[0001] Die Erfindung betrifft eine Schachtanordnung für ein Altschachtsystem eines Systems
zur Aufnahme, Leitung und Speicherung eines Fluids mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruchs 1.
[0002] Solche Schachtanordnungen für Altschachtsysteme sind aus dem Stand der Technik bereits
bekannt.
[0003] In vielen Städten und Gemeinden müssen die bestehenden, zum Teil sehr alten Kanalisationen
im Laufe der Zeit erneuert bzw. saniert werden. Insbesondere die Schächte, die im
Allgemeinen aus mineralischen Werkstoffen wie beispielsweise Beton hergestellt sind,
die den erforderlichen Zugang zur Kanalisation ermöglichen, bedürfen regelmäßig einer
Erneuerung bzw. Sanierung. Durch die sehr lange Benutzung die zum Teil auch sehr alten
Werkstoffe erfolgt insbesondere im Inneren der Schächte eine Korrosion, die einen
weiteren sicheren Betrieb dieser Schächte nicht mehr gewährleisten.
[0004] Im Laufe der Zeit haben sich hier unterschiedliche Verfahren zur Erneuerung bzw.
Sanierung derartiger Schächte etabliert.
[0005] So wird beispielsweise in der
DE19643175 A1 ein Verfahren zur Sanierung von Schächten in Rohrleitungen der Wasserver- und entsorgung,
sowie in Transportleitungen für Chemikalien, Treibstoffen, Wärme oder Kälte beschrieben.
Hier ist vorgesehen, den zu sanierenden Schacht bis zu der Höhe abzutragen, ab der
ein konstanter Querschnitt beginnt. Dieser und der Schachtboden werden anschließend
mit einem neuen Schachteinsatz ausgekleidet. Hierzu wird eine eventuell vorhandene
Oberflächenbefestigung beispielsweise der Straßenbelag einschließlich der Schachtabdeckung
beseitigt. Es werden auch eventuelle Ausgleichsringe entfernt genauso wie der Schachthals,
der auch als Konus bezeichnet wird. In den nun gereinigten Altschacht wird ein dünnwandiger
Schachtinliner mit angefügtem Gerinneprofil abgelassen und höhenrichtig fixiert. Bevor
nun der Hohlraum bzw. der Ringspalt ausgefüllt werden kann, müssen die Rohranschlüsse
der zu- und ablaufenden Leitungen hergestellt und abgedichtet. Der Schachtinliner
wird dabei bevorzugt aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. In dem Ringspalt
zwischen dem neuen Schacht Inliner und dem Altschacht werden im allgemeinen Zementmörtel
eingefüllt, um die Stabilität und Festigkeit dieser neuen Schachtanordnung zu gewährleisten.
[0006] Nachteilig bei diesen Verfahren ist, dass der Zeit-, Montage- und Materialaufwand
sehr hoch ist.
[0007] Weiterhin nachteilig ist, dass der Altschacht bis zum dem Schachtring mit einem konstanten
Querschnitt sehr Zeit und Material aufwändig abzutragen ist.
[0008] Ebenso nachteilig ist, dass der neue Schachtinliner mit dem angefügten Gerinneprofil
sehr aufwendig konstruiert, hergestellt bzw. montiert werden muss, da jeder Altschacht
unterschiedliche Geometrie sowie insbesondere auch unterschiedliche Gerinneprofile
aufweist.
[0009] Hier setzt die Erfindung ein, die sich die Aufgabe gestellt, eine Schachtanordnung
für ein Altschachtsystem eines Systems zur Aufnahme, Leitung und Speicherung eines
Fluids zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet,
welche wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar ist, die eine aufwändige Abtragung
bestehender Altschachtbauteile vermeidet und die für alle derzeit bestehenden Altschachtsysteme
einsetzbar ist.
