(19)
(11) EP 4 434 912 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.09.2024  Patentblatt  2024/39

(21) Anmeldenummer: 23167465.6

(22) Anmeldetag:  12.04.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 33/28(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 33/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 24.03.2023 DE 102023107450

(71) Anmelder: Cofresco Frischhalteprodukte GmbH & Co. KG
32427 Minden (DE)

(72) Erfinder:
  • LANGENHORST, Michael
    32425 Minden (DE)
  • NEUNAST, Lutz
    32427 Minden (DE)
  • HENN, Thomas
    32469 Petershagen (DE)
  • SCHULZE, Frank
    32457 Porta Westfalica (DE)

(74) Vertreter: Dantz, Jan Henning et al
Loesenbeck - Specht - Dantz Patent- und Rechtsanwälte Am Zwinger 2
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)

   


(54) BEUTEL MIT BAND, BEUTELBAHN UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES BEUTELS


(57) Beutel (1), der eine erste und eine zweite Beutelwand (2a, 2b) aus Folie aufweist, die so miteinander verbunden sind, dass sie einen Beutelkörper ausbilden. Die erste und/oder die zweite Beutelwand (2a, 2b) weist entlang mindestens einer Seite eine Faltung (3a) zur Ausbildung mindestens eines Tunnels (4a) auf, wobei der Beutelkörper entlang der Faltung (3a) eine Beutelöffnung aufweist. In dem mindestens einen Tunnel (4a) ist mindestens ein Band (5) angeordnet, wobei der mindestens eine Tunnel (4a) mindestens eine Aussparung (6a) zur Ausbildung mindestens eines Griffabschnitts (8) an dem mindestens einen Band (5) aufweist. Das mindestens eine Band (5) ist vollständig aus dem Tunnel (4a) herausziehbar.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung umfasst einen Beutel, der eine erste und eine zweite Beutelwand aus Folie aufweist, die so miteinander verbunden sind, dass sie einen Beutelkörper ausbilden. Die erste und/oder die zweite Beutelwand weist entlang der mindestens einen Seite eine Faltung zur Ausbildung mindestens eines Tunnels auf. Entlang der Faltung weist der Beutelkörper mindestens eine Beutelöffnung auf, wobei in dem mindestens einen Tunnel mindestens ein Band angeordnet ist. Der mindestens eine Tunnel weist mindestens eine Aussparung zur Ausbildung mindestens eines Griffabschnitts an dem mindestens einen Band auf.

[0002] Außerdem umfasst die vorliegende Erfindung eine Beutelbahn, sowie ein Verfahren zur Herstellung mindestens eines Beutels.

[0003] Es gibt Folienbeutel, beispielsweise für Müll, die mittels eines Bandes verschließbar sind. EP 2 815 986 A1 offenbart beispielsweise einen Folienbeutel, der ein Verschlussband aufweist, dass an einer Außenseite des Folienbeutels lösbar in einer Bodenfalte des Folienbeutels fixiert ist.

[0004] Bei Folienbeuteln gemäß dem Stand der Technik besteht das Problem, dass, insbesondere wenn der Folienbeutel in einem Behälter wie beispielsweise einem Mülleimer angeordnet ist, das Verschlussband nur schwer erreichbar ist, dass die Fixierung des Verschlussbandes an der Außenseite des Beutels relativ aufwendig herzustellen ist, dass das Band bei einem Lösen der Fixierung beschädigt wird und dass eine Beschädigung des Beutels, insbesondere im Bodenbereich, zu einer Verschmutzung des Bandes führen kann, was für einen Benutzer des Folienbeutels störend sein kann.

[0005] Ausgehend vom Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten Beutel anzugeben.

