TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Laborzentrifugen finden Einsatz beispielsweise in der Biotechnologie, der pharmazeutischen
Industrie, der Medizintechnik und der Umweltanalytik. Mittels einer derartigen Laborzentrifuge
erfolgt ein Zentrifugieren eines Produkts, bei dem es sich um einen Probenbehälter
mit darin angeordneter Probe handelt, mit Drehzahlen, welche mehr als 3.000 U/min,
bspw. mehr als 15.000 U/min, betragen können. Dabei können die Proben jeweils unmittelbar
in dem Probenbehälter angeordnet sein, welcher bspw. ein Vial sein kann, welcher bzw.
welches in einer Probenbehälteraufnahme einer Rotoreinheit der Laborzentrifuge aufgenommen
ist, oder eine Vielzahl von Probenbehältern können an einem Sammelbehälter, insbesondere
einem Ausschwingbehälter einer Ausschwing-Laborzentrifuge, gehalten sein, der dann
an dem Grundkörper der Rotoreinheit gehalten ist. Infolge der Zentrifugation sollen
auf das Produkt wirkende Beschleunigungen erzeugt werden, welche bspw. mehr als 15.000
x g (insbesondere mehr als 16.000 x g, mehr als 20.000 x g bis hin zu mehr als 60.000
x g) betragen können. Durch die Zentrifugation soll ein von der Probe gebildetes Stoffgemisch
in Komponenten unterschiedlicher Dichte getrennt werden. Je nach den chemischen und/oder
physikalischen Eigenschaften des Stoffgemisches und dem angestrebten Ergebnis kann
während der Zentrifugation ergänzend eine gezielte Steuerung der Druck- und/oder Temperaturverhältnisse
erfolgen. Eine Laborzentrifuge kann eine Festwinkel-Rotoreinheit oder eine Ausschwing-Rotoreinheit
aufweisen. Um lediglich einige Beispiele zu nennen, kann der Einsatz einer Laborzentrifuge
im Zusammenhang mit einer Polymerase-Kettenreaktion (PCR), einer Bestimmung des Hematokrits,
zytologischen Untersuchungen oder dem Zentrifugieren von Mikrotitern, Blutbeuteln,
Erdölgefäßen oder Blutgefäßen u. ä. erfolgen.
[0002] Infolge der hohen Drehzahlen der Rotoreinheit der Laborzentrifuge, an welcher die
Produkte (u. U. infolge der Zentrifugationskraft verschwenkbar) gehalten sind, und
der hierdurch erzeugten Luftbewegung erfolgt ein Wärmeeintrag in eine Zentrifugenkammer
der Laborzentrifuge. Weiterhin können die variierende Umgebungstemperatur der Laborzentrifuge
und die Wärmeabgabe eines Antriebsstrangs der Laborzentrifuge zu einem Wärmeintrag
in die Zentrifugenkammer der Laborzentrifuge führen. Ist erforderlich, dass die Produkte
während der Zentrifugation eine konstante Temperatur aufweisen oder ein vorgegebenes
Temperaturprofil durchlaufen, ist eine Temperierung der Zentrifugenkammer, in der
die Rotoreinheit mit den Produkten angeordnet ist, mittels eines Temperierkreislaufes
erforderlich. Für eine Regelung der Leistung des Temperierkreislaufes mit dem Ziel
einer Gewährleistung der konstanten Temperatur oder eines vorgegebenen Temperaturprofils
ist eine Erfassung der Temperatur mittels eines Temperatursensors erforderlich.
[0003] Die Erfindung betrifft eine Laborzentrifuge. Des Weiteren betrifft die Erfindung
eine Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe und ein Messdummyprodukt, die für
den Einsatz in einer Laborzentrifuge bestimmt sind.
STAND DER TECHNIK
[0004] Beispielsweise aus den Druckschriften
EP 3 479 903 B1 und
EP 3 056 280 B1 ist es bekannt, die Temperatur in einer Zentrifugenkammer mittels eines Temperatursensors
zu erfassen, der an einem Boden eines Zentrifugenkessels, der die Zentrifugenkammer
begrenzt, angebracht ist. Über Kalibrierversuche wird dann ein Kennfeld ermittelt,
welches die Abhängigkeit der Temperatur der Produkte von der im Bereich des Bodens
des Zentrifugenkessels von dem Temperatursensor gemessenen Temperatur abbildet. Die
Ermittlung eines derartigen Kennfeldes ist dann u. U. jeweils für unterschiedliche
Typen von Laborzentrifugen, Rotoreinheiten oder Probenbehältern und darin angeordneten
Proben erforderlich.
[0005] Diese spezifische Ermittlung und Verwendung von Kennfeldern ist aufwendig. Daher
besteht der Wunsch, während der Zentrifugation die Temperatur unmittelbar in dem Probenbehälter
und in der Probe selbst zu messen. Als problematisch haben sich dabei die folgenden
Aspekte ergeben:
- Die elektrische Leistungsversorgung des Temperatursensors muss zu der schnell rotierenden
Rotoreinheit erfolgen, was den Einsatz von Gleitkontakten bedingt.
- Das Auslesen und Übertragen der Messergebnisse von dem rotierenden Probenbehälter
ist nicht ohne weiteres möglich.
- Rotiert der Temperatursensor mit der Rotoreinheit, ist der Temperatursensor den Beschleunigungen
in Folge der Zentrifugation ausgesetzt.
[0006] DE 10 2011 100 044 B4 offenbart eine Laborzentrifuge mit einer automatisierten Erkennung eines verwendeten
Rotortyps mittels einer Sensoranordnung, die zur Codierung der Rotoreinheit mehrere
entlang des Umfangs der Rotoreinheit verteilt angeordnete Permanentmagnete aufweist.
Im Zentrifugenkessel sind dann an einem der Rotoreinheit gegenüberliegenden Sensorträger
ebenfalls über den Umfang verteilt Magnetsensoren angeordnet, die die Position der
jeweils an der Rotoreinheit vorgesehenen Permanentmagnete erfassen und auf Grundlage
der Position und Zahl der Permanentmagnete dann den Rotortyp erkennen können. Gemäß
DE 10 2011 100 044 kann eine neben einem Motor der Laborzentrifuge sowie unterhalb des Zentrifugenkessels
der Laborzentrifuge angeordnete Auswerteeinheit einen Temperatursensor zur Überwachung
der Temperatur in dem Zentrifugenkessel aufweisen.
[0007] DE 10 2013 220 469 A1 offenbart eine Umwandlung der mechanischen Rotationsenergie der Rotoreinheit während
des Zentrifugationsprozesses mittels Induktion, indem ein Magnet gehäusefest angeordnet
wird, während eine Spule mit der Rotoreinheit rotiert (oder umgekehrt). Die mittels
der Induktion erzeugte elektrische Leistung kann dann für die Leistungsversorgung
von Verbrauchern, wie beispielsweise ein Thermoelement (insbesondere ein SMD-Widerstand)
oder Temperatursensoren (insbesondere ein NTC-Temperatursensor), verwendet werden.
[0008] EP 3 056 280 B1 offenbart die Anordnung eines Temperatursensors in dem Zwischenraum zwischen einem
Kesselboden und der Unterseite der Rotoreinheit. Alternativ wird vorgeschlagen, dass
der Temperatursensor in einem den Innenraum begrenzenden Gehäuse angeordnet sein kann.
Der Temperatursensor kann in eine den Innenraum der Laborzentrifuge begrenzende Wandung
eingebettet sein oder der Temperatursensor ragt von der Wandung in den Innenraum hinein,
wobei der Temperatursensor in dem Innenraum frei von dem strömenden Fluid beaufschlagt
sein kann oder gegenüber einer Strömung des Fluids durch Abdeckplatten oder Rippen
abgeschirmt sein kann. Schließlich ist auch möglich, dass der Temperatursensor in
einer strömungsberuhigten Ausnehmung eines Gehäuses oder einer den Innenraum begrenzenden
Wandung oder einer strömungsberuhigten Hinterschneidung des Gehäuses angeordnet ist.
Der Temperatursensor kann aber auch in oder an einem rotierenden Bauelement der Laborzentrifuge
angeordnet sein, insbesondere an oder in der Rotoreinheit oder einer Antriebswelle
für die Rotoreinheit gehalten sein. Alternativ wird auch vorgeschlagen, dass der Temperatursensor
in oder an einem Probenbehälter der Laborzentrifuge gehalten sein kann. Möglich ist
dabei, dass eine Leistungsversorgung und/oder eine Herausführung des Messsignals des
Temperatursensors von dem rotierenden Bauelement zu einem ruhenden Bauelement, insbesondere
mit Verbindung zu einer Steuereinheit, erfolgt, was über Schleifringkontakte gewährleistet
werden soll. Ebenfalls vorgeschlagen wird eine kabellose Leistungsversorgung und/oder
eine kabellose Herausführung des Messsignals des Temperatursensors, insbesondere mittels
eines RFID-Sensors. Eine drahtlose elektrische Leistungsversorgung des Temperatursensors
kann über elektromagnetische Wellen erfolgen. Auch die Übertragung des Messsignals
von dem Temperatursensor zu einem gehäuseseitigen Empfänger kann drahtlos mittels
elektromagnetischer Wellen erfolgen. Das Messsignal des Temperatursensors wird einer
Steuereinheit zugeführt, bei der es sich um die Steuereinheit der Laborzentrifuge
handeln kann und die für die Steuerung des Antriebs der Laborzentrifuge und/oder die
Überwachung des ordnungsgemäßen Verschlusses des Deckels der Laborzentrifuge vor Inbetriebnahme
derselben und/oder die Vorgabe von Betriebsbedingungen der Laborzentrifuge zuständig
sein kann. Die Steuereinheit kann dann Steuerlogik aufweisen, die das Messsignal verarbeitet,
insbesondere eine Filterung desselben und/oder die Berücksichtigung eines Kalibrierfaktors
vornimmt. Überschreitet das Messsignal oder ein hieraus berechnetes Temperatursignal
einen Schwellwert, kann ein Eintrag in einen Fehlerspeicher erfolgen, ein optisches
oder akustisches Signal erzeugt werden, die Erzeugung einer Anzeige an einem Bildschirm
der Laborzentrifuge erfolgen, eine Beeinflussung des Temperierkreislaufes erfolgen,
eine Veränderung des Antriebs der Rotoreinheit erfolgen oder ein Abbruch des Zentrifugationsprozesses
erfolgen.
[0009] EP 3 505 258 B1 schlägt vor, an einem federnd und dämpfend gelagerten Antriebsstrang für die Rotoreinheit
einer Laborzentrifuge ein Platine anzubringen, auf der neben Neigungssensoren und
Beschleunigungssensoren auch ein Temperatursensor angeordnet sein kann.
[0010] Aus
EP 3 560 592 A2 ist es bekannt, einen rotierenden Probenbehälter, bei dem es sich insbesondere um
einen Ausschwingbehälter handelt, mit einer RFID-Einrichtung auszustatten. Die RFID-Einrichtung
soll einerseits eine drahtlose Energieversorgung und andererseits einen Austausch
von Informationen zwischen dem Probenbehälter und dem Grundkörper der Rotoreinheit
der Laborzentrifuge oder der Laborzentrifuge selbst ermöglichen. Bei den ausgetauschten
Informationen kann es sich um eine Kennzeichnung des spezifischen Probenbehälters
oder eines Typs des Probenbehälters oder Betriebsdaten (Herstellungsdatum der Probe
oder des Probenbehälters, Datum der Anordnung der Probe in dem Probenbehälter, Spezifizierung
der Probe, maximal zulässige Temperatur der Probe, Prozessdaten des Zentrifugationsprozesses
wie Dauer des Zentrifugierens, Drehzahlverlauf, maximale Drehzahl, maximale Winkelbeschleunigung,
Messdaten von Sensoren wie eines Beschleunigungssensors, eines Drehzahlsensors, eines
Geschwindigkeitssensors, eines Neigungssensors, eines Temperatursensors u. ä.) handeln.
Um die auf die RFID-Einrichtung wirkenden Beschleunigungen während des Zentrifugationsprozesses
klein zu halten, kann die RFID-Einrichtung an dem Probenbehälter und hier auf der
der Rotationsachse zugeordneten Seite angeordnet sein. Hingegen kann eine Antenne
der RFID-Einrichtung an der der Rotationsachse abgewandten Seite angeordnet sein.
Eine mit der Antenne kommunizierende Sende- und/oder Empfangseinrichtung kann dann
im Bereich des Zentrifugenkessels der Laborzentrifuge angeordnet sein. Alternativ
kann die Antenne auf der dem Deckel oder dem Boden der Laborzentrifuge zugewandten
Seite der Rotoreinheit angeordnet sein, vorzugsweise mit einem kleinen Abstand von
der Rotationsachse. Eine drahtlose Leistungsversorgung der RFID-Einrichtung kann mittels
einer Sendeeinrichtung erfolgen, die mit der Rotoreinheit verdreht wird oder gehäusefest,
beispielsweise an einer Wandung des Zentrifugenkessels, angeordnet sein kann. Die
RFID-Einrichtung kann eine Platine aufweisen, auf der ein Sensor angeordnet sein,
der eine Betriebsgröße erfasst. Bei der Betriebsgröße kann es sich um die Zahl der
Betriebszyklen handeln, die der Probenbehälter durchlaufen hat. Die Platine der RFID-Einrichtung
kann auch eine Speichereinheit aufweisen, die die Speicherung mindestens einer Betriebsgröße
ermöglicht. Mittels eines Zykluszählers für die Zahl der durchlaufenden Betriebszyklen
des Probenbehälters kann eine Überwachung der Lebensdauer oder von Wartungsintervallen
des Probenbehälters erfolgen. Ein Sensor auf der Platine der RFID-Einrichtung kann
auch eine Winkelgeschwindigkeit der Rotoreinheit, eine Beschleunigung, einen Ausschwingwinkel
des Ausschwingbehälters, eine Temperatur des Probenbehälters und/oder eine etwaige
Unwucht erfassen. Die RFID-Einrichtung kann an beliebiger Stelle im Inneren oder außerhalb
des Probenbehälters angeordnet sein oder auch auf beliebige Stellen verteilt sein
und mit einem Gehäuse des Probenbehälters oder einem Behälterdeckel desselben auf
beliebige Weise verbunden sein, insbesondere durch Anflanschen, Anschrauben, Ankleben,
eine Rast- oder Verriegelungseinrichtung oder eine formschlüssige Verbindung oder
Schnappverbindung. Für die Übertragung von Signalen kann auch die Rotoreinheit als
eine Art Brücke zwischen der RFID-Einrichtung und einer gehäusefesten Steuereinheit
der Laborzentrifuge dienen. Eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung kann auch als
Ringantenne oder Ringsegmentantenne ausgebildet sein, die im Bereich eines Deckels
der Laborzentrifuge oder eines Bodens der Laborzentrifuge angeordnet sein kann und
sich dann konzentrisch zu der Rotationsachse über einen Teilumfangsbereich oder dem
gesamten Umfang erstreckt.
[0011] Gemäß
DE 10 2020 119 438 A1 wird die Problematik, dass die Temperatur in einem Innenraum des Zentrifugenkessels
einer Laborzentrifuge abweicht von der Temperatur der Probe, dadurch berücksichtigt,
dass die Temperierung durch den Temperierkreislauf in möglichst kleinem Abstand von
der Probe erfolgen soll. Hierzu kann der Temperierkreislauf durch die Rotoreinheit
geführt sein.
DE 10 2020 119 438 A1 schlägt auch vor, unmittelbar benachbart der Kavität des Grundkörpers der Rotoreinheit,
in welcher das Produkt aufgenommen ist, einen Temperatursensor in die Rotoreinheit
zu integrieren.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
- eine Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe,
- ein Messdummyprodukt und
- eine Laborzentrifuge
vorzuschlagen, die oder das insbesondere hinsichtlich
- der Erfassung der Temperatur in einer Laborzentrifuge,
- einer Messung der Temperatur ohne Beeinflussung der Prozessbedingungen,
- eines multifunktionalen Einsatzes eines Sensors und/oder
- des Bestückungsaufwandes für die Durchführung einer Messung mit einem Sensor
verbessert ist.
LÖSUNG
[0013] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den
abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0014] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch eine Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe,
die mindestens drei Komponenten aufweist, nämlich ein Messdummyprodukt, eine Elektronik-Baugruppe
(die vorzugsweise als Elektronik-Baueinheit ausgebildet ist) und ein insbesondere
flexibles Verbindungskabel, über welches das Messdummyprodukt mit der Elektronik-Baugruppe
verbunden ist. Das Verbindungskabel kann beispielsweise als Flachbandleitung oder
Zwillingsleitung ausgebildet sein.
