Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen eines Falzvorgangs in einer Taschenfalzmaschine
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Gebiet der Technik
[0002] Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der grafischen Industrie und dort
insbesondere im Bereich des Falzens von flexiblen, bogenförmigen Bedruckstoffen bzw.
des industriellen, d.h. hochqualitativen und hochproduktiven Herstellens von Falzprodukten
wie z.B. Broschüren, bevorzugt aus Papier, Karton, Pappe, Kunststoff oder Verbundmaterial,
insbesondere aus bedrucktem Papier.
Stand der Technik
[0003] Im Stand der Technik sind industrielle Falzmaschinen mit bevorzugt mehreren Falzaggregaten
(Falzstationen) zum Herstellen von Falzprodukten aus bogenförmigem Bedruckstoff, zum
Beispiel aus Papier, und mit Förderaggregaten zum Bewegen der Falzprodukte bekannt.
Die Falzaggregate können z.B. Taschenfalzwerke und/oder Schwertfalzwerke zum Erzeugen
bevorzugt mehrerer Falzbrüche sein. Die Förderaggregate können z.B. Rollentische mit
schrägstehenden Förderrollen sein. Solche Falzmaschinen umfassen zudem üblicherweise
einen Anleger für die zu falzenden Bogen und eine Auslage für die Falzprodukte. Die
zu falzenden Bogen können bevorzugt als Strom und besonders bevorzugt als Schuppenstrom
zum ersten Falzwerk gefördert werden.
[0004] Solche Falzmaschinen umfassen weiterhin eine Maschinensteuerung in Form eines digitalen
Rechners mit Steuerungssoftware. Die Maschinensteuerung kann Sensoren umfassen, welche
die Falzqualität überwachen.
[0005] Die
DE3234148 offenbart eine Einrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung von Falzabweichungen.
In ein Falzwerk einlaufende Bogen werden von einem seitlichen Transportanschlag geführt.
Auf den zu falzenden Bogen sind mehrere Kontrollmarken aufgedruckt. Je zwei Kontrollmarken
der transportierten Bogen werden gleichzeitig von zwei Sensoren nach dem Falzen erfasst
und rechentechnisch zu Stellgrößen für eine Regeleinrichtung verarbeitet. Eine Richtungsänderung
der transportierten Bogen ist nicht vorgesehen.
[0006] Die
US10046939B2 offenbart ein Verfahren, bei welchem ein mit mehreren Kontrollmarken in Form von
QR-Code bedruckter Bogen einläuft und in einem Taschenfalzwerk mit einem Falzbruch
versehen wird. Es ist eine Kamera zum Erfassen der Kontrollmarken vorgesehen. Dabei
können im QR-Code gespeicherte Informationen aus der Kontrollmarke ausgelesen werden.
Auch die Lage und der Winkel der Kontrollmarke kann erfasst werden. Bei zu großer
Winkelabweichung kann die Produktion der Maschine gestoppt werden. Eine Richtungsänderung
der transportierten Bogen ist auch hier nicht vorgesehen.
[0007] Die
EP3705429A1 offenbart eine Falzmaschine mit einem Taschenfalzwerk, zwei nachgeordneten Schwertfalzwerken
und einer Einrichtung zur Ausführung eines Verfahrens zum Erfassen von Fehlfalzungen.
Nach jedem Schwertfalzwerk erfolgt eine Transportrichtungsänderung der Bogen. Jedem
Schwertfalzwerk ist ein Transportanschlag zugeordnet. Die Bogen sind mit mehreren
aufgedruckten Kontrollmarken versehen. An den Transportanschlägen sind je ein Sensor
zum Erfassen der Ankunft der Bogenvorderkante und je zwei Kameras zum gleichzeitigen
Erfassen von je zwei Kontrollmarken angeordnet; in Summe also jeweils drei erfassende
Einheiten. Das Erfassen der Kontrollmarken erscheint daher aufwändig und teuer.
[0008] Über die bekannten, sensorbasierten Maßnahmen zur Qualitätsüberwachung hinaus bestehen
im industriellen Umfeld wachsende Anforderungen an immer schneller Produktion bei
zumindest gleichbleibender, wenn möglich sogar gesteigerter Qualität. Insofern muss
die sensorbasierte Qualitätsüberwachung weiter verbessert werden.
Technische Aufgabe
[0009] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbesserung gegenüber
dem Stand der Technik zu schaffen, welche es insbesondere ermöglicht, die Produktion
von Falzmaschinen zu steigern und dabei deren Qualität sensorüberwacht zu verbessern.
Erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
[0011] Vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0012] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Überwachen eines Falzvorgangs in einer Taschenfalzmaschine,
ist ein Verfahren mit den Schritten: Bereitstellen einer Taschenfalzmaschine mit einem
ersten Taschenfalzwerk und wenigstens einem nachgeordneten, weiteren Falzwerk; Bereitstellen
eines Stromes von in das erste Taschenfalzwerk in eine Einlaufrichtung einlaufenden
und zu falzenden Bogen mit jeweils einer aufgedruckten ersten Kontrollmarke; Falzen
der Bogen im ersten Taschenfalzwerk, wobei jeweils wenigstens ein erster Falzbruch
erzeugt wird; Transportieren der Bogen als Strom auf einem ersten Pfad vom ersten
Taschenfalzwerk in eine zur Einlaufrichtung parallele erste Richtung bis zu einem
zur ersten Richtung im Wesentlichen senkrecht angeordneten Transportanschlag; Anschlagen
der Bogen am Transportanschlag und dabei Ändern der Transportrichtung; Transportieren
der Bogen als Strom auf einem zweiten Pfad in eine zum Transportanschlag im Wesentlichen
parallele zweite Richtung und zeichnet sich durch die folgenden weiteren Schritte
aus: Bereitstellen wenigstens eines am zweiten Pfad angeordneten optischen Sensors,
welcher einen optischen Erfassungsbereich mit einer räumlichen Ausdehnung wenigstens
in eine Richtung senkrecht zum Transportanschlag aufweist, und Betreiben desselben
derart, dass für einen jeden Bogen oder für wenigstes einen ausgewählten Bogen beim
Passieren des Erfassungsbereichs ein Abstand wenigstens der jeweiligen ersten Kontrollmarke
von einer Referenzlinie erfasst wird.
Vorteilhafte Ausbildungen und Wirkungen der Erfindung
[0013] Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, die Produktion von Falzmaschinen
zu steigern und dabei deren Qualität sensorüberwacht zu verbessern
[0014] Die Erfindung kann in vorteilhafter Weise im Umfeld der Sensor-gestützten automatischen
Qualitätsüberwachung und der darauf basierenden Einstellung/Korrektureinstellung einer
Falzmaschine verwendet werden.
Weiterbildungen der Erfindung
[0015] Im Folgenden werden bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung (kurz: Weiterbildungen)
beschrieben. Diese können - wo es sich nicht technisch ausschließt - auch untereinander
kombiniert werden.
[0016] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Referenzlinie parallel
zur Längsausrichtung des Transportanschlags liegt. Eine Weiterbildung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Referenzlinie parallel zur (Bogen-) Anschlagskante des Transportanschlags
liegt. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Referenzlinie parallel
zu einer Kante des Bogens liegt. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die Referenzlinie parallel zu einer gefalzten Kante des Bogens liegt, zum Beispiel
im Fall, dass die Bogenkante nicht mit Sicherheit an der Anschlagskante des Transportanschlags
anliegt. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Referenzlinie
parallel zum ersten Falzbruch liegt. Besonders bevorzugt liegt die Referenzlinie parallel
zur Anschlagskante, wenn technisch sichergestellt ist, dass die Bogen mit Sicherheit
an dieser Kante anliegen; andernfalls parallel zum Falzbruch. "Parallel zu" meint
in diesem Zusammenhang auch "identisch mit".
[0017] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Bogen jeweils wenigstens
eine aufgedruckte weitere Kontrollmarke aufweisen. Eine Weiterbildung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Bogen jeweils zwei aufgedruckte weitere Kontrollmarke aufweisen.
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Bogen eine aufgedruckte
zweite Kontrollmarke und eine aufgedruckte dritte Kontrollmarke als die weiteren Kontrollmarken
aufweisen. Besonders bevorzugt sind drei Kontrollmarken vorgesehen.
[0018] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Abstand der ersten Kontrollmarke
von der Referenzlinie erfasst wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass der Abstand der zweiten Kontrollmarke von der Referenzlinie erfasst wird. Eine
Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Abstand der dritten Kontrollmarke
von der Referenzlinie erfasst wird.
[0019] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der jeweils erfasste Abstand
als ein Ist-Abstand mit einem vorgegebenen Soll-Abstand rechentechnisch auf eine Abweichung
voneinander verglichen wird und dass bei einer von Null verschiedenen Abweichung eine
Korrektur vorgenommen wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass
der (wenigstens einmal gefalzte) Bogen eine Falzlänge und einen Falzwinkel aufweist,
welche von der Position und Ausrichtung des Falzbruchs bestimmt sind. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass die Falzlänge und/oder der Falzwinkel basierend
auf den erfassten Abständen berechnet werden. Eine Weiterbildung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Korrektur die Falzlänge und/oder den Falzwinkel verändert. Eine
Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass das erste Taschenfalzwerk wenigstens
eine Falztasche mit einem verstellbaren Falzanschlag aufweist. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass wenigstens ein Stellmittel vorhanden ist, bevorzugt
ein motorisches. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass zur Korrektur
der Falzanschlag mittels des Stellmittels verstellt wird. Das Verstellen (linear und/oder
im Winkel) erfolgt bevorzugt mittels zweier Stellmittel. Eine Weiterbildung kann sich
dadurch auszeichnen, dass zur Korrektur der Transportanschlag oder ein Anleger-Transportanschlag
für die in das erste Taschenfalzwerk einlaufenden Bogen mittels des Stellmittels verstellt
wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Sensor am Transportanschlag
angeordnet ist und zusammen mit dem Transportanschlag verstellt wird.
[0020] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass bei einer - eine ersten vorgegebene
Maximalabweichung übersteigenden - Abweichung der Bogen ausgeschleust wird. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass bei einer - eine zweite vorgegebene Maximalabweichung
übersteigenden - Abweichung die Produktion der Taschenfalzmaschine gestoppt wird.
[0021] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Kontrollmarke eine
optisch erfassbare erste Kante aufweist und dass der Abstand der ersten Kante von
der Referenzlinie erfasst wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die erste Kontrollmarke eine optisch erfassbare zweite Kante aufweist und dass
der Abstand der zweiten Kante von der Referenzlinie erfasst wird.
[0022] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Bogen aufgedruckte Falzmarken
aufweist und dass die erste Kontrollmarke verschieden von den Falzmarken ist.
[0023] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Kontrollmarke und
wenigstens eine weitere Kontrollmarke voneinander verschieden sind.
[0024] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die zweite Kontrollmarke eine
optisch erfassbare erste Kante aufweist und dass der Abstand der ersten Kante von
der Referenzlinie erfasst wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die zweite Kontrollmarke eine optisch erfassbare zweite Kante aufweist und dass
der Abstand der zweiten Kante von der Referenzlinie erfasst wird. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass die dritte Kontrollmarke eine optisch erfassbare
erste Kante aufweist und dass der Abstand der ersten Kante von der Referenzlinie erfasst
wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die dritte Kontrollmarke
eine optisch erfassbare zweite Kante aufweist und dass der Abstand der zweiten Kante
von der Referenzlinie erfasst wird.
[0025] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Kontrollmarke an
einer ersten Position auf dem Bogen aufgedruckt ist. Eine Weiterbildung kann sich
dadurch auszeichnen, dass die zweite Kontrollmarke an einer zweiten Position auf dem
Bogen aufgedruckt ist, welche von der ersten Position verschieden ist. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass - im Erfassungsbereich des Sensors - die Position
der zweiten Kontrollmarke der Position der ersten Kontrollmarke in der Transportrichtung
des Bogens folgt. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die dritte
Kontrollmarke an einer dritten Position auf dem Bogen aufgedruckt ist, welche von
der ersten Position und der zweiten Position verschieden ist. Eine Weiterbildung kann
sich dadurch auszeichnen, dass - im Erfassungsbereich des Sensors - die Position der
dritten Kontrollmarke der Position der zweiten Kontrollmarke in der Transportrichtung
des Bogens folgt.
[0026] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Kontrollmarken derart
auf den Bogen aufgedruckt sind, dass die jeweils ersten Kanten der Kontrollmarken
auf einer Geraden liegen.
[0027] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Kontrollmarke und
die zweite Kontrollmarke zueinander verschiedene Formen aufweisen. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Kontrollmarke und die zweite Kontrollmarke
verschieden breite Rechtecke sind. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen,
dass die erste Kontrollmarke und die dritte Kontrollmarke verschieden breite Rechtecke
sind. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die zweite Kontrollmarke
und die dritte Kontrollmarke gleich breite Rechtecke sind. Eine Weiterbildung kann
sich dadurch auszeichnen, dass die erste Kontrollmarke und die zweite Kontrollmarke
gleich lange Rechtecke sind. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass
die erste Kontrollmarke und die dritte Kontrollmarke gleich lange Rechtecke sind.
Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Länge des jeweiligen Rechtecks
größer als dessen Breite ist und parallel zur jeweiligen Vorderkante der einlaufenden
Bogen gemessen wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Breite
des jeweiligen Rechtecks parallel zu einer jeweiligen Seitenkante der einlaufenden
Bogens gemessen wird. Es kann von Vorteil sein, die Breite der ersten Kontrollmarke
verschieden von der Breite der zweiten und/oder dritten Kontrollmarke zu wählen, da
die erste Kontrollmarke in diesem Fall durch das Erfassen ihrer Breite identifizierbar
ist und von der zweiten und/oder von der dritten Kontrollmarke unterschieden werden
kann. Auf diese Weise kann überwacht werden, wann ein neuer Bogen im Schuppenstrom
den Sensor passiert: Die erste Kontrollmarke wird in der Nähe der vorauslaufenden
Kante des Bogens bzw. des Bogenanfangs platziert; mit jedem neuen Bogen im Schuppenstrom
passiert somit eine neue erste Kontrollmarke den Sensor; wenigstens die zweite Kontrollmarke
kann dann zusammen mit der ersten Kontrollmarke beim Erfassen/Messen und Korrigieren
der Position und Ausrichtung des Bogens verwendet werden, gegebenenfalls - und die
Messung verbessernd - auch die dritte Kontrollmarke; die dritte Kontrollmarke kann
jedoch im Schuppenstrom verdeckt sein; ist die dritte Kontrollmarke nicht verdeckt
und in der Nähe der nachlaufenden Kante des Bogens platziert verdeckt, so kann durch
sie das Passieren des Bogenendes erfasst werden.
[0028] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Kante und die zweite
Kante der ersten Kontrollmarke vom Sensor erfasst werden, dass darauf basierend rechentechnisch
geprüft wird, ob der Fall vorliegt, dass die erste Kontrollmarke als solche erkannt
wurde, und dass die zweite Kontrollmarke und/oder die dritte Kontrollmarke nur in
diesem Fall erfasst werden und dass der Vergleich auf eine Abweichung nur in diesem
Fall durchgeführt wird.
[0029] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die jeweiligen Kontrollmarken
in Bereich eines aufgedruckten Druckkontrollstreifens liegen. Eine Weiterbildung kann
sich dadurch auszeichnen, dass die jeweiligen Kontrollmarken in den Druckkontrollstreifen
integriert sind.
[0030] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Kontrollmarke und
die wenigstens eine weitere Kontrollmarke zeitlich nacheinander vom Sensor erfasst
werden. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Strom von Bogen
auf dem ersten Pfad auf einer ersten Transporteinrichtung gefördert wird. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Transporteinrichtung einen Rollentisch
umfasst. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Strom von Bogen
auf dem zweiten Pfad auf einer zweiten Transporteinrichtung gefördert wird. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass die erste Transporteinrichtung einen Rollentisch
umfasst. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Rollentisch derart
schräg gestellte Transportrollen umfasst, dass die Bogen beim Transport in die zweite
Richtung an den Transportanschlag gedrückt werden.
[0031] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Sensor als ein Zeilensensor
mit einer eindimensionalen Anordnung, d.h. mit einer Reihe, von Sensorzellen bereitgestellt
wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Reihe von Sensorzellen
senkrecht zur Referenzlinie ausgerichtet ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der Sensor als ein Flächensensor mit einer zweidimensionalen Anordnung,
d.h. mit einem Feld, von Sensorzellen bereitgestellt wird. Eine Weiterbildung kann
sich dadurch auszeichnen, dass der Sensor als eine Kamera bereitgestellt wird. Eine
Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Sensor als ein Sensorpaar bereitgestellt
wird, wobei ein erster Sensor über der zweiten Transporteinrichtung und ein zweiter
Sensor unter der zweiten Transporteinrichtung angeordnet sind. Eine Weiterbildung
kann sich dadurch auszeichnen, dass der erste Sensor und der zweite Sensor in Transportrichtung
der Bogen zueinander versetzt angeordnet sind.
[0032] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass die Bogen pro weiterem Falzwerk
wenigstens zwei zusätzliche Kontrollmarken aufweisen. Eine Weiterbildung kann sich
dadurch auszeichnen, dass die Taschenfalzmaschine pro weiterem Falzwerk wenigstens
einen zusätzlichen Sensor oder ein Sensorpaar aufweist, welcher/welches jeweils derart
angeordnet ist und betrieben wird, dass ein Abstand der jeweiligen zusätzlichen Kontrollmarke
von einer zusätzlichen Referenzlinie erfasst wird.
[0033] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass ein Rechner bereitgestellt
wird. Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass der Rechner Teil der
Maschinensteuerung der Taschenfalzmaschine ist. Eine Weiterbildung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der Rechner derart betrieben wird und mit dem Stellmittel derart
verbunden ist, dass der Rechner Stellwerte zur Durchführung der Korrektur an das Stellmittel
überträgt.
[0034] Eine Weiterbildung kann sich dadurch auszeichnen, dass ein geschuppter Stromes zu
falzender Bogen bereitgestellt wird.
[0035] Die in den obigen Abschnitten Technisches Gebiet, Erfindung und Weiterbildungen sowie
im folgenden Abschnitt Ausführungsbeispiele offenbarten Merkmale und Merkmalskombinationen
stellen - in beliebiger Kombination miteinander - weitere vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung dar.
Ausführungsbeispiele zur Erfindung und Figuren
[0036] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung und
dessen Weiterbildungen. Einander entsprechende Merkmale sind in den Figuren mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0037] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer Taschenfalzmaschine beim Durchführen eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die dargestellte Taschenfalzmaschine 1 umfasst einen
Anleger 2 und ein erstes Taschenfalzwerk 3 mit wenigstes einer Falztasche 3a und wenigstens
einem verstellbaren Falzanschlag 3b. Bogen 20, zum Beispiel aus Papier, werden als
Strom 21 und bevorzugt geschuppt vom Anleger 2 entlang eines die Bogen 20 führenden
Anleger-Transportanschlags 15 zum Taschenfalzwerk 3 in eine Einlaufrichtung R1 geführt
und dort gefalzt bzw. mit wenigstens einem ersten Falzbruch 25 versehen. Danach werden
die gefalzten Bogen 20 von einer ersten Transporteinrichtung 5 auf einem ersten Pfad
4 in eine erste Richtung R2 geführt, bis die Bogen 20 mit ihrer vorauslaufenden Bogenkante
24 bzw. dem Falzbruch an einem Transportanschlag 13 mit einer Anschlagskante 14 anschlagen
und von diesem umgelenkt werden. Ein Abprallen der Bogen 20 am Transportanschlags
13 wird vorzugsweise verhindert, zum Beispiel durch Niederhalter. Dann werden die
gefalzten Bogen 20 von einer zweiten Transporteinrichtung 7 auf einem zweiten Pfad
6 in eine zweite Richtung R3 gefördert, welche im Wesentlichen senkrecht zur ersten
Richtung R2 orientiert ist. Die zweite Transporteinrichtung 7 kann einen Rollentisch
8 mit Transportrollen 8a umfassen. Optional kann wie dargestellt ein weiteres Falzwerk
9 vorgesehen sein, welches mindestens einen weiteren Falzbruch erzeugt; alternativ
können die gefalzten Bogen 20 direkt ausgelegt werden. Die optional ein weiteres Mal
gefalzten Bogen 20 können in eine weitere Richtung R4 gefördert werden, bis die Bogen
20 an einem zusätzlichen Transportanschlag 16 anschlagen und von diesem in eine weitere
Richtung R5 umgelenkt werden, welche im Wesentlichen senkrecht zur weiteren Richtung
R4 orientiert ist. Danach werden die optional ein weiteres Mal gefalzten Bogen 20
bevorzugt ausgelegt oder alternativ weiterverarbeitet, zum Beispiel weiter gefalzt
und abschließend ausgelegt.
