(19)
(11) EP 4 431 433 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.09.2024  Patentblatt  2024/38

(21) Anmeldenummer: 23162378.6

(22) Anmeldetag:  16.03.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 9/06(2006.01)
B66B 9/08(2006.01)
E04F 11/02(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04F 11/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Wheel Up
3066 Stettlen (CH)

(72) Erfinder:
  • MAURER, Kevin
    3672 Oberdiessbach (CH)
  • STECK, Adrian
    3533 Bowil (CH)

(74) Vertreter: Keller Schneider Patent- und Markenanwälte AG 
Eigerstrasse 2 Postfach
3000 Bern 14
3000 Bern 14 (CH)

   


(54) TRANSPORTSYSTEM ZUM BEFÖRDERN EINES GEFÄHRTS


(57) Die Erfindung betrifft ein Transportsystem (1) zum Befördern eines Gefährts, bevorzugt eines mehrspurigen Gefährts und insbesondere eines Rollstuhls, mit mindestens zwei Rädern (2,3) in einer aufsteigenden Richtung entlang eines geneigten Beförderungspfads, wobei das Transportsystem (1) aufweist: 1) ein Mitnahmeelement (4), welches dazu ausgebildet ist, die mindestens zwei Räder (2,3) des Gefährts an einer, bezüglich der aufsteigenden Richtung, Rückseite des Gefährts zu kontaktieren, 2) ein Führungselement (5) zum Führen einer Antriebseinheit (6), und 3) die Antriebseinheit (6), welche mit dem Mitnahmeelement (4) zumindest mittelbar verbunden ist und welche dazu ausgebildet ist, mit dem Führungselement (5) zusammenzuwirken und eine Bewegung des Mitnahmeelements (4) zu bewirken. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Befördern eines Gefährts.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung betrifft ein Transportsystem zum Befördern eines Gefährts, bevorzugt eines mehrspurigen Gefährts und insbesondere eines Rollstuhls, mit mindestens zwei Rädern in einer aufsteigenden Richtung entlang eines geneigten Beförderungspfads. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Befördern des Gefährts.

Stand der Technik



[0002] Rampen beziehungsweise sonstige geneigte Auffahrten, beispielsweise an Bahnhöfen, können für Menschen, die ein schweres Gefährt ohne zusätzliche Motorisierung bewegen müssen, ein grösseres Problem darstellen. Beispielsweise muss ein Rollstuhlfahrer, der nur über einen nicht-motorisierten Rollstuhl verfügt, mitunter eine grössere I<raft ausüben, um sowohl sich als auch seinen Rollstuhl entlang eines ansteigenden Pfads zu bewegen. Falls zusätzlich zum Eigengewicht des Rollstuhlfahrers und zum Gewicht des Rollstuhls noch weitere Lasten zu transportieren sind, wie z.B. Gepäck, können selbst sportliche Rollstuhlfahrer schnell an ihre körperlichen Grenzen gelangen.

[0003] Aus dem Stand der Technik sind als Plattformlifte ausgebildete Transportsysteme bekannt, die beispielsweise an einem Geländer einer Treppe angebracht sind und die so konzipiert sind, dass sie das vollständige Gewicht sowohl des Rollstuhls als auch des im Rollstuhl angeordneten Fahrers nebst möglichen Zusatzgewichten tragen, wobei Fahrer und Rollstuhl auf einer Plattform über die Treppe befördert werden.

[0004] Die WO 96/29272 A1 (Newlift I Nynaeshamn AB) beschreibt z.B. einen Treppenlift für Rollstuhlfahrer, wobei der Rollstuhl auf einer hängenden Plattform über die Treppe transportiert wird. Die WO 2014/098573 A2 (Thyssenkrupp Accessibility) beschreibt einen Treppenliftantrieb, der eine sich entlang eines Fahrwegs erstreckende Schiene aufweist an welcher ein Rahmenteil, das mit mindestens einem Satz von angetriebenen Rädern versehen ist, bewegt werden kann. Für die zu befördernden Personen können am Antrieb Tragvorrichtungen wie beispielsweise ein Sitz für einen Benutzer vorliegen.

[0005] Nachteilig an solchen aus dem Stand der Technik bekannten Transportsystemen ist, dass sie aufgrund eines möglicherweise grossen zu tragenden Maximalgewichts aufwändig dimensioniert sein müssen und dementsprechend üblicherweise teuer in der Anschaffung und Installation sind. Aus dem Stand der Technik bekannte Transportsysteme haben als weiteren Nachteil ferner einen grösseren Platzbedarf und können daher z. B. an schmalen Rampen älterer Bahnhöfe oder Spitäler nur mit grösserem Aufwand oder teilweise gar nicht installiert werden.

Darstellung der Erfindung



[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Transportsystem zum Befördern eines Gefährts in einer aufsteigenden Richtung entlang eines geneigten Beförderungspfads bereitzustellen, welches zumindest einige Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Transportsysteme behebt.

[0007] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche definiert.

[0008] In einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Transportsystem zum Befördern eines Gefährts, bevorzugt eines mehrspurigen Gefährts und insbesondere eines Rollstuhls, mit mindestens zwei Rädern in einer aufsteigenden Richtung entlang eines geneigten Beförderungspfads, wobei das Transportsystem aufweist:
  • ein Mitnahmeelement, welches dazu ausgebildet ist, die mindestens zwei Räder des Gefährts an einer, bezüglich der aufsteigenden Richtung, Rückseite des Gefährts zu kontaktieren,
  • ein Führungselement zum Führen einer Antriebseinheit, und
  • die Antriebseinheit, welche mit dem Mitnahmeelement zumindest mittelbar verbunden ist und welche dazu ausgebildet ist, mit dem Führungselement zusammenzuwirken und eine Bewegung des Mitnahmeelements zu bewirken.


[0009] Das Transportsystem kann bevorzugt zur Beförderung eines Rollstuhls ausgelegt sein. Das Transportsystem kann jedoch auch zur Beförderung von allgemeinen drei- oder vierrädrigen Gefährten, beispielsweise Kinderwagen, ausgelegt sein, oder zur Beförderung einspuriger oder zweispuriger Zweiräder. Das Transportsystem kann bevorzugt für Gefährte verwendet werden, bei denen zwei Räder auf einer Achse angeordnet sind.

[0010] Der geneigte Beförderungspfad kann sich beispielsweise entlang einer Rampe erstrecken, die beispielsweise zu einem Bahnsteig führt. Rampen im öffentlichen Raum, die von einem Rollstuhlfahrer ohne zusätzliche Motorisierung und/oder Hilfe eines Dritten bewältigt werden können, können eine Neigung von bis zu 10° aufweisen, wobei Rampen vorzugsweise geringere Neigungen, insbesondere bis zu 6°, aufweisen. Das erfindungsgemässe Transportsystem kann vorzugsweise für Rampen mit solchen Neigungen eingesetzt werden. Der Beförderungspfad ist durch die Beschaffenheit des Transportsystems vorgegeben.

[0011] Das Transportsystem ist so ausgelegt, dass das Gefährt vom Mitnahmeelement in die aufsteigende Richtung geschoben wird, d.h. das Mitnahmeelement kontaktiert die mindestens zwei Räder des Gefährts, insbesondere an den Laufflächen, z.B. an Reifen des Gefährts, an einer, die aufsteigende Richtung betreffend, rückseitigen Seite und schiebt das Gefährt entlang des geneigten Beförderungspfads.

[0012] Die durch ein Zusammenwirken zwischen der Antriebseinheit und dem Führungselement bewirkte Bewegung des Mitnahmeelements beeinflusst daher den Beförderungspfad des Gefährts. Der Beförderungspfad wird ferner von der Verbindung zwischen der Antriebseinheit und dem Mitnahmeelement beeinflusst. Das Führungselement gibt Bewegungsfreiheitsgrade für eine Bewegung der Antriebseinheit vor und führt demnach die Antriebseinheit. Das Mitnahmeelement kann unmittelbar mit der Antriebseinheit verbunden sein.

