[0001] Die Erfindung betrifft eine Griffanordnung, eine Fahrzeugtür mit einer solchen Griffanordnung
und ein Fahrzeug mit einer solchen Fahrzeugtür.
[0002] Türgriffe für Fahrzeugtüren sind grundsätzlich bekannt und werden beispielsweise
in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um eine schlüssellose Entriegelung des Fahrzeugs zu
ermöglichen. Sensoren dieser Türgriffe sind in Form von kapazitiven Näherungsschaltern
ausgebildet, d. h. sie messen die Kapazität zwischen einer aktiven Elektrode und einem
elektrischen Erdpotential.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfach montierbare Griffanordnung,
eine Fahrzeugtür mit einer einfach zu montierenden Griffanordnung und einer verbesserten
Funktion anzugeben. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug mit
einer solchen Fahrzeugtür mit einem verbesserten Griff anzugeben.
[0004] Hinsichtlich der Griffanordnung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich der Fahrzeugtür wird die Aufgabe erfindungsgemäß
durch die Merkmale des Patentanspruchs 7 gelöst. Hinsichtlich des Fahrzeugs wird die
Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 14 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
[0006] Die erfindungsgemäße Griffanordnung umfasst zumindest ein Griffelement und einen
Griffträger, der ein festes Trägerteil, das mit einer Türtragstruktur verbunden oder
verbindbar ist, und ein bewegliches Trägerteil umfasst, an welchem das Griffelement
formschlüssig und/oder kraftschlüssig anordenbar oder angeordnet ist, wobei das bewegliche
Trägerteil und das Griffelement miteinander drehfest verbunden sind, und wobei das
Griffelement in Richtung des Griffträgers ein Aufnahmeprofil und das bewegliche Trägerteil
in Richtung des Griffelements ein korrespondierend ausgebildetes Halteprofil auf,
und wobei das Aufnahmeprofil und das Halteprofil für eine lösbare Verbindung ausgebildet
sind.
[0007] Die erfindungsgemäße Fahrzeugtür umfasst zumindest eine Griffanordnung, eine Türtragstruktur
und eine Schachtleiste, die oberseitig an der Türtragstruktur angeordnet ist, wobei
die Griffanordnung an der Schachtleiste beweglich, insbesondere rotatorisch, zum Beispiel
schwenkbar, oder translatorisch, zum Beispiel verschiebbar oder fahrbar, angeordnet
ist und ein Griffelement umfasst, das an einer Außenseite der Fahrzeugtür greifbar
ist, und wobei das Griffelement als eine in zumindest einer Richtung betätigbare Einrichtung
zum aktiven Betätigen von mindestens zwei Schaltfunktionen ausgebildet ist.
[0008] Vorzugsweise ist das Griffelement in zumindest zwei Richtungen zum aktiven Betätigen
von mindestens zwei oder mehr Schaltfunktionen betätigbar.
[0009] Je nach Fahrzeugtür kann diese auch einen Fahrzeugrahmen aufweisen, der an die Türtragstruktur
angrenzt.
[0010] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Fahrzeugtür
mit einem solchen multifunktionalen Griffelement weniger Komponenten benötigt und
einfach und kostengünstig herstellbar ist. Zudem benötigt ein solches multifunktionales
Griffelement mit weniger Komponenten auch weniger Bauraum. Darüber hinaus entfällt
bei einer Anordnung der Griffanordnung an einer Schaltleiste im Türrohbau die herkömmliche
Griffmulde. Somit ist auf einfache und kostengünstige Art und Weise ein flächenbündiges
Design gegenüber herkömmlichen kostenintensiven ausfahrbaren Griffsystemen erreicht.
[0011] In einer möglichen Ausführungsform umfasst die Griffanordnung einen Griffträger,
der ein festes Trägerteil, das mit der Türtragstruktur verbunden ist, und ein bewegliches
Trägerteil umfasst, an welchem das Griffelement formschlüssig und/oder kraftschlüssig
anordenbar ist. Das bewegliche Trägerteil und das Griffelement sind miteinander drehfest
verbunden. Das bewegliche Trägerteil ist am festen Trägerteil bewegbar, insbesondere
drehbar oder linear beweglich, insbesondere verschiebbar oder fahrbar, gelagert. Die
Drehachse des beweglichen Trägerteils entspricht der Drehachse des Griffelements.
[0012] Mittels des beweglichen Trägerteils kann das an diesem befestigte Griffelement in
eine oder in unterschiedliche Richtungen bewegt werden. Hierdurch lassen sich mehrere
Schaltpunkte oder Schaltfunktionen erzeugen. So kann beispielsweise mittels einer
Druckkraft, die auf das Griffelement wirkt, eine Verriegelung eines Schlosses der
Fahrzeugtür und/oder des Fahrzeugs geschaltet werden. Mittels einer Zugkraft, die
an dem Griffelement wirkt, kann eine Entriegelung des Schlosses der Fahrzeugtür und/oder
des Fahrzeugs geschaltet werden.
