[0001] Die Erfindung betrifft einen Automaten, eine Konserve, dessen Lebensmittelinhalt
sich erhitzen lässt, sowie ein Verfahren zum Erhitzen des Lebensmittelinhalts einer
Konserve.
[0002] Vorrichtungen zum ohmschen Erwärmen oder Kochen von Lebensmitteln, indem ein Strom
durch das elektrisch leitfähige Lebensmittel geleitet wird, sind bereits bekannt,
beispielsweise aus der
US 3,167,000 oder der
US 4,642,847. Die
WO 00/76330 A1 beschreibt eine Anlage zum kontinuierlichen Herstellen von Lebensmittelprodukten.
Ein Verfahren zum Behandeln eines Lebensmittels durch ohmsche Erwärmung geht aus der
EP 3 032 956 B1 hervor. Eine Vorrichtung zur Pasteurisierung einer Lebensmittelmasse durch Anlegen
eines Stroms mit einer Frequenz im Bereich 10MHz bis 50MHz ist offenbart in der
EP 2 895 014 B1; dabei kommen konvex gekrümmte Elektroden zum Einsatz. Alternativ zu ohmscher Erwärmung
können Lebensmittel durch Zufuhr von Energie mittels Wärmeleitung oder elektromagnetischer
Strahlung erwärmt werden.
[0003] Des Weiteren sind Verkaufsautomaten für den Direktvertrieb darin bevorrateter Produkte,
beispielsweise darin aufgenommener Süßigkeiten, bekannt. Solche Verkaufsautomaten
kommen beispielsweise in Bahnhofsgebäuden, insbesondere entlang Bahnsteigen zum Einsatz.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, einfach herstellbare und kostengünstig einsetzbare
Mittel sowie ein diesbezügliches Verfahren zum effektiven Erwärmen von Lebensmitteln
zur Verfügung zu stellen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Automaten gemäß Anspruch 1. Ferner wird die
Aufgabe gelöst durch eine Konserve gemäß Anspruch 13 sowie durch ein Verfahren nach
Anspruch 16. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
gegeben.
[0006] Der erfindungsgemäße Automat ist zur Aufnahme mindestens eines Produkts, das in Form
einer mit einem leitfähigen Lebensmittel befüllten, insbesondere ein Vakuum einschließenden,
Konserve vorliegt, konfiguriert. Der erfindungsgemäße Automat kennzeichnet sich dadurch,
dass er mindestens eine Heizeinrichtung zum ohmschen Erhitzen des in der Konserve
enthaltenen Lebensmittels aufweist. Anhand der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung wird
ein elektrischer Strom durch das Lebensmittel erzeugt, wodurch sich das Lebensmittel
erwärmt.
[0007] Die Konserve könnte beispielsweise als Glaskonserve vorliegen, in dessen Glaskörper
das Lebensmittel eingeschlossen, insbesondere eingemacht oder eingekocht, ist. Anstelle
eines zur Aufnahme des Lebensmittels aus Glas gebildeten Behältnisses, d.h. anstelle
eines Glaskonservenkörpers, könnte die Konserve zumindest teilweise auch aus einem
anderen, elektrisch nichtleitenden Material hergestellt sein, beispielsweise einen
Konservenkörper aus Kunststoff aufweisen.
[0008] Ein erfindungsgemäßer Automat lässt sich einfach zum Erhitzen eines elektrisch leitfähigen,
insbesondere in einer Glaskonserve eingeschlossenen, vorgefertigten Lebensmittels
nutzen. Der Automat selbst kommt dabei nicht mit dem Lebensmittel in Kontakt. Die
(Glas-)Konserve bietet sich dabei vorteilhaft als wertige Lebensmittelkonserve an,
bildet vor allem ein für Konsumenten ansprechendes, gut handhabbares Aufbewahrungsmittel
bzw. Portionierungsmittel für das zum Verzehr ausgewählte Lebensmittel aus, welches
beispielsweise eine Suppe, Pasta oder Chili sein kann. Vorzugsweise haben die Lebensmittel
zur gleichmäßigen Erwärmung eine homogene Konsistenz.
[0009] Ein Deckel der Konserve kann beim Heizvorgang wie ein Überdruckventil wirken, um
einen unerwünschten Druckaufbau innerhalb der Konserve zu verhindern. Beispielsweise
könnte ein sich innerhalb der Konserve durch den Heizvorgang zunehmender Druck über
ein sich unter einer vorbestimmten Druckbelastung ausweitendes, im Randbereich des
Deckels positioniertes Dichtelement entweichen.
[0010] Denkbar wäre es, dass die (Glas-)Konserve, beispielsweise durch einen Einmachvorgang
oder einen Einkochvorgang mit anschließendem Abkühlen unter Verschluss, das Lebensmittel
mit einem dadurch gebildeten Unterdruck einschließt, welcher sich durch den ohmschen
Heizvorgang wieder abbauen, insbesondere auf einen atmosphärischen Druck bringen lässt.
