[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Führung eines bewegbaren Möbelteils, vorzugsweise
einer Schiebetür oder Falt-Schiebetür, an einem feststehenden Möbelteil, vorzugsweise
einem Möbelkorpus, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Möbel mit einer solchen Anordnung.
[0002] Anordnungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind bereits bekannt. Nachteilig
bei solchen Lösungen gemäß dem Stand der Technik ist, dass das bewegbare Möbelteil
lediglich über den Träger an dem zumindest einen Führungssystem geführt ist. Eine
Bewegung des Trägers - und somit auch des bewegbaren Möbelteils - entlang des zumindest
einen Führungssystems kann aufgrund der unzureichenden Führung des bewegbaren Möbelteils
durch das bewegbare Möbelteil erschwert oder blockiert werden. Es ist auch möglich,
dass das bewegbare und/oder das feststehenden Möbelteil durch eine solche Bewegung
beschädigt wird bzw. werden.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die beschriebenen Nachteile
gemäß dem Stand der Technik zu vermeiden und eine gegenüber dem Stand der Technik
verbesserte Anordnung zur Führung eines bewegbaren Möbelteils, vorzugsweise einer
Schiebetür oder Falt-Schiebetür, an einem feststehenden Möbelteil, vorzugsweise einem
Möbelkorpus, und ein Möbel mit zumindest einer solchen Anordnung anzugeben.
[0004] Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und
11.
[0005] Erfindungsgemäß ist es demnach vorgesehen, dass das bewegbare Möbelteil eine vom
zumindest einen Führungssystem gesonderte Führungsvorrichtung zur unmittelbaren Führung
des bewegbaren Möbelteils an dem feststehenden Möbelteil aufweist.
[0006] Somit ist das bewegbare Möbelteil nicht nur mittelbar über den Träger, sondern auch
unmittelbar über die gesonderte Führungsvorrichtung an dem feststehenden Möbelteil
geführt. Bei einer Bewegung des Trägers - und somit auch des bewegbaren Möbelteils
- entlang des zumindest einen Führungssystems wird das bewegbare Möbelteil dadurch
so geführt, dass ein reibungsloser Bewegungsablauf sichergestellt ist.
[0007] Es ist weiters ein erfindungsgemäßes Möbel mit wenigstens einem feststehenden Möbelteil,
wenigstens einem bewegbaren Möbelteil und wenigstens einer Anordnung zur Führung des
bewegbaren Möbelteils an dem feststehenden Möbelteil, vorzugsweise wobei das Möbel
einen schachtförmigen Hohlraum umfasst, in welchem der wenigstens eine bewegbare Möbelteil
anordenbar ist, vorgesehen.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0009] Es kann vorgesehen sein, dass die Führungsvorrichtung zumindest eine Nut und zumindest
ein bereichsweise in die zumindest eine Nut eingreifendes Führungselement umfasst.
Dies stellt eine unkomplizierte und kostengünstige aber zugleich stabile Möglichkeit
zur Realisierung einer Führungsvorrichtung dar.
[0010] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zumindest
eine Nut an dem bewegbaren Möbelteil angeordnet ist, vorzugsweise wobei sich die zumindest
eine Nut über die gesamte Länge einer Kante des bewegbaren Möbelteils erstreckt und
dass das zumindest eine Führungselement an dem feststehenden Möbelteil angeordnet
ist.
[0011] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die zumindest eine Nut an dem feststehenden
Möbelteil angeordnet ist und dass das zumindest eine Führungselement an dem bewegbaren
Möbelteil angeordnet ist, vorzugsweise wobei sich das zumindest eine Führungselement
über die gesamte Länge einer Kante des bewegbaren Möbelteils erstreckt.
[0012] In Abhängigkeit des konkreten Anwendungsfalles stellt zumindest eine der beiden Varianten
eine bestmögliche Führung des bewegbaren Möbelteils an dem feststehenden Möbelteil
sicher.
[0013] Erstreckt sich die zumindest eine Nut bzw. das zumindest eine Führungselement über
die gesamte Länge einer Kante des bewegbaren Möbelteils, so trägt dies zu einer noch
stabileren und umfassenderen Führung des bewegbaren Möbelteils an dem feststehenden
Möbelteil bei.
[0014] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass
das bewegbare Möbelteil durch eine Schiebetür oder Falt-Schiebetür gebildet wird,
vorzugsweise wobei die Schiebetür oder Faltschiebetür nur einen Türflügel umfasst.
[0015] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Anordnung zumindest eine Einstellvorrichtung
umfasst, mittels welcher zumindest ein Teil der Führungsvorrichtung relativ zu dem
feststehenden Möbelteil, vorzugsweise in einer Richtung in einer Richtung normal auf
eine Längserstreckung des zumindest einen Führungssystems, verstellbar ist.
[0016] Eine solche Einstellvorrichtung ermöglicht dabei ein, vor allem auch nachträgliches,
Einstellen der Führungsvorrichtung an gegebene oder sich ändernde Rahmenbedingungen.
Insbesondere kann die Führungsvorrichtung mittels der Einstellvorrichtung so eingestellt
werden, dass das bewegbare Möbelteil bei einer Bewegung des Trägers - und somit auch
des bewegbaren Möbelteils - entlang des zumindest einen Führungssystems parallel zu
dem zumindest einen Führungssystem geführt wird.
[0017] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Einstellvorrichtung ein Betätigungselement
aufweist, mittels welchem die Einstellvorrichtung betätigbar ist, vorzugsweise wobei
das Betätigungselement in Form einer Schraube ausgeführt ist. Dies stellt eine einfache
Möglichkeit zur Betätigung der Einstellvorrichtung dar.
[0018] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Anordnung eine Kompensationsvorrichtung
aufweist.
[0019] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Kompensationsvorrichtung einen
Schwenkhebelmechanismus und/oder eine Seilzugvorrichtung umfasst.
[0020] Eine solche Kompensationsvorrichtung verhindert ein Verklemmen des Trägers an dem
zumindest einen Führungssystem, wenn am bewegbaren Möbelteil ein Überlastfall auftritt.
[0021] Umfasst die Anordnung zumindest zwei, vorzugsweise vertikal voneinander beabstandete,
Führungssysteme, so wird eine stabilere Führung des Trägers an den Führungssystemen
gewährleistet.
[0022] Betreffend ein erfindungsgemäßes Möbel kann vorgesehen sein, dass das bewegbare Möbelteil
einen Rahmen, vorzugsweise aus einem Aluminiumprofil, und/oder eine Abdeckung, vorzugsweise
aus Glas, umfasst.
[0023] Eine solche Ausbildung des bewegbaren Möbelteils ermöglicht eine stabile Konstruktion
des bewegbaren Möbelteils. Für den Fall, dass das bewegbare Möbelteil aus einem Alurahmen
und einer Glasabdeckung besteht, so ist dies für Anwender zusätzlich optisch ansprechend.
[0024] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Profil die Nut und/oder das Führungselement
aufweist. Dies ist eine kostengünstige, unkomplizierte und optisch ansprechende Möglichkeit
einen Teil der Führungsvorrichtung zu realisieren.
[0025] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1a
- ein Möbel mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 1b
- ein Möbel mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer perspektivischen Ansicht
in einem geöffneten Zustand,
- Fig. 2a
- perspektivische Ansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Möbels,
- Fig. 2b
- perspektivische Ansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Möbels ohne eine Seitenwand,
- Fig. 3a
- einen Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen
Möbels in einer ersten Stellung,
- Fig. 3b
- das Detail A der Figur 3a,
- Fig. 4a
- einen Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen
Möbels in einer zweiten Stellung,
- Fig. 4b
- das Detail A der Figur 4a,
- Fig. 5a
- einen Ausschnitt einer Frontalansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Möbels,
- Fig. 5b
- das Detail A der Figur 5b,
- Fig. 6a
- einen Ausschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen bewegbaren
Möbelteils,
- Fig. 6b
- einen Querschnitt eines Rahmens eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
bewegbaren Möbelteils,
- Fig. 7a
- einen Ausschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen bewegbaren
Möbelteils,
- Fig. 7b
- einen Querschnitt eines Rahmens eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
bewegbaren Möbelteils,
- Fig. 8a
- einen Ausschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen bewegbaren
Möbelteils,
- Fig. 8b
- einen Querschnitt eines Rahmens eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
bewegbaren Möbelteils,
- Fig. 9a
- einen Ausschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen bewegbaren
Möbelteils,
- Fig. 9b
- einen Querschnitt eines Rahmens eines vierten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
bewegbaren Möbelteils,
- Fig. 10
- eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung,
- Fig. 11a
- eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung in einer ersten Stellung,
- Fig. 11b
- eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung in einer zweiten Stellung, und
- Fig. 11c
- eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung in einer dritten Stellung.
[0026] In der Figur 1 ist ein Möbel 100 mit einer erfindungsgemäßen Anordnung in einer perspektivischen
Ansicht erkennbar. Das Möbel 100 umfasst dabei ein feststehendes Möbelteil 3 und ein
bewegliches Möbelteil 2 in Form einer eine Falt-Schiebetüre mit einem Türflügel. Der
Türflügel wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem nicht ersichtlichen Rahmen
2b aus Aluminiumprofilen sowie einer Abdeckung 2c aus Glas gebildet.
[0027] Selbstverständlich können für Rahmen und Abdeckung verschiedenste Materialien zum
Einsatz kommen, beispielsweise Holz, Kunststoff oder andere Metalle. Es kann auch
vorgesehen sein, dass Rahmen und Abdeckung aus dem gleichen Material bestehen oder
sogar dass Rahmen und Abdeckung einteilig miteinander ausgebildet sind.
[0028] Das feststehende Möbelteil 3 weist weiters einen Hohlraum 101 auf, welcher durch
Seitenwände 101a begrenzt ist. Das bewegliche Möbelteil 2 kann zumindest bereichsweise
in den Hohlraum 101 eingebracht werden.
[0029] Ein erfindungsgemäßes Möbel 100 weist im vorliegenden Beispiel weitere Möbelabschnitte
103 mit einer Falt-Schiebetür 103a und einem Hohlraum 103b auf. Diese Möbelabschnitte
103 können entweder gewöhnliche Möbelabschnitte oder Möbelabschnitte mit erfindungsgemäßen
Anordnungen sein.
[0030] In der Figur 1b ist zu erkennen, dass das bewegbare Möbelteil 2 geöffnet und in den
Hohlraum 101 überführt wurde. Auch die Falt-Schiebetür 103a des weiteren Möbelabschnitts
103 ist geöffnet und in dem Hohlraum 103b überführt.
[0031] Die Figur 2a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen
Möbels 100. Es ist erkennbar, dass die den Hohlraum 101 begrenzenden Seitenwände 101a
über Verbindungselemente 102 miteinander verbunden sind. Eine Führungsvorrichtung
6 ist andeutungsweise zu erkennen.
[0032] Die Figur 2b zeigt wiederum eine perspektivische Ansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen
Möbels 100, allerdings ohne einer Seitenwand 101a. Es sind zwei Führungssystem 4,
5 zur Führung des Trägers 8 an dem feststehenden Möbelteil 3 erkennbar. Über Scharniere
8a ist ein bewegliches Möbelteil 2 schwenkbar an dem Träger 8 gelagert.
[0033] Es ist weiters eine Kompensationsvorrichtung 9, bestehend aus einem Schwenkhebelmechanismus
9a und einer Seilzugvorrichtung 9b, erkennbar. Der Schwenkhebelmechanismus 9a umfasst
zwei Schwenkhebel, wobei der längere der beiden Schwenkhebel einerseits am feststehenden
Möbelteil schwenkbar und andererseits im Wesentlichen mittig am Träger schwenk- und
verschiebbar angeordnet ist. Der kürzere der beiden Schwenkhebel ist in einem oberen
Bereich des Trägers und im Wesentlichen mittig an dem längeren Schwenkhebel schwenkbar
gelagert.
[0034] Die Seilzugvorrichtung 9b umfasst ein Seil, welches mit seinen Enden jeweils am Träger
angeordnet ist. Über Umlenkrollen ist das Seil mit dem feststehenden Möbelteil verbunden.
[0035] Die Figur 3a zeigt einen Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht eines Teils eines
erfindungsgemäßen Möbels 100 in einer ersten Stellung. Es ist erkennbar, dass das
bewegbare Möbelteil 2 noch nicht in dem Hohlraum 101 angeordnet ist. In der Figur
3b ist das Detail A der Figur 3a dargestellt.
[0036] Dabei ist ersichtlich, dass der Rahmen 2b die Nut 6a der Führungsvorrichtung 6 aufweist.
Die Nut 6a erstreckt sich in diesem Ausführungsbeispiel entlang einer gesamten Kante
2a des Rahmens 2b. Insbesondere wird die Nut 6a durch den Rahmen 2b gebildet.
[0037] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass sich die Nut 6a nur bereichsweise entlang
der Kante 2a erstreckt. Außerdem kann die Nut 6a beispielsweise auch durch ein vom
Rahmen 2b gesondertes Profil gebildet werden.
[0038] Es ist weiters ein Verbindungselement 102, welches die Seitenwände 101a verbindet,
ersichtlich. Am Verbindungselement 102 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel die
Einstellvorrichtung 7 angeordnet. Über die Einstellvorrichtung 7 kann ein an der Einstellvorrichtung
7 angeordnetes Führungselement 6b verstellt werden. Insbesondere erfolgt die Verstellung
des Führungselements 6b entlang einer Normalen auf die Seitenwände 101a. Das Führungselement
6b steht dabei noch nicht in Eingriff mit der Nut 6a.
[0039] Es kann auch vorgesehen sein, dass das bewegliche Möbelteil 2 bzw. der Rahmen 2b
über das Führungselement 6b und die Nut 6a durch die Einstellvorrichtung 7 verstellt
werden kann. Weiters ist es denkbar, dass die Einstellvorrichtung 7 nicht am Verbindungselement
102 sondern beispielsweise über eine gesonderte Befestigungsvorrichtung am feststehenden
Möbelteil 3 angeordnet ist.
[0040] Die Figur 4a zeigt einen Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht eines Teils eines
erfindungsgemäßen Möbels 100 in einer ersten Stellung. Es ist erkennbar, dass das
bewegbare Möbelteil 2 bereichsweise in dem Hohlraum 101 angeordnet ist. In der Figur
4b ist das Detail A der Figur 4a dargestellt. Es ist erkennbar, dass das Führungselement
6b nunmehr in Eingriff mit der Nut 6a steht, wodurch das bewegbare Möbelteil 2 unmittelbar
an dem feststehenden Möbelteil 3 geführt ist.
[0041] Die Figur 5a zeigt zum besseren Verständnis einen Ausschnitt einer Frontalansicht
eines Teils eines erfindungsgemäßen Möbels 100. Die Figur 5b zeigt wiederum das Detail
A der Figur 5a.
[0042] Es ist erkennbar, dass das Führungselement 6b in Eingriff mit der Nut 6a steht und
somit das bewegliche Möbelteil 2 unmittelbar an dem feststehenden Möbelteil 2 geführt
ist. Aus diesen Figuren 5a und 5b geht auch hervor, dass eine Verstellung des Führungselements
6b über die Einstellvorrichtung 7 auch eine Verstellung der Position des bewegbaren
Möbelteils 2 im Hohlraum 101, also zwischen den Seitenwänden 101a, zur Folge hat.
Die Einstellvorrichtung 7 kann also dazu eingesetzt werden, das bewegbare Möbelteil
2 innerhalb des Hohlraums 101 auszurichten.
[0043] Die Figuren 6a bis 9b zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße
Rahmen 2b, wobei die Figuren 6a, 7a, 8a und 9a eine perspektivische Ansicht der Rahmen
2b und die Figuren 6b, 7b, 8b und 9b jeweils eine dazugehörige Schnittdarstellung
zeigen.
[0044] Beim ersten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6a und 6b weist der Rahmen 2b die
Nut 6a auf. Rahmen 2b und Nut 6a sind dabei integral miteinander ausgebildet. Der
Rahmen 2b wird aus Profilen, beispielsweise Strangpressprofilen, gebildet.
[0045] Das zweite Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7a und 7b entspricht im Wesentlichen
dem ersten, allerdings ist am Rahmen 2b zusätzlich eine Abdeckung 2c, beispielsweise
aus Glas, angeordnet.
[0046] Beim dritten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 8a und 8b weist der Rahmen 2b das
Führungselement 6b auf. Rahmen 2b und Führungselement 6b können dabei integral miteinander
ausgebildet sein. Das Führungselement 6b kann aber auch durch ein gesondertes Teil,
beispielsweise aus Kunststoff, gebildet werden.
[0047] Das vierte Ausführungsbeispiel nach den Figuren 9a und 9b ist eine Kombination der
Ausführungsbeispiele eins und drei. Demnach weist der Rahmen 2b sowohl eine Nut 6a
als auch ein Führungselement 6b auf.
[0048] Die Figur 10 zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Einstellvorrichtung.
Die Einstellvorrichtung 7 weist eine Lagerungsvorrichtung 7c auf, welche im vorliegenden
Ausführungsbeispiel verschiebbar in einer Ausnehmung 102a eines Verbindungselements
102 angeordnet ist. An der Lagerungsvorrichtung 7c ist das Führungselement 6b gelagert.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Nut 6a an der Lagerungsvorrichtung 7c gelagert
ist.
[0049] Die Lagerungsvorrichtung 7c weist Vorsprünge 7d auf, welche in Vertiefungen 102c
des Verbindungselements 102 eingreifen. Dadurch wird die Lagerungsvorrichtung 7c einerseits
in dem Verbindungselement 102 gehalten und andererseits eine Bewegung der Lagerungsvorrichtung
7c begrenzt.
[0050] Die Einstellvorrichtung 7 weist weiters ein Betätigungselement 7a auf. Das Betätigungselement
7a steht dabei mit Feststellelementen 7b und einer Aufnahme 7f an der Lagerungsvorrichtung
7c in Verbindung. Durch Betätigen des Betätigungselements 7a werden die Feststellelemente
7b in einem Klemmbereich 7e geklemmt. Da das Betätigungselement 7a auch mit der Lagervorrichtung
7c in Verbindung steht, ist die Lagervorrichtung somit gegenüber dem Verbindungselement
102 festgestellt. Demzufolge ist auch das Führungselement 6b gegenüber dem feststehenden
Möbelteil 3 festgestellt.
[0051] Zum Verstellen des Führungselements 6b gegenüber dem feststehenden Möbelteil 3 wird
das Betätigungselement 7a betätigt, wodurch die Klemmung über die Feststellelemente
7b am Klemmbereich 7e gelöst wird. Die Lagerungsvorrichtung 7c und somit das Führungselement
6b können nun verstellt werden. Nach dem Verstellvorgang können die Lagerungsvorrichtung
7c und somit das Führungselement 6b wie bereits beschrieben festgestellt werden.
[0052] Die Bohrungen 102b im Verbindungselement 102 dienen zur Befestigung des Verbindungselements
102 am feststehenden Möbelteil 2 bzw. an den Seitenwänden 101a.
[0053] Die Figuren 11a bis 11b zeigen eine erfindungsgemäße Einstellvorrichtung 7 in verschiedenen
Stellungen. In der Figur 11a ist die Einstellvorrichtung in eine erste Richtung maximal
verstellt, in der Figur 11b ist die Einstellvorrichtung in einer Mittelstellung angeordnet
und in der Figur 11c ist die Einstellvorrichtung in eine zweite Richtung maximal verstellt.
Es ist erkennbar, wie das Führungselement 6b relativ zum Verbindungselement 102 und
somit zum feststehenden Möbelteil 3 verstellt wird.
Bezugszeichenliste:
[0054]
1 Anordnung
2 Bewegbares Möbelteil
2a Kante
2b Türprofil/Rahmen
2cAbdeckelement
3 Feststehendes Möbelteil
4 Führungssystem
5 Führungssystem
6 Führungsvorrichtung
6a Nut
6b Führungselement
7 Einstellvorrichtung
7a Betätigungselement
7b Feststellelement
7c Lagerungsvorrichtung
7d Vorsprung
7e Klemmbereich
7f Aufnahme
8 Träger
8a Scharniere
9 Kompensationsvorrichtung
9a Schwenkhebelmechanismus
9b Seilzugvorrichtung
100 Möbel
101 Hohlraum
101a Seitenwand
102 Verbindungselement
102a Ausnehmung
102b Bohrung
102c Vertiefung
103 Weiterer Möbelabschnitt
103a Falt-Schiebetür
103b Hohlraum
1. Anordnung (1) zur Führung eines bewegbaren Möbelteils (2), vorzugsweise einer Schiebetür
oder Falt-Schiebetür, an einem feststehenden Möbelteil (3), vorzugsweise einem Möbelkorpus,
mit
- zumindest einem an dem feststehenden Möbelteil (3) zu befestigenden Führungssystem
(4, 5), und
- einem Träger (8), an welchem das bewegbare Möbelteil (2) schwenkbar lagerbar ist
und der zur mittelbaren Führung des bewegbaren Möbelteils (2) an dem feststehenden
Möbelteil (3) mit dem zumindest einen Führungssystem (4, 5) beweglich verbindbar oder
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare Möbelteil (2) eine vom zumindest einen Führungssystem (4) gesonderte
Führungsvorrichtung (6) zur unmittelbaren Führung des bewegbaren Möbelteils (2) an
dem feststehenden Möbelteil (3) aufweist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (6) zumindest eine Nut (6a) und zumindest ein bereichsweise
in die zumindest eine Nut (6a) eingreifendes Führungselement (6b) umfasst.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Nut (6a) an dem bewegbaren Möbelteil (2) angeordnet ist, vorzugsweise
wobei sich die zumindest eine Nut (6a) über die gesamte Länge einer Kante (2a) des
bewegbaren Möbelteils (2) erstreckt und dass das zumindest eine Führungselement (6b)
an dem feststehenden Möbelteil (3) angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Nut (6a) an dem feststehenden Möbelteil (3) angeordnet ist und
dass das zumindest eine Führungselement (6b) an dem bewegbaren Möbelteil (2) angeordnet
ist, vorzugsweise wobei sich das zumindest eine Führungselement (6b) über die gesamte
Länge einer Kante (2a) des bewegbaren Möbelteils (2) erstreckt.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (1) zumindest eine Einstellvorrichtung (7) umfasst, mittels welcher
zumindest ein Teil der Führungsvorrichtung (6) relativ zu dem feststehenden Möbelteil
(3), vorzugsweise in einer Richtung normal auf eine Längserstreckung des zumindest
einen Führungssystems (4, 5), verstellbar ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (7) ein Betätigungselement (7a) aufweist, mittels welchem
die Einstellvorrichtung (7) betätigbar ist, vorzugsweise wobei das Betätigungselement
(7a) in Form einer Schraube ausgeführt ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellvorrichtung (7) eine Lagervorrichtung (7c) aufweist, an welcher zumindest
ein Teil der Führungsvorrichtung (6) gelagert ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagervorrichtung (7c) in einer Ausnehmung (102a) eines Verbindungselements (102)
bewegbar gelagert ist, vorzugsweise wobei das Verbindungselement (102) an dem feststehenden
Möbelteil (3) angeordnet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung eine Kompensationsvorrichtung (9) aufweist, vorzugsweise wobei die
Kompensationsvorrichtung (9) einen Schwenkhebelmechanismus (9a) und/oder eine Seilzugvorrichtung
(9b) umfasst.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung (1) zumindest zwei, vorzugsweise vertikal voneinander beabstandete,
Führungssysteme (4, 5) aufweist.
11. Möbel (100) mit wenigstens einem feststehenden Möbelteil (3), wenigstens einem bewegbaren
Möbelteil (2) und wenigstens einer Anordnung (1) zur Führung des bewegbaren Möbelteils
(2) an dem feststehenden Möbelteil (3), vorzugsweise wobei das Möbel (100) einen schachtförmigen
Hohlraum (101) umfasst, in welchem der wenigstens eine bewegbare Möbelteil (2) anordenbar
ist.
12. Möbel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbel (100) einen schachtförmigen Hohlraum (101) umfasst, wobei der schachtförmige
Hohlraum (101) durch zumindest zwei vorzugsweise parallele Seitenwände (101a), welche
über zumindest ein Verbindungselement (102) miteinander verbunden sind, gebildet wird,
wobei zumindest ein Teil der Führungsvorrichtung (6) an oder in dem zumindest einen
Verbindungselement (102) angeordnet oder ausgebildet ist.
13. Möbel nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare Möbelteil (2) durch eine Schiebetür oder Falt-Schiebetür gebildet wird,
vorzugsweise wobei die Schiebetür oder Faltschiebetür nur einen Türflügel umfasst.
14. Möbel nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare Möbelteil (2) einen Rahmen (2b), vorzugsweise aus einem Aluminiumprofil,
und/oder eine Abdeckung (2c), vorzugsweise aus Glas, umfasst.
15. Möbel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (2a) die Nut (6b) und/oder das Führungselement (6a) aufweist, vorzugsweise
wobei die Nut (6b) und/oder das Führungselement (6a) integral mit dem Profil (2a)
ausgebildet ist/sind.