TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rotationskolbenmaschine umfassend ein Gehäuse
mit mindestens einem Einlass und einem Auslass zum Einlassen und Auslassen eines Arbeitsmediums.
Die Rotationskolbenmaschine umfasst weiter eine Welle, die in dem Gehäuse drehbar
angeordnet ist, und zwei konzentrisch auf der Welle drehbar angeordnete Rotoren mit
jeweils mehreren kreissektorförmigen Flügeln. Die Rotoren sind einander gegenüberliegend
angeordnet und greifen derart ineinander, dass ein Flügel des einen Rotors zwischen
zwei Flügeln des anderen Rotors positioniert ist. Zwei Steuerungseinheiten sind jeweils
ausgebildet, die Winkelgeschwindigkeit jeweils einer der Rotoren derart zu steuern,
dass die Flügel beider Rotoren mit sich zyklisch verändernden Winkelgeschwindigkeiten
in einem Arbeitsraum in dem Gehäuse rotieren und sich die Abstände zweier aufeinanderfolgender
Flügel in Rotationsrichtung der Flügel zyklisch ändern. Das Gehäuse weist ein erstes
Gehäusebauteil mit einer Innenwandung auf, an der die Rotoren entlang bewegbar sind.
Die Innenwandung und die Welle sind konzentrisch angeordnet und das erste Gehäusebauteil
begrenzt den Arbeitsraum vollumfänglich. Das Gehäuse umfasst zweite Gehäusebauteile,
die entlang der Welle einander gegenüberliegend angeordnet sind und den Arbeitsraum
jeweils in axialer Richtung der Welle begrenzen.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Rotationskolbenmaschinen werden häufig zum Verdichten eines Arbeitsmediums bei Anwendungen
in Klima- und Kühlsystemen eingesetzt. Es sind verschieden Typen von Rotationskolbenmaschinen
wie bspw. Schrauben-, Scroll- oder Roots-Verdichter bekannt. Rotationskolbenmaschinen
können aber ebenso als Expander ausgebildet sein.
[0003] Im Rahmen der "Parameterstudie eines neuartigen Rotationskammer-Verdichters", veröffentlicht
in der Ausgabe 10/2021 der Zeitschrift KI Kälte-Luft-Klima, wird ein weiterer Typ
von Rotationskolbenmaschinen beschrieben, der Rotationskammer-Verdichter. Bei dem
Rotationskammer-Verdichter greifen zwei Rotoren mit jeweils vier kreissegmentförmigen
Flügeln ineinander. Die Flügel bilden innerhalb des Gehäuses acht bewegliche Kammern.
Die Drehbewegung jedes Rotors wird durch ein jeweils zugehöriges Getriebe realisiert,
die eine Änderung der Rotor-Winkelgeschwindigkeiten relativ zueinander ermöglichen.
Beide Rotoren drehen in dieselbe Richtung, wobei beispielsweise ein Rotor beschleunigt
und der andere Rotor verzögert. Die Hauptwelle dreht dabei konstant. Infolgedessen
schwanken die Kammern im Volumen, wodurch ein Arbeitsmedium in die Kammern eingesaugt,
verdichtet und aus den Kammern ausgestoßen werden kann. Insgesamt finden 32 Arbeitsspiele
in einer Hauptwellenumdrehung statt. Der Verdichter arbeitet ölfrei mit innerer Verdichtung
und verzichtet auf den Einsatz von Saug- und Druckventilen, da die Ansaug- und Ausstoßöffnungen
durch die Position der Rotorflügel freigegeben und geschlossen werden. Die Ansaug-
und Ausstoßöffnungen befinden sich in einem Gehäuse, das die Kammern umfangsseitig
umgibt.
[0004] Wird als Getriebe, das die Drehbewegung jedes Rotors realisiert, ein Exzentergetriebe
verwendet, so kommt es zu einer Phasenverschiebung der minimalen und maximalen Kammerwinkel.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff minimaler und maximaler
Kammerwinkel der minimale und der maximale Winkel zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Flügeln in Rotationsrichtung derselben während eines Arbeitsspiels verstanden. Der
Kammerwinkel definiert die Ausdehnung der Kammer zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Flügeln in Rotationsrichtung derselben. Die Phasenverschiebung der Kammerwinkel hat
im Wesentlichen zur Folge, dass bei jedem zweiten Verdichtungsvorgang die Kammer zu
früh, also bei zu geringem Druck des Arbeitsmediums, die entsprechende Ausstoßöffnung
erreicht und das Arbeitsmedium mit zu geringem Druck ausgestoßen wird. Die Phasenverschiebung
nimmt mit zunehmender Exzentrizität zu und führt zu einem geringeren Wirkungsgrad.
Die Verwendung eines Getriebes mit geringer Exzentrizität hat den Nachteil eines geringen
Fördervolumens ("Hubvolumen") pro Umdrehung der Welle. Des Weiteren müssen zur Gewährleistung
eines geringen Schadraumvolumens bei geringer Exzentrizität stärkere, also einen großen
Winkel des den Flügel bildenden Kreissegments aufweisende, Rotorflügel eingesetzt
werden, welche konstruktionsbedingt ein höheres Massenträgheitsmoment aufweisen, welches
wiederum zu höheren Drehmomenten im Getriebe führt. Konstruktionsbedingt sind die
Ansaug- und Ausstoßöffnungen im Gehäuse durch einen Steg voneinander getrennt. Während
die Kammer den Steg passiert, kommt es zu einer unnötigen, ineffizienten Expansion
bis die Kammer die Einlassöffnung erreicht. Dies führt zu einem verminderten Wirkungsgrad
des Rotationskammer-Verdichters.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rotationskolbenmaschine bereitzustellen,
die einen verbesserten Wirkungsgrad aufweist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Rotationskolbenmaschine mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß umfasst das erste Gehäusebauteil Öffnungen zum Auslassen des Arbeitsmediums
aus dem Arbeitsraum, die mit dem Auslass des Gehäuses zum Auslassen des Arbeitsmediums
fluidtechnisch verbunden sind. Die zweiten Gehäusebauteile weisen Öffnungen zum Einlassen
des Arbeitsmediums in den Arbeitsraum auf, die mit mindestens einem Einlass des Gehäuses
fluidtechnisch verbunden sind.
[0008] Indem die Öffnungen zum Einlassen und Auslassen des Arbeitsmediums in bzw. aus dem
Arbeitsraum in unterschiedlichen Gehäusebauteilen angeordnet sind, können die Öffnungen
zum Einlassen des Arbeitsmediums unabhängig von den Öffnungen zum Auslassen des Arbeitsmediums
positioniert werden. Dadurch ist das Steuern und Einstellen der Einlasszeiten nicht
nur von dem Steuern und Einstellen der Auslasszeiten sondern auch von den Flügelwinkeln
der Rotoren entkoppelt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff
Flügelwinkel der Winkel verstanden, der die Ausdehnung des Kreissektors, über den
sich der Flügel in Rotationsrichtung der Flügel erstreckt, definiert. Es ist möglich,
kleine Flügelwinkel zu verwenden, die bei hoher Exzentrizität für große Fördervolumina
sorgen. Die unabhängige Positionierung der Öffnungen zum Einlassen und Auslassen des
Arbeitsmediums ermöglichen weiter, dass auf einen Steg zwischen diesen Öffnungen verzichtet
werden kann. Insgesamt wird dadurch der Wirkungsgrad der Rotationskolbenmaschine erhöht.
Die erfindungsgemäße Rotationskolbenmaschine kann als Verdichter oder als Expander
ausgebildet sein.
[0009] In einer Ausführungsform der Erfindung sind das erste Gehäusebauteil eine hohlzylindrische
Laufbuchse mit zwei einander gegenüberliegenden offenen Enden und die zweiten Gehäusebauteile
Abdeckscheiben, die jeweils eines der offenen Enden der Laufbuchse abdecken. Bevorzugt
sind die Laufbuchse und die Abdeckscheiben aus dem Gehäuse entnehmbar. Dies ermöglicht
ein Austauschen der Laufbuchse und/oder der Abdeckscheiben. Dadurch können die Positionen
der Öffnungen zum Einlassen und Auslassen des Arbeitsmediums beim Einsatz unterschiedlicher
Laufbuchsen und Abdeckscheiben variiert und somit unterschiedliche Ein- und Auslasszeiten
zum Einlassen und Auslassen des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum realisiert werden.
Dadurch kann die Rotationskolbenmaschine beispielsweise mit unterschiedlichen Arbeitsmedien,
unterschiedlichen Druckverhältnissen oder Volumenströmen zwischen den Öffnungen zum
Einlassen und Auslassen des Arbeitsmediums betrieben werden. Sind die Laufbuchse und/oder
die Abdeckscheiben verschlissen, so können sie ausgetauscht werden. Das übrige Gehäuse
wird weiterverwendet. Da das übrige Gehäuse, die Laufbuchse und die Abdeckscheiben
als separate Bauteile ausgebildet sind, können sie aus unterschiedlichen Werkstoffen
gefertigt werden, die für das jeweilige Bauteil und dessen Verwendung optimal geeignet
sind. Beispielsweise kann das übrige Gehäuse aus gewichtsparendem Leichtmetall gefertigt
werden, während die Laufbuchse und die Abdeckscheiben aus gehärtetem korrosionsfestem
Stahl hergestellt sind.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Laufbuchse eine erste Serie
von Öffnungen und eine zweite Serie von Öffnungen auf, wobei jede Serie von Öffnungen
mehrere der Öffnungen zum Auslassen des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum umfasst.
Die Öffnungen der ersten Serie von Öffnungen sind umlaufend in gleichbleibenden Winkelabständen
voneinander beabstandet angeordnet. Die Öffnungen der zweiten Serie von Öffnungen
sind umlaufend in gleichbleibenden Winkelabständen voneinander beabstandet angeordnet.