Eine Variante sieht vor, dass der Heizvorgang, insbesondere eine Heizleistung der
Heizeinrichtung, zum Ausgleich des in der (Glas-)Konserve eingeschlossenen Unterdrucks
auf ein atmosphärisches Druckniveau steuerbar ist. Damit lässt sich die (Glas-)Konserve
gut öffnen.
[0011] Der erfindungsgemäße Automat kann vor allen Dingen als mobiles, insbesondere tragbares,
Modul konfiguriert sein. Damit lässt er sich problemlos an verschiedenen Orten für
verschiedene Einsatzzwecke benutzten. Beispielsweise könnte der erfindungsgemäße Automat
im Gastronomiebereich als Verkaufsautomat zum Direktvertrieb damit erwärmter Lebensmittel,
als Küchenheizeinrichtung zum Aufwärmen vorgefertigter, in Konserven bevorrateter
Lebensmittel, als Automat für Catering-Veranstaltungen, als Automat zum Erwärmen von
Babynahrung und/oder als Automat im Baustellenbetrieb zum Einsatz kommen. In sämtlichen
Verwendungszwecken ermöglicht es der erfindungsgemäße Automat, dass sich darin in
Konserven gefüllte, vorgefertigte Lebensmittel innerhalb kurzer Zeit auf ein zum Verzehr
gewünschtes Temperaturniveau bringen lassen.
[0012] Der Automat kann insbesondere in Gestalt einer Box mit zirka 250mm x 165mm x 180mm
dimensioniert sein. In dieser Größenordnung nimmt er wenig Platz in Anspruch und lässt
sich auch problemlos verstauen, beispielsweise innerhalb einer Küchenschublade.
[0013] Vorzugsweise weist die Heizeinrichtung mindestens zwei voneinander beabstandete,
mit elektrisch leitfähigen Deckeln der Konserve in Kontakt bringbare Elektroden auf.
Anhand der beiden Elektroden kann eine elektrische Spannung auf die Deckel der Konserve
übertragen werden. Die Deckel wirken damit wie zueinander beabstandete Kondensatorplatten,
mittels welcher sich durch das in der Konserve zwischen den Deckeln befindliche Lebensmittel
ein elektrischer Strom erzeugen lässt. Das Lebensmittel bildet dabei einen ohmschen
Widerstand. Vorzugsweise ist dieser gleichmäßig durch das Lebensmittel gebildet, indem
es eine homogene Zusammensetzung hat. Dies wäre beispielsweise durch eine vorgekochte
Suppe, vorgekochte Pasta oder vorgekochtes Chili gegeben. Damit kann das gesamte,
in der Konserve eingemachte bzw. eingekochte Lebensmittel gleichmäßig zum Verzehr
mittels des Automaten erneut erwärmt werden.
[0014] Eine Variante sieht vor, dass ein Abstand zwischen den beiden Elektroden hinsichtlich
einer Längserstreckung der Konserve veränderbar ist. Damit können unterschiedlich
groß ausgebildete Konserven zwischen den beiden Elektroden eingeklemmt werden.
[0015] Denkbar wäre es, dass zumindest eine der beiden Elektroden mittels eines Linearantriebs
verstellbar ist, womit sich ihr Abstand zur anderen Elektrode vergrößern und verkleinern
lässt. Insbesondere kann der Linearantrieb einen Kraftbegrenzer aufweisen, damit sich
die Konserve zwischen den beiden Elektroden, unabhängig von ihrer Größe bzw. Längserstreckung
mit einer vorbestimmten Maximalkraft einklemmen lässt.
[0016] Vorteilhaft ist es, wenn die Elektroden aus Edelstahl hergestellt sind, was zu einer
reduzierten Abnutzung beiträgt. Die Elektroden können insbesondere eine mit den Deckeln
in Kontakt kommende geschliffene und/oder wärmebehandelte Oberfläche aufweisen. Eine
Variante sieht vor, dass die Elektroden werkzeuglos austauschbar sind. Denkbar wäre
es, dass der Automat für verschiedene Konservenformate entsprechend austauschbar einsetzbare
Elektrodenpaare vorsieht.
[0017] Eine Variante sieht vor, dass die beiden Elektroden jeweils zylindrisch geformt sind
und/oder koaxial angeordnet sind. Insbesondere kann die Konserve koaxial zu den beiden
Elektroden während des Heizvorgangs gelagert sein. Ein Kontakt mit den elektrisch
leitfähigen Deckeln der Konserve kann dadurch sehr stabil hergestellt werden.
[0018] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Heizeinrichtung
eine Aufnahme umfasst, die dazu konfiguriert ist, eine ihr zugeführte Konserve liegend
aufzunehmen und diese für den ohmschen Heizvorgang zwischen den beiden Elektroden
zu positionieren. Die Aufnahme dient somit als Positionierungshilfe, um die Konserve
korrekt zwischen den beiden Elektroden derart zu positionieren, dass diese die Konserve
dazwischen einklemmen können, damit sich durch das Lebensmittel elektrischer Strom
erzeugen lässt.