[0013] Das Gefährt kann demnach mit Hilfe eines erfindungsgemässen Transportsystems auf einfache Art und Weise entlang eines geneigten Beförderungspfads befördert werden, da das Mitnahmeelement das Gefährt nur auf einer Rückseite kontaktiert und im Unterschied zum Stand der Technik keine Plattform nötig ist, auf der das Gefährt zwecks Beförderung positioniert werden muss. Vielmehr kann das Gefährt auf den eigenen mindestens zwei Rädern rollend entlang dem Beförderungspfad bewegt werden, was die Anforderungen an die mechanische Belastbarkeit stark reduziert. Entsprechend kann das erfindungsgemässe System kompakter dimensioniert werden, was dazu führt, dass es einfacher und kostengünstiger herstellbar, installierbar und betreibbar ist. Aufgrund der Kompaktheit kann das System zudem auch bei engen Platzverhältnissen eingesetzt werden.

[0014] In einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems ist das Transportsystem so ausgebildet, dass die mindestens zwei Räder eines mit dem Transportsystem beförderten Gefährts während einer durch das Mitnahmeelement vermittelten Beförderung durchgehend einen Untergrund kontaktieren und insbesondere das Gefährt auf dem Untergrund rollend entlang dem Beförderungspfad bewegt wird.

[0015] Der Untergrund kann beispielsweise eine aufsteigende Rampe sein und unterscheidet sich von aus dem Stand der Technik bekannten Plattformen, die z.B. einen Rollstuhl tragen. Das Transportsystem kann demnach so ausgebildet sein, dass die zwei Räder während der Beförderung auf dem Beförderungspfad, beispielsweise auf der Rampe, rollen. Somit kann das Transportsystem einfacher gestaltet sein, da es im Unterschied zu aus dem Stand der Technik bekannten Transportsystemen nicht das vollständige Gewicht des Gefährts tragen muss, da ein Teil des Gewichts bereits vom Untergrund getragen wird; stattdessen kann das Transportsystem nur der Komponente des Gewichts entgegenwirken, die parallel zum Untergrund ausgerichtet ist.

[0016] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems weist das Führungselement zwei parallel verlaufende Führungsbahnen auf, die insbesondere an einer Wand angeordnet sind.

[0017] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems verläuft eine durch die zwei Führungsbahnen verlaufende Ebene im Wesentlichen lokal rechtwinklig zum Untergrund.

[0018] Die zwei parallel verlaufenden Führungsbahnen können so ausgebildet sein, dass sie parallel zum Untergrund verlaufen. Falls der Untergrund beispielsweise als Rampe mit in einer Längsrichtung konstanter Neigung ausgebildet ist, können die zwei parallel verlaufenden Führungsbahnen ebenfalls mit dieser konstanten Neigung entlang der aufsteigenden Richtung, die der Längsrichtung entsprechen kann, ausgerichtet sein und damit über konstante Abstände zum Untergrund verfügen.

[0019] Die zwei Führungsbahnen können an einer Wand angeordnet beziehungsweise befestigt sein, wobei die Wand den Untergrund an einer Seite begrenzen kann.

[0020] Die Antriebseinheit, die von den zwei Führungsbahnen geführt werden kann, kann demnach auch über einen konstanten Abstand zum Untergrund verfügen. Eine durch die zwei Führungsbahnen verlaufende Ebene kann so zum Untergrund ausgerichtet sein, dass sie zu einer Breitenrichtung des Untergrunds, in der keine Höhenunterschiede vorkommen, rechtwinklig ausgerichtet sein kann. Alternativ kann die durch die zwei Führungsbahnen verlaufende Ebene auch parallel zur Wand ausgerichtet sein, d.h. die zwei Führungsbahnen können in einem konstanten Abstand zur Wand angeordnet beziehungsweise befestigt sein.

[0021] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems weist das Mitnahmeelement einen ersten Träger, insbesondere ausgebildet als Stange, auf, wobei an dem ersten Träger eine um den ersten Träger drehbar gelagerte erste Führungsrolle und eine um den ersten Träger drehbar gelagerte erste Auflagerolle angeordnet sind.

[0022] Der erste Träger kann z.B. als Stange ausgebildet sein. Der erste Träger kann sowohl hohl als auch massiv ausgeführt sein und aus einem Material oder mehreren unterschiedlichen Materialien, beispielsweise aus Stahl oder Aluminium, bestehen, die vorzugsweise hinreichend biegefest sind, um nicht durch eine vom Gefährt auf das Mitnahmeelement während einer Beförderung ausgeübte Kraft dauerhaft zu verbiegen.

[0023] Die erste Führungsrolle und die erste Auflagerolle können so ausgebildet und auf dem ersten Träger angeordnet sein, dass die zwei Räder des Gefährts den Träger indirekt über die erste Führungsrolle und die erste Auflagerolle kontaktieren können. Die erste Führungsrolle und die erste Auflagerolle können so drehbar auf dem ersten Träger angeordnet sein, dass sie um den ersten Träger drehen können. Somit können die erste Führungsrolle und die erste Auflagerolle mit den zwei Rädern mitlaufen, falls die zwei Räder, die sie kontaktieren können, rollen.

[0024] Eine Wand, an der die zwei Führungsbahnen befestigt werden können, ist üblicherweise rechtwinklig zum Untergrund ausgerichtet: im Falle einer üblichen Rampe, die in einer Längsrichtung linear ansteigt und in einer Breitenrichtung keine Höhenunterschiede aufweist, kann die Wand daher insbesondere rechtwinklig zu einer solchen Breitenrichtung ausgerichtet sein, und die aufsteigende Richtung, in die das Transportsystem das Gefährt befördern kann, kann der Längsrichtung entsprechen. Das Transportsystem kann so ausgebildet sein, dass der erste Träger parallel zu der Breitenrichtung ausgerichtet werden kann.

[0025] Speziell kann das Transportsystem ein Verbindungsteil zwischen der Antriebseinheit und dem Mitnahmeelement aufweisen, welches so beschaffen sein kann, dass der erste Träger des Mitnahmeelements parallel zur Breitenrichtung des Untergrunds ausgerichtet werden kann. Das Verbindungsteil kann in diesem Fall z.B. einen Schwenkmechanismus aufweisen.

[0026] Ein Transportsystem mit einem Verbindungsteil, welches eine parallele Ausrichtung des ersten Trägers zur Breitenrichtung des Untergrunds ermöglicht, kann vorteilhafterweise auch in Szenarien eingesetzt werden, in denen die einen Untergrund an einer Seite begrenzende Wand nicht rechtwinklig, sondern schräg zum Untergrund ausgerichtet ist. Insbesondere kann beim Installieren des Transportsystems ein Verschwenkbereich des Mitnahmeelements, der durch das Verbindungsteil und das Führungselement vorgegeben werden kann, so eingerichtet werden, dass der erste Träger nach einem Verschwenken parallel zur Breitenrichtung des Untergrunds verläuft. Ein Transportsystem kann auch so eingerichtet werden, dass es Neigungssensoren aufweist, mit denen eine Neigung des ersten Trägers zum Untergrund gemessen werden kann; basierend auf entsprechenden Neigungsmessungen kann der erste Träger dann parallel zur Breitenrichtung des Untergrunds ausgerichtet werden. Da das Transportsystem so ausgebildet sein kann, dass es nur eine Gewichtskomponente des Gefährts parallel zum Untergrund aufnehmen muss, kann es flexibel in unterschiedlichen räumlichen Szenarien installiert werden.

[0027] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems weist das Mitnahmeelement einen zweiten Träger, insbesondere ausgebildet als Stange, auf, wobei an dem zweiten Träger eine um den zweiten Träger drehbar gelagerte zweite Führungsrolle und eine um den zweiten Träger drehbar gelagerte zweite Auflagerolle angeordnet sind.

[0028] Für den zweiten Träger können entsprechend auch die obigen Ausführungen betreffend den ersten Träger gelten.

[0029] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems verläuft der zweite Träger im Wesentlichen parallel zum ersten Träger.