[0013] Zusätzlich kann das Griffelement selbst und dessen Anordnung an dem beweglichen Trägerteil
derart eingerichtet sein, dass unterschiedlich hohe, am Griffelement einwirkende Betätigungskräfte
entsprechend unterschiedliche Schaltfunktionen oder Schaltpunkte erzeugen. So können
für unterschiedlich hohe Betätigungskräfte Kraftschwellwerte vordefiniert oder vorgegeben
werden, welche unterschiedliche Schaltfunktionen oder Schaltpunkte erzeugen oder auslösen.
Beispielsweise kann eine niedrige Kraft am Griffelement ein Verriegeln eines Schlosses
bewirken und eine höhere Kraft am Griffelement eine doppelte Verriegelung eines Schlosses
bewirken. Alternativ oder zusätzlich kann entsprechend der auf das Griffelement einwirkenden
Betätigungskraft eine Verstellgeschwindigkeit einer verstellbaren Fahrzeugtür eingestellt
werden. Zum Beispiel kann bei einer höheren Betätigungskraft eine Erhöhung der Verstellgeschwindigkeit
und bei einer niedrigeren Betätigungskraft eine Reduzierung der Verstellgeschwindigkeit
bewirkt werden.
[0014] In einer möglichen Ausführungsform ist das Griffelement am Griffträger angelenkt.
Beispielsweise ist die Drehachse des Griffelements im Bereich des Griffträgers oder
der Schachtleiste angeordnet. Der Griffträger ist insbesondere in einem Hohlraum der
Türtragstruktur, insbesondere zwischen einer Türinnenhaut und einer Türaußenhaut,
angeordnet. Durch ein solches am innenliegenden Griffträger angeordnetes Drehgelenk
für das Griffelement ist der Verstellmechanismus des Griffelements, insbesondere gegenüber
mechanischer Beanspruchung und vor Verschmutzung, geschützt angeordnet.
[0015] Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass der Griffträger mit einem Sensor versehen ist,
der eine erste Metallfläche und eine in einem Abstand dazu angeordnete zweite Metallfläche,
die in Richtung der ersten Metallfläche beweglich ist, und eine Elektronikeinheit
umfasst, mittels welcher eine durch die Änderung des Abstands zwischen den Metallflächen
verursachte Kapazitätsänderung oder Induktivitätsänderung erfassbar ist. Der Abstand
zwischen der ersten Metallfläche und der zweiten Metallfläche kann im Bereich von
0,1 bis 5 mm liegen und beispielsweise 1 mm oder 1,5 mm betragen. Die zweite Metallfläche
ist insbesondere am Griffelement und/oder am beweglichen Trägerteil angeordnet. Dabei
kann bereits eine durch eine Berührung des Griffelements hervorgerufene minimale Bewegung,
insbesondere Schwenkung, des Griffelements und des beweglichen Trägerteils zu einer
entsprechenden Drehung der zweiten Metallfläche relativ zu der ersten Metallfläche
führen. Eine daraus resultierende Änderung des Abstands zwischen den beiden Metallflächen
führt zu einer entsprechenden Kapazitätsänderung oder Induktivitätsänderung, welche
mittels der Elektronikeinheit erfassbar ist. Der Zwischenraum zwischen den Metallflächen
weist bevorzugt ein Dielektrikum auf, das zum Beispiel ein Gas, insbesondere Luft,
und/oder ein elastisch verformbarer Feststoff, wie zum Beispiel ein Kunststoffschaum
oder ähnliches ist.
[0016] Beispielsweise sind die erste Metallfläche an dem festen Trägerteil und die zweite
Metallfläche an dem beweglichen Trägerteil angeordnet. Die zweite Metallfläche, zum
Beispiel ein Metallstreifen oder ein dünnes Metallblech, ist auf einer Seite des beweglichen
Trägerteils angeordnet, insbesondere befestigt, zum Beispiel geklebt oder gelötet.
Auf der gegenüberliegenden Seite des beweglichen Trägerteils ist das Griffelement
angeordnet. Eine Betätigung, insbesondere Schwenkung, des Griffelements bewirkt eine
entsprechende Bewegung, insbesondere Schwenkung, des beweglichen Trägerteils und mit
diesem der zweiten Metallfläche relativ zur ersten Metallfläche. Insbesondere ist
das Griffelement zwischen einer ersten, weg von der Fahrzeugtür gerichteten Schaltbewegung
und einer zweiten, hin zur Fahrzeugtür gerichteten Schaltbewegung verstellbar, insbesondere
rotatorisch verstellbar, insbesondere schwenkbar, oder translatorisch verstellbar,
insbesondere verschiebbar oder verfahrbar. Dabei ist der Sensor derart eingerichtet,
dass insbesondere geringste Bewegungen des Griffelements beispielsweise in einem Bereich
von 0,1 mm bis 5 mm als Schaltbewegung erfasst werden.