[0006] Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem mit einem Beutel mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

[0007] Erfindungsgemäß weist der Beutel eine erste und eine zweite Beutelwand aus Folie auf, die so miteinander verbunden sind, dass sie einen Beutelkörper ausbilden. Die erste und/oder die zweite Beutelwand weist entlang mindestens einer Seite eine Faltung zur Ausbildung mindestens eines Tunnels auf, wobei der Beutelkörper entlang der Faltung eine Beutelöffnung aufweist. In dem mindestens einen Tunnel ist mindestens ein Band angeordnet, wobei der mindestens eine Tunnel mindestens eine Aussparung zur Ausbildung mindestens eines Griffabschnitts an dem mindestens einen Band aufweist. Das mindestens eine Band ist vollständig aus dem Tunnel herausziehbar, sodass insbesondere die Beutelöffnung mittels des mindestens einen Bandes verschnürt werden kann. Hierdurch ist das mindestens eine Band für den Benutzer des Beutels einfach erreichbar und geschützt angeordnet und mit hoher Sicherheit an dem Beutel angeordnet. Außerdem ist ein erfindungsgemäßer Beutel günstig herstellbar und kann materialsparend ausgebildet sein. Insbesondere wird bei einem erfindungsgemäßen Beutel weiterhin keine Schlaufe, kein Schneiden, kein Kleben und/oder kein Schweißen des mindestens einen Bandes benötigt um den Beutel mittels mindestens eines herausziehbaren Bandes verschließen zu können. Das mindestens eine Band ist aus dem Tunnel herausziehbar, ohne den Beutel und/oder das mindestens eine Band wesentlich und/oder unwesentlich zu beschädigen.

[0008] Vorzugsweise weist der mindestens eine Tunnel zwei Aussparungen zur Ausbildung von zwei Griffabschnitten auf. Hierdurch ist das mindestens eine Band für einen Benutzer einfach auf mehreren Seiten des Beutels zugänglich angeordnet. Das mindestens eine Band ist insbesondere aus der mindestens einen Aussparung einfach herausziehbar. In einer Ausführungsform umfasst der Beutel genau ein Band, sodass der Beutel besonders materialsparend ist und in einer weiteren Ausführungsform umfasst der Beutel mehr als ein Band, um besonders sicher verschnürt werden zu können

[0009] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die mindestens eine Aussparung an mindestens einem freien Ende des mindestens einen Bandes, das in dem Tunnel angeordnet ist, angeordnet. Der Beutel kann in einer weiteren Ausführungsform aber auch und/oder alternativ mindestens eine Aussparung aufweisen, die mittig an dem Beutel angeordnet ist, sodass das mindestens eine Band in einem Bereich, der kein Endbereich des mindestens einen Bandes ist, aus dem mindestens einen Tunnel herausziehbar ist.

[0010] Der mindestens eine Tunnel weist insbesondere senkrecht zu der mindestens einen Faltung vorzugsweise eine Breite von 5 mm bis 50 mm und besonders bevorzugt von 20 bis 35 mm auf, sodass der Beutel einfach verschnürbar ist. In einer Ausführungsform kann mittels des Tunnels oder an der ersten oder der zweiten Beutelwand eine Füllungslinie für den Beutel angegeben sein, die ein maximales Füllvolumen des Beutels angeben kann, bis zu dem der Beutel sicher verschnürbar ist, sodass er für den Benutzer mit erhöhter Sicherheit einsetzbar ist.

[0011] Das mindestens eine Band weist senkrecht zu der Faltung eine Breite von 2 mm bis 40 mm und bevorzugt von 5 mm bis 25 mm auf, sodass es zu einem sicheren Verschließen des Beutels verwendbar ist. Das mindestens eine Band weist entlang der mindestens einen Faltung im Wesentlich dieselbe Länge, wie der Beutel in Längsrichtung des mindestens einen Bandes auf.

[0012] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Beutel an der ersten und der zweiten Beutelwand jeweils eine Faltung zur Ausbildung jeweils eines Tunnels auf, sodass zwei Tunnel an der Beutelöffnung ausgebildet sein können. Hierdurch kann beispielsweise eine Beutelkante entlang der Beutelöffnung verstärkt sein, was den Beutel insgesamt widerstandsfähiger machen kann. Des Weiteren kann somit auch ein Verschließen des Beutels mittels des mindestens einen Bandes einfacher und/oder sicherer sein. Insbesondere kann der Beutel zwei Tunnel im Sinne dieses Absatzes aufweisen, wobei nur in einem Tunnel ein Band angeordnet ist, wodurch die Produktionskosten des Beutels optimiert sein können. In einer weiteren Ausführungsform kann auch der zweite Tunnel ein Band aufweisen, das insbesondere ein Ersatzband sein kann.