[0030] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems weisen der erste Träger und der zweite Träger eine im Wesentlichen gleiche Längsausdehnung auf, und die erste Führungsrolle und die zweite Führungsrolle sind an im Wesentlichen gegenüberliegenden Stellen des ersten Trägers beziehungsweise des zweiten Trägers positioniert, und die erste Auflagerolle und die zweite Auflagerolle sind an im Wesentlichen gegenüberliegenden Stellen des ersten Trägers beziehungsweise des zweiten Trägers positioniert.

[0031] Der erste Träger und der zweite Träger können eine Längsausdehnung von 50 bis 120 cm und insbesondere zwischen 60 bis 80 cm haben und zueinander einen Abstand von 20 bis 50 cm aufweisen.

[0032] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems sind ein erstes Ende des ersten Trägers und ein erstes Ende des zweiten Trägers mit einem ersten Trägerverbindungselement verbunden, und ein zweites Ende des ersten Trägers und ein zweites Ende des zweiten Trägers sind mit einem zweiten Trägerverbindungselement verbunden, wobei das erste Trägerverbindungselement im Wesentlichen parallel zum zweiten Trägerverbindungselement verläuft.

[0033] Das erste Trägerverbindungselement und das zweite Trägerverbindungselement können sowohl hohl als auch massiv ausgeführt sein und aus einem Material oder mehreren unterschiedlichen Materialien, beispielsweise aus Stahl oder Aluminium, bestehen, die vorzugsweise hinreichend biegefest sind, um nicht durch eine vom Gefährt auf das Mitnahmeelement während einer Beförderung ausgeübte Kraft dauerhaft zu verbiegen.

[0034] Das erste Trägerverbindungselement und das zweite Trägerverbindungselement können insbesondere jeweils als Stange und/oder Profilleiste ausgeführt sein. Das erste Trägerverbindungselement, das zweite Trägerverbindungselement, der erste Träger und der zweite Träger können aus demselben Material bestehen und als separate Bauteile, die zusammengefügt werden, oder als integrales Bauteil ausgeführt sein, welches einstückig ausgebildet ist.

[0035] Das erste Trägerverbindungselement, das zweite Trägerverbindungselement, der erste Träger und der zweite Träger können so zueinander angeordnet sein, dass das Mitnahmeelement im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist.

[0036] Das Mitnahmeelement ist insbesondere drehbar und/oder verschwenkbar. Dies bevorzugt so, dass (i) es sich in eine Ruheposition in einer Ebene parallel zum Führungselement, beispielsweise parallel zu den zwei Führungsbahnen und/oder parallel zu einer den Untergrund begrenzenden Wand, schwenken lässt und/oder (ii) dass eine gewünschte Ausrichtung des Mitnahmeelements relativ zum Untergrund eingestellt werden kann und/oder (iii) dass es durch eine vom Gefährt ausgeübte Kraft während der Beförderung, vorteilhafterweise von alleine, an eine sich ändernde Neigung des Untergrunds angepasst und neu ausgerichtet wird.

[0037] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems weist das Transportsystem weiter ein Verbindungsteil zwischen der Antriebseinheit und dem Mitnahmeelement auf, wobei das zweite Trägerverbindungselement drehbar um das Verbindungsteil gelagert ist und wobei das Verbindungsteil an der Antriebseinheit befestigt ist.

[0038] Das Verbindungsteil kann zu einer Verschwenkbarkeit des Mitnahmeelements relativ zur Antriebseinheit eingesetzt werden. Demnach kann mit Hilfe des Verbindungsteils eine gewünschte Ausrichtung des Mitnahmeelements relativ zum Untergrund eingestellt werden.

[0039] Das Verbindungsteil kann auch dazu eingesetzt werden, das Mitnahmeelement so zu verschwenken, dass es, falls gerade kein Gefährt zu befördern ist, möglichst wenig Platz in Anspruch nimmt: insbesondere kann das Verbindungsteil das Mitnahmeelement in einer Ebene parallel zum Führungselement, beispielsweise parallel zu den zwei Führungsbahnen und/oder parallel zu einer den Untergrund begrenzenden Wand mit einem möglichst geringen Abstand ausrichten. In diesem Fall kann das Mitnahmeelement in eine Ruheposition geschwenkt werden.

[0040] Das Verbindungsteil ist vorzugsweise so ausgebildet, dass es vom Gefährt während einer Beförderung auf das Mitnahmeelement ausgeübte I<räfte aufnehmen kann ohne dabei dauerhaft zu verbiegen.

[0041] Das Mitnahmeelement kann so ausgebildet sein, dass es um das Verbindungsteil drehbar gelagert ist: somit kann sich das Mitnahmeelement durch eine vom Gefährt ausgeübte I<raft während der Beförderung vorteilhafterweise von alleine an eine sich ändernde Neigung des Untergrunds anpassen und sich neu ausrichten.

[0042] Alternativ kann das Mitnahmeelement fest mit dem Verbindungsteil verbunden sein: über einen motorisierten Antrieb kann dann das Verbindungsteil eine aktuell erwünschte Ausrichtung des Mitnahmeelements relativ zum Untergrund einstellen. Eine Bewegung der Antriebseinheit kann über das Verbindungsteil mittelbar in eine Bewegung des Mitnahmeelements überführt werden.

[0043] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems weist die erste Führungsrolle eine erste zentrale Vertiefung zur Aufnahme eines ersten Rades der mindestens zwei Räder auf.

[0044] Insbesondere weist die erste Führungsrolle zudem zwei die erste zentrale Vertiefung seitlich begrenzende und die erste zentrale Vertiefung überragende erste und zweite Führungsteller auf.

[0045] Die erste Führungsrolle ist insbesondere symmetrisch, in Bezug auf den ersten Träger, um den ersten Träger angeordnet und ausgebildet.

[0046] Die optionale zweite Führungsrolle weist im Besonderen eine zweite zentrale Vertiefung zur Aufnahme des ersten Rades auf.

[0047] Insbesondere weist die zweite Führungsrolle zwei die zweite zentrale Vertiefung seitlich begrenzende und die zweite zentrale Vertiefung überragende dritte und vierte Führungsteller auf.

[0048] Die zweite Führungsrolle ist insbesondere symmetrisch, in Bezug auf den zweiten Träger, um den zweiten Träger angeordnet und ausgebildet.

[0049] Falls das Mitnahmeelement beispielsweise rechteckförmig ausgebildet ist, kann es das Gefährt während einer Beförderung in die aufsteigende Richtung schieben, die senkrecht auf einer Ebene, welche durch das rechteckförmige Mitnahmeelement verläuft, stehen kann. Die erste Führungsrolle beziehungsweise die zweite Führungsrolle können mit oder ohne Führungsteller ausgebildet sein.

[0050] Insbesondere kann die entsprechende zentrale Vertiefung der ersten Führungsrolle beziehungsweise der zweiten Führungsrolle so ausgestaltet sein, dass für eine Verhinderung einer seitwärts gerichteten Bewegung, und zwar weg von der aufsteigenden Richtung, eines Gefährts keine seitlich angeordneten Führungsteller nötig sind.

[0051] Die entsprechenden zentralen Vertiefungen können aber auch so ausgebildet sein, dass seitlich angeordnete Führungsteller nötig sind, um eine von der aufsteigenden Richtung wegführende Bewegung des Gefährts während einer Beförderung zu verhindern: beispielsweise können die erste Führungsrolle beziehungsweise die zweite Führungsrolle als um den ersten Träger beziehungsweise den zweiten Träger angeordnete Hohlzylinder ausgebildet sein, und die begrenzenden Führungsteller können im Wesentlichen kreisringförmig ausgebildet sein und ebenfalls um die jeweiligen Träger angeordnet sein.

[0052] Die erste Führungsrolle beziehungsweise die zweite Führungsrolle können symmetrisch ausgebildet sein. Ein Vorteil symmetrisch ausgebildeter und symmetrisch auf den entsprechenden Trägern angeordneter Führungsrollen kann sein, dass ein Gefährt unabhängig von einer gegenwärtigen Drehung der Führungsrollen relativ zu ihren Trägern am Mitnahmeelement positioniert werden kann.