[0019] Besonders hilfreich wäre es, wenn die Aufnahme als Prismaaufnahme geformt ist. Damit
lässt sich auf den ersten Blick erkennen, wie die Konserve in den Automaten zu legen
ist, damit dieser den Lebensmittelinhalt erwärmen kann. Vor allem lässt sich die Konserve
mittels der Prismaaufnahme präzise in der gewünschten Position relativ zu den Elektroden
halten.
[0020] Zweckmäßig wäre es, wenn die Aufnahme eine Dreheinrichtung aufweist mittels welcher
sich eine in die Aufnahme gelegte Konserve rotieren lässt. Damit könnte die Konserve
relativ zu einer im Automaten installierten Erfassungseinheit in eine gewünschte Ausrichtung
gedreht werden, damit die Erfassungseinheit, beispielsweise ein Scanner, einen an
der Konserve befestigten Datenträger, beispielsweise einen Strichcode, auslesen kann.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform weist der Automat mindestens einen Wärmeschutzspender
für ein wärmeisolierendes Material auf. Alternativ dazu kann ein solcher Wärmeschutzspender
auch lediglich dem Automaten zugeordnet sein, sprich eine gesonderte Einheit bilden.
Der Wärmeschutzspender kann beispielsweise zur Ausgabe von Pappstreifen konfiguriert
sein, die sich als Wärmeschutzmantel um die Konserve wickeln lassen.
[0022] Insbesondere bildet der Automat mindestens eine Prozesskammer aus, in welcher die
Heizeinrichtung installiert ist. Zum Erhitzen des Inhalts der Konserve lässt sich
die Prozesskammer insbesondere allseitig verschließen, kann sogar für den Heizvorgang
eine nach außen hin hermetisch abgedichtete Kammer ausbilden. Damit lässt sich der
Heizvorgang besonders sicher durchführen.
[0023] Eine Variante sieht vor, dass die Prozesskammer über eine Tür zugänglich ist. Alternativ
dazu käme auch eine horizontal gelagerte Klappe in Frage. Das Einlegen sowie das Herausnehmen
der Konserve aus dem Automaten ist damit besonders einfach möglich. Die Tür bzw. die
Klappe kann als Fenster vorliegen, d.h. zumindest bereichsweise transparent ausgebildet
sein, sodass man den Heizvorgang von außen einsehen kann.
[0024] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Automat mehrere Prozesskammern
aufweist. Anhand eines solchen Automaten können gleich mehrere mit Lebensmitteln befüllte
Konserven behandelt bzw. darin bevorratet und angeboten werden. Insbesondere können
damit gleich mehrere Heizvorgänge gleichzeitig ablaufen. Die Prozesskammern können
übereinander und/oder nebeneinander zusammengebaut sein, je nachdem welcher Platz
für den Automaten vorgesehen ist.
[0025] Eine vorteilhafte Variante sieht vor, dass eine Anzahl der im Automaten verbauten
Prozesskammern erweiterbar und/oder reduzierbar ist. Bei Events bzw. Verkaufstagen
mit hoher Nachfrage ließe sich dadurch der Automat dementsprechend ausbauen. Denkbar
wäre es, dass sich mehrere Prozesskammern modulartig zusammenbauen lassen, um einen
Automaten mit einer gewünschten Anzahl an Prozesskammermodulen auszubilden. Die modulartigen
Prozesskammern bilden dabei jeweils Standardmodule aus, die sich auf Bestellung einfach
zusammenbauen lassen. Insbesondere können sämtliche Prozesskammermodule unabhängig
voneinander bedient beziehungsweise angesteuert werden.
[0026] Zweckmäßig wäre es, wenn der Automat mindestens eine Kühl- und/oder Dunkelkammer
umfasst, aus welcher heraus die (Glas-)Konserve der Heizeinrichtung zuführbar ist.
Insbesondere kann die Kühl- und/oder Dunkelkammer zur Aufnahme mehrerer (Glas-)Konserven
konfiguriert sein, mithin einen Speicher ausbilden, aus welchem heraus einzeln (Glas-)Konserven
der Prozesskammer bzw. den Prozesskammern zuführbar sind. Somit lassen sich die Lebensmittel
auf ein gewünschtes Temperaturniveau gekühlt in der Kühlkammer aufbewahren und/oder
ohne Lichteinfluss in der Dunkelkammer aufbewahren.
[0027] Insbesondere weist der Automat für einen Außenbetrieb ein wasserdichtes Gehäuse auf.
Damit kann der Automat wetterunabhängig selbst im Außenbereich eingesetzt werden,
beispielsweise von einem Caterer auf einer im Freien stattfindenden Firmenveranstaltung.
[0028] Vorstellbar wäre es, dass der Automat, vor allem mit mehreren Prozesskammern, als
Verkaufsautomat, als Cateringautomat, als Kantinenautomat oder als Bauastellenautomat
konfiguriert ist. Als Verkaufsautomat kann er sowohl zur Aufbewahrung als auch zum
Direktvertrieb erwärmter Speisen eingesetzt werden. Als Cateringautomat kann er vor
allen Dingen vorteilhaft bei Firmenveranstaltungen zum Einsatz kommen, um innerhalb
kurzer Zeit für viele Besucher verschiedene Speisen zu erhitzen. Damit ließen innerhalb
kurzer Zeit verschieden vorgefertigte, in den (Glas-)Konserven eingemachte Speisen
anhand des Automaten für das Publikum aufwärmen. Als Kantinenautomat bildet er eine
effektive Ergänzung in Kantinenküchen, um vorgefertigte Speisen schnell aufzuwärmen.
