[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verpacken getopfter Pflanzen mit einer
Hülle, insbesondere mit einer kegelabschnittförmigen Hülle, vorzugsweise aus Papier,
umfassend eine Zuführvorrichtung, mit der getopfte Pflanzen zu einer Verpackungsstation
führbar sind oder an der getopfte Pflanzen zu einer Verpackungsstation führbar sind,
und weiterhin umfassend eine Verpackungsstation, in welcher eine getopfte Pflanze
mit einer Hülle verpackbar ist, wobei die Verpackungsstation eine Haltevorrichtung
für einen Vorrat von Hüllen aufweist und wenigstens einen bewegbaren Unterdruckgreifer
aufweist, mit dem eine vorderste flach liegende Hülle eines in der Haltevorrichtung
gehaltenen Vorrats von Hüllen zur Bildung einer oberen Einführöffnung entfaltbar ist,
und die weiterhin eine Entnahmevorrichtung umfasst, an welcher eine verpackte getopfte
Pflanze aus der Verpackungsstation entnehmbar ist oder mit welcher eine verpackte
getopfte Pflanze aus der Verpackungsstation entnehmbar ist.
[0002] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verpacken getopfter Pflanzen mit einer
Hülle, insbesondere mit einer kegelabschnittförmigen Hülle, vorzugsweise aus Papier,
bei dem eine getopfte Pflanze mit oder an einer Zuführvorrichtung einer Verpackungsstation
zugeführt wird und in der Verpackungsstation, die getopfte Pflanze in eine Hülle verpackt
wird, wobei in einer Haltevorrichtung ein Vorrat von Hüllen bereitgehalten wird und
mit wenigstens einem bewegbaren Unterdruckgreifer die vorderste flach liegende Hülle
des in der Haltevorrichtung gehaltenen Vorrats von Hüllen zur Bildung einer oberen
Einführöffnung in der Hülle entfaltet wird, und an oder mit einer Entnahmevorrichtung
die verpackte getopfte Pflanze aus der Verpackungsstation herausgeführt wird.
[0003] Ein solcher Vorrat ist vorzugsweise gebildet aus einem Stapel flach aufeinander liegender,
z.B. gefalteter oder aus zwei Bögen, insbesondere flachen Bögen zusammengeklebter
Hüllen, die im flachen Zustand eine vordere und eine hintere Hüllenwand aufweisen,
insbesondere die sich in diesem Zustand berühren, wobei alle hinteren Hüllenwände
aller Hüllen des Vorrats lösbar, insbesondere an einer Schwächungslinie / Perforation,
miteinander verbunden sind.
[0004] Hierfür kann jede hintere Hüllenwand, insbesondere an der oberen breiteren Öffnung
beider sich gegenüberliegenden Öffnungen der Hülle, eine über die vordere Hüllenwand
herausstehende Lasche aufweisen, wobei die jeweilige Lasche mit der hinteren Hüllenwand
an einer Schwächungslinie lösbar verbunden ist und alle Laschen aller Hüllen untereinander
verbunden sind, z.B. durch Verklebung oder sonstige Art der Verblockung. So besteht
die Möglichkeit mit dem Unterdruckgreifer die vordere Hüllenwand zu ergreifen und
die Hülle so aufzufalten, weil die hintere Hülle in dieser Situation noch mit der
Lasche und somit dem Vorrat verbunden ist. Durch Bewegen des Unterdruckgreifers von
der Hülle weg wird somit die gegriffene vordere Hüllenwand von der festgehaltenen
hinteren Hüllenwand entfernt und so die Hülle entfaltet, so dass sich eine durchgängige
Hülle mit einer oberen größeren und einer unteren kleineren Öffnung ergibt.
[0005] In einer Vorrichtung und bei der Verfahrensdurchführung kann der Vorrat flach liegender
Hüllen so in der Haltevorrichtung gehalten sein, dass, zumindest nach Entfaltung der
Hülle, die größere Öffnung jeder Hülle nach oben weisend und die kleinere Öffnung
nach unten weisend ist. Insbesondere liegen die flach liegenden Hüllen zumindest im
Wesentlichen alle parallel zu einer vertikalen Ebene.
[0006] Es wird der Vorgang des Öffnens einer Hülle mit dem wenigstens einen Unterdruckgreifer
aus dem flach liegenden Zustand in einen Zustand, in welchem obere und untere Öffnung
eröffnet, insbesondere durchgängig sind, als "Entfalten" bezeichnet, auch wenn die
flach liegenden Hüllen nicht im eigentlichen Sinn durch Faltung in den flach liegenden
Zustand gebracht sind, z.B. also auch, wenn die Hüllen zwei flach aufeinander liegende
Bögen aufweisen, die an zwei, insbesondere sich gegenüberliegenden nicht parallelen
Seiten verklebt sind.
[0007] "Entfalten" bedeutet also im Sinn der Erfindung, eine flach liegende Hülle für die
Aufnahme eines Topfes der getopften Pflanze vorzubereiten, indem die jeweiligen Öffnungen
aus dem flach liegenden Zustand heraus gebildet und/oder geweitet werden.