[0053] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems ist die erste Auflagerolle als Hohlzylinder mit einem ersten zentralen Hohlraum als Achsaufnahme ausgebildet, wobei der erste Träger durch den ersten zentralen Hohlraum verläuft und wobei die erste Auflagerolle als Auflagefläche für ein zweites Rad der mindestens zwei Räder ausgebildet ist, und/oder ist die zweite Auflagerolle als Hohlzylinder mit einem zweiten zentralen Hohlraum als Achsaufnahme ausgebildet, wobei der zweite Träger durch den zweiten zentralen Hohlraum verläuft und wobei die zweite Auflagerolle als Auflagefläche für das zweite Rad ausgebildet ist.

[0054] Die erste Auflagerolle und/oder die zweite Auflagerolle können auch als Quader ausgebildet sein. Ein Hohlquader ist insbesondere ein Quader mit einem durchgehend verlaufenden Loch zwischen zwei gegenüberliegenden Seiten des Quaders. Der erste Träger und/oder der zweite Träger können durch das durchgehend verlaufende Loch der als Hohlquader ausgebildeten ersten Auflagerolle und/oder zweiten Auflagerolle verlaufen.

[0055] Die erste zentrale Vertiefung der ersten Führungsrolle und/oder die zweite zentrale Vertiefung der zweiten Führungsrolle können quaderförmig ausgebildet sein beziehungsweise geeignet gekrümmt ausgebildet sein.

[0056] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems sind die erste Führungsrolle und die zweite Führungsrolle so dimensioniert, dass das erste Rad passgenau in die erste zentrale Vertiefung und in die zweite zentrale Vertiefung einführbar ist und durch die seitlich begrenzenden ersten und zweiten Führungsteller beziehungsweise dritten und vierten Führungsteller an einer seitlichen Bewegung gehindert wird, und/oder sind die erste Auflagerolle und die zweite Auflagerolle so dimensioniert und zur ersten Führungsrolle beziehungsweise zur zweiten Führungsrolle beabstandet, dass das zweite Rad von Gefährten mit unterschiedlichen Abständen zwischen dem ersten Rad und dem zweiten Rad auf der ersten Auflagerolle und auf der zweiten Auflagerolle aufgelegt werden kann.

[0057] Das Transportsystem kann zur Beförderung von Gefährten mit unterschiedlichen Abständen zwischen dem ersten Rad und dem zweiten Rad, die auf einer Achse angeordnet sein können, verwendet werden. Das erste Rad des Gefährts kann dabei passgenau in die erste Führungsrolle und in die zweite Führungsrolle einführbar sein. Um das zweite Rad von Gefährten mit unterschiedlichen Abständen zwischen dem ersten Rad und dem zweiten Rad auf der ersten Auflagerolle und der zweiten Auflagerolle auflegen zu können, können die erste Auflagerolle und die zweite Auflagerolle vorzugsweise so gross sein, dass das zweite Rad sowohl von Gefährten mit einem kleinen Abstand zwischen dem ersten Rad und dem zweiten Rad als auch von Gefährten mit einem grösseren Abstand zwischen dem ersten Rad und dem zweiten Rad auf der ersten Auflagerolle und auf der zweiten Auflagerolle aufgelegt werden kann. Insbesondere können die Dimensionierung der ersten Auflagerolle und der zweiten Auflagerolle sowie ihre Beabstandung zu der ersten Führungsrolle und der zweiten Führungsrolle so ausgelegt sein, dass übliche Rollstühle mit Hilfe des Transportsystems befördert werden können.

[0058] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems weist das Transportsystem, beispielsweise das Mitnahmeelement, eine Sensoreinheit, im Speziellen eine I<raftmesseinheit, auf, die dazu ausgebildet ist, durch eine Messung, im Speziellen eine I<raftmessung, zu bestimmen, ob das Mitnahmeelement die zwei Räder des Gefährts kontaktiert, und/oder ist das Verbindungsteil so ausgebildet, dass das Mitnahmeelement parallel zu der durch die zwei Führungsbahnen verlaufenden Ebene ausgerichtet werden kann.

[0059] Die Sensoreinheit kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, zu messen, ob ein Rad die erste Führungsrolle und/oder die zweite Führungsrolle und/oder die erste Auflagerolle und/oder die zweite Auflagerolle kontaktiert. Das Transportsystem kann so ausgebildet sein, dass nur dann eine Beförderung des Gefährts ausgeführt wird, wenn anhand der von der Sensoreinheit bereitgestellten Daten erkannt werden kann, dass das Gefährt ordnungsgemäss relativ zum Transportsystem positioniert ist.

[0060] Das Verbindungsteil kann insbesondere ein Verschwenken des Mitnahmeelements ermöglichen. Das Transportsystem kann so ausgebildet sein, dass das Mitnahmeelement automatisch ausgefahren wird, nachdem anhand geeigneter Messdaten vom Transportsystem erkannt wurde, dass ein zu beförderndes Gefährt an einer geeigneten Stelle positioniert ist, oder nachdem das Transportsystem eine explizite Instruktion eines Nutzers des Transportsystems, beispielsweise eines Rollstuhlfahrers, für ein Ausfahren des Mitnahmeelements beziehungsweise für einen Start der Beförderung erhalten hat. Das Verbindungsteil kann auch, falls kein Gefährt zu transportieren ist, das Mitnahmeelement automatisch in eine Ruheposition überführen, wobei in der Ruheposition das Mitnahmeelement parallel zur Ebene durch die zwei Führungsbahnen und/oder parallel zur Wand, an der die zwei Führungsbahnen befestigt sein können, ausgerichtet sein kann.

[0061] Das Verbindungsteil kann auch so ausgebildet sein, dass es das Mitnahmeelement in unterschiedlichen Abständen zum Untergrund positionieren kann, so dass die zwei Räder an unterschiedlichen Höhen vom Mitnahmeelement kontaktiert werden können.

[0062] Das Transportsystem kann so ausgebildet sein, dass es durch Verwendung eines geeigneten Regelungsverfahrens das Mitnahmeelement so positioniert, dass das Mitnahmeelement während der Beförderung des Gefährts primär eine translatorische I<raft auf die zwei Räder des Gefährts ausübt, wobei die translatorische I<raft vorzugsweise parallel zur aufsteigenden Richtung des Untergrunds ausgerichtet ist. Insbesondere kann das Regelungsverfahren bewirken, dass das Mitnahmeelement das erste Rad und das zweite Rad jeweils symmetrisch zu einer durch den Radmittelpunkt und parallel zum Untergrund verlaufenden Achse kontaktiert.

[0063] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems weist die Antriebseinheit einen Elektromotor auf, und/oder ist die Antriebseinheit im Wesentlichen zwischen den zwei parallel verlaufenden Führungsbahnen angeordnet und weist kraft- und/oder formschlüssige Verbindungen mit den zwei Führungsbahnen auf, wobei die kraft- und/oder formschlüssigen Verbindungen zur Überführung einer Antriebsleistung der Antriebseinheit in eine Bewegung der Antriebseinheit entlang der zwei Führungsbahnen ausgebildet sind, und/oder weist das Transportsystem eine Steuereinheit auf.

[0064] Formschlüssige Verbindungen zwischen der Antriebseinheit und den Führungsbahnen können zum Beispiels mittels Zahnrädern bereitgestellt werden, und kraftschlüssige Verbindungen zwischen der Antriebseinheit können zum Beispiels über Rollen hergestellt werden, die die Führungsbahnen kontaktieren und deren Drehung durch Reibung in eine Bewegung der Antriebseinheit relativ zu den Führungsbahnen überführt werden kann. Eine Steuereinheit kann verwendet werden, um zu bestimmen, ob ein zu beförderndes Gefährt vorhanden ist, oder um das Mitnahmeelement geeignet zu verschwenken, oder um die Antriebseinheit anzusteuern.

