[0001] Die Erfindung betrifft ein Lamellendach mit einem aus mehreren Trägern gebildeten
Rahmen, wobei an dem Rahmen zwischen zwei seitlichen Trägern mehrere Lamellen parallel
zueinander angeordnet und mittelbar oder unmittelbar an den seitlichen Trägern jeweils
drehbar gelagert sind, wobei die Lamellen die von dem Rahmen aufgespannte Fläche in
einer Schließstellung überdecken und jeweils um eine Drehachse aus der Schließstellung
in eine Öffnungsstellung drehbar sind, wobei die Lamellen derart kinematisch miteinander
gekoppelt sind, sodass ein synchrones Verdrehen der Lamellen erfolgt.
[0002] Derartige Lamellendächer sind bekannt. Dabei müssen die Aufhängungen der Lamellen
stets ein kleines Spiel aufweisen, um die Drehbarkeit der Lamellen zu ermöglichen.
Nachteilig dabei ist es, dass aufgrund dieses Spiels in den Aufhängungen der Lamellen
bei einer Verlagerung des Schwerpunktes der Lamellen über den Drehpunkt der Lamellen
hinweg die Lamellen unter einer gewissen Geräuschentwicklung in eine weiter geöffnete
Position fallen und umgekehrt wiederum unter einer gewissen Geräuschentwicklung die
Lamellen bei einem Zurückdrehen in Richtung der Schließposition ein Zurückfallen der
Lamellen erfolgt. Besonders störend ist dieses Verhalten aufgrund der Vielzahl von
Lamellen bei Lamellendächern mit einer üblichen Größe von mehreren Metern Länge der
den Rahmen bildenden Träger und der daraus resultierenden erheblichen Anzahl von Lamellen
einer entsprechenden Erstreckung.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden
und ein Lamellendach derart weiterzubilden, sodass die Lamellen stets eine definierte
Position innerhalb ihrer Aufhängungen einnehmen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lamellendach gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0005] Besonders vorteilhaft bei dem Lamellendach mit einem aus mehreren Trägern gebildeten
Rahmen, wobei an dem Rahmen zwischen zwei seitlichen Trägern mehrere Lamellen parallel
zueinander angeordnet und mittelbar oder unmittelbar an den seitlichen Trägern jeweils
drehbar gelagert sind, wobei die Lamellen die von dem Rahmen aufgespannte Fläche in
einer Schließstellung überdecken und jeweils um eine Drehachse aus der Schließstellung
in eine Öffnungsstellung drehbar sind, wobei die Lamellen derart kinematisch miteinander
gekoppelt sind, sodass ein synchrones Verdrehen der Lamellen erfolgt, ist es , dass
der Schwerpunkt in der Öffnungsstellung der Lamellen um einen Abstand gegenüber der
jeweiligen Drehachse versetzt ist, sodass aus dem gegenüber der Drehachse versetzten
Schwerpunkt der Lamellen ein Drehmoment in Richtung auf die Schließstellung der Lamellen
resultiert.
[0006] Durch die definierte Schwerpunktlage der Lamellen ist es stets gewährleistet, dass
die Lamellen ein Drehmoment in Richtung auf die Schließstellung der Lamellen induzieren.
Hierdurch nehmen die Lamellen in ihren Aufhängungen, die ein kleines Spiel aufweisen,
um die Drehbarkeit der Lamellen zu ermöglichen, stets eine definierte Position ein.
Aufgrund dieser definierten Lage der Lamellen werden unerwünschte Geräuschentwicklungen
bei einem Verdrehen der Lamellen vermieden, da die Lamellen stets in Richtung der
Schließstellung der Lamellen in ihren Aufhängungen anliegen.
[0007] Dabei kann die Drehbarkeit der Lamellen in Richtung auf die Öffnungsstellung begrenzt
sein, indem der maximale Öffnungswinkel in der Öffnungsstellung kleiner oder gleich
90° ausgehend von der Schließstellung der Lamellen beträgt, insbesondere kleiner oder
gleich 80°, insbesondere kleiner oder gleich 75°.
[0008] Vorzugsweise sind die Lamellen mittels zumindest eines Kopplungselementes kinematisch
miteinander gekoppelt, wobei in oder an dem Kopplungselement jeweils eine Rolle und/oder
ein Gleiter einer jeden Lamelle geführt ist, wobei die Rolle und/oder der Gleiter
jeweils über einen Hebelarm mit der Lamelle gekoppelt ist, sodass eine Verlagerung
des Kopplungselementes die Drehung der Lamelle bewirkt.
[0009] Durch ein solches Kopplungselement, in oder an welchem jeweils eine Rolle und/oder
ein Gleiter einer jeden Lamelle geführt ist, wird eine synchrone Verdrehung aller
mittels des Kopplungselementes kinematisch gekoppelten Lamellen gewährleistet.
[0010] Besonders bevorzugt sind die Lamellen mittels zumindest eines Kopplungselementes
kinematisch miteinander gekoppelt, wobei das Kopplungselement durch ein Profil gebildet
ist, insbesondere ein C-förmiges Profil, in oder an dem jeweils eine Rolle und/oder
ein Gleiter einer jeden Lamelle geführt ist.
[0011] Durch ein solches insbesondere C-förmiges Profils ist eine gute und zuverlässige
Führung der Rollen oder Gleiter der Lamellen gewährleistet. Durch die definierte Schwerpunktlage
der Lamellen mit einem Versatz um einen Abstand gegenüber der Drehachse der Lamellen
ist ein Anliegen der Rollen oder Gleiter an dem Profil in einer definierten Lage gewährleistet,
ohne dass es zu einem Abheben der Rollen oder Gleiter von der Auflagefläche in oder
an dem Profil kommen kann.
[0012] Bevorzugt sind die Lamellen mittels zumindest eines Kopplungselementes kinematisch
miteinander gekoppelt, wobei das Kopplungselement in der Bewegungsrichtung des Kopplungselementes
federbelastet ist, die in eine Drehung der Lamellen in die Schließstellung bewirkt.
[0013] Durch eine derartige Federbelastung des Kopplungselementes in Richtung auf die Schließposition
der Lamellen wird eine zusätzliche Kraft aufgebracht, wodurch die Lamellen in eine
definierte Anlage in oder an dem Kopplungselement gezwungen werden.
[0014] Vorzugsweise sind die Lamellen mittels zumindest eines Kopplungselementes kinematisch
miteinander gekoppelt, wobei zumindest eine Druckfeder derart zwischen einem Träger
und dem Kopplungselement und/oder zumindest einer Lamelle angeordnet ist, wobei ein
festes Ende der Druckfeder an dem Träger angreift, während ein freies Ende der Druckfeder
an dem Kopplungselement und/oder an der Lamelle angreift ist und stets eine Druckkraft
in Schließrichtung der Lamellen auf das Kopplungselement und/oder die Lamelle ausübt.
[0015] Alternativ oder kumulativ sind die Lamellen mittels zumindest eines Kopplungselementes
kinematisch miteinander gekoppelt, wobei zumindest eine Zugfeder zwischen einem Träger
und dem Kopplungselement und/oder zumindest einer Lamelle angeordnet ist, wobei ein
festes Ende der Zugfeder an dem Träger angreift, während ein freies Ende der Zugfeder
an dem Kopplungselement und/oder an der Lamelle angreift ist und stets eine Zugkraft
in Schließrichtung der Lamellen auf das Kopplungselement und/oder die Lamelle ausübt.