[0008] Eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art ist z.B. bekannt aus
der Publikation
EP 1 600 381 A1. Gemäß der dort benannten Lehre wird eine mit einer Hülle zu verpackende getopfte
Pflanze in einer Verpackungseinheit mit einer außen um den Topf angreifenden Haltevorrichtung
festgehalten und eine entfaltete / geöffnete Hülle mit einer nach oben gerichteten
Bewegung, bei welcher die Hülle vom Vorrat abreißt, um die Haltevorrichtung und den
Topf herübergeführt, wonach die Haltevorrichtung die verpackte getopfte Pflanze loslässt.
[0009] Eine solche Konstruktion ist aufwändig, da eine Vorrichtung zur Bewegung der entfalteten
Hülle nach oben benötigt wird und weiterhin fehleranfällig, insbesondere nämlich,
wenn Hüllen verwendet werden, die ausschließlich aus Papier ausgebildet sind. Solche
Hüllen sind im flach aufeinander liegenden, z.B. gefalteten Zustand deutlich steifer
als z.B. Folienhüllen aus Kunststoff und tendieren dazu beim Entfalten mit einem Unterdruckgreifer,
der nahe des oberen Randes angreift, eine Falte in der vorderen Hüllenwand zu bilden,
die im Wesentlichen senkrecht zur Verbindungsrichtung zwischen oberer und unterer
Öffnungen verläuft und die das vollständige Öffnen der Hülle über deren gesamte Höhe
verhindert.
[0010] Solche Vorrichtungen sind somit nicht universell einsetzbar und kostenintensiv, so
dass gerade kleine Gärtenreibetriebe solche Vorrichtungen nicht einsetzen können.
[0011] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs
genannten Art bereitzustellen, die konstruktiv einfacher ausgestaltet sind, und vorzugsweise
auch so weitergebildet sind, dass auch zusätzlich zu Kunststoff-Hüllen solche Hüllen
problemlos verarbeitet werden können, die vollständig aus Papier ausgebildet sind,
insbesondere die lediglich eine Verklebung zwischen vorderer und hinterer Hüllenwand
aufweisen um im entfalteten Zustand vorzugsweise einen kegelstumpfförmigen Hohlkörper
zu bilden, insbesondere dessen innere Abmessungen an die äußeren Abmessungen eines
Topfes einer getopften Pflanze angepasst sind.
[0012] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass die Verpackungsstation in Schwerkraftrichtung zwischen Zuführvorrichtung und
der Entnahmevorrichtung angeordnet ist und eine Fallstrecke umfasst, die von der getopften
Pflanze im schwerkraftbedingten Fall durchquerbar ist, und der wenigstens eine Unterdruckgreifer
und die Haltevorrichtung, insbesondere auf gegenüberliegenden Seiten, um die Fallstrecke
herum angeordnet sind.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass die Verpackungsstation in Schwerkraftrichtung zwischen der Zuführvorrichtung
und der Entnahmevorrichtung angeordnet wird und die Verpackungsstation eine Fallstrecke
umfasst, die von der getopften Pflanze im schwerkraftbedingten Fall durchquert wird,
wobei die getopfte Pflanze in die entfaltete Einführöffnung der Hülle eintritt und
die entfaltete Hülle durch die Bewegungsenergie der fallenden getopften Pflanze vom
Vorrat gelöst wird und die verpackte getopfte Pflanze in die Entnahmevorrichtung fällt.
[0014] Bei der Erfindung ist die Verpackungsstation mit ihrer Fallstrecke somit faktisch
zwischen der Zuführvorrichtung und der Entnahmevorrichtung angeordnet.
[0015] Dabei wird erreicht, dass aufwändige Vorrichtungen zum Bewegen der entfalteten Hülle
um die getopfte Pflanze herum vollständig entfallen können, weil die für die Verpackung
benötigte Relativbewegung zwischen der Hülle und der getopften Pflanze durch das schwerkraftbedingte
Fallen der getopften Pflanze in die zuvor entfaltete Hülle hinein erzielt wird. Hierbei
wird die kinetische Energie, welche die getopfte Pflanze bei Fallen gewinnt weiterhin
genutzt, um die entfaltete Hülle vom Vorrat abzureißen.
[0016] Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird vorzugsweise erreicht, dass die vordere
Hüllenwand mit dem wenigstens einen Unterdruckgreifer quer durch die Fallstrecke hindurchgezogen
werden kann, so dass nach Entfaltung der Einführöffnung die Fallstrecke durch die
Einführöffnung und durch die entfaltete Hülle, also zumindest durch die obere, insbesondere
auch durch deren zwei Öffnungen hindurchführt.
[0017] Die getopfte Pflanze wird somit erfindungsgemäß verpackt während sie von der Zuführvorrichtung
zur Entnahmevorrichtung fällt.
[0018] Dabei ist es für die Erfindung unerheblich, durch welche Art der Konstruktion die
Zuführvorrichtung ausgebildet ist. Wesentlich ist, dass mit oder an dieser eine Zuführung
von getopften Pflanzen zur Verpackungsstation oder zumindest in Richtung der Verpackungsstation
erfolgt.
[0019] Vorzugsweise endet somit die Zuführvorrichtung dort, wo die Verpackungsstation beginnt.
Es kann dabei einen räumlichen Überlapp zwischen Zuführvorrichtung und Verpackungsstation
geben.
[0020] Die Zuführvorrichtung kann vorzugsweise ein aktives Zuführen von getopften Pflanzen
zur Verpackungsstation durchführen, z.B. dadurch, dass mit oder in der Zuführvorrichtung
eine Beförderung der getopften Pflanze stattfindet, z.B. kann dies durch ein Förderband
realisiert sein oder durch einen Drehstern oder durch eine Rutsche oder ähnliches.
Es kann vorgesehen sein, dass die getopften Pflanzen z.B. durch Bedienpersonal oder
auch automatisiert, z.B. durch einen Roboterarm, aus einem Vorrat von getopften Pflanzen
auf eine solche Zuführvorrichtung aufgestellt werden für den Weitertransport in Richtung
zur Verpackungsstation, vorzugsweise bis in diese hinein.
[0021] Die Zuführvorrichtung kann in einem einfachsten Fall selbst keine aktive Vorrichtung
sein, also z.B. als eine Abstellplattform oder ein Abstellgestell ausgebildet sein,
so dass bei einer solchen Art der Zuführvorrichtung diese selbst keine aktive Beförderung
der getopften Pflanze vornimmt, sondern lediglich konstruktiv den Ort definiert, wo
die getopfte Pflanze, z.B. von Personal oder auch automatisiert, abzustellen ist,
um zur Verpackungsstation zugeführt zu werden. Die Zuführvorrichtung definiert damit
z.B. einen Eingangsbereich der Verpackungsstation, so dass die getopfte Pflanze dadurch
der Verpackungsstation zugeführt ist bzw. wird, dass sie dort manuell oder automatisiert
abgestellt wird.
[0022] Weiterhin ist es für die Erfindung auch unerheblich, durch welche Art der Konstruktion
die Entnahmevorrichtung ausgebildet ist. Wesentlich ist, dass mit oder an dieser eine
Entnahme von bereits verpackten getopften Pflanzen aus der Verpackungsstation erfolgt
oder zumindest ermöglicht ist.
[0023] Vorzugsweise beginnt die Entnahmevorrichtung dort, wo die Verpackungsstation endet.
Es kann dabei eine räumliche Überlappung zwischen Verpackungsstation und Entnahmevorrichtung
geben.
[0024] Die Entnahmevorrichtung kann vorzugsweise ein aktives Entnehmen von verpackten getopften
Pflanzen aus der Verpackungsstation durchführen, z.B. dadurch, dass mit oder in der
Entnahmevorrichtung eine Beförderung der verpackten getopften Pflanzen weg von der
Verpackungsstation stattfindet, z.B. kann dies durch ein Förderband realisiert sein
oder durch einen Drehstern oder durch eine Rutsche oder ähnliches. Es kann vorgesehen
sein, dass die getopften Pflanzen z.B. durch Bedienpersonal oder auch automatisiert,
z.B. durch einen Roboterarm, aus der Entnahmevorrichtung entnommen werden und in einem
Vorrat von verpackten getopften Pflanzen abgestellt werden.
[0025] Die Entnahmevorrichtung kann in einem einfachsten Fall selbst keine aktive Vorrichtung
sein, also z.B. als eine Abstellplattform oder ein Abstellgestell ausgebildet sein,
in der/dem die aus der Verpackungsstation herausfallende verpackte getopfte Pflanze
aufgefangen wird, so dass bei einer solchen Art der Entnahmevorrichtung diese selbst
keine aktive Beförderung der verpackten getopften Pflanze vornimmt, sondern lediglich
konstruktiv den Ort definiert, wo die verpackte getopfte Pflanze, z.B. von Personal
oder auch automatisiert, zu entnehmen ist. Die Entnahmevorrichtung definiert damit
z.B. einen Ausgangsbereich der Verpackungsstation, so dass die verpackte getopfte
Pflanze dadurch mit oder an der Entnahmevorrichtung aus der Verpackungsstation entnehmbar
ist bzw. entnommen wird, dass sie von dort manuell oder automatisiert entfernt wird.
[0026] Vorzugsweise sieht es die Erfindung dabei vor, dass die Fallhöhe zwischen dem Anfang
der Fallstrecke, welcher vorzugsweise dem Eingang der Verpackungsstation entspricht,
insbesondere einem Übergangsbereich zwischen Zuführvorrichtung und Verpackungsstation
entspricht, und der Haltevorrichtung des Hüllenvorrats einstellbar ist. Hierdurch
kann die durch das Fallen bis zur Haltevorrichtung erhaltene kinetische Energie der
getopften Pflanze eingestellt werden, z.B. kann die Fallhöhe bei leichteren getopften
Pflanzen größer eingestellt werden, als bei schwereren, um die für das Abreißen der
Hülle vom Vorrat benötigte Energie sicher zu erhalten.