[0065] Mittels von einem Sensor des Transportsystems, beispielsweise einer Kamera oder einem Abstandssensor oder anderen geeigneten Sensortypen, bereitgestellten Daten kann die Steuereinheit des Transportsystems erkennen, dass ein Gefährt zu befördern ist. Sobald die Steuereinheit erkennt, dass das Gefährt ordnungsgemäss positioniert ist, kann die Steuereinheit veranlassen, dass das Mitnahmeelement ausgefahren wird und zwei Räder des Gefährts kontaktiert. Die Steuereinheit kann dazu ausgebildet sein, anschliessend die Antriebseinheit zu instruieren, eine Bewegung in die aufsteigende Richtung auszuführen. Nachdem das Gefährt an die erwünschte Endposition befördert wurde, kann die Steuereinheit veranlassen, dass das Mitnahmeelement automatisch eingeklappt wird. Die Steuereinheit kann auch so ausgebildet sein, dass sie jederzeit von einem Nutzer des zu befördernden Gefährts bereitgestellte Signale, beispielsweise betreffend eine erwünschte Beförderungsgeschwindigkeit, berücksichtigt.

[0066] Im Besonderen weist das Transportsystem ein zusätzliches Halteelement, welches insbesondere als Haltestange ausgebildet ist, auf. Das zusätzliche Halteelement kann beispielsweise dazu ausgelegt sein, ein Rückwärtskippen des Gefährts während der Beförderung in aufsteigender Richtung zu verhindern und/oder eine gebremste Bewegung des Gefährts in eine absteigende Richtung zu ermöglichen.

[0067] Das zusätzliche Halteelement ist insbesondere in einem Abstand von 400 bis 440 mm, insbesondere 420 bis 430 mm, zum Mitnahmeelement, insbesondere zum ersten Träger, angeordnet und mit der Antriebseinheit zumindest mittelbar verbunden. Das zusätzliche Halteelement kann insbesondere in einem Abstand von 900 bis 1000 mm zum Untergrund angeordnet sein.

[0068] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportsystems ist das Transportsystem zusätzlich dazu ausgebildet, ein Gefährt in eine absteigende Richtung, die entgegengesetzt zur aufsteigenden Richtung verläuft, des geneigten Beförderungspfads zu befördern, wobei das Transportsystem ein zusätzliches Halteelement, welches insbesondere als Haltestange ausgebildet ist, aufweist, und wobei das zusätzliche Halteelement in einem Abstand von 400 bis 440 mm, insbesondere 420 bis 430 mm, zum Mitnahmeelement angeordnet ist und mit der Antriebseinheit zumindest mittelbar verbunden ist. Das zusätzliche Halteelement kann insbesondere in einem Abstand von 900 bis 1000 mm zum Untergrund angeordnet sein.

[0069] Die Antriebseinheit kann dazu ausgebildet sein, sowohl in die aufsteigende Richtung als auch in die absteigende Richtung fahren zu können.

[0070] Das zusätzliche Halteelement kann so mit der Antriebseinheit verbunden sein, dass es relativ zur Antriebseinheit verschwenkbar ist und insbesondere parallel zur Wand, an der das Führungselement angeordnet ist, und senkrecht zur Wand ausgerichtet werden kann. Die Antriebseinheit kann so ausgebildet sein, dass das zusätzliche Halteelement getrennt oder zusammen mit dem Mitnahmeelement ausgefahren beziehungsweise eingeklappt werden kann.

[0071] Eine Bewegung der Antriebseinheit entlang der zwei Führungsbahnen kann in eine Bewegung des zusätzlichen Halteelements übertragen werden. Die Antriebseinheit kann auch so ausgebildet sein, dass das zusätzliche Halteelement, separat von einer Bewegung der Antriebseinheit, parallel zu den zwei Führungsbahnen verfahren werden kann. Somit kann das zusätzliche Halteelement in eine Richtung parallel zu den Führungsbahnen versetzt zum Mitnahmeelement angeordnet werden. Das zusätzliche Halteelement kann auch in einem festen lateralen Abstand, d.h. in Richtung der Führungsbahnen, zum Mitnahmeelement versetzt sein. Die Antriebseinheit kann auch so ausgebildet sein, dass das Mitnahmeelement und/oder das zusätzliche Halteelement senkrecht zu den zwei Führungsbahnen verfahren werden können.

[0072] Das Transportsystem kann so ausgebildet sein, dass während eines Beförderns des Gefährts in die aufsteigende Richtung des geneigten Beförderungspfads das zusätzliche Halteelement auch ausgefahren werden kann. Falls das Gefährt als Rollstuhl ausgebildet ist, kann das zusätzliche Halteelement während eines Beförderns in die aufsteigende Richtung insbesondere als Stütze für eine Lehne des Rollstuhls dienen und ein Kippen des Rollstuhls verhindern. Vorteilhafterweise kann das Transportsystem damit auch bei stärker geneigten Rampen eingesetzt werden.

[0073] Das Transportsystem kann so ausgebildet sein, dass während eines Beförderns in die absteigende Richtung des geneigten Beförderungspfads nur das zusätzliche Halteelement ausgefahren wird. Falls das Gefährt als Rollstuhl ausgebildet ist, kann das zusätzliche Halteelement während eines Beförderns des Rollstuhls in die absteigende Richtung insbesondere von einem Rollstuhlfahrer des Rollstuhls zur Verbesserung eines Fahrverhaltens des Rollstuhls gehalten werden. Vorteilhafterweise kann somit ein unkontrolliertes Hinunterrollen eines Rollstuhls verhindert werden.

[0074] Gemäss einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befördern eines Gefährts, bevorzugt eines mehrspurigen Gefährts und insbesondere eines Rollstuhls, mit mindestens zwei Rädern in einer aufsteigenden Richtung entlang eines geneigten Beförderungspfads unter Verwendung eines Transportsystems gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
  • Überprüfen einer zum Ausführen der Beförderung geeigneten Ausgangsposition des Gefährts in Bezug auf das Transportsystem,
  • Positionieren eines Mitnahmeelements des Transportsystems dergestalt, dass das Mitnahmeelement die zwei Räder des Gefährts an einer, bezüglich der aufsteigenden Richtung, Rückseite des Gefährts kontaktiert, und
  • Bewegen einer Antriebseinheit des Transportsystems, wobei die Antriebseinheit während des Bewegens durch eine Führungseinheit des Transportsystems geführt wird, und durch das Bewegen der Antriebseinheit bewirktes Bewegen des Mitnahmeelements und des vom Mitnahmeelements kontaktierten Gefährts in die aufsteigende Richtung entlang des geneigten Beförderungspfads.


[0075] Mittels von einem Sensor, beispielsweise einer Kamera oder einem Abstandssensor oder anderen geeigneten Sensortypen, bereitgestellten Daten kann die Steuereinheit des Transportsystems erkennen, dass ein Gefährt zu befördern ist. Sobald die Steuereinheit erkennt, dass das Gefährt ordnungsgemäss positioniert ist, kann die Steuereinheit veranlassen, dass das Mitnahmeelement ausgefahren wird und zwei Räder des Gefährts kontaktiert. Anschliessend kann die Steuereinheit die Antriebseinheit instruieren, eine Bewegung in die aufsteigende Richtung auszuführen. Nachdem das Gefährt an die erwünschte Endposition befördert wurde, kann die Steuereinheit veranlassen, dass das Mitnahmeelement automatisch eingeklappt wird. Die Steuereinheit kann auch so ausgebildet sein, dass sie jederzeit von einem Nutzer des zu befördernden Gefährts bereitgestellte Signale, beispielsweise betreffend eine erwünschte Beförderungsgeschwindigkeit, berücksichtigt.

[0076] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0077] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
zeigt eine frontale Aufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Transportsystems;
Fig. 2
zeigt eine perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels des Transportsystems; und
Fig. 3
zeigt eine schematische seitliche Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels des Transportsystems; und
Fig. 4
zeigt zwei Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Transportsystems.


[0078] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Wege zur Ausführung der Erfindung



[0079] Fig. 1 zeigt eine frontale Aufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Transportsystems 1. Das Transportsystem 1 weist ein Mitnahmeelement 4, ein Führungselement 5 und eine Antriebseinheit 6 auf. Das in Fig. 1 gezeigte Führungselement 5 umfasst zwei parallel zueinander verlaufende Führungsbahnen 5, die an einer Wand 8, die senkrecht zu einem Untergrund 7 ausgerichtet ist, befestigt sind. Eine durch die zwei Führungsbahnen 5 verlaufende Ebene (nicht dargestellt) ist parallel zur Wand 8 und senkrecht zum Untergrund 7 ausgerichtet.

