[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Trennelement, insbesondere in Form
eines flexiblen Flächengebildes, für diese Vorrichtung zum Entnehmen eines pumpfähigen
Mediums, insbesondere einer Flüssigkeit oder Paste, aus einem Behälter, insbesondere
Fass, mit einem zumindest abschnittsweise gasdurchlässigen Grundkörper zum Entlüften
vor und/oder während der Entnahme des pumpfähigen Mediums aus dem Behälter mit der
Vorrichtung, und mit mindestens einer Öffnung zur Entnahme des pumpfähigen Mediums
aus dem Behälter mit der Vorrichtung.
[0002] Um Lufteinschlüsse vor und/oder während des Entnehmens eines pumpfähigen Mediums,
nämlich einer Paste, zu vermeiden, schlägt die
DE102005049805B4 vor, ein Trennelement in Form einer Siebplatte zu verwenden. Diese Siebplatte weist
einen Grundkörper mit Sieböffnungen auf, wodurch dieser Grundkörper abschnittsweise
gasdurchlässig ist. Zudem ist dieser Grundkörper mit einer zentrischen Öffnung versehen,
die den Grundkörper vollständig durchdringt. Über diese Öffnung ist es der Vorrichtung
möglich, das pumpfähige Medium aus dem Behälter zu entnehmen. Nachteilig setzt sich
aber die Siebplatte mit dem pumpfähigen Medium vergleichsweise schnell voll - was
insbesondere dann problematisch ist, wenn zähflüssige oder hochviskose Medien, wie
Pasten, aus einem Behälter entnommen werden müssen. Bei solchen Medien ist nämlich
deren vergleichsweise hohe Oberflächenwelligkeit bekannt, was dazu führt, dass sich
die Siebplatte ungleichmäßig über die Kontaktfläche mit dem Medium vollsetzt und eine
Entlüftung zwischen Medium und Siebplatte behindert. Daher muss bei der Entnahme nachteilig
mit einem hohen Maß an mit Gas, nämlich Luft, kontaminieren Medium gerechnet werden.
[0003] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Trennelement der eingangs
geschilderten Art derart zu verbessern, dass dieses unabhängig von der Art des pumpfähigen
Mediums eine zuverlässige Entlüftung zur Entnahme des pumpfähigen Mediums sicherstellen
kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Weist der Grundkörper eine für Gas, insbesondere Luft, semipermeable Membran auf,
kann im Gegensatz zum Stand der Technik sichergestellt werden, dass unabhängig von
der Größe der Berührungsfläche mit dem Medium die Funktionstüchtigkeit des Trennelements
zur Entlüftung aufrecht bleibt. Das Medium kann nämlich nicht durch in den zur Entlüftung
vorgesehenen Raum rückseitig der Membran des Trennelements gelangen und damit die
Entlüftung stören. Daher ist es möglich, selbst Behälter mit zähflüssigen und/oder
hochviskosen Medien, wie Pasten, von denen eine hohe Oberflächenwelligkeit bekannt
ist, standfest über das Trennelement zu entlüften. Die semipermeable Membran garantiert
nämlich über die gesamte Berührungsfläche mit dem Medium eine kontrollierte Entlüftung.
Diese hält ein Maß an mit Gas kontaminiertem Medium vorteilhaft gering oder vermeidet
diese Kontamination gänzlich, wenn dieses Medium über die Öffnung des Trennelements
vom Behälter mithilfe der Vorrichtung entnommen wird.
[0006] Das erfindungsgemäße Trennelement kann daher zu einer erheblichen Kostenersparnis
beim Entleeren des Behälters führen.
[0007] Diese Kostenersparnis ist insbesondere erreichbar, wenn das Trennelement als flexibles
Flächengebilde ausgebildet. Damit kann beispielsweise beim Aufbringen des Trennelements
eine flexible Anpassung an die Oberflächenkontur des zu pumpfähigen Mediums erreicht
werden, was den Entlüftungsaufwand auf ein geringeres Maß im Vergleich mit starren
Trennelementen reduziert.
[0008] Vorzugsweise besteht die semipermeable Membran aus einem Polymer, um damit beispielsweise
flexibel verschiedensten Oberflächenwelligkeiten folgen zu können. Zudem kann solch
eine Membran aus einem Polymer die Kosten am Trennelement weiter reduzieren und bei
dessen Verwendung aufgrund einer Flexibilität für Beschädigungsfreiheit sorgen.
[0009] Dies insbesondere dann, wenn die semipermeable Membran eine Flachmembran ist. Beispielsweise
ist die Membran eine Folie.
[0010] Beispielsweise weist die semipermeable Membran einen Porendurchmesser von höchstens
100 µm (Mikrometer) auf. Insbesondere kann ein Porendurchmesser von höchstens 1 µm
(Mikrometer) für eine ausreichende Trennung zwischen Luft und Silikon als pumpfähiges
Medium sorgen. Für Silikon als pumpfähiges Medium kann beispielsweise ein Porendurchmesser
von höchstens 0,6 µm ausreichend sein. Beispielsweise weist die semipermeable Membran
einen Porendurchmesser im Bereich von 1 mm (Millimeter) bis 0,1 µm (Mikrometer), insbesondere
von 0,6 µm (Mikrometer) bis 0,1 µm (Mikrometer), auf.
[0011] Vorstellbar ist - etwa in Kombination mit dem genannten Porendurchmesser - auch,
dass die semipermeable Membran eine Membrandicke im Bereich von 1 bis 100 µm (Mikrometer)
aufweist, um bei vergleichsweise hoher Flexibilität ausreichende mechanische Kennwerte
erfüllen zu können. Vorzugsweise weist die semipermeable Membran eine Membrandicke
im Bereich von 5 bis 25 µm (Mikrometer) auf.
[0012] Die Entlüftung des Trennelements ist weiter verbesserbar, wenn der mehrschichtige
Grundkörper eine offenporige Schicht aufweist, die eine Flachseite des Grundkörpers
ausbildet. Damit kann beispielsweise ein richtungsunabhängiger Transport des entlüfteten
Gases erreicht werden. Dies ist insbesondere von Vorteil sein, wenn mit einer Folgeplatte
auf das Trennelement gedrückt wird und dann das entlüftete Gas zwischen dem Trennelement
und der Folgeplatte abzuleiten ist.
[0013] Vorzugsweise ist die offenporige Schicht an der semipermeablen Membran vorgesehen,
um damit das durch die Membran durch tretende Gas richtungsunabhängig sowie auch widerstandsvermindert
weiterleiten zu können. Vorzugsweise ist die offenporige Schicht an der Membran aufkaschiert.
[0014] Vorstellbar ist, dass die offenporige Schicht ein textiles Flächengebilde ist. Dieses
textiles Flächengebilde kann ein Gewebe-, Filz-, Gewirk-, Gestrick- oder eine Vlies-Struktur
aufweisen. Für eine besonders widerstandsarme Weiterleitung des entlüfteten Gases
kann sich eine Vliesstruktur auszeichnen.
[0015] Des Weiteren ist vorstellbar, dass die offenporige Schicht ein offenporiger elastischer
Schaumstoff ist, um damit ein Andrücken des Trennelements an das pumpfähige Medium
zu erleichtern.
[0016] Außerdem kann die offenporige Schicht eine offenporige Sinterstruktur, beispielsweise
aus Polytetrafluorethylen (PTFE), sein.
[0017] Zudem ist alternativ eine offenporige Abscheidungsstruktur vorstellbar.
[0018] Die offenporige Schicht ist vorzugsweise in Dickenrichtung und vorzugsweise normal
zur Dickenrichtung gasdurchlässig. Damit kann der richtungsunabhängige Transport des
entlüfteten Gases weiter erleichtert werden.
[0019] Vorzugweise weist die offenporige Schicht eine Schichtdicke im Bereich von 0,1 bis
10 mm (Millimeter) auf. Als ausreichend kann sich bereits eine Schichtdicke von 0,4
mm herausstellen.
[0020] Vorzugsweise ist die offenporige Schicht an ihrer Außenseite zumindest bereichsweise
zur Öffnung hin mediendicht ausgebildet oder weist eine mediendichte Abdeckung auf.
Damit kann ein Entweichen von entlüftetem Gas in den Bereich des entnommenen pumpfähigen
Mediums vermieden werden - was die Entlüftung durch das Trennelement weiter verbessern
kann.
[0021] Die Konstruktion des Trennelements ist weiter vereinfachbar, wenn die Öffnung kreisrund
ausgebildet ist.
[0022] Zudem kann es für die Handhabung des Trennelements vorteilhaft sein, wenn die Öffnung
zentrisch am Grundkörper angeordnet ist. Damit kann sich das Trennelement besonders
für eine standardisierte Vorrichtung mit einer Folgeplatte zum Entnehmen eines pumpfähigen
Mediums aus einem Fass eignen. Außerdem kann eine zentrische Öffnung die Handhabung
und Lagerung des Trennelements erleichtern.
[0023] Beispielsweise kann das Trennelement eine kreisrunde Außenkontur aufweisen, um auf
Behälter in Form von Fässern abgestimmt zu sein. Damit ist es beispielsweise möglich,
eine Faltenbildung am Trennelement zu verringern, was die Entlüftung weiter verbessern
kann.
[0024] Eine weitere Vereinfachung der Handhabung kann erreicht werden, wenn das Trennelement,
vorzugsweise im Randbereich, eine visuell wahrnehmbare Markierung zur Ausrichtung
des Trennelements aufweist. Auf diese Weise ist vergleichsweise einfach eine Zentrierung
über den Rand des zu entleerenden Behälters zu ermöglichen, was die Gefahr einer fehlerhafte
Entlüftung verringern kann.
[0025] Indem die Markierung an der offenporigen Schicht vorgesehen ist, kann zudem handhabungsfreundlich
auf die korrekte Anwendung bzw. Lage des Trennelements gegenüber dem abzupumpenden
Medium hingewiesen werden.
[0026] Vorzugsweise besteht am Grundkörper ein Druckabfall im Bereich von 30 Pa (Pascal)
bis 50.000 Pa (Pascal), gemessen nach DIN EN ISO 9237:1995-12, um ein hohes Maß an
Entlüftung sicherstellen zu können.
[0027] Beispielsweise kann das Trennelement eine Dicke im Bereich von 0,2 bis 0,5 mm aufweisen,
um damit flexibel handhabbar zu sein.
[0028] Das erfindungsgemäße Trennelement kann sich insbesondere für eine Vorrichtung zum
Entnehmen eines pumpfähigen Mediums aus einem Behälter mit einer Folgeplatte auszeichnen.
Das Trennelement kann nämlich handhabungsfreundlich zwischen dem pumpfähigen Medium
und der Folgeplatte vorgesehen werden. Das pumpfähige Medium kann eine Flüssigkeit
oder Paste sein, beispielsweise Silikon sein.
[0029] Zum Entlüften weist solch eine Folgeplatte mindestens eine Entlüftungsöffnung zum
Abziehen von Gas, insbesondere Luft, zwischen dem pumpfähigen Medium und der Folgeplatte
auf. Zudem weist diese Folgeplatte mindestens eine Ansaugöffnung zum Ansaugen des
pumpfähigen Mediums auf. Das Trennelement ist zwischen Medium und Folgeplatte derart
angeordnet, dass sein Grundkörper mit der Entlüftungsöffnung zum Abziehen von Gas
und seine Öffnung mit der Ansaugöffnung zum Entnehmen des pumpfähigen Mediums in Verbindung
stehen.
[0030] Die Vorrichtung kann damit standfest blasenfrei das pumpfähige Medium dem Behälter
entnehmen - was den Verlust an pumpbarem Medium beispielsweise bei neu angeschlossenen
Behältern weiter reduzieren kann.
[0031] Das Ausmaß an Entlüftung kann weiter erhöht werden, wenn die offenporige Schicht
des Trennelements der Folgeplatte zugewandt ist. Zudem kann damit selbst bei einer
Benetzung der Folgeplatte mit einem pumpfähigen Medium eine Entlüftung über das Trennelement
zur Entlüftungsöffnung stattfinden, was die Standfestigkeit der Vorrichtung zur Entnahme
von pumpfähigem Medium - frei von Kontamination mit Gas, beispielsweise Luft - weiter
verbessert.
[0032] Vorzugsweise weist die Folgeplatte eine unstrukturierte Oberflächenstruktur auf.
Zusätzlich oder alternativ kann die Folgeplatte eine Oberfläche mit einer mittleren
Rauheit Ra, gemessen nach DIN EN ISO 4287, im Bereich von 1,2 µm bis 18 µm aufweisen.
[0033] Indem beispielsweise die Öffnung im Grundkörper des Trennelements im Durchmesser
größer gleich dem Durchmesser der Ansaugöffnung der Folgeplatte ist, ist beispielsweise
ein Einsaugen des Trennelements in den Saugkanal zur Entnahme des Mediums standfest
verhinderbar. Zudem kann dies beispielsweise auch eine Verunreinigungsgefahr des Mediums
durch Partikel, abgesaugt vom Trennelement, weiter vermindern. Des Weiteren kann solch
eine größere Öffnung eine höhere Flexibilität bei der Positionierung zur Ansaugöffnung
ermöglichen - was die Handhabung des Trennelements und damit der Vorrichtung weiter
erleichtern kann.
[0034] Vorzugsweise ist die Außenabmessung des Trennelements größer der Außenabmessung der
Folgeplatte, um damit das Trennelement handhabungsfreundlich am Behälter über dem
Medium vorsehen zu können. Damit ist beispielsweise auch das Trennelement mit einer
Markierung zu versehen, um dieses handhabungsfreundlich am Behälter zu zentrieren.
Anhand einer exakten Zentrierung ist unter anderem dafür zu sorgen, dass keine oder
eine verminderte Benetzung bzw. Kontamination der Folgeplatte mit dem pumpfähigen
Medium eintritt -was etwa personalintensive Reinigungsarbeiten an der Vorrichtung
vermeidet.
[0035] Zudem kann sich durch die größeren Abmessungen die Möglichkeit eröffnen, das Trennelement
zwischen Behälter und Folgeplatte einzuspannen, und zwar vollständig die Folgeplatte
umlaufend. Die Folgeplatte ist nämlich ausgebildet, an den Behälter dicht anzuschließen,
wodurch das Trennelement zwischen Folgeplatte und Behälter geklemmt wird. Damit kann
das Trennelement gespannt und definiert auf die Oberfläche des pumpfähigen Mediums
aufgebracht werden, was einen hohen Grad der Entlüftung sicherstellt.
[0036] Die Erfindung hat sich außerdem die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum Entnehmen
eines pumpfähigen Mediums aus einem Behälter zu verbessern.
[0037] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 17.
[0038] Da die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet wird, bei der über den Grundkörper
des Trennelements zur Entlüftung ein sich zwischen dem pumpfähigen Medium und der
Folgeplatte befindliches Gas, insbesondere Luft, abgezogen wird, kann eine Entnahme
von einem pumpfähigen Medium mit verminderten oder ohne Gasanteil sichergestellt werden.
[0039] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand eines Ausführungsbeispiels
näher dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf ein Trennelement,
- Fig. 2
- eine teilweise dargestellte Schnittansicht des nach Fig. 1 dargestellten Trennelements,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht auf eine Vorrichtung mit dem Trennelement nach Fig. 1 und 2 und
mit einem Behälter mit einem pumpfähigen Medium und
- Fig. 4
- eine Schnittansicht auf die Vorrichtung nach Fig. 3 beim Entlüften des Behälters.
[0040] Nach den Figuren 1 und 2 ist ein Trennelement 1 dargestellt, das einen gasdurchlässigen
Grundkörper 2 und eine Öffnung 3 aufweist. Diese Öffnung 3 durchdringt den Grundkörper
2 vollständig, wie in Fig. 2 zu erkennen. Zudem ist diese Öffnung 3 derart in der
Öffnungsweite d ausgelegt, dass damit eine nach Fig. 3 dargestellte Vorrichtung 4
aus einem Behälter 5, nämlich Fass, ein bei Raumtemperatur pumpfähiges Medium 6, nämlich
Silikon, entnehmen kann, und zwar über die Ansaugöffnung 14 an einer Folgeplatte 8
ansaugen kann. Dies beispielsweise durch eine nicht näher dargestellten Fasspumpe
der Vorrichtung 4.
[0041] Vor oder beim Entnehmen des pumpfähigen Mediums 6 findet eine Entlüftung statt, damit
das entnommene Medium 6 nicht mit Gas 7, nämlich Luft, kontaminiert ist. Das Entlüften
findet über den gasdurchlässigen Grundkörper 2 statt, wie in Fig. 4 zu erkennen. Hierzu
strömt über mehrere Entlüftungsöffnungen 8a in einer Folgeplatte 8 der Vorrichtung
4 das Gas 7 ab.
[0042] Wie in Fig. 3 zu erkennen, weist das zu entnehmende Medium 6 aufgrund seiner hohen
Viskosität bei Raumtemperatur eine vergleichsweise hohe Welligkeit an der Oberfläche
6a auf. Dies führt dazu, dass das Trennelement 1 zumindest Anfangs beim Entlüften
nicht vollflächig mit dem zu entnehmenden Medium 6 in Kontakt treten kann.
[0043] Um erfindungsgemäß eine Kontamination des Trennelements 1 mit dem Medium 6 auf jener
ersten Flachseite 2a des Grundkörpers 2 zu vermeiden, welche erste Flachseite 2a der
zweiten und dem Medium 6 zugewandten Flachseite 2b des Grundkörpers 2 gegenüberliegt,
ist der Grundkörper 2 besonders ausgebildet.
[0044] So weist der Grundkörper 2 eine semipermeable Membran 9 auf, die das Gas 7, nicht
aber das pumpfähige Medium 6 durchlässt. Damit bleibt der Zwischenraum zwischen Trennelement
1 und Folgeplatte 8 frei vom Medium 6, was ein störungsfreies Entlüften garantiert.
Erfindungsgemäß kann das pumpfähige Medium 6 frei von Kontamination durch Gas 7 aus
dem Behälter 5 entnommen werden.
[0045] Hohe Flexibilität in der Anpassung des Trennelements 1 an die Oberfläche 6a des Mediums
6 ergibt sich, in dem die semipermeable Membran 9 von einer Polymerfolie gebildet
wird.
[0046] Zudem weist der Grundkörper 2 auf dessen ersten Flachseite 2a eine offenporige Schicht
10 auf. Der Grundkörper 2 ist damit mehrschichtig ausgebildet, was auch zu einem flexiblen
und mehrschichtigen Trennelement 1 führt.
[0047] Diese offenporige Schicht 10 stellt ein gasdurchlässiges textiles Flächengebilde
dar, was von einer gasdurchlässigen Vlies-Struktur ausgebildet wird. Diese Vlies-Struktur
bzw. das Vlies ist auf der Polymerfolie bzw. Membran 9 aufkaschiert.
[0048] Der aus Polymerfolie und Vlies bestehende Grundkörper 2 ist zudem äußerst flexibel
handhabbar. Zudem ermöglicht die offenporige Schicht 10 einen richtungsunabhängigen
Transport des zu entlüfteten Gases 7 von der jeweiligen Stelle zwischen Trennelement
und pumpfähigen Medium 6 zur Entlüftungsöffnung 8a hin. Damit ist selbst eine Entlüftung
möglich, wenn die Folgeplatte 8 mit dem oder einem anderen Medium benetzt oder kontaminiert
ist.
[0049] Das Trennelement 1 weist, wie in Fig. 1 zu erkennen, eine kreisrunde Außenkontur
auf, was dieses besonders für Fässer eignet. Zudem ist die Öffnung 3 kreisrund und
zentrisch am Trennelement 1, was die Handhabung des Trennelements 1 weiter erleichtert,
insbesondere in der Positionierung des Trennelements 1 am Fass und gegenüber der Folgeplatte
8, wie in Fig. 3 zu erkennen.
[0050] Diese Handhabung wird weiter erleichtert, indem das Trennelement 1 vorzugsweise im
Randbereich eine visuelle Markierung 11 zur Ausrichtung des Trennelements 1 aufweist.
Diese Markierung 11 ist an der offenporigen Schicht 10 vorgesehen, wie in Fig. 2 zu
erkennen.
[0051] Mithilfe der Markierung 11 ist es, wie in Fig. 3 zu erkennen, verhältnismäßig einfach,
das Trennelement 1 gegenüber dem Rand des Behälters 5 auszurichten.
[0052] Da außerdem das Trennelement 1 einen Abschnitt aufweist, der dem Behälters 5 allseitig
übersteht, kann diese Handhabung weiter vereinfacht werden.
[0053] Sohin kann aber auch sichergestellt werden, dass das Trennelement 1 zwischen Folgeplatte
8 und Behälter 5 geklemmt ist. Hierzu ist die Folgeplatte 8 mit zumindest einer Dichtung
12 ausgebildet, die eine Stirnseite der Folgeplatte 8 umläuft, wie in Fig. 3 und 4
zu erkennen. Das Trennelement 1 ist damit vollständig umlaufend geklemmt.
[0054] Das Trennelement 1 in Form eines flexiblen Flächengebildes kann sich damit glatt
auf die Oberfläche des pumpfähigen Mediums 5 legen, was das Entlüften des Behälters
5 erleichtert. Zudem kann das Trennelement 1 an die Behälterwand angedrückt werden,
wodurch ein dichter seitlicher Abschluss gewährleistet werden kann, was die Folgeplatte
sauber hält und damit den Reinigungsaufwand reduziert.
[0055] Zudem weist das Trennelement 1 an der zentrischen Öffnung 3 eine Abdichtung 13 auf,
die sich beispielsweise am Grundkörper 2 bei einem Laserausschnitt der Öffnung 3 bildet.
Ein Austreten von entlüfteten Gas aus dem Grundkörper 2 in Richtung der Ansaugöffnung
14 beim Ansaugen des pumpfähigen Mediums 6 kann damit verhindert werden.
[0056] Das beispielsweise dargestellte Trennelement 1 ist als zweischichtiges flexibles
Flächengebilde mit einer Dicke von 0,4 mm ausgebildet. Die semipermeable Membran 9
des Trennelements 1 wird von einer Polymerfolie mit einer Membrandicke von 8 µm und
Poren mit einem Porendurchmesser von 0,6 µm gebildet.
[0057] Das Vlies (als offenporige Schicht 10) bildet die zweite Schicht des flexiblen Flächengebildes
aus. Das Vlies ist ein Spinnvlies auf Polymerbasis. Zudem weist das Vlies eine Vliesdicke
im Bereich von 0,1 bis 10 mm, nämlich 0,4 mm, auf.
[0058] Zudem ist vorstellbar, was nicht näher dargestellt worden ist, dass das Trennelement
in seinem überstehenden Abschnitt, vorzugsweise keilförmige Abschnitte aufweist, um
eine Faltenbildung zu vermeiden. Auch kann damit die Zentrierung verbessert werden.
[0059] Im Allgemeinen wird festgehalten, dass "insbesondere" als "more particularly" ins
Englische übersetzt werden kann. Ein Merkmal, dem "insbesondere" vorangestellt ist,
ist als fakultatives Merkmal zu betrachten, das weggelassen werden kann, und stellt
damit keine Einschränkung, beispielsweise der Ansprüche, dar. Das Gleiche gilt für
"vorzugsweise", ins Englische übersetzt als "preferably".
1. Trennelement, insbesondere in Form eines flexiblen Flächengebildes, für eine Vorrichtung
(4) zum Entnehmen eines pumpfähigen Mediums (6), insbesondere einer Flüssigkeit oder
Paste, aus einem Behälter (5), insbesondere Fass, mit einem zumindest abschnittsweise
gasdurchlässigen Grundkörper (2) zum Entlüften vor und/oder während der Entnahme des
pumpfähigen Mediums (6) aus dem Behälter (5) mit der Vorrichtung (4), und mit mindestens
einer Öffnung (3) zur Entnahme des pumpfähigen Mediums (6) aus dem Behälter (5) mit
der Vorrichtung (4), wobei die Öffnung (3) den Grundkörper (2) vollständig durchdringt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) eine für Gas, insbesondere Luft, semipermeable Membran (9) aufweist.
2. Trennelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die semipermeable Membran (9) aus einem Polymer besteht und/oder eine Flachmembran,
insbesondere Folie, ist.
3. Trennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die semipermeable Membran (9) einen Porendurchmesser von höchstens 100 µm, insbesondere
von höchstens 1 µm, beispielsweise von höchstens 0,6 µm, aufweist und/oder eine Membrandicke
im Bereich von 1 bis 100 µm, insbesondere im Bereich von 5 bis 25 µm aufweist.
4. Trennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mehrschichtige Grundkörper (2) eine offenporige Schicht (10) aufweist, die eine
Flachseite (2a) des Grundkörper (2) ausbildet und insbesondere an der semipermeablen
Membran (9) vorgesehen ist.
5. Trennelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die offenporige Schicht (10) ein textiles Flächengebilde, insbesondere mit einem
Gewebe-, einem Filz-, einem Gewirk-, einem Gestrick- oder einer Vlies-Struktur, ein
offenporiger elastischer Schaumstoff, eine offenporige Sinterstruktur oder eine offenporige
Abscheidungsstruktur ist.
6. Trennelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die offenporige Schicht (10) in und/oder normal zur Dickenrichtung gasdurchlässig
ist und/oder die offenporige Schicht (10) eine Schichtdicke im Bereich von 0,1 bis
10 mm, insbesondere 0,4 mm, aufweist.
7. Trennelement nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die offenporige Schicht (10) an ihrer Außenseite zumindest bereichsweise zur Öffnung
(3) hin mediendicht ausgebildet ist oder eine mediendichte Abdeckung aufweist.
8. Trennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (3) kreisrund ausgebildet und/oder zentrisch am Grundkörper (2) angeordnet
ist.
9. Trennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dass das Trennelement (1) eine kreisrunde
Außenkontur aufweist.
10. Trennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dass das Trennelement (1), vorzugsweise
im Randbereich, eine visuell wahrnehmbare Markierung (11) zur Ausrichtung des Trennelements
(1) aufweist.
11. Trennelement nach Anspruch 4 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (11) an der offenporigen Schicht (10) vorgesehen ist.
12. Trennelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundkörper (2) ein Druckabfall im Bereich von 30 Pa bis 50.000 Pa besteht und/oder
dass das Trennelement eine Dicke im Bereich von 0,2 bis 0,5 mm aufweist.
13. Vorrichtung zum Entnehmen eines pumpfähigen Mediums (6), insbesondere einer Flüssigkeit
oder Paste, aus einem Behälter (5) mit einer Folgeplatte (8), die mindestens eine
Entlüftungsöffnung (8a) zum Abziehen von Gas (7), insbesondere Luft, zwischen dem
pumpfähigen Medium (6) und der Folgeplatte (8) und mindestens eine Ansaugöffnung (14)
zum Ansaugen des pumpfähigen Mediums (6) aufweist, und mit einem Trennelement (1)
nach einem der Ansprüche 1 bis 12, welches Trennelement (1) an der Folgeplatte (8)
angeordnet ist und sein Grundkörper (2) mit der Entlüftungsöffnung (8a) zum Abziehen
von Gas (7) und seine Öffnung (3) mit der Ansaugöffnung (14) zum Ansaugen des pumpfähigen
Mediums (6) in Verbindung stehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die offenporige Schicht (10) des Trennelements (1) der Folgeplatte (8) zugewandt
ist und/oder dass die Folgeplatte (8) eine unstrukturierte Oberflächenstruktur und/oder
eine Oberfläche mit einer mittleren Rauheit im Bereich von 1,2 bis 18 µm aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (3) im Grundkörper (2) des Trennelements (1) im Durchmesser größer gleich
dem Durchmesser der Ansaugöffnung (14) der Folgeplatte (8) ist und/oder dass die Außenabmessung
des Trennelements (1) größer der Außenabmessung der Folgeplatte (8) ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (1) zwischen Folgeplatte (8) und Behälter (5) vollständig die Folgeplatte
(8) umlaufend eingespannt ist.
17. Verfahren zum Entnehmen eines pumpfähigen Mediums (6), insbesondere einer Flüssigkeit
oder Paste, aus einem Behälter (5), mit einer Vorrichtung (4) nach einem der Ansprüche
13 bis 16, bei dem durch den Grundkörper (2) des Trennelements (1) zur Entlüftung
ein sich zwischen dem pumpfähigen Medium (6) und der Folgeplatte (8) befindliches
Gas (7), insbesondere Luft, abgezogen wird.