[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkleidungsbauteil, ein Fahrzeug mit diesem Verkleidungsbauteil
sowie ein Verfahren zur Kopplung zweier Fahrzeuge.
[0002] Kupplungsvorrichtungen von Fahrzeugen sind üblicherweise an einer Front oder einem
Heck des Fahrzeugs angeordnet. Während eines Fahrbetriebs geht daher eine erhebliche
Verminderung eines Strömungswiderstands des Fahrzeugs einher. Aus diesem Grund werden
Kupplungsvorrichtungen häufig mit Verkleidungsbauteilen versehen.
[0003] Solche Verkleidungsbauteile müssen jedoch im Falle einer Verwendung der Kupplungsvorrichtung
vorab entfernt werden. Um einen Kopplungsvorgang zweier Fahrzeuge zu beschleunigen,
sind bereits Öffnungsvorrichtungen bekannt, mittels welchen eine unter dem Verkleidungsbauteil
angeordnete Kupplungsvorrichtung automatisiert freigegeben werden kann. Dies ist besonders
vorteilhaft bei Fahrzeugen, welche in einem üblichen Betriebsablauf zu Fahrzeugverbänden
verbunden werden sollen. Hingegen können solche Öffnungsvorrichtungen hinderlich sein,
wenn das zugehörige Fahrzeug nur in außergewöhnlichen Fällen, wie beispielsweise zum
Zwecke eines Abschleppens, mit einem weiteren Fahrzeug gekoppelt werden soll. Hierbei
fallen trotz fehlender Nutzung der Öffnungsvorrichtung während eines üblichen Betriebs
des Fahrzeugs Kosten für die Montage, Wartung und Instandhaltung an. Zudem kann ein
Ausfall oder ein fehlerbehafteter Betriebszustand der Öffnungsvorrichtung zu einer
Betriebsunterbrechung des gesamten Fahrzeugs führen. Ein alternatives manuelles Entfernen
des Verkleidungsbauteils birgt ein zu hohes Gefahrenpotential für den Bediener, welcher
sich zu diesem Zwecke im Gleisbett aufhalten muss. Ein schlichter Verzicht auf das
Verkleidungsbauteil führt jedoch, wie bereits eingangs beschrieben, zu einer erheblichen
Erhöhung des Strömungswiderstands und damit zu einer Verringerung der Energieeffizienz
während eines Betriebs des Fahrzeugs.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein betriebssicheres alternatives Verkleidungsbauteil
für eine Kupplungsvorrichtung eines Fahrzeugs bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verkleidungsbauteil mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0006] Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit dem erfindungsgemäßen
Verkleidungsbauteil bereitzustellen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeug gemäß den Merkmalen des nebengeordneten
gegenständlichen Anspruchs.
[0008] Zudem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren zur Kopplung
zweier Fahrzeuge anzugeben.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des nebengeordneten
Verfahrensanspruchs.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand abhängiger Unteransprüche.
[0011] Das erfindungsgemäße Verkleidungsbauteil für eine Kupplungsvorrichtung eines Fahrzeugs
weist eine Sollbruchlinie auf. Entlang der genannten Sollbruchlinie ist das Verkleidungsbauteil
in wenigstens zwei Teile trennbar. Vorzugsweise ist entlang der Sollbruchlinie eine
Schwächungsstruktur des Verkleidungsbauteils vorgesehen. Diese Schwächungsstruktur
kann chemisch oder physikalisch realisiert sein. Zweckmäßigerweise weist das Verkleidungsbauteil
entlang der genannten Sollbruchlinie eine verringerte Materialstärke gegenüber umliegenden
Bereichen auf. Auf diese Weise liegt entlang der Sollbruchlinie eine mechanische Schwächung
des Verkleidungsbauteils vor. So kann das Verkleidungsbauteil kostengünstig hergestellt
werden. Daher kann das Verkleidungsbauteil unter geringem Kraftaufwand zum Zwecke
der Freigabe der Kupplungsvorrichtung in die genannten Teile getrennt werden. So kann
ein einfach und kostengünstig ersetzbares Verkleidungsbauteil verwendet werden, welches
im Falle eines Kopplungsvorgangs irreversibel zerstört wird.
