolatorelement 6 fertigungsbedingt verkürzt ist und sich
somit eine Lücke zwischen dem einzelnen Steg 15 im Gegenblockiermittel 14 des Isolatorelements
6 und der Nut 12 im Blockiermittel 10 des Innenleiterkontaktelements 3 ergibt. Zur
Schließung der Lücken weist das Isolatorelement 6 im axialen Abschnitt des Gegenblockiermittels
14 einen größeren Außendurchmesser als in den benachbarten axialen Abschnitten des
Isolatorelements 6 auf. Durch Einfügen des Sekundärsicherungselements 16 im vierten
Montageschritt gemäß Fig. 4D in den Zwischenraum zwischen dem Außenleiterkontaktelement
19 und dem Isolatorelement 6 wird das elastische Material im verbreiterten axialen
Abschnitt des Isolatorelements 6 durch den radial angrenzenden Abschnitt des Sekundärsicherungselements
16 in die Lücke zu deren Schließung gepresst.
[0111] Aus den Fig. 5A - 5E geht ein dreistufiger Montageprozess eines erfindungsgemäßen
Steckverbinders 1 mit einem Innenleiterkontaktelement 3, das als ein Flachkontakt
und insbesondere als ein U-förmiger Flachkontakt ausgebildet ist, hervor:
das Isolatorelement 6, das Sekundärsicherungselement 16 und das Außenleiterkontaktelement
19 weisen bei einem als ein Flachkontakt ausgebildeten Innenleiterkontaktelement,
wie aus den Figuren hervorgeht, jeweils ein rechteckig geformtes Querschnittsprofil
auf. Das Blockiermittel 10 des Innenleiterkontaktelements 3 ist durch jeweils eine
Nut 12 an der Außenfläche 9 der lateral gegenüberliegenden Seitenwände 31 des Innenleiterkontaktelements
3 ausgebildet. Das Gegenblockiermittel 14 des Isolatorelements 6 ist korrespondierend
durch jeweils ein Steg 15 an lateral gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche
13 des Isolatorelements 6 ausgebildet. Um das Innenleiterkontaktelement 3 im Montagevorgang
innerhalb der gegenüberliegend ausgebildeten Stege 15 axial bewegen zu können, ist
das rechteckförmige Querschnittsprofil im axialen Abschnitt des Isolatorelements 6,
in dem das Gegenblockiermittel 14 ausgebildet ist, veränderbar. Der Abstand zwischen
den beiden Stegen 15 - in der in Fig. 5C dargestellten horizontalen Richtung - vergrößert
sich, während sich der Abstand zwischen den jeweils gegenüberliegenden Bereichen des
Isolatorelements 6 in einer dazu senkrechten Richtung - in der in Fig. 5C dargestellten
vertikalen Richtung - verkleinert. Im blockierten Zustand des Blockiermittels 10 und
des Gegenblockiermittels 14 gemäß der Fig. 5E und 5F sind die Stege 15 in den zugehörigen
Nuten 12 blockiert bzw. verrastet. Der Abstand zwischen den beiden Stegen 15 ist wieder
verkleinert.
[0112] Aus Fig. 6 geht eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen gewinkelten Steckverbinders
1 mit einem Innenleiterkontaktelement 3 hervor:
das Innenleiterkontaktelement 3 für einen gewinkelten Steckverbinder ist vorzugsweise
als ein Flachkontakt ausgebildet. Der Flachkontakt kann in einer ersten Ausprägung
als ein Kabelschuh ausgebildet sein (obere Darstellung des Innenleiterkontaktelements
3 in Fig. 6), das vorzugsweise eine Bohrung 32 zur Kontaktierung eines stiftförmig
ausgebildeten Innenleitergegenkontaktelements 25 eines Gegensteckverbinders 2 aufweist.
