(19)
(11) EP 4 435 195 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.09.2024  Patentblatt  2024/39

(21) Anmeldenummer: 24164761.9

(22) Anmeldetag:  20.03.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04D 13/03(2006.01)
E06B 3/964(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04D 13/031; E04D 2003/0868; E06B 3/9642
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 22.03.2023 DE 102023107172

(71) Anmelder: LAMILUX Heinrich Strunz GmbH
95111 Rehau (DE)

(72) Erfinder:
  • RAUH, Tobias
    95028 Hof (DE)

(74) Vertreter: Müller-Boré & Partner Patentanwälte PartG mbB 
Friedenheimer Brücke 21
80639 München
80639 München (DE)

   


(54) BASISRAHMEN-MODUL FÜR DACHFENSTER


(57) Die Erfindung betrifft ein Basisrahmen-Modul für Dachfenster, umfassend: einen Längsschenkel und einen Querschenkel, welche im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind und an jeweils einem Endbereich im Wesentlichen rechtwinklig miteinander verbunden sind; wobei der Längsschenkel und der Querschenkel an den verbundenen Endbereichen jeweils einen vorspringenden Abschnitt und einen rückspringenden Abschnitt aufweisen; wobei der rückspringende Abschnitt des Längsschenkels stirnseitig an einem seitlichen Bereich des vorspringenden Abschnitts des Querschenkels anliegt; und wobei der rückspringende Abschnitt des Querschenkels stirnseitig an einem seitlichen Bereich des vorspringenden Abschnitts des Längsschenkels anliegt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Basisrahmen-Modul für Dachfenster.

[0002] Herkömmliche Rahmen für Dachfenster besitzen häufig identische Rahmenteile, welche mit einem 45° Gehrungsschnitt stumpf aneinandergelegt und mit Stanz- oder Schraubverbindungen miteinander befestigt sind. Allerdings kommt es bei solchen Rahmen beispielsweise aufgrund einer aufliegenden Schneelast auf dem Dachfenster zu einer ungünstigen Scherbelastung der Befestigungsmittel. Außerdem können Rahmenteile mit unterschiedlichem Querschnitt aufgrund thermischer und statischer Einflüsse nicht oder nur unter großem Aufwand miteinander befestigt werden. Darüber hinaus ist es bei herkömmlichen Rahmen problematisch, sich an einer Innenseite der Rahmenteile bildendes Kondenswasser abzuführen, da die verbundenen Rahmenteile eine geschlossene Rahmenhülle bilden, und Stoßbereiche gut abgedichtet werden müssen.

[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Basisrahmen-Modul für Dachfenster mit einem Rahmen bereitzustellen, welcher Rahmenteile unterschiedlicher Querschnitte und/oder eine vorteilhafte Lastaufnahme und/oder eine vorteilhafte Ableitung von Kondenswasser ermöglicht.

[0004] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.

[0005] Die Erfindung betrifft ein Basisrahmen-Modul für Dachfenster, umfassend: einen Längsschenkel und einen Querschenkel, welche im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind und an jeweils einem Endbereich im Wesentlichen rechtwinklig miteinander verbunden sind; wobei der Längsschenkel und der Querschenkel an den verbundenen Endbereichen jeweils einen vorspringenden Abschnitt und einen rückspringenden Abschnitt aufweisen; wobei der rückspringende Abschnitt des Längsschenkels stirnseitig an einem seitlichen Bereich des vorspringenden Abschnitts des Querschenkels anliegt; und wobei der rückspringende Abschnitt des Querschenkels stirnseitig an einem seitlichen Bereich des vorspringenden Abschnitts des Längsschenkels anliegt.

[0006] Ein solches Basisrahmen-Modul weist eine vorteilhafte Eckverbindung seiner Rahmenschenkel auf, wobei insbesondere die Kraftaufnahme von wirkenden Kräften in Querrichtung, in Längsrichtung und/oder in Höhenrichtung an den jeweiligen Endbereichen des Querschenkels bzw. des Längsschenkels verbessert ist. Des Weiteren können mittels der Eckverbindung Längsschenkel und Querschenkel unterschiedlicher Breite bzw. Ansichtsbreite auf einfache Weise miteinander verbunden werden, was insbesondere bei einer Gehrungsverbindung nicht möglich ist.

[0007] Mit Längsrichtung ist eine Erstreckungsrichtung des Längsschenkels, mit Querrichtung einer Erstreckungsrichtung des Querschenkels, im Wesentlichen quer zu der Längsrichtung, und mit Höhenrichtung eine Richtung orthogonal zur Längsrichtung und Querrichtung gemeint. Die Höhenrichtung kann somit orthogonal zur Rahmenebene bzw. zur Fensterebene verlaufen.

[0008] Vorzugsweise umfasst das Basisrahmen-Modul ferner einen weiteren Längsschenkel und einen weiteren Querschenkel, wobei die beiden Längsschenkel und die beiden Querschenkel an Endbereichen miteinander verbunden sind und einen Rahmen für einen Fensterflügel ausbilden. Ein Basisrahmen-Modul kann vier Rahmenschenkel aufweisen, die miteinander im Wesentlichen in einer Rechteckform verbunden sein können, wobei vorzugsweise jeweils zwei im Wesentlichen parallel angeordnete Längsschenkel und Querschenkel vorgesehen sind. Von den zwei Längsschenkeln können ein oder zwei als Verbindungsschenkel ausgebildet sein, welche mit einem Verbindungsschenkel eines anderen Basisrahmen-Moduls verbunden werden können. Das Basisrahmen-Modul ist bevorzugt eingerichtet, auf einer Dachkonstruktion, beispielsweise einem oder mehreren Balken und/oder Trägern und/oder Betonaufkantungen, montiert zu werden.

[0009] Das Basisrahmen-Modul kann vier Lastschwerter aufweisen, welche jeweils an einem Eckbereich des Basisrahmen-Moduls angeordnet sind und in einer Längsrichtung der Längsschenkel über den Rahmen herausragen. Ein Lastschwert weist vorzugsweise eine längliche und flache Form auf und ist eingerichtet, einen Abstand zwischen dem Basisrahmen-Modul und einer Dachkonstruktion zu überbrücken und eine Montage des entsprechenden Basisrahmen-Moduls auf der Dachkonstruktion zu ermöglichen. Das Lastschwert kann aus einem Blech geformt sein.

[0010] Vorzugsweise ist, in Montageposition des Basisrahmen-Moduls auf einer Dachkonstruktion, der vorspringende Abschnitt des Längsschenkels über dem vorspringenden Abschnitt des Querschenkels angeordnet.

[0011] Dadurch kann vorteilhaft ein später näher beschriebener Ablaufkanal zum Ableiten von Kondenswasser in Längsrichtung des Basisrahmen-Moduls ausgebildet werden, welcher sich über den Verbindungsbereich zwischen Längsschenkel und Querschenkel erstreckt, insbesondere bis zum Ende des Längsschenkels. Der Ablaufkanal kann insbesondere in einem in Höhenrichtung oberen Bereich des Längsschenkels und vorzugsweise im Inneren des Längsschenkels ausgebildet sein.

[0012] Im montierten Zustand auf einer Dachkonstruktion ist der Längsschenkel vorzugsweise in Richtung von First zu Traufe des Daches ausgerichtet, wobei der Längsschenkel vorzugsweise ein Gefälle aufweist, um beispielsweise Wasser in einer später näher beschriebenen Ableitrinne von einem firstseitigen Bereich des Basisrahmen-Moduls zu einem traufseitigen Bereich des Basisrahmen-Moduls zu leiten, und über den Ablaufkanal von einem traufseitigen Endbereich des Basisrahmen-Moduls bzw. des Längsschenkels abzuleiten.

[0013] Bevorzugterweise liegt eine Unterseite des vorspringenden Abschnitts des Längsschenkels an einer Oberseite des vorspringenden Abschnitts des Querschenkels auf und/oder an.

[0014] Dadurch kann eine verbesserte Kraftaufnahme in der Höhenrichtung erreicht werden, und auch die Montage des Längsschenkels and dem Querschenkel kann vereinfacht werden.

[0015] Der Längsschenkel und der Querschenkel können jeweils einen im Wesentlichen treppenförmigen und/oder gestuften und/oder L-förmigen Endbereich aufweisen. Insbesondere kann auf den Längsschenkel eine in Höhenrichtung nach unten wirkende Kraft durch das Anliegen der Unterseite des vorspringenden Abschnitts des Längsschenkels auf der Oberseite des vorspringenden Abschnitts des Querschenkels vorteilhaft übertragen und/oder über den Querschenkel abgeleitet werden. Insbesondere sind so optional vorsehbare Schraub- oder Nietverbindungen zwischen dem Längsschenkel und dem Querschenkel einer geringeren Scherbelastung ausgesetzt. Somit können die Stückzahl und/oder die Dimensionierung solcher Schraub- oder Nietverbindungen verringert werden. Darüber hinaus ist ein geringerer Aufwand beim Zusammenbau des Basisrahmen-Moduls nötig.

[0016] Insbesondere können die Endbereiche des Längsschenkels und des Querschenkels einen Formschluss ausbilden, in einer Richtung in Erstreckungsrichtungen des Längsschenkels und des Querschenkels hin zu der Eckverbindung und/oder in Höhenrichtung.

[0017] Der Formschluss verhindert auf zuverlässige Weise ein relatives Verlagern des Längsschenkels und des Querschenkels sowie eine vorteilhafte Kraftaufnahme und/oder -ableitung von auf die Eckverbindung einwirkenden Kräften. Zur zusätzlichen Fixierung des Längsschenkels mit dem Querschenkel können ein oder mehrere Schraub- oder Nietverbindungen vorgesehen sein, wobei die ein oder mehreren Schraub- oder Nietverbindungen vorzugsweise seitlich in den vorspringenden Abschnitt und stirnseitig in den Längsschenkel bzw. den Querschenkel eingreift bzw. eingreifen.