[0080] Die Antriebseinheit 6 ist im Wesentlichen zwischen den zwei Führungsbahnen 5 angeordnet. Über formschlüssige Verbindungen 24 der Antriebseinheit 6 mit den zwei Führungsbahnen 5 wird eine Antriebsleistung der Antriebseinheit 6 in eine Bewegung entlang der Antriebseinheit entlang der zwei Führungsbahnen 5 überführt. Die formschlüssigen Verbindungen 24 in Fig. 1 werden dabei durch vier Antriebsrollen 24 bereitgestellt, wobei jede Führungsbahn 5 an gegenüberliegenden Seiten von zwei Antriebsrollen 24 formschlüssig umfasst wird: eine aufeinander abgestimmte, insbesondere synchrone, Rotation der vier Antriebsrollen 24 wird dann über eine Reibung zwischen den zwei Führungsbahnen 5 und den vier Antriebsrollen 24 in eine Bewegung der Antriebseinheit 6 umgesetzt. Neben formschlüssigen Verbindungen 24 wie in Fig. 1 dargestellt, können alternativ auch kraftschlüssige Verbindungen, beispielsweise durch Zahnräder bereitgestellt, zur Überführung einer Antriebsleistung der Antriebseinheit 6 in eine Bewegung entlang der zwei Führungsbahnen 5 verwendet werden. Die Antriebseinheit 6 kann einen Elektromotor aufweisen.

[0081] Das Mitnahmeelement 4 ist durch ein Verbindungsteil 17 mit der Antriebseinheit 6 verbunden. Eine Bewegung der Antriebseinheit 6 entlang der zwei Führungsbahnen 5 wird damit über das Verbindungsteil 17 in eine Bewegung des Mitnahmeelements 4 überführt. Das Mitnahmeelement 4 ist dazu ausgebildet, ein Gefährt zu schieben. In Fig. 1 werden dazu illustrativ nur zwei Räder 2, 3 des Gefährts dargestellt, wobei die zwei Räder 2, 3 vom Mitnahmeelement 4 kontaktiert werden. Das in Fig. 1 gezeigte Transportsystem 1 kontaktiert das zu befördernde Gefährt nur an den zwei Rädern 2, 3, d.h. das (nicht dargestellte) Gefährt befindet sich, die frontale Aufsicht der Fig. 1 berücksichtigend, hinter dem Mitnahmeelement 4, d.h. in das Blatt hinein.

[0082] Das Mitnahmeelement 4 weist einen ersten Träger 9, der eine erste Führungsrolle 10 und eine erste Auflagerolle 11 trägt, einen zweiten Träger 12, der eine zweite Führungsrolle 13 und eine zweite Auflagerolle 14 trägt, ein erstes Trägerverbindungselement 15 zwischen dem ersten Träger 9 und dem zweiten Träger 12 und ein zweites Trägerverbindungselement 16 zwischen dem ersten Träger 9 und dem zweiten Träger 12 auf. Das Mitnahmeelement 4 in Fig. 1 ist rechteckförmig ausgebildet. Die erste Führungsrolle 10 weist eine erste zentrale Vertiefung 18 und zwei die erste zentrale Vertiefung 18 seitlich begrenzende erste 19 und zweite 20 Führungsteller auf, und die zweite Führungsrolle 13 weist eine zweite zentrale Vertiefung 21 und zwei die zweite zentrale Vertiefung 21 seitlich begrenzende dritte 22 und vierte 23 Führungsteller auf. Die erste 10 und zweite 13 Führungsrolle sind in Fig. 1 gleich ausgebildet und an gegenüberliegenden Stellen des ersten 9 und zweiten 12 Trägers positioniert. Die erste Auflagerolle 11 und die zweite Auflagerolle 14 sind als Hohlzylinder ausgebildet und an gegenüberliegend Stellen des ersten 9 und zweiten 12 Trägers positioniert. Die erste zentrale Vertiefung 18 und die zweite zentrale Vertiefung 21 sind in Fig. 1 so dargestellt, dass ein erstes Rad 2 mit unterschiedlich grossen Reifen in die zwei zentralen Vertiefungen 18, 21 aufgenommen kann. Alternativ können die zwei zentralen Vertiefungen 18, 21 auch so ausgebildet sein, dass das erste Rad auch passgenau aufgenommen werden kann. Die Führungsteller 19, 20, 22, 23 können eine seitliche Bewegung des Gefährts zumindest teilweise unterdrücken. Eine Ausdehnung der zwei Auflagerollen 11, 14 entlang der zwei Träger 9, 12 ist so gross, dass Gefährte mit unterschiedlichen Abständen zwischen dem ersten Rad 2 und dem zweiten Rad 3 vom Mitnahmeelement 4 befördert werden können. Die Auflagerollen 11, 14 und die Führungsrollen 10, 13 sind so um die Träger 9, 12 gelagert, dass sie mit den zwei Rädern 2, 3 mitlaufen können.

[0083] Das zweite Trägerverbindungselement 16 ist drehbar um das Verbindungsteil 17 gelagert, wodurch sich das Mitnahmeelement 4 während einer Beförderung eines Gefährts automatisch entsprechend einer momentanen Neigung des Untergrunds 7 ausrichten kann. Das Verbindungsteil 17 ist ferner so ausgebildet, dass das Mitnahmeelement 4 bei Nichtbenutzung des Transportsystems 1 hochgeklappt (oder alternativ zur Seite geklappt) werden kann und insbesondere parallel zur Wand 8 in geringer Beabstandung zur Wand ausgerichtet werden kann.

[0084] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels eines Transportsystems 1. Das in Fig. 2 dargestellte Transportsystem 1 entspricht dem in Fig. 1 dargestellten. Fig. 2 zeigt einen Teil des Mitnahmeelement 4 mit einer ersten Auflagerolle 11, zwei Führungsbahnen 5 zum Führen einer Antriebseinheit 6, einen Elektromotor 25 der Antriebseinheit mit Antriebsrollen 24 als formschlüssige Verbindungen zu den zwei Führungsbahnen 5 und einen zusätzlichen Motor 26 für ein automatisches Bewegen des Verbindungsteils 17 und damit des mit dem Verbindungsteil 17 verbundenen Mitnahmeelements 4. Um die Antriebseinheit 6 zu schützen und um eine Befestigungsfläche für zumindest Teile der Antriebseinheit 6 bereitzustellen, umfasst die Antriebseinheit 6 zusätzlich eine einseitige Antriebseinheitsverkleidung 27.

[0085] Fig. 3 zeigt eine schematische seitliche Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels eines Transportsystems. Der obere Teil der Fig. 3 zeigt dabei das Transportsystem in einem Zustand vor einer Beförderung eines Rollstuhls entlang einer geneigten Rampe, und der untere Teil der Fig. 3 zeigt das Transportsystem während einer Beförderung eines Rollstuhls entlang einer geneigten Rampe.

[0086] Bevor eine Beförderung ausgeführt wird, ist ein Mitnahmeelement 4, das mit einer Antriebseinheit 6 verbunden ist, parallel zu einer Wand 8 ausgerichtet, die insbesondere senkrecht zu einem Untergrund 7 verläuft, auf dem der Rollstuhl fährt. Die Antriebseinheit ist dazu ausgelegt, sich entlang zweier parallel verlaufender Führungsbahnen 5 fortzubewegen. Während der Beförderung befindet sich das Mitnahmeelement hinter dem Rollstuhl und schiebt diesen entlang der geneigten Rampe. Im unteren Teil der Fig. 3 sind dabei eine erste Führungsrolle 10 und eine zweite Führungsrolle 13 sowie ein erstes Trägerverbindungselement 15 des Mitnahmeelements sichtbar.