Der Flachkontakt kann in einer alternativen zweiten Ausprägung als ein U-förmig ausgeformter
Flachkontakt ausgebildet sein (untere Darstellung des Innenleiterkontaktelements 3
in Fig. 6), zwischen dessen Flanschen 33 das als ein Kontaktschwert ausgebildetes
Innenleitergegenkontaktelements 25 des Gegensteckverbinders 2 zur Kontaktierung einfügbar
ist.
[0113] Das Isolatorelement 6 ist hülsenförmig ausgeformt und weist in der Richtung der Längsachse
L des Steckverbinders 1 eine erste Öffnung 34 zum Einfügen des Innenleiterkontaktelements
3 auf. Außerdem ist im Isolatorelement 6 in einer zur Orientierung der Längsachse
L senkrechten Richtung eine zweite Öffnung 35 zur Kontaktierung des Innenleiterkontaktelements
3 mit einem zugehörigen Innenleitergegenkontaktelement 25 einer Gegensteckverbinders
2 ausgebildet. Das Isolatorelement 6 ist in einem Außenleiterkontaktelement 19 eingefügt,
das entweder wie in Fig. 6 dargestellt wannenförmig oder äquivalent zur Ausformung
des Isolatorelements 6 hülsenförmig ausgeformt ist und eine erste und eine zweite
Öffnung aufweist.
[0114] Das Sekundärsicherungselement 16 ist im Wesentlichen hülsenförmig ausgeformt und
weist in der Steckrichtung S einen hinteren ersten Bereich 36, der versteift aus drei
Seitenwänden ausgebildet ist, und einen sich anschließenden vorderen zweiten Bereich
37 auf, der elastisch aus zwei gegenüberliegend ausgebildeten Seitenwänden ausgebildet
ist, die vorzugsweise zur Erhöhung der Elastizität geschlitzt sind. Am in Steckrichtung
S hinteren Ende des Sekundärsicherungselements 16 ist eine Öffnung 38 zur Kontaktierung
des Innenleiterkontaktelements 3 mit einem zugehörigen Innenleitergegenkontaktelement
25 ausgebildet.
[0115] Zur Fixierung des Sekundärsicherungselements 16 in einer Vorrast- und einer Endrastposition
sind vorzugsweise an der Innenmantelfläche 39 des Sekundärsicherungselements 16 in
einem in Steckrichtung S vorderen Endbereich Rastausbildungen 40, bevorzugt Rasthaken,
ausgebildet, die jeweils in der Vorrastposition mit zugehörigen Gegenrastausbildungen
41 und in der Endrastposition mit zugehörigen Gegenrastausbildungen 42 verrastbar
sind. Die Gegenrastausbildungen 41 und 42 sind bevorzugt als Rastausnehmungen an zugehörigen
Positionen an der äußere Mantelfläche 18 des Isolatorelements 6 ausgebildet.
[0116] In den Fig. 7A bis 7F ist ein dreistufige Montagevorgang eines Innenleiterkontaktelements
3, welches als ein Kabelschuh ausgebildet ist, für jeweils einen gewinkelten Steckverbinder
1 dargestellt. Ein dreistufiger Montagevorgang eines Innenleiterkontaktelements 3,
welches als ein U-förmiger Flachkontakt ausgebildet ist, erfolgt äquivalent.
[0117] Das Isolatorelement 6, das Sekundärsicherungselement 16 und das Außenleiterkontaktelement
19 weisen im axialen Abschnitt des Blockiermittels 10 und des Gegenblockiermittels
14 jeweils ein U-förmiges Querschnittsprofil auf.
[0118] In Äquivalenz zur Ausbildung des Blockiermittels 10 und des Gegenblockiermittels
14 bei einem als Flachkontakt ausgebildeten Innenleiterkontaktelement 3 in einem geraden
Steckverbinder 1 gemäß der Fig. 5A bis 5F sind das Blockiermittel 10 und das Gegenblockiermittel
14 eines gewinkelten Steckverbinders 1 wie folgt verwirklicht:
Das Blockiermittel 10 des Innenleiterkontaktelements 3 setzt sich aus einer Nut 12
an gegenüberliegenden Seiten der Außenfläche 9 des Innenleiterkontaktelements 3 zusammen.
