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EP 4 431 360 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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18.09.2024 Patentblatt 2024/38 |
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Anmeldetag: 17.03.2023 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT
NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA |
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Benannte Validierungsstaaten: |
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KH MA MD TN |
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Anmelder: Siemens Aktiengesellschaft |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Die Erfindernennung liegt noch nicht vor
()
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Vertreter: Siemens Patent Attorneys |
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Postfach 22 16 34 80506 München 80506 München (DE) |
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FRONTSCHÜRZE FÜR SCHIENENFAHRZEUGE |
(57) Die Erfindung betrifft eine Frontschürze für Schienenfahrzeuge mit einer Mittelpufferkupplung,
wobei zu beiden Seiten der Mittelpufferkupplung eine schwenk- und faltbare Stoßstange
in der Weise vorgesehen ist, dass bei einem Auslenkvorgang der Mittelpufferkupplung
über einen vorgegebenen Winkel die Mittelpufferkupplung die Stoßstange zur Seite drückt
und diese gefaltet und geschwenkt wird.
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[0001] Schienenfahrzeuge wie insbesondere Straßenbahnen und Stadtbahnen, werden heutzutage
vorzugsweise mit automatischen, aus einem Kupplungskopf und einer Zug-Stoßeinrichtung
einschließlich eines Stoßverzehrgliedes bestehenden Mittelpufferkupplungen ausgerüstet,
die durch aktive oder passive Zentrierelemente federnd in der Mittenlage gehalten
werden, um zu verhindern, dass die Mittelpufferkupplungen an den vorderen und hinteren
Fahrzeugenden eines Zugverbands oder eines einzeln fahrenden Schienenfahrzeugs eine
undefinierte Lage einnehmen. Bei einem zentrischen Aufstoß mit anderen Straßen- oder
Schienenfahrzeugen wird die Aufprallenergie durch solche Mittelpuffer-Kupplungsanordnungen
innerhalb gewisser Aufprallgeschwindigkeiten soweit gemindert, dass keine bleibende
Deformation an der Fahrzeugstruktur auftritt. Derartige Mittelpufferkupplungen sind
aus sicherheitstechnischer Sicht allerdings insofern nachteilig, als die über die
freien Fahrzeugenden vorstehenden Kupplungsteile ein erhebliches Gefährdungs- und
vor allem Verletzungsrisiko für andere Verkehrsteilnehmer bereiten.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schienenfahrzeug der eingangs genannten Art so
auszugestalten, dass ein über die gesamte Fahrzeug-Frontbreite wirksamer, für andere
Verkehrsteilnehmer gefährdungsarmer Aufprallschutz gewährleistet wird, der konstruktiv
einfach ausgebildet und problemlos zu montieren ist.
[0003] Erfindungsgemäß geschieht dies mit einer Frontschürze gemäß Anspruch 1.
[0004] Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Die Erfindung wird anhand zweier Figuren näher erläutert.
[0006] Es zeigen beispielhaft und schematisch
Fig.1 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Frontschürze mit der Mittelpufferkupplung
in Mittenstellung
Fig.2 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Frontschürze mit der ausgeschwenkten
Mittelpufferkupplung
[0007] Die erfindungsgemäße Frontschürze umfasst eine zweiteilig aufgebaute schwenk- und
faltbare Stoßstange 4,7 zu beiden Seiten der Mittelpufferkupplung 2. Wie in Fig. 1
dargestellt sind in einer mittigen Stellung der Mittelpufferkupplung 2 die beiden
Stoßstangen ausgeklappt und schließen den Frontbereich annähernd halbreisförmig ab,
sodass ein über die gesamte Fahrzeug-Frontbreite wirksamer, für andere Verkehrsteilnehmer
gefährdungsarmer Aufprallschutz gegeben ist.
[0008] Vorderteil 4 und Seitenteil 7 der Stoßstange sind mittels Gelenk 6 miteinander verbunden,
und das Seitenteil 7 ist gelenkig über ein Befestigungselement 8 mit dem Schienenfahrzeug
verbunden.
[0009] Zwischen das Schienenfahrzeug und die Stoßstange 4,7 ist ein aus zwei, miteinander
gelenkig verbundenen Teilen bestehendes Führungsgestänge 3 eingefügt, und über eine
Feder 9 so vorgespannt, dass die Stoßstange 4, 7 im belastungsfreien Zustand ausgeklappt
bleibt bzw. selbständig ausklappt.
[0010] Am Schaft der Mittelpufferkupplung 2, quer zu demselben ist beidseitig ein Arm 1
angebracht, dessen beiden äußere Enden mit Rollen versehen sind.
[0011] Bei einem Auslenkvorgang der Mittelpufferkupplung 2 , wie er in Figur 2 dargestellt
ist, drückt eine der Rollen auf das Führungsgestänge 3 welches nach Art eines Gelenkvierecks
auf die Stoßstange 4,7 einwirkt und den Schwenk- und Faltvorgang unterstützt.
Bezugszeichenliste
[0012]
- 1
- An der Kupplung befestigter Arm,
- 2
- Mittelpufferkupplung
- 3
- Führungsgestänge mit Befestigungspunkt für die Feder,
- 4
- Vorderteil der schwenk- und faltbaren Stoßstange
- 5
- Gelenksverbindung des Führungsgestänges
- 6
- Gelenk
- 7
- Seitenteil der schwenk- und faltbaren Stoßstange
- 8
- Befestigungselement
- 9
- Feder
1. Frontschürze für Schienenfahrzeuge mit einer Mittelpufferkupplung, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten der Mittelpufferkupplung eine schwenk- und faltbare Stoßstange (4,7)
in der Weise vorgesehen ist, dass bei einem Auslenkvorgang der Mittelpufferkupplung
(2) über einen vorgegebenen Winkel die Mittelpufferkupplung (2) die Stoßstange (4,7)
zur Seite drückt und diese gefaltet und geschwenkt wird.
2. Frontschürze nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die schwenk- und faltbare Stoßstange (4,7) zweiteilig ausgeführt ist und ein Vorderteil
(4) und ein Seitenteil (7) aufweist, die mittels Gelenk (6) verbunden sind und das
Seitenteil (7) gelenkig mit dem Schienenfahrzeug verbunden ist.
3. Frontschürze nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass ein aus zwei, miteinander gelenkig verbundenen Teilen bestehendes Führungsgestänge
(3) zwischen das Schienenfahrzeug und die Stoßstange (4,7) eingefügt ist.
4. Frontschürze nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass am Schaft der Mittelpufferkupplung (2) quer zu demselben beidseitig ein Arm (1) angebracht
ist, dessen beiden äußere Enden mit Rollen versehen sind, und dass weiterhin bei einem
Auslenkvorgang der Mittelpufferkupplung eine der Rollen auf das Führungsgestänge (3)
in der Weise einwirkt, dass der Schwenk- und Faltvorgang unterstützt wird.