Als Baustellenautomat kann der Automat insbesondere in Brotzeiträumen, beispielsweise
in dafür eingerichteten Containern, zum Einsatz kommen, um dem Baustellenpersonal
eine Möglichkeit zum Erwärmen von Lebensmittels direkt auf der Baustelle zu bieten.
Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn es in der näheren Umgebung keine Einkehrmöglichkeiten
gibt. Ein solcher Baustellenautomat ermöglicht es damit den Arbeitern, sich direkt
auf dem Baustellenareal eine warme Speise zuzubereiten.
[0029] Als Automat mit einer einzelnen Prozesskammer kann der Automat insbesondere in Haushalten
zur Erwärmung von Babynahrung eingesetzt werden. Beispielsweise ließe sich anhand
eines für diesen Zweck konfigurierten Automaten in (Glas-)Konserven eingemachter Baby-Brei
auf eine gewünschte Temperatur erwärmen.
[0030] Eine vorteilhafte Variante sieht vor, dass der Automat per App ansteuerbar ist und/oder
für einen kontaktlosen Bezahlvorgang eingerichtet ist. Eine solche App könnte auf
das Smartphone eines Benutzers heruntergeladen und vom Benutzer als Software zur Ansteuerung
des Automaten verwendet werden. Denkbar wäre es, dass der Automat eine Bluetooth-Verbindung
aufbauen kann. Damit ließe sich der Automat über ein damit via Bluetooth gekoppeltes
Smartphone ansteuern. Somit können Benutzer ihr eigenes Handy als Bedieneinheit zur
Ansteuerung des Automaten einsetzen. Dies bringt auch den Vorteil, dass der Automat
für einen reduzierten Benutzerkontakt eingerichtet ist, was zu einem verbesserten
hygienischen Betrieb führt. Der Automat kann ein Terminal für den kontaktlosen Bezahlvorgang
aufweisen, wodurch sich ein Bezahlvorgang besonders schnell durchführen lässt, beispielsweise
mittels einer für die App hinterlegten Bezahlkarte.
[0031] Vorzugsweise weist der Automat mindestens eine Erfassungseinheit zum Auslesen mindestens
einer mittels eines an der Konserve vorgesehenen Datenträgers bereitgestellten Information
auf. Bei der Information kann es sich beispielsweise um einen einzustellenden Prozessparameter
für den Heizvorgang handeln, beispielsweise kann die Information eine anzulegende
Heizspannung, eine Heizleistung und/oder eine durchzuführende Heizdauer bestimmen.
Alternativ oder ergänzend wäre es denkbar, dass die Information eine Geometrie der
Konserve angibt, basierend auf welcher die Heizeinrichtung automatisch für den Heizvorgang
einstellbar ist. Beispielsweise könnten basierend auf dieser Information die beiden
Heizelektroden auf ein vorbestimmtes Abstandsmaß aufeinander zu bewegt werden, um
dazwischen die Konserve mit einer vorbestimmten Kraft einzuklemmen, das heißt mit
den daran anliegenden Deckeln einen vorbestimmten Kraftschluss einzugehen. Die Information
kann ein Ablaufdatum des Lebensmittels sein, sodass der Automat den Heizvorgang durch
Erfassen, dass das Ablaufdatum bereits erreicht ist, nicht zulässt. Um dies dem Benutzer
zu signalisieren, könnte der Automat zur Ausgabe einer visuellen und/oder akustischen
Meldung konfiguriert sein.
[0032] Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein System, das einen erfindungsgemäßen Automat
sowie mindestens eine darin eingelegte Konserve, die mit einem elektrisch leitfähigen
Lebensmittel befüllt ist. Vorzugsweise ist das Lebensmittel in der Konserve unter
Vakuumverschluss konserviert. Die Konserve liegt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
als Glaskonserve vor.
[0033] Die Konserve wird damit außer ihrer eigentlichen Funktion, das darin eingeschlossene
Lebensmittel zu konservieren, auch als Füllware bzw. Portionierungsmittel für den
Automaten eingesetzt. Damit kann das in der Konserve eingeschlossene, dem Automaten
zugeführte Lebensmittel anhand des Automaten erneut auf ein gewünschtes, zum Verzehr
geeignetes Temperaturniveau gebracht werden.