[0017] Darüber hinaus ist die Elektronikeinheit dazu ausgebildet, bei Detektion der ersten
Schaltbewegung eine erste vordefinierte oder programmierbare Schaltfunktion oder Aktion,
zum Beispiel eine oder alle Fahrzeugtüren eines Fahrzeugs zu entriegeln, auszulösen
und bei Detektion der zweiten Schaltbewegung eine zweite vordefinierte oder programmierbare
Schaltfunktion oder Aktion, zum Beispiel die oder alle Fahrzeugtüren des Fahrzeugs,
insbesondere deren elektronische Schlösser, zu verriegeln, auszulösen. Zusätzlich
kann die Elektronikeinheit ausgebildet sein, bei Überschreitung eines vorgegebenen
Schwellenwertes einer erfassten Kapazitätsänderung oder Induktivitätsänderung weitere
Schaltfunktionen auszulösen, zum Beispiel bei einer automatischen Schiebetür eines
Fahrzeugs die Geschwindigkeit der Verstellbewegung der Schiebetür zu ändern oder Antriebssysteme
einzuschalten oder auszuschalten. Durch solche parametrierbare Schaltfunktionen mittels
vorgegebener Schwellwerte der erfassten Kapazitätsänderungen oder Induktivitätsänderungen
kann zudem die Haptik am Griffelement, insbesondere die benötigte Betätigungskraft
zum Auslösen der Schaltfunktionen, parametriert werden. Somit ist es möglich, niedrigere
Betätigungskräfte zum Auslösen von Schaltfunktionen zu parametrieren.
[0018] Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die Schachtleiste eine weitgehend senkrecht abstehende
Trägerleiste umfasst, auf welcher die Griffanordnung formschlüssig und/oder kraftschlüssig
angeordnet und insbesondere begrenzt beweglich gelagert ist. Beispielsweise kann der
Griffträger einen ersten Endanschlag zur Begrenzung der ersten Schaltbewegung des
Griffelements und einen zweiten Endanschlag zur Begrenzung der zweiten Schaltbewegung
des Griffelements aufweisen.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann zusätzlich zu dem voranstehend beschriebenen
Sensor ein kapazitiver Näherungsschalter am Griffelement für weitere Schaltfunktionen,
zum Beispiel Entriegeln oder Verriegeln des Fahrzeugs, vorgesehen sein. Der voranstehend
beschriebene Sensor ist innenliegend in der Fahrzeugtür am innenliegenden Griffträger
angeordnet. Der kapazitive Näherungsschalter ist außenseitig an dem Griffelement angeordnet.
Es versteht sich, dass für eine einwandfreie Funktion des Näherungsschalters darauf
zu achten ist, dass die aktive Elektrode des Näherungsschalters nicht metallisch abgeschirmt
ist.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
- Figur 1
- schematisch in perspektivischer Darstellung eine Fahrzeugtür mit einer Griffanordnung,
- Figur 2
- schematisch einen vergrößerten Ausschnitt der perspektivischen Darstellung gemäß Figur
1 im Bereich der Griffanordnung,
- Figur 3
- schematisch eine Schnittdarstellung durch die Fahrzeugtür im Bereich der Griffanordnung,
- Figur 4
- eine schematische Blockdarstellung eines Sensors der Griffanordnung,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung einer Griffanordnung als Montageeinheit, und
- Figur 6
- schematisch eine perspektivische Darstellung der Fahrzeugtür ohne Fahrzeugaußenhaut
und mit Griffanordnung als Montageeinheit.
[0021] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0022] Figur 1 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung eine Fahrzeugtür 1 mit einer Griffanordnung
2. Bei der Griffanordnung 2 handelt es sich um einen Türaußengriff.
[0023] Die Fahrzeugtür 1 umfasst eine Türtragstruktur 3 und einen Türrahmen 4. Alternativ
kann die Fahrzeugtür 1 rahmenlos ausgebildet sein (nicht dargestellt) und keinen Türrahmen
4 aufweisen, zum Beispiel bei einem Cabriolet. Die Erfindung ist sowohl auf Fahrzeugtüren
1 mit Türrahmen 4 als auch auf rahmenlose Fahrzeugtüren 1 anwendbar. Nachfolgend wird
die Erfindung für eine Fahrzeugtür 1 mit Türrahmen 4 beschrieben.
[0024] Der Türrahmen 4 weist eine Scheibenöffnung 5 auf, welche durch eine nicht näher dargestellte
Fensterscheibe geschlossen werden kann. Hierzu ist die Fensterscheibe in üblicher
Art und Weise in der Türtragstruktur 3 beweglich angeordnet, insbesondere zwischen
einer geschlossenen Stellung, in welcher die Fensterscheibe angehoben ist und die
Scheibenöffnung 5 geschlossen ist, und einer geöffneten Stellung, in welcher die Fensterscheibe
in der Türtragstruktur 3 versenkt ist und die Scheibenöffnung 5 geöffnet ist.
[0025] Die Türtragstruktur 3 weist beispielsweise eine Fahrzeugaußenhaut 6 und eine Fahrzeuginnenhaut
7 auf. Die Türtragstruktur 3 ist aus einem Blech gefertigt, welches üblicherweise
lackiert ist. Innenseitig kann die Türtragstruktur 3 verkleidet sein.
[0026] Die Fahrzeugtür 1 umfasst darüber hinaus eine Schachtleiste 8. Die Schachtleiste
8 ist oberseitig an der Türtragstruktur 3 angeordnet. An der Türtragstruktur 3 ist
beispielsweise oberseitig ein schmaler Längsspalt vorgesehen, durch den die Fensterscheibe
bewegt wird. Die Schachtleiste 8 ist im Bereich des Längsspalts angeordnet und erstreckt
sich längs der Türtragstruktur 3 beidseits der Fensterscheibe. Die Schachtleiste 8
dient der Abdichtung zwischen der Türtragstruktur 3 und der Fensterscheibe. Damit
wird ein Eindringen insbesondere von Wasser, Schmutz, Schnee, aber auch von Wind in
die Türtragstruktur 3 verhindert.