[0013] In einer weiteren Ausführungsform lässt sich das mindestens eine Band durch den zweiten Tunnel hindurchfädeln, um einen Verschluss des Beutels weiter zu verbessern. In noch einer weiteren Ausführungsform weist der Beutel ein zweites Band auf, das in dem zweiten Tunnel angeordnet ist. Der zweite Tunnel kann insbesondere auch eine oder zwei Aussparungen aufweisen, mittels denen mindestens ein Griffabschnitt an dem mindestens einen Band herstellbar ist, sodass das mindestens eine Band besonders einfach aus dem Beutel herausziehbar ist.

[0014] Vorzugsweise weist die Folie auf mindestens einer Seite eine Prägung auf und/oder die Beutelwände weisen jeweils auf mindestens einer Seite eine Prägung auf, wodurch eine Griffigkeit der Beuteloberfläche erhöht sein kann und wodurch eine Stabilität der Folie erhöht ist und wodurch der Beutel ein ansprechendes und für den Benutzer hochwertigeres Erscheinungsbild aufweisen kann. Gleichzeitig kann hierdurch Folienmaterial gespart werden, da der der Beutel eine höhere Reißfestigkeit bei einer dünneren Materialdicke aufweisen kann.

[0015] Für eine einfache Herstellung des Beutels ist die mindestens eine Aussparung insbesondere in der Form eines Polygons, vorzugsweise eines an mindestens einer Seite offenen Dreiecks, Vierecks, Fünfecks oder Sechsecks ausgebildet.

[0016] Um ein Herausziehen des mindestens einen Bandes besonders einfach zu gestalten, kann die Aussparung noch bevorzugter in der Form eines Abschnittes eines Kreises, insbesondere eines Viertel-, Drittel- oder Halbkreises ausgebildet sein.

[0017] Mittels der Aussparung kann der Beutel an der Faltung eine Verjüngung aufweisen, sodass eine Beutelkante an der Beutelöffnung schmaler ausgebildet sein kann, als eine Weite des Beutels in Längsrichtung der Faltung. Mittels der Verjüngung kann der Beutel ein hochwertigeres Erscheinungsbild aufweisen und/oder ein Verschließen des Beutels kann vereinfacht möglich sein.

[0018] In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Beutel Folie, die eine Kunststofffolie und oder eine Folie aus ein Verbundmaterial umfassen kann. Ein Material der Folie kann insbesondere Polyethylen, Polystyrol und/oder Polypropylen aufweisen. Die verwendeten Kunststoffe können sowohl Neumaterial als auch recycliertes Material oder Mischungen daraus sein. Das Verbundmaterial kann beispielsweise eine Lage Metallfolie oder Papier enthalten. Hierdurch ist der Beutel kostengünstig und flexibel herstellbar. Das mindestens eine Band ist vorzugsweise aus einem anderen Material, insbesondere einem weniger flexiblen und/oder reißfesteren Material, als die Beutelwände hergestellt, wobei auch das mindestens eine Band vorzugsweise Kunststofffolie umfasst und ebenfalls aus einem der vorgenannten Materialien bestehen kann. Hierdurch ist der Beutel mittels des mindestens einen Bandes zuverlässig verschließbar und das mindestens eine Band kann mit erhöhter Sicherheit unbeschädigt aus dem Beutel herausgezogen werden.

[0019] Die vorliegende Erfindung umfasst außerdem eine Beutelbahn, die mindestens zwei miteinander verbundene Beutel gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfassen kann, sodass mehrere Beutel einfach herstellbar und, insbesondere zu einer Rolle gewickelt, einfach transportierbar ausgebildet sein können.

[0020] Vorzugsweise sind die mindestens zwei Beutel entlang und/oder senkrecht zu einer Längsrichtung der mindestens zwei Bänder miteinander verbunden, was insbesondere so umgesetzt sein kann, dass die Beutelwände jeweils an mindestens zwei Seiten eine Perforation aufweisen. Hiermit sind die mindestens zwei Beutel einfach voneinander trennbar. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind angrenzende Beutelwände mehrere Beutel jeweils durch Schneiden voneinander getrennt, sodass mehrere Beutel aus der Beutelbahn herstellbar sind.