[0016] Durch die Anordnung einer oder mehrerer Druckfedern und/oder Zugfedern wird eine
Federkraft auf das Kopplungselement in Richtung auf die Schließposition der Lamellen
aufgebracht, wodurch die Lamellen in eine definierte Anlage in oder an dem Kopplungselement
gezwungen werden und durch das notwendige Spiel der Aufhängung der Lamellen sowie
zwischen dem Kopplungselement und den Rollen und/oder Gleitern keine unerwünschten
Bewegungen und Geräuschentwicklungen auftreten können.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind zumindest ein Teil der Lamellen
in der Öffnungsstellung entlang von Führungsschienen zwischen einer geschlossenen
Position, in der die Lamellen gleichmäßig über der von dem Rahmen aufgespannten Fläche
verteilt sind, und einer offenen Position, in der die Lamellen an einer Seite der
von dem Rahmen aufgespannten Fläche zu einem Paket zusammengeschoben sind, verfahrbar,
wobei das Lamellendach zwei getrennt ansteuerbare Antriebe aufweist, wobei der erste
Antrieb der Drehung der Lamellen zwischen der Schließstellung und Öffnungsstellung
dient und wobei der zweite Antrieb dem Verfahren der Lamellen in der Öffnungsstellung
entlang der Führungsschienen zwischen der geschlossenen Position und der offenen Position
dient.
[0018] Das Lamellendach weist in diesem Fall zwei getrennt ansteuerbare Antriebe auf. Der
erste Antrieb dient der Drehung der Lamellen zwischen der Schließstellung und Öffnungsstellung.
In der Schließstellung liegen die Lamellen in der von dem Rahmen des Lamellendaches
aufgespannten Ebene und bilden ein geschlossenes Dach. Aus dieser Schließstellung
heraus sind die Lamellen mittels des ersten Antriebes in eine Öffnungsstellung verdrehbar.
Jede Lamelle ist um eine Drehachse drehbar gelagert. In der Öffnungsstellung sind
die Lamellen senkrecht oder nahezu senkrecht zu der von dem Rahmen des Lamellendaches
aufgespannten Ebene aufgestellt. In dieser Öffnungsstellung können die Lamellen mittels
des zweiten Antriebes entlang der Führungsschienen von der geschlossenen Position
in die offene Position verfahren werden. Mit der geschlossenen Position ist jene Anordnung
bezeichnet, bei der die Lamellen gleichmäßig über der von dem Rahmen des Lamellendaches
aufgespannten Ebene verteilt angeordnet sind und ein Verdrehen der Lamellen in die
Schließstellung möglich wäre. Mit der offenen Position der Lamellen ist jene Anordnung
bezeichnet, bei der die Lamellen zu einem Ende der Führungsschienen hin zu einem Paket
zusammengeschoben sind und einen Teil der von dem Rahmen des Lamellendaches aufgespannten
Ebene freigeben. Wenn die Lamellen zu einem solchen Paket zusammengeschoben sind,
ist ein Verdrehen der Lamellen um ihre jeweiligen Drehachsen nicht möglich. Um Beschädigungen
und Fehlbedienungen vorzubeugen, ist die Steuerung der beiden Antriebe derart ausgestaltet,
sodass ein Verdrehen der Lamellen mittels des ersten Antriebes nur in der geschlossenen
Position möglich ist und ein Verfahren der Lamellen mittels des zweiten Antriebes
mur möglich ist, wenn die Lamellen in die Öffnungsstellung verdreht sind.
[0019] Die Begriffe Schließstellung und Öffnungsstellung beziehen sich somit auf die relative
Stellung der Lamellen infolge der Drehung der Lamellen gegenüber der von dem Rahmen
des Lamellendaches aufgespannten Ebene.
[0020] Die Begriffe geschlossene Position und offene Position beziehen sich auf die Verteilung
der Lamellen über der von dem Rahmen des Lamellendaches aufgespannten Ebene. In der
geschlossenen Position sind die Lamellen gleichmäßig über von dem Rahmen des Lamellendaches
aufgespannten Ebene verteilt, während die Lamellen in der offenen Position gegen die
Ausfahrrichtung zu einem Paket an einem Ende der Führungsschienen zusammengeschoben
sind.
[0021] Eine gleichmäßige Verteilung der Lamellen über der von dem Rahmen des Lamellendaches
aufgespannten Ebene bezeichnet eine äquidistante Anordnung der Drehachsen der Lamellen,
sodass die Lamellen in der geschlossenen Position durch eine Drehung der Lamellen
von der Öffnungsposition in die Schließposition zu einer geschlossenen Dachfläche
verdrehbar sind.
[0022] Die Verfahrrichtung der verfahrbaren Lamellen in Richtung auf die geschlossene Position
mit gleichmäßig über der von dem Rahmen aufgespannten Ebene verteilt angeordneten
Lamellen wird als Ausfahrrichtung bezeichnet. Dementsprechend bezeichnet die entgegengesetzte
Einfahrrichtung jene Verfahrrichtung der verfahrbaren Lamellen in Richtung auf die
offene Position mit zu einem Paket an einem Ende des Lamellendaches zusammengeschobenen
Lamellen.
[0023] Dabei kann der zweite Antrieb insbesondere durch zumindest ein Zugmittel wie beispielsweise
einen angetriebenen Riemen gebildet sein, der mittelbar oder unmittelbar an der in
Ausfahrrichtung letzten Lamelle angreift. Insbesondere kann es sich um einen Zahnriemen
handeln. Ein solcher angetriebener Riemen kann als umlaufendes Trum ausgebildet sein,
welches unmittelbar von einem Motor angetrieben wird.
[0024] Vorzugsweise ist der zweite Antrieb durch zumindest ein angetriebenes Zugmittel,
insbesondere einen angetriebenen Riemen, insbesondere einen angetriebenen Zahnriemen,
gebildet, der mittelbar oder unmittelbar an der in Ausfahrrichtung letzten Lamelle
angreift und wobei die Lamellen durch zusammenlegbare oder biegeschlaffe Kopplungselemente
gekoppelt sind, sodass sich die Lamellen bei einem Verfahren der in Ausfahrrichtung
letzten Lamelle in Einfahrrichtung bei sich automatisch zusammenlegenden Kopplungselementen
zu einem Paket zusammenschieben und wobei sich die Lamellen bei einem Verfahren der
in Ausfahrrichtung letzten Lamelle in Ausfahrrichtung aufgrund der Kopplungselemente
gleichmäßig über der von dem Rahmen aufgespannte Fläche verteilt anordnen.
[0025] Mit der in Ausfahrrichtung letzten Lamelle ist jene Lamelle bezeichnet, die in Ausfahrrichtung
in der geschlossenen Position der Lamellen den Abschluss der Lamellenanordnung bildet.
Die Lamellen werden bei dem Zusammenschieben zu einem eng gepackten Paket in der offenen
Position somit gegen die Ausfahrrichtung verfahren.
[0026] Die in Ausfahrrichtung letzte Lamelle wird in diesem Fall durch den angetriebenen
Riemen gegen die Ausfahrrichtung oder in Ausfahrrichtung verfahren. Untereinander
sind die verfahrbaren Lamellen durch zusammenlegbare Kopplungselemente gekoppelt,
sodass sich die Lamellen bei einem Verfahren der in Ausfahrrichtung letzten Lamelle
in Einfahrrichtung bei sich automatisch zusammenlegenden Kopplungselementen zu einem
Paket zusammenschieben und wobei sich die Lamellen bei einem Verfahren der in Ausfahrrichtung
letzten Lamelle in Ausfahrrichtung aufgrund der Kopplungselemente gleichmäßig über
der von dem Rahmen aufgespannte Fläche verteilt anordnen. Bei einem Verfahren der
Lamellen gegen die Ausfahrrichtung schiebt somit die in Ausfahrrichtung letzte Lamelle,
an welcher der Riemen angreift, die übrigen Lamellen nach und nach vor sich her, bis
die Lamellen gegen die Ausfahrrichtung zu einem Paket an einem Ende der Führungsschienen
zusammengeschoben sind und die offene Position erreicht ist.
[0027] Bei einem Verfahren in Ausfahrrichtung werden die Lamellen wiederum nach und nach
mittels der zusammenlegbaren Kopplungselemente in die geschlossene Position mitgezogen
mitgezogen. Durch die Kombination des an der in Ausfahrrichtung letzten Lamellen angreifenden
Antriebsriemens und der zusammenlegbaren Kopplungselemente wird auf sehr einfache
Weise ein Antrieb für das Verfahren der Lamellen realisiert.