Die Öffnungen der ersten Serie von Öffnungen sind relativ zu den Öffnungen der zweiten
Serie von Öffnungen, projiziert in eine erste Ebene, die sich quer zu der axialen
Richtung der Welle erstreckt, umlaufend um einen gleichbleibenden Winkelabstand voneinander
beabstandet angeordnet. Durch die Verwendung zweier Serien von Öffnungen zum Auslassen
des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum, können zwei unterschiedliche Auslasszeiten
eingestellt werden. Bevorzugt betreffen die unterschiedlichen Auslasszeiten zwei aufeinanderfolgende
Kammern. Als Kammer wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Raum zwischen zwei
in Rotationsrichtung aufeinanderfolgenden Flügeln verstanden, dessen Volumen sich
während eines Arbeitsspiels mehrfach ändert. Bevorzugt hat eine erste Kammer eine
erste Auslasszeit, während eine zweite Kammer, die auf die erste Kammer in Rotationsrichtung
der Flügel folgt, eine zweite Auslasszeit hat. Durch die Realisierung zweier unterschiedlicher
Auslasszeiten ist es möglich, die bei Verwendung eines Exzentergetriebes auftretende
Phasenverschiebung auszugleichen. Dadurch ist es möglich, Exzentergetriebe mit größerer
Exzentrizität zu verwenden, um so größere Fördervolumina zu realisieren. Bevorzugt
erstreckt sich die erste Ebene derart quer zu der axialen Richtung der Welle, dass
die Welle und die erste Ebene einen Winkel von 90° einschließen.
[0011] In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die erste und zweite Serie von Öffnungen
jeweils vier Öffnungen zum Auslassen des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum, wobei
der Winkelabstand zwischen den Öffnungen der ersten und zweiten Serie von Öffnungen
jeweils 90° beträgt und wobei die Öffnungen der ersten Serie von Öffnungen relativ
zu den Öffnungen der zweiten Serie von Öffnungen, projiziert in die erste Ebene, die
sich quer zu der axialen Richtung der Welle erstreckt, umlaufend um einen Winkelabstand
von 0° bis 22°, bevorzugt von 0° bis 11°, besonders bevorzugt von 5° voneinander beabstandet
angeordnet sind. Die jeweils vier Öffnungen der ersten und zweiten Serie ermöglichen
bevorzugt die Realisierung von acht Kammern zwischen den Flügeln, so dass pro Umdrehung
der Rotoren 32 Arbeitsspiele stattfinden. Der Winkelabstand der Öffnungen der ersten
Serie relativ zu den Öffnungen der zweiten Serie wird bevorzugt in Abhängigkeit der
auftretenden Phasenverschiebung und damit in Abhängigkeit der gewählten Exzentrizität
des verwendeten Getriebes gewählt.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfassen die Abdeckscheiben jeweils
mehrere Öffnungen zum Einlassen des Arbeitsmediums in den Arbeitsraum, wobei die Öffnungen
jeweils in gleichbleibenden Winkelabständen auf den Abdeckscheiben voneinander beabstandet
umlaufend angeordnet sind, wobei die Abdeckscheiben konzentrisch und relativ zueinander
derart angeordnet sind, dass die Öffnungen zum Einlassen des Arbeitsmediums der einen
Abdeckscheibe relativ zu den Öffnungen zum Einlassen des Arbeitsmediums der anderen
Abdeckscheibe, projiziert in eine zweiten Ebene, die sich quer zu der axialen Richtung
der Welle erstreckt, umlaufend um einen Winkelabstand von 0° bis 22°, bevorzugt von
0° bis 11°, besonders bevorzugt von 5° voneinander beabstandet angeordnet sind. Bevorzugt
weist jede Abdeckscheibe vier Öffnungen zum Einlassen des Arbeitsmediums auf. Bevorzugt
beträgt der Winkelabstand der Öffnungen zum Einlassen des Arbeitsmediums 90°. Dadurch
können bevorzugt acht Kammern zwischen den Flügeln realisiert werden, so dass pro
Umdrehung der Rotoren 32 Arbeitsspiele stattfinden. Indem die Öffnungen zum Einlassen
des Arbeitsmediums der einen Abdeckscheibe relativ zu den Öffnungen zum Einlassen
des Arbeitsmediums der anderen Abdeckscheibe umlaufend um einen Winkelabstand voneinander
beabstandet angeordnet sind, ist es möglich, zwei unterschiedliche Einlasszeiten für
zwei in Umlaufrichtung der Rotoren aufeinanderfolgende Kammern zu realisieren. Dadurch
kann die bei Verwendung eines Exzentergetriebes auftretende Phasenverschiebung ausgeglichen
werden. Dies ermöglicht, Exzentergetriebe mit einer größeren Exzentrizität zu verwenden,
um so große Fördervolumina zu realisieren. In anderen Worten: Der Winkelabstand zwischen
den Öffnungen zum Einlassen des Arbeitsmediums der einen Abdeckscheibe relativ zu
den Öffnungen zum Einlassen des Arbeitsmediums der anderen Abdeckscheibe wird bevorzugt
in Abhängigkeit der auftretenden Phasenverschiebung und damit in Abhängigkeit der
gewählten Exzentrizität des verwendeten Getriebes gewählt.
[0013] In einer Ausführungsform der Erfindung weist jeder Rotor eine Scheibe, mit der die
mehreren Flügel verbunden sind, eine Nabe zur Lagerung des Rotors auf der Welle und
eine Mantelwand auf, die die Flügel in Umfangsrichtung der Scheibe umgibt. Die Scheibe
umfasst Eingangsöffnungen zum Einlassen des Arbeitsmediums durch die Öffnungen in
den zweiten Gehäusebauteilen. Die Mantelwand hat Ausgangsöffnungen zum Auslassen des
Arbeitsmediums durch die Öffnungen im ersten Gehäusebauteil. Ein Einlass, wie bspw.
ein Ansaugen des Arbeitsmediums erfolgt, wenn eine der Eingangsöffnungen in der Scheibe
mit einer der Öffnungen des zweiten Gehäusebauteils zum Einlassen des Arbeitsmediums
in den Arbeitsraum überlappt oder fluchtet. Entsprechend erfolgt ein Auslassen des
Arbeitsmediums wenn eine der Ausgangsöffnungen in der Mantelwand mit einer der Öffnungen
zum Auslassen des Arbeitsmediums des ersten Gehäusebauteils überlappt oder fluchtet.
Bevorzugt gleitet die Mantelwand dichtend an der Innenwandung des ersten Gehäusebauteils
entlang.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weisen die Flügel eine Flügelbreite
auf und erstrecken sich von der Scheibe in axialer Richtung der Welle bis zu ihrer
Flügelbreite hin, wobei sich die Mantelwand von der Scheibe in axialer Richtung der
Welle bis zur Hälfte der Flügelbreite erstreckt. Bevorzugt ragt die Mantelwand in
axialer Richtung der Welle bis zur Hälfte des Arbeitsraums, wenn die Rotoren in den
Arbeitsraum eingeschoben sind.
[0015] In einer Ausführungsform der Erfindung weist jeder Flügel eine kreisbogenförmige
Oberseite, die radial von der Welle abgewandt ist, zwei Seitenflächen, die quer zur
Rotationsrichtung der Flügel angeordnet sind und radial von der Welle in Richtung
der kreisbogenförmige Oberseite verlaufen, sowie eine Stirnseite auf, die den Flügel
in axialer Richtung der Welle begrenzt. Bevorzugt weist jeder Flügel weiter eine kreisbogenförmige
Unterseite auf, wobei die kreisbogenförmige Unterseite und die kreisbogenförmige Oberseite
konzentrisch angeordnet sind. Die kreisbogenförmige Unterseite kann eine Kontaktfläche
zur Nabe des Rotors bilden.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die kreisbogenförmige Oberseite
der Flügel einen Außendurchmesser und die Mantelwand einen Innendurchmesser auf, wobei
der Außendurchmesser der kreisbogenförmige Oberseite der Flügel kleiner ist als der
Innendurchmesser der Mantelwand, so dass die Flügel des einen Rotors unter die Mantelwand
des anderen Rotors schiebbar sind und dichtend an einer Innenseite der Mantelwand
sowie an einer Innenseite der Scheibe des anderen Rotors entlang bewegbar sind. Die
Mantelwände der beiden Rotoren stoßen in axialer Richtung der Welle dichtend aneinander.
Dadurch wird ermöglicht, dass ein Flügel des einen Rotors zwischen zwei aufeinanderfolgende
Flügel des anderen Rotors eingreift und Kammern zwischen zwei in Rotationsrichtung
der Rotoren aufeinanderfolgenden Flügeln entstehen. Bevorzugt werden die Kammern von
den Bauteilen beider Rotoren gemeinsam gebildet und sind von den Flügeln einerseits
und von der Scheibe, der Nabe sowie der Mantelwand andererseits begrenzt. Bevorzugt
verfügt jede in Rotationsrichtung der Kolben zweite Kammer über eine Eingangsöffnung
zum Einlassen des Arbeitsmediums in der Scheibe des einen Rotors und über eine Ausgangsöffnung
zum Auslassen des Arbeitsmediums in der Mantelwand des anderen Rotors. Bevorzugt verfügt
jede zwischen den zweiten Kammern liegende Kammer über eine Eingangsöffnung zum Einlassen
des Arbeitsmediums in der Scheibe des anderen Rotors und über eine Ausgangsöffnung
zum Auslassen des Arbeitsmediums in der Mantelwand des einen Rotors. In anderen Worten:
Zwei in Rotationsrichtung der Rotoren aufeinanderfolgende Kammern weisen jeweils eine
Ausgangsöffnung aus unterschiedlichen Serien von Öffnungen in den Mantelwänden der
beide Rotoren und jeweils eine Eingangsöffnung in unterschiedlichen Scheiben der Rotoren
auf.
[0017] In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Gehäuse zwei Einlassdeckel auf,
die in axialer Richtung der Welle jeweils an eines der zweiten Gehäusebauteile angrenzend
und mit diesem verbunden sind, wobei jeder Einlassdeckel mindestens einen Einlass
zum Einlassen des Arbeitsmedium aufweist. Bevorzugt bilden die Einlassdeckel jeweils
einen Speicher für das in den Arbeitsraum einzulassende Arbeitsmedium. Somit kann
auf einen externen Ansaugspeicher verzichtet werden. Wird beispielsweise als Arbeitsmedium
Luft verwendet und ist die Rotationskolbenmaschine als Verdichter ausgebildet, ist
der Speicher für das in den Arbeitsraum anzusaugende Arbeitsmedium als Ansaugluftspeicher
ausgebildet. Wird beispielsweise als Arbeitsmedium Luft verwendet und ist die Rotationskolbenmaschine
als Expander ausgebildet, ist der Speicher für das in den Arbeitsraum einströmende
Arbeitsmedium als Druckluftspeicher ausgebildet.
[0018] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das Gehäuse ein drittes Gehäusebauteil
mit dem Auslass zum Auslassen des Arbeitsmediums, wobei das dritte Gehäusebauteil
das erste Gehäusebauteil vollumfänglich umgibt. Bevorzugt bildet das dritte Gehäusebauteil
einen Speicher für das aus dem Arbeitsraum ausgelassene Arbeitsmedium. Somit kann
auf einen externen Speicher verzichtet werden. Wird beispielsweise als Arbeitsmedium
Luft verwendet und ist die Rotationskolbenmaschine als Verdichter ausgebildet, ist
der Speicher für das aus dem Arbeitsraum ausgestoßene Arbeitsmedium als Druckluftspeicher
ausgebildet. Wird beispielsweise als Arbeitsmedium Luft verwendet und ist die Rotationskolbenmaschine
als Expander ausgebildet, ist der Speicher für das aus dem Arbeitsraum ausgelassene
Arbeitsmedium als Luftspeicher ausgebildet.
[0019] In einer Ausführungsform der Erfindung weist jeder Flügel des einen Rotors mehrere
Dichtungen zur Anlage an der Innenseite der Mantelwand des anderen Rotors in radialer
Richtung und zur Anlage an der Scheibe des anderen Rotors in axialer Richtung der
Welle auf. Dadurch werden die Spaltverluste minimiert und die Effizienz der Rotationskolbenmaschine
gesteigert. Es wird ein schmiermittelfreier Betrieb der Rotationskolbenmaschine durch
Verwendung reibungsarmer Werkstoffe ermöglicht.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfassen die Dichtungen Dichtelemente
und Vorspannelemente, wobei die Vorspannelemente die Dichtelemente gegenüber der abzudichtenden
Fläche vorspannen und wobei jeder Flügel mehrere Nuten aufweist, in denen die Dichtungen
angeordnet sind. Durch Vorspannen der Dichtelemente wird auch bei geringen Drehzahlen,
bei jeder Betriebstemperatur und auch bei verschleißbedingtem Abtrag an der Innenseite
der Laufbuchse eine maximale Abdichtung erreicht. Durch die Wahl der Vorspannung kann
ein idealer Kompromiss zwischen Verschleiß, Reibungsverlusten und Wirkungsgrad der
Rotationskolbenmaschine eingestellt werden. Bevorzugt werden die Dichtelemente aus
Polytetrafluorethylen (PTFE) hergestellt. Ebenfalls bevorzugt sind die Vorspannelemente
als Rundschnüre oder O-Ringe ausgebildet. Bevorzugt werden die Rundschnüre aus Methyl-Silikon-Kautschuk
(MVQ) hergestellt.
[0021] In einer Ausführungsform der Erfindung sind zwei in axialer Richtung der Welle verlaufende
Nuten zur Aufnahme der Dichtungen auf der kreisbogenförmigen Oberseite des Flügels
und eine radial verlaufende Nut zur Aufnahme der Dichtung auf einer der Stirnseiten
des Flügels angeordnet. Die in den Nuten an der kreisbogenförmigen Oberseite der Flügel
positionierten Dichtungen dichten zur Innenseite der Mantelwand des gegenüberliegenden
Kolbens hin ab. Die in der Nut an der Stirnseite der Flügel positionierte Dichtung
dichtet zur Scheibe des gegenüberliegenden Rotors hin ab. Bevorzugt kann der Flügel
auf der kreisbogenförmigen Unterseite eine weitere in axialer Richtung der Welle verlaufende
Nut aufweisen. Die in der Nut an der kreisbogenförmigen Unterseite des Flügels optional
angeordnete Dichtung dichtet zur Nabe des gegenüberliegenden Rotors hin ab. Die Mantelwand
eines Rotors kann auf einer Stirnseite, die in axialer Richtung der Welle von der
Scheibe des Rotors abgewandt positioniert ist, ebenfalls eine umlaufende Nut aufweisen.
Die in dieser umlaufenden Nut angeordnete Dichtung dichtet bevorzugt zur Mantelwand
des gegenüberliegenden Rotors hin ab.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Rotationskolbenmaschine
einen Entnahmemechanismus, der ausgebildet ist, bei manueller Betätigung eine Entnahme
des ersten Gehäusebauteils aus dem Gehäuse zu ermöglichen. Der Entnahmemechanismus
ist bevorzugt als Verschraubung der Laufbuchse mit dem dritten Gehäusebauteil sowie
als Verschraubung des dritten Gehäusebauteils mit den Abdeckscheiben und Ansaugdeckeln
ausgebildet.
[0023] Die zwei Steuerungseinheiten der erfindungsgemäßen Rotationskolbenmaschine können
vorzugsweise folgendermaßen ausgebildet sein:
Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind beide Steuerungseinheiten als Getriebe ausgebildet,
die jeweils ein mit der Welle fest verbundenes Eingangszahnrad, und einen ersten Wälzkörper
mit mindestens einer Stirnradverzahnung umfassen, die mit dem Eingangszahnrad kämmt,
wobei das Eingangszahnrad eine über den Umfang des Eingangszahnrads zyklisch variierende
Zahnteilung und die Stirnradverzahnung des Wälzkörpers eine konstante Zahnteilung
aufweist. Ist die Rotationskolbenmaschine beispielsweise als Verdichter ausgebildet,
ermöglicht die Verwendung einer zyklisch variierenden Zahnteilung, dass die aus der
Variation der Winkelgeschwindigkeit resultierende Abstandsänderung zwischen den Flügeln
geeignet ist, das Arbeitsmedium auf das gewünschte Druckverhältnis zu verdichten und
zudem ein zur Erreichung eines hohen Liefergrads ausreichender Kammerwinkel bei Öffnung
des Auslasses, also zum Ende der Kompression, vorhanden ist. Unter einem hohen Liefergrad
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung und bei Ausbildung der Rotationskolbenmaschine
als Verdichter das möglichst vollständige Ausschieben des komprimierten Mediums aus
dem Arbeitsraum verstanden.
[0024] Ist die Rotationskolbenmaschine beispielsweise als Expander ausgebildet, ermöglicht
die Verwendung einer zyklisch variierenden Zahnteilung, dass die aus der Variation
der Winkelgeschwindigkeit resultierende Abstandsänderung zwischen den Flügeln geeignet
ist, das Arbeitsmedium auf das gewünschte Druckverhältnis zu entspannen und zudem
ein zur Erreichung eines hohen Liefergrads ausreichender Kammerwinkel beim Schließen
des Einlasses, also zu Beginn der Expansion, vorhanden ist. Unter einem hohen Liefergrad
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung und bei Ausbildung der Rotationskolbenmaschine
als Expander das möglichst vollständige Befüllen des Arbeitsraums verstanden.
[0025] In einer Ausführungsform umfassen die Getriebe weiter jeweils ein auf der Welle drehbar
gelagertes Doppelrad mit zwei Zahnrädern und ein mit einem der Rotoren fest verbundenes
Ausgangszahnrad, wobei jedes Getriebe weiter einen zweiten Wälzkörper umfasst, wobei
der erste Wälzkörper mit dem Eingangszahnrad sowie einem der Zahnräder des Doppelrads
kämmt und der zweite Wälzkörper mit dem anderen der Zahnräder des Doppelrads sowie
mit dem Ausgangszahnrad kämmt. Das Eingangszahnrad, die beiden Zahnräder des Doppelrads
sowie das Ausgangszahnrad definieren jeweils eine Stufe des Getriebes. Folglich ist
das Getriebe vierstufig ausgeführt. Die Kraftübertragung zwischen dem Eingangszahnrad,
dem Doppelrad sowie dem Ausgangszahnrad findet durch die Wälzkörper statt.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform umfasst jedes Getriebe weiter mehrere erste Wälzkörper
und mehrere zweite Wälzkörper, wobei die ersten Wälzkörper jeweils mit dem Eingangszahnrad
sowie einem der Zahnräder des Doppelrads kämmen und die zweiten Wälzkörper jeweils
mit dem anderen der Zahnräder des Doppelrads sowie auf dem Ausgangszahnrad kämmen.
Durch die Verwendung mehrerer erster Wälzkörper und mehrerer zweiter Wälzkörper verringert
sich die Zahnbelastung.
[0027] In einer Ausführungsform weisen die zwei Zahnräder des Doppelrads und das Ausgangszahnrad
jedes Getriebes jeweils eine über den Umfang der Zahnräder des Doppelrads und den
Umfang des Ausgangsrads zyklisch variierende Zahnteilung und der erste Wälzkörper
und der zweite Wälzkörper jeweils eine konstante Zahnteilung auf. Bevorzugt ist das
Getriebe vierstufig ausgeführt, weist also vier spezialverzahnte Zahnräder auf.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform hat die zyklisch variierende Zahnteilung des Eingangszahnrads,
der Zahnräder des Doppelrads und/oder des Ausgangszahnrads einen Minimalwert und einen
Maximalwert, wobei das Eingangszahnrad, die Zahnräder des Doppelrads und/oder das
Ausgangszahnrad derart ausgebildet sind, dass sich die Zahnteilung ausgehend von dem
Minimalwert zu dem Maximalwert der Zahnteilung innerhalb eines ersten Winkels von
45° in Umfangsrichtung des jeweiligen Zahnrads verändert und sich von dem Maximalwert
zu dem Minimalwert der Zahnteilung innerhalb eines sich an den ersten Winkel anschließenden
zweiten Winkels von 45° in Umfangsrichtung des jeweiligen Zahnrads verändert und sich
die Zahnteilung von dem Minimalwert zu dem Maximalwert und zurück zu dem Minimalwert
innerhalb eines Winkels von 90° verändert. Somit laufen bei einer Umdrehung der Welle
und damit auch des Rotors (Übersetzung des Getriebes ≈ 1) vier komplette Arbeitsspiele
ab. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter einem Arbeitsspiel im Falle
eines Verdichters die Arbeitsschritte Ansaugen, Verdichten und Ausschieben verstanden.
Bei einem Expander umfasst ein Arbeitsspiel die Arbeitsschritte Einströmen, Expandieren
und Ausschieben. Dementsprechend weist das Gehäuse jeweils vier Ein- und Auslässe
auf. Bei acht Kammern zwischen den einzelnen Flügeln der Rotoren ergeben sich somit
32 Kompressions- und Expansionsvorgänge pro Umdrehung der Welle bzw. der Rotoren.
Optional kann zwischen Getriebe und Rotor eine Übersetzungsstufe vorgesehen sein,
die die Bewegung des Ausgangszahnrads mit einem vorbestimmten Übersetzungsverhältnis
an den Rotor weitergibt. Bevorzugt wird das Übersetzungsverhältnis an die Anzahl der
Flügel pro Rotor angepasst. Die Abbildung eines Arbeitsspiels über den gesamten Umfang
eines Zahnrads mit variierender Zahnteilung bietet die Möglichkeit zu "höherer Auflösung"
der Verzahnung, also mehr Zwischenstufen zwischen geringster und größter Zahnteilung.
Dies sorgt für ein präziseren, geräuschärmeren Lauf und weniger Verschleiß.
[0029] In einer Ausführungsform sind das Ausgangszahnrad relativ zu den Zahnrädern des Doppelrads
und die Zahnräder des Doppelrads relativ zu dem Eingangszahnrad um einen Winkel von
45° versetzt angeordnet sind. Mithilfe der Wälzkörper wird die Kraft aus einem Bereich
hoher Zahnteilung in einen Bereich geringer Zahnteilung übertragen und umgekehrt.
Hierdurch verstärkt jede Getriebestufe die Amplitude der oszillierenden Winkelgeschwindigkeit
am Rotor.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform umfassen der erste Wälzkörper und der zweite Wälzkörper
jeweils zwei Stirnradverzahnungen und jeweils zwei einander abgewandte Stirnflächen,
wobei die Stirnradverzahnungen jedes Wälzkörpers sich zu den Stirnflächen hin kegelförmig
verjüngend ausgebildet sind. Bevorzugt weist auch jedes Zahnrad mit zyklisch variierender
Zahnteilung zwei Stirnflächen auf, wobei die Verzahnungen der Zahnräder mit zyklisch
variierender Zahnteilung sich zu einer der Stirnflächen hin kegelförmig verjüngend
ausgebildet sind. Die Verzahnungen der Zahnräder mit zyklisch variierender Zahnteilung
sind zudem derart geschliffen, dass der Eingriffspunkt in die Standardverzahnung der
Wälzkörper während der Drehung axial, d.h. in Längsrichtung der Welle, auf der Verzahnung
der Standardverzahnung hin- und herwandert.
[0031] In einer Ausführungsform sind die Eingangszahnräder der beiden Getriebe relativ zueinander
um einen Winkel von 45° um die Welle versetzt zueinander angeordnet. Diese Anordnung
gewährleistet, dass wenn durch Drehen der Hauptwelle ein Rotor beschleunigt wird,
der andere zeitgleich verzögert wird.
[0032] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind beide Steuerungseinheiten als Getriebe
ausgebildet, die jeweils mindestens ein exzentrisch gelagertes Zahnradpaar mit einem
ersten angetriebenen Zahnrad und einem zweiten getriebenen Zahnrad, die permanent
miteinander kämmen, aufweisen, wobei das erste Zahnrad und das zweite Zahnrad um die
gleiche Exzentrizität in eine Richtung versetzt gelagert sind. Bevorzugt weisen die
Zahnräder eine herkömmliche Stirnradverzahnung auf. Während der Rotation variiert
für beide Zahnräder der Wälzkreishalbmesser und somit der pro Zahneingriff zurückgelegte
Winkel. Je größer der momentane Wälzkreishalbmesser bei einem Zahnrad ist, desto geringer
ist er beim Gegenstück. Je höher also die momentane Winkelgeschwindigkeit bei einem
Zahnrad, desto niedriger ist sie bei dem anderen Zahnrad. Wird nun eins der beiden
Zahnräder mit einer konstanten Eingangswinkelgeschwindigkeit bzw. -drehzahl angetrieben,
ergibt sich für das andere der beiden Zahnräder eine oszillierende Winkelgeschwindigkeit.
Ist die Rotationskolbenmaschine beispielsweise als Verdichter ausgebildet, ermöglicht
die Verwendung eines exzentrisch gelagerten Zahnradpaars, dass die aus der Variation
der Winkelgeschwindigkeit resultierende Abstandsänderung zwischen den Flügeln geeignet
ist, das Arbeitsmedium auf das gewünschte Druckverhältnis zu verdichten und zudem
ein zur Erreichung eines hohen Liefergrads ausreichender Kammerwinkel bei Öffnung
des Auslasses, also zum Ende der Kompression, vorhanden ist. Unter einem hohen Liefergrad
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung und bei Ausbildung der Rotationskolbenmaschine
als Verdichter das möglichst vollständige Ausschieben des komprimierten Mediums aus
dem Arbeitsraum verstanden.
[0033] Ist die Rotationskolbenmaschine beispielsweise als Expander ausgebildet, ermöglicht
die Verwendung eines exzentrisch gelagerten Zahnradpaars, dass die aus der Variation
der Winkelgeschwindigkeit resultierende Abstandsänderung zwischen den Flügeln geeignet
ist, das Arbeitsmedium auf das gewünschte Druckverhältnis zu entspannen und zudem
ein zur Erreichung eines hohen Liefergrads ausreichender Kammerwinkel beim Schließen
des Einlasses, also zu Beginn der Expansion, vorhanden ist. Unter einem hohen Liefergrad
wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung und bei Ausbildung der Rotationskolbenmaschine
als Expander das möglichst vollständige Befüllen des Arbeitsraums verstanden.
[0034] Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung von Zahnrädern mit herkömmlicher Stirnradverzahnung
geringe Herstellungskosten und ein gutes, geräusch- und verschleißarmes Abwälzen der
Zahnräder
[0035] In einer Ausführungsform weist jedes Getriebe drei exzentrisch gelagerte Zahnradpaare
mit gleicher Exzentrizität auf, wobei das erste Zahnrad des ersten Zahnradpaars als
ein mit der Welle fest verbundenes Eingangszahnrad ausgebildet ist, wobei das zweite
Zahnrad des ersten Zahnradpaars mit dem ersten Zahnrad des zweiten Zahnradpaars und
das zweite Zahnrad des zweiten Zahnradpaars mit dem ersten Zahnrad des dritten Zahnradpaars
starr verbunden und als Doppelrad ausgebildet sind. Bevorzugt ist das Getriebe dreistufig
ausgeführt.
[0036] In einer weiteren Ausführungsform ist das zweite Zahnrad des ersten Zahnradpaars
relativ zu dem ersten Zahnrad des zweiten Zahnradpaars und das zweite Zahnrad des
zweiten Zahnradpaars relativ zu dem ersten Zahnrad des dritten Zahnradpaars um 180°
versetzt angeordnet, so dass die starr miteinander verbundenen Zahnräder um die vom
Betrag her gleiche Exzentrizität in entgegengesetzte Richtungen versetzt gelagert
sind. Die starr miteinander verbundenen Zahnräder bilden eine Doppelradverbindung,
mittels der die Kraft aus einem Bereich mit geringem Wälzkreishalbmesser in einen
Bereich mit hohem Wälzkreishalbmesser übertragen wird und umgekehrt. Hierdurch verstärkt
jede Getriebestufe die Amplitude der oszillierenden Winkelgeschwindigkeit am Rotor.
[0037] In einer Ausführungsform ist dem mindestens einen exzentrisch gelagerten Zahnradpaar
eine Übersetzungsstufe nachgeschaltet. Wird das erste angetriebene Zahnrad des exzentrisch
gelagerten Zahnradpaars mit einer konstanten Drehzahl angetrieben, weist das zweite
getriebene Zahnrad des exzentrisch gelagerten Zahnradpaars eine oszillierende Winkelgeschwindigkeit
auf. Mit anderen Worten: Die Übersetzung zwischen der Bewegung des ersten angetriebenen
Zahnrads und der Bewegung des zweiten getriebenen Zahnrads verändert sich ebenfalls
oszillierend. Der Übergang von geringer zu hoher Übersetzung vollzieht sich auf einem
Zahnradausschnitt von 180°, ein gesamtes Arbeitsspiel wird also bei einer vollen Umdrehung
des Zahnrads bzw. der Eingangswelle realisiert. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
werden unter einem Arbeitsspiel im Falle eines Verdichters die Arbeitsschritte Ansaugen,
Verdichten und Ausschieben verstanden. Bei einem Expander umfasst ein Arbeitsspiel
die Arbeitsschritte Einströmen, Expandieren und Ausschieben. Umfasst die erfindungsgemäße
Rotationskolbenmaschine vier Flügel pro Rotor werden je vier Ein- und Auslässe vorgesehen.
In diesem Fall ist es notwendig, dass bei einer Umdrehung der Welle und damit auch
des Rotors (Übersetzung des Getriebes ≈ 1) vier komplette Arbeitsspiele ablaufen.
Dementsprechend ist dem Exzentergetriebe bevorzugt eine zweistufige Übersetzung von
4,0 nachgeschaltet. Mithilfe der Übersetzungsstufe ist es also möglich, die oszillierenden
Winkelgeschwindigkeiten des getriebenen zweiten Zahnrads des mindestens einen Zahnradpaars
an die entsprechende Anzahl der verwendeten Flügel pro Rotor anzupassen.
[0038] In einer weiteren Ausführungsform sind die Eingangszahnräder der beiden Getriebe
relativ zueinander um einen Winkel von 180° um die Welle versetzt zueinander angeordnet,
so dass die Eingangszahnräder der beiden Getriebe um die vom Betrag her gleiche Exzentrizität
in entgegengesetzte Richtungen versetzt gelagert sind. Diese Anordnung gewährleistet,
dass wenn durch Drehen der Hauptwelle ein Rotor beschleunigt wird, der andere zeitgleich
verzögert wird.
[0039] Gemäß einem noch weiteren Aspekt der Erfindung sind beide Steuerungseinheiten als
Elektromotoren ausgebildet, die mit jeweils einem der Rotoren verbunden sind. Die
Verwendung von Elektromotoren zum Antrieb der Rotoren ermöglicht eine größtmögliche
Variabilität in der Kinematik der Rotoren ohne Änderung der Rotationskolbenmaschine.
Eine für den jeweiligen Anwendungszweck ideale Kinematik kann so durch Änderung der
Steuerung der Elektromotoren erreicht werden. Durch Variation der Kinematik können
unterschiedliche Kennlinien und Leistungsklassen gefahren werden. Es ist somit beispielsweise
möglich, mit derselben Maschine besonders hohe Druckverhältnisse oder besonders hohe
Volumenströme oder ein gewünschtes Verhältnis zwischen den beiden zu erzeugen. Es
werden jegliche mechanischen Verluste gegenüber einem mechanischen Getriebe vermieden.
Bevorzugt umfasst die Rotationskolbenmaschine gemäß dem vorliegenden Aspekt keine
Welle, die in dem Gehäuse drehbar angeordnet ist, wobei beide Rotoren auf der Welle
drehbar gelagert sind. Bevorzugt sind die Rotoren jeweils in den Gehäusedeckeln drehbar
gelagert.
[0040] In einer weiteren Ausführungsform sind die beiden Elektromotoren mit einem Steuergerät
verbunden. Dies ermöglicht die Steuerung beider Elektromotoren in Abhängigkeit voneinander.
Dadurch können die Bewegungen der beiden Rotoren ideal aufeinander abgestimmt werden.
[0041] In einer Ausführungsform sind die Elektromotoren über eine drehsteife Kupplung mit
jeweils einem der Rotoren verbunden. Bevorzugt ist die drehsteife Kupplung in Umfangsrichtung
verdrehsteif und in Axial- und Radialrichtung ausgleichend ausgebildet. Drehwinkel
und Drehmoment werden damit ohne Phasenversatz durch die Kupplung geleitet. Der Wellenversatz
wird durch die Konstruktion der Kupplung ausgeglichen.
[0042] Die Erfindung wird nun anhand eines in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels
beschrieben, in denen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Rotationskolbenmaschine,
- Figur 2
- eine Schnittansicht der Rotationskolbenmaschine aus Figur 1,
- Figur 3
- eine Explosionsdarstellung der Rotationskolbenmaschine aus Figur 1,
- Figur 4a
- eine perspektivische Darstellung eines Rotors, und
- Figur 4b
- eine Detailansicht des Details A aus Figur 4a zeigt.
[0043] Fig. 1 zeigt eine als Rotationskammerverdichter 1 ausgebildete Rotationskolbenmaschine.
Der Rotationskammerverdichter 1 umfasst ein Gehäuse 2 mit zwei Einlässen 3 und einem
Auslass 4 zum Einlassen und Auslassen eines Arbeitsmediums. Als Arbeitsmedium wird
beispielsweise ein Fluid, insbesondere Luft, verwendet. Das Gehäuse 2 umfasst eine
Welle 5, die in dem Gehäuse 2 drehbar angeordnet ist.
[0044] Der Rotationskammerverdichter 1 umfasst weiter zwei Steuerungseinheiten 6, die seitlich
an dem Gehäuse 2 befestigt sind und über die Welle 5 angetrieben werden können. Die
Steuerungseinheiten 6 sind bevorzugt als Exzentergetriebe ausgebildet.
[0045] In den Figuren 2 und 3 ist der Rotationskammerverdichter 1 im Detail dargestellt.
[0046] Das Gehäuse 2 umfasst ein als hohlzylindrische Laufbuchse 7 ausgebildetes erstes
Gehäusebauteil mit einer Innenwandung 8 und zwei einander gegenüberliegenden offenen
Enden 9. Die Innenwandung 8 und die Welle 5 sind konzentrisch angeordnet. Die Laufbuchse
7 begrenzt einen Arbeitsraum 10 vollumfänglich. Die Laufbuchse 7 umfasst Öffnungen
11 zum Auslassen, insbesondere zum Ausstoßen des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum
10, die mit dem Auslass 4 des Gehäuses 2 zum Auslassen des Arbeitsmediums fluidtechnisch
verbunden sind.
[0047] Die Laufbuchse 7 weist eine erste Serie 12 von Öffnungen und eine zweite Serie 13
von Öffnungen auf. Jede Serie 12, 13 von Öffnungen umfasst vier Öffnungen 11 zum Auslassen,
insbesondere zum Ausstoßen des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum 10. Die Öffnungen
11 der ersten Serie 12 von Öffnungen sind umlaufend in gleichbleibenden Winkelabständen
α von 90° voneinander beabstandet angeordnet. Die Öffnungen 11 der zweiten Serie 13
von Öffnungen sind umlaufend in gleichbleibenden Winkelabständen β von 90° voneinander
beabstandet angeordnet. Die Öffnungen 11 der ersten Serie 12 von Öffnungen sind relative
zu den Öffnungen 11 der zweiten Serie 13 von Öffnungen, projiziert in eine erste Ebene
(E
1), die sich quer zu der axialen Richtung der Welle 5 erstreckt, umlaufend um einen
gleichbleibenden Winkelabstand γ von 0° bis 22°, bevorzugt von 0° bis 10°, besonders
bevorzugt von 5° voneinander beabstandet angeordnet. Die erste Ebene E
1 ist derart quer zur Welle (5) angeordnet, dass die Welle (5) und die Ebene (E
1) einen Winkel von 90° einschließen. In Fig. 3 erstreckt sich die Ebene (E
1) beispielhaft durch die Öffnungen 11 der zweiten Serie 13 von Öffnungen.
[0048] Das Gehäuse 2 umfasst weiter zweite Gehäusebauteile, die als Abdeckscheiben 14 ausgebildet
sind. Die Abdeckscheiben 14 sind entlang der Welle 5 einander gegenüberliegend angeordnet
und decken jeweils eines der offenen Enden 9 der Laufbuchse 7 ab. Entsprechend begrenzen
die Abdeckscheiben 14 den Arbeitsraum 10 jeweils in axialer Richtung der Welle 5.
Die Abdeckscheiben 14 weisen Öffnungen 15 zum Einlassen des Arbeitsmediums in den
Arbeitsraum 10 auf. Die Öffnungen 15 zum Einlassen des Arbeitsmediums einer Abdeckscheibe
14 sind mit einem der Einlässe 3 des Gehäuses 2 fluidtechnisch verbunden. Die Öffnungen
15 zum Einlassen des Arbeitsmediums der anderen Abdeckscheibe 14 sind mit dem anderen
der Einlässe 3 des Gehäuses 2 fluidtechnisch verbunden.
[0049] Die Abdeckscheiben 14 umfassen jeweils vier Öffnungen 15 zum Einlassen des Arbeitsmediums
in den Arbeitsraum 10, wobei die Öffnungen 15 jeweils in gleichbleibenden Winkelabständen
δ von 90° auf den Abdeckscheiben 14 voneinander beabstandet umlaufend angeordnet sind.
Die Abdeckscheiben 14 sind konzentrisch und relativ zueinander derart angeordnet,
dass die Öffnungen 15 zum Einlassen des Arbeitsmediums der einen Abdeckscheibe 14
relativ zu den Öffnungen 15 zum Einlassen des Arbeitsmediums der anderen Abdeckscheibe
14, projiziert in eine zweiten Ebene E
2, die sich quer zu der axialen Richtung der Welle 5 erstreckt, umlaufend um einen
Winkelabstand ε von 0° bis 20°, bevorzugt von 0° bis 10°, besonders bevorzugt von
5° voneinander beabstandet angeordnet sind. In Fig. 3 sind beispielhaft pro Abdeckscheibe
14 jeweils eine zweite Ebene E
2 dargestellt, die sich jeweils durch die Öffnungen 15 zum Einlassen des Arbeitsmediums
in den Abdeckscheiben 14 erstrecken. Die Projektion der Öffnungen 15 in der in Fig.
3 linken Abdeckscheibe 14 ist in der in Fig. 3 rechten Ebene E
2 der rechten Abdeckscheibe 14 dargestellt. Die erste Ebene E
1 und die zweiten Ebenen E
2 sind parallel angeordnet. Es ist ebenfalls denkbar das die erste Ebene E
1 und die zweiten Ebenen E
2 zusammenfallen.
[0050] Das Gehäuse 2 umfasst weiter ein drittes Gehäusebauteil 16 mit dem Auslass 4 zum
Auslassen des Arbeitsmediums. Das dritte Gehäusebauteil 16 umgibt die Laufbuchse 7
vollumfänglich. Das dritte Gehäusebauteil 16 bildet einen Speicher für das aus dem
Arbeitsraum 10 ausgestoßene Arbeitsmedium.
[0051] Das Gehäuse weist weiter zwei Ansaugdeckel 17 auf, die in axialer Richtung der Welle
5 jeweils an eine der Abdeckscheiben 14 angrenzen und mit diesen verbunden sind. Jeder
Ansaugdeckel 17 weist einen der Einlässe 3 zum Einlassen des Arbeitsmediums auf. Die
Ansaugdeckel 17 bilden jeweils einen Speicher für das anzusaugende Arbeitsmedium.
[0052] Der Rotationskammerverdichter 1 umfasst weiter einen Entnahmemechanismus 18, der
ausgebildet ist, bei manueller Betätigung eine Entnahme der Laufbuchse 7 aus dem Gehäuse
2 zu ermöglichen. Der Entnahmemechanismus 18 ist bevorzugt als Verschraubung der Laufbuchse
7 mit den Abdeckscheiben 14 sowie als Verschraubung des dritten Gehäusebauteils 16
mit den Abdeckscheiben 14 und den Ansaugdeckeln 17 ausgebildet.
[0053] Der Rotationskammerverdichter 1 umfasst weiter zwei konzentrisch auf der Welle 5
drehbar angeordnete Rotoren 19 mit jeweils mehreren kreissektorförmigen Flügeln 20.
Die Rotoren 19 sind einander gegenüberliegend angeordnet und greifen derart ineinander,
dass ein Flügel 20 des einen Rotors 19 zwischen zwei Flügel 20 des anderen Rotors
19 positioniert ist. Die Rotoren 19 sind entlang der Innenwandung 8 der Laufbuchse
7 bewegbar.
[0054] Jeder Rotor 19 weist eine Scheibe 21, mit der die mehreren Flügel 20 verbunden sind,
eine Nabe 22 zur Lagerung des Rotors 19 auf der Welle 5 und eine Mantelwand 23 auf,
die die Flügel 20 in Umfangsrichtung der Scheibe 21 umgibt. Die Scheibe 21 weist als
Ansaugöffnungen 24 ausgebildete Eingangsöffnungen zum Einlassen, insbesondere zum
Ansaugen des Arbeitsmediums durch die Öffnungen 15 in den Abdeckscheiben 14 auf. Die
Mantelwand 23 weist als Ausstoßöffnungen 25 ausgebildete Ausgangsöffnungen zum Auslassen,
insbesondere zum Ausstoßen des Arbeitsmediums durch die Öffnungen 11 in der Laufbuchse
7 auf.
[0055] Die Steuerungseinheiten 6 sind jeweils ausgebildet, die Winkelgeschwindigkeit jeweils
einer der Rotoren 19 derart zu steuern, dass die Flügel 20 beider Rotoren 19 mit zyklisch
verändernden Winkelgeschwindigkeiten in dem Arbeitsraum 10 in dem Gehäuse 2 rotieren
und sich Abstände zweier aufeinanderfolgender Flügel 20 in Rotationsrichtung R der
Flügel 20 zyklisch ändern. Zwischen zwei in Rotationsrichtung R aufeinanderfolgenden
Flügeln 20 ist eine Arbeitskammer ausgebildet, deren Volumen durch die sich verändernden
Winkelgeschwindigkeiten der beiden Rotoren 19 schwankt. Bevorzugt vergrößert sich
das Volumen der Arbeitskammer bis zu seinem Maximum in einem Bereich, in dem eine
der Öffnungen 15 zum Einlassen des Arbeitsmediums in einer der Abdeckscheiben 14 mit
der entsprechenden Ansaugöffnung 24 in der Scheibe 21 des Rotors 19 überlappt, um
das Arbeitsmedium anzusaugen. Anschließend verringert sich das Volumen der Arbeitskammer
bevorzugt in Richtung einer der entsprechenden Öffnungen 11 zum Ausstoßen des Arbeitsmediums
aus einer der beiden Serien von Öffnungen in der Laufbuchse 7, um das Arbeitsmedium
zu verdichten und danach auszustoßen, wenn eine der Ausstoßöffnungen 25 in der Mantelwand
23 des Rotors 19 mit einer entsprechenden Öffnung 11 zum Ausstoßen des Arbeitsmediums
in der Laufbuchse 7 überlappt.
[0056] Die Flügel 20 weisen eine Flügelbreite B
F auf und erstrecken sich von der Scheibe 21 in axialer Richtung der Welle 5 bis zu
ihrer Flügelbreite B
F hin. Die Mantelwand 23 erstreckt sich von der Scheibe 21 in axialer Richtung der
Welle 5 bis zur Hälfte der Flügelbreite B
F.
[0057] Wie in Fig. 4a gezeigt ist, weist jeder Flügel 20 eine kreisbogenförmige Oberseite
26 die radial von der Welle 5 abgewandt ist, zwei Seitenflächen 27, die quer zur Rotationsrichtung
R der Flügel 20 angeordnet sind und radial von der Welle 5 in Richtung der kreisbogenförmige
Oberseite 26 verlaufen, sowie eine Stirnseite 28 auf, die den Flügel 20 in axialer
Richtung der Welle 5 begrenzt.
[0058] Die kreisbogenförmige Oberseite 26 der Flügel 20 weist einen Außendurchmesser D
a auf und die Mantelwand 23 einen Innendurchmesser D
i. Der Außendurchmesser D
a der kreisbogenförmige Oberseite 26 der Flügel 20 ist kleiner als der Innendurchmesser
D
i der Mantelwand 23, so dass die Flügel des einen Rotors 19 unter die Mantelwand 23
des anderen Rotors 19 schiebbar sind und dichtend an einer Innenseite 29 der Mantelwand
23 sowie an einer Innenseite 30 der Scheibe 21 des anderen Rotors 19 entlang bewegbar
sind. Die Mantelwände 23 der beiden Rotoren 19 stoßen in axialer Richtung der Welle
5 dichtend aneinander.
[0059] Wie in den Figuren 4a und 4b gezeigt, weist jeder Flügel 20 der Rotoren 19 mehrere
Dichtungen 31 zur Anlage an der Innenseite 29 der Mantelwand 23 des gegenüberliegenden
Rotors 19 in radialer Richtung und zur Anlage an der Innenseite 30 der Scheibe 21
des gegenüberliegenden Rotors 19 in axialer Richtung der Welle 5 auf. Die Dichtungen
31 umfassen Dichtelemente 32 und Vorspannelemente 33, wobei die Vorspannelemente 33
die Dichtelemente 32 gegenüber der abzudichtenden Fläche vorspannen.
[0060] Jeder Flügel 20 weist mehrere Nuten 34 auf, in denen die Dichtungen 31 angeordnet
sind. Zwei in axialer Richtung der Welle 5 verlaufende Nuten 34 zur Aufnahme der Dichtungen
31 sind auf der kreisbogenförmigen Oberseite 26 des Flügels 20 und eine radial verlaufende
Nut 34 zur Aufnahme der Dichtung 31 ist auf einer der Stirnseiten 28 des Flügels 20
angeordnet. Eine weitere Nut 34 befindet sich auf der Stirnseite 28 der Mantelwand
23, die abgewandt zu der Scheibe 21 des Rotors 19 in axialer Richtung der Welle 5
positioniert ist.
[0061] Optional kann die in Verbindung mit den Figuren 1 bis 4b beschriebene und in den
Ansprüchen 1 bis 15 definierte Rotationskolbenmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einer anhand der folgenden Paragraphen beschrieben Rotationskolbenmaschine kombiniert
werden:
Paragraph 1: Rotationskolbenmaschine umfassend ein Gehäuse mit mindestens einem Einlass
und einem Auslass zum Einlassen und Auslassen eines Arbeitsmediums in oder aus einem
Arbeitsraum,
zwei konzentrisch im Gehäuse drehbar angeordnete Rotoren mit jeweils mehreren kreissektorförmigen
Flügeln, wobei die Rotoren einander gegenüberliegend angeordnet sind und derart ineinandergreifen,
dass ein Flügel des einen Rotors zwischen zwei Flügeln des anderen Rotors 13 positioniert
ist, und
zwei Steuerungseinheiten, die jeweils ausgebildet sind, die Winkelgeschwindigkeit
jeweils eines der Rotoren derart zu steuern, dass die Flügel beider Rotoren mit sich
zyklisch verändernden Winkelgeschwindigkeiten in dem Arbeitsraum in dem Gehäuse rotieren
und sich die Abstände zweier aufeinanderfolgender Flügel in Rotationsrichtung der
Flügel zyklisch ändern.
Paragraph 2: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden aufeinanderfolgenden Flügel in Rotationsrichtung derselben einen Kammerwinkel
einschließen und dass die Steuerungseinheiten jeweils ausgebildet sind, die Winkelgeschwindigkeit
jeweils einer der Rotoren derart zu steuern, dass ein Schließen eines Auslasses des
mindesten einen Auslasses durch einen Flügel der beiden aufeinanderfolgenden Flügel
bei einem geringsten Kammerwinkel und ein Schließen eines Einlasses des mindestens
einen Einlasses durch einen Flügel der beiden aufeinanderfolgenden Flügel bei einem
größten Kammerwinkel auftritt
Paragraph 3: Rotationskolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Paragraphen, dadurch
gekennzeichnet, dass die Rotationskolbenmaschine weiter eine Welle umfasst, die in
dem Gehäuse drehbar angeordnet ist, wobei beide Rotoren auf der Welle drehbar gelagert
sind.
Paragraph 4: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 3, dadurch gekennzeichnet, dass
beide Steuerungseinheiten als Getriebe ausgebildet sind, die jeweils ein mit der Welle
fest verbundenes Eingangszahnrad, und einen ersten Wälzkörper mit mindestens einer
Stirnradverzahnung umfassen, die mit dem Eingangszahnrad kämmt, wobei das Eingangszahnrad
eine über den Umfang des Eingangszahnrads zyklisch variierende Zahnteilung und die
Stirnradverzahnung des Wälzkörpers eine konstante Zahnteilung aufweist.
Paragraph 5: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Getriebe weiter jeweils ein auf der Welle drehbar gelagertes Doppelrad mit zwei
Zahnrädern und ein mit einem der Rotoren fest verbundenes Ausgangszahnrad umfassen,
wobei jedes Getriebe weiter einen zweiten Wälzkörper umfasst, wobei der erste Wälzkörper
mit dem Eingangszahnrad sowie einem der Zahnräder des Doppelrads kämmt und wobei der
zweite Wälzkörper jeweils mit dem anderen der Zahnräder des Doppelrads sowie mit dem
Ausgangszahnrad kämmt.
Paragraph 6: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 5, dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Getriebe weiter mehrere erste Wälzkörper und mehrere zweite Wälzkörper umfasst,
wobei die ersten Wälzkörper jeweils mit dem Eingangszahnrad sowie einem der Zahnräder
des Doppelrads kämmen und wobei die zweiten Wälzkörper jeweils mit dem anderen der
Zahnräder des Doppelrads sowie auf dem Ausgangszahnrad kämmen.
Paragraph 7: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die zwei Zahnräder des Doppelrads und das Ausgangszahnrad jedes Getriebes jeweils
eine über den Umfang der Zahnräder des Doppelrads und den Umfang des Ausgangsrads
zyklisch variierende Zahnteilung und der erste Wälzkörper und der zweite Wälzkörper
jeweils eine konstante Zahnteilung aufweisen.
Paragraph 8: Rotationskolbenmaschine nach einem der Paragraphen 4 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die zyklisch variierende Zahnteilung des Eingangszahnrads, der
Zahnräder des Doppelrads und/oder des Ausgangszahnrads einen Minimalwert und einen
Maximalwert hat, dass das Eingangszahnrad, die Zahnräder des Doppelrads und/oder das
Ausgangszahnrad derart ausgebildet sind, dass sich die Zahnteilung ausgehend von dem
Minimalwert zu dem Maximalwert der Zahnteilung innerhalb eines ersten Winkels α von 45° in Umfangsrichtung des jeweiligen Zahnrads verändert und von dem Maximalwert
zu dem Minimalwert der Zahnteilung innerhalb eines sich an den ersten Winkel α anschließenden zweiten Winkels β von 45° in Umfangsrichtung des jeweiligen Zahnrads verändert und sich die Zahnteilung
von dem Minimalwert zu dem Maximalwert und zurück zu dem Minimalwert innerhalb eines
dritten Winkels γ von 90° verändert.
Paragraph 9: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Ausgangszahnrad relativ zu einem der Zahnräder des Doppelrads und das andere Zahnrad
des Doppelrads relativ zu dem Eingangszahnrad sowie die beiden Zahnräder des Doppelrads
11 relativ zueinander um einen Winkel von 45° um die Welle versetzt angeordnet sind.
Paragraph 10: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Wälzkörper und der zweite Wälzkörper jeweils zwei Stirnradverzahnungen und
jeweils zwei einander abgewandte Stirnflächen umfassen, wobei die Stirnradverzahnungen
jedes Wälzkörpers sich zu den Stirnflächen hin kegelförmig verjüngend ausgebildet
sind.
Paragraph 11: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Eingangszahnräder der beiden Getriebe relativ zueinander um einen Winkel von 45°
um die Welle versetzt zueinander angeordnet sind.
Paragraph 12: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 1, dadurch gekennzeichnet, dass
beide Steuerungseinheiten als Getriebe ausgebildet sind, die jeweils mindestens ein
exzentrisch gelagertes Zahnradpaar mit einem ersten angetriebenen Zahnrad und ein
zweiten getriebenen Zahnrad, die permanent miteinander kämmen, aufweisen, wobei das
erste Zahnrad und das zweite Zahnrad um die gleiche Exzentrizität e in eine Richtung
versetzt gelagert sind.
Paragraph 13: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 3, dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Getriebe drei exzentrisch gelagerte Zahnradpaare mit gleicher Exzentrizität
e aufweist, wobei das erste Zahnrad des ersten Zahnradpaars als ein mit der Welle
fest verbundenes Eingangszahnrad ausgebildet ist, wobei das zweite Zahnrad des ersten
Zahnradpaars mit dem ersten Zahnrad des zweiten Zahnradpaars und das zweite Zahnrad
des zweiten Zahnradpaars mit dem ersten Zahnrad des dritten Zahnradpaars starr verbunden
und als Doppelrad ausgebildet sind.
Paragraph 14: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 12, dadurch gekennzeichnet, dass
das zweite Zahnrad des ersten Zahnradpaars relativ zu dem ersten Zahnrad des zweiten
Zahnradpaars und das zweite Zahnrad des zweiten Zahnradpaars relativ zu dem ersten
Zahnrad des dritten Zahnradpaars um 180° versetzt angeordnet ist, so dass die starr
miteinander verbundenen Zahnräder um die vom Betrag her gleiche Exzentrizität e in
entgegengesetzte Richtungen versetzt gelagert sind.
Paragraph 15: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 11, dadurch gekennzeichnet, dass
dem mindestens einen Zahnradpaar eine Übersetzungsstufe nachgeschaltet ist.
Paragraph 16: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die Eingangszahnräder der beiden Getriebe relativ zueinander um einen Winkel von 180°
um die Welle versetzt angeordnet sind, so dass die Eingangszahnräder der beiden Getriebe
um die vom Betrag her gleiche Exzentrizität e in entgegengesetzte Richtungen versetzt
gelagert sind.
Paragraph 17: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 1, dadurch gekennzeichnet, dass
beide Steuerungseinheiten als Elektromotoren ausgebildet sind, die mit jeweils einem
der Rotoren verbunden sind.
Paragraph 18: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 17, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Elektromotoren mit einem Steuergerät verbunden sind.
Paragraph 19: Rotationskolbenmaschine nach Paragraph 17, dadurch gekennzeichnet, dass
die Elektromotoren über eine drehsteife Kupplung mit jeweils einem der Rotoren verbunden
sind.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Rotationskammerverdichter
- 2
- Gehäuse
- 3
- Einlass (Gehäuse)
- 4
- Auslass (Gehäuse)
- 5
- Welle
- 6
- Steuerungseinheiten (Exzentergetriebe)
- 7
- Laufbuchse (erstes Gehäusebauteil)
- 8
- Innenwandung (Laufbuchse)
- 9
- Enden (Laufbuchse)
- 10
- Arbeitsraum
- 11
- Öffnungen zum Auslassen des Arbeitsmediums (Laufbuchse)
- 12
- Erste Serie (Öffnungen)
- 13
- Zweite Serie (Öffnungen)
- α
- Winkelabstand erste Serie
- β
- Winkelabstand zweite Serie
- E1
- erste Ebene
- y
- Winkelabstand erste zu zweite Serie
- 14
- Abdeckscheibe (zweite Gehäusebauteile)
- 15
- Öffnungen zum Einlassen des Arbeitsmediums (Abdeckscheibe)
- δ
- Winkelabstand (Öffnungen zum Einlassen der Abdeckscheiben)
- E2
- zweite Ebene
- ε
- Winkelabstand (erste und zweite Abdeckscheibe)
- 16
- Druckluftsammler (drittes Gehäusebauteil)
- 17
- Einlassdeckel
- 18
- Entnahmemechanismus (Laufbuchse)
- 19
- Rotoren
- 20
- Flügeln
- R
- Rotationsrichtung
- 21
- Scheibe (Rotor)
- 22
- Nabe (Rotor)
- 23
- Mantelwand (Rotor)
- 24
- Ansaugöffnungen/Eingangsöffnungen (Scheibe)
- 25
- Ausstoßöffnungen/Ausgangsöffnungen (Mantelwand)
- BF
- Flügelbreite
- 26
- kreisbogenförmige Oberseite (Flügel)
- 27
- Seitenflächen (Flügel)
- 28
- Stirnseite (Flügel)
- Da
- Außendurchmesser Oberseite (Flügel)
- Di
- Innendurchmesser Oberseite (Flügel)
- 29
- Innenseite (Mantelwand)
- 30
- Innenseite (Scheibe)
- 31
- Dichtungen (Rotoren)
- 32
- Dichtelemente
- 33
- Vorspannelemente
- 34
- Nuten (Flügel)
1. Rotationskolbenmaschine umfassend
ein Gehäuse (2) mit mindestens einem Einlass (3) und einem Auslass (4) zum Einlassen
und Auslassen eines Arbeitsmediums,
eine Welle (5), die in dem Gehäuse (2) drehbar angeordnet ist,
zwei konzentrisch auf der Welle (5) drehbar angeordnete Rotoren (19) mit jeweils mehreren
kreissektorförmigen Flügeln (20), wobei die Rotoren (19) einander gegenüberliegend
angeordnet sind und derart ineinandergreifen, dass ein Flügel (20) des einen Rotors
(19) zwischen zwei Flügeln (20) des anderen Rotors (19) positioniert ist, und
zwei Steuerungseinheiten (6), die jeweils ausgebildet sind, die Winkelgeschwindigkeit
jeweils einer der Rotoren (19) derart zu steuern, dass die Flügel (20) beider Rotoren
(19) mit sich zyklisch verändernden Winkelgeschwindigkeiten in einem Arbeitsraum (10)
in dem Gehäuse (2) rotieren und sich die Abstände zweier aufeinanderfolgender Flügel
(20) in Rotationsrichtung (R) der Flügel (20) zyklisch ändern,
wobei das Gehäuse (2) ein erstes Gehäusebauteil (7) mit einer Innenwandung (8) aufweist,
an der die Rotoren (19) entlang bewegbar sind, wobei die Innenwandung (8) und die
Welle (5) konzentrisch angeordnet sind und das erste Gehäusebauteil (7) den Arbeitsraum
(10) vollumfänglich begrenzt,
wobei das Gehäuse (2) zweite Gehäusebauteile (14) umfasst, die entlang der Welle (5)
einander gegenüberliegend angeordnet sind und den Arbeitsraum (10) jeweils in axialer
Richtung der Welle (5) begrenzen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Gehäusebauteil (7) Öffnungen (11) zum Auslassen des Arbeitsmediums aus
dem Arbeitsraum (10) umfasst, die mit dem Auslass (4) des Gehäuses (2) zum Auslassen
des Arbeitsmediums fluidtechnisch verbunden sind und
dass die zweiten Gehäusebauteile (14) Öffnungen (15) zum Einlassen des Arbeitsmediums
in den Arbeitsraum (10) aufweisen, die mit dem mindestens einen Einlass (3) des Gehäuses
(2) fluidtechnisch verbunden sind.
2. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäusebauteil eine hohlzylindrische Laufbuchse (7) mit zwei einander gegenüberliegenden
offenen Enden (9) und die zweiten Gehäusebauteile Abdeckscheiben (14) sind, die jeweils
eines der offenen Enden (9) der Laufbuchse (7) abdecken.
3. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbuchse (7) eine erste Serie (12) von Öffnungen und eine zweite Serie (13)
von Öffnungen aufweist, wobei jede Serie (12, 13) von Öffnungen mehrere der Öffnungen
(11) zum Auslassen des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum (10) umfasst, wobei die
Öffnungen (11) der ersten Serie (12) von Öffnungen umlaufend in gleichbleibenden Winkelabständen
(α) voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei die Öffnungen (11) der zweiten
Serie (13) von Öffnungen umlaufend in gleichbleibenden Winkelabständen (β) voneinander beabstandet angeordnet sind und wobei die Öffnungen (11) der ersten
Serie (12) von Öffnungen relativ zu den Öffnungen (11) der zweiten Serie (13) von
Öffnungen, projiziert in eine erste Ebene (E1), die sich quer zu der axialen Richtung der Welle (5) erstreckt, umlaufend um einen
gleichbleibenden Winkelabstand (γ) voneinander beabstandet angeordnet sind.
4. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Serie (12, 13) von Öffnungen jeweils vier Öffnungen (11) zum
Auslassen des Arbeitsmediums aus dem Arbeitsraum (10) umfasst, wobei der Winkelabstand
(α, β) jeweils zwischen den Öffnungen der ersten und zweiten Serie von Öffnungen 90° beträgt
und wobei die Öffnungen (11) der ersten Serie (12) von Öffnungen relativ zu den Öffnungen
(11) der zweiten Serie (13) von Öffnungen, projiziert in die erste Ebene (E1), die sich quer zu der axialen Richtung der Welle (5) erstreckt, umlaufend um einen
Winkelabstand (γ) von 0° bis 20°, bevorzugt von 0° bis 10°, besonders bevorzugt von 5° voneinander
beabstandet angeordnet sind.
5. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckscheiben (14) jeweils mehrere Öffnungen (15) zum Einlassen des Arbeitsmediums
in den Arbeitsraum (10) umfassen, wobei die Öffnungen (15) jeweils in gleichbleibenden
Winkelabständen (δ) auf den Abdeckscheiben (14) voneinander beabstandet umlaufend angeordnet sind, wobei
die Abdeckscheiben (14) konzentrisch und relativ zueinander derart angeordnet sind,
dass die Öffnungen (15) zum Einlassen des Arbeitsmediums der einen Abdeckscheibe (14)
relativ zu den Öffnungen (15) zum Einlassen des Arbeitsmediums der anderen Abdeckscheibe
(14), projiziert in eine zweiten Ebene (E2), die sich quer zu der axialen Richtung der Welle (5) erstreckt, umlaufend um einen
Winkelabstand (ε) von 0° bis 20°, bevorzugt von 0° bis 10°, besonders bevorzugt von 5° voneinander
beabstandet angeordnet sind.
6. Rotationskolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Rotor (19) eine Scheibe (21), mit der die mehreren Flügel (20) verbunden sind,
eine Nabe (22) zur Lagerung des Rotors (19) auf der Welle (5) und eine Mantelwand
(23) aufweist, die die Flügel (20) in Umfangsrichtung der Scheibe (21) umgibt, wobei
die Scheibe (21) Eingangsöffnungen (24) zum Einlassen des Arbeitsmediums durch die
Öffnungen (15) in den zweiten Gehäusebauteilen (14) und die Mantelwand (23) Ausgangsöffnungen
(25) zum Auslass des Arbeitsmediums durch die Öffnungen (11) im ersten Gehäusebauteil
(7) aufweisen.
7. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (20) eine Flügelbreite (BF) aufweisen und sich von der Scheibe (21) in axialer Richtung der Welle (5) bis zu
ihrer Flügelbreite (BF) hin erstrecken und dass sich die Mantelwand (23) von der Scheibe (21) in axialer
Richtung der Welle (5) bis zur Hälfte der Flügelbreite (BF) erstreckt.
8. Rotationskolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Flügel (20) eine kreisbogenförmige Oberseite (26), die radial von der Welle
(5) abgewandt ist, zwei Seitenflächen (27), die quer zur Rotationsrichtung (R) der
Flügel (20) angeordnet sind und radial von der Welle (5) in Richtung der kreisbogenförmige
Oberseite (26) verlaufen, sowie eine Stirnseite (28) aufweist, die den Flügel (20)
in axialer Richtung der Welle (5) begrenzt.
9. Rotationskolbenmaschine nach den Ansprüchen 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die kreisbogenförmige Oberseite (26) der Flügel (20) einen Außendurchmesser (Da) aufweist, und, dass die Mantelwand einen Innendurchmesser (Di) aufweist, wobei der Außendurchmesser (Da) der kreisbogenförmige Oberseite (26) der Flügel (20) kleiner ist als der Innendurchmesser
(Di) der Mantelwand (23), so dass die Flügel (20) des einen Rotors (19) unter die Mantelwand
(23) des anderen Rotors (19) schiebbar sind und dichtend an einer Innenseite (29)
der Mantelwand (23) sowie an einer Innenseite (30) der Scheibe (21) des anderen Rotors
(19) entlang bewegbar sind, wobei die Mantelwände (23) der beiden Rotoren (19) in
axialer Richtung der Welle (5) dichtend aneinanderstoßen.
10. Rotationskolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) zwei Einlassdeckel (17) aufweist, die in axialer Richtung der Welle
(5) jeweils an eines der zweiten Gehäusebauteile (14) angrenzend und mit diesem verbunden
sind, wobei jeder Einlassdeckel (17) einen Einlass (3) zum Einlassen des Arbeitsmedium
aufweist.
11. Rotationskolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) ein drittes Gehäusebauteil (16) mit dem Auslass (4) zum Auslassen
des Arbeitsmediums umfasst, wobei das dritte Gehäusebauteil (16) das erste Gehäusebauteil
(7) vollumfänglich umgibt.
12. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Flügel (20) der Rotoren (19) mehrere Dichtungen (31) zur Anlage an der Innenseite
(29) der Mantelwand (23) des gegenüberliegenden Rotors (19) in radialer Richtung und
zur Anlage an der Innenseite (30) der Scheibe (21) des gegenüberliegenden Rotors (19)
in axialer Richtung der Welle (5) aufweist.
13. Rotationskolbenmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungen (31) Dichtelemente (32) und Vorspannelemente (33) umfassen, wobei
die Vorspannelemente (33) die Dichtelemente (32) gegenüber der abzudichtenden Fläche
vorspannen und wobei jeder Flügel (20) mehrere Nuten (34) aufweist, in denen die Dichtungen
(31) angeordnet sind.
14. Rotationskolbenmaschine nach den Ansprüchen 8 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in axialer Richtung der Welle (5) verlaufende Nuten (34) zur Aufnahme der Dichtungen
(31) auf der kreisbogenförmigen Oberseite (26) des Flügels (20) und eine radial verlaufende
Nut (34) zur Aufnahme der Dichtung (31) auf einer der Stirnseiten (28) des Flügels
(20) angeordnet sind.
15. Rotationskolbenmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationskolbenmaschine (1) einen Entnahmemechanismus (18) umfasst, der ausgebildet
ist, bei manueller Betätigung eine Entnahme des ersten Gehäusebauteils (7) aus dem
Gehäuse (2) zu ermöglichen.