[0027] Eine bevorzugte Weiterbildung aller möglichen Ausführungen der Erfindung sieht vor,
dass in der Fallstrecke über der Haltevorrichtung eine Leitvorrichtung angeordnet
ist, wobei wenigstens ein Wandbereich der Leitvorrichtung nichtparallel zur Schwerkraftrichtung
ausgerichtet ist, insbesondere der Abstand des wenigstens einen Wandbereichs zu einer
vertikalen Fallachse, um die herum die Fallstrecke ausgebildet ist, in Fallrichtung
abnehmend ist.
[0028] Hierdurch kann erzielt werden, dass der Topf der getopften Pflanze beim Fall in Kontakt
mit der Leitvorrichtung gelangt und hierdurch ein geführtes Fallen der getopften Pflanze
auf dem Weg zur entfalteten Hülle bewirkt wird, so dass die Einführöffnung sicher
getroffen wird, auch wenn die getopfte Pflanze mit der Zuführvorrichtung nicht immer
in derselben Lage zugeführt wird.
[0029] Weiter bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Verpackungsstation am Anfang ihrer Fallstrecke
eine Auslösevorrichtung aufweist, mit der das Fallen einer in die Auslösevorrichtung
zugeführten oder zumindest zuführbaren getopften Pflanze auslösbar ist, insbesondere
getriggert auslösbar ist in Abhängigkeit eines Steuersignals.
[0030] Ein solches Steuersignal kann z.B. ausgelöst werden von einem Wegsensor eines Aktors,
welcher den wenigstens einen Unterdruckgreifer bewegt. So kann z.B. mit einem Wegsensor
des Aktors des wenigstens einen Unterdruckgreifers ermittelt werden, dass die Einführöffnung
der Hülle genügend weit geöffnet ist, weil der Unterdruckgreifer zum Entfalten der
gefalteten Hülle einen genügend großen Weg zurückgelegt hat bei seiner Öffnungsbewegung.
[0031] Der Eintritt einer getopften Pflanze in die Fallstrecke wird also vorzugsweise erst
ausgelöst in Abhängigkeit eines Steuersignals, welches die genügend weite Öffnung
der Einführöffnung einer Hülle signalisiert.
[0032] Alternativ zum Signal des vorbenannten Wegsensors kann z.B. die erfolgreiche oder
zumindest genügend weite Entfaltung der Hülle auch mittels eines optischen Sensors,
z.B. einer Lichtschranke erfasst werden, welche(r) von der vorderen Hüllenwand beim
Öffnungsvorgang durchquert wird.
[0033] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Auslösevorrichtung eine Falltür aufweist, auf
die eine getopfte Pflanze mit der Zuführvorrichtung oder in der Zuführvorrichtung
stellbar ist. Diese Falltür kann z.B. erst entriegelt werden und die getopfte Pflanze
für den schwerkraftbedingten Fall freigeben, wenn das Steuersignal die Auslösevorrichtung
hierfür triggert, z.B. hierdurch ein Entriegelungselement der Falltür bewegt wird,
um Falltür zu öffnen.
[0034] Eine solche Falltür kann vorzugsweise wenigstens eine Ausnehmung aufweisen, z.B.
zur Erzielung einer Gewichteinsparung oder auch eine reibungsreduzierende Beschichtung
aufweisen, z.B. um sicherzustellen, dass eine getopfte Pflanze von der Zuführvorrichtung
auf die Falltür überführbar ist.
[0035] Die Erfindung kann weiterhin in jeder möglichen Ausgestaltung vorsehen, dass die
Verpackungsstation wenigstens zwei untereinander angeordnete Unterdruckgreifer aufweist,
bei denen der wirkende Unterdruck zeitlich versetzt abschaltbar ist. Vorzugsweise
kann die Wirkung des Unterdrucks so eingerichtet sein, dass der Unterdruck des unteren
Unterdruckgreifers von wenigstens zwei untereinander angeordneten Unterdruckgreifern
bei einer Öffnungsbewegung zeitlich vor dem Unterdruck des oberen Unterdruckgreifers
abschaltbar ist. Eine Hülle kann so mit zwei untereinander angeordneten Unterdruckgreifern
entfaltet werden, wobei ausgehend von einem Startzeitpunkt der Öffnungsbewegung der
wirkende Unterdruck am unteren Unterdruckgreifer vor dem Unterdruck am oberen Unterdruckgreifer
abgeschaltet wird.
[0036] Das Anschalten der Wirkung des Unterdrucks an die wenigstens zwei Greifer kann somit
bevorzugt gleichzeitig erfolgen zum Zweck die vordere Hüllenwand gleichzeitig zu ergreifen.
[0037] So kann die Hülle in zwei untereinander liegenden Zonen gegriffen und gezogen werden,
wobei aber aufgrund der Konizität der Hülle der Weg, der gezogen werden kann, beim
unteren Greifer kürzer ist, so dass dieser früher abschalten muss, wonach der obere
Greifer noch weiter zieht.
[0038] Wenigstens zwei in Höhenrichtung untereinander angeordnete Greifer können von derselben
Unterdruckquelle versorgt sein, aber separate und vorzugsweise unabhängig voneinander
ansteuerbare Abschaltventile aufweisen, um die Wirkung des Unterdrucks am Greifer
abzuschalten. Die Abschaltung kann dabei in Abhängigkeit eines Signals von einem Wegsensor
erfolgen, der die Bewegungsweite des Aktors erfasst, welcher die Greifer bewegt, vorzugsweise
beide gleichzeitig.
[0039] Vorzugsweise wird ein oberer Greifer so angeordnet, dass dieser eine Hülle in deren
oberen Hälfte ergreift und ein unterer Greifer so angeordnet, dass dieser die Hülle
in der unteren Hälfte ergreift. Vorzugsweise liegt der untere Greifer unter einer
Knicklinie positioniert, die entstehen würde, wenn nur der obere Greifer an der vorderen
Hüllenwand zieht.
[0040] Durch die Anwendung von zwei Greifern wird so das Entstehen des eingangs genannten
Knicks beim Öffnen von Papierhüllen verhindert, so dass mit der Vorrichtung universell
auch problemlos Papierhüllen verarbeitet werden können.
[0041] Alternativ aber auch kumulativ zur Anordnung wenigstens eines zweiten Unterdruckgreifers,
also auch wenn nur ein Unterdruckgreifer verwendet wird, kann die Erfindung vorsehen,
dass die Verpackungsvorrichtung, insbesondere an der Haltevorrichtung wenigstes eine
Druckluftdüse aufweist, mit der Druckluft, insbesondere ein zeitlich beschränkter
Druckluftstoß, in Richtung zur Einführöffnung emittierbar ist.
[0042] Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Emission von Druckluft aus der wenigstens
einen Druckluftdüse in Abhängigkeit eines Steuersignals auslösbar ist, insbesondere
welches von einem Wegsensor eines Aktors auslösbar ist, welcher den wenigstens einen
Unterdruckgreifer bewegt.
[0043] Vorzugsweise wird die Emission von Druckluft ausgelöst vor Überschreiten eines Maximalweges
in der Öffnungsbewegung des wenigstens einen Unterdruckgreifers, insbesondere um das
Erzeugen eines Horizontalknicks in der Hülle zu vermeiden, der das vollständige Öffnen
verhindern würde.
[0044] Im Verfahren kann dabei vorgesehen sein, dass vor Überschreiten eines messtechnisch
erfassten Weggrenzwertes bei der Öffnungsbewegung des wenigstens einen Unterdruckgreifers
mit wenigstens einer Drückluftdüse Druckluft, insbesondere ein zeitlich beschränkter
Druckluftstoß, in die teilgeöffnete Hülle emittiert wird, insbesondere um diese hiermit
vollständig zu öffnen.
[0045] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass die wenigstens eine oder z.B. auch eine von
wenigstens zwei Druckluftdüsen eine Emissionsrichtung aufweist, die von einer Position
in einem Abstand vor der Haltevorrichtung in Richtung zur Haltevorrichtung weist,
insbesondere die unter der Schwächungslinie der verbundenen Laschen eines Hüllenvorrates
entlangführt.
[0046] Da mit abnehmender Dicke des Hüllenvorrats die obere Kante der vorderen Hüllenwand
immer weiter unter die verblockten in der Haltevorrichtung verbliebenen Laschen tritt
stellt diese Konstruktion sicher, dass der Luftstrom auch unter diese Laschen gelangt
und somit auch Hüllen sicher geöffnet werden, wenn nur noch wenige Hüllen im Vorrat
sind.
[0047] Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Druckluftdüse seitlich
versetzt zu den im Vorrat verbleibenden Laschen angeordnet ist, vorzugsweise sind
zwei Düsen beidseits um die Laschen eines Vorrats von Hüllen angeordnet, insbesondere
damit auch seitlich zur Haltevorrichtung.
[0048] Eine weiterhin bevorzugte Ausführung kann vorsehen, dass die Verpackungsstation am
Ende ihrer Fallstrecke eine Bremsvorrichtung aufweist, insbesondere zum Reduzieren
der Fallgeschwindigkeit einer getopften Pflanze vor dem Eintritt in die Entnahmevorrichtung.
[0049] Eine solche Bremsvorrichtung kann z.B. wenigstens eine schräg zur Schwerkraftrichtung
verlaufende Wandung aufweisen, vorzugsweise mehrere um die getopfte Pflanze herum
angeordnete Wandungen aufweisen, mit der die verpackte getopfte Pflanze, insbesondere
also die Hülle, die vom Topf hinterstützt ist, beim Fallen in Kontakt gelangt. Eine
solche Wandung kann federnd nachgiebig gelagert sein.
[0050] Eine Bremsvorrichtung kann in anderer Ausführung auch einen der Fallrichtung der
verpackten getopften Pflanze entgegen gerichteten, vorzugsweise gepulsten Luftstrom
erzeugen, um die Pflanze beim Fall zu bremsen.
[0051] Es kann vorgesehen sein, dass eine verpackte getopfte Pflanze durch eine Bremsvorrichtung
hindurchfällt, welche der verpackten getopften Pflanze Bewegungsenergie entzieht,
so dass die verpackte getopfte Pflanze mit verringerter Geschwindigkeit aus der Bremsvorrichtung
in die Entnahmevorrichtung eintritt.
[0052] Eine Bremsvorrichtung kann auch ein Falldämpfungselement umfassen, das zumindest
während des Fallens unter der getopften Pflanze, insbesondere am Ende der Fallstrecke
angeordnet ist. Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass eine solche Bremsvorrichtung
nach dem Dämpfen der gefallenen Pflanze aus der Fallstrecke entfernt werden kann bzw.
wird, insbesondere so, dass hierdurch die getopfte Pflanze in die Entnahmevorrichtung
bzw. auf einen Teil der Entnahmevorrichtung gelangt. Ein Falldämpfungselement kann
z.B. als eine Feder, z.B. Schraubenfeder oder Gasdruckfeder ausgebildet sein.
[0053] Eine Weiterbildung kann auch vorsehen, dass in der Vorrichtung eine Vielzahl von
Halterungen vorhanden ist, insbesondere wobei jeweils ein Vorrat von flach liegenden
Hüllen an einer solchen Halterung befestigt oder zumindest befestigbar ist, wobei
die jeweilige Halterung bewegbar ist, insbesondere alle Halterungen gleichzeitig bewegbar
sind mit einer Fördervorrichtung, insbesondere so dass eine Halterung mit erschöpftem
Vorrat aus der Verpackungsstation herausbewegt werden kann und - insbesondere gleichzeitig
- eine Halterung mit neuem Vorrat in die Verpackungsstation hineinbewegt werden kann.
Z.B. können alle Halterungen an einem gemeinsamen Förderband befestigt sein, welches
durch die Verpackungsstation geführt ist.
[0054] Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Figuren erläutert, welche verschiedene
Ansichten und Situationen zeigen.
[0055] Die Figuren zeigen hierbei eine Vorrichtung zum Verpacken, die als Zuführvorrichtung
1 ein Förderband aufweist, mit welcher getopfte Pflanzen 2 zu einer Verpackungsstation
3 befördert werden. Es ist dabei unerheblich, wie die getopften Pflanzen auf die Zuführvorrichtung
1 gelangen.
[0056] Mit der Zuführvorrichtung 1 werden die getopften Pflanzen auf eine als Falltür ausgebildete
Auslösevorrichtung 3a der Verpackungsstation 3 transportiert, die hier um eine horizontale
Achse verschwenkbar ist, insbesondere wenn das Öffnen der Falltür ausgelöst wird,
z.B. von einem Steuersignal.
[0057] Wenn die Falltür geöffnet wurde, so fällt die darauf aufstehende getopfte Pflanze
2 in die Fallstrecke 3b der Verpackungsstation 3, die sich nach unten an die Falltür
anschließt und sich bis zu einer Entnahmestation 4 erstreckt, die hier wiederum als
Förderband ausgebildet ist, um die in die Entnahmestation 4 hineingefallenen, dann
verpackten getopften Pflanzen 2 von der Verpackungsstation 3 weg zu befördern.
[0058] In der Verpackungsstation 3 ist weiterhin eine Haltevorrichtung 3c für einen Vorrat
von flachliegenden/flachhängenden Hüllen 5 vorgesehen, deren hinteren Hüllenwände
untereinander abreißbar verbunden sind.
[0059] Bevor die Auslösevorrichtung 3a die Falltür öffnet wird eine zuvorderst liegende
Hülle vom Vorrat dadurch geöffnet, dass diese mit einem Greifer 6a und/oder 6b mittels
Unterdruck gegriffen und vom Vorrat weggezogen wird, wodurch die Hülle 5 entfaltet
wird. Die Figur 3 zeigt eine im Fall befindliche getopfte Pflanze auf dem Weg in die
entfaltete Hülle 5, die mit ihrer hinteren Hüllenwand in der gezeigten Situation noch
am Vorrat befestigt ist.
[0060] Nach dem Eintreten der Pflanze 2 in die Hülle 5 wird die Hülle 5 von der Pflanze
2 mitgeführt und vom Vorrat abgerissen, wonach die Pflanze 2 verpackt ist und in die
Entnahmevorrichtung 4 fällt.
[0061] In der gezeigten Ausführung weist die Verpackungsstation 3 zwei untereinander angeordnete
Unterdruckgreifer 6a und 6b auf. Es kann aber auch nur ein Unterdruckgreifer 6a vorgesehen
sein. Die Unterdruckgreifer 6a/6b sind oder der wenigstens eine Unterdruckgreifer
6a ist auf die jeweils vordere Hüllenwand einer Hülle 5 des Vorrats zu bewegbar und
weg bewegbar, insbesondere also vorzugsweise horizontal bewegbar.
[0062] Mit einem Wegsensor, der die Bewegungsweite des wenigstens einen Unterdruckgreifers
erfasst, kann bei Überschreiten eines Grenzwertes ein Steuersignal ausgelöst werden,
welches faktisch die genügend weite Öffnung der Hülle 5 anzeigt und das Fallen einer
Pflanze in die Fallstrecke 3b auslösen kann durch Öffnen der Falltür in Abhängigkeit
dieses Steuersignals.
[0063] Das Öffnen der Hülle 5 kann zusätzlich zu einem Unterdruckgreifer 6a oder auch zwei
Unterdruckgreifern 6a/b unterstützt werden durch wenigstens eine Druckluftdüse 7,
mit der in die teilgeöffnete Hülle ein Luftstrom, insbesondere ein Druckluftstoß emittiert
werden kann. Die Emission des Druckluftstoßes ist vorzugsweise ebenso von einem Steuersignal
getriggert, das vom Wegsensor bereitgestellt werden kann, der die Bewegungsweite des
wenigstens einen Unterdruckgreifers bei seiner Öffnungsbewegung erfasst und bei Überschreiten
eines Grenzwertes das Steuersignal bereitstellt. Das Steuersignal kann dasselbe sein,
welches die Auslösevorrichtung antriggert und das Fallen auslöst.
[0064] Die Erfindung zeigt weiterhin, dass mit einer Leitvorrichtung 8 die fallende Pflanze
2 sicher in die geöffnete Hülle 5 geleitet werden kann. Die Leitvorrichtung 8 umfasst
vorzugsweise eine zur Schwerkraftrichtung geneigte Wand, vorzugsweise in einem spitzen
Winkel geneigte Wand, die weiter bevorzugt zumindest teilbereichsweise um die Pflanze
2, bzw. die Fallstrecke 3b herumerstreckt ist. Die Leitvorrichtung kann so auch eine
Rinne ausbilden.
[0065] Am unteren Ende der Fallstrecke 3b kann eine Bremsvorrichtung 9 vorgesehen sein,
welche die Fallgeschwindigkeit der verpackten Pflanze 2 reduziert und z.B. durch wenigstens
eine zur Fallrichtung schräg gestellte Wand ausgebildet ist.
1. Vorrichtung zum Verpacken getopfter Pflanzen (2) mit einer Hülle (5), insbesondere
mit einer kegelabschnittförmigen Hülle (5), vorzugsweise aus Papier, umfassend
a. eine Zuführvorrichtung (1), mit der oder an der getopfte Pflanzen (2) zu einer
Verpackungsstation (3) führbar sind, und
b. eine Verpackungsstation (3), in welcher eine getopfte Pflanze (2) mit einer Hülle
(5) verpackbar ist, mit
i. einer Haltevorrichtung (3c) für einen Vorrat von Hüllen (5), und
ii. mit wenigstens einem bewegbaren Unterdruckgreifer (6a, 6b), mit dem eine vorderste
flach liegende Hülle (5) eines in der Haltevorrichtung (3c) gehaltenen Vorrats von
Hüllen (5) zur Bildung einer oberen Einführöffnung entfaltbar ist,
c. eine Entnahmevorrichtung (4), an welcher oder mit welcher eine verpackte getopfte
Pflanze (2) aus der Verpackungsstation (3) entnehmbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
d. die Verpackungsstation (3) in Schwerkraftrichtung zwischen Zuführvorrichtung (1)
und der Entnahmevorrichtung (4) angeordnet ist und eine Fallstrecke (3b) umfasst,
die von der getopften Pflanze (2) im schwerkraftbedingten Fall durchquerbar ist, und
e. der wenigstens eine Unterdruckgreifer (6a, 6b) und die Haltevorrichtung (3c), insbesondere
auf gegenüberliegenden Seiten, um die Fallstrecke (3b) herum angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fallhöhe zwischen dem Anfang der Fallstrecke (3b) und der Haltevorrichtung (3c)
einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fallstrecke (3b) über der Haltevorrichtung (3c) eine Leitvorrichtung (8) angeordnet
ist, wobei wenigstens ein Wandbereich der Leitvorrichtung (8) nicht parallel zur Schwerkraftrichtung
ausgerichtet ist, insbesondere der Abstand des wenigstens einen Wandbereichs zu einer
vertikalen Fallachse, um die herum die Fallstrecke (3b) ausgebildet ist, in Fallrichtung
abnehmend ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsstation (3) am Anfang ihrer Fallstrecke (3b) eine Auslösevorrichtung
(3a) aufweist, mit der das Fallen einer in die Auslösevorrichtung (3a) zugeführten
oder zumindest zuführbaren getopften Pflanze (2) auslösbar ist, insbesondere getriggert
auslösbar ist in Abhängigkeit eines Steuersignals, insbesondere welches von einem
Wegsensor eines Aktors auslösbar ist, welcher den wenigstens einen Unterdruckgreifer
(6a, 6b) bewegt.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösevorrichtung (3a) eine Falltür aufweist, auf die eine getopfte Pflanze
(2) mit der Zufürhvorrichtung (1) oder in der Zuführvorrichtung (1) stellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei untereinander angeordnete Unterdruckgreifer (6a, 6b) aufweist,
bei denen der wirkende Unterdruck zeitlich versetzt abschaltbar ist, insbesondere
der Unterdruck des unteren Unterdruckgreifers (6b) zeitlich vor dem Unterdruck des
oberen Unterdruckgreifers (6a) abschaltbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsstation (3), insbesondere an der Haltevorrichtung (3c) wenigstes eine
Druckluftdüse (7) aufweist, mit der Druckluft, insbesondere ein zeitlich beschränkter
Druckluftstoß, in Richtung zur Einführöffnung emittierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Emission von Druckluft aus der wenigstens einen Druckluftdüse (7) in Abhängigkeit
eines Steuersignals auslösbar ist, insbesondere welches von einem Wegsensor eines
Aktors auslösbar ist, welcher den wenigstens einen Unterdruckgreifer (6a, 6b) bewegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckluftdüse (7) eine Emissionsrichtung aufweist, die von einer Position in
einem Abstand vor der Haltevorrichtung (3c) in Richtung zur Haltevorrichtung (3c)
weist, insbesondere die unter der Schwächungslinie der verbundenen Laschen eines Hüllenvorrates
entlangführt.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackungsstation (3) am Ende ihrer Fallstrecke (3b) eine Bremsvorrichtung (9)
aufweist, insbesondere zum Reduzieren der Fallgeschwindigkeit einer getopften Pflanze
(2) vor dem Eintritt in die Entnahmevorrichtung (4).
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vielzahl von Halterungen aufweist, wobei jeweils ein Vorrat von flach liegenden
Hüllen an einer jeweiligen Halterung befestigt oder zumindest befestigbar ist, wobei
die jeweilige Halterung bewegbar ist, insbesondere alle Halterungen gleichzeitig bewegbar
sind mit einer Fördervorrichtung, insbesondere so dass eine Halterung mit erschöpftem
Vorrat aus der Verpackungsstation herausbewegbar ist und - insbesondere gleichzeitig
- eine Halterung mit neuem Vorrat in die Verpackungsstation hineinbewegbar ist.
12. Verfahren zum Verpacken getopfter Pflanzen (2) mit einer Hülle (5), insbesondere mit
einer kegelabschnittförmigen Hülle (5), vorzugsweise aus Papier, bei dem
a. eine getopfte Pflanze (2) mit einer Zuführvorrichtung (1) oder an einer Zuführvorrichtung
(1) einer Verpackungsstation (3) zugeführt wird, und
b. in der Verpackungsstation (3), die getopfte Pflanze (2) in eine Hülle (5) verpackt
wird, wobei
i. in einer Haltevorrichtung (3c) ein Vorrat von Hüllen (5) bereitgehalten wird, und
ii. mit wenigstens einem bewegbaren Unterdruckgreifer (6a, 6b) die vorderste flach
liegende Hülle (5) des in der Haltevorrichtung (3c) gehaltenen Vorrats von Hüllen
(5) zur Bildung einer oberen Einführöffnung in der Hülle (5) entfaltet wird, und
c. an einer Entnahmevorrichtung (4) oder mit einer Entnahmevorrichtung (4) die verpackte
getopfte Pflanze (2) aus der Verpackungsstation (3) herausgeführt wird. dadurch gekennzeichnet, dass
d. die Verpackungsstation (3) in Schwerkraftrichtung zwischen der Zuführvorrichtung
(1) und der Entnahmevorrichtung (4) angeordnet wird, und
e. die Verpackungsstation (3) eine Fallstrecke (3b) umfasst, die von der getopften
Pflanze (2) im schwerkraftbedingten Fall durchquert wird, wobei
f. die getopfte Pflanze (2) in die Einführöffnung der Hülle (5) eintritt, und
g. die entfaltete Hülle (5) durch die Bewegungsenergie der fallenden getopften Pflanze
(2) vom Vorrat gelöst wird, und
h. die verpackte getopfte Pflanze (2) in die Entnahmevorrichtung (4) fällt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die getopfte Pflanze (2) beim Fallen in der Fallstrecke (3b) mit einer über der Haltevorrichtung
(3c) angeordneten Leitvorrichtung (8) zur Einführöffnung der Hülle (5) geführt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Eintritt einer getopften Pflanze (2) in die Fallstrecke (3b) ausgelöst wird in
Abhängigkeit eines Steuersignals, welches die genügend weite Öffnung der Einführöffnung
einer Hülle (5) signalisiert.
15. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hülle (5) mit zwei untereinander angeordneten Unterdruckgreifern (6a, 6b) entfaltet
wird, wobei ausgehend von einem Startzeitpunkt der Öffnungsbewegung der wirkende Unterdruck
am unteren Unterdruckgreifer (6b) vor dem Unterdruck am oberen Unterdruckgreifer (6a)
abgeschaltet wird.
16. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass vor Überschreiten eines messtechnisch erfassten Weggrenzwertes bei der Öffnungsbewegung
des wenigstens einen Unterdruckgreifers (6a, 6b) mit wenigstens einer Drückluftdüse
(7) Druckluft, insbesondere ein zeitlich beschränkter Druckluftstoß, in die teilgeöffnete
Hülle (5) emittiert wird.