[0021] In noch einer weiteren Ausführungsform sind die mindestens zwei Bänder durch Schneiden voneinander getrennt, wobei die Beutelbahn auch genau ein Band aufweisen kann, dass an mindestens einer Stelle geschnitten ist. Insbesondere können die miteinander verbunden Beutel in einem Verbindungsbereich eine Perforation aufweisen, mittels der die Beutel einfach trennbar sind, und gleichzeitig können die jeweiligen Bänder aus mindestens einer Bandrolle hergestellt sein, und jeweils durch Schneiden bereits voneinander getrennt sein, obwohl die Beutel mittels der Perforation noch miteinander verbunden sind. Hierdurch sind die Beutel durch den Benutzer noch einfacher von der, für den Transport kompakt ausgebildeten, Rolle aus mindestens zwei Beuteln trennbar sein.

[0022] Die vorliegende Erfindung umfasst außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines Beutels, umfassend:
  1. a. Bereitstellen mindestens einer Folienbahn;
  2. b. Einbringung mindestens einer Aussparung in die mindestens eine Folienbahn;
  3. c. Faltung eines Bereichs der Folienbahn;
  4. d. Einbringen mindestens eines Bandes in den gefalteten Bereich;
  5. e. Fixierung mindestens des gefalteten Bereichs an der mindestens einen Folienbahn, um mindestens einen Tunnel um das mindestens eine Band auszubilden, wobei im Bereich der Aussparung ein Griffabschnitt an einem freien Ende des mindestens einen Bandes gebildet wird;
  6. f. Ausbilden des mindestens einen Beutels aus der Folienbahn durch ein Verbinden von zwei Folienbahnen oder ein Falten einer Folienbahn, die jeweils gemäß der Schritte a) bis f) bearbeitet wurden, um mindestens einen Beutelkörper aus jeweils zwei Beutelwänden auszubilden.
  7. g. Perforation oder Zuschnitt der Folienbahn und Zuschnitt des mindestens einen Bandes, um mehrere Beutel erhalten zu können.


[0023] Mittels dieses Verfahren kann ein mindestens Beutel, insbesondere mindestens ein erfindungsgemäßer Beutel einfach herstellbar sein.

[0024] Vorzugsweise umfasst das Verfahren zur Herstellung eines Beutels in Schritt e) zum Schluss ein Verschweißen und/oder Verkleben von zwei Beutelwänden zur Ausbildung des mindestens einen Beutels.

[0025] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine Ansicht des Beutels von einer Vorderseite der ersten Beutelwand,
Fig. 2
eine Draufsicht des Beutels gemäß einer Ausführungsform in einem leicht aufgefalteten Zustand;
Fig. 3
eine Seitenansicht des Beutels mit ausgezogenem Band und;
Fig. 4
eine Seitenansicht des verschnürten Beutels.


[0026] In Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Beutels 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, wobei der Beutel 1 eine erste Beutelwand 2a sowie eine zweite Beutelwand aufweist. In einem (in der Zeichnung oberen) Bereich des Beutels 1 weist die Beutelwand 2a eine Faltung 3a auf, entlang der eine Beutelöffnung verläuft und entlang der die Beutelwand 2a gefaltet ist. Ein gefalteter Bereich 10 ist entlang einer Naht 12 an einem unter der Faltung 3a liegenden Bereich der ersten Beutelwand 2a befestigt. Der gefaltete Bereich kann auf einer Innenseite oder auf einer Außenseite des Beutels 1 angeordnet sein. Bei der Naht 12 kann es sich beispielsweise um eine Klebenaht oder eine Schweißnaht handeln. Genauso kann in einer Ausführungsform auch die zweite Beutelwand eine Faltung und einen unter einer weiteren Naht 12 liegenden Bereich aufweisen, an dem ein gefalteter Bereich mittels der Naht 12 befestigt sein kann.

[0027] Durch die Naht 12 ist mindestens ein Tunnel 4a ausgebildet, in dem mindestens ein Band 5 angeordnet ist. Die erste Beutelwand 2a und/oder die zweite Beutelwand weist in Fig. 1 eine Aussparung 6a und eine Aussparung 7a auf einer in der Figur jeweils linken und rechten Seite des Tunnels 4a auf und ein freies Ende des mindestens einen Bandes 5 reicht zur Ausbildung eines Griffabschnitts 8 und/oder 9 in die jeweilige Aussparung 6a, 7a hinein. Die Aussparung 6a und/oder 7a ist hier jeweils so ausgebildet, dass der Beutel an einer in der Figur oberen Kante verjüngt ist, wobei die Aussparung 6a, 7a jeweils insbesondere die Form eines Viertel-, Drittel- oder Halbkreises hat. Alternativ kann auch nur eine Aussparung 6a, 7a vorgesehen sein. Der Tunnel 4a kann vorzugsweise auch jeweils mindestens eine weitere Aussparung (nicht dargestellt) aufweisen, die im Wesentlichen unter dem jeweiligen Griffabschnitt angeordnet sein kann. Das mindestens eine Band 5 ist somit an dem Griffabschnitt 8 und/oder 9 in einer Längsrichtung des mindestens einen Bandes 5 vollständig aus dem Tunnel 4a herausziehbar.

[0028] Der mindestens eine Tunnel 4a weist senkrecht zu der mindestens einen Faltung 3a vorzugsweise eine Breite von 5 mm bis 50 mm und besonders bevorzugt von 20 bis 35 mm auf und das mindestens eine Band 5 weist senkrecht zu der Faltung 3a eine Breite von 2 mm bis 40 mm und bevorzugt von 5 mm bis 25 mm auf. Eine Vorderseite 11 oder eine Rückseite des Beutels 1 kann vorzugsweise eine Prägung aufweisen, die beispielweise ein Rauten- und/oder Linienmuster sein kann.

[0029] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Beutels 1 in Richtung von der Beutelöffnung zum Beutelboden, wobei der Beutel 1 in einem leicht geöffneten Zustand dargestellt ist. Der Beutel 1 weist die erste Beutelwand 2a und eine zweite Beutelwand 2b auf, die jeweils eine Faltung 3a, 3b aufweisen, die jeweils einen Tunnel 4a, 4b ausbildet. Jeweils ein gefalteter Bereich 10 ist jeweils mittels einer Naht 12jeweils an der Vorderseite 11 oder der Rückseite 13 des Beutels befestigt, wobei die Naht 12 eine Schweiß- und/oder eine Klebenaht sein kann. In dem Tunnel 4a ist mindestens ein Band 5 angeordnet, das vollständig aus dem Tunnel 4a herausziehbar ist. Der Tunnel 4a weist zwei Aussparungen 6a und 7a auf, die zwei Griffabschnitte 8 und 9 ausbilden, und der Tunnel 4b weist zwei Aussparungen 6b und 7b auf. An einem (in der Figur) linken und/oder einem rechten Ende des Beutels 1 sind die erste Beutelwand 2a und die zweite Beutelwand 2b aneinander befestigt, beispielsweise mittels Schweißens oder Klebens. Der Tunnel 4b kann leer sein oder ein zweites band aufweisen.

[0030] In Fig. 3 ist ein Beutel 1 mit mindestens einem vollständig ausgezogenen Band 5 dargestellt, wobei das mindestens eine Band 5 einen Griffabschnitt 8 aufweist. Der Beutel entspricht ansonsten einem der Beutel 1 der Figuren 1 oder 2.

[0031] In Fig. 4 ist der Beutel 1 aus Fig. 3 in einem verschnürten Zustand dargestellt. Der Beutel 1 ist in diesem Fall im Bereich 10 die Beutelöffnung mittels des mindestens einen vollständig ausgezogenen Bandes 5 verschnürt und somit verschlossen.

Bezugszeichenliste



[0032] 
1
Beutel
2a
erste Beutelwand
2b
zweite Beutelwand
3a
Faltung
3b
Faltung
4a
Tunnel
4b
Tunnel
5
Band
6a
Aussparung
6b
Aussparung
7a
Aussparung
7b
Aussparung
8
Griffabschnitt
9
Griffabschnitt
10
Oberer Bereich
11
Vorderseite
12
Naht
14
Rückseite