[0015] Das Messdummyprodukt ist dabei spezifisch gestaltet, um darin einen Sensor anordnen
zu können, wobei der Sensor vorzugsweise ein Temperatursensor ist, der in einer in
dem Messdummyprodukt angeordneten Messsubstanz angeordnet ist. Das Messdummyprodukt
dient der Erfassung eines Messsignals des Sensors, welches dann über das Verbindungskabel
an die Elektronik-Baugruppe übertragen wird und dann dort weiter verarbeitet werden
kann. Mindestens ein Messdummyprodukt kann dabei in einer Laborzentrifuge gemeinsam
mit herkömmlichen Produkten mit in Probenbehältern angeordneten Proben zentrifugiert
werden, wobei dann in Probenbehälteraufnahmen der Rotoreinheit einerseits die Produkte
und andererseits mindestens ein Messdummyprodukt angeordnet sind. Möglich ist, dass
das Messdummyprodukt hinsichtlich des Gewichts, der Geometrie, der Massenverteilung
und der Umströmungsbedingungen mit den entsprechenden Eigenschaften des Produktes
übereinstimmt, so dass das Messdummyprodukt die Prozessbedingungen in der Laborzentrifuge
nicht verändert im Vergleich zu einem Betrieb, in dem ausschließlich Produkte zentrifugiert
werden, wobei dann das Messdummyprodukt durch ein Produkt ersetzt ist. Bei Abweichungen
des Messdummyproduktes gegenüber den Produkten hinsichtlich mindestens einer der vorgenannten
Eigenschaften ergibt sich eine kleine, unter Umständen akzeptable Veränderung der
Prozessbedingungen im Betrieb der Laborzentrifuge, sodass die von dem Sensor gemessenen
Messsignale des Messdummyprodukts übertragbar sind auf einen Betrieb der Laborzentrifuge
ohne ein Messdummyprodukt.
[0016] Möglich ist, dass in einem Produktionsbetrieb der Laborzentrifuge an einer Rotoreinheit
einerseits Produkte zentrifugiert werden, die dann der weiteren Verwendung zugeführt
werden, und gleichzeitig ein Messdummyprodukt verwendet wird, dessen Messsignal dann
Aufschluss über einen Betriebsparameter, insbesondere die Temperatur einer Probe,
in den gleichzeitig zentrifugierten Produkten gibt. Möglich ist aber auch, dass das
Messdummyprodukt (unter Umständen zusammen mit weiteren Messdummyprodukten oder zusammen
mit Produkten) lediglich in einem Kalibrierbetrieb verwendet wird, in dem die eingangs
erläuterte Abhängigkeit ermittelt wird. Erfolgt dann anschließend ein Produktionsbetrieb
ausschließlich mit Produkten, kann aus der mit dem Messdummyprodukt ermittelten Abhängigkeit
dann auf einen Zustand der Probe in dem Produkt, insbesondere eine Temperatur, geschlossen
werden.
[0017] Vorzugsweise erfüllt das Messdummyprodukt eine, eine beliebige Anzahl und Kombinationen
oder sämtliche der folgenden Bedingungen:
- Möglich ist, dass das Messdummyprodukt abweichend zu einem Produkt oder Probenbehälter
ausgebildet ist. Hierbei kann das Messdummyprodukt beispielsweise hinsichtlich der
Farbgestaltung, Kennzeichnung, Form (Querschnitt, Länge, ...), Zusammensetzung der
darin angeordneten Substanz, Bestandteile, Masse und/oder Massenverteilung von dem
Produkt oder Probenbehälter abweichen.
- Möglich ist, dass das Messdummyprodukt unverändert für mehrere Zentrifugationsprozesse
verwendet wird, um mit dem Sensor während der mehreren Zentrifugationsprozesse Messsignale
aufzunehmen. Beispielsweise kann eine Ermittlung der zuvor erläuterten Abhängigkeit
für Zentrifugationsprozessen mit unterschiedlichen Prozessparametern erfolgen. Möglich
ist auch, dass ein Messdummyprodukt Einsatz findet für mehrere Zentrifugationsprozesse
während eines Produktionsbetriebs.
- Möglich ist, dass das Messdummyprodukt zumindest in dem für die Aufnahme in der Probenbehälteraufnahme
bestimmten Bereich eine Geometrie aufweist, die der Geometrie eines zu zentrifugierenden
Probenbehälters eines Produkts in dem entsprechenden Bereich entspricht. Somit sind
keine Anpassungen oder zusätzlichen Halterungen für die Aufnahmen des Messdummyprodukts
in der Probenbehälteraufnahme erforderlich.
- Möglich ist, dass das Messdummyprodukt zumindest in den aus der Probenbehälteraufnahme
herausragenden Bereich eine Geometrie aufweist, die der Geometrie eines Probenbehälters
eines zu zentrifugierenden Produkts in dem entsprechenden Bereich entspricht. Dies
hat den Vorteil, dass bei dem Austausch des Messdummyprodukts, beispielsweise für
einen Kalibrierbetrieb, gegen ein Produkt, welches für einen Produktionsbetrieb an
gleicher Stelle angeordnet ist, keine Veränderung der Strömungsverhältnisse zwischen
einer Rotation der Rotoreinheit mit dem Messdummyprodukt und einer Rotation der Rotoreinheit
mit einem gegen das Messdummyprodukt ausgetauschten Produkt erfolgt, womit die Messergebnisse
eines Kalibrierbetriebs mit dem Messdummyprodukt gut auf den Produktionsbetrieb übertragbar
sind.
- Während grundsätzlich ein Probenbehälter eines Produkts einen Probenbehälter-Deckel
aufweist, der möglichst einfach von dem Probenbehälter-Grundkörper entfernt werden
kann, um die Probe nach der Zentrifugation entnehmen zu können, ist möglich, dass
das Messdummyprodukt einen Messdummyprodukt-Deckel aufweist, der nicht zerstörungsfrei,
nicht ohne Werkzeug lösbar, fest (beispielsweise verklebt), versiegelt und/oder unter
Abdichtung mit einem Probenbehälter-Grundkörper verbunden ist.
- Während grundsätzlich ein Probenbehälter-Deckel keine Öffnung aufweist, kann der Messdummyprodukt-Deckel
eine Öffnung, insbesondere eine Durchgangsbohrung, aufweisen, durch die sich das Verbindungskabel,
eine Halterung und/oder eine Lanze hindurch erstrecken kann.
[0018] Ein von dem Sensor des Messdummyprodukts erzeugtes Messsignal kann (ohne oder mit
einer vorherigen Bearbeitung) über das Verbindungskabel (direkt oder unter Zwischenschaltung
weiterer elektrischer Bauelemente) an die Elektronik-Baugruppe übertragen werden.
[0019] Die Elektronik-Baugruppe kann im Rahmen der Erfindung eines, eine beliebige Anzahl
und Kombination oder sämtliche der folgenden Bauelemente aufweisen:
- Die Elektronik-Baugruppe kann eine elektronische Steuereinheit aufweisen, die beispielswiese
ein Senden und/oder Empfangen von Daten steuert, eine Speichereinheit ansteuert, eine
Verarbeitung der Messdaten und Auswertung derselben vornimmt, ein Fehlersignal erzeugt
und/oder der Steuerung weiterer Bauelemente der Elektronik-Baugruppe dienen kann.
- Die Elektronik-Baugruppe kann eine Auswerteeinrichtung aufweisen.
- Die Elektronik-Baugruppe kann eine Speichereinrichtung aufweisen. In der Speichereinrichtung
kann beispielsweise die zuvor erläuterte Abhängigkeit gespeichert sein. Möglich ist
auch, dass in der Speichereinrichtung ein Kalibrierfaktor oder eine Kalibrierkurve
oder ein Kennfeld abgespeichert ist, welcher, welche oder welches charakteristisch
ist für den Sensor des Messdummyproduktes und/oder eine Umrechnung des elektrischen
Messsignals in eine physikalische Messgröße, insbesondere in eine Temperatur ermöglicht.
Andererseits können in der Speichereinrichtung Messsignale vor oder nach der Bearbeitung
gespeichert werden, sodass diese beispielsweise während des Betriebs der Laborzentrifuge,
zeitversetzt oder auch erst nach der Beendigung der Zentrifugation ausgelesen werden
können.
- Möglich ist, dass die Elektronik-Baugruppe eine Ausleseeinrichtung aufweist, über
welche in der Speichereinrichtung gespeicherte Daten ausgelesen werden können.
- Die Elektronik-Baugruppe kann eine Batterie und/oder einen Akkumulator aufweisen,
welche der Leistungsversorgung der Bauelemente der Elektronik-Baugruppe und/oder des
Sensors in dem Messdummyprodukt dienen kann.
- Möglich ist, dass die Elektronik-Baugruppe eine Übertragungseinrichtung aufweist,
bei der es sich um eine drahtgebundene oder drahtlose Sende- und/oder Empfangseinrichtung
handelt, über die Messdaten vor oder nach der Bearbeitung und/oder Kalibrierfaktoren,
Kalibrierkurven oder Kennfelder des Sensors oder andere Informationen übertragen werden
können. Alternativ oder kumulativ möglich ist, dass die Übertragungseinrichtung eine
Übertragung von Energie zum Wiederaufladen eines Akkumulator ermöglicht, wobei die
Übertragungseinrichtung die Energie beispielsweise mittels einer Ultraschallquelle
oder IR-Quelle empfangen kann.