[0028] Bevorzugt ist dabei jedes Kopplungselement zwischen zwei benachbarten Lamellen durch
zwei Kopplungsarme gebildet, wobei jeweils ein erstes Ende eines Kopplungsarmes frei
drehbar an jeweils einer der beiden Lamellen angeordnet ist und die beiden freien
Enden der Kopplungsarme gegeneinander frei drehbar mittels eines Gelenkes miteinander
verbunden sind, insbesondere dass das erste Ende eines Kopplungsarmes um die Drehachse
der Lamelle drehbar angeordnet ist.
[0029] Die beiden Hebelarme bilden aufgrund der drehbaren Anlenkung an jeweils einer Lamelle
und der gelenkigen Verbindung ein sich automatisch bei einem Zusammenschieben der
beiden Lamellen zusammenlegendes V-förmiges Kopplungselement, welches sich umgekehrt
bei einem Auseinanderziehen der benachbarten Lamellen wieder öffnet, sodass die in
Ausfahrrichtung hintere Lamelle automatisch von der davor liegenden Lamelle mitgezogen
wird. Das Zusammenlegen der Kopplungselemente erfolgt dabei aufgrund der Gewichtskraft,
die auf die beiden Kopplungsarme einwirkt, ohne dass es einer weiteren Beeinflussung
bedarf.
[0030] Besonders bevorzugt weist jedes Kopplungselemente eine Winkelbegrenzung des Öffnungswinkels
des die beiden freien Enden verbindenden Gelenkes auf, insbesondere dass der Öffnungswinkel
des Gelenkes auf unter 170° beschränkt ist.
[0031] Durch eine derartige Winkelbegrenzung des Öffnungswinkels des Gelenkes wird es gewährleistet,
dass bei einem Zusammenschieben stets ein automatisches Zusammenlegen der Kopplungselemente
erfolgt und ein Verklemmen oder ein Überdrehen des Gelenkes zuverlässig verhindert
ist.
[0032] Vorzugsweise ist ein erster Antrieb zur Drehung der Lamellen zwischen der Schließstellung
und Öffnungsstellung in eine Lamelle integriert, wobei aufgrund der kinematischen
Kopplung der Lamellen, insbesondere über ein Kopplungselement, eine Drehung einer
einzelnen Lamelle mittels des ersten Antriebes eine Verlagerung des Kopplungselementes
und damit ein synchrones Verdrehen aller Lamellen bewirkt.
[0033] Insbesondere kann dieser erste Antrieb in die in Ausfahrrichtung erste Lamelle integriert
sein. wobei die Drehachse der in Ausfahrrichtung ersten Lamelle ortsfest gegenüber
dem Rahmen angeordnet ist. Ortsfest bezeichnet dabei die Tatsache, dass die in Ausfahrrichtung
erste Lamelle zwar drehbar gelagert ist, jedoch nicht verfahrbar gegenüber dem Rahmen
des Lamellendaches ist.
[0034] Dementsprechend ist die in Ausfahrrichtung erste Lamelle in diesem Fall ortsfest
gegenüber dem Rahmen angeordnet, während alle übrigen Lamellen des Lamellendaches
entlang der Führungsschienen verfahrbar sind.
[0035] Bei diesem ersten Antrieb kann es sich um einen elektrisch angetriebenen Motor, insbesondere
einen Rohrmotor handeln. Ferner kann es sich bei diesem Antrieb um ein Getriebe oder
eine Kupplung handeln, welche/s mechanisch angetrieben wird und eine Drehung der Lamelle
um ihre Drehachse gegenüber dem Rahmen bewirkt. Die den Antrieb aufnehmende Lamelle
weist einen entsprechenden Profilquerschnitt auf, der die Integration des ersten Antriebs
in diese Lamelle erlaubt.
[0036] Durch die Integration des ersten Antriebes zur Drehung der Lamellen in eine der Lamellen,
bevorzugt in die in Ausfahrrichtung erste Lamelle, wird eine besonders platzsparende
Anordnung geschaffen. Der Antrieb, insbesondere ein Rohrmotor, ist von einer Lamelle,
insbesondere von der in Ausfahrrichtung ersten Lamelle, aufgenommen.
[0037] Besonders bevorzugt ist ein erster Antrieb zur Drehung der Lamellen zwischen der
Schließstellung und Öffnungsstellung durch zumindest einen in eine der Lamellen integrierten
Rohrmotor gebildet, wobei der Rahmen und/oder eine Führungsschiene einen Lagerbock
zur Ableitung des Drehmomentes bildet, insbesondere kann der Rohrmotor in die in Ausfahrrichtung
erste Lamelle integriert sein, wobei deren Drehachse ortsfest gegenüber dem Rahmen
angeordnet ist.
[0038] In diesem Fall ist die in Ausfahrrichtung erste Lamelle ortsfest drehbar an dem Rahmen
des Lamellendaches angeordnet, wobei diese Lamelle einen integrierten Rohrmotor zur
Drehung der Lamellen aufweist. Dieser in die erste Lamelle integrierte Rohrmotor stützt
sich gegenüber dem Rahmen und/oder der Führungsschiene zur Ableitung des Drehmomentes
ab und bewirkt die Drehung der Lamelle um ihre Drehachse gegenüber dem Rahmen. Durch
die kinematische Kopplung der Lamellen untereinander bewirkt diese Drehung der ersten
Lamellen mittels des in die Lamelle integrierten Rohrmotors eine synchrone Drehung
aller Lamellen.
[0039] Vorzugsweise weist jede der Lamellen zumindest einen an der Drehachse der Lamelle
angelenkten Hebelarm auf, der an seinem freien Ende in oder an einem parallel zu der
Führungsschiene verlaufenden insbesondere C-förmigen Profil geführt ist, insbesondere
dass jeder Hebelarm an seinem freien Ende eine in dem insbesondere C-förmigen Profil
geführte Rolle und/oder einen Gleiter aufweist.
[0040] Durch dieses insbesondere C-förmige Profil erfolgt zum einen eine exakte Führung
des freien Endes eines jeden Hebelarmes und des Weiteren die kinematische Kopplung
aller Hebelarme der Lamellen, wodurch das synchrone Verdrehen der Lamellen bewirkt
wird. Bei einem Verdrehen der in Ausfahrrichtung ersten Lamelle mittels des Antriebes,
beispielsweise mittels eines integrierten Rohrmotors, erfolgt durch die Einwirkung
des Hebelarmes dieser angetriebenen Lamelle automatisch eine Verlagerung des C-förmigen
Profils, in dem alle an den freien Enden aller Hebelarme angeordneten Rollen und/oder
Gleiter geführt sind. Hierdurch wird ein synchrones Verdrehen aller Lamellen durch
die kinematische Kopplung der Lamellen über das insbesondere C-förmige Profil bewirkt.
Gleichzeitig gestattet die Anordnung von Rollen und/oder Gleitern an den freien Enden
der Hebelarme ein Verfahren der in die Öffnungsstellung verdrehten Lamellen entlang
der Führungsschienen und entlang des ein Kopplungselement bildenden insbesondere C-förmigen
Profils.
[0041] Bevorzugt ist jede der verfahrbaren Lamellen mittels Rollen und/oder Gleitern verfahrbar
in den Führungsschienen geführt. Durch die Anordnung von Rollen und/oder Gleitern
wird das Verfahren der Lamellen entlang der Führungsschienen erleichtert und die Reibung
vermindert.
[0042] Vorzugsweise sind die Führungsschienen in die Träger des Rahmens integriert. Besonders
bevorzugt ist das Zugmittel des zweiten Antriebs zum Verfahren der Lamellen in die
Träger des Rahmens integriert. Durch die Integration der Führungsschienen und/oder
des Zugmittels des zweiten Antriebs zum Verfahren der Lamellen in die Träger des Rahmens
wird eine elegante Lösung geschaffen, bei der die Führungsschienen und/oder der zweite
Antrieb durch die Integration in den Rahmen vor Beschädigungen und Verschmutzungen
geschützt werden.