[0087] Fig. 4 zeigt zwei Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Transportsystems. Die linke Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels in Fig. 4 zeigt dabei eine seitliche Aufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel, und die rechte Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels in Fig. 4 zeigt eine frontale Aufsicht auf das zweite Ausführungsbeispiel.

[0088] Das Transportsystem in Fig. 4 weist ein zusätzliches Halteelement 29 auf, welches insbesondere als Haltestange ausgebildet ist. Das zusätzliche Halteelement 29 ist in einem lateralen Abstand L1 von 250 bis 300 mm, insbesondere von 270 bis 280 mm, und vorzugsweise von 277.5 mm, zum ersten Träger 9 des Mitnahmeelements 4 angeordnet und unmittelbar mit der Antriebseinheit 6 verbunden. In dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 weist das Mitnahmeelement des Transportsystems nur einen Träger 9 auf.

[0089] Die Antriebseinheit 6 in Fig. 4 ist so ausgebildet, dass der erste Träger 9 und das zusätzliche Halteelement 29 entlang von zwei Schlitzen 30 verfahren werden können. Ein erster vertikaler Abstand L2 zwischen dem zusätzlichen Halteelement 29 und dem ersten Träger kann dabei 400 bis 440 mm, insbesondere 420 bis 430 mm, und vorzugsweise 421 mm betragen, und ein zweiter vertikaler Abstand L3 zwischen dem ersten Träger 9 und einem unteren Ende 32 der Antriebseinheit 6 kann 400 bis 420 mm, insbesondere 405 bis 415 mm, vorzugsweise 406 mm, betragen.

[0090] Die Antriebseinheit 6 in Fig. 4 weist Bedienelemente 31 auf, die von einem Fahrer des zu befördernden Gefährts während einer Beförderung zur Steuerung des Transportsystems bedient werden können. Die Antriebseinheit 6 in Fig. 4 kann dazu ausgebildet sein, sowohl in die aufsteigende Richtung als auch in die absteigende Richtung entlang eines geneigten Beförderungspfads fahren zu können.

[0091] Das zusätzliche Halteelement 29 sowie der erste Träger 9 sind in dem in der Fig. 4 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel so mit der Antriebseinheit 6 verbunden, dass sie relativ zur Antriebseinheit verschwenkbar und insbesondere parallel zu einer Wand ausgerichtet werden können, an der das Führungselement (nicht gezeigt in Fig. 4), entlang dessen sich die Antriebseinheit 6 bewegt, befestigt ist. Das zusätzliche Halteelement 29 kann getrennt oder zusammen mit dem ersten Träger 9 von der Antriebseinheit 6 ausgefahren beziehungsweise eingeklappt werden.

[0092] Bezüglich der linken Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels in Fig. 4 ist das Transportsystem so ausgelegt, dass ein zu befördernes Gefährt vom ersten Träger, vermittelt durch eine Bewegung der Antriebseinheit 6 entlang des Führungselements, nach links geschoben wird. Falls das Gefährt beispielsweise als Rollstuhl ausgebildet ist, können die zwei Antriebsräder des Rollstuhls rückseitig vom ersten Träger 9 kontaktiert werden, und eine Rückenlehne des Rollstuhls kann vom zusätzlichen Halteelement 29 kontaktiert werden, so dass ein Fahrer des Rollstuhls während einer Beförderung die Bedienelemente 31 erreichen kann. Das zusätzliche Halteelement 29 kann einen Rollstuhl vor einem Verkippen während einer aufwärts gerichteten Beförderung bewahren.

[0093] In der rechten frontalen Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels in Fig. 4 sind der ausgeklappte erste Träger 9, das ausgeklappte zusätzliche Halteelement 29 sowie Antriebsrollen 24, die zur Bewegung der Antriebseinheit entlang zweier paralleler Führungsbahnen (nicht gezeigt) des Transportsystems dienen, sichtbar.

[0094] Die Antriebseinheit 6 gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel sowie die zwei parallelen Führungsbahnen (nicht gezeigt in Fig. 4) können so an einer Wand angeordnet werden, die einen Untergrund begrenzt, auf dem das zu befördernde Gefährt bewegt werden kann, dass das untere Ende 32 der Antriebseinheit 6 in einem geringen Abstand, vorzugsweise weniger als 10 cm, zum Untergrund beabstandet ist. Der erste Träger 9 kann vorzugsweise einen Abstand von ca. 450 mm zum Untergrund aufweisen, so dass der erste Träger 9 z.B. zwei üblich bemessene Antriebsräder eines Rollstuhls (mit einem Durchmesser zwischen 55 und 70 cm) so kontaktiert, dass vom ersten Träger 9 auf die Antriebsräder auch eine Kraft in Richtung des Untergrunds ausgeübt wird, wodurch ungewollte Bewegungen des Rollstuhls während einer Beförderung zumindest teilweise verhindert werden können. Mittels einer Verschiebung des ersten Trägers 9 und des zusätzlichen Halteelements 29 entlang der zwei Schlitze 30 können die Abstände zwischen dem zusätzlichen Halteelement 29 zum Untergrund bzw. zwischen dem ersten Träger 9 zum Untergrund auch so eingestellt werden (automatisch oder manuell), dass das Transportsystem an eine konkrete Bemessung eines zu befördernden Gefährts angepasst wird.

[0095] Der in Fig. 4 gezeigte erste Träger 9 ist ohne die erste Führungsrolle und die erste Auflagerolle dargestellt. Im Bereich der zwei in Fig. 4 sichtbaren Einkerbungen des ersten Trägers 9 werden im Allgemeinen noch eine erste Führungsrolle und eine erste Auflagerolle angeordnet, die zwei Räder des Gefährts während einer Beförderung kontaktieren. Das in Fig. 4 dargestellte zusätzliche Halteelement 29 ist zwar graphisch so ausgebildet wie der gezeigte erste Träger 9; im Allgemeinen kann das zusätzliche Halteelement 29 aber auch anders ausgebildet sein als der erste Träger 9. Der erste Träger 9 und das zusätzliche Halteelement 29 können eine Längsausdehnung L4 von 650 bis 750 mm, insbesondere von 690 bis 710 mm, und vorzugsweise von 706 mm aufweisen. Der erste Träger 9 kann einen Durchmesser L5 von 30 bis 40 mm, vorzugsweise 35 mm, aufweisen.


Ansprüche

1. Transportsystem (1) zum Befördern eines Gefährts, bevorzugt eines mehrspurigen Gefährts und insbesondere eines Rollstuhls, mit mindestens zwei Rädern (2,3) in einer aufsteigenden Richtung entlang eines geneigten Beförderungspfads, wobei das Transportsystem (1) aufweist:

- ein Mitnahmeelement (4), welches dazu ausgebildet ist, die mindestens zwei Räder (2,3) des Gefährts an einer, bezüglich der aufsteigenden Richtung, Rückseite des Gefährts zu kontaktieren,

- ein Führungselement (5) zum Führen einer Antriebseinheit (6), und

- die Antriebseinheit (6), welche mit dem Mitnahmeelement (4) zumindest mittelbar verbunden ist und welche dazu ausgebildet ist, mit dem Führungselement (5) zusammenzuwirken und eine Bewegung des Mitnahmeelements (4) zu bewirken.


 
2. Transportsystem (1) gemäss Anspruch 1, wobei das Transportsystem (1) so ausgebildet ist, dass die mindestens zwei Räder (2,3) eines mit dem Transportsystem (1) beförderten Gefährts während einer durch das Mitnahmeelement (4) vermittelten Beförderung durchgehend einen Untergrund (7) kontaktieren und das Gefährt auf dem Untergrund rollend entlang dem Beförderungspfad bewegt wird.
 
3. Transportsystem (1) gemäss Anspruch 1 oder 2, wobei das Führungselement (5) zwei parallel verlaufende Führungsbahnen aufweist, die insbesondere an einer Wand (8) angeordnet sind.
 
4. Transportsystem (1) gemäss Anspruch 3, wobei eine durch die zwei Führungsbahnen (5) verlaufende Ebene im Wesentlichen lokal rechtwinklig zum Untergrund (7) verläuft.
 