- Möglich ist auch, dass die Elektronik-Baugruppe eine Energieversorgungseinrichtung
aufweist, welche vorzugsweise auf Grundlage der Rotation der Elektronik-Baugruppe
mit der Rotoreinheit Bewegungsenergie umwandelt in elektrische Energie zur Leistungsversorgung
der Elektronik-Baugruppe und/oder des Sensors.
[0020] In der erfindungsgemäßen Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe ist die Außenkontur
des Messdummyprodukts geeignet für die Aufnahme in eine Probenbehälteraufnahme eines
Grundkörpers einer Rotoreinheit einer Laborzentrifuge oder eines Ausschwingbehälters
einer Laborzentrifuge ausgebildet. Die Elektronik-Baugruppe weist einen Befestigungsbereich
auf, mit welchem die Elektronik-Baugruppe an einem Rotorteil der Rotoreinheit befestigt
werden kann. Bei dem Rotorteil, an dem die Elektronik-Baugruppe befestigt werden kann,
handelt es sich beispielsweise um einen Grundkörper oder Deckel der Rotoreinheit,
eine Befestigungsschraube oder Befestigungselement, mit welcher oder welchem der Grundkörper
und der Deckel der Rotoreinheit an einem Antriebsstrang befestigt werden können, oder
einen Ausschwingbehälter.
[0021] In der erfindungsgemäßen Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe dient das Verbindungskabel
der Überbrückung des Abstandes zwischen dem Messdummyprodukt und der Elektronik-Baugruppe.
Ist das Verbindungskabel flexibel ausgebildet, ermöglicht dies eine besonders einfache
Montage, nämlich der Befestigung der Elektronik-Baugruppe an dem Rotorteil der Rotoreinheit
und das Einbringen des Messdummyproduktes in die Probenbehälteraufnahme des Grundkörpers
der Rotoreinheit.
[0022] Das Verbindungskabel kann eine beliebige Ausgestaltung mit einer beliebigen Anzahl
von Leitern aufweisen und einer Übertragung analoger oder digitaler Signale beliebiger
Formate und Datenpakete dienen. Das Verbindungskabel kann auch als Busleitung ausgebildet
sein. Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung weist das Verbindungskabel außerhalb
des Messdummyprodukts eine (insbesondere auch in montiertem Zustand freie und flexible)
Länge von mindestens 2 cm (vorzugsweise mindestens 3 cm, mindestens 4 cm oder mindestens
5 cm) auf. Eine derartige Länge des Verbindungskabels ist vorteilhaft für die Montage.
[0023] Möglich ist, dass das Verbindungskabel eine permanente Verbindung zwischen dem Messdummyprodukt,
hier dem darin angeordneten Sensor und der Elektronik-Baugruppe gewährleistet. Für
einen weiteren Vorschlag der Erfindung weist das Verbindungskabel mindestens einen
Stecker, einen Anschluss, einen Federkontakt oder einen Schleifkontakt auf. So kann
das Verbindungskabel beispielsweise ein Verbindungskabelteil aufweisen, dessen einer
Endbereich mit der Elektronik-Baugruppe verbunden ist und in dessen anderem Endbereich
ein erster Stecker angeordnet ist. In diesem Fall kann ein zweites Verbindungskabelteil
in einem Endbereich mit dem Sensor verbunden sein, während der andere Endbereich mit
einem zweiten Stecker verbunden ist. Für die Montage erfolgt dann die Verbindung des
ersten Steckers mit dem zweiten Stecker. Möglich ist dabei auch, dass das Verbindungskabel
in mindestens einem Endbereich den Stecker aufweist, der dann in einen Gegenstecker
der Elektronik-Baugruppe und/oder des Messdummyprodukts eingesteckt werden kann. Bei
Einsatz eines Federkontaktes oder Schleifkontaktes kann eine Herstellung der elektrischen
Verbindung mit der Montage und einer Relativbewegung von montierten Teilen dadurch
erfolgen, dass der Kontakt mittels des Federkontaktes oder Schleifkontaktes geschlossen
wird.
[0024] Grundsätzlich kann der in dem Messdummyprodukt angeordnete Sensor eine beliebige
Messgröße erzeugen. So kann beispielsweise mittels des Sensors eine Messung der Beschleunigung
erfolgen. Möglich ist auch, dass der Sensor eine Bewegung der Messsubstanz oder Strömungsgeschwindigkeit
der Messsubstanz sensiert. Möglich ist auch, dass der Sensor eine physikalische Größe
der Messsubstanz sensiert. So kann beispielsweise eine dielektrische Konstante der
Messsubstanz im Bereich des Sensors gemessen werden, auf Grundlage welcher ein Rückschluss
auf die Trennung der Messsubstanz in Komponenten unterschiedlicher Dichte infolge
der Zentrifugation rückgeschlossen werden kann. Vorzugsweise ist der Sensor als Temperatursensor
ausgebildet, wobei in diesem Fall beispielsweise der Temperatursensor als Widerstandstemperatursensor
ausgebildet sein kann. Derartige Widerstandstemperatursensoren werden auch als "Resistance
Temperature Detector" (abgekürzt "RTD") bezeichnet. Derartige Widerstandstemperatursensoren
verfügen über einen Widerstand, der sich in Abhängigkeit von der Temperatur verändert.
Die Widerstandsänderung kann auf Grundlage eines durch den elektrischen Widerstand
geleiteten elektrischen Stromes gemessen werden. Hierbei wird der Strom vorzugsweise
von der Elektronik-Baugruppe erzeugt und durch das Verbindungskabel zu dem Sensor
geleitet. Möglich ist beispielsweise, dass im Rahmen der Erfindung ein Temperatursensor
Einsatz findet, der unter der Kennzeichnung "Pt 100" oder "Pt 1000" vertrieben wird.
Die Erfindung umfasst auch Ausführungsformen, bei denen in einem Messdummyprodukt
mehrere der vorgenannten Sensoren Einsatz finden können. Hierbei können Sensoren unterschiedlicher
Typen zur Messung unterschiedlicher physikalischer Größen in dem Messdummyprodukt
Einsatz finden. Möglich ist auch, dass mehrere Temperatursensoren an unterschiedlichen
Orten, insbesondere Höhen der Messsubstanz die Temperatur messen.
[0025] Für das Halten des Sensors in dem Messdummyprodukt gibt es vielfältige Möglichkeiten.
Für einen Vorschlag der Erfindung weist das Messdummyprodukt eine Lanze auf. Die Lanze
ist an einem Messdummyprodukt-Deckel des Messdummyprodukts gehalten und erstreckt
sich zumindest teilweise durch einen Messdummyprodukt-Grundkörper (insbesondere ein
Messdummyprodukt-Gefäß) des Messdummyprodukts. Möglich ist, dass die Lanze frei von
dem Messdummyprodukt-Deckel in das Innere des Messdummyprodukt-Grundkörpers auskragt,
sodass die Lanze ausschließlich an dem Messdummyprodukt-Deckel befestigt ist. In diesem
Fall verfügt die Lanze über eine hinreichende (Biege-) Steifigkeit, damit diese auch
bei den infolge der Zentrifugation wirkenden Zentrifugalkräften eine vorbestimmte
Lage beibehält. Möglich ist aber auch, dass die Lanze in dem dem Messdummyprodukt-Deckel
abgewandten Bereich an dem Boden des Messdummyprodukt-Grundkörpers abgestützt ist
und/oder zusätzlich im Bereich ihrer Längserstreckung, beispielsweise durch radiale
Abstützungen oder einer Abstützscheibe, an dem Messdummyprodukt-Grundkörper abgestützt
ist. Die Lanze trägt dann den Sensor, beispielsweise in dem dem Messdummyprodukt-Deckel
abgewandten Endbereich. Möglich ist auch, dass an der Lanze der sich entlang der Lanze
erstreckende Abschnitt des Verbindungskabels befestigt ist oder sich dieser Abschnitt
des Verbindungskabels durch eine Längsausnehmung der Lanze hindurch erstreckt.
[0026] Möglich ist, dass die Messsubstanz in dem Messdummyprodukt dieselbe Substanz ist
wie die Substanz der Probe oder eine Komponente der Probe. Für einen anderen Vorschlag
ist in dem Messdummyprodukt eine spezifische Messsubstanz angeordnet, die andere physikalische
Eigenschaften aufweist als die Probe des mit der Laborzentrifuge zentrifugierten Produkts.
Hierbei kann die physikalische Eigenschaft der Messsubstanz geeignet gewählt werden,
um möglichst gute Messergebnisse zu erzielen, einen multifunktionalen Einsatz des
Messdummyprodukts mit dieser Messsubstanz für eine Vielzahl von Zentrifugationsprozessen
zu ermöglichen u. ä. Möglich ist auch, dass die physikalischen Eigenschaften der Messsubstanz
so gewählt werden, dass diese eine gute Näherung oder einen Mittelwert für die relevanten
physikalischen Eigenschaften von Proben unterschiedlicher Typen, die mit einer Laborzentrifuge
zentrifugiert werden sollen, bilden.