Das zugehörige Gegenblockiermittel 14 des Isolatorelements 6 setzt sich aus jeweils
einem Steg 15 an der Innenfläche 13 von lateral gegenüberliegenden Seitenwänden 43
des Isolatorelements 6 zusammen.
[0119] Um das Innenleiterkontaktelement 3 innerhalb der Stege 15, die jeweils an der Innenfläche
13 einer Seitenwand 43 der beiden gegenüberliegenden Seitenwände 43 des Isolatorelements
6 ausgebildet sind, axial bewegen zu können, lässt sich der Abstand zwischen den gegenüberliegenden
Stegen 15 aufgrund des formelastischen Querschnittsprofils im axialen Abschnitt des
Isolatorelements 6, in dem das Gegenblockiermittel 14 ausgebildet ist, vergrößern.
Das ursprünglich U-förmige Querschnittsprofil des Isolatorelements 6 im ersten Montageschritt
gemäß Fig. 7A geht in ein Querschnittsprofil mit schräg lateral nach außen gerichteten
Seitenwänden 43 gemäß der Fig. 7C über. Im blockierten Zustand, in dem das Blockiermittel
10 im Gegenblockiermittel 14 blockiert bzw. verrastet ist, verkleinert sich wieder
der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Stegen 15 des Isolatorelements 6 und das
Isolatorelement 6 erreicht wieder sein U-förmiges Querschnittsprofil.
[0120] In den Fig. 8A bis 8D sind mehrere Varianten für ein Blockiermittel 10 und ein zugehöriges
Gegenblockiermittel 14 dargestellt:
das Gegenblockiermittel 14 ist in allen Varianten jeweils als ein in axialer Richtung,
d. h. in einer Richtung der Längsachse L des Steckverbinders 1, und in einer senkrechten
Richtung zur Richtung der Längsachse L, jeweils begrenzt ausgeformter Steg 15 ausgebildet.
Der Steg 15 ist insbesondere als ein Rasthaken ausgebildet, der einen Rücksprung 44
zur zuverlässigen Blockierung bzw. Verrastung mit dem zugehörigen Blockiermittel 10
aufweist.
[0121] In der ersten Variante gemäß Fig. 8A ist das Blockiermittel 10 ebenfalls als ein
Steg 11 ausgebildet, an die der Steg 15 des Gegenblockiermittels 14 anschlägt und
somit der Steg 15 des Gegenblockiermittels 14 eine Blockierung in einer einzigen axialen
Richtung erfährt. Zur zuverlässigen Blockierung des Stegs 15 des Gegenblockiermittels
14 ist der Steg 11 als ein Vorsprung 45 ausgebildet. In der zweiten Variante gemäß
Fig. 8B ist das Blockiermittel 10 durch zwei axial benachbarte Stege 11 ausgebildet,
zwischen welchen sich eine Nut 12 bildet. In die Nut 12 rastet der Steg 15 des Gegenblockiermittels
14 ein und ist somit in beiden axialen Richtungen blockiert. In der dritten Variante
ist das Blockiermittel 10 durch einen Vorsprung 45 ausgebildet, an den der Steg 15
des Gegenblockiermittels 14 anschlägt und somit in einer axialen Richtung blockiert
ist. In der vierten Variante ist das Blockiermittel 10 durch eine Nut 12 ausgebildet,
in die der Steg 15 des Gegenblockiermittels 14 einrastet und somit in beiden axialen
Richtungen blockiert ist. Eine Seitenwand der Nut 12 ist als ein Vorsprung 45 ausgebildet.
[0122] Äquivalent kann das Blockiermittel 10 die Ausprägung des Gegenblockiermittels 14
gemäß der Fig. 8A bis 8D und korrespondierend das Gegenblockiermittel 14 eine der
vier in den Fig. 8A bis 8D jeweils dargestellten Ausprägungen des Blockiermittels
10 annehmen.
[0123] Aus Fig. 9A geht ein vormontierter gewinkelter Steckverbinder 1 mit einem Teilausbruch,
ein Sekundärsicherungselement 16' und ein mit einem Innenleiterkontaktelement 3 vorkonfektioniertes
Kabel 5 im nicht monierten Zustand und aus Fig. 9B geht eine Steckverbinderanordnung
mit einem Teilausbruch aus einem erfindungsgemäßen Steckverbinder 1 und einem Kabel
5 im montierten Zustand hervor. Das Sekundärsicherungselement 16' ist hierbei als
eine erste Variante eines unabhängigen Sekundärsicherungselements ausgeführt und ist
plattenförmig ausgebildet, um durch die seitliche Öffnung 46 des Außenleiterkontaktelements
19 in den Zwischenraum zwischen dem Außenleiterkontaktelement 19 und dem stirnseitigen
Ende des Isolatorelements 6 einfügbar und verrastbar zu sein. Die Fixierung des Innenleiterkontaktelements
3 erfolgt über als Kerben jeweils ausgebildete Gegenrastmittel 47 an den oberen Kanten
der beiden Flansche des als ein U-förmiger Flachkontakt ausgebildeten Innenleiterkontaktelement
3 mit zugehörigen Rastmitteln 48, die an Erhöhungen des plattenförmigen Sekundärsicherungselements
16' ausgebildet sind.
[0124] In den Fig. 9A und 9B ist die rippenförmige Ausformung 49 an der äu-ßere Mantelfläche
18 des Isolatorelements 6 zwischen der seitlichen Öffnung 35 des Isolatorelements
6 und der seitlichen Öffnung 46 des Außenleiterkontaktelements 19 erkennbar, um die
Kriechstrecke zwischen dem Innenleiterkontaktelement 3 und dem Außenleiterkontaktelement
19 bei einem gewinkelten Steckverbinder 1 zu verlängern.
[0125] Aus den Darstellungen der Fig. 10A und 10B geht eine zweite Variante eines unabhängigen
Sekundärsicherungselements 16" hervor, welcher als ein C-förmiger Klips ausgeformt
ist. Der C-förmige Klips ist durch die seitliche Öffnung 46 des Außenleiterkontaktelements
19 und die seitliche Öffnung 35 des Isolatorelements 6 in den gewinkelten Steckverbinder
1 einfügbar und mit seinen beiden gegabelten Enden auf beiden gegenüberliegenden Seitenwänden
43 des Isolatorelements 6 steckbar und verrastbar. Im verrasteten Zustand sichert
das als ein C-förmiger Klips ausgebildete Sekundärsicherungsmittel 16" das im Isolatorelement
6 fixierte und als ein Kabelschuh ausgebildete Innenleiterkontaktelement 3.
[0126] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
1. Elektrischer Steckverbinder (1) aufweisend ein Innenleiterkontaktelement (3) und ein
Isolatorelement (6), welches das Innenleiterkontaktelement (3) zumindest abschnittsweise
umhüllt, wobei an einer Außenfläche (9) des Innenleiterkontaktelements (3) ein Blockiermittel
(10) und an einer Innenfläche (13) des Isolatorelements (6) ein Gegenblockiermittel
(14) ausgebildet sind, wobei das Blockiermittel (10) und das Gegenblockiermittel (14)
in einem blockierten Zustand axial aneinander anschlagen und in einem nicht blockierten
Zustand axial zueinander bewegbar sind, wobei das Isolatorelement (6) wenigstens in
einem axialen Abschnitt, in dem das Gegenblockiermittel (14) ausgebildet ist, ein
derart formelastisches Querschnittsprofil aufweist, dass ein Abstand zwischen zwei
gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche (13) in einem Übergang zwischen dem blockierten
Zustand und dem nicht blockierten Zustand veränderbar ist, wobei das elastische Querschnittsprofil
einen unveränderlichen Innenumfang aufweist, wobei
i) das Gegenblockiermittel (14) als wenigstens ein Bereich der Innenfläche (13) ausgebildet
ist, der sich jeweils in einer zu einer Längsachse (L) des Steckverbinders (1) orthogonalen
Umfangrichtung einzig in einem zugehörigen Segment (30) erstreckt, wobei ein Abstand
der Innenfläche (13) zur Längsachse (L) in jedem zum Gegenblockiermittel (14) gehörigen
Segment gegenüber dem Abstand der Innenfläche (3) zur Längsachse (L) in jedem sich
in der Umfangrichtung benachbart erstreckenden Segment reduziert ist, oder
ii) das Blockiermittel (10) als wenigstens ein Bereich der Außenfläche (9) ausgebildet
ist, der sich jeweils in einer zur Längsachse (L) des Steckverbinders (1) orthogonalen
Umfangrichtung einzig in einem Segment (30') erstreckt, wobei in jedem zum Blockiermittel
(10) gehörigen Segment (30') jeweils ein Abstand der Außenfläche (9) zur Längsachse
(L) gegenüber dem Abstand der Außenfläche (9) zur Längsachse (L) in jedem sich in
der Umfangrichtung benachbart erstreckenden Segment vergrößert ist.
2. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass
i) in wenigstens einem gegenüberliegenden Bereich der beiden gegenüberliegenden Bereiche
der Innenfläche (13) jeweils ein Steg (15) ausgebildet ist oder
ii) lateral oder radial angrenzend an wenigstens einen gegenüberliegenden Bereich
der beiden gegenüberliegenden Bereiche der Innenfläche (13) jeweils ein Steg (15')
an der Außenfläche (9) ausgebildet ist.
3. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche (13)
im blockierten Zustand gegenüber dem Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden
Bereichen der Innenfläche (13) im nicht blockierten Betrieb verkleinert ist.
4. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass
i) im nicht blockierten Zustand der Abstand zwischen den beiden gegenüberliegenden
Bereichen der Innenfläche (13) wenigstens so groß wie der größte Abstand zwischen
zwei gegenüberliegenden Bereichen der Außenfläche (9) ist oder
ii) im nicht blockierten Zustand der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Bereichen
der Außenfläche (9), von welchen in wenigstens einem gegenüberliegenden Bereich der
Außenfläche (9) jeweils der Abstand der Außenfläche (9) zur Längsachse (L) reduziert
ist, wenigstens so groß wie der kleinste Abstand zwischen zwei gegenüberliegenden
Bereichen der Innenfläche (13) ist.
5. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer axialen Position des Isolatorelements (6), in der das Gegenblockiermittel
ausgebildet ist, das Isolatorelement (6) hülsenförmig ausgeformt ist und ein Abstand
zwischen zwei weiteren gegenüberliegenden Bereichen der Innenfläche (13) des Isolatorelements
(6) im nicht blockierten Zustand gegenüber dem blockierten Zustand verkleinert ist.
6. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Isolatorelement (6) wenigstens in einem Bereich, in dem das Gegenrastmittel (14)
ausgebildet ist, eine geschlossene und von Durchführungen befreite Seitenwand aufweist.
7. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steckverbinder (1) winkelförmig ausgebildet ist und das Isolatorelement (6) außenmantelseitig
ausgehend von einer seitlichen Öffnung (35) in einer Richtung der Längsachse (L) des
Steckverbinders (1) rippen- oder mäanderförmig ausgeformt ist.
8. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steckverbinder (1) ein Sekundärsicherungselement (16) aufweist, welches gegenüberliegende
Bereiche des Isolatorelements (6) umfasst, in denen das Gegenblockiermittel (14) ausgebildet
ist, wobei das Sekundärsicherungselement (16) in einer Steckrichtung (S) des Sekundärsicherungselements
(16) einen steifen hinteren ersten Bereich (36) aufweist, der in einer Endrastposition
des Sekundärsicherungselements (16) an den axialen Abschnitt des Isolatorelements
(6), in dem das Gegenblockiermittel (14) ausgebildet ist, derart lateral angrenzt,
dass das Blockiermittel (10) und das Gegenblockiermittel (14) im blockierten Zustand
gesichert ist.
9. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich im Sekundärsicherungselement (16) in der Steckrichtung (S) des Sekundärsicherungselements
(16) an den steifen hinteren ersten Bereich (36) ein vorderer zweiter Bereich (37)
anschließt, der in einer Vorrastposition des Sekundärsicherungselements (16) derart
elastisch ausgebildet ist oder derart zum Isolatorelement (6) lateral oder radial
beabstandet ist, dass der axiale Abschnitt lateral nach außen bewegbar ist.
10. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Innenmantelfläche (39) des Sekundärsicherungselements (16) eine Rastausbildung
(40) ausgeformt ist, die mit einer an der Vorrastposition an einer äußeren Mantelfläche
(18) des Isolatorelements (6) ausgebildeten Gegenrastausbildung (41) oder mit einer
an der Endrastposition an der äußeren Mantelfläche (18) des Isolatorelements (6) ausgebildeten
Gegenrastausbildung (42) verrastbar ist.
11. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einer Außenmantelfläche des Sekundärsicherungselements (16) eine Rastausbildung
ausgeformt ist, die in der Vorrastposition und in der Endrastposition jeweils mit
einer Gegenrastausbildung verrastbar ist, die jeweils an einer Innenfläche eines Außenleiterkontaktelements
(19) oder eines Steckverbindergehäuses des Steckverbinders (1) ausgebildet sind.
12. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sekundärsicherungselement (16) in der Endrastposition den axialen Abschnitt des
Isolatorelements (6), in dem das Gegenblockiermittel (14) ausgebildet ist, derart
elastisch verformt, dass
i) das Gegenblockiermittel (14) in einer zur Längsachse (L) des Steckverbinder (1)
radialen oder lateralen Richtung jeweils einen tiefsten Bereich des Blockiermittels
(10) lückenlos kontaktiert oder
ii) das Blockiermittel (10) in einer zur Längsachse (L) des Steckverbinders (1) radialen
oder lateralen Richtung jeweils einen tiefsten Bereich des Gegenblockiermittels (14)
lückenlos kontaktiert.
13. Elektrischer Steckverbinder (1) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Außendurchmesser des Isolatorelements (6) in dem axialen Abschnitt, in dem das
Gegenblockiermittel (14) ausgebildet ist, größer als ein Außendurchmesser in jeweils
axial benachbarten axialen Abschnitten des Isolatorelements (6) ausgebildet ist.
14. Elektrischer Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Innenfläche (13) mehrere Segmente (30), vorzugsweise relativ zur Längsachse
(L) des Steckverbinders (1) gegenüberliegend jeweils zwei Segmente (30), ausgebildet
sind, in denen jeweils ein Abstand der Innenfläche (13) zur Längsachse (L) gegenüber
dem Abstand der Innenfläche (13) zur Längsachse (L) in sich in der Umfangrichtung
benachbart erstreckenden Segmenten reduziert ist, oder
i) an der Außenfläche (9) mehrere Segmente (30'), vorzugsweise relativ zur Längsachse
(L) des Steckverbinders (1) gegenüberliegend jeweils zwei Segmente (30'), ausgebildet
sind, in denen jeweils ein Abstand der Außenfläche (9) zur Längsachse (L) gegenüber
dem Abstand der Außenfläche (9) zur Längsachse (L) in sich in der Umfangrichtung benachbart
erstreckenden Segmenten vergrößert ist.
15. Elektrische Steckverbindung (100) aufweisend einen elektrischen Steckverbinder (1)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 und einen korrespondierenden elektrischen Gegensteckverbinder
(2).