[0043] Bevorzugt ist ein Antriebsmotor zur Betätigung des Zugmittels des zweiten Antriebs
zum Verfahren der Lamellen in die Träger des Rahmens oder in die in Ausfahrrichtung
erste Lamelle integriert. Bei diesem Antriebsmotor zur Betätigung des Zugmittels des
zweiten Antriebs kann es sich insbesondere um einen Rohrmotor handeln.
[0044] Es können somit in die in Ausfahrrichtung erste Lamelle, die ortsfest an dem Rahmen
festgelegt ist, sowohl ein erster Rohrmotor für die Drehung der Lamellen, als auch
ein zweiter Rohrmotor für den Antrieb des Zugmittels für das Verfahren der Lamellen
integriert sein. Hierzu weist die in Ausfahrrichtung erste Lamelle einen entsprechenden
Profilquerschnitt auf, um die beiden Rohrmotoren an den beiden gegenüber liegenden
Enden der Lamelle einsetzen zu können.
[0045] Vorzugsweise überdecken sich die Lamellen in der Schließstellung teilweise und jede
Lamelle übergreift die benachbarte Lamelle, wobei eine an der in der Öffnungsstellung
oben stehende Lamellenkante angeordnete in der Schließstellung nach unten vorstehende
Kante in eine korrespondierende an der Oberseite der benachbarten Lamellen angeordnete
Nut eingreift, insbesondere dass die Lamellen flexible Dichtungslippen aufweisen,
mittels derer in der Schließposition der Lamellen eine regenwasserdichte Abdichtung
mit der jeweils benachbarten Lamelle geschaffen wird.
[0046] Bevorzugt ist die die maximale Drehung der Lamellen von der Schließstellung in die
Öffnungsstellung kleiner oder gleich 90° ist, insbesondere kleiner als 80°.
[0047] Vorzugsweise sind die Lamellen unter einer Neigung in Richtung auf einen der Träger
angeordnet und der Rahmen weist zumindest an der geodätisch tiefer gelegenen Seite
der Lamellen zumindest eine Regenrinne zur Sammlung und Ableitung von auf die geschlossenen
Lamellen auftreffendem Regenwasser auf. Durch eine solche Neigung der Lamellen bevorzugt
in Richtung auf einen der die Führungsschienen aufnehmenden Träger erfolgt die Ableitung
des auf die geschlossene Dachfläche auftreffenden Regenwassers. Die Lamellen sind
an zwei gegenüberliegenden Längsträgern des Rahmens drehbar gelagert, wobei diese
Träger vorzugsweise integrierte Führungsschienen aufweisen. Vorzugsweise erfolgt die
Regenwasserableitung zu einem dieser beiden Längsträger hin, in den eine Regenrinne
integriert ist.
[0048] Bevorzugt überdecken sich die Lamellen in der Schließstellung teilweise und jede
Lamelle übergreift die benachbarte Lamelle, wobei eine an der in der Öffnungsstellung
oben stehende Lamellenkante angeordnete in der Schließstellung nach unten vorstehende
Kante in eine korrespondierende an der Oberseite der benachbarten Lamellen angeordnete
Nut eingreift.
[0049] Diese Nut bildet somit eine Ablaufrinne an der Lamelle. Dadurch fließt der auf den
Lamellen gesammelte Niederschlag und/oder Schmutz in die Ablaufrinnen der jeweiligen
Lamellen ab, um von dort aus über die jeweiligen Seitenkanten der Lamellen zur Seite
abzufließen. Dabei kann das Abfließen des Wassers aus der Ablaufrinne beispielweise
mittels einer Neigung der Ablaufrinne gegenüber der Horizontalen und/oder aufgrund
einer Neigung der Lamellen selbst gegenüber der Horizontalen gewährleistet werden.
Somit wird verhindert, dass bei einem Öffnen der Lamellen der auf den Lamellen gesammelte
Niederschlag und/oder Schmutz auf den Raum unter der Überdachung gelangt.
[0050] Durch eine parallel zur Drehachse der Lamelle über die gesamte Länge der Lamelle
ausgebildete vorstehende Kante, die in der Schließstellung in eine korrespondierende
Nut der benachbarten Lamelle eingreift, wird eine geschlossene Dachfläche geschaffen
und der Durchtritt von Regenwasser zwischen zwei benachbarten Lamellen zuverlässig
verhindert.
[0051] Bevorzugt weisen die Lamellen flexible Dichtungslippen auf, mittels derer in der
Schließposition der Lamellen eine regenwasserdichte Abdichtung mit der jeweils benachbarten
Lamelle geschaffen wird. Auch die Anordnung derartiger flexibler Dichtungslippen dient
der Schaffung einer geschlossenen Dachfläche, bei der ein Durchtritt von Regenwasser
zwischen zwei benachbarten Lamellen zuverlässig verhindert wird.
[0052] Vorzugsweise weist der beim Verschwenken der Lamellen in Drehrichtung zur Öffnungsstellung
aus der Schließstellung der Lamellen nach oben ausschwenkende Teil der Lamellen eine
Lippe auf. Beim Verschwenken der Lamellen in Drehrichtung zur Öffnungsstellung wird
der Teil der Lamelle, der die Ablaufrinne aufweist, nach unten verschwenkt. Insbesondere
kann eine derartige Lippe durch eine insbesondere parallel zu der Längserstreckung
verlaufenden Längskante der Lamelle gebildet sein und/oder durch eine zusätzliche
an das Profil der Lamelle angebrachte Gummilippe ausgebildet sein.
[0053] Bevorzugt weist beim Verschwenken der Lamellen in Drehrichtung zur Öffnungsstellung
jeweils ein aus der Schließstellung der Lamellen nach oben ausschwenkende Teil der
Lamellen eine Lippe auf, wobei zumindest in der Schließstellung der Lamellen die Lippe
einer ersten Lamelle und die der Lippe zugewandte Ablaufrinne einer benachbarten Lamelle
ineinandergreifen. Dabei können die Lippe einer Lamelle und die Ablaufrinne der benachbarten
Lamelle zusammenwirken und ineinandergreifen.
[0054] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine perspektivische Ansicht eines Lamellendaches;
- Fig. 2 bis Fig. 5
- verschiedene schematische und teilweise geschnittene Ansichten ausgewählter Baugruppen
des Lamellendaches mit unterschiedlichen Lamellenpositionen;
- Fig. 6
- Seitenansichten der Lamellenbaugruppe mit Kopplungselementen in zwei verschiedenen
Positionen;
- Fig. 6a
- das Detail D nach Figur 6;
- Fig. 7
- perspektivische Ansichten einer verfahrbaren Lamelle und einer Lamelle mit integriertem
Rohrmotor in schematischer Darstellung.
[0055] Die Darstellung der Figuren ist nicht maßstabsgerecht und teilweise rein schematisch,
um die Funktionsweise der Baugruppen zu erläutern.
[0056] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Lamellendaches 1. Das Lamellendach
weist vier Träger auf, die den Rahmen 2 des Lamellendaches 1 bilden. An den Trägern
sind eine Vielzahl von Lamellen drehbar gelagert, von denen vier Lamellen 10, 20,
30, 40 für die weiteren Erläuterungen mit Bezugszeichen versehen sind. Die Drehachsen
der Lamellen 10, 20, 30, 40 verlaufen parallel zur Längserstreckung der Lamellen 10,
20, 30, 40 und damit senkrecht zur Ausfahrrichtung A.
[0057] In der Darstellung gemäß Figur 1 sind die Lamellen 10, 20, 30, 40 um 90° gegenüber
der Schließstellung der Lamellen 10, 20, 30, 40 in Richtung der Öffnungsstellung der
Lamellen 10, 20, 30, 40 verschwenkt. Der Rahmen 2 des Lamellendaches wird von senkrechten
Pfosten 3 getragen und bildet eine freistehende Konstruktion. Die senkrechten Pfosten
3 sind an den Ecken des Rahmens 2 angeordnet. Alternativ kann der Rahmen 2 des Lamellendaches
an einer Seite an einer Hauswand montiert sein. Ferner können die senkrechten Pfosten
3 eingerückt sein, sodass diese nicht zwingend an den Ecken des Rahmens 2 des Lamellendaches
1 angeordnet sein müssen, wie dies in dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Fall ist.
[0058] Das Verdrehen der Lamellen 10, 20, 30, 40 erfolgt mittels eines ersten Antriebes,
dessen Funktionsweise nachfolgend anhand der Figuren 2 bis 5 erläutert wird. Ferner
können die Lamellen 10, 20, 30, 40, sobald sie in die in Figur 1 dargestellte Öffnungsstellung
gegenüber dem Rahmen 2 verdreht sind, mittels eines zweiten Antriebes entgegen der
Ausfahrrichtung A zu einem Paket an dem in Figur 1 unten rechts befindlichen Träger
des Rahmens 2 zusammengeschoben werden und hierdurch den größten Teil der durch den
Rahmen 2 aufgespannte Fläche freigeben.
[0059] Das Lamellendach 1 weist zwei getrennt ansteuerbare Antriebe auf. Der erste Antrieb
dient der Drehung der Lamellen 10, 20, 30, 40 zwischen der Schließstellung und Öffnungsstellung.
In der Schließstellung liegen die Lamellen 10, 20, 30, 40 in der von dem Rahmen 2
des Lamellendaches 1 aufgespannten Ebene und bilden ein geschlossenes Dach. Aus dieser
Schließstellung heraus sind die Lamellen 10, 20, 30, 40 mittels des ersten Antriebes
in eine Öffnungsstellung verdrehbar. Jede Lamelle 10, 20, 30, 40 ist um eine Drehachse
drehbar gelagert. In der Öffnungsstellung sind die Lamellen 10, 20, 30, 40 senkrecht
oder nahezu senkrecht zu der von dem Rahmen 2 des Lamellendaches 1 aufgespannten Ebene
aufgestellt. In dieser Öffnungsstellung können die Lamellen 10, 20, 30, 40 mittels
des zweiten Antriebes entlang von in die Träger des Rahmens 2 integrierte Führungsschienen
von der geschlossenen Position in die offene Position verfahren werden. Mit der geschlossenen
Position ist jene Anordnung bezeichnet, bei der die Lamellen 10, 20, 30, 40 gleichmäßig
über der von dem Rahmen 2 des Lamellendaches 1 aufgespannten Ebene verteilt angeordnet
sind und ein Verdrehen der Lamellen 10, 20, 30, 40 in die Schließstellung möglich
wäre. Mit der offenen Position der Lamellen 10, 20, 30, 40 ist jene Anordnung bezeichnet,
bei der die Lamellen 10, 20, 30, 40 zu einem Ende der Führungsschienen hin zu einem
Paket zusammengeschoben sind und einen Teil der von dem Rahmen 2 des Lamellendaches
1 aufgespannten Ebene freigeben. Wenn die Lamellen 10, 20, 30, 40 zu einem solchen
Paket zusammengeschoben sind, ist ein Verdrehen der Lamellen 10, 20, 30, 40 um ihre
jeweiligen Drehachsen nicht möglich. Um Beschädigungen und Fehlbedienungen vorzubeugen,
ist die Steuerung der beiden Antriebe derart ausgestaltet, sodass ein Verdrehen der
Lamellen 10, 20, 30, 40 mittels des ersten Antriebes nur in der geschlossenen Position
möglich ist und ein Verfahren der Lamellen 10, 20, 30, 40 mittels des zweiten Antriebes
mur möglich ist, wenn die Lamellen 10, 20, 30, 40 in die Öffnungsstellung verdreht
sind.
[0060] Die Begriffe Schließstellung und Öffnungsstellung beziehen sich somit auf die relative
Stellung der Lamellen 10, 20, 30, 40 infolge der Drehung der Lamellen 10, 20, 30,
40 gegenüber der von dem Rahmen 2 des Lamellendaches 1 aufgespannten Ebene.
[0061] Die Begriffe geschlossene Position und offene Position beziehen sich auf die Verteilung
der Lamellen 10, 20, 30, 40 über der von dem Rahmen 2 des Lamellendaches 1 aufgespannten
Ebene. In der geschlossenen Position sind die Lamellen 10, 20, 30, 40 gleichmäßig
über der von dem Rahmen 2 des Lamellendaches 1 aufgespannten Ebene verteilt, während
die Lamellen 10, 20, 30, 40 in der offenen Position gegen die Ausfahrrichtung zu einem
Paket an einem Ende der Führungsschienen zusammengeschoben sind.
[0062] Gemäß dieser Definition der Begriffe Schließstellung und Öffnungsstellung bzw. geschlossene
Position und offene Position befinden sich die Lamellen 10, 20, 30, 40 in der Darstellung
gemäß Figur 1 in der Öffnungsstellung in geschlossener Position.
[0063] Anhand der Figuren 2 bis 5 wird nachfolgend die Funktionsweise der Antriebe des Lamellendaches
1 erläutert.
[0064] Die Figuren 2 bis 5 zeigen verschiedene schematische und teilweise geschnittene Ansichten
ausgewählter Baugruppen des Lamellendaches 1 mit unterschiedlichen Lamellenpositionen.
Die Darstellung ist insofern rein schematisch, da jeweils lediglich vier Lamellen
10, 20, 30, 40 dargestellt sind, während das reale Lamellendach selbstverständlich
eine erheblich größere Anzahl von Lamellen aufweist, dies sich in der Schließposition
über die gesamte Dachfläche des Lamellendaches verteilen und die gesamte Dachfläche
abdecken. Abgebildet in den Figuren 2 bis 5 ist jeweils eine perspektivische Ansicht,
eine Ansicht B von hinten sowie eine Ansicht C von der Seite auf die Lamellenbaugruppe
mit dem ersten Antrieb für das Drehen der Lamellen 10, 20, 30, 40 und dem zweiten
Antrieb für das Verfahren der Lamellen 20, 30, 40.
[0065] Bei der Darstellung gemäß Figur 2 befinden sich die Lamellen 10, 20, 30, 40 in der
Schließposition, in welcher die Lamellen 10, 20, 30, 40 eine geschlossene Dachfläche
bilden.
[0066] Bei der Darstellung gemäß Figur 3 sind die Lamellen 10, 20, 30, 40 gegen den Uhrzeigersinn
in Ansicht C um 45° aus der Schließposition nach Figur 2 heraus in Richtung auf die
Öffnungsposition verdreht.
[0067] Bei der Darstellung gemäß Figur 4 sind die Lamellen 10, 20, 30, 40 gegen den Uhrzeigersinn
in Ansicht C weiter bis in die vollständige die Öffnungsposition der Lamellen 10,
20, 30, 40 verdreht.
[0068] In der Öffnungsposition, in der die Lamellen um 90° gegen die vom Rahmen 2 des Lamellendachs
1 aufgespannte Ebene verdreht sind, ist ein Verfahren der Lamellen 10, 20, 30, 40
entlang von Führungsschienen aus der geschlossenen Position der Lamellen 10, 20, 30,
40 gemäß Figur 4 in die offene Position der Lamellen 10, 20, 30, 40 gemäß Figur 5
möglich. In der offenen Position der Lamellen 10, 20, 30, 40 gemäß Figur 5 sind die
Lamellen 10, 20, 30, 40 gegen die Ausfahrrichtung A verfahren und zu einem engen Paket
am Ende der Führungsschienen zusammengeschoben und geben den damit den größten Teil
der Dachfläche frei.
[0069] Das Schließen des Lamellendaches 1 erfolgt umgekehrt einer Abfolge der Figuren beginnend
bei Figur 5 bis zu Figur 2, indem zunächst das zu einem Paket zusammengeschobene Lamellenpaket
aus der offenen Position gemäß Figur 5 in Ausfahrrichtung A ausgefahren wird, bis
die Lamellen 10, 20, 30, 40 die geschlossene Position gemäß Figur 4 erreicht haben,
und anschließend ein synchrones Verschwenken der Lamellen 10, 20, 30, 40 aus der Öffnungsstellung
gemäß Figur 4 über die Zwischenstellung gemäß Figur 3 bis in die Schließstellung der
Lamellen 10, 20, 30, 40 gemäß Figur 2 erfolgt.
[0070] Das Verdrehen der Lamellen 10, 20, 30, 40 erfolgt mittels eines ersten Antriebes.
Der erste Antrieb ist gebildet durch einen Rohrmotor 15, der in die in Ausfahrrichtung
A erste Lamelle 10 integriert ist. Die die in Ausfahrrichtung A erste Lamelle 10 weist
hierzu einen entsprechenden Profilquerschnitt auf, der die Aufnahme des Rohrmotors
15 erlaubt. Der Rohrmotor 15 leitet das Drehmoment über die Führungsschiene 5 in die
Rahmenkonstruktion des Lamellendachs 1 ab. Die Führungsschiene 5 ist in den Träger
des Rahmens 2 integriert, der in der schematischen Darstellung gemäß den Figuren 2
bis 5 nicht dargestellt ist.
[0071] Eine Betätigung des Rohrmotors 15 bewirkt eine synchrone Drehung der Lamellen 10,
20, 30, 40. Die in Ausfahrrichtung A erste Lamelle 10 ist ortsfest gegenüber der Führungsschiene
5 angeordnet und drehbar an der Führungsschiene 5 gelagert. Ortsfest bedeutet, dass
die in Ausfahrrichtung A erste Lamelle 10 nicht entlang der Führungsschiene 5 verfahrbar
ist. An der Drehachse der ersten Lamelle 10 ist drehfest ein Hebelarm 12 angeordnet,
an dessen freiem Ende eine Rolle 13 angeordnet ist. Diese Rolle 13 liegt in dem C-förmigen
Profil 6 ein, welches parallel zur Führungsschiene 5 verläuft. Alle weiteren Lamellen
20, 30, 40, bei denen es sich um verfahrbare Lamellen 20, 30, 40 handelt, weisen an
ihren Drehachsen Rollen 21, 31, 41 auf, die in der Führungsschiene 5 einliegen und
ein verfahren der Lamellen 20, 30 ,40 auf diesen Rollen 21, 31, 41 entlang der Führungsschiene
5 gestatten.
[0072] Ferner weist jede der verfahrbaren Lamellen 20, 30, 40 jeweils wiederum einen drehfest
mit der Drehachse der jeweiligen Lamelle 20, 30, 40 verbundenen Hebelarm 22, 32, 42
auf, an dessen freiem Ende jeweils eine in dem C-förmigen Profil 6 geführte Rolle
23, 33, 43 angeordnet ist. Eine vergrößerte Darstellung der Lamellenbaugruppe mit
den Hebelarmen ist in Figur 6 abgebildet.
[0073] Das C-förmige Profil bildet die kinematische Kopplung aller Lamellen 10, 20, 30,
40 und bildet ein Kopplungselement 6. Das C-förmige Profil 6 ist über zwei Schwenkarme
7 vertikal verlagerbar an der Tragstruktur 8 befestigt. Die Verlagerbarkeit des C-förmigen
Profils 6 gegenüber der Tragstruktur 8 ist durch den Doppelpfeil 9 dargestellt.
[0074] Wie durch den Pfeil 80 gekennzeichnet ist das C-förmige Profil 6 federbelastet. Hierzu
sind nicht dargestellte Zugfedern zwischen den Trägern des Rahmens 2 und dem C-förmigen
Profil 6 angeordnet, die das C-förmige Profil 6 in Richtung auf die Schließposition
der Lamellen 10, 20, 30, 40 federbelasten.
[0075] Eine Betätigung des Rohrmotors 15, welcher den ersten Antrieb des Lamellendaches
zur Drehung der Lamellen 10, 20, 30 40 bildet, bewirkt somit über die am freien Ende
des Hebelarms 12 der ersten Lamelle angeordnete Rolle 13 eine entsprechende Verlagerung
des C-förmigen Profils 6 nach oben, wodurch sich die weiteren Lamellen 20, 30, 40
automatisch synchron mitdrehen. Die kinematische Kopplung der Lamellen 10, 20, 30,
40 erfolgt somit über das C-förmige Profil 6 und die in dem C-förmigen Profil 6 geführten
Rollen 13, 23, 33, 43 an den freien Enden der Hebelarme 12, 22, 32, 42, die an den
Drehachsen der Lamellen 10, 20, 30, 40 drehfest angeordnet sind.
[0076] Mit der Verlagerung des C-förmigen Profils 6 in vertikaler Richtung gegenüber der
Tragstruktur 8 erfolgt somit eine synchrone Drehung aller Lamellen 10, 20, 30 ,40
durch eine Betätigung des ersten Antriebes zur Drehung der Lamellen.
[0077] Die vertikale Verlagerung des C-förmigen Profils 6 gegenüber der Tragstruktur 8 und
die damit einhergehende Drehung der Lamellen 10, 20, 30, 40 ist in den Figuren 2 bis
5 erkennbar. Ebenfalls in den Figuren 2 bis 5 erkennbar ist die Ausrichtung der Lamellen
10, 20, 30 40 mit den Hebelarmen 12, 22, 32, 42.
[0078] Nachdem die Lamellen 10, 20, 30, 40 von der Schließstellung gemäß Figur 2 durch die
Betätigung des ersten Antriebs in die Öffnungsstellung gemäß Figur 4 gedreht wurden,
ist ein Verfahren der Lamellen 20, 30, 40 entlang der Führungsschiene 5 von der geschlossenen
Position gemäß Figur 4 in die offene Position gemäß Figur 5 möglich. Hierzu ist ein
zweiter Antrieb für das Verfahren der Lamellen 20, 30, 40 vorgesehen.
[0079] Dieser zweite Antrieb für das Verfahren der Lamellen 20, 30, 40 ist gebildet durch
eine zweiten Rohrmotor 50 und einen umlaufenden Zahnriemen 51. Der Zahnriemen 51 kann
mittels des Rohrmotors 50 sowohl in Ausfahrrichtung A als auch gegen die Ausfahrrichtung
A in Einfahrrichtung angetrieben werden. Der Zahnriemen 51 ist mit einem an der in
Ausfahrrichtung A letzten Lamelle 40 gekoppelten Schlitten 44 fest verbunden. Eine
Betätigung des Rohrmotors 50 in Einfahrrichtung gegen die Ausfahrrichtung A bewirkt
somit aufgrund der Kopplung des Zahnriemens 51 mit dem Schlitten 44 ein Verfahren
der in Ausfahrrichtung A letzten Lamelle 40 gegen die Ausfahrrichtung A.
[0080] Die Lamellen sind untereinander mit Kopplungselementen verbunden, wie dies in den
Figuren 2 bis 5 erkennbar ist und in Figur 6 vergrößert dargestellt ist. Erläutert
werden die Kopplungselemente beispielhaft anhand der Kopplung der in Ausfahrrichtung
A letzten Lamelle 40 mit der benachbarten Lamelle 30. An den Drehachsen beider benachbarter
Lamellen 40, 30 ist jeweils ein zur benachbarten Lamelle 30, 40 gerichteter Kopplungsarm
36, 37 frei drehbar angeordnet. Die freien Enden beider Kopplungsarme 36, 37 der benachbarten
Lamellen 30, 40 sind gelenkig mittels eines frei drehbaren Gelenkes 38 verbunden.
Wird nun die in Ausfahrrichtung A letzte Lamelle 40 mittels des Rohrmotors 50 des
zweiten Antriebes für das Verfahren der Lamellen 20, 30, 40 und dem mittels des Rohrmotors
50 angetriebenen Zahnriemen 51 gegen die Ausfahrrichtung A verfahren, so legt sich
das aus den Kopplungsarmen 36, 37 gebildete Kopplungselement zwischen den benachbarten
Lamellen 40, 30 automatisch unter seiner eigenen Gewichtskraft zusammen und die in
Ausfahrrichtung A letzte Lamelle 40 ist bis zur Anlage an die benachbarten Lamelle
30 verfahrbar. Dieser Vorgang setzt sich solange fort, bis alle Lamellen 10, 20, 30,
40 zu einem Paket zusammengeschoben sind, wie dies in Figur 5 dargestellt ist.
[0081] Bei dem umgekehrten Vorgang des Verfahrens der Lamellen 20, 30, 40 aus der offenen
Position gemäß Figur 5 in die geschlossene Position gemäß Figur 4 wird der Zahnriemen
51 mittels des Rohrmotors 50 in Ausfahrrichtung A angetrieben. Hierdurch wird die
mit dem Zahnriemen 51 gekoppelte in Ausfahrrichtung A letzte Lamelle 40 in Ausfahrrichtung
verfahren und das Kopplungselement zur benachbarten Lamelle 30 stellt sich auf. So
werden nach und nach alle verfahrbaren Lamellen 20, 30, 40 aus der offenen Position
gemäß Figur 5 wieder in die geschlossene Position gemäß Figur 4 verfahren, da jede
Lamelle 20, 30 nach dem Aufstellen der Kopplungselemente automatisch mitgezogen wird.
[0082] Die Gelenke 18, 28, 38 der Kopplungselemente weisen eine Begrenzung des Öffnungswinkels
auf, um eine Öffnung bis zu 180° und ein etwaiges Verklemmen zu vermeiden und es sicherzustellen,
dass sich die Kopplungselemente bei einem Verfahren gegen die Ausfahrrichtung A unter
ihrer eigenen Gewichtskraft automatisch zusammenlegen.
[0083] Die Lamellen sind untereinander wie oben erläutert mit Kopplungselementen verbunden,
wie dies in den Figuren 2 bis 5 erkennbar ist und in Figur 6 vergrößert dargestellt
ist.
[0084] Figur 6a zeigt das Detail D nach Figur 6. Erkennbar sind die Lage der Drehachse 200
der Lamelle 20 und die durch den Pfeil dargestellte exakte Lage des Schwerpunktes
210 der Lamelle 20. Die Lamelle 20 ist so ausgestaltet, dass der Schwerpunkt 210 der
Lamelle 20 in der Öffnungsstellung gegenüber der Drehachse 200 um den Abstand H versetzt
ist, sodass aus dem gegenüber der Drehachse 200 versetzten Schwerpunkt 210 der Lamelle
20 ein Drehmoment in Richtung auf die Schließstellung der Lamelle 20 resultiert. Weiter
ist der Schwerpunkt 210 derart positioniert und die Lamelle 20 derart mit Zusatzgewichten
ausgestattet, dass auch in der Schließstellung der Lamelle 20 unter Berücksichtigung
der Masse des Hebelarmes 22 und der Rolle 23 der Schwerpunkt 210 der Lamelle 20 stets
um einen Abstand H gemäß der Darstellung nach Fig. 6a ausgehend von der Lage der Drehachse
200 versetzt ist, sodass sich in allen möglichen Positionen der Lamellen 10, 20, 30,
40 stets ein Drehmoment in Richtung auf die Schließstellung der Lamellen 10, 20, 30,
40 ergibt. Hierdurch ist stets eine enge Anlage der Rolle 23 an dem C-förmigen Profil
6 und eine definierte Lage der Lamellen 10, 20, 30, 40 gewährleistet.
[0085] Figur 7 zeigt perspektivische Ansichten einer verfahrbaren Lamelle 20 und einer Lamelle
10 mit integriertem Rohrmotor 15 in nicht maßstabsgerechter, schematischer Darstellung.
Erkennbar sind die an den Drehachsen der Lamellen angeordneten Hebelarme sowie die
zuvor erläuterten Kopplungselemente.
[0086] Über die gesamte Erstreckung der Lamelle 10, 20 parallel zur Drehachse weist die
Lamelle 10, 20 an der bei einer Drehung in die Öffnungsstellung nach oben ausschwenkenden
Kante eine in der Schließstellung nach unten weisende Lippe 29 auf, die in der Schließstellung
der Lamellen 10, 20 in einer korrespondierenden Nut 19 der benachbarten Lamelle 10,
20 einliegt und eine Abdichtung gegen auftreffendes Regenwasser bildet. Die Nut 19
erstreckt sich über die gesamte Erstreckung der Lamelle 10, 20 parallel zur Drehachse.
Nut 19 und Lippe 29 bilden in der Schließstellung eine Abdichtung gegen auftreffendes
Regenwasser.
[0087] Das Lamellendach 1 weist an beiden Enden der Lamellen 10, 20, 30, 40 jeweils eine
Führungsschiene 5 auf. Die Führungsschienen 5 sind in die Längsträger des Rahmens
2 des Lamellendaches 1 integriert. Der zur Drehung der Lamellen 10, 20, 30, 40 vorgesehene
erste Antrieb kann lediglich auf einer senkrecht zu den Drehachsen der Lamellen 10,
20, 30, 40 gelegenen Seite des Lamellendaches 1 in Form eines einzelnen in die erste
Lamelle 10 integrierten Rohrmotors vorgesehen sein.
[0088] Der zweite Antrieb zum Verfahren der Lamellen 20, 30, 40 kann durch einen einzelnen
angetriebenen Zahnriemen 51 auf senkrecht zu den Drehachsen der Lamellen 10, 20, 30,
40 gelegenen Seite des Lamellendaches 1 oder alternativ durch zwei Zahnriemen 51 gebildet
sein, wobei in diesem Fall auf jeder senkrecht zu den Drehachsen der Lamellen 10,
20, 30, 40 gelegenen Seite des Lamellendaches 1 jeweils ein Zahnriemen 51 angeordnet
ist.
1. Lamellendach (1) mit einem aus mehreren Trägern gebildeten Rahmen (2), wobei an dem
Rahmen (2) zwischen zwei seitlichen Trägern mehrere Lamellen (10, 20, 30, 40) parallel
zueinander angeordnet und mittelbar oder unmittelbar an den seitlichen Trägern jeweils
drehbar gelagert sind, wobei die Lamellen (10, 20, 30, 40) die von dem Rahmen (2)
aufgespannte Fläche in einer Schließstellung überdecken und jeweils um eine Drehachse
(200) aus der Schließstellung in eine Öffnungsstellung drehbar sind, wobei die Lamellen
(10, 20, 30, 40) derart kinematisch miteinander gekoppelt sind, sodass ein synchrones
Verdrehen der Lamellen (10, 20, 30, 40) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt (210) einer jeden Lamelle (10, 20, 30, 40) derart positioniert ist,
sodass der Schwerpunkt (210) in der Öffnungsstellung der Lamellen (10, 20, 30, 40)
um einen Abstand (H) gegenüber der jeweiligen Drehachse (200) versetzt ist, sodass
aus dem gegenüber der Drehachse (200) versetzten Schwerpunkt (210) der Lamellen (10,
20, 30, 40) ein Drehmoment in Richtung auf die Schließstellung der Lamellen (10, 20,
30, 40) resultiert.
2. Lamellendach (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (10, 20, 30, 40) mittels zumindest eines Kopplungselementes (6) kinematisch
miteinander gekoppelt sind, wobei in oder an dem Kopplungselement (6) jeweils eine
Rolle (13, 23, 33, 43) und/oder ein Gleiter einer jeden Lamelle (10, 20, 30, 40) geführt
ist, wobei die Rolle (13, 23, 33, 43) und/oder der Gleiter jeweils über einen Hebelarm
(12, 22, 32, 42) mit der Lamelle (10, 20, 30, 40) gekoppelt ist, sodass eine Verlagerung
des Kopplungselementes (6) die Drehung der Lamelle (10, 20, 30, 40) bewirkt.
3. Lamellendach (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (10, 20, 30, 40) mittels zumindest eines Kopplungselementes (6) kinematisch
miteinander gekoppelt sind, wobei das Kopplungselement (6) durch ein Profil gebildet
ist, insbesondere ein C-förmiges Profil, in oder an dem jeweils eine Rolle (13, 23,
33, 43) und/oder ein Gleiter einer jeden Lamelle (10, 20, 30, 40) geführt ist.
4. Lamellendach (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (10, 20, 30, 40) mittels zumindest eines Kopplungselementes (6) kinematisch
miteinander gekoppelt sind, wobei das Kopplungselement (6) in der Bewegungsrichtung
des Kopplungselementes (6) federbelastet ist, die in eine Drehung der Lamellen (10,
20, 30, 40) in die Schließstellung bewirkt.
5. Lamellendach (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (10, 20, 30, 40) mittels zumindest eines Kopplungselementes (6) kinematisch
miteinander gekoppelt sind, wobei zumindest eine Druckfeder derart zwischen einem
Träger und dem Kopplungselement (6) und/oder zumindest einer Lamelle (10, 20, 30,
40) angeordnet ist, wobei ein festes Ende der Druckfeder an dem Träger angreift, während
ein freies Ende der Druckfeder an dem Kopplungselement und/oder an der Lamelle (10,
20, 30, 40) angreift ist und stets eine Druckkraft in Schließrichtung der Lamellen
(10, 20, 30, 40) auf das Kopplungselement (6) und/oder die Lamelle (10, 20, 30, 40)
ausübt.
6. Lamellendach (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (10, 20, 30, 40) mittels zumindest eines Kopplungselementes (6) kinematisch
miteinander gekoppelt sind, wobei zumindest eine Zugfeder zwischen einem Träger und
dem Kopplungselement und/oder zumindest einer Lamelle (10, 20, 30, 40) angeordnet
ist, wobei ein festes Ende der Zugfeder an dem Träger angreift, während ein freies
Ende der Zugfeder an dem Kopplungselement und/oder an der Lamelle (10, 20, 30, 40)
angreift ist und stets eine Zugkraft in Schließrichtung der Lamellen (10, 20, 30,
40) auf das Kopplungselement und/oder die Lamelle (10, 20, 30, 40) ausübt
7. Lamellendach (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Lamellen (20, 30, 40) in der Öffnungsstellung entlang von
Führungsschienen (5) zwischen einer geschlossenen Position, in der die Lamellen (10,
20, 30, 40) gleichmäßig über der von dem Rahmen (2) aufgespannten Fläche verteilt
sind, und einer offenen Position, in der die Lamellen (10, 20, 30, 40) an einer Seite
der von dem Rahmen (2) aufgespannten Fläche zu einem Paket zusammengeschoben sind,
verfahrbar sind, wobei das Lamellendach zwei getrennt ansteuerbare Antriebe aufweist,
wobei der erste Antrieb der Drehung der Lamellen (10, 20, 30, 40) zwischen der Schließstellung
und Öffnungsstellung dient und wobei der zweite Antrieb dem Verfahren der Lamellen
(10, 20, 30, 40) in der Öffnungsstellung entlang der Führungsschienen (5) zwischen
der geschlossenen Position und der offenen Position dient.
8. Lamellendach (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Antrieb durch zumindest ein angetriebenes Zugmittel, insbesondere einen
angetriebenen Riemen, insbesondere einen angetriebenen Zahnriemen (51), gebildet ist,
der mittelbar oder unmittelbar an der in Ausfahrrichtung letzten Lamelle (40) angreift
und wobei die Lamellen (10, 20, 30, 40) durch zusammenlegbare oder biegeschlaffe Kopplungselemente
gekoppelt sind, sodass sich die Lamellen bei einem Verfahren der in Ausfahrrichtung
letzten Lamelle (40) in Einfahrrichtung bei sich automatisch zusammenlegenden Kopplungselementen
zu einem Paket zusammenschieben und wobei sich die Lamellen (10, 20, 30, 40) bei einem
Verfahren der in Ausfahrrichtung letzten Lamelle (40) in Ausfahrrichtung aufgrund
der Kopplungselemente gleichmäßig über der von dem Rahmen (2) aufgespannte Fläche
verteilt anordnen.
9. Lamellendach (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Kopplungselement zwischen zwei benachbarten Lamellen (10, 20, 30, 40) durch
zwei Kopplungsarme (16, 17, 26, 27, 36, 37) gebildet ist, wobei jeweils ein erstes
Ende eines Kopplungsarmes (16, 17, 26, 27, 36, 37) frei drehbar an jeweils einer der
beiden Lamellen (10, 20, 30, 40) angeordnet ist und die beiden freien Enden der Kopplungsarme
(16, 17, 26, 27, 36, 37) gegeneinander frei drehbar mittels eines Gelenkes (18, 28,
38) miteinander verbunden sind, insbesondere dass das erste Ende eines Kopplungsarmes
(16, 17, 26, 27, 36, 37) um die Drehachse der Lamelle (10, 20, 30, 40) drehbar angeordnet
ist.
10. Lamellendach (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Antrieb zur Drehung der Lamellen (10, 20, 30, 40) zwischen der Schließstellung
und Öffnungsstellung in eine Lamelle (10) integriert ist, wobei aufgrund der kinematischen
Kopplung der Lamellen über das Kopplungselement eine Drehung einer einzelnen Lamelle
(10) mittels des ersten Antriebes eine Verlagerung des Kopplungselementes und damit
ein synchrones Verdrehen aller Lamellen (10, 20, 30, 40) bewirkt.
11. Lamellendach (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Antrieb zur Drehung der Lamellen in die in Ausfahrrichtung erste Lamelle
(10) integriert ist und die Drehachse der in Ausfahrrichtung ersten Lamelle (10) ortsfest
gegenüber dem Rahmen (2) angeordnet ist, insbesondere dass der erste Antrieb zur Drehung
der Lamellen durch zumindest einen in eine der Lamellen (10) integrierten Rohrmotor
(15) gebildet ist, wobei der Rahmen (2) und/oder eine Führungsschiene (5) einen Lagerbock
zur Ableitung des Drehmomentes bildet, insbesondere dass der Rohrmotor (15) in die
in Ausfahrrichtung erste Lamelle (10) integriert ist, wobei deren Drehachse ortsfest
gegenüber dem Rahmen angeordnet ist
12. Lamellendach (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jede der verfahrbaren Lamellen (10, 20, 30, 40) mittels Rollen und/oder Gleitern
verfahrbar in und/oder an den Führungsschienen (5) geführt ist.
13. Lamellendach (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (5) in die Träger des Rahmens integriert sind.
14. Lamellendach (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lamellen (10, 20, 30, 40) in der Schließstellung teilweise überdecken und
jede Lamelle (10, 20, 30, 40) die benachbarte Lamelle (10, 20, 30, 40) übergreift
und eine an der in der Öffnungsstellung oben stehende Lamellenkante angeordnete in
der Schließstellung nach unten vorstehende Kante in eine korrespondierende an der
Oberseite der benachbarten Lamellen (10, 20, 30, 40) angeordnete Nut eingreift, insbesondere
dass die Lamellen (10, 20, 30, 40) flexible Dichtungslippen aufweisen, mittels derer
in der Schließposition der Lamellen eine regenwasserdichte Abdichtung mit der jeweils
benachbarten Lamelle (10, 20, 30, 40) geschaffen wird.
15. Lamellendach (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Drehung der Lamellen (10, 20, 30, 40) von der Schließstellung in die
Öffnungsstellung kleiner oder gleich 90° ist, insbesondere kleiner als 80°.