5. Transportsystem (1) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Mitnahmeelement (4) einen ersten Träger (9), insbesondere ausgebildet als Stange, aufweist, wobei an dem ersten Träger (9) eine um den ersten Träger (9) drehbar gelagerte erste Führungsrolle (10) und eine um den ersten Träger (9) drehbar gelagerte erste Auflagerolle (11) angeordnet sind.
 
6. Transportsystem (1) gemäss Anspruch 5, wobei das Mitnahmeelement (4) einen zweiten Träger (12), insbesondere ausgebildet als Stange, aufweist, wobei an dem zweiten Träger (12) eine um den zweiten Träger (12) drehbar gelagerte zweite Führungsrolle (13) und eine um den zweiten Träger (12) drehbar gelagerte zweite Auflagerolle (14) angeordnet sind.
 
7. Transportsystem (1) gemäss Anspruch 6, wobei der zweite Träger (12) im Wesentlichen parallel zum ersten Träger (9) verläuft.
 
8. Transportsystem (1) gemäss Anspruch 6 oder 7, wobei der erste Träger (9) und der zweite Träger (12) eine im Wesentlichen gleiche Längsausdehnung aufweisen, und wobei die erste Führungsrolle (10) und die zweite Führungsrolle (13) an im Wesentlichen gegenüberliegenden Stellen des ersten Trägers (9) beziehungsweise des zweiten Trägers (12) positioniert sind, und wobei die erste Auflagerolle (11) und die zweite Auflagerolle (14) an im Wesentlichen gegenüberliegenden Stellen des ersten Trägers (9) beziehungsweise des zweiten Trägers (12) positioniert sind.
 
9. Transportsystem (1) gemäss einem der Ansprüche 6, 7 oder 8, wobei ein erstes Ende des ersten Trägers (9) und ein erstes Ende des zweiten Trägers (12) mit einem ersten Trägerverbindungselement (15) verbunden sind, und wobei ein zweites Ende des ersten Trägers (9) und ein zweites Ende des zweiten Trägers (12) mit einem zweiten Trägerverbindungselement (16) verbunden sind, wobei das erste Trägerverbindungselement (15) im Wesentlichen parallel zum zweiten Trägerverbindungselement (16) verläuft.
 
10. Transportsystem (1) gemäss Anspruch 9, weiter aufweisend ein Verbindungsteil (17) zwischen der Antriebseinheit (6) und dem Mitnahmeelement (4), wobei das zweite Trägerverbindungselement (16) drehbar um das Verbindungsteil (17) gelagert ist und wobei das Verbindungsteil (17) an der Antriebseinheit (6) befestigt ist.
 
11. Transportsystem (1) gemäss einem der Ansprüche 5 bis 10, wobei die erste Führungsrolle (10) eine erste zentrale Vertiefung (18) zur Aufnahme eines ersten Rades (2) der mindestens zwei Räder (2,3) und insbesondere zwei die erste zentrale Vertiefung (18) seitlich begrenzende und die erste zentrale Vertiefung (18) überragende erste (19) und zweite (20) Führungsteller aufweist, wobei die erste Führungsrolle (10) insbesondere symmetrisch, in Bezug auf den ersten Träger (9), um den ersten Träger (9) angeordnet und ausgebildet ist, und/oder wobei die zweite Führungsrolle (13) eine zweite zentrale Vertiefung (21) zur Aufnahme des ersten Rades (2) und insbesondere zwei die zweite zentrale Vertiefung (21) seitlich begrenzende und die zweite zentrale Vertiefung (21) überragende dritte (22) und vierte (23) Führungsteller aufweist, wobei die zweite Führungsrolle (13) insbesondere symmetrisch, in Bezug auf den zweiten Träger (12), um den zweiten Träger (12) angeordnet und ausgebildet ist.
 
12. Transportsystem (1) gemäss einem der Ansprüche 5 bis 11, wobei die erste Auflagerolle (11) als Hohlzylinder mit einem ersten zentralen Hohlraum als Achsaufnahme ausgebildet ist, wobei der erste Träger (9) durch den ersten zentralen Hohlraum verläuft und wobei die erste Auflagerolle (11) als Auflagefläche für ein zweites Rad (3) der mindestens zwei Räder (2,3) ausgebildet ist, und/oder wobei die zweite Auflagerolle (14) als Hohlzylinder mit einem zweiten zentralen Hohlraum als Achsaufnahme ausgebildet ist, wobei der zweite Träger (12) durch den zweiten zentralen Hohlraum verläuft und wobei die zweite Auflagerolle (14) als Auflagefläche für das zweite Rad (3) ausgebildet ist.
 
13. Transportsystem (1) gemäss einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei die erste Führungsrolle (10) und die zweite Führungsrolle (13) so dimensioniert sind, dass das erste Rad (2) passgenau in die erste zentrale Vertiefung (18) und in die zweite zentrale Vertiefung (21) einführbar ist und durch die seitlich begrenzenden ersten (19) und zweiten (20) Führungsteller beziehungsweise dritten (22) und vierten (23) Führungsteller an einer seitlichen Bewegung gehindert wird, und/oder wobei die erste Auflagerolle (11) und die zweite Auflagerolle (14) so dimensioniert und zur ersten Führungsrolle (10) beziehungsweise zur zweiten Führungsrolle (13) beabstandet sind, dass das zweite Rad (3) von Gefährten mit unterschiedlichen Abständen zwischen dem ersten Rad (2) und dem zweiten Rad (3) auf der ersten Auflagerolle (11) und auf der zweiten Auflagerolle (14) aufgelegt werden kann.
 
14. Transportsystem (1) gemäss einem der Ansprüche 5 bis 13, wobei das Mitnahmeelement (4) eine Sensoreinheit, im Speziellen eine Kraftmesseinheit, aufweist, die dazu ausgebildet ist, durch eine Messung, im Speziellen eine Kraftmessung, zu bestimmen, ob das Mitnahmeelement (4) die zwei Räder (2,3) des Gefährts kontaktiert, und/oder wobei das Verbindungsteil (17) so ausgebildet ist, dass das Mitnahmeelement (4) parallel zu der durch die zwei Führungsbahnen (5) verlaufenden Ebene ausgerichtet werden kann.
 
15. Transportsystem (1) gemäss einem der Ansprüche 3 bis 14, wobei die Antriebseinheit (6) einen Elektromotor (25) aufweist, und/oder wobei die Antriebseinheit (6) im Wesentlichen zwischen den zwei parallel verlaufenden Führungsbahnen (5) angeordnet ist und kraft- und/oder formschlüssige (24) Verbindungen mit den zwei Führungsbahnen (5) aufweist, wobei die kraft- und/oder formschlüssigen (24) Verbindungen zur Überführung einer Antriebsleistung der Antriebseinheit (6) in eine Bewegung der Antriebseinheit (6) entlang der zwei Führungsbahnen (5) ausgebildet sind, und/oder wobei das Transportsystem (1) eine Steuereinheit aufweist.
 
16. Verfahren zum Befördern eines Gefährts, bevorzugt eines mehrspurigen Gefährts und insbesondere eines Rollstuhls, mit mindestens zwei Rädern (2,3) in einer aufsteigenden Richtung entlang eines geneigten Beförderungspfads unter Verwendung eines Transportsystems (1) gemäss einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

- Überprüfen einer zum Ausführen der Beförderung geeigneten Ausgangsposition des Gefährts in Bezug auf das Transportsystem (1),

- Positionieren eines Mitnahmeelements (4) des Transportsystems (1) dergestalt, dass das Mitnahmeelement (4) die zwei Räder (2,3) des Gefährts an einer, bezüglich der aufsteigenden Richtung, Rückseite des Gefährts kontaktiert, und

- Bewegen einer Antriebseinheit (6) des Transportsystems (1), wobei die Antriebseinheit (6) während des Bewegens durch eine Führungseinheit (5) des Transportsystems (1) geführt wird, und durch das Bewegen der Antriebseinheit (6) bewirktes Bewegen des Mitnahmeelements (4) und des vom Mitnahmeelements (4) kontaktierten Gefährts in die aufsteigende Richtung entlang des geneigten Beförderungspfads.


 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente