[0001] Die Erfindung betrifft einen Flaschenkasten mit einem Kastenboden und umlaufenden
Seitenwänden und zumindest zwei Pinolen zur Definition von Positionen für Flaschen
in Abteilen.
[0002] Flaschengebinde, im Folgenden auch als "Multipacks" bezeichnet, erfreuen sich einer
großen Beliebtheit beim Verbraucher, da sie den Transport kleiner Stückzahlen von
Flaschen erleichtern. Bekannt sind Sechser-Flaschengebinde (sog. Six-Packs), aber
auch Zweier-Flaschengebinde, Vierer-Flaschengebinde, Achter-Flaschengebinde und Zehner-Flaschengebinde
sind weit verbreitet. Viele Flaschengebinde liegen in sogenannten "Wrap-around"-Kartonagen
vor. Die Kartonage ist einmal um die Anordnung der Flasche herumgeschlagen, so dass
die Flaschen mit ihrem Flaschenboden auf der Kartonage aufstehen.
[0003] Flaschenkästen mit innerem Gefache zur Definition der Positionen für Flaschen in
Abteilen eignen sich nicht für den Transport von Flaschengebinden mit "Wrap-around"-Kartonagen.
Die Kartonage müsste umfänglich geschlitzt werden, und das Flaschengebinde wäre einzeln
nicht transportierbar.
[0004] Flaschenkästen mit Pinolen, im Folgenden auch als Pinolenkästen bezeichnet, ermöglichen
dagegen den Transport der Flaschengebinde mit "Wrap-around"-Kartonagen, wobei die
Kartonagen zu diesem Zweck unterseitig Durchbrechungen aufweisen, durch welche die
Pinolen beispielsweise jeweils in der Mitte von vier Flaschen in den Flaschengebinden
einstecken. Bei Flaschenkästen mit Pinolen wird also zumindest bereichsweise auf eine
Abtrennung der Flaschenabteile gegeneinander verzichtet, wobei die Kartonagen des
Flaschengebindes an diesen Stelle Stege aufweisen, welche zur Stabilität beim Transport
beitragen. Die Schlitze in den Kartonagen der Flaschengebinde dürfen nicht zu stark
ausgeprägt, also zu breit oder zu lang sein, da hierdurch die Stabilität des Multipacks
leidet.
[0005] Bei Pinolenkästen stellt sich das Problem, dass die Flaschen beim Leergutrücktransport
aneinanderschlagen, da sie eben gerade nicht durch Gefachewände voneinander getrennt
sind.
[0006] Das Problem wird beispielsweise in
DE 32 18 057 A1 angesprochen. Zur Vermeidung des Aneinanderschlagens der Flaschen werden die Pinolen
in zwei Teile aufgeteilt und an ihren Ecken mit Wulsten versehen, so dass die Flaschen
weniger Platz in den einzelnen Abteilen haben.
[0007] DE 10 2018 127 420 A1 zeigt einen Pinolenkasten, welcher mit Distanzgebern an den Seitenwänden im Bodenbereich
der Flasche versehen ist, um das Einsetzen und Entnehmen der Flasche zu verbessern.
[0008] Es hat sich gezeigt, dass bei diesen Pinolenkästen aufgrund der Klemmung der Flaschen
in den Abteilen die Flaschengebinde schwerer herausnehmbar sind als bei Pinolenkästen,
welche den Bewegungsspielraum der Flaschen nicht oder nur wenig einschränken. Dies
führt zu verminderter Akzeptanz bei den Verbrauchern.