[0010] Überraschend hat sich gezeigt, dass eine Schachtanordnung für ein Altschachtsystem
eines Systems zur Aufnahme, Leitung und Speicherung eines Fluids, wobei das Altschachtsystem
wenigstens ein Altschachtunterteil mit wenigstens einem Altschachtboden, sowie wenigstens
eine, den Altschachtboden umschließenden, Altschachtwand aufweist, wobei das Altschachtunterteil
wenigstens ein Gerinne aufweist, das mit wenigstens einer Altschachtwand verbunden
ist, sich dadurch auszeichnet, dass der Altschachtboden des Altschachtsystems über
wenigstens eine Adapteranordnung sowie wenigstens ein Schachtunterteil eines Neuschachtsystem
beabstandet, angeordnet ist.
[0011] Mit dieser Schachtanordnung ist es nun erstmals möglich, Altschächte zu sanieren,
in dem der Altschachtboden ohne Schachtringe zu sanieren. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
nachträglich die Altschachtringe über den Aufbau weiterer Neuschachtbauteile, modular
aufbauend auf den Adapter, zu sanieren.
[0012] Weiterhin ist es möglich durch die Individualisierung dieser Schachtanordnung, die
jedem Altschachtsystem vor der Montage maßstabsgetreu angepasst ist, sogenannte Schacht
in Schachtsanierungen wirtschaftlich und kostengünstig durchzuführen. Ebenfalls vorteilhaft
bei der neuen Schachtanordnung ist es, dass eine aufwändige Abtragung bestehender
Altschachtbauteile nicht mehr erforderlich ist. Weiter vorteilhaft bei der Schachtanordnung
ist, dass das bestehende Altschachtsystem nicht komplett auszubauen ist und dass der
bereits bestehender Altschachtboden des Altschachtunterteils sowie die die weiteren
Altschachtbauteile bestehen bleiben für die Sanierung mit dem Neuschachtsystem.
[0013] Die Schachtanordnung zeichnet sich weiter dadurch aus, dass der Altschachtboden des
Altschachtsystems über wenigstens eine Adapteranordnung sowie wenigstens ein Schachtunterteil
zu wenigstens einem Schachtmittelteil und/oder wenigstens einem Schachtoberteil eines
Neuschachtsystems, die wenigstens eine dichtende und/oder steckbare und/oder verrastbare
Verbindung aufweisen, beabstandet, angeordnet ist. Hierdurch ist es neben der wirtschaftlichen
und kostengünstigen Sanierung von Altschachtsystemen jederzeit möglich, eine schnelle
und dichte Verbindung zwischen dem Altschachtsystem und dem Neuschachtsystem zu realisieren.
[0014] Weiterhin ist die Schachtanordnung so ausgebildet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung
sowie das wenigstens eine Schachtunterteil mit dem Altschachtunterteil abdichtend
in Wirkverbindung steht. Die Funktion sowie die Konstruktion der Adapteranordnung
der neuen Schachtanordnung ist vorteilhafter Weise immer so ausgebildet, dass das
bestehende Altschachtunterteil saniert in das neue Schachtsystem integrierbar ist.
[0015] Ebenfalls vorteilhaft bei der Schachtanordnung ist, dass die wenigstens eine Adapteranordnung
der Schachtanordnung sowie das wenigstens eine Schachtunterteil mit wenigstens einem
Altschachtboden und/oder mit wenigstens einer Altschachtwand des Altschachtunterteils
abdichtend in Wirkverbindung steht. Basierend auf ihrer universellen, individuellen
Geometrie bzw. Konstruktion der Adapteranordnung der Schachtanordnung ist es somit
überall jederzeit realisierbar, dass bestehende Altschachtsystem kostengünstig und
wirtschaftlich sowie in allen Bereichen abdichtend, zu sanieren.
[0016] Die Schachtanordnung ist weiterhin so ausgebildet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung
über wenigstens eine Dichtungsvorrichtung von wenigstens einer Altschachtwand des
Altschachtunterteils beabstandet angeordnet ist. Vorteilhafterweise ist so die Adapteranordnung
der Schachtanordnung den geometrischen Anforderungen und Gegebenheiten nahezu jedes
Altschachtsystems anfassbar, ohne dass deren Montage in das alte Schachtsystem beeinflusst
ist und insbesondere die geforderte Dichtigkeit des durch ein Neuschachtsystem sanierten
Altschachtsystems gewährleistbar ist.
[0017] Dabei hat sich bei der Schachtanordnung auch als vorteilhaft herausgestellt, dass
die wenigstens eine Adapteranordnung wenigstens eine Dichtungsvorrichtung aufweist.
Diese, bereits vormontierte, Dichtungsvorrichtung ist dabei so konfiguriert, dass
die Schachtanordnung in alle bestehenden Altschachtsysteme problemlos einbringbar
und dort abdichtend montierbar ist.
[0018] Weiterhin ist die Schachtanordnung so ausgebildet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung
an ihrer Außenseite und/oder an ihrer Unterseite wenigstens eine Aufnahme für wenigstens
eine Dichtungsvorrichtung aufweist. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Schachtanordnung
immer so vorgefertigt und konfiguriert an ein zu sanierendes Altschachtsystem bringbar
ist.
[0019] Dabei hatte sich als vorteilhaft herausgestellt bei der Schachtanordnung, dass die
Dichtungsvorrichtung als Dichtband, als Keildichtung, als Runddichtung, als aktivierbare
Dichtung wie Quelldichtung, quellbare Dichtung, aufblasbare Dichtung und dergleichen
ausgebildet ist.
[0020] Vorteilhafterweise besteht die Dichtungsvorrichtung der Schachtanordnung aus einem
elastomeren Polymermaterial oder enthält ein solches. Hierzu kann eine Auswahl aus
Gummi, Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), Nitril-Butadien-Kautschuk
(NBR), Thermoplastisches Elastomer (TPE) für die Herstellung der Dichtungsvorrichtung
erfolgen.
[0021] Die Schachtanordnung ist weiter so ausgebildet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung
wenigstens ein Basiselement und/oder wenigstens ein Ringelement aufweist. Vorteilhafterweise
kann hierdurch eine Schachtanordnung zur Verfügung gestellt werden, die individuell
an die spezifische Geometrie von Altschachtsystemen sowohl in der Höhe als auch im
Durchmesser anpassbar ist.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schachtanordnung so ausgebildet,
dass die wenigstens eine Adapteranordnung an wenigstens einem freien Ende wenigstens
ein, als Muffe ausgebildetes, Ringelement aufweist. Die Adapteranordnung der Schachtanordnung
ist somit ebenfalls den verschiedenen Geometrie von Altschachtsystemen problemlos
und vor allem individuell jederzeit anfassbar.
[0023] Ebenfalls vorteilhaft bei der Schachtanordnung ist, dass das Altschachtsystem über
wenigstens einen Ringspalt vom Neuschachtsystem beabstandet, angeordnet ist. Hierdurch
ist die Schachtanordnung schnell und montagefreundlich in einen bestehenden als Schachtsystem
einzubringen sowie zu montieren.
[0024] Dabei hatte sich bei der Schachtanordnung als vorteilhaft herausgestellt, dass der
Ringspalt zwischen dem Altschachtsystem und dem Neuschachtsystem wenigsten teilweise
ein Verfüllmaterial aufweist. Vorteilhafterweise kann somit die Stabilität des mit
dem Altschachtsystem verbundene neue Schachtsystem hergestellt und verbessert werden.
Weiterhin ist somit auch die Abdichtung der Verbindungsstellen zwischen dem Altschachtsystem
und dem Neuschachtsystem wirtschaftlich und kostengünstig realisierbar.
[0025] Ein weiterer Vorteil der Schachtanordnung ist, dass die Adapteranordnung und / oder
das Schachtmittelteil und / oder das Schachtoberteil und/oder das Schachtunterteil
ein Polymermaterial enthält oder aus einem Polymermaterial besteht, wobei das Polymermaterial
bevorzugt ein Thermoplast, besonders bevorzugt ein Polyolefin, wie beispielsweise
ein Polypropylen oder ein Polyethylen oder eine Polybutylen oder ein Copolymeres der
Vorgenannten, oder ein Polyvinylchlorid ist, oder aus einem solchen besteht. Die Schachtanordnung
ist somit wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar, weist ein montagefreundliches,
geringes Gewicht auf und ist korrosionsbeständig.
[0026] Weiterhin ist die Schachtanordnung der vorliegenden Erfindung so ausgebildet, dass
diese wenigstens ein Altschachtsystem sowie wenigstens ein Neuschachtsystem aufweist.
[0027] Die Adapteranordnung und / oder das Schachtmittelteil und / oder das Schachtoberteil
und/oder das Schachtunterteil der Schachtanordnung der vorliegenden Erfindung können
in einem Polymerformgebungsprozess, wie einem Spritzgussprozess oder einem Rotationsgießprozess
oder einem Rotationssinterprozess oder einem Pressprozess oder einem Tiefziehprozess
oder einem Extrusionsblasprozess oder einem additiven Fertigungsprozess, wie einem
3D-Druckprozess, oder einer Kombination der vorstehend aufgeführten Prozesse hergestellt
sein. Die vorstehend genannten Prozesse sind geeignet, die vorstehend Genannten gemäß
vorliegender Erfindung in großer Stückzahl reproduzierbar, maßhaltig und kostengünstig
herzustellen.
[0028] Hierdurch werden Adapteranordnungen und / oder Schachtmittelteile und / oder Schachtoberteile
und/oder Schachtunterteile bereitgestellt, die äußerst widerstandsfähig und fest sind,
und die Ansprüche der Kunden bzw. die Vorgaben der einschlägigen Spezifikationen für
ihre Anwendung erfüllen.
[0029] Weiterhin hat es sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn Adapteranordnungen und
/ oder Schachtmittelteile und / oder Schachtoberteile und/oder Schachtunterteile durch
spanabhebende/spanende Verfahren wie beispielsweise Fräsen hergestellt sind. Hierdurch
lassen sich individuelle Geometrie wie beispielsweise Durchmesser, Höhen und dergleichen
realisieren, sodass für jedes zu sanierende Altschachtsystem ein geometrisch exaktes
Neuschachtsystem kostengünstig und wirtschaftlich zur Verfügung stellbar ist.
[0030] Es kann sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiterhin als sehr praktikabel
ergeben, wenn vorgesehen ist, dass die Adapteranordnung und / oder das Schachtmittelteil
und / oder das Schachtoberteil und/oder das Schachtunterteil in einem additiven Fertigungsprozess,
wie einem 3D-Druckprozess hergestellt ist. Ein solcher Prozess ist geeignet, einen
Installationseinsatz und / oder einen Anschlussstutzen und / oder ein Festlegemittel
gemäß vorliegender Erfindung in großer Stückzahl reproduzierbar, maßhaltig und kostengünstig
herzustellen. So kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Installationseinsatz
und / oder der Anschlussstutzen und / oder das Festlegemittel ganz oder teilweise
unter Verwendung eines generativen Fertigungsverfahrens, beispielsweise durch ein
3-D-Druckverfahren, hergestellt ist. Hierzu kann mit Vorteil ein datenverarbeitungsmaschinenlesbares
dreidimensionales Modell für die Herstellung genutzt werden. Die Erfindung umfasst
auch ein Verfahren zur Erzeugung eines datenverarbeitungsmaschinenlesbaren dreidimensionalen
Modells zur Verwendung in einem Herstellungsverfahren für einen Installationseinsatz
und / oder einen Anschlussstutzen und / oder ein Festlegemittel. Hierbei umfasst das
Verfahren insbesondere auch die Eingabe von Daten, die einen Installationseinsatz
und / oder einen Anschlussstutzen und / oder ein Festlegemittel darstellen, in eine
Datenverarbeitungsmaschine und die Nutzung der Daten, um einen Installationseinsatz
und / oder einen Anschlussstutzen und / oder ein Festlegemittel als dreidimensionales
Modell darzustellen, wobei das dreidimensionale Modell geeignet ist zur Nutzung bei
der Herstellung eines Installationseinsatzes und / oder eines Anschlussstutzens und
/ oder eines Festlegemittels. Ebenfalls umfasst ist bei dem Verfahren eine Technik,
bei der die eingegebenen Daten eines oder mehrerer 3D-Scanner, die entweder auf Berührung
oder berührungslos funktionieren, wobei bei letzteren Energie auf einen Installationseinsatz
und / oder einen Anschlussstutzen und / oder ein Festlegemittel abgegeben wird und
die reflektierte Energie empfangen wird, und wobei ein virtuelles dreidimensionales
Modell eines Installationseinsatzes und / oder eines Anschlussstutzens und / oder
eines Festlegemittels unter Verwendung einer computer- unterstützten Design-Software
erzeugt wird. Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Pulverbettverfahren, insbesondere
selektives Laserschmelzen (SLM), selektives Lasersintern (SLS), selektives Hitzesintern
(Selective Heat Sintering - SHS), selektives Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam
Melting - EBM / Electron Beam Additive Manufacturing - EBAM) oder Verfestigen von
Pulvermaterial mittels Binder (Binder Jetting) umfassen. Das Fertigungsverfahren kann
ein generatives Freiraumverfahren, insbesondere Auftragsschweißen, Wax Deposition
Modeling (WDM), Contour Crafting, Metall-Pulver-Auftragsverfahren (MPA), Kunststoff-Pulver-Auftragsverfahren,
Kaltgasspritzen, Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Welding - EBW) oder Schmelzeschichtungs-verfahren
wie Fused Deposition Modeling (FDM) oder Fused Filament Fabrication (FFF) umfassen.
Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Flüssigmaterialverfahren, insbesondere
Stereolithografie (SLA), Digital Light Processing (DLP), Multi Jet Modeling (MJM),
Polyjet Modeling oder Liquid Composite Moulding (LCM) umfassen. Ferner kann das Fertigungsverfahren
andere generative Schichtaufbauverfahren, insbesondere Laminated Object Modelling
(LOM), 3D-Siebdruck oder die Lichtgesteuerte Elektrophoretische Abscheidung umfassen.
[0031] Die Erfindung betrifft weiterhin ein System zur Aufnahme, Leitung und Speicherung
eines Fluids mit wenigstens einer Schachtanordnung gemäß den vorherigen Ausführungen.
[0032] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Figuren und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung.
[0033] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0034] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematische, seitlich geschnittene Ansicht einer Schachtanordnung mit einem Altschachtsystem
sowie einem Neuschachtsystem
- Fig. 2
- perspektivische Darstellung einer Adapteranordnung der Schachtanordnung
[0036] In der
Fig. 1 ist eine schematische, seitlich geschnittener Ansicht einer Schachtanordnung 1 mit
einem Altschachtsystem 10 und einem Neuschachtsystem 20 dargestellt.
[0037] Die Schachtanordnung 1 für ein Altschachtsystem 10 eines Systems zur Aufnahme, Leitung
und Speicherung eines Fluids, wobei das alte Schachtsystem 10 wenigstens ein Altschachtunterteil
11 mit wenigstens einem Altschachtboden 12 , sowie wenigstens eine, den Altschachtboden
12 umschließende, Altschachtwand 13 aufweist, wobei das Altschachtunterteil 11 wenigstens
ein Gerinne 14 aufweist, dass mit wenigstens einer Altschachtwand 13 verbunden ist,
zeichnet sich dadurch aus, dass der Altschachtboden 12 des Altschachtsystems 10 über
wenigstens eine Adapteranordnung 30 sowie wenigstens ein Schachtunterteil 60 eines
Neuschachtsystems 20 beabstandet, angeordnet ist.
[0038] Die Schachtanordnung 1 für ein Altschachtsystem 10 eines Systems zur Aufnahme, Leitung
und Speicherung eines Fluids, wobei das Altschachtsystem 10 wenigstens ein Altschachtunterteil
11 mit wenigstens einem Altschachtboden 12, sowie wenigstens eine, den Altschachtboden
12 umschließenden, Altschachtwand 13 aufweist, wobei das Altschachtunterteil 11 wenigstens
ein Gerinne 14 aufweist, dass mit wenigstens einer Altschachtwand 13 verbunden ist,
zeichnet sich dadurch aus, dass der Altschachtboden 12 des Altschachtsystems 10 über
wenigstens eine Adapteranordnung 30 sowie wenigsten ein Schachtunterteil 60 zu wenigstens
einem Schachtmittelteil und/oder wenigstens einem Schachtoberteil und/oder wenigstens
zu einem Schachtunterteil eines Neuschachtsystems 20, die wenigstens eine dichtende,
steckbare und/oder verrastbare Verbindung aufweisen, beabstandet, angeordnet ist.
[0039] In diesem Ausführungsbeispiel ist von dem bestehenden Altschachtsystem 10 nur schematisch
das Altschachtunterteil 11 dargestellt. Das Altschachtunterteil 11 weist dabei einen
Altschachtboden 12 auf. Der Altschachtboden 12 des Altschachtsystem 10 ist von einer
Altschachtwand 13 umgeben.
[0040] Im Altschachtboden 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel in der Mitte ein offenes
Gerinne 14 dargestellt. Der Altschachtboden 13 des Altschachtunterteils 11 ist so
ausgeführt, dass er ausgehend von der Altschachtwand 13 ein Gefälle aufweist, welches
in das mittig angeordnete offene Gerinne 14 mündet. Weitere Bestandteile eines üblichen
Altschachtsystems 10 sind in diesem Ausführungsbeispiel nicht gezeigt.
[0041] Die Schachtanordnung 1 ist so ausgebildet, dass die wenigstens einer Adapteranordnung
30 sowie wenigstens ein Schachtunterteil 60 mit dem Altschachtunterteil 11 abdichtend
in Verbindung steht. Weiterhin ist die Schachtanordnung 1 so ausgebildet, dass die
wenigstens eine Adapteranordnung 30 sowie wenigstens ein Schachtunterteil 60 mit wenigstens
einem Altschachtboden 12 und/oder mit wenigstens einer Altschachtwand 13 des Altschachtunterteils
11 abdichtend in Wirkverbindung steht.
[0042] In diesem Ausführungsbeispiel ist die Schachtanordnung 1 so ausgeführt, dass die
wenigstens eine Adapteranordnung 30 über wenigstens eine Dichtungsvorrichtung 2 von
wenigstens einer Altschachtwand 13 des Altschachtunterteils 11 beabstandet angeordnet
ist. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die wenigstens eine Adapteranordnung
30 über wenigstens eine Dichtungsvorrichtung 2 sowie wenigstens ein Schachtunterteil
60 von wenigstens einem Altschachtboden 12 des Altschachtunterteils 11 beabstandet,
angeordnet ist.
[0043] Die Schachtanordnung 1 ist weiter so ausgebildet, die wenigstens eine Adapteranordnung
30 an ihrer Außenseite 31 und/oder an ihrer Unterseite 32 wenigstens eine Aufnahme
33 für wenigstens eine Dichtungsvorrichtung 2 aufweist.
[0044] Die Schachtanordnung 1 ist weiterhin so ausgebildet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung
30 in diesem Ausführungsbeispiel an ihrer Außenseite 31 wenigstens eine Aufnahme 33
für wenigstens eine Dichtungsvorrichtung 2 aufweist.
[0045] Weiterhin ist die Schachtanordnung 1 so ausgeführt, dass die Dichtungsvorrichtung
2 als Dichtband, als Keildichtung, als Runddichtung, als aktivierbare Dichtung wie
Quelldichtung, quellbare Dichtung, aufblasbare Dichtung und dergleichen ausgebildet
ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Dichtungsvorrichtung 2 als Keildichtung
ausgebildet. Vorteilhafterweise besteht die Dichtungsvorrichtung 2 der Schachtanordnung
1 aus einem elastomeren Polymermaterial oder enthält ein solches. Hierzu kann eine
Auswahl aus Gummi, Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(EPDM), Nitril-Butadien-Kautschuk (NBR), Thermoplastisches Elastomer (TPE) für die
Herstellung der Dichtungsvorrichtung erfolgen. In diesem Ausführungsbeispiel besteht
die Dichtungsvorrichtung 2 der Schachtanordnung 1 aus dem elastomeren Polymermaterial
Thermoplastisches Elastomer (TPE).
[0046] Das Neuschachtsystem 20 weist in diesem Ausführungsbeispiel wenigstens eine Adapteranordnung
30 sowie wenigstens ein Schachtunterteil 60 auf.
[0047] Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Schachtanordnung 1 so ausgebildet
ist, dass an der Adapteranordnung 30 weitere Neuschachtbauteile wie beispielsweise
Schachtmittelteile, sowie auch ein Schachtoberteil angeordnet sind.
[0048] Das Schachtunterteil 60 des Neuschachtsystem ist 20 ist dabei so auf dem Altschachtboden
12 des Altschachtsystem 10 angeordnet, dass bestehende Öffnungen 15 in der Altschachtwand
13 des Altschachtsystems 10 mit jeweils den entsprechenden Öffnungen 61 des Schachtunterteil
60 des Neuschachtsystem 20 in Wirkverbindung stehen.
[0049] Das Altschachtsystem 10 ist über wenigstens einen Ringspalt 3 vom Neuschachtsystem
20 beabstandet, angeordnet.
[0050] Der Ringspalt 3 zwischen dem Altschachtsystem 10 und dem Neuschachtsystem 20 wird
dabei im Allgemeinen über die gesamte Höhe des Neuschachtsystems 20 mit einem Verfüllmaterial
4 verfüllt.
[0051] Dabei ist beim Befüllen des Ringspaltes 3 mit dem Verfüllmaterial 4 dafür zu sorgen,
dass die bestehenden Öffnungen 15 in der Altschachtwand 13 des Altschachtsystems 10
abdichtend mit dem entsprechenden Öffnungen 61 des Schachtunterteil 60 des Neuschachtsystems
20 in Wirkverbindung stehen.
[0052] Die Schachtanordnung 1 ist so ausgebildet, dass die Adapteranordnung 30 und/oder
das Schachtmittelteil 40 und/oder das Schachtoberteil 50 und/oder das Schachtunterteil
60 ein Polymermaterial enthält oder aus einem Polymermaterial besteht, wobei das Polymermaterial
bevorzugt ein Thermoplast, besonders bevorzugt ein Polyolefin, wie beispielsweise
ein Polypropylen oder ein Polyethylen oder eine Polybutylen oder ein Copolymeres der
Vorgenannten, oder ein Polyvinylchlorid ist, oder aus einem solchen besteht. In diesem
Ausführungsbeispiel ist die Schachtanordnung 1 so ausgeführt, dass die Adapteranordnung
30 und das Schachtmittelteil 40 und das Schachtoberteil 50 aus dem Polymermaterial
Polypropylen besteht.
[0053] In der
Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung einer Adapteranordnung 30 der Schachtanordnung
1 dargestellt.
[0054] Die Adapteranordnung 30 der Schachtanordnung 1 ist so ausgebildet, dass sie an ihrer
Außenseite 31 und/oder an ihre Unterseite 32 wenigstens eine Aufnahme 33 für wenigstens
eine Dichtungsvorrichtung 2 aufweist. In diesem Ausführungsbeispiel ist nur eine erste
Aufnahme 33 am Ringelement 35 sichtbar. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung,
dass eine zweite Aufnahme 33 an der Unterseite 32 des Basiselements 34 angeordnet
ist.
[0055] Durch die Geometrie, insbesondere den Durchmesser bzw. die Höhe des Basiselementes
34 ist eine Adapteranordnung 30 der Schachtanordnung 1 zur Verfügung stellbar, die
sich jeweils individuell hergestellt, an alle vorhandenen Geometrie von zu sanierenden
Altschachtsystemen 10 wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar, sowie sehr schnell,
einfach und montagefreundlich verlegbar ist.
[0056] Es liegt dabei auch im Rahmen der Erfindung, dass das Basiselement 34 und/oder das
Ringelement 35 der Adapteranordnung 30 einstückig miteinander verbunden sind, beispielsweise
durch ein Kunststoff- Urformverfahren.
[0057] Weiterhin liegt es ebenfalls im Rahmen der Erfindung, dass das Basiselement 34 und/oder
das Ringelement 35 der Adapteranordnung 30 als separate Teile herstellbar und zu einer
Adapteranordnung 30 montierbar/fixierbar sind.
1. Schachtanordnung (1) für ein Altschachtsystem (10) eines Systems zur Aufnahme, Leitung
und Speicherung eines Fluids, wobei das Altschachtsystem (10) wenigstens ein Altschachtunterteil
(11) mit wenigstens einem Altschachtboden (12), sowie wenigstens einer, den Altschachtboden
(12) umschließende Altschachtwand (13), aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Altschachtboden (12) des Altschachtsystems (10) über wenigstens eine Adapteranordnung
(30) sowie wenigstens ein Schachtunterteil (60) eines Neuschachtsystem (20) beabstandet,
angeordnet ist.
2. Schachtanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Altschachtboden (12) des Altschachtsystems (10) über wenigstens eine Adapteranordnung
(30) sowie wenigstens ein Schachtunterteil (60) zu wenigstens einem Schachtmittelteil
und/oder wenigstens einem Schachtoberteil eines Neuschachtsystems (20), die wenigstens
eine dichtende und/oder steckbare und/oder verrastbare Verbindung aufweisen, beabstandet,
angeordnet ist.
3. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung (30) sowie das wenigstens eine Schachtunterteil
(60) mit dem Altschachtunterteil (11) abdichtend in Wirkverbindung steht.
4. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung (30) sowie das wenigstens eine Schachtunterteil
(60) mit wenigstens einem Altschachtboden (12) und/oder mit wenigstens einer Altschachtwand
(13) des Altschachtunterteils (11) abdichtend in Wirkverbindung steht.
5. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung (30) über wenigstens eine Dichtungsvorrichtung
(2) von wenigstens einer Altschachtwand (13) des Altschachtunterteils (11) beabstandet
angeordnet ist.
6. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung (30) wenigstens eine Dichtungsvorrichtung (2)
aufweist.
7. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung (30) an ihrer Außenseite (31) und/oder an ihrer
Unterseite (32) wenigstens eine Aufnahme (33) für wenigstens eine Dichtungsvorrichtung
(2) aufweist.
8. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsvorrichtung (2) als Dichtband, als Keildichtung, als Runddichtung, als
aktivierbare Dichtung wie Quelldichtung, quellbare Dichtung, aufblasbare Dichtung
und dergleichen ausgebildet ist.
9. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung (30) wenigstens ein Basiselement (34) und/oder
wenigstens ein Ringelement (35) aufweist.
10. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung (30) an wenigstens einem freien Ende wenigstens
ein, als Muffe ausgebildetes Ringelement (35) aufweist.
11. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Altschachtsystem (10) über wenigstens einen Ringspalt (3) vom Neuschachtsystem
(20) beabstandet, angeordnet ist.
12. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringspalt (3) zwischen dem Altschachtsystem (10) und dem Neuschachtsystem (20)
wenigstens teilweise ein Verfüllmaterial (4) aufweist.
13. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Adapteranordnung (30) und / oder das Schachtunterteil (60) und/oder das Schachtmittelteil
(40) und / oder das Schachtoberteil (50) ein Polymermaterial enthält oder aus einem
Polymermaterial besteht, wobei das Polymermaterial bevorzugt ein Thermoplast, besonders
bevorzugt ein Polyolefin, wie beispielsweise ein Polypropylen oder ein Polyethylen
oder eine Polybutylen oder ein Copolymeres der Vorgenannten, oder ein Polyvinylchlorid
ist, oder aus einem solchen besteht.
14. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens ein Altschachtsystem (10) sowie wenigstens ein Neuschachtsystem
(20) aufweist.
15. System zur Aufnahme, Leitung und Speicherung eines Fluids mit wenigstens einer Schachtanordnung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.