[0038] Die Taschenfalzmaschine 1 umfasst bevorzugt mehrere Stellenmittel 10, zum Beispiel
Linearmotoren, zum jeweiligen automatischen Verstellen des Transportanschlags 13,
des Anleger-Transportanschlags 15 und des optional vorhandenen wenigsten einen zusätzlichen
Transportanschlags 16 sowie des Falzanschlags 3b (bzw. mehrerer Falzanschläge 3b im
Falle mehrerer Falztaschen 3a vorhanden). Das Ansteuern der Stellmittel 10 erfolgt
bevorzugt durch einen Rechner 11, welcher bevorzugt Teil der Maschinensteuerung 12
ist. Die Transportanschläge 13, 15 und 16 sind bevorzugt linear und in ihrer Winkelstellung
verstellbar, sodass die geführten und zu falzenden Bogen 20 in ihrer zur jeweiligen
Transportrichtung R1/R2, R3/R4 und R5 lateralen Positionierung linear und in ihrer
Winkelpositionierung und somit in ihrem Falzwinkel 27 veränderbar sind; der Falzanschlag
3b ist bevorzugt relativ zur Falztasche 3a verstellbar, sodass die zu falzenden Bogen
20 in ihrer Falzlänge 26 veränderbar sind.
[0039] Die Taschenfalzmaschine 1 umfasst wenigstens einen optischen Sensor 30, welcher bevorzugt
eine Reihe von Sensorzellen 31 und einen optischen Erfassungsbereich 32 aufweist.
Die Reihe von Sensorzellen 31 ist bevorzugt im Wesentlichen senkrecht zur Richtung
R3 ausgerichtet. Der Sensor 30 kann auch wie dargestellt als ein Sensorpaar 33 mit
einem ersten Sensor 34 und einem zweiten Sensor 35 ausgebildet sein; dabei ist bevorzugt
einer der beiden Sensoren oberhalb des Rollentischs 8 angeordnet und der jeweils andere
Sensor darunter (in der Darstellung der Figur 1 ist beispielhaft der Sensor 34 unterhalb
des Rollentischs 8 gezeigt). Sofern optional ein weiteres Falzwerk 9 und ein zusätzlicher
Transportanschlags 16 vorgesehen sind, kann auch ein zusätzlicher Sensor 36 bzw. ein
zusätzliches Sensorpaar 37 vorgesehen sein.
[0040] In Figur 1 ist erkennbar, dass die zu verarbeitenden Bogen 20 jeweils mit beispielhaft
wenigstens drei zuvor aufgedruckten Kontrollmarken versehen sind: eine erste Kontrollmarke
M1 an einer ersten Position P1, eine zweite Kontrollmarke M2 an einer zweiten Position
P2 und eine dritte Kontrollmarke M3 an einer dritten Position P3. Die Kontrollmarken
sind dabei bevorzugt zueinander beanstandet positioniert und dadurch bildverarbeitungstechnisch
separierbar. Die jeweiligen Kontrollmarken sind beispielhaft als Rechtecke, bevorzugt
als ausgefüllte Rechtecke, dargestellt, welche jeweils gleiche Längen aufweisen. Die
Breite der Kontrollmarke M1 kann wie dargestellt beispielhaft größer als die Breiten
der beiden anderen Kontrollmarke sein. Die Kontrollmarken sind auf den Bogen 20 derart
angeordnet, dass die Kontrollmarken nach dem Falzen im ersten Taschenfalzwerk 3 nahe
beim erzeugten ersten Falzbruch 25 liegen. Zudem sind die drei Kontrollmarken bevorzugt
derart angeordnet, dass - nach dem Verlassen des Bogens 20 des Taschenfalzwerks 3
- die erste Kontrollmarke M1 am Bogenanfang, die zweite Kontrollmarke M2 bei der Bogenmitte
und die dritte Kontrollmarke M3 am Bogenende positioniert ist.
[0041] Die Kontrollmarken M1, M2 und M3 gelangen während ihres Transports in Richtung R3
in den optischen Erfassungsbereich 32 des optischen Sensors 30. Kommen die Kontrollmarken
nach dem ersten Falzen auf der Unterseite der gefalzten Bogen 20 zu liegen, so werden
die Kontrollmarken von einem Sensor auf der Unterseite des Rollentischs 8 erfasst
und umgekehrt. Da die Kontrollmarken je nach Falzart auf der Oberseite oder der Unterseite
der gefalzten Bogen zu liegen kommen können, ist es von Vorteil, ein Sensorpaar 33
mit einem oberen und einem unteren Sensor 34, 35 vorzusehen.
[0042] Figur 2 zeigt eine Darstellung eines beispielhaft zweimal zu falzenden Bogens mit
Kontrollmarken. Es ist exemplarisch ein Bogen 20 mit mehreren Druckbildern 22 und
einem Druckkontrollstreifen 23 dargestellt. Die Kontrollmarken M1, M2 und M3 sind
in der Nähe eines zu erzeugenden ersten Falzbruchs angeordnet, während zusätzliche
Kontrollmarken M4, M5 und M6 in der Nähe eines weiteren zu erzeugenden zweiten Falzbruchs
angeordnet sind, welcher senkrecht zum ersten Falzbruch verläuft. Wie dargestellt,
können die zusätzlichen Kontrollmarken im Druckkontrollstreifen angeordnet sein. Auf
den Bogen 20 können auch in üblicher Weise Falzmarken M' angeordnet sein; die Kontrollmarke
sind dabei verschieden von den Falzmarken und zusätzlich zu diesen vorgesehen.
[0043] In Figur 1 ist erkennbar, dass die Sensorzellen 31 des optischen Sensors 30 so angeordnet
sind, dass die durch den optischen Erfassungsbereich 32 geförderten Kontrollmarken
M1, M2 und M3 als solche erfasst werden können und/oder dass deren jeweiligen Kanten
erfasst werden können. Die gemessenen Werte können an den Rechner 11 übermittelt und
von diesem derart rechentechnisch verarbeitet werden, dass daraus Steuergrößen für
die Stellmittel 10 abgeleitet werden können. Die Position der Kontrollmarken und/oder
deren Kanten werden dabei relativ zu einer Referenzlinie L1 gemessen. Die Referenzlinie
L1 liegt bevorzugt parallel zum Transportanschlags 13 bzw. dessen Anschlagskante 14;
alternativ bevorzugt parallel zum Falzbruch. Die Referenzlinie L1 kann besonders bevorzugt
mit der Anschlagskante 14 identisch sein. Optional kann mit dem zusätzlichen Sensor
36 relativ zu einer zusätzlichen Referenzlinie L2 gemessen werden, welche bevorzugt
parallel zum optional vorhandenen, zusätzlichen Transportanschlags 16 liegt.
[0044] Figur 3 zeigt eine Darstellung eines Ausschnitts eines gefalzten Bogens mit Kontrollmarken.
Es ist erkennbar, dass die Kontrollmarke M1, M2 und M3 beim Transport des Bogens 20
entlang der Anschlagskante 14 den optischen Erfassungsbereich 32 in Richtung R3 durchlaufen
und dabei deren Kanten K1 bis K6 und/oder deren jeweilige Längen L 1, L2 und L3 und/oder
deren jeweilige Breite B1, B2 und B3 erfasst werden können. In der Darstellung sind
gemäß der bevorzugten Ausführungsform die Breiten B1 und B2 beispielhaft gleich; auch
die Längen L1, L2 und L3 sind beispielhaft gleich. In der Darstellung liegen gemäß
der bevorzugten Ausführungsform die Kanten K1, K2 und K3 beispielhaft auf einer Geraden
G.
[0045] Mittels des Sensors 30 können folgende Abstände relativ zur vorgegebenen Referenzlinie
L1 gemessen werden (welche in der Darstellung beispielhaft parallel bzw. identisch
zur Bogenkante liegt; welche alternativ beispielhaft parallel bzw. identisch zur Anschlagskante
14 liegen könnte): Abstand A1 der ersten Kontrollmarke M1 bzw. deren erster Kante
K1, Abstand A1' der ersten Kontrollmarke M1 bzw. deren zweiter Kante K2, Abstand A2
der zweiten Kontrollmarke M2 bzw. deren erster Kante K3, Abstand A2' der zweiten Kontrollmarke
M2 bzw. deren zweiter Kante K4, Abstand A3 der dritten Kontrollmarke M3 bzw. deren
erster Kante K5 und Abstand A3' der dritten Kontrollmarke M3 bzw. deren zweiter Kante
K6.
[0046] Mittels des Sensors 30 können zudem folgende Abstände gemessen werden: Abstand A4
des Bogens 20 zur Anschlagskante 14 oder zur Referenzlinie L1, Abstand A5 der ersten
Marke M1 bzw. deren erster Kante K1 zur (zur Anschlagskante 14 parallelen) Bogenkante,
Abstand A6 der ersten Marke M1 bzw. deren zweiter Kante K2 zum Druckbild 22 und Abstand
A7 des Druckbilds 22 zur Anschlagskante 14 oder zur Referenzlinie L1.
[0047] Die gemessenen Abstände können mit vorgegebenen Abständen verglichen werden. Die
vorgegebenen Abstände können aus der Druckvorstufe bekannt sein.