[0009] GB 1 578 455 zeigt in diesem Zusammenhang einen Pinolenkasten mit im Querschnitt kreuzförmig ausgebildeten
Pinolen, deren Flügel mit T-förmigen Enden versehen sind, welche im Folgenden auch
als Hammerköpfe bezeichnet werden. Hier hat sich gezeigt, dass auch bei Hammerköpfen
das Herausziehen des Flaschengebindes erschwert ist. Beim Hochziehen muss ein Initialwiderstand
überwunden werden, welcher sich bei einer Betrachtung der wirkenden Kräfte im Wesentlichen
dadurch erklärt, dass die anliegenden Seitenpartien der Wrap-around-Kartonage beim
Herausziehen des Multipacks eine Bewegung der Flaschen aufeinander zu verursachen,
wobei die Flaschen am Hammerkopf reiben und sich verkeilen.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0010] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Flaschenkasten mit Pinolen zur Definition
der Positionen für Flaschen in Abteilen bereitzustellen, welcher zum einen den Transport
von "Wrap-around"-Flaschengebinden ermöglicht, beim Rücktransport von Leergut das
Aneinanderschlagen von Flaschen verhindert und bei welchem außerdem die Flaschengebinde
leicht aus dem Flaschenkasten herausnehmbar sind.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0011] Bei einem erfindungsgemäßen Flaschenkasten mit einem Kastenboden und umlaufenden
Seitenwänden und zumindest zwei Pinolen zur Definition von Positionen für Flaschen
in Abteilen ist vorgesehen, dass die Pinolen jeweils mit zwei ersten und zwei zweiten
Flügeln ausgestattet sind, die sich von einem Zentralkörper aus nach außen erstrecken,
wobei die ersten Flügel sich jeweils über eine Hälfte eines Abteils hinaus erstrecken
und wobei die zweiten Flügel jeweils einen zweiten Flügelstegabschnitt und daran anschließend
einen zweiten Flügelendabschnitt aufweisen und der zweite Flügelendabschnitt mit einem
Hammerkopf ausgestattet ist.
[0012] Die Erfindung ermöglicht, dass der Bewegungsspielraum eingestellter Flaschen derart
begrenzt wird, dass die eingestellten Flaschen daran gehindert sind, miteinander zusammenzustoßen.
Bewegt man im erfindungsgemäßen Flaschenkasten zwei Flaschen aufeinander zu, so wird
eine Berührung der Flaschen miteinander entweder jeweils durch einen zwischen ihnen
befindlichen ersten Flügel gesperrt oder durch zwei Hammerköpfe zweier Pinolenflügel.
Dadurch, dass aber nur zwei der Flügel mit Hammerköpfen ausgestattet sind, ist das
Herausziehen der Flaschengebinde erleichtert. Durch das Zusammenwirken mehrerer Funktionselemente,
insbesondere einer im Folgenden näher beschriebenen Rippe zur Schrägstellung der Flasche
und einer im Folgenden näher beschriebenen Schräge oben am Hammerkopfauslauf, im Weiteren
auch als pfeilspitzenartige Abschrägung bezeichnet, wird eine nahezu reibungslose
Entnahme ermöglicht, wie beispielsweise in Fig 6 dargestellt.
[0013] Bevorzugt erstrecken sich die Flügel von einem Zentralkörper der Pinole jeweils aus
kreuzförmig nach außen. Die ersten und die zweiten Flügel sind dabei bevorzugt einander
gegenüberliegend angeordnet. Die Erfindung ist insbesondere geeignet für Flaschenkästen
mit matrixartig angeordneten Abteilen, beispielsweise 4 x 5, 4 x 6 oder dergleichen.
Der Person des Fachs sind aber eine Vielzahl von Ausführungsformen bekannt, auf welche
die Erfindung Anwendung findet.
[0014] Der Abstand zwischen zwei benachbarten Pinolen ist bevorzugt durch einen Abstand
zweier zweiter Flügel der benachbarten Pinolen zueinander definiert. In einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Abstand zweier zweiter Flügel benachbarter Pinolen kleiner als
ein Drittel einer Abteilgröße in dieser Richtung ausgebildet. Dies ist aber nicht
einschränkend für die Erfindung zu verstehen. Der Abstand zwischen den Pinolen kann
auch größer ausgebildet sein, wobei in diesem Fall eine Breite des Hammerkopfes größer
gewählt ist, sodass die Flaschen nicht aneinander anstoßen. Hierdurch wird besonders
effektiv verhindert, dass sich zwei zwischen den benachbarten Pinolen eingestellte
Flaschen insbesondere beim Leergutrücktransport berühren.
[0015] Bevorzugt ist der Abstand zweier zweiter Flügel benachbarter Pinolen außerdem größer
als ein Zehntel, bevorzugt größer als ein Sechstel einer Abteilgröße in dieser Richtung
ausgebildet. Die Untergrenze wird dabei im Wesentlichen durch die Kartonage bestimmt,
deren Steg stabil genug ausgelegt sein muss, damit die Kartonage die Flaschen des
Flaschengebindes tragen kann.
[0016] Unter der Abteilgröße wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Offenbarung der Spielraum
der Flasche in Richtung der ersten Seitenwände und in Richtung der zweiten Seitenwände
verstanden. Ein Abteil ist bevorzugt in beiden Richtungen gleich groß, was aber nicht
einschränkend für die Erfindung ist. Für den Fall ungleicher Abteilgrößen in Richtung
der ersten Seitenwände und in Richtung der zweiten Seitenwände sind die hier getroffenen
Aussagen entsprechend bezogen auf die jeweils zutreffende Bemessung zu verstehen.
[0017] In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Flaschenkasten eine Trennwand,
welche sich bevorzugt, aber nicht einschränkend für die Erfindung über die gesamte
Länge einer ersten Seitenwand erstreckt und den Flaschenkasten mittig in zwei Hälften
teilt. Die Trennwand ist bevorzugt, aber nicht einschränkend für die Erfindung mittig
in Bezug auf die zweite Wand angeordnet. Der Abstand der Pinolen und der Trennwand
ist durch einen Abstand eines ersten Flügels zu der Trennwand definiert und bevorzugt
kleiner als 1/2 einer Abteilgröße in dieser Richtung ausgebildet.
[0018] Der Abstand zwischen einer Pinole und einer Seitenwand ist bevorzugt kleiner als
1/2 einer Abteilgröße in dieser Richtung definiert.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der zweite Flügel bodenseitig
einen Sockelabschnitt auf, welcher sich zumindest abschnittsweise über den zweiten
Flügelstegabschnitt erstreckt und dabei eine Verbreiterung des zweiten Flügelstegabschnitts
bildet. Der Sockelabschnitt ist bevorzugt bis zu 5 cm, weiter bevorzugt bis zu 3 cm
vom Kastenboden hoch ausgebildet. Weiterhin ist der Sockelabschnitt bevorzugt bis
zu 5 cm, weiter bevorzugt bis zu 2 cm vom Hammerkopf in Richtung Zentralkörper erstreckt
ausgebildet. Der bodenseitige Sockelabschnitt verhindert zuverlässig, dass sich die
Kartonage im Bodenbereich nicht verklemmt.
[0020] Genauer gesagt verhindert der bodenseitige Sockelabschnitt, dass sich der Hammerkopf
beim Einstellen und Transport von Flaschengebinden in die Kartonage "einfrisst", das
heißt, dass die Kartonage in dem Bereich aufreißt. Derartige Risse im Boden der Kartonage
führen zu einem erhöhten Initialwiderstand beim Herausnehmen. Der Sockelabschnitt
schließt entsprechend auch bevorzugt mit dem Hammerkopf einstückig an und bildet bevorzugt
mit diesem einen etwa quaderförmigen Querschnitt. Die Kartonage wird in den Ecken
ihrer Aussparungen nicht aufgerissen und gleitet, ohne zu verkanten, am zweiten Flügel
hoch.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Hammerkopf oberseitig eine pfeilspitzenartige
Abschrägung auf, welche als Führungsfläche beim Herausziehen für Flaschen in einem
Flaschengebinde dient. Da beim Rausziehen die Flaschen jeweils am T-Stück des Hammerkopfes
aneinander reiben, ist dieser vorteilhaft oberseitig abgeschrägt. Die beim Herausziehen
des Flaschengebindes auf die Wrap-Around-Kartonage und somit indirekt auf die Flaschen
einwirkenden Kräfte sind derart, dass bei einem nicht abgeschrägten Hammerkopf punktuell
erhöhter Widerstand und somit Reibung auftritt. Beim Herausziehen der Wrap-Around-Kartonage
drücken die Flaschen aneinander, das heißt gegen den Hammerkopf. Die pfeilspitzartige
Abschrägung ermöglicht eine gezielte Führung der Flaschen, sodass die Flaschengebinde
leichter herausnehmbar sind.
[0022] Auf dem Kastenboden ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in einem Bereich
innerhalb eines Abteils zwischen einem ersten und einem zweiten Flügel zumindest eine
Bodenschwelle mit einer Höhe von bevorzugt wenigen Millimetern, etwa weniger als 5
mm und bevorzugt weniger als 3 mm hoch, oder von 0,5 mm bis 5 mm, bevorzugt von 1
mm bis 3 mm hoch, angeordnet, um eine eingestellte Flasche leicht schräg zu stellen.
Die Bodenschwelle erstreckt sich dabei bevorzugt über einen Bereich ausgehend vom
zweiten Flügel, um die eingestellte Flasche insbesondere vom Hammerkopf abzuwinkeln.
Die Bodenschwelle wirkt als eine Art Keil zwischen der Flasche und dem Flaschenboden,
so dass diese leicht nach außen gekippt wird, so dass die Flaschen beim Herausziehen
des Flaschengebindes in den ersten Millimetern Höhengewinnung zunächst in Parallelstellung
kommen und dann, erst nachdem eine gewisse Höhe erreicht wurde, eine Berührung der
Flaschen mit dem Hammerkopf stattfindet.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der zweite Flügel bodenseitig eine
in das Abteil hineinreichende Rippe auf, um eine eingestellte Flasche leicht schräg
zu stellen, insbesondere um die eingestellte Flasche vom Hammerkopf abzuwinkeln. Die
Rippe erstreckt sich dabei bevorzugt über einen Bereich von 1 - 5 mm ausgehend vom
zweiten Flügelstegabschnitt in das Abteil hinein. Die Rippe ist bevorzugt von 1 -
5 mm hoch. Die Rippe ist bevorzugt oberseitig abgeschrägt ausgebildet. Die Rippe wirkt
als eine Art Keil zwischen der Flasche und der Pinole, so dass die Flasche leicht
nach außen gekippt wird und die Flaschen beim Herausziehen des Flaschengebindes in
den ersten Millimetern Höhengewinnung zunächst in Parallelstellung kommen und erst
nachdem eine gewisse Höhe erreicht wurde, eine Berührung der Flaschen mit dem Hammerkopf
stattfindet.
[0024] Der Flaschenkasten ist bevorzugt aus Kunststoff und einstückig im Spritzgussverfahren
hergestellt. Der Flaschenkasten eignet sich bevorzugt zur Aufnahme von Flaschengebinden,
insbesondere Zweier-, Vierer-, Sechser-, Achter- und/oder Zehnen-Flaschengebinden,
und ist zugleich für einen Rücktransport des Leerguts der Flaschengebinde eingerichtet.
[0025] Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein System mit einem der zuvor beschriebenen
Flaschenkästen und einstellbaren Flaschen abgestimmter Größe, wobei ein Bewegungsspielraum
der Flaschen in den Abteilen mittels der Pinolen so begrenzt ist, dass benachbarte
eingestellte Flaschen daran gehindert sind, miteinander zusammenzustoßen. Insbesondere
ist der Abstand zwischen zwei benachbarten Pinolen und die Breite ihrer Hammerköpfe
auf die Größe der Flaschen abgestimmt, so dass sich die eingestellten Flaschen nicht
berühren können. Weiterhin ist der Abstand zwischen einer Pinole und einer Seitenwand
sowie gegebenenfalls zwischen einer Pinole und einer Trennwand derart auf die Größe
der Flaschen abgestimmt, dass sich die eingestellten Flaschen nicht berühren können.
[0026] Anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung werden weitere Vorteile und Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben. Der Person des Fachs ist dabei klar, dass die Figuren den
erfindungsgemäßen Gegenstand lediglich schematisch darstellen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Flaschenkasten nach einer Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Eckbereich des Flaschenkastens aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht durch die Linie A-A aus Fig. 2 (gespiegelt),
Fig. 4 eine Schnittansicht durch die Linie B-B aus Fig. 2,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Innenbereichs des Flaschenkastens aus Fig.
1 zur Darstellung einiger Details, und
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Bereich des Flaschenkastens aus Fig. 1 mit zwei darin
eingestellten Flaschen zur Darstellung des Herausziehvorgangs.
[0027] In den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen
dargestellt. In Einzelfällen wird auf eine wiederholte Beschreibung der Elemente verzichtet.
[0028] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Flaschenkasten 10 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung in perspektivischer Ansicht.
[0029] Der Flaschenkasten 10 weist eine erste Seitenwand 12a und eine zweite Seitenwand
12b auf, wobei hier die erste Seitenwand 12a länger ausgebildet ist als die zweite
Seitenwand 12b. Der Flaschenkasten 10 ist hier rein beispielsweise ein 24er-Kasten,
wobei die Abteile 18 für die Flaschen in einer Matrixform 4 x 6 angeordnet sind, was
aber nicht einschränkend für die Erfindung ist. Ein Kastenboden 28 des Flaschenkastens
10 ist mit einem Stapelrand 14 versehen, welcher in bekannter Weise im Stapel gleichartiger
Flaschenkästen 10 in einen unterstehenden Flaschenkasten 10 eintaucht.
[0030] Der Flaschenkasten 10 umfasst in der dargestellten Ausführungsform beispielhaft,
aber nicht einschränkend für die Erfindung zwei Reihen von jeweils fünf Pinolen 16
und eine Trennwand 20, welche sich über die gesamte Länge der ersten Seitenwand 12a
erstreckt und mittig in Bezug auf die zweite Seitenwand 12b angeordnet ist.
[0031] Der Flaschenkasten 10 ist außerdem in bekannter Weise mit im Stapel gleichartiger
Flaschenkästen 10 lastabtragenden Stapelsäulen 24 an den Seitenwänden 12b ausgestattet
sowie mit Displayöffnungen 26, welche oberseitig durch Handgriffe 22 begrenzt sind,
wobei eine derartige Ausgestaltung nicht einschränkend für die Erfindung ist und typischerweise
eine Designoption für die Person des Fachs darstellt.
[0032] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Eckbereich des Flaschenkastens 10 aus Fig.
1. In Fig. 2 sind außerdem die Schnittlinien A-A und B-B dargestellt, welche im Folgenden
das Verständnis der Ansichten in Fig. 3 und 4 erleichtern.
[0033] Im in Fig. 2 dargestellten Eckbereich sind drei Pinolen 16 dargestellt, welche einen
im Wesentlichen quadratisch ausgebildeten Zentralkörper 36 aufweisen, der typischerweise
als Dom beziehungsweise Hohlprofil ausgebildet ist. Der Zentralkörper 36 läuft, wie
beispielsweise in Fig. 3 und 4 ersichtlich, nach oben hin leicht kuppelförmig zu,
was das Einsetzen der Flaschen und Flaschengebinde erleichtert.
[0034] Ausgehend vom Zentralkörper 36 der Pinole 16 erstrecken sich jeweils zwei erste Flügel
30 und zwei zweite Flügel 32 kreuzförmig nach außen. Die ersten Flügel 30 und die
zweiten Flügel 32 sind dabei jeweils einander gegenüberliegend angeordnet.
[0035] Die Pinolen 16 definieren mit ihren ersten und zweiten Flügeln 30, 32 zusammen mit
den Seitenwänden 12a, 12b des Flaschenkastens 10 und der Trennwand 20 Positionen für
Flaschen in Abteilen 18.
[0036] Die ersten Flügel 30 weisen jeweils einen ersten Flügelstegabschnitt 300 und einen
ersten Flügelendabschnitt 302 auf, welche einstückig und aneinander anschließend ausgebildet
sind. Der Flügelendabschnitt 302 ist bevorzugt schmaler als der erste Flügelstegabschnitt
300 ausgebildet, um die Flaschen nicht unnötig einzuklemmen. Der erste Flügel 30 erstreckt
sich jeweils über eine Hälfte eines Abteils 18 hinaus. Zwei nebeneinander eingestellte
Flaschen 38 werden daher durch den ersten Flügel 30 daran gehindert, gegeneinander
zu stoßen.
[0037] Die zweiten Flügel 32 umfassen jeweils einen zweiten Flügelstegabschnitt 320 und
einen zweiten Flügelendabschnitt 322, wobei der zweite Flügelendabschnitt 322 mit
einem Hammerkopf 324 ausgestattet ist. Der zweite Flügelstegabschnitt 320 ist also
gegenüber dem zweiten Flügelendabschnitt 322 schmal ausgebildet, so dass der Hammerkopf
324 ein T-Stück-artiges Ende des zweiten Flügels 32 bildet. Zwei zwischen zwei Pinolen
16 angeordnete Flaschen sind mithilfe zweier zweiter Flügel 32 der jeweiligen beiden
Pinolen 16 voneinander beabstandet. Die Hammerköpfe 324 verhindern hier das Zusammenstoßen
der Flaschen. Hierzu ist ein erster Abstand a
1 zwischen zwei benachbarten Pinolen 16 als ein Abstand zweier zweiter Flügel 32 der
benachbarten Pinolen 16 kleiner als 1/3 einer Abteilgröße in dieser Richtung ausgebildet,
wobei dies nicht einschränkend für die Erfindung ist.
[0038] Des Weiteren ist ein zweiter Abstand a
2 zwischen einer Pinole 16 und einer Trennwand 20 durch einen Abstand eines ersten
Flügels 30 zu der Trennwand 20 definiert und kleiner als 1/2 einer Abteilgröße in
dieser Richtung ausgebildet.
[0039] An einigen Stellen des Zentralkörpers 36 der Pinole 16 schließt sich eine Rippe 328
an, und zwar bevorzugt im Bereich am Übergang vom Zentralkörper 36 zum zweiten Flügelstegabschnitt
320. Die Rippe 328 erstreckt sich jeweils um wenige Millimeter, beispielsweise zwischen
1 mm und 5 mm vom Zentralkörper 36 aus in das Abteil 18. Die Rippe 328 erstreckt sich
außerdem, wie beispielsweise mit Bezug zur Figur 3 ersichtlich, um wenige Millimeter,
beispielsweise zwischen 1 mm und 5 mm in die Höhe. Pro Abteil 18 sind hier rein beispielhaft,
aber nicht einschränkend für die Erfindung, zwei Rippen 328 vorgesehen, nämlich jeweils
eine Rippe 328 von einer das jeweilige Abteil 18 begrenzenden Pinole 16 aus.
[0040] Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A, wobei der Schnitt durch
einen zweiten Flügel 32 gewählt ist und zwei erste Flügel 30 in Seitenansicht zu erkennen
sind. Genauer gesagt ist der Schnitt A-A so gewählt, dass dieser durch eine maximale
Breite eines Hammerkopfes 324 eines zweiten Flügels 32 geht. Ausgehend vom Kastenboden
28 erstrecken sich die Rippen 328 in die Höhe. Es ist zu erkennen, dass die Rippen
328 dabei konisch nach oben zulaufen, um das Einsetzen und das Herausziehen der Flaschengebinde
zu erleichtern.
[0041] In Fig. 3 ist außerdem eine pfeilspitzenartige Abschrägung 34 des Hammerkopfs 324
zu erkennen. Die Funktion der pfeilspitzenartigen Abschrägung 34 ist es, das Herausnehmen
der Flaschengebinde zu erleichtern, wie auch im Folgenden mit Bezug zur Figur 6 näher
erläutert wird.
[0042] Eine Einstellschräge 35 der Pinole 16 oberseitig im Bereich der Flügel 30, 32 erleichtert
außerdem das Einstellen der Flaschen.
[0043] Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang Linie B-B durch den Flaschenkasten 10 auf Höhe
eines ersten Flügels 30, wobei eine Seitenansicht des zweiten Flügels 32 zu erkennen
ist. Deutlich sichtbar stellt sich der Sockelabschnitt 326 im Bodenbereich des Flaschenkastens
10 dar. An dieser Stelle ist der zweite Flügelstegabschnitt 320 gegenüber dem distalen
Abschnitt (distal bezüglich Kastenboden 28) verbreitert. Eine Höhe h
2 des Sockelabschnitts 326 ist bevorzugt bis zu 5 cm und weiter bevorzugt bis zu 3
cm vom Kastenboden 28 festgelegt.
[0044] In Fig. 4 ist außerdem dargestellt, dass die Höhe h
1 der Pinole 16 im Wesentlichen so gewählt ist, dass eingestellte Flaschen vorteilhaft
bis zum Ansatz ihres Radius (Übergang vom zylindrischen Teil zum Flaschenhals) von
der Pinole 16 umgeben sind.
[0045] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines aufgeschnittenen Flaschenkastens
10 im Bereich der Pinole 16, wobei zu erkennen ist, dass sich der Sockelabschnitt
326 an den Hammerkopf 324 anschließt. Ein einstückiger Übergang ist bevorzugt, um
die Reibung zu verringern. Der Sockelabschnitt 326 erstreckt sich in Richtung vom
Hammerkopf 324 in Richtung des Zentralkörpers 36 bevorzugt bis zu 5 cm, weiter bevorzugt
bis zu 2 cm.