[0027] Für einen Vorschlag der Erfindung ist in dem Messdummyprodukt eine Messsubstanz angeordnet.
In diesem Fall ist in der Elektronik-Baugruppe eine Abhängigkeit gespeichert, die
eine Umrechnung einer von dem Sensor im Betrieb der Laborzentrifuge in der Messsubstanz
erfassten Messgröße in eine entsprechende Zustandsgröße in einer Probe des gemeinsam
mit dem Messdummyprodukt zentrifugierten Produkts ermöglicht. Hierbei ist vorzugsweise
die Abhängigkeit derart, dass mittels dieser Abhängigkeit eine Umrechnung einer gemessenen
Temperaturänderung der Messsubstanz in dem Messdummyprodukt in Folge der Zentrifugation
in eine abweichende Temperaturänderung der Probe des Produkts in Folge der Zentrifugation
möglich ist. Diese abweichende Temperaturänderung kann einerseits begründet sein dadurch,
dass die Probe einerseits und die Messsubstanz andererseits unterschiedliche Zusammensetzungen
und/oder physikalische Eigenschaften aufweisen. Möglich ist aber auch, dass die Abhängigkeit
berücksichtigt, dass die Menge, die Geometrie oder die Füllstände einerseits der Messsubstanz
und andererseits der Probe unterschiedlich sind.
[0028] Wie zuvor erläutert kann eine unmittelbare Verbindung des Sensors mit der Elektronik-Baugruppe
über das Verbindungskabel erfolgen. Möglich ist dabei, dass der Sensor lediglich ein
elektrisches Signal erzeugt, welches dann durch eine Abhängigkeit oder einen Kalibrierfaktor
von der Elektronik-Baugruppe in eine zugeordnete physikalische Größe umgerechnet werden
kann. Damit ist die "verarbeitende Intelligenz" ausschließlich in der Elektronik-Baugruppe
angeordnet. Für einen anderen Vorschlag kann in dem Messdummyprodukt eine Elektronik-Messdummy-Baugruppe
angeordnet sein, die zwischen den Sensor und die Elektronik-Baugruppe zwischengeordnet
sein kann. Mittels dieser Elektronik-Messdummybaueinheit kann eine Vorverarbeitung
des Messsignals des Sensors erfolgen, womit dann ein vorbearbeitetes Signal an die
Elektronik-Baugruppe übertragen wird. Beispielsweise kann für mehrere Messdummyprodukte
in der Elektronik-Messdummybaueinheit ein für den in dem jeweiligen Messdummyprodukt
angeordneten spezifischen Sensor ein spezifischer Kalibrierfaktor oder eine andere
spezifische Abhängigkeit abgelegt sein. In diesem Fall kann die Vorbearbeitung des
Messsignals dazu führen, dass unabhängig von toleranzbedingten unterschiedlichen Messverhalten
der jeweiligen Sensoren infolge der Vorbearbeitung unter Berücksichtigung des spezifischen
Kalibrierfaktors oder der spezifischen Abhängigkeit toleranzbereinigte Signale an
die Elektronik-Baugruppe übermittelt werden.
[0029] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe stellt ein Messdummyprodukt
dar, welches bestimmt ist für eine Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe, wie
diese zuvor erläutert worden ist. Hierbei kann das Messdummyprodukt über beliebige
der vorgenannten, das Messdummyprodukt näher spezifischen Merkmale verfügen. In diesem
Fall weist das Messdummyprodukt einen Stecker, einen Federkontakt, einen Anschluss
oder einen Schleifkontakt auf, der eine elektrische Verbindung des Messdummyprodukts
mit der Elektronik-Baugruppe der Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe ermöglicht,
was über das Verbindungskabel oder ein Verbindungskabelteil erfolgen kann. Möglich
ist, dass mehrere Messdummyprodukte vorhanden sind, die unterschiedliche Messsubstanzen
aufweisen können, um das Verhalten unterschiedlicher Proben abbilden zu können, oder
unterschiedliche Geometrien für die Aufnahme in unterschiedlichen Probenbehälteraufnahmen
der Rotoreinheit aufweisen können. Möglich ist dann, dass je nach Bedarf ein anderes
dieser spezifischen Messdummyprodukte in Verbindung mit einer an der Rotoreinheit
befestigten multifunktionalen Elektronik-Baugruppe angeschlossen wird, wobei der Anschluss
über den Stecker, Federkontakt, Anschluss oder Schleifkontakt ermöglicht ist.
[0030] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe stellt eine Laborzentrifuge
dar, die mit einer Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe ausgestattet ist, wie
diese zuvor erläutert worden ist.
[0031] Für einen Vorschlag der Erfindung ist in der Laborzentrifuge das Messdummyprodukt
in eine Probenbehälteraufnahme einer Rotoreinheit oder eines Ausschwingbehälters eingesetzt,
während die Elektronik-Baugruppe in oder an einem Rotorteil der Rotoreinheit oder
dem Ausschwingbehälter befestigt ist. Das Verbindungskabel erstreckt sich vorzugsweise
frei und flexibel zwischen den genannten Bauelementen, ermöglicht die Montage und
gewährleistet eine Überbrückung etwaiger erforderlicher Abstände.
[0032] Für eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Laborzentrifuge ist die Elektronik-Baugruppe
an einer Oberseite eines Grundkörpers der Rotoreinheit befestigt. Alternativ möglich
ist, dass die Elektronik-Baugruppe an einer Unterseite eines Grundkörpers der Rotoreinheit
befestigt ist. In diesem Fall ist die Formgebung der Elektronik-Baugruppe so zu wählen,
dass möglichst bei der Rotation derselben mit dem Grundkörper keine zusätzlichen Wirbel
erzeugt werden oder Strömungsbeeinflussungen in der Zentrifugenkammer erfolgen, wobei
beispielsweise die Elektronik-Baugruppe derart gekapselt oder vergossen sein kann,
dass sich eine möglichst kleine Beeinflussung der Strömung ergibt. Möglich ist auch,
dass der Grundkörper auf der Ober- oder Unterseite eine Ausnehmung oder beispielsweise
eine in Umfangsrichtung um die Rotorachse umlaufende Nut aufweist, in die die Elektronik-Baugruppe
teilweise oder vollständig integriert ist, wobei im Idealfall die Außenfläche der
Elektronik-Baugruppe bündig zu der Ober- oder Unterseite des Grundköpers der Rotoreinheit
ausgebildet ist.
[0033] Möglich ist, dass sich das Verbindungskabel durch eine Durchgangsausnehmung des Grundkörpers
der Rotoreinheit erstreckt. Hierbei kann die Durchgangsausnehmung beliebig orientiert
sein und in einem beliebigen Bereich des Grundkörpers angeordnet sein. Vorzugsweise
erstreckt sich die Durchgangsausnehmung von einer Oberseite des Grundkörpers der Rotoreinheit,
im Bereich welcher das Verbindungskabel aus dem Messdummyprodukt austritt, zu einer
Unterseite des Grundkörpers der Rotoreinheit, wo dann die Elektronik-Baugruppe befestigt
sein kann. Die Durchführung des Verbindungskabels durch die Durchgangsausnehmung kann
das Verbindungskabel führen und schützen und ermöglicht eine kompakte Ausgestaltung.
[0034] Die zuvor genannten Bauelemente der Elektronik-Baugruppe können teilweise oder vollständig
auf einer Platine angeordnet sein.
[0035] Die Elektronik-Baugruppe kann sich zumindest teilweise in Umfangsrichtung um eine
Rotorachse der Laborzentrifuge erstrecken. Weist die Elektronik-Baugruppe eine Platine
auf, kann diese als Kreisringsegment oder Kreisring ausgebildet sein, das oder der
sich in Umfangsrichtung um eine Rotorachse der Laborzentrifuge erstrecken kann und
konzentrisch zur Rotorachse angeordnet sein kann. Bei ringförmiger Ausgestaltung der
Platine kann eine Unwucht infolge der Veränderung der Massenverteilung infolge der
Elektronik-Baugruppe zumindest reduziert werden.
[0036] Möglich ist im Rahmen der Erfindung, dass in der Laborzentrifuge ausschließlich ein
mit einer Elektronik-Baugruppe verbundenes Messdummyprodukt verwendet wird. Für einen
Vorschlag der Erfindung ist aber auch möglich, dass in der Laborzentrifuge mindestens
zwei Messdummyprodukte gleichzeitig verwendet werden. Die mindestens zwei Messdummyprodukte
können dann jeweils in in Richtung des Umfangs um die Rotorachse beabstandete Produktbehälteraufnahmen
eingesetzt werden, wobei vorzugsweise die Messdummyprodukte so gleichmäßig in Umfangsrichtung
verteilt angeordnet sind, dass sich keine Unwucht infolge derselben ergibt. Möglich
ist in diesem Fall, dass jedes Messdummyprodukt dann mit einer eigenen zugeordneten
Elektronik-Baugruppe verbunden ist. Ebenfalls möglich ist, dass die Messdummyprodukte
dann mit einer gemeinsamen, dann multifunktionalen Elektronik-Baugruppe verbunden
sind.