[0034] Weiter bezieht sich die Erfindung auf eine Konserve für einen Automaten, insbesondere
eine Glaskonserve, die einen elektrisch nichtleitenden Körper, insbesondere einen
Glaskörper, aufweist, in dem ein elektrisch leitfähiges Lebensmittel eingeschlossen
ist, vorzugsweise unter Vakuumverschluss, wobei das Lebensmittel sich mittels eines
Ohm'schen Heizvorgangs erhitzen lässt. Erfindungsgemäß umfasst die Konserve zwei am
Körper befestigte, elektrisch leitfähige Deckel. Diese können beim Heizvorgang als
Kondensatorplatten funktionieren, um durch das dazwischen im Konservenkörper befindliche
Lebensmittel einen elektrischen Strom zu erzeugen. In einer derartigen zweigedeckelten
Konserve lassen sich vorgefertigte Speisen, beispielsweise vorgekochte Suppen, Pasta
oder vorgekochtes Chili, appetitlich für längere Zeit frisch aufbewahren und mittels
des Automaten erneut auf ein zum Verzehr gewünschtes Temperaturniveau erwärmen. Insbesondere
können zweigedeckelte Glaskonserven für die Lebensmittel Mehrwegverpackungen aus,
können damit immer wieder zum Portionieren der Lebensmittel eingesetzt werden.
[0035] Die erfindungsgemäße Konserve wird sowohl als ein Konservierungsbehältnis für das
darin eingeschlossene, insbesondere darin eingemachte oder eingekochte, Lebensmittel
als auch als ein mit dem Automaten zusammenwirkendes Behältnis zum Erwärmen des darin
eingeschlossenen Lebensmittels verwendet.
[0036] Der Konservenkörper, insbesondere der Glaskörper, ist vorzugsweise als Hohlzylinder
ausgebildet. Vorzugsweise umfasst der Konservenkörper an seinen offenen Enden mindestens
einen Innen- oder Außengewindegang zur Befestigung der Deckel.
[0037] Eine Variante sieht vor, dass mindestens einer der beiden Deckel lösbar befestigt
ist und/oder mindestens einer der beiden Deckel als Überdruckventil für den Heizvorgang
ausgebildet ist. Denkbar wäre es, dass mindestens einer der beiden Deckel als Schraubdeckel
oder als Twist-Off-Deckel vorliegt. Letztgenannter hätte den Vorteil, dass er sich
aufgrund seines Nockenverschlusses schneller öffnen lässt. Des Weiteren eignet sich
ein Twist-Off-Deckel gut als Überdruckventil.
[0038] Es wäre denkbar, dass einer der beiden elektrisch leitenden Deckel im Konservenkörper
eingelassen bzw. eingebettet ausgebildet ist. Damit ist gemeint, dass dieser Deckel
im Konservenkörper integriert ausgebildet ist, beispielsweise im Konservenkörper eingegossen
vorliegt.
[0039] Vorzugsweise weisen die Deckel zumindest bereichsweise eine beim Heizvorgang mit
dem Lebensmittel in Kontakt kommende, unbeschichtete metallische Oberfläche auf. In
diesen Zonen kann der elektrische Strom besonders gut in das Lebensmittel eingebracht
werden. Gemäß einer Ausführungsform sind die mit dem Lebensmittel in Kontakt kommenden,
unbeschichteten metallischen Oberflächen mittig an Innenseiten der Deckel gebildet,
sodass der elektrische Strom zentral in das Lebensmittel passiert und sich dabei radial
durch das Lebensmittel ausbreitet. Damit kann das Lebensmittel vom Kernbereich radial
nach außen erwärmt werden, sodass sich eine Erwärmung des (Glas-)körpers geringhalten
lässt.
[0040] Denkbar wäre es, dass die Deckel zum Erzielen der radialen Erwärmung des Lebensmittels
an ihren Innenseiten um die mit dem Lebensmittel in Kontakt kommenden, unbeschichteten
metallischen Oberflächen jeweils eine nichtleitende Isolierbeschichtung aufweisen,
über die kein elektrischer Stromfluss in das Lebensmittel stattfinden kann. Damit
kann die Stromübertragung in das Zentrum des Lebensmittels konzentriert eingeleitet
werden.
[0041] Praktisch wäre es, wenn die Konserve mindestens einen Datenträger mit einer, insbesondere
zum Erhitzen des Lebensmittels relevanten, auslesbaren Information aufweist. Bei dieser
Information kann es sich um einen Prozessparameter für den Heizvorgang handeln, beispielsweise
um die Heizdauer hinsichtlich des zu erwärmenden Lebensmittels auf eine gewünschte
Temperatur.
[0042] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Erhitzen eines elektrisch leitfähigen,
in einer Konserve, vorzugsweise unter Vakuum, eingeschlossenen Lebensmittels. Erfindungsgemäß
wird an zwei elektrisch leitfähigen Deckeln der Konserve eine elektrische Spannung
angelegt, sodass ein elektrischer Strom durch das in der Konserve enthaltene Lebensmittel
erzeugt wird. Die beiden Deckel wirken dabei wie zueinander beabstandete Kondensatorplatten.
Das in der Konserve zwischen den Deckeln eingeschlossene Lebensmittel bildet zwischen
den Deckeln einen ohmschen Widerstand, sodass es sich durch die an den Deckeln angelegte
Spannung erwärmt.