[0046] In Figur 5 sind wiederum die Rippen 328 zu erkennen, welche sich um wenige Millimeter
in den Bereich der Flaschen der Abteile 18 hineinerstrecken. Die Rippen 328 schließen
einstückig an den Sockelabschnitt 326 an. In Fig. 5 sind außerdem die Bodenschwellen
40 zu erkennen, welche sich ausgehend vom Kastenboden 28 wenige Millimeter in die
Höhe erstrecken.
[0047] Fig. 6 zeigt schematisch in einzelnen Schritten (a), (b), (c), wie zwei Flaschen
38, welche in einem Flaschengebinde, insbesondere in einem Flaschengebinde mit Wrap-around-Kartonage,
miteinander gebunden sind, aus dem Flaschenkasten 10 herausgehoben werden. Aufgrund
der Bodenschwellen 40 und der Rippen 328 sind die beiden Flaschen 38 im eingestellten
Zustand leicht schräg angestellt und insbesondere vom Hammerkopf 324 abgewinkelt (vgl.
Fig. 6(a)). Die Schrägstellung verringert den Initialwiderstand beim Herausziehen
des Flaschengebindes. Beim Herausziehen des Flaschengebindes, z.B. durch Eingriff
in Öffnungen in der Nähe der Kronkorken, werden zunächst die Flaschen 38 bei einer
Distanz d
1 parallel gestellt (vgl. 6 (b)). Die Flaschen 38 kommen im Bereich des Übergangs ihrer
Schulter zum Radius erst bei weiterem Herausziehen miteinander in Berührung (vgl.
6 (c)), und zwar bei einer Distanz d
2. Durch die pfeilspitzartige Abschrägung der Hammerköpfe 324 werden die Flaschen 38
dabei sanft zueinander geführt.
[0048] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr
sind der Person des Fachs eine Vielzahl von Ausführungsformen ersichtlich, welche
in den Schutzbereich der Ansprüche fallen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0049] 10 Flaschenkasten; 12a, 12b Seitenwand; 14 Stapelrand; 16 Pinole; 18 Abteil; 20 Trennwand;
22 Handgriff; 24 Stapelsäule; 26 Display-Öffnung; 28 Kastenboden; 30 erster Flügel;
300 erster Flügelstegabschnitt; 302 erster Flügelendabschnitt; 32 zweiter Flügel;
320 zweiter Flügelstegabschnitt; 322 zweiter Flügelendabschnitt; 324 Hammerkopf; 326
Sockelabschnitt; 328 Rippe; 34 Abschrägung; 35 Einstellschräge; 36 Zentralkörper;
38 Flasche; 40 Bodenschwelle
1. Flaschenkasten (10) mit einem Kastenboden (28) und umlaufenden Seitenwänden (12a,
12b) und zumindest zwei Pinolen (16) zur Definition von Positionen für Flaschen (38)
in Abteilen (18), wobei die Pinolen (16) jeweils mit zwei ersten und zwei zweiten
Flügeln (30, 32) ausgestattet sind, die sich von einem Zentralkörper (36) aus bevorzugt
kreuzförmig nach außen erstrecken, wobei jeweils zwei erste Flügel (30) und zwei zweite
Flügel (32) bevorzugt einander gegenüberliegend angeordnet sind, wobei die ersten
Flügel (30) sich jeweils über eine Hälfte eines Abteils (18) hinaus erstrecken und
wobei die zweiten Flügel (32) jeweils einen zweiten Flügelstegabschnitt (320) und
daran anschließend einen zweiten Flügelendabschnitt (322) aufweisen und der zweite
Flügelendabschnitt (322) mit einem Hammerkopf (324) ausgestattet ist.
2. Flaschenkasten (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Abstand (a2) zwischen einer Pinole (16) und einer Trennwand (20) durch einen Abstand eines ersten
Flügels (30) zu der Trennwand (20) definiert ist, wobei sich die Trennwand (20) bevorzugt
über die gesamte Länge einer ersten Seitenwand (12a) erstreckt und mittig in Bezug
auf eine zweite Seitenwand (12b) angeordnet ist und wobei der zweite Abstand (a2) kleiner als 1/2 einer Abteilgröße in dieser Richtung ist.
3. Flaschenkasten (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Abstand (a3) zwischen einer Pinole (16) und einer Seitenwand (12a, 12b) definiert ist und wobei
der dritte Abstand (a3) kleiner als 1/2 einer Abteilgröße (18) in dieser Richtung ist.
4. Flaschenkasten (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Flügel (32) bodenseitig einen Sockelabschnitt (326) aufweist, welcher
sich zumindest abschnittsweise über den zweiten Flügelstegabschnitt (320) erstreckt
und eine Verbreiterung des zweiten Flügelstegabschnitts (320) bildet.
5. Flaschenkasten (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Sockelabschnitt (326) sich bis zu 5 cm, bevorzugt bis zu 3 cm vom Kastenboden (28)
hoch und bis zu 5 cm, bevorzugt bis zu 2 cm vom Hammerkopf (324) in Richtung Zentralkörper
(36) erstreckt.
6. Flaschenkasten (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hammerkopf (324) oberseitig eine pfeilspitzenartige Abschrägung aufweist, welche
als Führungsfläche beim Herausziehen für Flaschen (38) in einem Flaschengebinde dient.
7. Flaschenkasten (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Kastenboden (28) in einem Bereich innerhalb eines Abteils (18) zwischen einem
ersten und einem zweiten Flügel (30, 32) zumindest eine Bodenschwelle (40) mit einer
Höhe von wenigen Millimetern angeordnet ist, um eine eingestellte Flasche (38) leicht
schräg zu stellen.
8. Flaschenkasten (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenschwelle (40) sich ausgehend vom zweiten Flügel (32) über einen Bereich
erstreckt, um die eingestellte Flasche (38) insbesondere vom Hammerkopf (324) abzuwinkeln.
9. Flaschenkasten (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Flügel (32) bodenseitig eine in das Abteil (18) hineinreichende Rippe
(328) aufweist, um eine eingestellte Flasche (38) leicht schräg zu stellen, insbesondere
um die eingestellte Flasche (38) vom Hammerkopf (324) abzuwinkeln, wobei die Rippe
(328) bevorzugt von 1 mm bis 5 mm in das Abteil (18) hineinreicht und bevorzugt von
1 mm bis 5 mm hoch ist.
10. Flaschenkasten (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abstand (a1) zwischen zwei benachbarten Pinolen (16) durch den Abstand zweier zweiter Flügel
(32) der benachbarten Pinolen (16) zueinander definiert ist und wobei der erste Abstand
(a1) kleiner als 1/3 einer Abteilgröße in dieser Richtung ist.
11. Flaschenkasten (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flaschenkasten (10) zur Aufnahme von Flaschengebinden (36), insbesondere Zweier-,
Vierer-, Sechser-, Achter- und/oder Zehner-Flaschengebinden eingerichtet ist.
12. System mit einem Flaschenkasten (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einstellbaren
Flaschen (38) abgestimmter Größe, wobei ein Bewegungsspielraum der Flaschen (38) in
den Abteilen (18) mittels der Pinolen (16) so begrenzt ist, dass benachbarte eingestellte
Flaschen (38) daran gehindert sind, miteinander zusammenzustoßen.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abstand (a1) zwischen zwei benachbarten Pinolen (16) durch einen Abstand zweier zweiter Flügel
(32) der benachbarten Pinolen (16) zueinander definiert ist und der erste Abstand
(a1) und eine Breite des Hammerkopfes (324) auf die Größe der Flaschen (38) abgestimmt
sind, dass sich die eingestellten Flaschen (38) nicht berühren können.
14. System nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Abstand (a2) zwischen einer Pinole (16) und einer Trennwand (20) durch einen Abstand eines ersten
Flügels (30) zu der Trennwand (20) definiert ist, wobei sich die Trennwand (20) bevorzugt
über die gesamte Länge einer ersten Seitenwand (12a) erstreckt und mittig in Bezug
auf eine zweite Seitenwand (12b) angeordnet ist und der zweite Abstand (a2) auf die Größe der Flaschen abgestimmt ist, dass sich die eingestellten Flaschen
(38) nicht berühren können.
15. System nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Abstand (a3) zwischen einer Pinole (16) und einer Seitenwand (12a, 12b) definiert ist und der
dritte Abstand (a3) auf die Größe der Flaschen abgestimmt ist, dass sich die eingestellten Flaschen
(38) nicht berühren können.