[0018] Vorzugsweise ragt eine Stirnseite des vorspringenden Abschnitts des Längsschenkels seitlich von dem rückspringenden Abschnitt des Querschenkels hervor.

[0019] Dadurch ist insbesondere ein vorteilhafter Ablaufkanal zum Ableiten von Kondenswasser realisierbar, da dieser über den Querschenkel hinausragt und so der Querschenkel nicht mit dem abgeleiteten Kondenswasser in Berührung kommt.

[0020] Vorzugsweise weisen der Längsschenkel und der Querschenkel unterschiedliche Ansichtsbreiten auf, insbesondere in Höhenrichtung von unten und/oder aus Richtung orthogonal zur Glasscheibe bzw. zum Fensterglas eines dem Basisrahmen-Modul zugeordneten Fensterflügels. Bevorzugt weist der Längsschenkel eine geringere Ansichtsbreite als der Querschenkel auf.

[0021] Dadurch kann ein verbesserter Lichteinfall durch das Dachfenster erreicht werden, insbesondere bei mehreren nebeneinander angeordneten Basisrahmen-Modulen, da die Längsschenkel bzw. Verbindungsschenkel benachbarter Basisrahmen-Module eine verringerte Breite und somit eine geringere Verschattung aufweisen. Mit anderen Worten können benachbarte Basisrahmen-Module näher beieinander angeordnet werden, um eine geringere Verschattung zu erzielen.

[0022] Bevorzugterweise weist bzw. weisen der Längsschenkel und/oder der Querschenkel jeweils eine Ableitrinne an einer jeweiligen innenliegenden, dem Inneren des Rahmens zugewandten, Seite auf.

[0023] Dies dient insbesondere einem vorteilhaften Ableiten von Kondenswasser, welches sich in einem im Wesentlichen abgedichteten Raum zwischen Basisrahmen-Modul und Fensterflügel bzw. in dem Fensterfalz in geschlossenem Zustand bilden kann. Die Ableitrinne kann durch einen Abschnitt des Längsschenkels und/oder des Querschenkels ausgebildet werden, der in einer Ebene parallel zur Rahmenebene bzw. Fensterebene ins Innere des Basisrahmen-Moduls vorsteht. Die Ableitrinne kann in der Form eines Flansches an der Innenseite des Basisrahmen-Moduls, insbesondere zumindest teilweise umlaufend, ausgebildet sein. Der im Wesentlichen abgedichtete Raum kann dabei durch eine innere Dichtung zum Abdichten hin zur Innenseite des Dachfensters und einer äußeren Dichtung zum Abdichten hin zur Außenseite des Dachfensters ausgebildet sein. Die innere Dichtung kann als Teil der Ableitrinne ausgebildet sein und insbesondere zumindest teilweise umlaufend an einem freien Endbereich des ins Innere des Basisrahmen-Moduls vorstehenden Abschnitts des Längsschenkels und/oder des Querschenkels angeordnet sein. Die innere Dichtung liegt im geschlossenen Zustand des Fensterflügels an einer Abdichtstirnfläche des Fensterflügels, der in Höhenrichtung zum Basisrahmen-Modul hin vorspringt, an. Kondenswasser kann sich insbesondere an einem in Höhenrichtung oberen Abschnitt der Innenseitenflächen des Längsschenkels und/oder des Querschenkels bilden, da dieser Abschnitt außenseitig mit der kühleren Umgebungsluft in Kontakt steht und durch diese abgekühlt wird. Das Kondenswasser kann an den Innenseitenflächen des Längsschenkels und/oder des Querschenkels herunterfließen bzw. heruntertropfen und in der darunter liegenden Ableitrinne gesammelt werden und/oder durch diese zum Ablaufkanal weitergeleitet werden.

[0024] Die äußere Dichtung kann insbesondere ein Außendichtungselement aufweisen, welches flexibel ausgestaltet, insbesondere aus Gummi gebildet sein, und sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Längsschenkels und/oder Querschenkels kontinuierlich erstrecken kann. Die innere Dichtung kann insbesondere ein Innendichtungselement aufweisen, welches flexibel ausgestaltet, insbesondere aus Gummi gebildet sein, und sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Ableitrinne kontinuierlich erstrecken kann. Die innere Dichtung kann in Höhenrichtung nach oben ausgerichtet angeordnet sein bzw. vorstehen und gegenüber der Abdichtstirnfläche des Fensterflügels, welche in Höhenrichtung nach unten gerichtet ist, im geschlossenen Zustand des Fensterflügels abdichten.

[0025] Vorzugsweise weist der Längsschenkel einen Ablaufkanal im Inneren auf, welcher mit der Ableitrinne über eine Durchgangsöffnung verbunden und eingerichtet ist, (Kondens-)Wasser über den vorspringenden Abschnitt des Längsschenkels traufseitig abzuleiten.

[0026] Ein solcher Ablaufkanal und eine solche Durchgangsöffnung ermöglichen vorteilhafterweise ein Ableiten von Kondenswasser aus dem im Wesentlichen abgedichteten Raum zwischen Basisrahmen-Modul und Fensterflügel, um Kondenswasser aus diesem Raum zu entfernen bzw. um die Luftfeuchtigkeit in diesem Raum zu verringern. Dies verhindert insbesondere Schimmel- und/oder Fäulnisbildung.

[0027] Der Ablaufkanal ist vorzugsweise zumindest an einem traufseitigen Endbereich des Längsschenkels ausgebildet und über die Durchgangsöffnung mit der Ableitrinne verbunden. Durch die bevorzugte Anordnung des Längsschenkels auf der Dachkonstruktion derart, dass dieser ein Gefälle aufweist, wird Kondenswasser sowohl durch die Ableitrinne als auch durch den Ablaufkanal traufseitig auf vorteilhafte Weise von dem Basisrahmen-Modul abgeleitet. Der Ablaufkanal kann auch im Wesentlichen durchgängig in dem Längsschenkel vorgesehen sein, insbesondere wenn der Längsschenkel im Wesentlichen hohl ausgebildet ist.

[0028] Dabei ist die Durchgangsöffnung vorzugsweise an einem traufseitigen inneren Endbereich des Längsschenkels angeordnet, wodurch dort angesammeltes Kondenswasser besser abgeleitet werden kann. Weiter bevorzugt ist die Durchgangsöffnung fluchtend mit einer Ableitrinne des traufseitigen Querschenkels angeordnet, sodass auch von dieser gesammeltes Kondenswasser über den Ablaufkanal des Längsschenkels abgeleitet werden kann.

[0029] Vorteilhafterweise weist bzw. weisen der Längsschenkel und/oder der Querschenkel eine, bevorzugt integrale, Profilkonstruktion auf. Dies ermöglicht insbesondere eine kosteneffiziente Herstellung.

[0030] Ein Rahmenschenkel, insbesondere der Längsschenkel und/oder Querschenkel, besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus Metall, insbesondere aus Aluminium, und/oder einer Metalllegierung. Der Rahmenschenkel wird vorzugsweise mittels Strangpressen hergestellt. Dadurch lassen sich insbesondere kostengünstige und/oder formbeständige Rahmenschenkel für ein Basisrahmen-Modul herstellen. Alternativ kann der Rahmenschenkel mittels spanender Verfahren und/oder Umformverfahren hergestellt sein. Der Rahmenschenkel kann auch im Wesentlichen aus Kunststoff geformt sein und mittels Extrusion oder Spritzguss hergestellt sein. Der Rahmenschenkel ist vorzugsweise zumindest bereichsweise hohl, um Material und/oder Gewicht zu reduzieren.

[0031] Der Rahmenschenkel kann einteilig ausgebildet sein. Alternativ kann der Rahmenschenkel mehrteilig, beispielsweise zweiteilig, dreiteilig oder vierteilig, ausgebildet sein und/oder aus zwei oder mehr, beispielsweise zwei, drei oder vier, Teilen, insbesondere Profilteilen, zusammengesetzt sein. Besonders vorteilhaft ist eine mehrteilige Ausgestaltung, wobei ein Verbindungsprofil mit einem Isolierelement zwischen einem oberen, nach außen gerichteten Profil und einem unteren, nach innen gerichteten Profil angeordnet ist. Diese Ausgestaltung bietet eine besonders vorteilhafte Wärmedämmung. Die Rahmenschenkel können zusätzlich zu dem Formschluss miteinander vorzugsweise mittels Verschrauben, Vernieten, Verkleben, Verschweißen und/oder anderen Fügeverfahren verbunden sein, um ein Basisrahmen-Modul auszubilden.

[0032] Im Folgenden werden einzelne Ausführungsformen zur Lösung der Aufgabe anhand der Figuren beispielhaft beschrieben. Dabei weisen die einzelnen beschriebenen Ausführungsformen zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um den beanspruchten Gegenstand auszuführen, die aber in bestimmten Anwendungsfällen gewünschte Eigenschaften bereitstellen. So sollen auch Ausführungsformen als unter die beschriebene technische Lehre fallend offenbart angesehen werden, die nicht alle Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen aufweisen. Ferner werden, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, bestimmte Merkmale nur in Bezug auf einzelne der im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen erwähnt. Es wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen Ausführungsformen daher nicht nur für sich genommen, sondern auch in einer Zusammenschau betrachtet werden sollen. Anhand dieser Zusammenschau wird der Fachmann erkennen, dass einzelne Ausführungsformen auch durch Einbeziehung von einzelnen oder mehreren Merkmalen anderer Ausführungsformen modifiziert werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass eine systematische Kombination der einzelnen Ausführungsformen mit einzelnen oder mehreren Merkmalen, die in Bezug auf andere Ausführungsformen beschrieben werden, wünschenswert und sinnvoll sein kann und daher in Erwägung gezogen und auch als von der Beschreibung umfasst angesehen werden soll.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0033] 
Figur 1
zeigt ein beispielhaftes Fensterrahmen-System für Dachfenster;
Figur 2
zeigt beispielhafte Basisrahmen-Module eines Fensterrahmen-Systems;
Figur 3
zeigt zwei nebeneinander angeordnete beispielhafte Basisrahmen-Module mit zugeordneten Fensterflügeln in einer stirnseitigen Seitenansicht;
Figur 4
zeigt eine perspektivische Ansicht der beispielhaften Basisrahmen-Module der Figur 3;
Figur 5a
zeigt jeweils einen beispielhaften Verbindungsschenkel zweier Basisrahmen-Module, welche eine Führungskonstruktion ausbilden;
Figur 5b
zeigt jeweils eine stirnseitige Seitenansicht der in Figur 5a gezeigten Verbindungsschenkel;
Figur 6
zeigt eine Schnittansicht eines beispielhaften Basisrahmen-Moduls mit zwei als Verbindungsschenkel ausgebildeten Rahmenschenkeln und einem zugeordneten Fensterflügel;
Figur 7
zeigt eine beispielhafte Eckverbindung von Rahmenschenkeln eines Basisrahmen-Moduls;
Figur 8a
zeigt einen beispielhaften Verbindungsschenkel der in Figur 7 gezeigten Eckverbindung;
Figur 8b
zeigt einen beispielhaften Querschenkel der in Figur 7 gezeigten Eckverbindung;
Figur 9
zeigt eine weitere Ansicht der in Figur 7 gezeigten beispielhaften Eckverbindung;
Figuren 10a-d
zeigen ein beispielhaftes Verfahren zum Verbinden von zwei Basisrahmen-Modulen in einem vorbestimmten Ausrichtungszustand zueinander.

Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen



[0034] Figur 1 zeigt ein beispielhaftes Fensterrahmen-System 1 für Dachfenster mit einer Mehrzahl nebeneinander angeordnete Basisrahmen-Modulen 2 und jeweils zugeordneten Fensterflügeln 4. In dem gezeigten Beispiel sind drei Basisrahmen-Module 2, nämlich ein erstes Basisrahmen-Module 2a, ein zweites Basisrahmen-Modul 2b und ein drittes Basisrahmen-Modul 2c, nebeneinander auf einer (nicht gezeigten) Dachkonstruktion montiert. Ein beispielhaftes Fensterrahmen-System 1 kann auch zwei, vier, fünf, sechs, sieben oder mehr Basisrahmen-Module 2 umfassen, wobei die Basisrahmen-Module 2 vorzugsweise in einer Richtung nebeneinander angeordnet sind.

[0035] Jedes der Basisrahmen-Module 2 bildet einen Rahmen bzw. Einspannrahmen für jeweils einen, oder auch mehrere, Fensterflügel 4 aus. Vorzugsweise weist jedes der Fensterflügel 4 eine Fensterscheibe bzw. ein Fensterglas bzw. eine Glasscheibe 6 auf, wobei das Fensterglas bzw. die Glasscheibe 6 im geschlossenen Zustand parallel zu einer von dem Fensterrahmen-System 1 und/oder dessen Basisrahmen-Modulen 2 aufgespannten Ebene ausgerichtet ist.

[0036] Wie in Figur 1 gezeigt können die Basisrahmen-Module 2 über Lastschwerter 16 und daran angeordnete Montagefüße 17 auf der Dachkonstruktion montiert sein. Dabei umfasst vorzugsweise jedes der Basisrahmen-Module 2 an jeder Rahmenecke ein Lastschwert 16. Die Lastschwerter 16 sind insbesondere dazu ausgebildet, einen Abstand zwischen dem Basisrahmen-Modul 2 und der Dachkonstruktion, wie beispielsweise einem oder mehreren Balken und/oder Trägern, zu überbrücken.

[0037] In dem gezeigten Beispiel ist das erste Basisrahmen-Modul 2a mit jeweils einem Montagefuß 17 an jedem seiner Lastschwerter 16 mit der Dachkonstruktion verbunden. Das erste Basisrahmen-Modul 2a kann insbesondere vor den weiteren Basisrahmen-Modulen 2 eines Fensterrahmen-Systems 1 auf der Dachkonstruktion montiert sein.

[0038] Das zweite Basisrahmen-Modul 2b ist vorzugsweise ausgebildet, mit seinen dem ersten Basisrahmen-Modul 2a zugewandten Lastschwertern 16 mit den dem zweiten Basisrahmen-Modul 2a zugewandten Lastschwertern 16 des ersten Basisrahmen-Moduls 2a verbunden zu sein und so über Montagefüße 17 des ersten Basisrahmen-Moduls 2a mit der Dachkonstruktion verbunden zu werden. Das Verbinden zweier Lastschwerter 16 kann mittels eines Fixierelements 38, beispielsweise einer Schraube, erfolgen.

[0039] An den Lastschwertern 16 des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b, welche auf der dem ersten Basisrahmen-Modul 2a abgewandten Seite angeordnet sind, ist vorzugsweise jeweils ein Montagefuß 17 vorgesehen, über den das zweite Basisrahmen-Modul 2b auf der Dachkonstruktion montiert werden kann.

[0040] Das dritte Basisrahmen-Modul 2c weist vorzugsweise lediglich an den dem zweiten Basisrahmen-Modul 2b abgewandten Lastschwertern 16 jeweils einen Montagefuß 17 auf, wobei die dem zweiten Basisrahmen-Module 2b zugewandten Lastschwerter 16 mit Lastschwertern 16 des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b verbunden sind und über diese auf der Dachkonstruktion montiert werden können.

[0041] In anderen Worten sind zwei benachbarte und/oder im Wesentlichen unmittelbar nebeneinander angeordnete Lastschwerter 16 zweier benachbarter Basisrahmen-Module 2 miteinander und mittels nur einem einzigen Montagefuß 17 mit der Dachkonstruktion verbindbar. Dies verringert den Montageaufwand und/oder die Anzahl verwendeter Teile.

[0042] Ein Lastschwert 16 kann eine im Wesentlichen längliche und flache Form aufweisen. Ein Lastschwert 16 kann beispielsweise im Wesentlichen aus Metall, insbesondere Stahl, bestehen. Das Lastschwert 16 kann aus einem Blech gefertigt sein. Insbesondere kann das Lastschwert 16 derart ausgebildet und in Montageposition orientiert sein, dass es auf das Fensterrahmen-System 1 wirkende Kräfte zuverlässig auf die Dachkonstruktion überträgt. Vorzugsweise umfasst ein Lastschwert 16 ein oder mehrere Durchgangsbohrungen, mit welcher ein Verbinden zweier Lastschwerter 16 und/oder ein Verbinden eines Lastschwerts 16 mit einem Montagefuß 17 ermöglicht wird. Ein Lastschwert 16 kann an einer oberen und/oder unteren Kante eine Abkantung aufweisen, insbesondere zur Erhöhung der Versteifung und/oder Formstabilität. Die Abkantung kann insbesondere einen abgewinkelten Abschnitt aufweisen, welcher sich quer zur Erstreckungsrichtung des Lastschwerts 16 erstreckt. Beispielsweise kann das Lastschwert 16 im Bereich der Abkantung einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweisen.

[0043] Ein Montagefuß 17 kann aus Metall geformt sein und im Querschnitt quer zur Erstreckungsrichtung des zugeordneten Lastschwerts 16 im Wesentlichen L-förmig oder invertiert T-förmig ausgebildet sein. Ein Montagefuß 17 kann einen Vertikalabschnitt, der sich im Wesentlichen parallel zu der Fläche des zugeordneten Lastschwerts 16 erstreckt, und einen Horizontalabschnitt aufweisen, der sich im Wesentlichen parallel zu der Fläche der Dachkonstruktion, insbesondere in der horizontalen Ebene, erstreckt. Der Vertikalabschnitt kann eine Durchgangsbohrung und das zugeordnete Lastschwert 16 kann eine entsprechende Durchgangsbohrung aufweisen, wobei der Montagefuß 17 mittels einer Schraube, die durch diese Durchgangsbohrungen geführt ist, mit dem Lastschwert 16 verbunden sein kann. Vor der finalen Montage kann der Montagefuß 17 mittels der Schraube provisorisch mit dem zugeordneten Lastschwert 16 verbunden sein, wobei im provisorischen Verbindungszustand der Montagefuß 17 gegenüber dem zugeordneten Lastschwert um die Schraubenachse verschwenkbar sein kann, um den Horizontalabschnitt zur Dachkonstruktion ausrichten zu können. Der Horizontalabschnitt kann eine oder mehrere Durchgangsbohrungen zur Montage des Montagefußes 17 auf der Dachkonstruktion mittels Schrauben aufweisen.

[0044] Figur 2 zeigt beispielhafte Basisrahmen-Module 2 eines Fensterrahmen-Systems 1, wobei die Basisrahmen-Module 2 nebeneinander angeordnet sind. Vorzugsweise bildet jedes der Basisrahmen-Module 2 mit vier miteinander verbundenen Rahmenschenkeln 8 einen im wesentlichen rechteckigen Rahmen aus. Bevorzugt sind zwei Rahmenschenkel 8 als im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Längsschenkel 10 und zwei Rahmenschenkel 8 als im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Querschenkel 14 ausgebildet. Dabei sind die Längsschenkel 10 im Wesentlichen in einer Längsrichtung L und die Querschenkel 12 in einer Querrichtung Q ausgerichtet, wobei mit Querrichtung Q eine Anordnungsrichtung der Basisrahmen-Module 2 und mit Längsrichtung L eine Richtung orthogonal zur Querrichtung Q gemeint ist.

[0045] Die jeweiligen Längsschenkel 10 zweier Basisrahmen-Module 2, welche in dem Fensterrahmen-System 1 benachbart und/oder im Wesentlichen unmittelbar nebeneinander angeordnet sind, sind vorzugsweise als Verbindungsschenkel 12 ausgebildet, wie im Weiteren detailliert beschrieben.

[0046] Die Längsschenkel 10 der Basisrahmen-Module 2, welche nicht benachbart und/oder nicht im Wesentlichen unmittelbar neben einem Längsschenkel eines anderen Basisrahmen-Moduls 2 angeordnet sind, können im Wesentlichen identisch oder unterschiedlich zu den Verbindungsschenkeln 12 ausgebildet sein.