[0012] Mittels des erfindungsgemäßen Verkleidungsbauteils kann auf eine mechanische oder
elektromechanische Öffnungsvorrichtung zum Zwecke einer Freigabe einer darunter angeordneten
Kupplungsvorrichtung verzichtet werden. Eine durch Fehler oder Ausfälle der genannten
Öffnungsvorrichtung bedingte Betriebsunterbrechung des Fahrzeugs kann damit einfach
verhindert werden. Des Weiteren wird es so ermöglicht, auf einen Personaleinsatz zu
verzichten.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass das Verkleidungsbauteil
eine stromlinienförmig ausgebildete Außenseite aufweist. Dadurch kann ein Strömungswiderstandskoeffizient
des Verkleidungsbauteils reduziert werden. Dies ermöglicht es, Treibstoff einzusparen
und eine Energieeffizienz zu steigern.
[0014] Des Weiteren sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor, dass das Verkleidungsbauteil
einen Dorn aufweist. Dieser Dorn ist auf einer Außenseite des Verkleidungsbauteils
angeordnet. Des Weiteren ist der Dorn vorzugsweise dazu eingerichtet, auf ein weiteres
Verkleidungsbauteil einer anderen Kupplungsvorrichtung einzuwirken, um die darunter
angeordnete Kupplungsvorrichtung freizugeben. In einer bevorzugten Weise weist dabei
das genannte weitere Verkleidungsbauteil eine Sollbruchlinie auf, entlang derer dieses
weitere Verkleidungsbauteil mittels des genannten Dorns in wenigstens zwei Teile trennbar
ist. Denkbar ist ebenfalls, dass das den Dorn aufweisende Verkleidungsbauteil in Folge
eines Kontakts diese Dorns mit einem äußeren Objekt in die wenigstens zwei Teile trennbar
ist.
[0015] Eine alternative oder zusätzliche vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das
Verkleidungsbauteil eine Öffnung begrenzt, welche zum Zwecke einer Durchführung wenigstens
eines Abschnitts einer unter dem Verkleidungsbauteil angeordneten Kupplungsvorrichtung
vorgesehen ist. So kann der genannte Abschnitt der Kupplungsvorrichtung alternativ
oder zusätzlich zu dem vorgenannten Dorn vorgesehen sein. Mittels des genannten Abschnitts
kann ein weiteres Verkleidungsbauteil einer gegenüber angeordneten Kupplungsvorrichtung
gebrochen werden. Vorzugsweise kann dadurch auf den genannten Dorn verzichtet werden.
Stattdessen kann ein bereits sich am Fahrzeug befindliches Bauteil genutzt werden,
um ein Trennen eines Verkleidungsbauteils entlang der Sollbruchlinie herbeizuführen.
So kann ein einfach und kostengünstig herzustellendes Verkleidungsbauteil geschaffen
werden.
[0016] Das erfindungsgemäße Fahrzeug weist eine Kupplungsvorrichtung auf, welche mit dem
erfindungsgemäßen Verkleidungsbauteil verkleidet ist. So kann eine Freigabe einer
darunter angeordneten Kupplungsvorrichtung mittels einer irreversiblen Zerstörung
dieses Verkleidungsbauteils erreicht werden. Eine Gefährdung von Betriebspersonal
kann dadurch einfach vermieden werden. Dennoch können die aerodynamischen Eigenschaften
des Fahrzeugs verbessert werden. Vorzugsweise handelt es sich bei dem genannten Fahrzeug
um ein schienengebundenes Fahrzeug.
[0017] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Fahrzeugs sieht vor, dass eine Bugkupplungsvorrichtung
eines schienengebundenen Fahrzeugs mit dem genannten Verkleidungsbauteil verkleidet
ist. Fahrzeuge, bei welchen nur in außergewöhnlichen Fällen eine Kopplung mit einem
weiteren Fahrzeug vorgesehen ist, können auf diese Weise mit einem einmalig öffenbaren
Verkleidungsbauteil versehen werden. Auf diese Weise kann eine Wirtschaftlichkeit
eines Betriebs des Fahrzeugs gesteigert werden. Sowohl ein Strömungswiderstand kann
gesenkt werden als auch Kosten für eine Wartung und Instandhaltung einer zugehörigen
Öffnungsvorrichtung können eingespart werden.
[0018] Eine vorteilhafte Ausführungsvariante des Fahrzeugs sieht vor, dass ein Abschnitt
einer Führungsanordnung der Bugkupplungsvorrichtung über das genannte Verkleidungsbauteil
hinausragt. Eine solche Führungsanordnung ist beispielsweise bei einer Scharfenbergkupplung
vorgesehen. Zweckmäßigerweise durchdringt der genannte Abschnitt der Führungsanordnung
der Bugkupplung eine von dem Verkleidungsbauteil begrenzte Öffnung. Auf diese Weise
kann ein leichtes und kostengünstig herzustellendes Verkleidungsbauteil zum Zwecke
einer Verkleidung der Bugkupplungsvorrichtung verwendet werden.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsvariante des Fahrzeugs sieht vor, dass der genannte
Abschnitt derart über das Verkleidungsbauteil hinausragt, dass mittels dieses Abschnitts
ein Verkleidungsbauteil einer anderen Bugkupplungsvorrichtung auftrennbar ist. Der
zumeist aus Stahl hergestellte Abschnitt der Führungsanordnung der Bugkupplungsvorrichtung
kann zum Zwecke eines Auftrennens oder Aufbrechens eines Verkleidungsbauteils einer
anderen Bugkupplungsvorrichtung verwendet werden. So kann auf sichere Weise eine Freigabe
einer unter einem Verkleidungsbauteil angeordneten Kupplungsvorrichtung erreicht werden.
[0020] Des Weiteren ist in einer vorteilhaften Weiterbildung des Fahrzeugs vorgesehen, dass
das Verkleidungsbauteil bündig mit einer Außenhaut des Fahrzeugs angeordnet ist. Vorzugsweise
ist das Verkleidungsbauteil dergestalt mit der Außenhaut des Fahrzeugs angeordnet,
dass ein glattflächiger, stufenloser Übergang zwischen der Außenhaut des Fahrzeugs
und dem Verkleidungsbauteil erzielt wird. Auf diese Weise können aerodynamische Eigenschaften
des Fahrzeugs weiter verbessert werden.
[0021] Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zwei Fahrzeuge miteinander gekoppelt.
Zweckmäßigerweise weist wenigstens eines der zwei Fahrzeuge ein erfindungsgemäßes
Verkleidungsbauteil auf. Bevorzugt weisen beide der zwei genannten Fahrzeuge jeweils
ein erfindungsgemäßes Verkleidungsbauteil auf.
[0022] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kopplung zweier Fahrzeuge, wird ein erfindungsgemäßes
Verkleidungsbauteil entlang einer Sollbruchlinie in wenigstens zwei Teile getrennt.
Das Vorsehen einer Öffnungsvorrichtung zum Zwecke einer Freigabe der darunter angeordneten
Kupplungsvorrichtung ist daher nicht weiter erforderlich. Damit kann ein Wartungs-
und Instandhaltungsaufwand des Fahrzeugs verringert werden. Zudem kann ein durch die
genannte Öffnungsvorrichtung verursachter Betriebsausfall des Fahrzeugs verhindert
werden.
[0023] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass zwei erfindungsgemäße
Fahrzeuge miteinander gekoppelt werden.
[0024] Dabei ist in einer vorteilhaften Ausführungsvariante vorgesehen, dass während eines
Kopplungsvorgangs der beiden genannten Fahrzeuge das einer jeweiligen Kupplungsvorrichtung
zugehörige Verkleidungsbauteil infolge eines Trennens desselben entlang der Sollbruchlinie
von dem betreffenden Fahrzeug abgelöst wird. So kann das jeweilige Verkleidungsbauteil
von einem Fahrzeug abfallen. Aufgrund der geringen Kosten des Verkleidungsbauteils
kann dies dabei irreversibel zerstört werden. Die wenigstens zwei abgelösten Teile
des Verkleidungsbauteils geben auf diese Weise eine unter dem Verkleidungsbauteil
angeordnete Kupplungsvorrichtung frei. Weitere Arbeitsschritte zum Zwecke einer Freigabe
der Kupplungsvorrichtung der zwei zu koppelnden Fahrzeuge können vermieden werden.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass während eines
Kopplungsvorgangs der zwei genannten Fahrzeuge ein Trennen eines Verkleidungsbauteils
entlang dessen Sollbruchlinie mittels eines Dorns eines anderen Verkleidungsbauteils
herbeigeführt wird. Bei dem genannten Dorn handelt es sich insbesondere um den im
Zusammenhang mit dem Verkleidungsbauteil beschriebenen Dorn. Zweckmäßigerweise handelt
es sich bei den Verkleidungsbauteilen der zwei Fahrzeuge jeweils um erfindungsgemäße
Verkleidungsbauteile, welche jeweils eine Sollbruchlinie aufweisen. So kann ein rascher
und aufwandsgünstiger Kopplungsvorgang bereitgestellt werden. Dadurch kann ein Trennen
der Verkleidungsbauteile in Folge einer Zusammenwirkung dieser beiden Verkleidungsbauteile
erreicht werden.
[0026] Ferner sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens vor, dass während eines
Kopplungsvorgangs der Dorn des Verkleidungsbauteils mit der Sollbruchlinie eines gegenüber
angeordneten Verkleidungsbauteils zum Zwecke eines Trennens des letztgenannten Verkleidungsbauteils
in wenigstens zwei Teile zusammengeführt wird.
[0027] Eine zusätzliche oder alternative Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass während
des Kopplungsvorgangs der zwei genannten Fahrzeuge ein Trennen eines Verkleidungsbauteils
entlang dessen Sollbruchlinie mittels eines über ein Verkleidungsbauteil hinausragender
Abschnitt einer gegenüber angeordneten Kupplungsvorrichtung herbeigeführt wird. Bei
dem genannten Abschnitt der Kupplungsvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um den
bereits im Zusammenhang mit dem Fahrzeug genannten Abschnitt einer Führungsanordnung
einer Bugkupplungsvorrichtung. Dies ermöglicht es, auf den vorgenannten Dorn zu verzichten.
Zudem kann auf diese Weise ein bereits vorhandenes Bauteil des Fahrzeugs zum Zwecke
eines Aufbrechens eines gegenüberliegenden Verkleidungsbauteils herangezogen werden.
[0028] Zudem sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens vor, dass während des
Kopplungsvorgangs der durch ein Verkleidungsteil hinausragende Abschnitt der Kupplungsvorrichtung
mit der Sollbruchlinie eines gegenüber angeordneten Verkleidungsbauteils zum Zwecke
eines Trennens des letztgenannten Verkleidungsbauteils in wenigstens zwei Teile zusammengeführt
wird. Auf diese Weise kann ein betriebssicherer und zuverlässiger Kopplungsvorgang
zweier Fahrzeuge bereitgestellt werden.
[0029] Die voranstehend beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung
sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden im Zusammenhang mit den
Figuren in der folgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Erfindung und dessen
Abwandlungen näher erläutert. Soweit zweckdienlich, werden in den Figuren dieselben
Bezugszeichen für dieselben oder einander entsprechende Elemente der Erfindung verwendet.
Das Ausführungsbeispiel und dessen Abwandlungen dienen der Erläuterung der Erfindung
und beschränken die Erfindung nicht auf die darin angegebenen Kombinationen von Merkmalen,
auch nicht in Bezug auf funktionale Merkmale. Zudem können alle in dem Ausführungsbeispiel
angegebenen Merkmale isoliert betrachtet und in geeigneter Weise mit den Merkmalen
eines beliebigen Anspruchs kombiniert werden.
[0030] Es zeigen:
- FIG 1
- ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugs sowie ein Ausführungsbeispiel eines mit dem
Fahrzeug verbundenen Verkleidungsbauteils in einer schematischen Darstellung;
- FIG 2
- eine schematische Detaildarstellung des Verkleidungsbauteils in einem mit dem Fahrzeug
verbundenen Zustand;
- FIG 3
- eine Illustration eines Beispiels eines Verfahrens zu Kopplung zweier Fahrzeuge anhand
einer schematischen Darstellung;
- FIG 4
- eine Weitere Illustration des Beispiels des Verfahrens anhand eines schematischen
Ablaufdiagramms.
[0031] FIG 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verkleidungsbauteils 10 in einer schematischen
Darstellung. Des Weiteren zeigt FIG 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugs
14, an welchem das genannte Verkleidungsbauteil 10 angeordnet ist. Beispielhaft handelt
es sich bei dem genannten Fahrzeug 14 um ein schienengebundenes Fahrzeug 14.
[0032] Mit dem genannten Verkleidungsbauteil 10 ist eine Bugkupplungsvorrichtung 12 des
schienengebundenen Fahrzeugs 14 verkleidet. Beispielhaft ist diese Bugkupplungsvorrichtung
12 als eine dem Fachmann bereits bekannte sogenannte Scharfenbergkupplung ausgebildet.
Vorliegend dient das Verkleidungsbauteil 10 einem Schutz der Bugkupplungsvorrichtung
12 sowie einer Verringerung eines Strömungswiderstands des Fahrzeugs 14. Zu diesem
Zweck ist das Verkleidungsbauteil 10 beispielhaft bündig mit einer Außenhaut 34 des
Fahrzeugs 14 angeordnet. Ein Übergang zwischen der Außenhaut 34 des Fahrzeugs 14 und
dem Verkleidungsbauteil 10 ist dabei bevorzugt glattflächig und stufenlos ausgestaltet.
Damit kann ein energieeffizientes Fahrzeug 14 mit verbesserten aerodynamischen Eigenschaften
bereitgestellt werden. Zudem kann so auf einfache Weise Treibstoff oder elektrische
Energie zum Zwecke eines Antriebs des Fahrzeugs 14 eingespart werden.
[0033] Beispielhaft ragt ein Abschnitt 32 einer Führungsanordnung der Bugkupplungsvorrichtung
12 über das genannte Verkleidungsbauteil 10 hinaus. Zu diesem Zweck ist in dem Verkleidungsbauteil
10 eine Öffnung 30 vorgesehen. Der genannte Abschnitt 32 der Führungsanordnung der
Bugkupplungsvorrichtung 12 tritt durch die genannte Öffnung 30 hervor und erstreckt
sich auf diese Weise über eine Außenseite 26 des Verkleidungsbauteils 10 hinaus.
[0034] Alternativ oder zusätzlich zu dem genannten Abschnitt 32 ist es denkbar, dass das
Verkleidungsbauteil einen Dorn 28 aufweist, welcher auf der Außenseite 26 angeordnet
ist.
[0035] FIG 2 zeigt eine Detailansicht des Verkleidungsbauteils 10 in einem an dem Fahrzeug
14 angebrachten Zustand in einer schematischen Darstellung.
[0036] Das Verkleidungsbauteil 10 ist mittels einer Verbindungsvorrichtung 36 mit dem Fahrzeug
14 verbunden. Beispielhaft handelt es sich dabei um eine Steckverbindungsvorrichtung.
So kann das Verkleidungsbauteil 10 einfach ersetzt werden. Zudem kann das Verkleidungsbauteil
10 auf diese Weise im Falle eines Auftrennens einfach von dem Fahrzeug abgelöst werden.
[0037] Des Weiteren weist das Verkleidungsbauteil 10 eine Sollbruchlinie 16 auf, entlang
derer das Verkleidungsbauteil 10 vorliegend in vier Teile 18, 20, 22, 24 trennbar
ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Verkleidungsbauteil 10 entlang
der gezeigten Sollbruchlinie 16 eine verminderte Materialstärke gegenüber umliegenden
Bereichen auf. So ist das Verkleidungsbauteil 10 auf einfache Weise irreversibel trennbar.
Dies ermöglicht es, die darunter angeordnete Bugkupplungsvorrichtung 12 einfach und
aufwandsgünstig zugänglich zu machen.
[0038] FIG 3 illustriert ein Beispiel eines Verfahrens 100 zur Kopplung zweier Fahrzeuge
14. Bei den zwei gezeigten Fahrzeugen 14 handelt es sich beispielhaft jeweils um ein
solches, welches im Zusammenhang mit FIG 1 beschrieben ist. Dabei weisen beide der
genannten Fahrzeuge 14 jeweils ein Verkleidungsbauteil 10 auf, wie dies vorhergehend
im Zusammenhang mit FIG 1 und FIG 2 beschrieben ist.
[0039] Im vorliegend beschriebenen Beispiel des Verfahrens 100 wird während eines Kopplungsvorgangs
104 der vorgenannte Abschnitt 32 der Bugkupplungsvorrichtung 12 eines der zwei genannten
Fahrzeuge 14 mit der Sollbruchlinie 16 eines gegenüber angeordneten Verkleidungsbauteils
10 eines weiteren der zwei genannten Fahrzeuge 14 zusammengeführt 110. Auf diese Weise
wird ein Bruch des jeweils gegenüber angeordneten Verkleidungsbauteils 10 entlang
dessen Sollbruchlinie 16 herbeigeführt 108. Dies wiederum führt dazu, dass das besagte
Verkleidungsbauteil 10 entlang der Sollbruchlinie 16 in die vier bereits im Zusammenhang
mit FIG 2 erläuterten Teile 18, 20, 22, 24 getrennt wird 102. Infolge des Trennens
102 des Verkleidungsbauteils 10 wird dieses von dem betreffenden Fahrzeug 14 abgelöst
106. Die Verbindungsvorrichtung 36 ist derart ausgelegt, dass die genannten Teile
18, 20, 22, 24 aufgrund des genannten Trennens 102 beispielhaft ins Gleisbett fallen.
Damit wird ein Zugang zu der darunterliegenden Bugkupplungsvorrichtung 12 freigegeben.
[0040] Dieser vorhergehend beschriebene Kopplungsvorgang 104 führt dazu, dass die Verkleidungsbauteile
10 beider der gezeigten Fahrzeuge 14 auf die vorgeschriebene Weise abgelöst werden
106. Ein Eingreifen von Betriebspersonal ist dabei nicht erforderlich. Durch eine
Zusammenführung der Fahrzeuge 14 werden beide Bugkupplungsvorrichtungen 12 zum Zwecke
eines miteinander Koppelns 104 freigegeben.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsvariante des Beispiels des Verfahrens 100 wird zum
Zwecke einer Herbeiführung 108 des Trennens 102 eines Verkleidungsbauteils 10 der
genannte Abschnitt 32 der Führungsanordnung der Bugkupplungsvorrichtung 12 mit der
Sollbruchlinie 16 des zu trennenden Verkleidungsbauteils 10 zusammengeführt 110. Dies
ermöglicht es, ein vollständiges Trennen 102 des entsprechenden Verkleidungsbauteils
10 entlang der Sollbruchlinie 16 herbeizuführen 108. Der Kopplungsvorgang 104 kann
auf diese Weise betriebssicher gestaltet werden.
[0042] Alternativ zu einer vorgeschriebenen Herbeiführung 108 des Trennens 102 eines Verkleidungsbauteils
10 mittels des genannten Abschnitts 32 der Führungsanordnung der Bugkupplungsvorrichtung
12 kann stattdessen an wenigstens einem der genannten Verkleidungsbauteile 10 ein
Dorn 28 vorgesehen sein. Mittels des Dorns 28 kann dieselbe Wirkung erzielt werden,
wie diese im Zusammenhang mit dem vorgenannten Abschnitt 32 der Führungsanordnung
der Bugkupplungsvorrichtung 12 beschrieben wurde. So können Bugkupplungsvorrichtungen
12, welche keine Führungsanordnung aufweisen, dennoch einfach und zuverlässig mit
dem Verkleidungsbauteil 10 versehen werden.
[0043] FIG 4 illustriert das bereits im Zusammenhang mit FIG 3 beschriebene Beispiel des
Verfahrens 100 auf eine alternative Weise anhand eines schematischen Ablaufdiagramms.
[0044] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt
und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang
der Erfindung zu verlassen.
[0045] Unabhängig vom grammatikalischen Geschlecht eines bestimmten Begriffes sind Personen
mit männlicher, weiblicher oder anderer Geschlechteridentität mit umfasst.
1. Verkleidungsbauteil (10) für eine Kupplungsvorrichtung (12) eines Fahrzeugs (14),
aufweisend
eine Sollbruchlinie (16), entlang derer das Verkleidungsbauteil (10) in wenigstens
zwei Teile (18, 20, 22, 24) trennbar ist.
2. Verkleidungsbauteil (10) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch,
eine stromlinienförmig ausgebildete Außenseite (26).
3. Verkleidungsbauteil (10) nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch,
einen Dorn (28), welcher auf einer Außenseite (26) des Verkleidungsbauteils (10) angeordnet
ist.
4. Verkleidungsbauteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch,
eine von dem Verkleidungsbauteil (10) begrenzte Öffnung (30), welche zum Zwecke einer
Durchführung eines Abschnitts (32) einer unter dem Verkleidungsbauteil (10) angeordneten
Kupplungsvorrichtung (12) vorgesehen ist.
5. Fahrzeug (14) mit einer Kupplungsvorrichtung (12), welche mit einem Verkleidungsbauteil
(10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche verkleidet ist.
6. Fahrzeug (14) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Bugkupplungsvorrichtung (12) eines schienengebundenen Fahrzeugs (14) mit dem
genannten Verkleidungsbauteil (10) verkleidet ist.
7. Fahrzeug (14) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Abschnitt (32) einer Führungsanordnung der Bugkupplungsvorrichtung (12) über
das genannte Verkleidungsbauteil (10) hinausragt.
8. Fahrzeug (14) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der genannte Abschnitt (32) derart über das Verkleidungsbauteil (10) hinausragt,
dass mittels dieses Abschnitts (32) ein Verkleidungsbauteil (10) einer anderen Bugkupplungsvorrichtung
(12) in wenigstens zwei Teile (18, 20, 22, 24) trennbar ist.
9. Fahrzeug (14) nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verkleidungsbauteil (10) bündig mit einer Außenhaut (34) des Fahrzeugs (14) angeordnet
ist.
10. Verfahren (100) zur Kopplung zweier Fahrzeuge (14),
bei welchem ein Verkleidungsbauteil (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 entlang
einer Sollbruchlinie (16) in wenigstens zwei Teile (18, 20, 22, 24) getrennt wird
(102) .
11. Verfahren (100) nach Anspruch 10,
bei welchem zwei Fahrzeuge (14) gemäß einem der Ansprüche 5 bis 9 miteinander gekoppelt
werden (104).
12. Verfahren (100) nach Anspruch 11,
bei welchem während eines Kopplungsvorgangs (104) der beiden genannten Fahrzeuge (14)
das einer jeweiligen Kupplungsvorrichtung (12) zugehörige Verkleidungsbauteil (10)
in Folge eines Trennens (102) entlang der Sollbruchlinie (16) von dem betreffenden
Fahrzeug (14) abgelöst wird (106).
13. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
bei welchem während eines Kopplungsvorgangs (104) der zwei genannten Fahrzeuge (14)
ein Trennen (102) eines Verkleidungsbauteils (10) entlang dessen Sollbruchlinie (16)
mittels eines Dorns (28) eines anderen Verkleidungsbauteils (10) herbeigeführt wird
(108).
14. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
bei welchem während eines Kopplungsvorgangs (104) der zwei genannten Fahrzeuge (14)
ein Trennen (102) eines Verkleidungsbauteils (10) entlang dessen Sollbruchlinie (16)
mittels eines über ein Verkleidungsbauteil (10) hinausragenden Abschnitt (32) einer
gegenüber angeordneten Kupplungsvorrichtung (12) herbeigeführt wird (108).
15. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
bei welchem während eines Kopplungsvorgangs (104) der Dorn (28) des Verkleidungsbauteils
(10) oder der über das Verkleidungsbauteil (10) hinausragende Abschnitt (32) der Kupplungsvorrichtung
(12) mit der Sollbruchlinie (16) eines gegenüber angeordneten Verkleidungsbauteils
(10) zum Zwecke eines Trennens (102) des letztgenannten Verkleidungsbauteils (10)
in wenigstens zwei Teile (18, 20, 22, 24) zusammengeführt wird (110).