[0043] Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der folgenden Figuren genauer erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen Automaten mit einer Prozesskammer zum Erwärmen eines darin aufgenommenen Produkts,
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung des in Figur 1 gezeigten Automaten,
- Figur 3
- einen Automaten mit mehreren Prozesskammern,
- Figur 4
- eine Konserve zum Erwärmen eines darin enthaltenen Lebensmittels anhand des in Figur
1 gezeigten Automaten, und
- Figur 5
- die Konserve aus Figur 4 in Explosionsdarstellung.
[0044] Gleiche oder einander entsprechende Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0045] In Figur 1 wird ein Automat 1 gezeigt. Dieser Automat 1 verfügt über eine Prozesskammer
2, in der eine Heizeinrichtung 3 installiert ist. Die Heizeinrichtung 3 weist ein
Paar aus beabstandeten Elektroden 4a, 4b auf, an welchen eine elektrische Spannung
angelegt werden kann.
[0046] Innerhalb der Prozesskammer 2 liegt eine Lebensmittelkonserve, die in Figur 1 als
Glaskonserve 5 vorliegt, auf einer Aufnahme 6. In der Glaskonserve 5 ist ein leitfähiges
Lebensmittel eingeschlossen, beispielsweise eine Suppe, Pasta oder Chili eingemacht.
Als Verschluss- sowie Spannungsübertragungsmittel sind an der Glaskonserve 5 zwei
elektrisch leitfähige Deckel 7a, 7b ausgebildet. Außerdem weist die Glaskonserve 5
einen beidseitig offenen, zylindrischen Glaskörper 9 auf, sprich einen elektrisch
nichtleitenden Konservenkörper.
[0047] In Figur 1 ist die Elektrode 4a mittels eines Linearantriebs 8 verstellbar, womit
sich ihr Abstand s zur gegenüberliegenden Elektrode 4b anpassen lässt. Damit kann
die in der Aufnahme 6 positionierte Glaskonserve 5 zwischen den beiden Elektroden
4a, 4b eingeklemmt werden. Denkbar wäre es, dass der Linearantrieb 8 einen Kraftbegrenzer
aufweist, um die Glaskonserve 5 mit einer vorbestimmten Kraft einzuklemmen. Ein solcher
Kraftbegrenzer kann derart eingestellt sein, dass beim Heizvorgang kein zu hoher Druck
in der Glaskonserve 5 entsteht.
[0048] Im eingeklemmten Zustand der Glaskonserve 5 zwischen den beiden Elektroden 4a, 4b
kann die Heizeinrichtung 3 einen ohmschen Heizvorgang H durchführen, während dessen
elektrischer Strom durch das in der Glaskonserve 5 enthaltene Lebensmittel fließt
und dieses erwärmt. Die Elektroden 4a, 4b werden gemäß Fig. 1 mittig an den Deckeln
7a, 7b angedockt, wodurch ein zentraler Stromfluss in das Lebensmittel ergibt. Vom
dadurch im Lebensmittel zunächst erwärmten Kernbereich aus kann sich das Lebensmittel
dann radial in Richtung Glaskörperwandung erwärmen.
[0049] Ferner zeigt Figur 1 eine Erfassungseinheit 12, die dazu konfiguriert ist, eine Information
über die Glaskonserve 5, insbesondere das darin eingemachte Lebensmittel, auszulesen.
Der Automat 1 aus Figur 1 verfügt über ein Gehäuse 13, das insbesondere wasserdicht
ausgebildet ist.
[0050] Figur 2 zeigt den Automat 1 aus Figur 1 in Schnittdarstellung B-B. Die Glaskonserve
5 ist mit einem Lebensmittel L nahezu vollständig ausgefüllt. Außerdem schließt die
Glaskonserve 5 ein Vakuum V ein, wodurch das Lebensmittel L über längere Zeit frisch
bleibt.
[0051] Durch das Anlegen der elektrischen Spannung mittig an den Außenseiten der Deckel
7a, 7b kann der elektrische Strom im Zentrum Z in das Lebensmittel L eingeleitet werden.
Die Erwärmung des Lebensmittels L kann vom Zentrum Z aus dann in radialer Richtung
r erfolgen.
[0052] Die Aufnahme 6 liegt in Figur 2 als Prismaaufnahme vor, dient somit als Positionierungshilfe,
um die Glaskonserve 5 zwischen den beiden Elektroden 4a, 4b für den Heizvorgang H
in einer dafür gewünschten Position zu halten. Gemäß Figur 2 ist die Glaskonserve
5 in Drehrichtung R rotierbar. Dafür kann die Aufnahme 6 eine Dreheinrichtung 14a,
14b aufweisen. Somit lässt sich die Glaskonserve 5 relativ zur Erfassungseinheit 12
ausrichten, damit diese einen Datenträger 10 (siehe Figur 4) der Glaskonserve 5 auslesen
kann.
[0053] Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Automat 1 bildet eine Box mit ungefähr 245mm
x 165mm x 180mm (a x b x c) aus. In dieser Form kann der Automat 1 als mobile Einheit
eingesetzt werden.
[0054] Figur 3 zeigt den Automaten 1 mit mehreren Prozesskammern 2a - 2e, die modulweise
übereinander gebaut einen Turm T ausbilden. Die Prozesskammern 2a - 2e lassen sich
gleichzeitig mittels den darin installierten Heizeinrichtungen 3a - 3e betreiben,
um die Lebensmittel L der darin aufgenommenen (Glas-)Konserven 5a - 5e zu erhitzen.
Dabei kann es sich um verschiedene elektrisch leitfähige Lebensmittel L handeln.
[0055] Ein gemäß Figur 3 gezeigter Automat 1 lässt sich vor allen Dingen hervorragend in
Gastronomieautomat oder auf Firmenveranstaltungen als Cateringautomat einsetzen, um
das Publikum mit verschiedenen gewünschten Speisen in kurzer Zeit zu versorgen. Des
Weiteren kann ein solcher Automat 1 hervorragend als Verkaufsautomat eingesetzt werden,
um verschiedene Produkte zum direkten Verzehr mit einer gewünschten Temperatur erwärmt
auszugeben. Dabei können die jeweiligen Prozesskammern 2a - 2e durch Glastüren 11a
- 11e zugänglich und einsehbar sein. Ein Automat 1 mit einer einzelnen Prozesskammer
2 gemäß Figur 1 oder ein Automat 1 mit mehreren Prozesskammern 2a - 2e gemäß Figur
3 lässt sich zum Erwärmen von Lebensmitteln L auch ausgezeichnet auf Baustellen einsetzen,
um den Arbeitern ein schnelles Erwärmen von Lebensmitteln L unmittelbar auf der Baustelle
zu ermöglichen. Somit sind die Arbeiter nicht mehr gezwungen, in der Mittagspause
das Baustellenareal zum Kauf von Lebensmitteln zu verlassen.
[0056] Der in Figur 3 im 1x5-Format gezeigte modulartige Automat 1 kann in ein beliebiges
anderes Format, beispielsweise in ein 2x5-Format, ausgebaut werden. Denkbar wäre es,
dass der modulare Aufbau zur Fixierung der jeweiligen Prozesskammern 2a - 2e eine
gemeinsame Montageplatte an der Rückseite des Automaten 1 vorsieht.
[0057] Figur 4 zeigt die Glaskonserve 5 in isolierter Darstellung. Die Glaskonserve 5 kann
eine Längserstreckung bzw. Höhe A von ungefähr 110mm und einen Durchmesser D von ungefähr
80mm aufweisen.
[0058] Die beiden elektrisch leitfähigen Deckel 7a, 7b sind an gegenüberliegenden, offenen
Enden des in Form eines Hohlzylinders gebildeten Glaskörpers 9 befestigt. Der damit
eingeschlossene Raum kann mit einem elektrisch leitfähigen Lebensmittel L, beispielsweise
Suppe, Pasta oder Chili, nahezu vollständig ausgefüllt werden, beispielsweise anhand
eines Einmachvorgangs, bei welchem ein fertig gekochtes Lebensmittel L in die Glaskonserve
5 eingefüllt wird.
[0059] Anstelle des Glaskörpers 9 könnte auch ein Körper aus einem anderen, elektrisch nicht
leitfähigen Material zum Einsatz kommen, beispielsweise ein Kunststoffkörper. Eine
damit gebildete Kunststoffkonserve mit zwei leitfähigen Deckeln 7a, 7b könnte genauso
vom Automaten 1 zur Erwärmung des in der Kunststoffkonserve eingeschlossenen Lebensmittels
eingesetzt werden wie die Glaskonserve 5.
[0060] Außerdem zeigt Figur 4 einen am Glaskörper 9 befestigten Datenträger 10, beispielsweise
einen Strichcode. Eine auf dem Datenträger 10 gespeicherte Information I, insbesondere
eine den Heizvorgang H betreffende Information I, beispielsweise dessen Intensität
und/oder dessen Heizdauer, können anhand der in Figur 1 gezeigten, im Automaten 1
installierten Erfassungseinheit 12, beispielsweise anhand eines Scanners, ausgelesen
werden, worauf basierend der Heizvorgang H abläuft.
[0061] Figur 5 zeigt die Glaskonserve 5 im auseinandergebauten Zustand. Die beiden Deckel
7a, 7b oder zumindest einer davon können als Twist-Off-Deckel vorliegen. Die Enden
des Glaskörpers 9 verfügen über ein Außengewinde G, woran die Deckel 7a, 7b befestigbar
sind. Eine gemäß
[0062] Figur 5 zerlegbare Glaskonserve 5 bildet insgesamt einen Mehrwegartikel aus, der
sich gut reinigen lässt.
[0063] Außerdem zeigt Figur 5, dass der Deckel 7a eine unbeschichtete metallische Oberfläche
O an dessen Innenseite aufweist. Die Oberfläche O ist von einer beschichteten nichtmetallischen
Oberfläche K umgeben. Der andere Deckel b kann eine vergleichbare Innenseite ausbilden.
Die Oberfläche O des Deckels 7a kann entsprechend einer durch die Elektrode 4a gebildeten
Kontaktfläche 4a' (siehe Figur 1) dimensioniert sein. Dementsprechend kann die Oberfläche
O des Deckels 7b entsprechend einer durch die Elektrode 4b gebildeten Kontaktfläche
4b' (siehe Figur 1) dimensioniert sein. Damit findet der Stromdurchfluss gezielt im
Zentrum Z statt.
1. Automat (1) zur Aufnahme mindestens eines Produkts, das in Form einer mit einem elektrisch
leitfähigen Lebensmittel (L) befüllten, insbesondere ein Vakuum (V) einschließenden,
Konserve vorliegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Automat (1) mindestens eine Heizeinrichtung (3) zum Ohm'schen Erhitzen des in
der Konserve enthaltenen Lebensmittels (L) aufweist.
2. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (3) mindestens zwei voneinander beabstandete, mit leitfähigen
Deckeln (7a, 7b) der Konserve in Kontakt bringbare Elektroden (4a, 4b) aufweist.
3. Automat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand (s) zwischen den beiden Elektroden (4a, 4b) hinsichtlich einer Längserstreckung
(A) der Konserve veränderbar ist und/oder die Elektroden (4a, 4b) aus Edelstahl hergestellt
sind.
4. Automat nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (3) eine Aufnahme (6) umfasst, die dazu konfiguriert ist, eine
ihr zugeführte Konserve liegend aufzunehmen und diese für einen Ohm'schen Heizvorgang
(H) zwischen den beiden Elektroden (4a, 4b) zu positionieren.
5. Automat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (6) als Prismaaufnahme geformt ist und/oder eine Dreheinheit (14a, 14b)
aufweist.
6. Automat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Automat (1) mindestens eine Prozesskammer (2) ausbildet, in welcher die Heizeinrichtung
(3) zumindest teilweise installiert ist.
7. Automat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozesskammer (2) über eine Tür (11a) zugänglich ist und/oder innerhalb der Prozesskammer
(2) ein Vakuum erzeugbar ist.
8. Automat nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Automat (1) mehrere Prozesskammern (2a - 2e) aufweist und/oder eine Anzahl der
im Automaten (1) verbauten Prozesskammern (2a - 2e) erweiterbar ist.
9. Automat nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Automat (1) mindestens eine Kühl- und/oder Dunkelkammer umfasst, aus welcher
heraus die Konserve der Prozesskammer (2) zuführbar ist.
10. Automat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Automat (1) für einen Außenbetrieb ein wasserdichtes Gehäuse (13) aufweist und/oder
der Automat (1) mindestens einen Wärmeschutzspender für ein wärmeisolierendes Material
aufweist und/oder dass der Automat (1) mindestens eine Erfassungseinheit (12) zum
Auslesen mindestens einer mittels eines an der Konserve vorgesehenen Datenträgers
(10) bereitgestellten Information aufweist.
11. Automat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Automat (1) als Verkaufsautomat, als Cateringautomat, als Babynahrungsautomat,
als Kantinenautomat oder als Baustellenautomat konfiguriert ist und/oder dass der
Automat (1) per App ansteuerbar ist und/oder für einen kontaktlosen Bezahlvorgang
eingerichtet ist.
12. System, umfassend einen Automaten (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche sowie
mindestens eine darin eingelegte, vorzugsweise unter Vakuumverschluss hergestellte,
Konserve, die mit einem elektrisch leitfähigen Lebensmittel (L) befüllt ist.
13. Konserve für einen Automaten (1) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, die insbesondere
in Form einer Glaskonserve (5) vorliegt, wobei die Konserve einen elektrisch nichtleitenden
Körper, insbesondere einen Glaskörper (9), aufweist, in dem ein elektrisch leitfähiges
Lebensmittel (L) eingeschlossen ist, vorzugsweise unter Vakuumverschluss, wobei das
Lebensmittel (L) sich mittels eines Ohm'schen Heizvorgangs (H) im Automaten (1) erhitzen
lässt, dadurch gekennzeichnet, dass die Konserve zwei am Körper befestigte, elektrisch leitfähige Deckel (7a, 7b) umfasst.
14. Konserve nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der beiden Deckel (7a, 7b) lösbar befestigt ist und/oder mindestens
einer der beiden Deckel (7a, 7b) als Überdruckventil für den Heizvorgang (H) ausgebildet
ist.
15. Konserve nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckel (7a, 7b) zumindest bereichsweise eine beim Heizvorgang (H) mit dem Lebensmittel
(L) in Kontakt kommende, unbeschichtete metallische Oberfläche (O) aufweisen und/oder
die Konserve mindestens einen Datenträger (10) mit einer, insbesondere zum Erhitzen
des Lebensmittels (L) relevanten, auslesbaren Information (I) aufweist.
16. Verfahren zum Erhitzen eines elektrisch leitfähigen, in einer Konserve, vorzugsweise
unter Vakuum (V), eingeschlossenen Lebensmittels (L), dadurch gekennzeichnet, dass an zwei elektrisch leitfähigen Deckeln (7a, 7b) der Konserve eine elektrische Spannung
angelegt wird, durch die ein elektrischer Strom durch das in der Konserve enthaltene
Lebensmittel (L) erzeugt wird.