[0048] Die gemessenen und an den Rechner 11 übermittelten Werte werden von diesem rechentechnisch
verarbeitet. Dabei werden Stellgrößen für wenigstens eines der Stellmittel 10 berechnet.
Beispielsweise kann der jeweils erfasste Abstand als ein Ist-Abstand mit einem vorgegebenen
Soll-Abstand rechentechnisch auf eine Abweichung voneinander verglichen werden und
es kann bei einer von Null verschiedenen Abweichung eine Korrektur vorgenommen wird.
Zur Korrektur wird ein Stellmittel 10 oder werden mehrere Stellmittel 20 entsprechend
angesteuert. Zur Korrektur kann der Falzanschlag 3b mittels des Stellmittels 10 linear
oder im Winkel verstellt werden; und/oder der Transportanschlag 13 und/oder ein Anleger-Transportanschlag
15 für die in das erste Taschenfalzwerkeinlaufenden Bogen 20 linear oder im Winkel
erstellt werden. Auf diese Weise kann die Falzlänge 26 als auch der Falzwinkel 27
des ersten Falzbruchs 25 überwacht und gegebenenfalls korrigiert werden. Es kann auch
vorgesehen sein, dass die erste Kante K1 und die zweite Kante K2 der ersten Kontrollmarke
M1 vom Sensor 30 erfasst werden, dass darauf basierend rechentechnisch geprüft wird,
ob der Fall vorliegt, dass die erste Kontrollmarke M1 als solche erkannt wurde, und
dass die zweite Kontrollmarke M2 und/oder die dritte Kontrollmarke M3 nur in diesem
Fall erfasst werden und dass der Vergleich auf eine Abweichung nur in diesem Fall
durchgeführt wird.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Taschenfalzmaschine
- 2
- Anleger
- 3
- erstes Taschenfalzwerk
- 3a
- Falztasche
- 3b
- Falzanschlag
- 4
- erster Pfad
- 5
- erste Transporteinrichtung
- 6
- zweiter Pfad
- 7
- zweite Transporteinrichtung
- 8
- Rollentisch
- 8a
- Transportrollen
- 9
- weiteres Falzwerk
- 10
- Stellmittel
- 11
- Rechner
- 12
- Maschinensteuerung
- 13
- Transportanschlag
- 14
- Anschlagskante
- 15
- Anleger-Transportanschlag
- 16
- zusätzlicher Transportanschlag
- 20
- Bogen
- 21
- Strom von Bogen
- 22
- Druckbild
- 23
- Druckkontrollstreifen
- 24
- Bogenkante
- 25
- erster Falzbruch
- 26
- Falzlänge
- 27
- Falzwinkel
- 30
- optischer Sensor
- 31
- Sensorzellen
- 32
- optischer Erfassungsbereich
- 33
- Sensorpaar
- 34
- erster Sensor
- 35
- zweiter Sensor
- 36
- zusätzlicher Sensor
- 37
- zusätzliches Sensorpaar
- R1
- Einlaufrichtung
- R2
- erste Richtung
- R3
- zweite Richtung
- R4
- weitere Richtung
- R5
- weitere Richtung
- L1
- Referenzlinie
- L2
- zusätzliche Referenzlinie
- M1
- erste Kontrollmarke
- P1
- erste Position
- M2
- zweite Kontrollmarke / weitere Kontrollmarke
- P2
- zweite Position
- M3
- dritte Kontrollmarke / weitere Kontrollmarke
- P3
- dritte Position
- M4-Mn
- zusätzliche Kontrollmarken
- M'
- Falzmarke(n)
- K1
- erste Kante der ersten Kontrollmarke
- K2
- zweite Kante der ersten Kontrollmarke
- K3
- erste Kante der zweiten Kontrollmarke
- K4
- zweite Kante der zweiten Kontrollmarke
- K5
- erste Kante der dritten Kontrollmarke
- K6
- zweite Kante der dritten Kontrollmarke
- G
- Gerade
- A1
- Abstand der ersten Kontrollmarke/deren erster Kante zur Referenzlinie
- A1'
- Abstand der ersten Kontrollmarke/deren zweiter Kante zur Referenzlinie
- A2
- Abstand der zweiten Kontrollmarke/ deren erster Kante zur Referenzlinie
- A2'
- Abstand der zweiten Kontrollmarke/deren zweiter Kante zur Referenzlinie
- A3
- Abstand der dritten Kontrollmarke/ deren erster Kante zur Referenzlinie
- A3'
- Abstand der dritten Kontrollmarke/deren zweiter Kante zur Referenzlinie
- A4
- Abstand Bogen zu Anschlagskante/Referenzlinie
- A5
- Abstand Marke zu Bogenkante
- A6
- Abstand Marke zu Druckbild
- A7
- Abstand Druckbild zu Anschlagskante/Referenzlinie
- B1
- Breite erste Kontrollmarke
- B2
- Breite zweite Kontrollmarke
- B3
- Breite dritte Kontrollmarke
- L1
- Länge erste Kontrollmarke
- L2
- Länge zweite Kontrollmarke
- L3
- Länge dritte Kontrollmarke
1. Verfahren zum Überwachen eines Falzvorgangs in einer Taschenfalzmaschine, mit den
Schritten:
Bereitstellen einer Taschenfalzmaschine (1) mit einem ersten Taschenfalzwerk (3) und
wenigstens einem nachgeordneten, weiteren Falzwerk (9);
Bereitstellen eines Stromes (21) von in das erste Taschenfalzwerk (3) in eine Einlaufrichtung
(R1) einlaufenden und zu falzenden Bogen (20) mit jeweils einer aufgedruckten ersten
Kontrollmarke (M1);
Falzen der Bogen (20) im ersten Taschenfalzwerk (3), wobei jeweils wenigstens ein
erster Falzbruch (25) erzeugt wird;
Transportieren der Bogen (20) als Strom auf einem ersten Pfad (4) vom ersten Taschenfalzwerk
(3) in eine zur Einlaufrichtung (R1) parallele erste Richtung (R2) bis zu einem zur
ersten Richtung (R1) im Wesentlichen senkrecht angeordneten Transportanschlag (13);
Anschlagen der Bogen (20) am Transportanschlag (13) und dabei Ändern der Transportrichtung;
Transportieren der Bogen (20) als Strom auf einem zweiten Pfad (6) in eine zum Transportanschlag
(13) im Wesentlichen parallele zweite Richtung (R3);
gekennzeichnet durch den weiteren Schritt:
Bereitstellen wenigstens eines am zweiten Pfad (6) angeordneten optischen Sensors
(30), welcher einen optischen Erfassungsbereich (32) mit einer räumlichen Ausdehnung
wenigstens in eine Richtung senkrecht zum Transportanschlag (13) aufweist, und Betreiben
desselben derart, dass für einen jeden Bogen (20) oder für wenigstes einen ausgewählten
Bogen (20) beim Passieren des Erfassungsbereichs (32) ein Abstand (A1) wenigstens
der jeweiligen ersten Kontrollmarke (M1) von einer Referenzlinie (L1) erfasst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzlinie (L1) parallel zur Anschlagskante (14) des Transportanschlags (13)
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Referenzlinie (L1) parallel zum ersten Falzbruch (25) liegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bogen (20) eine aufgedruckte zweite Kontrollmarke (M2) und eine aufgedruckte
dritte Kontrollmarke (M3) aufweisen.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand (A1) der ersten Kontrollmarke (M1) von der Referenzlinie (L1) erfasst
wird und/oder dass der Abstand (A2) der zweiten Kontrollmarke (M2) von der Referenzlinie
(L1) erfasst wird und/oder dass der Abstand (A3) der dritten Kontrollmarke (M3) von
der Referenzlinie (L1) erfasst wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der jeweils erfasste Abstand (A1, A2, A3) als ein Ist-Abstand mit einem vorgegebenen
Soll-Abstand rechentechnisch auf eine Abweichung voneinander verglichen wird und dass
bei einer von Null verschiedenen Abweichung eine Korrektur vorgenommen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Stellmittel (10) vorhanden ist und dass zur Korrektur ein Falzanschlag (3b) mittels
des Stellmittels (10) verstellt wird und/oder dass zur Korrektur der Transportanschlag
(13) oder ein Anleger-Transportanschlag (15) für die in das erste Taschenfalzwerk
(3) einlaufenden Bogen (20) mittels des Stellmittels (10) verstellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Kontrollmarke (M1) eine optisch erfassbare erste Kante (K1) aufweist und
dass der Abstand (A1) der ersten Kante (K1) von der Referenzlinie (L1) erfasst wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Kontrollmarke (M1) eine optisch erfassbare zweite Kante (K2) aufweist und
dass der Abstand (A1`) der zweiten Kante (K2) von der Referenzlinie (L1) erfasst wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bogen (20) aufgedruckte Falzmarken (M') aufweist und dass die erste Kontrollmarke
(M1) verschieden von den Falzmarken (M') ist.
11. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontrollmarken (M1, M2 , M3) derart auf den Bogen (20) aufgedruckt sind, dass
deren jeweils ersten Kanten (K1, K3, K5) auf einer Geraden (G) liegen.
12. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Kante (K1) und die zweite Kante (K2) der ersten Kontrollmarke (M1) vom
Sensor (30) erfasst werden, dass darauf basierend rechentechnisch geprüft wird, ob
der Fall vorliegt, dass die erste Kontrollmarke (M1) als solche erkannt wurde, und
dass die zweite Kontrollmarke (M2) und/oder die dritte Kontrollmarke (M3) nur in diesem
Fall erfasst werden und dass der Vergleich auf eine Abweichung nur in diesem Fall
durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (30) als ein Zeilensensor mit einer eindimensionalen Anordnung, d.h. mit
einer Reihe, von Sensorzellen (31) bereitgestellt wird und dass die Reihe von Sensorzellen
(31) senkrecht zur Referenzlinie (L1) ausgerichtet ist.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (30) als eine Kamera bereitgestellt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (30) als ein Sensorpaar (33) bereitgestellt wird, wobei ein erster Sensor
(34) über der zweiten Transporteinrichtung (7) und ein zweiter Sensor (35) unter der
zweiten Transporteinrichtung (7) angeordnet sind.