[0047] Wie in Figur 2 gezeigt stehen die Lastschwerter 16 in der Längsrichtung L nach außen von den Rahmenschenkeln 8 hervor. Vorzugsweise sind die Lastschwerter 16 unmittelbar mit den Rahmenschenkeln 8 verbunden, bevorzugt mit den Längsschenkeln 10, wobei je ein Lastschwert 16 an einem Endbereich des Längsschenkels 10 angeordnet ist. Die Lastschwerter 16 können jedoch auch an den Querschenkeln 14 angeordnet sein. Die Lastschwerter 16 können mit den jeweiligen Rahmenschenkeln 8 verschraubt sein.

[0048] Figur 3 zeigt zwei nebeneinander angeordnete beispielhafte Basisrahmen-Module 2 mit zugeordneten Fensterflügeln 4 in einer stirnseitigen Seitenansicht, wobei sich die Basisrahmen-Module 2 in einem vorbestimmten Ausrichtungszustand zueinander befinden. Der vorbestimmte Ausrichtungszustand und/oder Soll-Zustand kann insbesondere eine im Wesentlichen ebene Ausrichtung der Basisrahmen-Module 2 ohne Versatz in Höhenrichtung H und Längsrichtung L sein.

[0049] Ein erstes Basisrahmen-Modul 2a und ein zweites Basisrahmen-Modul 2b weisen jeweils einen in Querrichtung Q orientierten Querschenkel 14 auf, welche im vorbestimmten Ausrichtungszustand vorzugweise im Wesentlichen fluchtend und/oder in einer geraden Linie angeordnet sind.

[0050] Abgebildet sind ferner dem ersten Basisrahmen-Modul 2a und dem Basisrahmen-Modul 2b zugeordnete Fensterflügel 4, welche eingerichtet sind, verlagert zu werden, insbesondere im Wesentlichen translatorisch in einer Höhenrichtung H und/oder verschwenkend relativ zu dem zugeordneten Basisrahmen-Modul 2, wobei mit Höhenrichtung H eine Richtung orthogonal zur Rahmenebene bzw. zur Fensterebene des Basisrahmen-Moduls 2 gemeint ist.

[0051] In dem gezeigten Ausrichtungszustand sind das erste Basisrahmen-Modul 2a und das zweite Basisrahmen-Modul 2b miteinander verbunden bzw. gekoppelt, und zwar mittels einer beispielhaften Führungskonstruktion 18. Die Führungskonstruktion 18 wird ausgebildet durch die jeweiligen Verbindungsschenkel 12 des ersten Basisrahmen-Moduls 2a und des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b, wie nachfolgend zu Figur 4 detailliert beschrieben.

[0052] Der Führungsabschnitt 24 kann integral mit dem ersten Verbindungsschenkel 12 ausgebildet sein. Der Eingriffsabschnitt 20 kann integral mit dem Verbindungsschenkel 12 ausgebildet sein.

[0053] Vorzugsweise weist das Basisrahmen-Modul 2 ein Außendichtungselement 30 zum Abdichten gegenüber dem Fensterflügel 4 in einem geschlossenen Zustand auf. Das Außendichtungselement 30 kann flexibel ausgestaltet, insbesondere aus Gummi gebildet sein, und erstreckt sich bevorzugterweise im Wesentlichen kontinuierlich über die gesamte Länge des Längsschenkels 10 und/oder des Querschenkels 14. Beispielsweise besteht das Außendichtungselement 30 aus einer Gummilippe, welche auf einer in Höhenrichtung H nach oben gerichteten Außenkante der Rahmenschenkel 8 angeordnet ist und bei geschlossenem Fensterflügel 4 an diesem anliegt und/oder zumindest geringfügig zwischen den Rahmenschenkeln 8 und dem Fensterflügel 4 verformt wird. Das Außendichtungselement 30 ist vorzugsweise im Wesentlichen luftdicht ausgebildet.

[0054] Die Basisrahmen-Module 2 können ferner ein oder mehrere Zwischendichtungselemente 34 aufweisen, welches bzw. welche vorzugsweise zwischen den Verbindungschenkeln 12 in einem in Höhenrichtung H unteren Bereich der Basisrahmen-Module 2 angeordnet ist bzw. sind. Ein Zwischendichtungselement 34 ist insbesondere zum Abdichten eines Spalts zwischen dem ersten Verbindungsschenkel 12 des ersten Basisrahmen-Moduls 2a und dem zweiten Verbindungsschenkel 12 des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b vorgesehen. Vorzugsweise ist ein Zwischendichtungselement 34 an einer Seitenfläche des Verbindungsschenkels 12 hin zu dem anderen Basisrahmen-Modul 2 angeordnet und erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Verbindungsschenkels 12. Das Zwischendichtungselement 34 ist im verbundenen Zustand der Basisrahmen-Module 2 vorzugsweise luftdicht ausgebildet und/oder zur Wärmedämmung und/oder als Verkleidung vorgesehen. In dem gezeigten Beispiel weist jeder der Verbindungsschenkel 12 jeweils ein Zwischendichtungselement 34 auf, welche in Kontakt miteinander stehen.

[0055] Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der beispielhaften Basisrahmen-Module 2 aus Figur 3. Die Verbindungschenkel 12 des ersten Basisrahmen-Moduls 2a und des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b bilden eine vorteilhafte Führungskonstruktion 18 aus. Die Führungskonstruktion 18 ist ausgebildet durch in Eingriff befindliche Abschnitte des Verbindungsschenkels 12 des ersten Basisrahmen-Moduls 2a und des Verbindungsschenkels 12 des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b.

[0056] Der Verbindungsschenkel 12 des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b weist einen Eingriffsabschnitt 20 mit einem in Längsrichtung L von dem zweiten Verbindungsschenkel 12 vorstehenden Überbrückungsabschnitt auf. Der Verbindungsschenkel 12 des ersten Basisrahmen-Moduls 2a weist einen Führungsabschnitt 24 mit einem Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen zumindest eines Teils des Überbrückungsabschnitts des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b auf. Die Verbindungsschenkel 12 der Basisrahmen-Module 2 können so miteinander in Eingriff gebracht werden. Dadurch kann vorzugsweise ein vorbestimmter Ausrichtungszustand der Basisrahmen-Module 2 zueinander in Höhenrichtung H und/oder in Querrichtung Q erreicht werden.

[0057] In dem gezeigten Beispiel ist der Überbrückungsabschnitt des Eingriffsabschnitts 20 als Ablaufrinnen-Ausbildungsabschnitt ausgebildet. Der Ablaufrinnen-Ausbildungsabschnitt formt eine Ablaufrinne, welche ein Eindringen von Regen- und/oder Schmelzwasser von oberhalb der Ablaufrinne in einen Raum zwischen den Verbindungsschenkeln 12 unterhalb der Ablaufrinne verhindert. Dabei ist es bevorzugt, dass die Längsschenkel 10 und/oder Verbindungsschenkel 12 im auf der Dachkonstruktion montieren Zustand ein Gefälle aufweisen, welches von einem firstseitigen Ende zu einem traufseitigen Ende der Längsschenkel 10 und/oder Verbindungsschenkel 12 verläuft. Dadurch kann Wasser durch die Ablaufrinne zu dem traufseitigen Bereich eines Basisrahmen-Moduls 2 abgeleitet werden.

[0058] Vorzugsweise erstreckt sich der Führungsabschnitt 24 und/oder der Eingriffsabschnitt 22 im Wesentlich durchgängig von einem firstseitigen Endbereich des jeweiligen Verbindungsschenkels 12 hin zu einem traufseitigen Endbereich des jeweiligen Verbindungsschenkels 12 im auf der Dachkonstruktion montierten Zustand. Dies ist insbesondere bei einem Eingriffsabschnitt 22 vorteilhaft, welcher einen als Wasserrinnen-Ausbildungsabschnitt ausgebildeten Überbrückungsabschnitt aufweist, da so ein zuverlässiges Ablaufen von Wasser über die gesamte Länge des Verbindungsschenkels 12 erfolgen kann. Im gezeigten Beispiel ist der Führungsabschnitt 24 als Ablaufrinnen-Aufnahmeabschnitt ausgebildet, der den Eingriffsabschnitt 20 bzw. den Ablaufrinnen-Ausbildungsabschnitt aufnimmt.

[0059] Zum verbesserten Eingreifen des Eingriffsabschnitts 20 in den Führungsabschnitt 24 kann der Überbrückungsabschnitt, vorzugsweise an einem distalen Endbereich, einen Verhakungsvorsprung 22 aufweisen, welcher in den Aufnahmeabschnitt 24 einhakbar und/oder an zumindest einen Bereich des Aufnahmeabschnitts 24 anlegbar ist. Vorteilhafterweise ist der in Eingriff mit dem Aufnahmeabschnitt 24 befindliche Verhakungsvorsprung 22 eingerichtet, ein relatives Verlagern des ersten Basisrahmen-Moduls 2a und des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b in einer Querrichtung Q, insbesondere weg voneinander, im Wesentlichen zu verhindern und/oder die Basisrahmen-Module 2 bei der Montage in den vorbestimmten Ausrichtungszustand und/oder Soll-Zustand in Höhenrichtung und/oder Querrichtung zueinander zu führen bzw. zu halten.

[0060] Der Verhakungsvorsprung 22 kann sich im Wesentlichen über die gesamte Erstreckung des Überbrückungsabschnitts erstrecken und/oder im Querschnitt quer zur Erstreckungsrichtung im Wesentlichen eine dreieckige Form aufweisen, mit einer in Höhenrichtung H nach unten gerichteten Spitze. Eine Seite des Dreiecks kann hierbei eine geführte Schräge ausbilden, die beim Verbinden der Basisrahmen-Module 2 mit einer nachstehend beschriebenen Führungsschräge 26 eines Aufnahmeabschnitts in Eingriff tritt bzw. durch diese in eine Soll-Lage geführt werden.

[0061] Ein Rahmenschenkel 8 kann zur verbesserten Wärmedämmung ein Isolierelement 36 aufweisen. Vorzugsweise ist das Isolierelement 36 im Wesentlichen über die gesamte Erstreckung des Rahmenschenkels 8 und/oder in einem Bereich zwischen einem in Kontakt mit der Außenluft befindlichen, in Höhenrichtung H oberen Teil und einem in Kontakt mit der Innenluft befindlichen, in Höhenrichtung H unteren Teil des Rahmenschenkels 8 vorgesehen. In Figur 4 ist ein beispielhaftes Isolierelement 36 gezeigt, welches in dem Längsschenkel 10 bzw. Verbindungsschenkel 12 vorgesehen ist. Das Isolierelement 36 kann insbesondere ein Material aufweisen, welches eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist.

[0062] Figur 5a zeigt jeweils einen beispielhaften Verbindungsschenkel 12 zweier Basisrahmen-Module 2, welche eine Führungskonstruktion 18 ausbilden. Die gezeigten Verbindungsschenkel 12 können insbesondere von den zwei miteinander verbundenen und in Figur 2 gezeigten ersten Basisrahmen-Modulen 2a und 2b umfasst sein.

[0063] Ein Rahmenschenkel 8, insbesondere ein Längsschenkel 10 und/oder ein Querschenkel 14, können eine Profilkonstruktion aufweisen bzw. als eine solche ausgebildet sein. Die Profilkonstruktion kann einteilig oder mehrteilig, insbesondere zweiteilig, dreiteilig, vierteilig oder fünfteilig, ausgebildet sein und/oder aus mehreren, beispielsweise zwei, drei, vier oder fünf, Teilen, insbesondere Profilteilen, zusammengesetzt sein. Die Teile können mittels Formschluss, Reibschluss und/oder Stoffschluss miteinander verbunden sein. Insbesondere können einzelne Teile eines Rahmenschenkels 8 miteinander verschraubt und/oder vernietet und/oder verschweißt sein. Beispielsweise kann ein Rahmenschenkel 8 aus drei Teilen bestehen, wobei ein mittlerer Teil zwischen einem oberen Teil und einem unteren Teil angeordnet ist und ein Isolierelement 36 umfassen kann.

[0064] Ein Eingriffsabschnitt 20 und/oder ein Führungsabschnitt 24 kann bzw. können im Wesentlichen integral mit einem Rahmenschenkel 8, insbesondere mit einem Verbindungsschenkel 12, ausgebildet sein. So ist kein Montageschritt nötig zum Verbinden eines Eingriffsabschnitts 20 und/oder eines Führungsabschnitts 24 mit einem Rahmenschenkel 8.

[0065] Ein Rahmenschenkel 8 kann aus Metall, insbesondere aus Aluminium, und/oder einer Metalllegierung bestehen oder ein solches Material umfassen. Der Rahmenschenkel 8 kann mittels Strangpressen hergestellt sein, wodurch insbesondere eine kostengünstige Herstellung erreicht werden kann. Alternativ kann ein Rahmenschenkel 8 mittels spanender Verfahren und/oder Umformverfahren hergestellt sein. Ein Rahmenschenkel 8 kann alternativ im Wesentlichen aus Kunststoff geformt und mittels Extrusion oder Spritzguss hergestellt sein. Ein Rahmenschenkel 8 ist vorzugsweise zumindest bereichsweise hohl, um Material und/oder Gewicht zu reduzieren. Insbesondere kann ein Rahmenschenkel 8 einen Hohlraum aufweisen, in welchem ein Isolierelement 36 vorgesehen werden kann.

[0066] Die von dem Eingriffsabschnitt 20 und dem Führungsabschnitt 24 ausgebildete Führungskonstruktion 18 erlaubt vorzugsweise ein relatives Verlagern, insbesondere translatorisches Verlagern, der Basisrahmen-Module 2 in einer Längsrichtung L. So können die Basisrahmen-Module 2 in einen vorbestimmten Ausrichtungszustand zueinander gebracht werden, während der Eingriffsabschnitt 20 und der Führungsabschnitt 24 in Eingriff stehen. Dadurch ist ein Ausrichten der Basisrahmen-Module 2 in Längsrichtung L möglich, während ein vorbestimmter Ausrichtungszustand in Querrichtung Q und Höhenrichtung H aufrecht gehalten wird. Dies erleichtert das korrekte Positionieren der Basisrahmen-Module und damit das Montieren des Fensterrahmen-Systems 1 auf einer Dachkonstruktion.

[0067] Im Übrigen kann eine alternative oder zusätzliche Führungskonstruktion 18 durch benachbarte Lastschwerter 16 zweier Basisrahmen-Module 2 ausgebildet sein. Insbesondere kann ein Eingriffsabschnitt 20 an einem Lastschwert 16 eines der Basisrahmen-Module 2 vorgesehen sein, vorzugsweise an beiden demselben Verbindungsschenkel 12 zugeordneten Lastschwertern 16. Dadurch kann eine alternative und/oder zusätzliche Führungskonstruktion 18 ausgebildet werden, um eine verbesserte Führung und/oder Ausrichtung zu erreichen. Ein beispielhafter Eingriffsabschnitt 20 an einem Lastschwert kann insbesondere einen Fortsatz und/oder Vorsprung umfassen, welcher von dem Lastschwert 16 des einen Basisrahmen-Moduls 2 hin zu dem Lastschwert 16 des anderen Basisrahmen-Moduls 2 vorsteht. Vorzugsweise ist ein Eingriffsabschnitt 20 eingerichtet, auf einem im Wesentlichen in Höhenrichtung H nach oben gerichteten Führungsabschnitt 24 des Lastschwerts 16 des anderen Basisrahmen-Moduls 2 aufgelegt und/oder mit diesem in Eingriff gebracht zu werden, um eine Führungskonstruktion 18 auszubilden. Eine durch Lastschwerter 16 ausgebildete Führungskonstruktion 18 ist insbesondere vorteilhaft zum Verbinden von Basisrahmen-Modulen 2, die im Wesentlichen identisch ausgestaltete Längsschenkel 10 auf beiden Seiten aufweisen, und/oder zum Verbinden von Verbindungsschenkeln 12 im Wesentlichen ohne in Eingriff bringbare Eingriffsabschnitte 20 und/oder Führungsabschnitte 24. Somit können identische Basisrahmen-Module 2 bereitgestellt werden, welche mit Lastschwertern 16 mit einem Eingriffsabschnitt 20 auf der einen Seite und Lastschwertern 16 mit einem Führungsabschnitt 24 auf der anderen Seite in Anordnungsrichtung versehen sind.

[0068] In Figur 5a ist ferner eine Ableitrinne 40 eines Verbindungsschenkels 12 gezeigt, welche auf einer, in Bezug auf eine Rahmenebene des Basisrahmen-Moduls 2, innenliegenden Seite des Verbindungsschenkels 12 ausgebildet ist. Wie nachfolgend detailliert beschrieben, ist die Ableitrinne 40 insbesondere eingerichtet, Kondenswasser, welches sich in einem im Wesentlichen abgedichteten Raum zwischen einem Außendichtungselement 30, einem Innendichtungselement 32, einem Rahmenschenkel 8 und einem Fensterflügel 4 bildet, abzuleiten.

[0069] Figur 5b zeigt jeweils eine stirnseitige Ansicht zweier Verbindungsschenkel 12, wie beispielsweise in Figur 5a gezeigt, wobei die Verbindungsschenkel 12 sich nicht in Eingriff miteinander befinden.

[0070] Ein Führungsabschnitt 24 des einen Verbindungsschenkels 12 zum Ausbilden einer Führungskonstruktion 18 weist vorzugsweise einen Aufnahmeabschnitt mit einer Abstützfläche 28 auf, welche eingerichtet ist, mit einem in Querrichtung Q und/oder Anordnungsrichtung vorstehenden Bereich eines Eingriffsabschnitts 20 eines anderen Basisrahmen-Moduls 2 in Verbindung gebracht zu werden. Dabei kann die Abstützfläche 28 in einer Höhenrichtung H nach oben ausgerichtet sein und zumindest einen Teil des Eingriffsabschnitts 20, insbesondere einen distalen Endbereich eines Überbrückungsabschnitts, in Höhenrichtung H von unten stützen. Ein distaler Endbereich des Überbrückungsabschnitts des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b kann sowohl den dem zweiten Basisrahmen-Modul 2b zugeordneten Fensterflügel 4 als auch den dem ersten Basisrahmen-Modul 2a zugeordneten Fensterflügel 4 stützen, wie beispielsweise in der Figur 3 gezeigt.

[0071] Beispielweise weist ein als Ablaufrinnen-Ausbildungsabschnitt ausgebildeter Eingriffsabschnitt 20 des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b zwei Außendichtungselemente 30 auf, wobei eines der Außendichtungselemente 30 dem Fensterflügel 4 des ersten Basisrahmen-Moduls 2a und eines der Außendichtungselemente 30 dem Fensterflügel 4 des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b zugeordnet ist. Dadurch kann eine verbesserte Dichtigkeit und Wasserableitung durch den Ablaufrinnen-Ausbildungsabschnitt erreicht werden, da beide Fensterflügel 4 direkt gegenüber dem Ablaufrinnen-Ausbildungsabschnitt abgedichtet sind. Ein Versickern von Wasser in einem Spalt in einem Verbindungsberiech zwischen den benachbarten Basisrahmen-Modulen 2 kann dadurch verhindert werden.

[0072] Der (Ablaufrinnen-)Aufnahmeabschnitt des Führungsabschnitts 24 kann eine Führungsschräge 26 aufweisen, wobei die Führungsschräge 26 sich vorzugweise im Wesentlichen über die gesamte Länge des Führungsabschnitts 24 kontinuierlich erstreckt.