[0027] Die Schachtleiste 8 umfasst üblicherweise zwei weiche Dichtlippen, die sich beidseits
an die Fensterscheibe legen. Sie sind beweglich, damit vermieden wird, dass es beim
Bewegen der Fensterscheibe zu Geräuschen kommt.
[0028] Die Griffanordnung 2 ist an der Schachtleiste 8 bewegbar, insbesondere schwenkbar,
angeordnet. Alternativ kann die Griffanordnung 2 translatorisch bewegbar, insbesondere
verfahrbar oder verschiebbar, ausgebildet sein (nicht näher dargestellt). Die Erfindung
ist sowohl auf eine rotatorisch bewegbare Griffanordnung 2 als auch auf eine translatorisch
bewegbare Griffanordnung 2 anwendbar. Nachfolgend wird die Erfindung für eine rotatorisch
bewegbare, insbesondere schwenkbare, Griffanordnung 2 beschrieben.
[0029] Die Griffanordnung 2 umfasst ein Griffelement 9, das an einer Außenseite der Fahrzeugtür
1 greifbar ist. Das Griffelement 9 ist derart ausgebildet, dass es als eine in zumindest
zwei Richtungen R1, R2 betätigbare Einrichtung zum aktiven Betätigen von mindestens
zwei Schaltfunktionen ausgebildet ist. Alternativ kann das Griffelement 9 auch nur
in eine der Richtungen R1 oder R2 zum aktiven Betätigen von mindestens zwei Schaltfunktionen
ausgebildet sein.
[0030] Das Griffelement 9 steht senkrecht von der Schachtleiste 8 und der Türtragstruktur
3 nach oben ab. Das Griffelement 9 ist dabei zum Türrahmen 4 beabstandet angeordnet.
[0031] Optional kann ein kapazitiver Näherungsschalter 12 am Griffelement 9 für weitere
Schaltfunktionen, zum Beispiel Entriegeln oder Verriegeln des Fahrzeugs, vorgesehen
sein. Der kapazitive Näherungsschalter 12 ist außenseitig an dem Griffelement 9 angeordnet.
Es versteht sich, dass für eine einwandfreie Funktion des Näherungsschalters darauf
zu achten ist, dass die aktive Elektrode des Näherungsschalters nicht metallisch abgeschirmt
ist.
[0032] Eine solche an der Schachtleiste 8 vorgesehene bewegliche Griffanordnung 2 kann kompakt
ausgebildet sein, ermöglicht mehrere Schaltfunktionen und benötigt wenig Bauraum.
[0033] Figur 2 zeigt schematisch einen vergrößerten Ausschnitt der perspektivischen Darstellung
gemäß Figur 1 im Bereich der Griffanordnung 2.
[0034] Die Schachtleiste 8 umfasst zusätzlich eine weitgehend senkrecht abstehende Trägerleiste
10. Die Trägerleiste 10 kann flexibel ausgebildet sein. Die Trägerleiste 10 kann zusätzlich
als Dichtlippe ausgebildet sein. Die Trägerleiste 10 erstreckt sich längs der Schachtleiste
8 und der Türtragstruktur 3. Auf der Trägerleiste 10 ist die Griffanordnung 2, insbesondere
formschlüssig und/oder kraftschlüssig, angeordnet und begrenzt beweglich gelagert.
Insbesondere ist die Griffanordnung 2 für geringste Bewegungen des Griffelements 9
beispielsweise in einem Bereich von 0,1 mm bis 5 mm, insbesondere 0,1 mm bis 2 mm,
oder 1 Grad bis 10 Grad, insbesondere 1 Grad bis 5 Grad, an der Trägerleiste 10 beweglich
gelagert, insbesondere translatorisch bewegbar beziehungsweise rotatorisch bewegbar.
Beispielsweise umfasst das Griffelement 9 eine zu der Trägerleiste 10 korrespondierende
Nut 11, insbesondere eine Längsnut. Die Griffanordnung 2 ist auf die Trägerleiste
10 aufsteckbar oder aufschiebbar. Im montierten Zustand der Griffanordnung 2 an der
Fahrzeugtür 1 ist die Trägerleiste 10 vollständig in der Nut 11 angeordnet, wie in
Figur 2 gezeigt.
[0035] Das Griffelement 9 ist beispielsweise ergonomisch geformt und kann von einer Hand
eines Nutzers gegriffen, insbesondere umgriffen, werden. Dabei kann das Griffelement
9 zwischen einer ersten, weg von der Fahrzeugtür 1 gerichteten Schaltbewegung S1 in
Richtung R1 und einer zweiten, hin zu der Fahrzeugtür 1 gerichteten Schaltbewegung
S2 in Richtung R2 verstellbar, insbesondere schwenkbar, angeordnet sein. Hierdurch
können verschiedene Schaltfunktionen parametriert werden, wie dies nachfolgend näher
beschrieben ist.