[0037] Das Verbindungskabel kann beispielsweise als Flachbandleitung oder Zwillingsleitung
ausgebildet sein.
[0038] Um lediglich die Erfindung nicht beschränkende Beispiele zu nennen, kann ein Leitungsteil
aus einer Öffnung des Messdummyprodukts, insbesondere durch eine abgedichtete Durchgangsbohrung
eines Messdummyprodukt-Deckels, herausgeführt sein oder ein Stecker für einen Gegenstecker,
der in einem Endbereich des Verbindungskabels oder eines Leitungsteils vorgesehen
ist, ist unmittelbar an dem Messdummyprodukt-Deckel angebracht.
[0039] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0040] Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung
kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt
werden müssen.
[0041] Hinsichtlich des Offenbarungsgehalts - nicht des Schutzbereichs - der ursprünglichen
Anmeldungsunterlagen und des Patents gilt Folgendes: Weitere Merkmale sind den Zeichnungen
- insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder
von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten
Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft
auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren
Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher
Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte
Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen, was aber nicht für
die unabhängigen Patentansprüche des erteilten Patents gilt.
[0042] Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich
ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als
die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs
"mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Element die Rede ist, ist
dies so zu verstehen, dass genau ein Element, zwei Elemente oder mehr Elemente vorhanden
sind. Die in den Patentansprüchen angeführten Merkmale können durch weitere Merkmale
ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die der Gegenstand des jeweiligen
Patentanspruchs aufweist.
[0043] Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung
des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen
lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0044] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt in einem Längsschnitt entlang einer Rotorachse eine Rotoreinheit mit einer Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe.
- Fig. 2
- zeigt in einem Längsschnitt entlang einer Rotorachse eine Rotoreinheit mit zwei Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppen.
- Fig. 3
- zeigt in einem Längsschnitt entlang einer Rotorachse eine Rotoreinheit mit einer Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe.
- Fig. 4
- zeigt in einem Längsschnitt entlang einer Rotorachse eine Rotoreinheit mit zwei Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe.
- Fig. 5
- zeigt schematisch eine Draufsicht auf eine als ringförmige Platine ausgebildete Elektronik-Baugruppe
einer Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0045] In der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen sind Bauelemente, Bestandteile oder
Merkmale, die gleich oder ähnlich sind, teilweise mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet,
wobei diese dann durch den ergänzenden Buchstaben a, b... voneinander unterschieden
sind. In diesem Fall kann auf die Bauelemente, Bestandteile oder Merkmale mit oder
ohne Verwendung des ergänzenden Buchstabens Bezug genommen werden, womit dann eines,
mehrere oder sämtliche der Bauelemente, Bestandteile oder Merkmale gemeint sein können.
[0046] Fig. 1 zeigt eine Rotoreinheit 1, die hier als Festwinkelrotor ausgebildet ist. Die Rotoreinheit
1 verfügt über einen Grundkörper 2 und einen Deckel 3. Der Deckel ist an dem Rotor
mittels eines Befestigungselements 4 befestigt. Der Grundkörper 2 kann eine Nabe 5
aufweisen, über die die Rotoreinheit 1 an einem nicht dargestellten Antriebsstrang
der Laborzentrifuge befestigt werden kann. Hierzu kann eine Verschraubung des Grundkörpers
2 mittels einer Befestigungsschraube mit dem Antriebsstrang erfolgen, wobei die Befestigungsschraube
von oben durch das als Hohlkörper ausgebildete Befestigungselement 4 hindurchgeführt
und mit dem Antriebsstrang verschraubt werden kann.
[0047] Zwischen dem Grundkörper 2 und dem Deckel 3 ist ein Innenraum 6 der Rotoreinheit
1 gebildet. Der Grundkörper 2 verfügt über den Umfang um eine Rotorachse 7 gleichmäßig
verteilt angeordnete Probenbehälteraufnahmen 8a, 8b, ... Abweichend zu dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist auch möglich, dass Probenbehälteraufnahmen in zwei Umfangsreihen
mit unterschiedlichen Durchmessern angeordnet sind. Die Probenbehälteraufnahmen 8
sind sacklochartig ausgebildet mit einer gegenüber der Rotorachse 7 geneigten Längsachse,
insoweit kann die Rotoreinheit 1 grundsätzlich gemäß aus dem Stand der Technik bekannten
Rotoreinheiten ausgebildet sein.
[0048] In eine Probenbehälteraufnahme 8a ist ein Produkt 9 eingesetzt, welches über einen
Probenbehälter 10 und eine darin angeordnete Probe 11 verfügt. Der Probenbehälter
10 weist einen Probenbehälter-Grundkörper 12, der ein Aufnahmegefäß für die Probe
11 bildet, und einen Probenbehälter-Deckel 13 auf. Der Probenbehälter-Deckel 13 ist
lösbar, vorzugsweise unter Abdichtung, mit dem Probenbehälter-Grundkörper 12 verbunden,
um ein Einbringen so wie Entfernen der Probe 11 zu ermöglichen.
[0049] In einer anderen Probenbehälteraufnahme 8b ist ein Messdummyprodukt 14 angeordnet.
Das Messdummyprodukt 14 verfügt über einen Messdummyprodukt-Grundkörper 15 und einen
Messdummyprodukt-Deckel 16. Der Messdummyprodukt-Grundkörper 15 ist hierbei als Gefäß
ausgebildet, in dem eine Messsubstanz 17 angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Füllhöhe
der Messsubstanz 17 in dem Messdummyprodukt-Grundkörper 15 genauso groß wie die Füllhöhe
der Probe 11 in dem Probenbehälter-Grundkörper 12.
[0050] An dem Messdummyprodukt-Deckel 16 ist eine Lanze 18 befestigt, die sich frei von
dem Messdummyprodukt-Deckel 16 auskragend in einen Messdummyprodukt-Innenraum 19 erstreckt.
Vorzugsweise erstreckt sich die Lanze 18 bis unmittelbar benachbart einem Boden des
Messdummyprodukt-Innenraums 19. In dem dem Boden des Messdummyprodukt-Innenraums 19
zugewandten Endbereich trägt die Lanze 18 einen Sensor 20, bei dem es sich vorzugsweise
um einen Temperatursensor 21, beispielsweise einen Widerstandstemperatursensor 22,
handelt.
[0051] Der Sensor 20 ist über ein Verbindungskabel 23 mit einer Elektronik-Baugruppe 24
(die vorzugsweise als Elektronik-Baueinheit ausgebildet ist) verbunden. Hierbei erstreckt
sich das Verbindungskabel 23 entlang der Lanze 18 und durch eine Öffnung 42 des Messdummyprodukt-Deckels
16 aus dem Messdummyprodukt-Deckel 16 heraus. Das Verbindungskabel 23 ist flexibel
und vorzugsweise im Bereich zwischen dem Messdummyprodukt-Deckel 16 und der Elektronik-Baugruppe
24 frei ohne weitere Abstützung. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist die
Elektronik-Baugruppe 24 als Platine 25 ausgebildet.
[0052] Der Grundkörper 2 weist auf seiner Oberseite 26 einen Befestigungsbereich 27 (insbesondere
eine Befestigungsfläche) auf, die hier als um die Rotorachse 7 umlaufende und in einer
Ebene vertikal zur Rotorachse erstreckende Ringfläche ausgebildet ist. Die Platine
25 ist als Ringplatine 28 ausgebildet. Die Ringplatine 28 weist einen Befestigungsbereich
41 auf, im Bereich dessen die Ringplatine 28 an dem Befestigungsbereich 27 des Grundkörpers
2 befestigt ist.
[0053] Fig. 2 zeigt eine Rotoreinheit 1, die der Rotoreinheit 1 gemäß Fig. 1 entspricht. In diesem
Fall ist jeweils in einer Probenbehälteraufnahmen 8a, 8b ein Messdummyprodukt 14a,
14b angeordnet, wobei in in anderen Umfangsbereichen angeordneten weiteren Probenbehälteraufnahmen
Produkte 9 oder Messdummyprodukte 14 angeordnet sein können. Für das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 sind die Messdummyprodukte 14a, 14b jeweils über ein zugeordnetes Verbindungskabel
23a, 23b mit einer gemeinsamen Elektronik-Baugruppe 24, hier ebenfalls in Ausgestaltung
als Ringplatine 28, verbunden.
[0054] Hierbei sind der Befestigungsbereich 27 und die Ringplatine 28 radial zwischen den
Probenbehälteraufnahmen 8 und der Rotorachse 7 angeordnet, sodass das mindestens eine
Produkt 9 und das mindestens eine Messdummyprodukt 14 außenliegend von der Elektronik-Baugruppe
24 und der Ringplatine 28 angeordnet sind.
[0055] Mindestens ein Messdummyprodukt 14, das zugeordnete Verbindungskabel 23 und die Elektronik-Baugruppe
24 bilden gemeinsam eine Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe 29.
[0056] Für das in
Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper 2 der Rotoreinheit 1 eine
Durchgangsausnehmung 30 auf, die sich von der Oberseite 26 zu einer Unterseite 31
des Grundkörpers 2 erstreckt. Die Elektronik-Baugruppe 24, die auch hier als Ringplatine
28 ausgebildet ist, ist an einem Befestigungsbereich 27 im Bereich der Unterseite
31 des Grundkörpers 2 und hier im Mündungsbereich der Durchgangsausnehmung 30 angeordnet.
Für das dargestellte Ausführungsbeispiel verfügt die Unterseite 31 des Grundkörpers
2 über eine umlaufende Ringnut 32, in die die Ringplatine 28 eingesetzt ist. Für dieses
Ausführungsbeispiel erstreckt sich das Verbindungskabel 23 von dem Messdummyprodukt
14 gebogen durch den Innenraum 6 und dann durch die Durchgangsausnehmung 30 zu der
Elektronik-Baugruppe 24.
[0057] Fig. 4 zeigt eine entsprechende Ausführungsform, bei der aber zwei Messdummyprodukte 14a,
14b mit zugeordneten Verbindungskabeln 23a, 23b durch Durchgangsausnehmungen 30a,
30b mit der gemeinsamen Elektronik-Baugruppe 24, hier der Ringplatine 28, verbunden
sind.
[0058] Fig. 5 zeigt beispielhaft und stark schematisiert eine die Elektronik-Baugruppe 24 bildende
Ringplatine 28. Die Ringplatine 28 kann mindestens einen Anschluss 33a, 33b oder einen
Stecker für ein zugeordnetes Verbindungskabel 23a, 23b aufweisen. Des Weiteren kann
die Ringplatine 28 eine elektronische Steuereinheit 34, eine Auswerteeinrichtung 35,
eine Speichereinrichtung 36, eine Ausleseeinrichtung 37, eine Batterie oder einen
Akkumulator 38, eine Übertragungseinrichtung 39 und eine Energieversorgungseinrichtung
40 aufweisen. Vorzugsweise sind die Bauelemente derart auf der Ringplatine 28 verteilt,
dass der Schwerpunkt der Ringplatine 28 mit den Bauelementen mit der Rotorachse 7
zusammenfällt.
[0059] Die Elektronik-Baugruppe 24 verfügt über einen Befestigungsbereich 41, mit dem die
Elektronik-Baugruppe 24 an dem Befestigungsbereich 27 des Grundkörpers 2 befestigt
ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0060]
- 1
- Rotoreinheit
- 2
- Grundkörper
- 3
- Deckel
- 4
- Befestigungselement
- 5
- Nabe
- 6
- Innenraum
- 7
- Rotorachse
- 8
- Probenbehälteraufnahme
- 9
- Produkt
- 10
- Probenbehälter
- 11
- Probe
- 12
- Probenbehälter-Grundkörper
- 13
- Probenbehälter-Deckel
- 14
- Messdummyprodukt
- 15
- Messdummyprodukt-Grundkörper
- 16
- Messdummyprodukt-Deckel
- 17
- Messsubstanz
- 18
- Lanze
- 19
- Messdummyprodukt-Innenraum
- 20
- Sensor
- 21
- Temperatursensor
- 22
- Widerstandstemperatursensor
- 23
- Verbindungskabel
- 24
- Elektronik-Baugruppe
- 25
- Platine
- 26
- Oberseite
- 27
- Befestigungsbereich
- 28
- Ringplatine
- 29
- Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe
- 30
- Durchgangsausnehmung
- 31
- Unterseite
- 32
- Ringnut
- 33
- Anschluss
- 34
- elektronische Steuereinheit
- 35
- Auswerteeinrichtung
- 36
- Speichereinrichtung
- 37
- Ausleseeinrichtung
- 38
- Batterie oder Akkumulator
- 39
- Übertragungseinrichtung
- 40
- Energieversorgungseinrichtung
- 41
- Befestigungsbereich
- 42
- Öffnung
1. Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) mit
a) einem Messdummyprodukt (14) mit einem darin angeordneten Sensor (20),
b) einer Elektronik-Baugruppe (24), welche eine elektronische Steuereinheit (34),
eine Auswerteeinrichtung (35), eine Speichereinrichtung (36), eine Ausleseeinrichtung
(37), eine Batterie oder einen Akkumulator (38), eine Übertragungseinrichtung (39)
und/oder eine Energieversorgungseinrichtung (40) aufweist, wobei vorzugsweise Bauelemente
der Elektronik-Baugruppe (24) auf einer Platine (25) angeordnet sind, und
c) einem Verbindungskabel (23), über welches das Messdummyprodukt (14) und die Elektronik-Baugruppe
(24) miteinander verbunden sind,
d) wobei die Außenkontur des Messdummyprodukts (14) geeignet für die Aufnahme in einer
Probenbehälteraufnahme (8) eines Grundkörpers (2) einer Rotoreinheit (1) einer Laborzentrifuge
oder eines Ausschwingbehälters einer Laborzentrifuge ausgebildet ist und die Elektronik-Baugruppe
(24) einen Befestigungsbereich (41) für eine Befestigung an einem Rotorteil der Rotoreinheit
(1) aufweist und
e) das Messdummyprodukt (14)
- abweichend zu einem Produkt (9) oder Probenbehälter (10) ausgebildet ist und/oder
- unverändert für mehrere Zentrifugationsprozesse verwendet wird und/oder
- zumindest in dem für die Aufnahme in der Probenbehälteraufnahme (8) bestimmten Bereich
eine Geometrie aufweist, die der Geometrie eines Probenbehälters (10) eines zu zentrifugierenden
Produkts (9) in dem entsprechenden Bereich entspricht und/oder
- zumindest in dem aus der Probenbehälteraufnahme (8) herausragenden Bereich eine
Geometrie aufweist, die der Geometrie eines Probenbehälters (10) eines zu zentrifugierenden
Produkts (9) in dem entsprechenden Bereich entspricht und/oder
- eine Messsubstanz (17) beinhaltet, die andere physikalische Eigenschaften aufweist
als die zu zentrifugierenden Proben (11) in den Probenbehältern (10) und/oder
- einen Messdummyprodukt-Deckel (16) aufweist, der nicht zerstörungsfrei lösbar, nicht
ohne Werkzeug lösbar, fest, versiegelt und/oder unter Abdichtung mit einem Messdummyprodukt-Grundkörper
(15) verbunden ist und/oder
- einen Messdummyprodukt-Deckel (16) aufweist, der eine Öffnung (42) aufweist, durch
die sich das Verbindungskabel (23), eine Halterung und/oder eine Lanze (18) erstzrecken/erstreckt.
2. Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungskabel (23) außerhalb des Messdummyprodukts (14) eine Länge von mindestens
2,0 cm aufweist.
3. Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungskabel (23) mindestens einen Stecker, einen Anschluss, einen Federkontakt
oder einen Schleifkontakt aufweist.
4. Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (20) ein Temperatursensor (21) ist, der vorzugsweise als Widerstandstemperatursensor
(22) ausgebildet ist.
5. Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Lanze (18), die an einem oder dem Messdummyprodukt-Deckel (16) des Messdummyprodukts
(14) gehalten ist, sich zumindest teilweise durch einen Messdummyprodukt-Grundkörper
(15) des Messdummyprodukts (14) erstreckt und den Sensor (20) trägt.
6. Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine in dem Messdummyprodukt (14) angeordnete Messsubstanz (17) andere physikalische
Eigenschaften als die Probe (11) des mit der Laborzentrifuge zentrifugierten Produkts
(9) hat.
7. Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Messdummyprodukt (14) eine Messsubstanz (17) angeordnet ist und in der Elektronik-Baugruppe
(24) eine Abhängigkeit gespeichert ist, welche eine Umrechnung einer von dem Sensor
(20) im Betrieb der Laborzentrifuge in der Messsubstanz (17) erfassten Messgröße in
eine entsprechende Zustandsgröße in der Probe (11) des gemeinsam mit dem Messdummyprodukt
(14) zentrifugierten Produkts (9) ermöglicht, wobei vorzugsweise die Abhängigkeit
derart ist, dass mittels dieser eine Umrechnung einer gemessenen Temperaturänderung
der Messsubstanz (17) in dem Messdummyprodukt (14) infolge der Zentrifugation in eine
abweichende Temperaturänderung der Probe (11) des Produkts (9) infolge der Zentrifugation
möglich ist.
8. Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Messdummyprodukt (14) eine Elektronik-Messdummybaueinheit angeordnet ist,
die sowohl mit dem Sensor (20) als auch mit der Elektronik-Baugruppe (24) kommuniziert.
9. Messdummyprodukt (14) für eine Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Stecker, einem Federkontakt, einem Anschluss
oder einem Schleifkontakt für eine elektrische Verbindung des Messdummyprodukts (14)
mit der Elektronik-Baugruppe (24) der Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29).
10. Laborzentrifuge mit einer Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.
11. Laborzentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Messdummyprodukt (14) in eine Probenbehälteraufnahme (8) einer Rotoreinheit (1)
oder eines Ausschwingbehälters eingesetzt ist und die Elektronik-Baugruppe (24) in
oder an einem Rotorteil der Rotoreinheit (1) oder dem Ausschwingbehälter befestigt
ist.
12. Laborzentrifuge nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronik-Baugruppe (24)
a) an einer Oberseite (26) eines Grundkörpers (2) der Rotoreinheit (1) oder
b) an einer Unterseite (31) eines Grundkörpers (2) der Rotoreinheit (1)
befestigt ist.
13. Laborzentrifuge nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Verbindungskabel (23) durch eine Durchgangsausnehmung (30) des Grundkörpers
(2) der Rotoreinheit (1) erstreckt.
14. Laborzentrifuge nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Elektronik-Baugruppe (24) zumindest teilweise in Umfangrichtung um einer
Rotorachse (7) der Laborzentrifuge erstreckt.
15. Laborzentrifuge nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens zwei in Richtung des Umfangs um die Rotorachse (7) beabstandeten Produktbehälteraufnahmen
(8) jeweils eine Messdummyprodukt (14a, 14b) angeordnet ist, wobei die Messdummyprodukte
(14a, 14b) jeweils mit einer Elektronik-Baugruppe (24a, 24b) oder einer gemeinsamen
Elektronik-Baugruppe (24) verbunden sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verwendung eines Messdummyprodukts (14) mit einem in dem Messdummyprodukt (14) angeordneten
Sensor (20) für eine Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29) mit
a) dem Messdummyprodukt (14) mit dem darin angeordneten Sensor (20),
b) einer Elektronik-Baugruppe (24), welche eine elektronische Steuereinheit (34),
eine Auswerteeinrichtung (35), eine Speichereinrichtung (36), eine Ausleseeinrichtung
(37), eine Batterie oder einen Akkumulator (38), eine Übertragungseinrichtung (39)
und/oder eine Energieversorgungseinrichtung (40) aufweist, wobei vorzugsweise Bauelemente
der Elektronik-Baugruppe (24) auf einer Platine (25) angeordnet sind, und
c) einem Verbindungskabel (23), über welches das Messdummyprodukt (14) und die Elektronik-Baugruppe
(24) miteinander verbunden sind,
d) wobei die Außenkontur des Messdummyprodukts (14) geeignet für die Aufnahme in einer
Probenbehälteraufnahme (8) eines Grundkörpers (2) einer Rotoreinheit (1) einer Laborzentrifuge
oder eines Ausschwingbehälters einer Laborzentrifuge ausgebildet ist und die Elektronik-Baugruppe
(24) einen Befestigungsbereich (41) für eine Befestigung an einem Rotorteil der Rotoreinheit
(1) aufweist,
wobei das Verbindungskabel (23) einen Stecker, einen Federkontakt, einen Anschluss
oder einen Schleifkontakt für eine elektrische Verbindung des Messdummyprodukty (14)
mit der Elektronik-Baugruppe (24) der Laborzentrifugen-Messdummyproduktbaugruppe (29)
aufweist und das Messdummyprodukt (14) unverändert für mehrere Zentrifugationsprozesse
verwendet wird.
2. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach Anspruch 1, wobei das Messdummyprodukt
(14)
- abweichend zu einem Produkt (9) oder Probenbehälter (10) ausgebildet ist und/oder
- unverändert für mehrere Zentrifugationsprozesse verwendet wird und/oder
- zumindest in dem für die Aufnahme in der Probenbehälteraufnahme (8) bestimmten Bereich
eine Geometrie aufweist, die der Geometrie eines Probenbehälters (10) eines zu zentrifugierenden
Produkts (9) in dem entsprechenden Bereich entspricht und/oder
- zumindest in dem aus der Probenbehälteraufnahme (8) herausragenden Bereich eine
Geometrie aufweist, die der Geometrie eines Probenbehälters (10) eines zu zentrifugierenden
Produkts (9) in dem entsprechenden Bereich entspricht und/oder
- eine Messsubstanz (17) beinhaltet, die andere physikalische Eigenschaften aufweist
als die zu zentrifugierenden Proben (11) in den Probenbehältern (10) und/oder
- einen Messdummyprodukt-Deckel (16) aufweist, der nicht zerstörungsfrei lösbar, nicht
ohne Werkzeug lösbar, fest, versiegelt und/oder unter Abdichtung mit einem Messdummyprodukt-Grundkörper
(15) verbunden ist und/oder
- einen Messdummyprodukt-Deckel (16) aufweist, der eine Öffnung (42) aufweist, durch
die sich das Verbindungskabel (23), eine Halterung und/oder eine Lanze (18) erstrecken/erstreckt.
3. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verbindungskabel
(23) außerhalb des Messdummyprodukts (14) eine Länge von mindestens 2,0 cm aufweist.
4. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
als Sensor (20) ein Temperatursensor (21) verwendet wird, der vorzugsweise als Widerstandstemperatursensor
(22) ausgebildet ist.
5. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
eine Lanze (18) verwendet wird, die an einem oder dem Messdummyprodukt-Deckel (16)
des Messdummyprodukts (14) gehalten ist, sich zumindest teilweise durch einen Messdummyprodukt-Grundkörper
(15) des Messdummyprodukts (14) erstreckt und den Sensor (20) trägt.
6. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
in dem Messdummyprodukt (14) eine Messsubstanz (17) verwendet wird, die andere physikalische
Eigenschaften als die Probe (11) des mit der Laborzentrifuge zentrifugierten Produkts
(9) hat.
7. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
in dem Messdummyprodukt (14) eine Messsubstanz (17) verwendet wird und in der Elektronik-Baugruppe
(24) eine Abhängigkeit gespeichert ist, welche eine Umrechnung einer von dem Sensor
(20) im Betrieb der Laborzentrifuge in der Messsubstanz (17) erfassten Messgröße in
eine entsprechende Zustandsgröße in der Probe (11) des gemeinsam mit dem Messdummyprodukt
(14) zentrifugierten Produkts (9) ermöglicht, wobei vorzugsweise die Abhängigkeit
derart ist, dass mittels dieser eine Umrechnung einer gemessenen Temperaturänderung
der Messsubstanz (17) in dem Messdummyprodukt (14) infolge der Zentrifugation in eine
abweichende Temperaturänderung der Probe (11) des Produkts (9) infolge der Zentrifugation
möglich ist.
8. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
in dem Messdummyprodukt (14) eine Elektronik-Messdummybaueinheit verwendet wird, die
sowohl mit dem Sensor (20) als auch mit der Elektronik-Baugruppe (24) kommuniziert.
9. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in einer Laborzentrifuge.
10. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Messdummyprodukt (14) in eine Probenbehälteraufnahme (8) einer Rotoreinheit (1)
oder eines Ausschwingbehälters eingesetzt wird und die Elektronik-Baugruppe (24) in
oder an einem Rotorteil der Rotoreinheit (1) oder dem Ausschwingbehälter befestigt
wird.
11. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach Anspruch 10, wobei die Elektronik-Baugruppe
(24)
a) an einer Oberseite (26) eines Grundkörpers (2) der Rotoreinheit (1) oder
b) an einer Unterseite (31) eines Grundkörpers (2) der Rotoreinheit (1) befestigt
ist.
12. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach Anspruch 11, wobei sich das Verbindungskabel
(23) durch eine Durchgangsausnehmung (30) des Grundkörpers (2) der Rotoreinheit (1)
erstreckt.
13. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei sich
die Elektronik-Baugruppe (24) zumindest teilweise in Umfangrichtung um einer Rotorachse
(7) der Laborzentrifuge erstreckt.
14. Verwendung des Messdummyprodukts (14) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei in
mindestens zwei in Richtung des Umfangs um die Rotorachse (7) beabstandeten Produktbehälteraufnahmen
(8) jeweils eine Messdummyprodukt (14a, 14b) angeordnet ist, wobei die Messdummyprodukte
(14a, 14b) jeweils mit einer Elektronik-Baugruppe (24a, 24b) oder einer gemeinsamen
Elektronik-Baugruppe (24) verbunden sind.