[0073] Vorzugsweise weist der Aufnahmeabschnitt eine Führungsschräge 26 zum Führen des Verhakungsvorsprungs 22 des Überbrückungsabschnitts in den eingehakten Zustand auf. Eine solche Führungsschräge 26 erleichtert das Verbinden und/oder in Eingriff bringen des Überbrückungsabschnitts mit dem Aufnahmeabschnitt. Die Führungsschräge 26 kann insbesondere in der Höhenrichtung H nach oben und in der Querrichtung Q hin zu einer Innenseite des eigenen Verbindungsschenkels 12 geneigt und/oder dem eigenen Verbindungsschenkel 12 zugewandt sein. Bevorzugt erstreckt sich die Führungsschräge 26 zumindest bereichsweise parallel zu dem Verbindungsschenkel 12.

[0074] Mittels der Führungsschräge 26 des Aufnahmeabschnitts des ersten Basisrahmen-Moduls 2a kann insbesondere das zweite Basisrahmen-Modul 2b mithilfe der Schwerkraft in die vorbestimmte Ausrichtung in Höhenrichtung H und Querrichtung Q gegenüber dem ersten Basisrahmen-Modul 2a, bzw. in die Soll-Lage zueinander, geführt werden. Dadurch kann ein vereinfachtes Ausrichten und/oder Positionieren des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b gegenüber dem ersten Basisrahmen-Modul 2a erreicht werden.

[0075] Figur 6 zeigt eine Schnittansicht eines beispielhaften Basisrahmen-Moduls 2 mit zwei als Verbindungsschenkel 12 ausgebildeten Rahmenschenkeln 8 und einem zugeordneten Fensterflügel 4 mit einer Fensterscheibe 6. Das gezeigte Basisrahmen-Modul 2 ist insbesondere dazu ausgebildet, zwischen zwei anderen Basisrahmen-Modulen 2 angeordnet zu sein und mit diesen jeweils eine wie im Vorgang beschriebene Führungskonstruktion 18 auszubilden. Das gezeigte Basisrahmenmodul 2 kann beispielsweise dem zweiten Basisrahmen-Modul 2b in Figur 2 entsprechen.

[0076] Das Basisrahmen-Modul 2 umfasst auf einer Seite einen Verbindungsschenkel 12 mit einem Führungsabschnitt 24, welcher eingerichtet ist, mit einem Eingriffsabschnitt 20 eines anderen Basisrahmen-Moduls 2 in Eingriff zu treten. Das Basisrahmen-Modul 2 umfasst auf der anderen Seite einen Verbindungschenkel 12 mit einem Eingriffsabschnitt 20, welcher eingerichtet ist, mit einem Führungsabschnitt 24 eines anderen Basisrahmen-Moduls 2 in Eingriff zu treten.

[0077] Bevorzugterweise ist der Eingriffsabschnitt 20 und der Führungsabschnitt 24 des Basisrahmen-Moduls 2 kompatibel zueinander ausgebildet. In anderen Worten kann ein Eingriffsabschnitt 20 eines anderen Basisrahmen-Moduls 2, welcher im Wesentlichen identisch zu dem Eingriffsabschnitt 20 des gezeigten Basisrahmen-Moduls 2 ausgebildet ist, mit dem Führungsabschnitt 24 des gezeigten Basisrahmen-Moduls 2 derart in Eingriff treten, dass ein vorbestimmter Ausrichtungszustand der beiden Basisrahmen-Module 2 zueinander erreicht wird. Ebenso kann ein Führungsabschnitt 24 eines anderen Basisrahmen-Moduls 2, welcher im Wesentlichen identisch zu dem Führungsabschnitt 24 des gezeigten Basisrahmen-Moduls 2 ausgebildet ist, mit dem Eingriffsabschnitt 20 des gezeigten Basisrahmen-Moduls 2 derart in Eingriff treten, dass ein vorbestimmter Ausrichtungszustand der beiden Basisrahmen-Module 2 zueinander erreicht wird. Dadurch ist das gezeigte Basisrahmen-Modul 2 insbesondere ausgebildet, als innen angeordnetes Basisrahmen-Modul 2 in einem Fensterrahmen-System 1 vorgesehen zu sein, wie beispielsweise das zweite Basisrahmen-Modul 2b in dem Fensterrahmen-System 1 der Figur 2.

[0078] Das Basisrahmen-Modul 2 kann zwei in Längsrichtung L orientierte Außendichtungselemente 30 umfassen, wobei jedoch nur eines dem Abdichten gegenüber dem zugeordneten Fensterflügel 4 dient. Das andere Außendichtungselement 30 ist nicht in Kontakt mit dem zugeordneten Fensterflügel 4, sondern dient dem Abdichten gegenüber einem Fensterflügel 4 eines benachbarten Basisrahmen-Moduls 2. Das Basisrahmen-Modul 2 kann weitere Außendichtungselemente 30 aufweisen, beispielsweise entlang einem oder beider Querschenkel 14.

[0079] Das Basisrahmen-Modul 2 kann eine innere Dichtung, insbesondere ein Innendichtungselement 32, aufweisen, welches flexibel ausgestaltet, insbesondere aus Gummi gebildet sein kann. Das Innendichtungselement 32 ist vorzugsweise auf einem zum Inneren des Rahmens vorstehenden Vorsprung angeordnet und zum Abdichten gegenüber dem Fensterflügel 4 in einem inneren Bereich zwischen den Rahmenschenkeln 8. Das Innendichtungselement 32 kann in Höhenrichtung H nach oben ausgerichtet angeordnet sein bzw. vorstehen und gegenüber einer Abdichtstirnfläche 7 des Fensterflügels 4, welche in Höhenrichtung H nach unten gerichtet ist, im geschlossenen Zustand abdichten.

[0080] Zum Ableiten von Kondenswasser, welches sich in einem im Wesentlichen abgedichteten Raum zwischen Rahmenschenkeln 8 und Fensterflügel 4 bzw. in dem Fensterfalz in geschlossenem Zustand bilden kann, kann das Basisrahmen-Modul 2 ein oder mehrere Ableitrinnen 40 aufweisen. Eine Ableitrinne 40 kann durch einen Abschnitt des Längsschenkels 10 bzw. Verbindungsschenkels 12 und/oder des Querschenkels 14 ausgebildet sein, der in einer Ebene parallel zur Rahmenebene bzw. Fensterebene ins Innere des Basisrahmen-Moduls 2 vorsteht. Eine Ableitrinne 40 kann in der Form eines Flansches an der Innenseite des Basisrahmen-Moduls 2, insbesondere zumindest teilweise umlaufend, ausgebildet sein. Der im Wesentlichen abgedichtete Raum kann dabei durch eine innere Dichtung zum Abdichten hin zur Innenseite des Dachfensters, nämlich das Innendichtungselement 32, und einer äußeren Dichtung zum Abdichten hin zur Außenseite des Dachfensters, nämlich das Außendichtungselement 30, ausgebildet sein.

[0081] Das Innendichtungselement 32 kann als Teil der Ableitrinne 40 ausgebildet sein und insbesondere zumindest teilweise umlaufend an einem freien Endbereich des ins Innere des Basisrahmen-Moduls 2 vorstehenden Abschnitts des Längsschenkels 10 bzw. Verbindungsschenkels 12 und/oder des Querschenkels 14 angeordnet sein. Das Innendichtungselement 32 liegt im geschlossenen Zustand des Fensterflügels 4 an einer Abdichtstirnfläche 7 des Fensterflügels 4, der in Höhenrichtung H zum Basisrahmen-Modul 2 hin vorspringt, an. Kondenswasser kann sich insbesondere an einem in Höhenrichtung H oberen Abschnitt der Innenseitenflächen des Längsschenkels 10 bzw. Verbindungsschenkels 12 und/oder des Querschenkels 14 bilden, da dieser Abschnitt außenseitig mit der kühleren Umgebungsluft in Kontakt steht und durch diese abgekühlt wird. Das Kondenswasser kann an den Innenseitenflächen des Längsschenkels 10 bzw. Verbindungsschenkels 12 und/oder des Querschenkels 14 herunterfließen bzw. heruntertropfen und in der darunter liegenden Ableitrinne 40 gesammelt und abgeleitet werden.

[0082] Figur 7 zeigt eine beispielhafte Eckverbindung von Rahmenschenkeln 8 eines Basisrahmen-Moduls 2. Die Eckverbindung wird durch einen Querschenkel 14 und einen Längsschenkel 10 ausgebildet. Der Längsschenkel 10 kann als Verbindungsschenkel 12 ausgebildet sein.

[0083] Der Längsschenkel 10 weist an dem die Eckverbindung ausbildenden Endbereich einen vorspringenden Abschnitt 10a und einen rückspringenden Abschnitt 10b auf. Dabei ist eine in Erstreckungsrichtung des Längsschenkels 10 gerichtete Stirnfläche des vorspringenden Abschnitts 10a in Erstreckungsrichtung weiter vorne als die Stirnfläche des rückspringenden Abschnitts 10b angeordnet.

[0084] Der Querschenkel 14 weist an dem die Eckverbindung ausbildenden Endbereich einen vorspringenden Abschnitt 14a und einen rückspringenden Abschnitt 14b auf. Dabei ist eine in Erstreckungsrichtung des Querschenkels 14 gerichtete Stirnfläche des vorspringenden Abschnitts 14a in Erstreckungsrichtung weiter vorne als die Stirnfläche des rückspringenden Abschnitts 14b angeordnet.

[0085] In anderen Worten umfasst der Längsschenkel 10 und der Querschenkel 14 jeweils eine L-förmigen und/oder treppenförmigen und/oder stufenförmigen Endbereich auf, welcher von einem vorspringenden Abschnitt 10a/14a und einem rückspringenden Abschnitt 10b/14b ausgebildet ist.

[0086] In dem gezeigten Beispiel ist der vorspringende Abschnitt 10a des Längsschenkels 10 in Höhenrichtung H über dem vorspringenden Abschnitt 14a des Querschenkels 14 angeordnet. Allerdings kann alternativ der vorspringende Abschnitt 14a des Querschenkels 14 in Höhenrichtung H über dem vorspringenden Abschnitt 10a des Längsschenkels 10 angeordnet sein.

[0087] Der Längsschenkel 10 und der Querschenkel 14 sind vorzugsweise derart zueinander ausgerichtet und/oder miteinander verbunden, dass diese in zumindest einer vorbestimmten Richtung einen Formschluss ausbilden. Dabei liegt der rückspringende Abschnitt 10b des Längsschenkels 10 seitlich an dem vorspringenden Abschnitt 14a des Querschenkels 14 an und der rückspringende Abschnitt 14b des Querschenkels 14 liegt an dem vorspringenden Abschnitt 10a des Längsschenkels 10 an. Dadurch bildet sich ein Formschluss in der Erstreckungsrichtung des Längsschenkels 10 hin zu dem Querschenkel 14 und in Erstreckungsrichtung des Querschenkels 14 hin zu dem Längsschenkel 10 aus, sodass eine verbesserte Kraftübertragung und/oder Widerstandsfähigkeit der Eckverbindung des Basisrahmen-Moduls 2 erreicht wird.

[0088] Ferner kann eine in Höhenrichtung H nach unten gerichtete Fläche des vorspringenden Abschnitts des einen Rahmenschenkels 8 an einer in Höhenrichtung H nach oben gerichteten Fläche des vorspringenden Abschnitt des anderen Rahmenschenkels 8 anliegen. Dadurch kann ein Formschluss in Höhenrichtung H ausgebildet werden.

[0089] In dem gezeigten Beispiel liegt die in Höhenrichtung H nach unten gerichtete Fläche des vorspringenden Abschnitts 10a des Längsschenkels 10 an der nach oben gerichteten Fläche des vorspringenden Abschnitts 14a des Querschenkels 14 an. Dadurch wird ein Formschluss in Höhenrichtung H ausgebildet, wobei eine auf den Längsschenkel 10 in Höhenrichtung H nach unten wirkende Kraft auf den Querschenkel 14 übertragen wird und/oder der Längsschenkel 10 von dem Querschenkel 14 in dem Endbereich von unten gestützt wird.

[0090] Die Rahmenschenkel 8 können mit Verbindungselementen, insbesondere Schrauben, zusätzlich miteinander verbunden sein und/oder miteinander fixiert sein.

[0091] Die gezeigte Eckverbindung ist insbesondere vorteilhaft, da so Rahmenschenkel 8 mit unterschiedlichen Ansichtsbreiten in Höhenrichtung H miteinander verbunden werden können, was bei einem Gehrungsschnitt nur umständlich zu erreichen ist. Außerdem werden Verbindungselemente, wie beispielsweise Schrauben, Nieten und/oder Stifte im Wesentlichen nicht, oder zumindest erheblich reduziert, mit Scherkräften belastet.

[0092] Das gezeigte Beispiel ist insbesondere vorteilhaft, da eine von dem Eingriffsabschnitt 20 bzw. von dem Ablaufrinnen-Ausbildungsabschnitt ausgebildete Ablaufrinne des Längsschenkels 10 sich über den Querschenkel 14 erstreckt, sodass die Ablaufrinne im Wesentlichen durchgängig ist. Bevorzugterweise steht der Endbereich der Ablaufrinne über einen in Höhenrichtung H unterhalb befindlichen vorspringenden Abschnitt 14a des Querschenkels 14 hinaus, sodass von der Ablaufrinne ablaufendes Wasser nicht mit dem Querschenkel 14 in Berührung kommt.

[0093] Vorzugsweise umfasst ein Basisrahmen-Modul 2 die gezeigte beispielhafte Eckverbindung an allen seiner Ecken, zumindest an Ecken, welche von einem Verbindungsschenke 12 und einem Querschenkel 14 sind.

[0094] Figur 8a zeigt einen beispielhaften Längsschenkel 10 und/oder Verbindungsschenkel 12, insbesondere für die in Figur 7 gezeigte Eckverbindung. Der Längsschenkel 10, welcher als Verbindungsschenkel 12 ausgebildet sein kann, kann eine Ableitrinne 40 an einer zum Inneren des Basisrahmen-Moduls 2 ausgerichteten Seite aufweisen.

[0095] Die Ableitrinne 40 kann sich im Wesentlichen durchgängig zwischen den Endbereichen des Längsschenkels 10 erstecken. Vorzugsweise erstreckt sich die Ableitrinne 40 in Übereinstimmung mit dem rückspringenden Abschnitt 10b und/oder bis zur von der Stirnseite des rückspringenden Abschnitts 10b gebildeten Ebene.

[0096] Der Längsschenkel 10 kann einen Ablaufkanal 44 umfassen, welcher vorzugsweise zumindest teilweise innerhalb des Längsschenkels 10 verläuft, um in der Ableitrinne 40 gesammeltes (Kondens-)Wasser abzuleiten. Der Ablaufkanal 44 kann zumindest in einem Endbereich des Längsschenkels 10 vorgesehen sein oder im Wesentlichen über die gesamte Erstreckung des Längsschenkels 10 vorgesehen sein.

[0097] Vorzugsweise ist der Ablaufkanal 44 in einem Hohlraum des als Profilkonstruktion ausgebildeten Längsschenkels angeordnet. Der Ablaufkanal 44 kann beispielsweise in einem von einem Isolierelement 36 teilweise ausgefüllten Hohlraum und/oder Profilteil des Verbindungsschenkels 10 ausgebildet sein.

[0098] Der Längsschenkel 10 kann eine Durchgangsöffnung 42 aufweisen, welche die Ableitrinne 40 mit dem Ablaufkanal 44 verbindet und ein Ableiten von Wasser aus der Ableitrinne 40 über den Ablaufkanal 44 ermöglicht. Die Durchgangsöffnung 42 ist vorzugsweise in einem, in montiertem Zustand, traufseitigen Endbereich der Ableitrinne 40 angeordnet, sodass aufgrund eines Gefälles von First zu Traufe dort gesammeltes Wasser vorteilhaft abgeleitet werden kann. Die Durchgangsöffnung 42 kann insbesondere eine Bohrung und/oder Stanzung im Wesentlichen quer zur Erstreckungsrichtung des Längsschenkels 10 umfassen.

[0099] Figur 8b zeigt einen beispielhaften Querschenkel 14, insbesondere für die in Figur 7 gezeigte Eckverbindung, wobei der Querschenkel 14 einen vorspringenden Abschnitt 14a aufweist, welcher in Höhenrichtung H unterhalb einem rückspringenden Abschnitt 14b angeordnet ist.

[0100] Der Querschenkel 14 ist eingerichtet, mit einem Längsschenkel 10 eine vorteilhafte Eckverbindung auszubilden.

[0101] Die Ansichtsbreite in Höhenrichtung H des unteren Abschnitts des Querschenkels 14, welcher den vorspringenden Abschnitt 14a umfasst, kann geringer sein als die Ansichtsbreite in Höhenrichtung H des oberen Abschnitts des Querschenkels, welcher den rückspringenden Abschnitt 14b umfasst.

[0102] Figur 9 zeigt eine weitere Ansicht der in Figur 7 gezeigten beispielhaften Eckverbindung, genauer eine Ansicht auf die zum Inneren des Basisrahmen-Moduls 2 gerichteten Seiten des Längsschenkels 10 und des Querschenkels 14.

[0103] Wie abgebildet, kann eine innere Dichtung umfassend ein Innendichtungselement 32 vorgesehen sein, wobei das Innendichtungselement 32 vorzugsweise im Wesentlichen den Rahmen umlaufend angeordnet ist, sodass das Innendichtungselement 32 vollumlaufend an der Abdichtstirnfläche 7 des Fensterflügels 4 im geschlossenen Zustand anliegt und gegenüber dieser abdichtet.

[0104] Vorzugsweise weist der Längsschenkel 10 und der Querschenkel 14 jeweils eine Ableitrinne 40 auf, welche im Bereich der Eckverbindung miteinander derart verbunden sind, dass Wasser zwischen den Ableitrinnen 40 fließen kann. Dadurch kann in der Ableitrinne 40 des Längsschenkels 10 gesammeltes und/oder aufgefangenes Wasser in die Ableitrinne 40 des Querschenkels 14 fließen und umgekehrt.

[0105] Die Durchgangsöffnung 42 in dem Längsschenkel 10 ist vorzugsweise im Wesentlichen fluchtend mit der Ableitrinne 40 des Querschenkels 14 und/oder an einem traufseitigen Ende der Ableitrinne 40 des Längsschenkels 10 angeordnet. So wird ein im Wesentlichen vollständiges Ableiten von Wasser aus allen Ableitrinnen 40 ermöglicht, insbesondere auf der am weitesten traufseitig angeordneten Ablaufrinne 40 des Querschenkels 14.

[0106] Vorzugsweise umfassen beide Längsschenkel 10 eines Basisrahmen-Moduls 2 eine Ableitrinne 40 und/ eine Durchgangsöffnung 42 und/oder einen Ablaufkanal 44 auf.

[0107] Figuren 10a-d zeigen ein beispielhaftes Verfahren zum Verbinden von zwei Basisrahmen-Modulen 2 in einem vorbestimmten Ausrichtungszustand zueinander.

[0108] Figur 10a zeigt ein bereitgestelltes erstes Basisrahmen-Modul 2a und ein bereitgestelltes zweites Basisrahmen-Modul 2b in einem beispielhaften Ausgangszustand. Die Basisrahmen-Module 2 können im Wesentlichen parallel versetzt zueinander angeordnet sein, wobei die von dem ersten Basisrahmen-Modul 2a aufgespannten Rahmenebene im Wesentlichen parallel zu der von dem zweiten Basisrahmen-Modul 2b aufgespannten Rahmenebene orientiert ist.

[0109] Figur 10b zeigt das erste Basisrahmen-Modul 2a und das zweite Basisrahmen-Modul 2b in einem vorbestimmten Ausrichtungszustand zueinander in Querrichtung Q und/oder einen Soll-Zustand der Basisrahmen-Module 2 in Anordnungsrichtung des Fensterrahmen-Systems 1.

[0110] Aus dem in Figur 10a gezeigten Ausgangszustand erfolgte ein relatives Verlagern, vorzugsweise im Wesentlichen translatorisches Verlagern, der Basisrahmen-Module 2 derart, dass zumindest ein Bereich der Verbindungsschenkel 12 und/oder zumindest ein Bereich der Lastschwerter 16 der beiden Basisrahmen-Module 2 aneinander anliegen. Beispielsweise umfasst das relative Verlagern ein im Wesentlichen translatorisches Verlagern des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b gegenüber dem ersten Basisrahmen-Modul 2a in Pfeilrichtung (Querrichtung Q) bis zum Anstoßen des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b an dem ersten Basisrahmen-Modul 2a und/oder in Kontakt treten des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b mit dem ersten Basisrahmen-Modul 2a. Insbesondere kann bzw. können ein Bereich der jeweiligen Lastschwerter 16 und/oder ein Bereich der jeweiligen Zwischendichtungselemente 34 der beiden Basisrahmen-Module 2 aneinander anliegen.

[0111] Figur 10c zeigt das erste Basisrahmen-Modul 2a und das zweite Basisrahmen-Modul 2b in einem vorbestimmten Ausrichtungszustand zueinander in Querrichtung Q und in Höhenrichtung H und/oder einen Soll-Zustand der Basisrahmen-Module 2 in Anordnungsrichtung des Fensterrahmen-Systems 1 und in Höhenrichtung H.

[0112] Aus dem in Figur 10b gezeigten Zustand erfolgte ein relatives Verlagern, vorzugsweise im Wesentlichen translatorisches Verlagern, der Basisrahmen-Module 2 derart, dass zumindest ein Bereich des Eingriffsabschnitts 20 mit zumindest einem Bereich des Führungsabschnitts 24 der Basisrahmen-Module 2 in Eingriff steht. Beispielsweise umfasst das relative Verlagern ein im Wesentlichen translatorisches Verlagern des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b gegenüber dem ersten Basisrahmen-Modul 2a in Pfeilrichtung (Höhenrichtung H) bis zum zumindest bereichsweisen Anliegen und/oder Eingreifen des Eingriffsabschnitts 20 des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b an dem bzw. in den Führungsabschnitt 24 des ersten Basisrahmen-Moduls 2a.

[0113] Alternativ können die Basisrahmen-Module 2 aus einem beliebigen Ausgangszustand zu dem in Figur 10c gezeigten Ausrichtungszustand durch nacheinander und/oder im Wesentlichen zumindest teilweise zeitgleich erfolgendem Verlagern gebracht werden. Ein beispielhaftes Verlagern kann ein im Wesentlichen translatorisches, schwenkendes und/oder rotierendes Verlagern umfassen.

[0114] Beispielsweise kann das zweite Basisrahmen-Modul 2b in einem verkippten Zustand und im Wesentlichen parallel orientierten Verbindungsschenkeln 12 der Basisrahmen-Module 2 gegenüber dem ersten Basisrahmen-Module 2a im Wesentlichen translatorisch verlagert werden, bis zumindest ein Bereich des Eingriffsabschnitts 20 des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b in Kontakt mit zumindest einem Bereich des Führungsabschnitts 24 des ersten Basisrahmen-Moduls 2b tritt, vorzugsweise bis ein distaler Endbereich des Überbrückungsabschnitts des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b an dem Aufnahmeabschnitt des ersten Basisrahmen-Moduls 2a anliegt. Im Anschluss kann ein im Wesentlichen rotatorisches Verlagern des zweiten Basisrahmen-Moduls 2b um eine Achse im Wesentlichen korrelierend mit der Erstreckungsrichtung des Eingriffsabschnitts 20 erfolgen, bedarfsweise mit anschließendem und/oder zumindest teilweise zeitgleich erfolgendem Verlagern in Höhenrichtung H nach unten, bis zum Erreichen des in Figur 10c gezeigten vorbestimmten Ausrichtungszustands in Querrichtung Q und Höhenrichtung H.

[0115] Figur 10d zeigt das erste Basisrahmen-Modul 2a und das zweite Basisrahmen-Modul 2b in einem vorbestimmten Ausrichtungszustand zueinander in Querrichtung Q, in Höhenrichtung H und in Längsrichtung L und/oder einen finalen Soll-Zustand der Basisrahmen-Module 2.

[0116] Aus dem in Figur 10c gezeigten Zustand erfolgte ein relatives Verlagern, insbesondere im Wesentlichen translatorisches Verlagern in Pfeilrichtung (Längsrichtung L), der Basisrahmen-Module 2 derart, dass die Basisrahmen-Module 2 im Wesentlichen fluchtend und/oder in einer geraden Linie in Anordnungsrichtung angeordnet sind. Das Verlagern erfolgt bei in Eingriff Stehen des Eingriffsabschnitts 20 des zweiten Basisrahmen-Moduls 2a mit dem Führungsabschnitt 24 des Basisrahmen-Moduls 2b und im Wesentlichen in Längsrichtung L.

[0117] Vorzugsweise bieten Vorrichtungen in den Lastschwertern 16, beispielsweise eine optische Markierung und/oder ein Durchgangsloch, eine Orientierungshilfe zum Anzeigen eines Erreichens des finalen vorbestimmten Ausrichtungszustands der Basisrahmen-Module 2 zueinander. Im Anschluss kann ein Montieren der Basisrahmen-Module 2 miteinander und/oder auf der Dachkonstruktion erfolgen.

Bezugszeichenliste



[0118] 
1
Fensterrahmen-System
2
Basisrahmen-Modul
2a
erstes Basisrahmen-Modul
2b
zweites Basisrahmen-Modul
2c
drittes Basisrahmen-Modul
4
Fensterflügel
6
Fensterscheibe
7
Abdichtstirnfläche
8
Rahmenschenkel
10
Längsschenkel
10a
vorspringender Abschnitt Längsschenkel
10b
rückspringender Abschnitt Längsschenkel
12
Verbindungsschenkel
14
Querschenkel
14a
vorspringender Abschnitt Querschenkel
14b
rückspringender Abschnitt Querschenkel
16
Lastschwert
17
Montagefuß
18
Führungskonstruktion
20
Eingriffsabschnitt
22
Verhakungsvorsprung
24
Führungsabschnitt
26
Führungsschräge
28
Abstützfläche
30
Außendichtungselement
32
Innendichtungselement
34
Zwischendichtungselement
36
Isolierelement
38
Fixierelement
40
Ableitrinne
42
Durchgangsöffnung
44
Ablaufkanal
L
Längsrichtung
Q
Querrichtung
H
Höhenrichtung



Ansprüche

1. Basisrahmen-Modul (2) für Dachfenster, umfassend:

einen Längsschenkel (10) und einen Querschenkel (14), welche im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind und an jeweils einem Endbereich im Wesentlichen rechtwinklig miteinander verbunden sind;

wobei der Längsschenkel (10) und der Querschenkel (14) an den verbundenen Endbereichen jeweils einen vorspringenden Abschnitt (10a, 14a) und einen rückspringenden Abschnitt (10b, 14b) aufweisen;

wobei der rückspringende Abschnitt (10b) des Längsschenkels (10) stirnseitig an einem seitlichen Bereich des vorspringenden Abschnitts (14a) des Querschenkels (14) anliegt; und

wobei der rückspringende Abschnitt (14b) des Querschenkels (14) stirnseitig an einem seitlichen Bereich des vorspringenden Abschnitts (10a) des Längsschenkels (10) anliegt.


 
2. Basisrahmen-Modul (2) nach Anspruch 1, wobei der vorspringende Abschnitt (10a) des Längsschenkels (10) über dem vorspringenden Abschnitt (14a) des Querschenkels (14) angeordnet ist.
 
3. Basisrahmen-Modul (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Unterseite des vorspringenden Abschnitts (10a) des Längsschenkels (10) an einer Oberseite des vorspringenden Abschnitts (14a) des Querschenkels (14) aufliegt.
 
4. Basisrahmen-Modul (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Endbereiche des Längsschenkels (10) und des Querschenkels (14) einen Formschluss ausbilden.
 
5. Basisrahmen-Modul (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Stirnseite des vorspringenden Abschnitts (10a) des Längsschenkels (10) seitlich von dem rückspringenden Abschnitt (14b) des Querschenkels (14) hervorragt.
 
6. Basisrahmen-Modul (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Längsschenkel (10) und der Querschenkel (14) unterschiedliche Ansichtsbreiten aufweisen, vorzugsweise wobei der Längsschenkel (10) eine geringere Ansichtsbreite aufweist als der Querschenkel (14).
 
7. Basisrahmen-Modul (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Längsschenkel (10) und/oder der Querschenkel (10) eine Ableitrinne (40) an einer innenliegenden Seite aufweist bzw. aufweisen.
 
8. Basisrahmen-Modul (2) nach Anspruch 7, wobei der Längsschenkel (10) einen Ablaufkanal (44) aufweist, welcher mit der Ableitrinne (40) über eine Durchgangsöffnung (42) verbunden und eingerichtet ist, Wasser über den vorspringenden Abschnitt (10a) des Längsschenkels (10) traufseitig abzuleiten.
 
9. Basisrahmen-Modul (2) nach Anspruch 8, wobei die Durchgangsöffnung (42) an einem traufseitigen Endbereich des Längsschenkels (10) angeordnet ist.
 
10. Basisrahmen-Modul (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Längsschenkel (10) und/oder der Querschenkel (10) eine, bevorzugt integrale, Profilkonstruktion aufweist bzw. aufweisen.
 
11. Basisrahmen-Modul (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend einen weiteren Längsschenkel (10) und einen weiteren Querschenkel (14), wobei die beiden Längsschenkel (10) und die beiden Querschenkel (14) an Endbereichen miteinander verbunden sind und einen Einspannrahmen für einen Fensterflügel (4) ausbilden.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht









Recherchenbericht