[0036] Figur 3 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung durch die Fahrzeugtür 1 im Bereich der
Griffanordnung 2. Die Schachtleiste 8 ist zur besseren Übersichtlichkeit nicht näher
dargestellt.
[0037] Der Türrahmen 4 ist üblicherweise mittels einer Blende 13, insbesondere einer Kunststoffblende,
abgedeckt.
[0038] Die Griffanordnung 2 ist zwischen dem Türrahmen 4 und der Türtragstruktur 3 relativ
beweglich zur Schachtleiste 8 angeordnet. Die Griffanordnung 2 ist ein Mehrkomponententeil
und kann zu einer Montageeinheit 14 vormontiert und in die Fahrzeugtür 1 eingesetzt
und montiert werden. Insbesondere ist die Griffanordnung 2 in einen Hohlraum 15 zwischen
der Fahrzeugaußenhaut 6 und der Fahrzeuginnenhaut 7 angeordnet.
[0039] Die Griffanordnung 2 umfasst einen Griffträger 16. Der Griffträger 16 ist aus Kunststoff
oder einem faserverstärkten Kunststoffmaterial. Der Griffträger 16 umfasst ein festes
Trägerteil 17 und ein bewegliches Trägerteil 18. Der Griffträger 16 ist in der Fahrzeugtür
1, insbesondere in dem Hohlraum 15, zwischen der Fahrzeugaußenhaut 6 und der Fahrzeuginnenhaut
7 angeordnet.
[0040] Das feste Trägerteil 17 ist mit der Türtragstruktur 3 verbunden. Beispielsweise ist
das feste Trägerteil 17 plattenförmig ausgebildet. Das feste Trägerteil 17 umfasst
darüber hinaus eine Befestigungsschnittstelle 19 zur Befestigung des festen Trägerteils
17 an der Türtragstruktur 3. Zum Beispiel ist das feste Trägerteil 17 mittels der
Befestigungsschnittstelle 19 an die Türtragstruktur 3 angeschraubt oder genietet.
[0041] Von dem festen Trägerteil 17 stehen in Richtung des beweglichen Trägerteils 18 weitgehend
senkrechte Stege oder Wände 20 ab. Alternativ kann das feste Trägerteil 17 schalenförmig
oder boxenförmig ausgebildet sein. Das bewegliche Trägerteil 18 ist an einer ersten
Wand 20.1, insbesondere jene in Richtung der Schachtleiste 8 angeordnete Wand 20.1,
des festen Trägerteils 17 beweglich, insbesondere drehbar, angeordnet, zum Beispiel
angelenkt. Beispielsweise ist zwischen dem beweglichen Trägerteil 18 und der ersten
Wand 20.1 ein Drehgelenk 21 oder Scharnier, insbesondere ein biegsames oder flexibles
Scharnier angeordnet. Dabei ist das bewegliche Trägerteil 18 um eine Drehachse D relativ
zum festen Trägerteil 17 drehbar. Das bewegliche Trägerteil 18 ist als ein Deckel
oder eine Abdeckung des Griffträgers 16 ausgebildet. Das eine Ende des beweglichen
Trägerteils 18 ist hierzu an der ersten Wand 20.1 drehbar angelenkt.
[0042] Das gegenüberliegende, freie Ende des beweglichen Trägerteils 18 ist in einer Ruhestellung
oder Ausgangstellung S0 des Griffelements 9 in einem Abstand zu einer zweiten Wand
20.2, insbesondere in einem Abstand zu einem inneren Absatz 22 angeordnet. Zwischen
dem beweglichen Trägerteil 18 und dem festen Trägerteil 17, insbesondere im Bereich
des Absatzes 22, kann eine Abdichtung 23, insbesondere eine Dichtlippe, angeordnet
sein.
[0043] Das Griffelement 9 ist am Griffträger 16 angelenkt. Beispielsweise ist die Drehachse
DG des Griffelements 9 im Bereich des Griffträgers 16 (wie dargestellt) oder der Schachtleiste
8 (nicht näher dargestellt) angeordnet. Die Drehachse D des beweglichen Trägerteils
18 entspricht der Drehachse DG des Griffelements 9. Die Drehachse DG ist insbesondere
eine imaginäre Drehachse.
[0044] Das Griffelement 9 ist formschlüssig und/oder kraftschlüssig an dem Griffträger 16,
insbesondere an dem beweglichen Trägerteil 18, angeordnet. Das bewegliche Trägerteil
18 und das Griffelement 9 sind miteinander drehfest verbunden. Beispielsweise weist
das Griffelement 9 in Richtung des Griffträgers 16 ein Aufnahmeprofil 26 und das bewegliche
Trägerteil 18 in Richtung des Griffelements 9 ein korrespondierend ausgebildetes Halteprofil
27 auf. Das Aufnahmeprofil 26 und das Halteprofil 27 oder umgekehrt sind beispielsweise
für eine lösbare Verbindung als Nut-Feder-Verbindung oder einer Zapfenverbindung,
insbesondere einer Schwalbenschwanzverbindung ausgebildet. Hierdurch ist das Griffelement
9 formschlüssig und lösbar an dem beweglichen Trägerteil 18 angeordnet.
[0045] Durch ein solches am innenliegenden Griffträger 16 angeordnetes Drehgelenk 21 für
das Griffelement 9 ist der Verstellmechanismus des Griffelements 9, insbesondere gegenüber
mechanischer Beanspruchung und vor Verschmutzung, geschützt innerhalb der Fahrzeugtür
1 in dem Hohlraum 15 angeordnet.
[0046] Die Wände 20, das bewegliche Trägerteil 18 und das feste Trägerteil 17 des Griffträgers
16 bilden im montierten Zustand ein Gehäuse 24 für einen Sensor 25. Der Sensor 25
umfasst eine Elektronikeinheit 28. Die Elektronikeinheit 28 ist an dem festen Trägerteil
17 angeordnet und gehalten. Optional kann zwischen dem festen Trägerteil 17 und der
Elektronikeinheit 28 ein Vergussmaterial 29 angeordnet sein.
[0047] Der Sensor 25 ist beispielsweise ein kapazitiver Sensor oder ein induktiver Sensor.
[0048] Der Sensor 25 umfasst eine erste Metallfläche 30 und eine in einem Abstand dazu angeordnete
zweite Metallfläche 31, die in Richtung der ersten Metallfläche 30 beweglich ist.
Ein solcher Sensor 25 wird auch als sogenannter MoC-Sensor (MoC = metal over cap oder
metal over capacitive oder als kapazitiver Tastsensor) bezeichnet. Die Metallflächen
30, 31 werden auch als MoC-Bleche bezeichnet.
[0049] Beispielsweise sind die erste Metallfläche 30 an dem festen Trägerteil 17 und die
zweite Metallfläche 31 an dem beweglichen Trägerteil 18 und/oder dem Griffelement
9 angeordnet.
[0050] Die zweite Metallfläche 31, zum Beispiel ein Metallstreifen oder ein dünnes Metallblech,
ist auf einer Seite des beweglichen Trägerteils 18 angeordnet, insbesondere befestigt,
zum Beispiel geklebt oder gelötet. Auf der gegenüberliegenden Seite des beweglichen
Trägerteils 18 ist das Griffelement 9 angeordnet und gehalten.
[0051] Eine Betätigung, insbesondere Schwenkung, des Griffelements 9 bewirkt eine entsprechende
Bewegung, insbesondere Schwenkung, des beweglichen Trägerteil 18 und mit diesem der
zweiten Metallfläche 31 relativ zur ersten Metallfläche 30 um die identischen Drehachsen
D, DG.
[0052] Insbesondere ist das Griffelement 9 zwischen der ersten, weg von der Fahrzeugtür
1 gerichteten Schaltbewegung S1 in Richtung R1 und der zweiten, hin zur Fahrzeugtür
1 gerichteten Schaltbewegung S2 in Richtung R2 stellbar, insbesondere schwenkbar.
Das Griffelement 9 ist im nicht betätigten Zustand in eine Ausgangsstellung S0 positioniert.
Das Griffelement 9 kann bei Betätigung in einem Bereich zwischen +/- 5° zur Ausgangsstellung
S0 gemäß Pfeile P1, P2 geschwenkt werden.
[0053] Der Abstand zwischen der ersten Metallfläche 30 und der zweiten Metallfläche 31 kann
im Bereich von 0,1 bis 2 mm liegen und beispielsweise 1 mm oder 1,5 mm betragen. Der
Zwischenraum zwischen den Metallflächen 30, 31 weist bevorzugt ein Dielektrikum auf,
das zum Beispiel ein Gas, insbesondere Luft, und/oder ein elastisch verformbarer Feststoff,
wie zum Beispiel ein Kunststoffschaum oder ähnliches ist.
[0054] Die Elektronikeinheit 28 erfasst eine durch die Bewegung des Griffelements 9 bewirkte
Änderung des Abstands zwischen den Metallflächen 30, 31 und/oder eine verursachte
Kapazitätsänderung oder Induktivitätsänderung. Dabei kann bereits eine durch eine
Berührung des Griffelements 9 hervorgerufene minimale Bewegung, insbesondere Schwenkung,
des Griffelements 9 und des beweglichen Trägerteils 18 zu einer entsprechenden Drehung
der zweiten Metallfläche 31 relativ zu der ersten Metallfläche 30 führen. Eine daraus
resultierende Änderung des Abstands zwischen den beiden Metallflächen 30, 31 führt
zu einer entsprechenden Kapazitätsänderung oder Induktivitätsänderung, welche mittels
der Elektronikeinheit 28 erfassbar ist.
[0055] Zur Begrenzung der ersten Schaltbewegung S1 des Griffelements 9 umfasst der Griffträger
16 einen ersten Endanschlag 32. Zur Begrenzung der zweiten Schaltbewegung S2 weist
der Griffträger 16 einen zweiten Endanschlag 33 auf. Der erste Endanschlag 32 ist
an dem freien Ende der abstehenden zweiten Wand 20.2 angeordnet und begrenzt die erste
Schaltbewegung S1. Der zweite Endanschlag 33 ist im Gehäuse 24 durch den inneren Absatz
22 gebildet. Der innere Absatz 22 oder zweite Endanschlag 33 ist auf der Elektronikeinheit
28, insbesondere eine Leiterplatte, oder oberhalb dieser im Gehäuse 24 angeordnet.
[0056] Mittels des beweglichen Trägerteils 18 kann das an diesem befestigte Griffelement
9 in unterschiedliche, insbesondere entgegengesetzte und/oder senkrechte, Richtungen
R1, R2 bewegt werden. Hierdurch lassen sich mehrere Schaltpunkte oder Schaltfunktionen
erzeugen. So kann beispielsweise mittels einer Druckkraft, die auf das Griffelement
9 wirkt, eine Verriegelung eines Schlosses der Fahrzeugtür 1 und/oder des Fahrzeugs
geschaltet werden. Mittels einer Zugkraft, die an dem Griffelement 9 wirkt, kann eine
Entriegelung des Schlosses der Fahrzeugtür 1 und/oder des Fahrzeugs geschaltet werden.
[0057] Zusätzlich kann das Griffelement 9 selbst und dessen Anordnung an dem beweglichen
Trägerteil 18 derart eingerichtet sein, dass unterschiedlich hohe, am Griffelement
9 einwirkende Betätigungskräfte entsprechend unterschiedliche Schaltfunktionen oder
Schaltpunkte erzeugen. So können für unterschiedlich hohe Betätigungskräfte Kraftschwellwerte
vordefiniert oder vorgegeben werden, welche unterschiedliche Schaltfunktionen oder
Schaltpunkte erzeugen oder auslösen. Beispielsweise kann eine niedrige Kraft am Griffelement
9 ein Verriegeln eines Schlosses bewirken und eine höhere Kraft am Griffelement 9
eine Doppelverriegelung eines Schlosses bewirken. Alternativ oder zusätzlich kann
entsprechend der auf das Griffelement 9 einwirkenden Betätigungskraft eine Verstellgeschwindigkeit
einer verstellbaren Fahrzeugtür 1 eingestellt werden. Zum Beispiel kann bei einer
höheren Betätigungskraft eine Erhöhung der Verstellgeschwindigkeit und bei einer niedrigeren
Betätigungskraft eine Reduzierung der Verstellgeschwindigkeit bewirkt werden.
[0058] Darüber hinaus kann die Elektronikeinheit 28 dazu ausgebildet sein, bei Detektion
der ersten Schaltbewegung S1 eine erste vordefinierte oder programmierbare Schaltfunktion
oder Aktion, zum Beispiel eine oder alle Fahrzeugtüren 1 eines Fahrzeugs zu entriegeln,
auszulösen und bei Detektion der zweiten Schaltbewegung S2 eine zweite vordefinierte
oder programmierbare Schaltfunktion oder Aktion, zum Beispiel die oder alle Fahrzeugtüren
1 des Fahrzeugs, insbesondere deren elektronische Schlösser, zu verriegeln, auszulösen.
Zusätzlich kann die Elektronikeinheit 9 ausgebildet sein, bei Überschreitung eines
vorgegebenen Schwellenwertes einer erfassten Kapazitätsänderung oder Induktivitätsänderung
weitere Schaltfunktionen auszulösen, zum Beispiel bei einer automatischen Schiebetür
eines Fahrzeugs die Geschwindigkeit der Verstellbewegung der Schiebetür zu ändern
oder Antriebssysteme einzuschalten oder auszuschalten.
[0059] Figur 4 zeigt eine schematische Blockdarstellung des Sensors 25 der Griffanordnung 2.
[0060] Der Sensor 25 umfasst die erste Metallfläche 30 und die zweite Metallfläche 31. Die
erste Metallfläche 30 ist an dem festen Trägerteil 17 angeordnet. Zum Beispiel ist
die erste Metallfläche 30 als ein Metallstreifen oder Metallblech auf der Leiterplatte
der Elektronikeinheit 28 angeordnet. Die zweite Metallfläche 31 ist an dem beweglichen
Trägerteil 18 angeordnet.
[0061] Figur 5 zeigt eine perspektivische Darstellung der Griffanordnung 2 als Montageeinheit 14.
[0062] Figur 6 zeigt schematisch eine perspektivische Darstellung der Fahrzeugtür 1 ohne Fahrzeugaußenhaut
6 und ohne Schachtleiste 8 und mit der Griffanordnung 2 als Montageeinheit 14.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0063]
- 1
- Fahrzeugtür
- 2
- Griffanordnung
- 3
- Türtragstruktur
- 4
- Türrahmen
- 5
- Scheibenöffnung
- 6
- Fahrzeugaußenhaut
- 7
- Fahrzeuginnenhaut
- 8
- Schachtleiste
- 9
- Griffelement
- 10
- Trägerleiste
- 11
- Nut
- 12
- Näherungsschalter
- 13
- Blende
- 14
- Montageeinheit
- 15
- Hohlraum
- 16
- Griffträger
- 17
- festes Trägerteil
- 18
- bewegliches Trägerteil
- 19
- Befestigungsschnittstelle
- 20
- Wand
- 20.1
- erste Wand
- 20.2
- zweite Wand
- 21
- Drehgelenk
- 22
- Absatz
- 23
- Abdichtung
- 24
- Gehäuse
- 25
- Sensor
- 26
- Aufnahmeprofil
- 27
- Halteprofil
- 28
- Elektronikeinheit
- 29
- Vergussmaterial
- 30
- erste Metallfläche
- 31
- zweite Metallfläche
- 32
- erster Endanschlag
- 33
- zweiter Endanschlag
- D, DG
- Drehachse
- P1, P2
- Pfeil
- R1, R2
- Richtung
- S1, S2
- Schaltbewegung
- S0
- Ausgangsstellung
1. Griffanordnung (2) für eine Fahrzeugtür (1), wobei die Griffanordnung (2) zumindest:
ein Griffelement (9) und
einen Griffträger (16) umfasst, der
- ein festes Trägerteil (17), das mit einer Türtragstruktur (3) verbindbar ist, und
- ein bewegliches Trägerteil (18) umfasst, an welchem das Griffelement (9) formschlüssig
und/oder kraftschlüssig anordenbar oder angeordnet ist,
wobei das bewegliche Trägerteil (18) und das Griffelement (9) miteinander drehfest
verbunden sind, und
wobei das Griffelement (9) in Richtung des Griffträgers (16) ein Aufnahmeprofil (26)
und das bewegliche Trägerteil (18) in Richtung des Griffelements (9) ein korrespondierend
ausgebildetes Halteprofil (27) aufweist, und
wobei das Aufnahmeprofil (26) und das Halteprofil (27) für eine lösbare Verbindung
ausgebildet sind.
2. Griffanordnung (2) nach Anspruch 1,
wobei die lösbare Verbindung als eine Schwalbenschwanzverbindung ausgebildet ist.
3. Griffanordnung (2) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das Griffelement (9) als eine in zumindest eine Richtung (R1, R2) betätigbare
Einrichtung zum aktiven Betätigen von mindestens zwei Schaltfunktionen ausgebildet
ist.
4. Griffanordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Griffelement
(9) in zumindest zwei Richtungen (R1, R2) zum aktiven Betätigen von mindestens zwei
Schaltfunktionen betätigbar ist.
5. Griffanordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Griffelement (9) am Griffträger (16) angelenkt ist.
6. Griffanordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Drehachse (DG) des Griffelements (9) im Bereich des Griffträgers (16) angeordnet
ist.
7. Fahrzeugtür (1), umfassend zumindest:
- eine Griffanordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
- eine Türtragstruktur (3),
- eine Schachtleiste (8), die oberseitig an der Türtragstruktur (3) angeordnet ist,
wobei die Griffanordnung (2) an der Schachtleiste (8) bewegbar, insbesondere schwenkbar,
angeordnet ist und das Griffelement (9) an einer Außenseite der Fahrzeugtür (1) greifbar
ist, und
wobei das Griffelement (9) insbesondere als eine in zumindest eine Richtung (R1, R2)
betätigbare Einrichtung zum aktiven Betätigen von mindestens zwei Schaltfunktionen
ausgebildet ist.
8. Fahrzeugtür (1) nach Anspruch 7, wobei der Griffträger (16) mit einem Sensor (25)
versehen ist, der eine erste Metallfläche (30) und eine in einem Abstand dazu angeordnete
zweite Metallfläche (31), die relativ zu der ersten Metallfläche (30) beweglich angeordnet
ist, und eine Elektronikeinheit (28) umfasst, mittels welcher eine durch die Änderung
des Abstands zwischen den Metallflächen (30, 31) verursachte Kapazitätsänderung oder
Induktivitätsänderung erfassbar ist.
9. Fahrzeugtür (1) nach Anspruch 8, wobei die erste Metallfläche (30) an dem festen Trägerteil
(17) und die zweite Metallfläche (31) an dem beweglichen Trägerteil (18) angeordnet
sind.
10. Fahrzeugtür (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei das Griffelement (9) zwischen
einer ersten, weg von der Fahrzeugtür (1) gerichteten Schaltbewegung (S1) und einer
zweiten, hin zur Fahrzeugtür (1) gerichteten Schaltbewegung (S2) verstellbar, insbesondere
schwenkbar, ist.
11. Fahrzeugtür (1) nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Elektronikeinheit (28) dazu ausgebildet
ist, bei Detektion der ersten Schaltbewegung (S1) eine erste vordefinierte oder programmierbare
Aktion auszulösen und bei Detektion der zweiten Schaltbewegung (S2) eine zweite vordefinierte
oder programmierbare Aktion auszulösen.
12. Fahrzeugtür (1) nach Anspruch 10 oder 11, wobei der Griffträger (16) einen ersten
Endanschlag (32) zur Begrenzung der ersten Schaltbewegung (S1) und einen zweiten Endanschlag
(33) zur Begrenzung der zweiten Schaltbewegung (S2) aufweist.
13. Fahrzeugtür (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei die Schachtleiste (8) eine
weitgehend senkrecht abstehende Trägerleiste (10) umfasst, auf welcher die Griffanordnung
(2) formschlüssig und/oder kraftschlüssig angeordnet und insbesondere begrenzt beweglich
gelagert ist.
14. Fahrzeug mit mindestens einer Fahrzeugtür (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 13.