Ansprüche

1. Beutel (1), der eine erste und eine zweite Beutelwand (2a, 2b) aus Folie aufweist, die so miteinander verbunden sind, dass sie einen Beutelkörper ausbilden, wobei die erste und/oder die zweite Beutelwand (2a, 2b) entlang mindestens einer Seite eine Faltung (3a) zur Ausbildung mindestens eines Tunnels (4a) aufweist, wobei der Beutelkörper entlang der Faltung (3a) eine Beutelöffnung aufweist, wobei in dem mindestens einen Tunnel (4a) mindestens ein Band (5) angeordnet ist und wobei der mindestens eine Tunnel (4a) mindestens eine Aussparung (6a) zur Ausbildung mindestens eines Griffabschnitts (8) an dem mindestens einen Band (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Band (5) vollständig aus dem Tunnel (4a) herausziehbar ist.
 
2. Beutel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tunnel zwei Aussparungen (6a, 7a) zur Ausbildung von zwei Griffabschnitten (8, 9) aufweist.
 
3. Beutel (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Tunnel (4a) senkrecht zu der Faltung (3a) eine Breite von 5 mm bis 50 mm und besonders bevorzugt von 20 bis 35 mm aufweist.
 
4. Beutel (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Band (5) senkrecht zu der Faltung (3a) senkrecht zu der Faltung (3a) eine Breite von 2 mm bis 40 mm und bevorzugt von 5 mm bis 25 mm aufweist.
 
5. Beutel (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Beutelwand (2a, 2b) jeweils eine Faltung (3a, 3b) zur Ausbildung jeweils eines Tunnels (4a, 4b) aufweisen, sodass zwei Tunnel (4a, 4b) an der Beutelöffnung ausgebildet sind.
 
6. Beutel (1) einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie mindestens einer Beutelwand eine Prägung aufweist.
 
7. Beutel (1) nach einem der vor Beginn Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aussparung (6a) in der Form eines Polygons, insbesondere eines an mindestens einer Seite offenen Dreiecks, Vierecks, Fünfecks oder Sechsecks ausgebildet ist.
 
8. Beutel (1) nach an der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Aussparung (6a) in der Form eines Abschnittes eines Kreises, insbesondere eines Viertelkreises oder eines Halbkreises ausgebildet ist.
 
9. Beutel (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie eine Kunststofffolie oder eine Folie aus einem Verbundmaterial umfasst.
 
10. Beutelbahn dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelbahn mindestens zwei miteinander verbundene Beutel (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche umfasst.
 
11. Beutelbahn nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Beutel (1) entlang und/oder senkrecht zu einer Längsrichtung der mindestens zwei Bänder (5) miteinander verbunden sind.
 
12. Beutelbahn nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelwände (2a, 2b) jeweils an mindestens zwei Seiten eine Perforation aufweisen und/oder geschnitten sind.
 
13. Beutelbahn nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Bänder (5) jeweils mindestens zwei Schnittstellen aufweisen.
 
14. Verfahren zur Herstellung eines Beutels (1), umfassend:

a. Bereitstellen mindestens einer Folienbahn;

b. Einbringung mindestens einer Aussparung (6a) in die mindestens eine Folienbahn;

c. Faltung eines Bereichs (10) der Folienbahn;

d. Einbringen mindestens eines Bandes (5) in den gefalteten Bereich (10);

e. Fixierung mindestens des gefalteten Bereichs (10) an der mindestens einen Folienbahn, um mindestens einen Tunnel (4a) um das mindestens eine Band (5) auszubilden, wobei im Bereich der Aussparung ein Griffabschnitt (8) an einem freien Ende des mindestens einen Bandes (5) gebildet wird;

f. Ausbilden des mindestens einen Beutels (1) aus der Folienbahn durch ein Verbinden von zwei Folienbahnen oder ein Falten einer Folienbahn, die jeweils gemäß der Schritte a) bis c) bearbeitet wurden, um mindestens einen Beutelkörper aus jeweils zwei Beutelwänden (2a, 2b) auszubilden;

g. Perforation oder Zuschnitt der Folienbahn und Zuschnitt des mindestens einen Bandes (5).


 
15. Verfahren zur Herstellung eines Beutels (1) nach Anspruch 14, wobei der mindestens eine Beutel (1) in Schritt e) zum Schluss durch ein Verschweißen und/oder Verkleben von zwei Beutelwänden (2a, 2b) ausgebildet wird.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente