[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türverriegelung zum Verriegeln und/oder Freigeben
eines Türflügels, insbesondere zum Freigeben des Türflügels als Fluchttür bei einem
Notfall, wobei
die Türverriegelung zwischen einem Verriegelungszustand und einem Freigabezustand
umschaltbar ist.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Türterminal zur Ansteuerung von wenigstens
einer angeschlossenen Türverriegelung zum Verriegeln und/oder Freigeben eines Türflügels,
insbesondere zum Freigeben des Türflügels als Fluchttür bei einem Notfall, mit
einer Notbetätigungseinrichtung, insbesondere einem Nottaster, deren Betätigung das
Freigeben des Türflügels auslöst, und
einer Energieversorgungseinrichtung zur elektrischen Versorgung der wenigstens einen
angeschlossenen Türverriegelung über einen Versorgungsausgang zum Anschluss an eine
Versorgungsleitung.
[0003] Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Rettungswegvorrichtung mit
wenigstens einer obigen Türverriegelung,
wenigstens einem obigen Türterminal, und
einer Versorgungsleitung, welche einen Versorgungsausgang des wenigstens einen Türterminals
und einen Versorgungseingang der wenigstens einen Türverriegelung verbindet.
[0004] Zusätzlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Ansteuern einer Türverriegelung
zum Verriegeln bzw. Freigeben eines Türflügels, insbesondere zum Freigeben des Türflügels
als Fluchttür bei einem Notfall, mit einem Türterminal, wobei
die Türverriegelung zwischen einem Verriegelungszustand und einem Freigabezustand
umschaltbar ist, und
die Türverriegelung und das Türterminal über eine Versorgungsleitung verbunden sind.
[0005] Fluchttüren sind in der Gebäudeinstallation essentiell, um einerseits einen unberechtigten
Zugang zu bestimmten Bereichen zu verhindern und andererseits im Gefahrenfall ein
Verlassen eines Gefahrenbereichs durch die Fluchttür zu ermöglichen. Entsprechend
sind Fluchttüren mit einer Türverriegelung ausgeführt, welche die Tür normalerweise
zuhält oder verriegelt, und in einem Notfall oder Gefahrenfall die Zuhaltung oder
Verriegelung aufgibt und so die Tür freigibt. Entsprechend ist die Türverriegelung
zwischen einem Verriegelungszustand, der einen Normalzustand darstellt, und einem
Freigabezustand umschaltbar.
[0006] Jeder Fluchttür ist üblicherweise ein Türterminal zugeordnet, welches eine Notbetätigungseinrichtung
aufweist, üblicherweise in der Form eines Nottasters. Bei einer Betätigung der Notbetätigungseinrichtung
wird über das Türterminal die Umschaltung der Türverriegelung von dem Verriegelungszustand
in den Freigabezustand bewirkt. Dazu sind im Stand der Technik verschiedene Möglichkeiten
bekannt.
[0007] So ist im Stand der Technik bekannt, dass das Türterminal diesem zugeordnete Türverriegelungen
über eine Versorgungsleitung mit einem Versorgungspegel verbindet, durch den die entsprechende
Türverriegelung elektrisch versorgt wird, um den Verriegelungszustand einzunehmen.
Bei der Betätigung der Notbetätigungseinrichtung wird der Strom auf der Versorgungsleitung
unterbrochen, so dass die Türverriegelung automatisch den Verriegelungszustand beendet
und in den Freigabezustand umschaltet. Bei einer unbeabsichtigten Verbindung der Versorgungsleitung
mit dem Versorgungpegel, beispielsweise bei einer fehlerhaften Installation oder einer
Beschädigung der Versorgungsleitung, kann die Türverriegelung nicht in den Freigabezustand
umschalten.
[0008] Alternativ ist aus der
EP2725172A1 bekannt, dass das Türterminal mit diesem zugeordneten Türverriegelungen über einen
Datenbus verbunden ist.
[0009] Ist das Türterminal und die zugeordneten Türverriegelungen über einen Datenbus verbunden,
so stellt eine separate Versorgungsleitung einen Versorgungspegel bereit, durch den
die entsprechende Türverriegelung elektrisch versorgt wird, um den Verriegelungszustand
einzunehmen. Bei der Betätigung der Notbetätigungseinrichtung wird über den Datenbus
eine Nachricht an die zugeordneten Türverriegelungen gesendet, so dass diese den Verriegelungszustand
beenden und in den Freigabezustand umschalten. Bei einer unbeabsichtigten Unterbrechung
der Versorgungsleitung kann die Türverriegelung nicht den Verriegelungszustand beibehalten.
Die Installation ist aufwendig, da zusätzlich zu der Versorgungsleitung noch der Datenbus
bereitgestellt werden muss.
[0010] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zumindest einen voranstehend
beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben oder eine alternative Rettungswegvorrichtung
anzugeben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Freigabe einer
Tür im Falle eines Notfalls zuverlässig sowie auf einfache und/oder sichere Weise
bereitzustellen.
[0011] Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch eine Türverriegelung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den dazugehörigen
Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0012] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch eine Türverriegelung zum Verriegeln und/oder
Freigeben eines Türflügels, insbesondere zum Freigeben des Türflügels als Fluchttür
bei einem Notfall, wobei
die Türverriegelung zwischen einem Verriegelungszustand und einem Freigabezustand
umschaltbar ist,
die Türverriegelung einen Versorgungseingang zum Anschluss an eine gepulste Versorgungsleitung
mit einem vorgegebenen Pulsmuster aufweist zur elektrischen Versorgung, insbesondere
von einem Türterminal, und
die Türverriegelung ausgeführt ist, die elektrische Versorgung über den Versorgungseingang
zu überwachen und beim Erfassen einer Abweichung der elektrischen Versorgung von dem
vorgegebenen Pulsmuster den Freigabezustand einzunehmen.
[0013] Die voranstehende Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Türterminal mit den Merkmalen
des Anspruchs 5. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den davon
abhängigen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0014] Die Aufgabe wird insbesondere auch gelöst durch ein Türterminal zur Ansteuerung von
wenigstens einer angeschlossenen Türverriegelung zum Verriegeln und/oder Freigeben
eines Türflügels, insbesondere zum Freigeben des Türflügels als Fluchttür bei einem
Notfall, mit
einer Notbetätigungseinrichtung, insbesondere einem Nottaster, deren Betätigung das
Freigeben des Türflügels auslöst, und
einer Energieversorgungseinrichtung zur elektrischen Versorgung der wenigstens einen
angeschlossenen Türverriegelung über einen Versorgungsausgang zum Anschluss an eine
Versorgungsleitung,
wobei
die Energieversorgungseinrichtung zur elektrischen Versorgung mit einem vorgegebenen
Pulsmuster ausgeführt ist, und
das Türterminal weiter ausgeführt ist, bei einer Betätigung der Notbetätigungseinrichtung
die elektrische Versorgung über die Energieversorgungseinrichtung abweichend zu dem
vorgegebenen Pulsmuster durchzuführen als Ansteuerung der wenigstens einen angeschlossenen
Türverriegelung zum Freigeben des Türflügels.
[0015] Die voranstehende Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Rettungswegvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben
sich aus den davon abhängigen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0016] Die Aufgabe wird insbesondere auch gelöst durch eine Rettungswegvorrichtung
mit wenigstens einer obigen Türverriegelung,
wenigstens einem obigen Türterminal, und
einer Versorgungsleitung, welche einen Versorgungsausgang des wenigstens einen Türterminals
und einen Versorgungseingang der wenigstens einen Türverriegelung verbindet.
[0017] Die voranstehende Aufgabe wird zusätzlich gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 15. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den
davon abhängigen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0018] Die Aufgabe wird insbesondere auch gelöst durch ein Verfahren zum Ansteuern einer
Türverriegelung zum Verriegeln bzw. Freigeben eines Türflügels, insbesondere zum Freigeben
des Türflügels als Fluchttür bei einem Notfall, mit einem Türterminal, wobei
die Türverriegelung zwischen einem Verriegelungszustand und einem Freigabezustand
umschaltbar ist,
die Türverriegelung und das Türterminal über eine Versorgungsleitung verbunden sind,
und
das Türterminal die Türverriegelung über die Versorgungsleitung mit einem vorgegebenen
Pulsmuster elektrisch versorgt,
mit den Schritten
- Erfassen einer Betätigung einer Notbetätigungseinrichtung, insbesondere eines Nottasters,
des Türterminals,
- Durchführen der elektrischen Versorgung abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster
über die Versorgungsleitung,
- Erfassen einer Abweichung der elektrischen Versorgung von dem vorgegebenen Pulsmuster
in der Türverriegelung, und
- Einnehmen des Freigabezustands mit der Türverriegelung.
[0019] Merkmale, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Türverriegelung und/oder
dem erfindungsgemäßen Türterminal offenbart sind, gelten dabei auch für die Rettungswegvorrichtung
und das erfindungsgemäße Verfahren. Merkmale, die für die Rettungswegvorrichtung offenbart
sind, gelten dabei auch für das erfindungsgemäße Verfahren und umgekehrt. Insbesondere
wird die Aufgabe auch durch ein Verfahren, das mit einer Rettungsvorrichtung nach
einem der Ansprüche 12 bis 14 durchgeführt wird, und durch eine Rettungsvorrichtung,
mit der ein Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16 durchführbar ist, gelöst.
[0020] Erfindungsgemäß ist eine elektrische Versorgung der Türverriegelung über die Versorgungsleitung
mit einem vorgegebenen Pulsmuster vorgesehen, so dass auch Querschlüsse der Versorgungsleitung
mit einem statischen Pegel, auch als Kurzschlüsse bezeichnet, erkannt werden können.
Solche Querschlüsse bewirken, dass sich auf der Versorgungsleitung ein abweichendes
Pulsmuster einstellt, welches in der Türverriegelung erkannt werden kann. Dies kann
als Fehler erkannt werden, so dass die Türverriegelung den Freigabezustand einnehmen
kann. Dies ist im Gegensatz zum Stand der Technik durch die Versorgung mit dem vorgegebenen
Pulsmuster möglich, so dass eine vergrößerte Anzahl möglicher Fehler zuverlässig erkannt
und berücksichtigt werden kann. Die aus dem Stand der Technik bereits bekannten Fehlerfälle,
die ausgehend von der Versorgung mit einem festen Versorgungspegel zum Entriegelungszustand
der Türverriegelung führen, beispielsweise eine Unterbrechung der Versorgungsleitung,
können ebenfalls bei der elektrischen Versorgung von dem vorgegebenen Pulsmuster zum
Entriegelungszustand der Tür führen, insbesondere von der Türverriegelung erfasst
werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Türverriegelung über die Versorgungsleitung
versorgt wird, so dass über die Versorgungsleitung hinaus keine zusätzlichen Leitungen
erforderlich sind, um die Türverriegelung zuverlässig betreiben zu können.
[0021] Es kann vorgesehen sein, die Türverriegelung bei einer Abweichung von dem vorgegebenen
Pulsmuster weiter über die Versorgungsleitung zu versorgen, um ggf. weitere Funktionen
der Türverriegelung auch im Freigabezustand zu ermöglichen. Die Versorgung über die
Versorgungsleitung ist prinzipiell unabhängig von dem Pulsmuster, solange genug Energie
über die Versorgungsleitung bereitgestellt wird.
[0022] Insbesondere kann gegenüber einer Signalisierung des Notfalls über einen Datenbus
auf den Datenbus verzichtet werden, um auf eine zuverlässige Weise zu gewährleisten,
dass die Türverriegelung im Notfall den Freigabezustand einnimmt. Dadurch kann ggf.
die Installation der Rettungswegvorrichtung vereinfacht werden, und die Türverriegelung
wie auch das Türterminal können einen einfachen Aufbau aufweisen.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass, selbst wenn die Türverriegelung und das Türterminal
zusätzlich zur Kommunikation über einen Datenbus ausgeführt sind, diese Kommunikation
nicht sicherheitsrelevant sein muss und daher einfach realisiert werden kann. Beispielsweise
ist es möglich, wenn über den Datenbus keine sicherheitsrelevanten Nachrichten ausgetauscht
werden, für den Datenbus auf Einfehlersicherheit zu verzichten.
[0024] Durch das vorgegebenen Pulsmuster kann automatisch ein Lebenszeichen, das eine Nichtbetätigung
der Notbetätigungseinrichtung des Türterminals anzeigt, an die wenigstens eine angeschlossene
Türverriegelung übermittelt werden.
[0025] Durch das vorgegebenen Pulsmuster kann automatisch ein Lebenszeichen, das eine korrekte
Funktion des Türterminals anzeigt, an die wenigstens eine angeschlossene Türverriegelung
übermittelt werden. D. h. bei einem Fehler der Notbetätigungseinrichtung wird ebenfalls
von dem vorgegebenen Pulsmuster abgewichen.
[0026] Das vorgegebene Pulsmuster stellt ein Sperrmuster dar, welches signalisiert, dass
die wenigstens eine angeschlossene Türverriegelung in dem Verriegelungszustand verbleibt.
Es ist also beispielsweise keine Betätigung der Notbetätigungseinrichtung erfolgt.
Es kann sein, dass ein alternatives Pulsmuster, also ein Fehlen des vorgegebenen Pulsmusters,
ein Signal für die Freigabe des entsprechenden Türflügels darstellt. Besonders bevorzugt
stellt jedes alternative Pulsmuster, ein Signal für die Freigabe des entsprechenden
Türflügels dar.
[0027] Es kann sein, dass ein kontinuierlicher Pegel ein Signal für die Freigabe des entsprechenden
Türflügels darstellt. Bevorzugt ist die Türverriegelung ausgebildet, bei einem Empfang
eines kontinuierlichen high-Pegels in den Freigabezustand umzuschalten. Zusätzlich
oder alternativ ist die Türverriegelung ausgebildet, bei einem Empfang eines kontinuierlichen
low-Pegels in den Freigabezustand umzuschalten. Bevorzugt ist die Türverriegelung
ausgebildet, bei Empfang eines high-Pegels in den Freigabezustand umzuschalten und
bei Empfang eines low-Pegels, d. h. insbesondere bei Unterbrechung der Stromversorgung,
in den Freigabezustand umzuschalten.
[0028] Die elektrische Versorgung mit dem vorgegebenen Pulsmuster wird von dem Türterminal
bereitgestellt, das selbst an eine elektrische Energiequelle angeschlossen ist und
die elektrische Versorgung mit dem vorgegebenen Pulsmuster realisiert. Im Notfall,
der durch die Betätigung der Notbetätigungseinrichtung erfasst wird, kann das Türterminal
die die Versorgung mit einem von dem vorgegebenen Pulsmuster abweichenden Pulsmuster
durchführen, oder auch die Versorgung einstellen. Entsprechend kann bei der Betätigung
der Notbetätigungseinrichtung beispielsweise die Versorgungsleitung ein low-Pegel
oder ein high-Pegel eingestellt werden.
[0029] Das Erkennen einer Abweichung von dem vorgegebenen Pulsmuster kann beispielsweise
durch eine Erkennung von abweichenden Pulspegeln, abweichenden Pegeln der Pulspausen,
abweichenden Pulsdauern, abweichenden Pulspausen, fehlenden Pulsen oder fehlenden
Pulspausen einzeln oder in beliebiger Kombination erfolgen.
[0030] Das vorgegebene Pulsmuster kann zwischen Türverriegelung und Türterminal prinzipiell
frei definiert sein. Auch eine Anpassung bzw. Veränderung des Pulsmusters kann durchgeführt
werden.
[0031] Die elektrische Versorgung erfolgt typischerweise mit Gleichspannung/Gleichstrom.
Der Strom kann zur Erzeugung von einzelnen Pulsen und daraus gebildeten Pulsmustern
auf der Versorgungsleitung ein- und ausgeschaltet werden.
[0032] Die Versorgungsleitung umfasst typischerweise mindestens zwei Drähte, mit denen ein
geschlossener Stromkreis gebildet werden kann.
[0033] Bevorzugt ist in dem geschlossenem Stromkreis nur ein Türterminal eingebunden. Somit
kann auf einer Versorgungsleitung nur das vorgegebene Pulsmuster eines Türterminals
anliegen.
[0034] Alternativ oder zusätzlich sind in dem geschlossenen Stromkreis eine Türverriegelung
oder mehrere Türverriegelungen eingebunden. Sind mehrere Türverriegelungen vorgesehen,
so sind die Türverriegelungen bevorzugt parallel geschaltet. Die Türverriegelungen
empfangen das vorgegebene Pulsmuster des nur einen mit der Versorgungsleitung verbundenen
Türterminals. Die Türverriegelungen empfangen insbesondere dasselbe vorgegebene Pulsmuster
des nur einen mit der Versorgungsleitung verbundenen Türterminals. In einer Ausführungsvariante
ist nur genau eine Türverriegelung an der Versorgungsleitung angeschlossen.
[0035] Das vorgegebene Pulsmuster kann ein einfaches Pulsmuster mit einem regelmäßigen zeitlichen
Wechsel zwischen zwei Potentialen sein, typischerweise zwischen high und low. Pulslänge
und Pulspause können unterschiedlich gewählt sein. Das Pulsmuster kann somit durch
einzelne, regelmäßige Pulse definiert sein, so dass in diesem Fall eine Frequenz des
Pulsmusters im Wesentlichen die Frequenz der Pulse ist.
[0036] Alternativ kann das vorgegebene Pulsmuster komplex sein und durch eine vorgegebene
zeitliche Abfolge von einer Mehrzahl einzelner Pulse und dazwischenliegender Pulspausen
definiert sein. Einzelne Pulse können dabei die gleichen oder unterschiedliche Pulsdauern
aufweisen. Auch die Pulspausen können die gleichen oder unterschiedliche Dauern aufweisen.
Die Frequenz des Pulsmusters betrifft somit eine Frequenz des komplexen Pulsmusters.
[0037] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das vorgegebene Pulsmuster kein Datenpaket mit einer
Empfänger-Adresse umfasst. Somit entspricht das Pulsmuster insbesondere nicht einem
Telegramm eines Datenbusses.
[0038] Bevorzugt wird nur von genau einem Türterminal ein Pulsmuster in die Versorgungsleitung
eingebracht.
[0039] Das Pulsmuster wird von einer oder mehreren Türverriegelungen empfangen. Bei mehreren
Türverriegelungen empfangen alle mit der Versorgungsleitung verbundenen Türverriegelungen
dasselbe Pulsmuster des einen Türterminals. Es ist bevorzugt vorgesehen, dass die
mehreren Türverrieglungen stets bei einer Abweichung von dem vorgegebenen Pulsmuster
in den Freigabezustand wechseln. Besonders bevorzugt wird das Pulsmuster nur von einer
Türverriegelung empfangen.
[0040] Es kann vorgesehen sein, dass die Rettungswegvorrichtung mehrere Türterminals und
mehrere Türverriegelungen umfasst. In diesem Fall ist bevorzugt vorgesehen, dass jeweils
eine eigene Versorgungsleitung ausgehend von jedem Türterminal aus vorgesehen ist.
Die vorgegebenen Pulsmuster können identisch oder jeweils für unterschiedliche Türterminals
anders ausgebildet sein. An der Versorgungsleitung können ein oder mehrere Türverriegelungen
parallel geschaltet sein.
[0041] Besonders bevorzugt ist jeweils eine Versorgungsleitung zwischen genau einem Türterminal
und genau einer dazugehörigen Türverriegelung vorgesehen. D. h. jedes Türterminal
schickt ein vorgegebenes Pulsmuster über eine Versorgungsleitung an jeweils eine dazugehörige
Türverriegelung.
[0042] Im Verriegelungszustand wird der Türflügel von der Türverriegelung zugehalten bzw.
verriegelt, so dass der Türflügel nicht geöffnet werden kann, während im Freigabezustand
die Zuhaltung oder Verriegelung aufgehoben ist und der Türflügel geöffnet werden kann.
[0043] Bevorzugt weist die Türverriegelung ein elektrisch ansteuerbares Sperrelement auf.
Die Türverriegelung kann ausgeführt sein, durch eine elektrische Ansteuerung des elektrisch
ansteuerbaren Sperrelements den Verriegelungszustand einzunehmen und andernfalls den
Freigabezustand einzunehmen. Bevorzugt umfasst die Türverriegelung einen Elektromagneten
als Sperrelement oder als Teil des Sperrelements. In dem Verriegelungszustand ist
der Elektromagnet bestromt und im Freigabezustand ist der Elektromagnet stromlos geschaltet.
[0044] Für die beschriebene Türverriegelung, das Türterminal und auch die damit gebildete
Rettungswegvorrichtung gilt in Bezug auf sicherheitsrelevante Funktionen das Prinzip
der Einfehlersicherheit, um das Auftreten eines Fehlers zuverlässig erkennen zu können.
Entsprechend sind verwendete Komponenten zur Realisierung der sicherheitsrelevanten
Funktionen typischerweise redundant auszuführen. Insbesondere umfasst die Türverriegelung
zumindest zwei elektronische Verarbeitungseinheiten, bevorzugt Controller oder Prozessoren,
besonders bevorzugt Mikrocontroller oder Mikroprozessoren. Das Pulsmuster wird bevorzugt
von den elektronischen Verarbeitungseinheiten unabhängig voneinander überprüft. Stellt
eine der Verarbeitungseinheiten eine Abweichung zu dem vorgegebenen Pulsmuster fest,
so wird die Türverriegelung in den Freigabezustand überführt.
[0045] Es kann vorgesehen sein, dass die Verarbeitungseinheiten sich gegenseitig überwachen.
Fällt eine der Verarbeitungseinheiten aus, so überführt die andere Verarbeitungseinheit
die Türverriegelung in den Freigabezustand.
[0046] Das Türterminal kann zumindest zwei elektronische Verarbeitungsvorrichtungen, bevorzugt
zumindest zwei Controller oder Prozessoren, besonders bevorzugt zumindest zwei Mikrocontroller
oder Mikroprozessoren, umfassen. Es kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Verarbeitungsvorrichtung
veranlasst, dass das vorgegebene Pulsmuster auf der Versorgungsleitung eingestellt
ist. Es kann vorgesehen sein, dass die Verarbeitungsvorrichtungen jeweils eingerichtet
sind, das vorgegebene Pulsmuster auf die Versorgungsleitung zu legen und/ gegebenenfalls
von dem vorgegebenen Pulsmuster abzuweichen. Hierdurch kann eine Redundanz in der
Einstellung des vorgegebenen Pulsmusters vorgesehen sein.
[0047] Die Notbetätigungseinheit, insbesondere der Nottaster, kann ein Betätigungselement
umfassen. Insbesondere werden bei einer Betätigung des Betätigungselement zumindest
ein Betätigungsstromkreis, bevorzugt zumindest zwei Betätigungsstromkreise, unterbrochen.
[0048] Es kann vorgesehen sein, dass die Verarbeitungsvorrichtungen redundant überwachen,
ob das Betätigungselement betätigt worden ist. Es kann vorgesehen sein, dass sich
die Verarbeitungsvorrichtungen gegenseitig überwachen. Wenn eine der Verarbeitungsvorrichtungen
ausfällt, so wird die andere Verarbeitungsvorrichtung veranlassen, dass von dem vorgegebenen
Pulsmuster auf der Versorgungsleitung abgewichen wird, insbesondere dass ein kontinuierlicher
Pegel, bevorzugt ein high-Pegel, eingestellt wird. Stellt nur eine Verarbeitungsvorrichtung
fest, dass ein Betätigungsstromkreis unterbrochen wurde, so ist bevorzugt vorgesehen,
dass die Notbetätigungseinheit veranlasst, dass von dem vorgegebenen Pulsmuster abgewichen
wird.
[0049] Das Türterminal kann als Aufputzterminal oder als Unterputzterminal ausgebildet sein.
[0050] Das Türterminal kann neben der Notbetätigungseinrichtung weitere Bedienelemente,
wie eine Authorisierungsvorrichtung, z. B. ein Schlüsselschalter oder ein Kartenleser,
umfassen. Diese Bedienelemente können beispielsweise zur Aufhebung der Freigabe des
Türflügels oder zur berechtigten Freigabe des Türflügels ohne Vorliegen eines Notfalls
verwendet werden. Auch kann das Türterminal beispielsweise Bedienelemente oder einen
drahtlosen oder drahtgebundenen Anschluss zur Konfiguration aufweisen.
[0051] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Türverriegelung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass
das Erfassen einer Abweichung der elektrischen Versorgung von dem vorgegebenen Pulsmuster
ein Erfassen eines kontinuierlichen Pegels der elektrischen Versorgung über den Versorgungseingang
umfasst, vorzugsweise eines high-Pegels.
[0052] Durch die Erfassung eines high-Pegels ist es möglich, einen Kurzschluss zu erkennen.
Hieraufhin wird der Freigabezustand eingestellt. Hierdurch wird auf die Situation,
dass die Notbetätigungseinrichtung nicht die Betätigung an die Türverriegelung signalisieren
kann, reagiert und ein sicherer Zustand hergestellt.
[0053] Durch die Erfassung eines low-Pegels ist es möglich, einen Spannungsausfall zu erkennen.
Hieraufhin befindet sich die Türverriegelung in dem Freigabezustand. Hierdurch wird
auf die Situation, dass die Stromversorgnung ausgefallen ist, reagiert und ein sicherer
Zustand hergestellt.
[0054] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Türterminals der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass
das Durchführen der elektrischen Versorgung abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster
als Ansteuerung zum Freigeben des Türflügels durch die wenigstens eine angeschlossene
Türverriegelung ein Durchführen der elektrischen Versorgung mit einem kontinuierlichen
Pegel umfasst, vorzugsweise eines high-Pegels.
[0055] Die Versorgung mit dem kontinuierlichen Pegel stellt eine zuverlässige Möglichkeit
dar, eine Abweichung von dem vorgegebenen Pulsmuster zu realisieren, die in dem Türterminal
einfach durchgeführt und in der Türverriegelung einfach erkannt werden kann. Der vorzugsweise
high-Pegel ermöglicht eine kontinuierliche Versorgung der Türverriegelung durch das
Türterminal, so dass die Türverriegelung betriebsbereit ist, um beliebige Aufgaben
durchzuführen. Insbesondere kann es sein, dass durch den high-Pegel die Verarbeitungseinheiten
mit elektrischem Strom versorgt werden. Alternativ zu dem high-Pegel kann der kontinuierliche
Pegel ein low-Pegel sein.
[0056] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Türverriegelung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass
die Türverriegelung einen wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher aufweist
zur kontinuierlichen Versorgung und ausgeführt ist, den Energiespeicher über den Versorgungseingang
zu laden.
[0057] Der wiederaufladbare elektrische Energiespeicher kann unterschiedlich dimensioniert
sein, beispielsweise als Pufferspeicher, insbesondere als Pufferkondensator oder beispielsweise
als Akkuspeicher.
[0058] Der Energiespeicher kann dazu dienen, elektrische Energie für die Verarbeitungseinheiten
auch in den Pulspausen zur Verfügung zu stellen. Wenn eine aktive Ansteuerung durch
eine Verarbeitungseinheit durchgeführt wird, um das Sperrelement stromlos zu schalten
und damit den Freigabezustand herzustellen, speichert der wiederaufladbare elektrische
Energiespeicher wenigstens eine Energiemenge, um die aktive Ansteuerung vorzunehmen.
[0059] Der Energiespeicher kann zusätzlich oder alternativ verwendet werden, um auch im
Falle von Pulspausen, in denen der Türverriegelung typischerweise keine elektrische
Energie zugeführt wird, genügend Energie für das Sperrelement bereitzustellen, um
den Verriegelungszustand aufrechtzuerhalten.
[0060] Beispielsweise kann der Verriegelungszustand derart implementiert werden, dass eine
permanente Stromversorgung des Sperrelements erfolgt, um den Verriegelungszustand
beizubehalten. Hierzu kann der Energiespeicher dienen.
[0061] Zusätzlich oder alternativ kann das vorgegebene Pulsmuster derart kurze Pulse umfassen,
dass das Sperrelement, insbesondere der Elektromagnet, zu träge ist, um während eines
low-Pegels des vorgegebenen Pulsmusters in dem Verriegelungszustand zu verbleiben.
Der Energiespeicher kann in diesem Falle entfallen oder für die Versorgung der Verarbeitungseinheiten
verwendet werden.
[0062] Es kann vorgesehen sein, dass die Rettungswegvorrichtung eine elektronische Steuerungsvorrichtung
umfasst. Die Steuerungsvorrichtung kann zumindest einen Controller oder Prozessor,
bevorzugt zumindest zwei Controller oder Prozessoren, umfassen. Die Steuerungsvorrichtung
kann in einer Notschalteinrichtung integriert sein. In diesem Falle dienen die Verarbeitungsvorrichtungen
der Notschalteinrichtung als Steuerungsvorrichtung. Alternativ kann vorgesehen sein,
dass die Rettungswegvorrichtung eine eigenständige Steuerungsvorrichtung umfasst.
Diese kann z. B. in einem Technikraum angeordnet sein.
[0063] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Türverriegelung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass
die Türverriegelung eine Kommunikationseinheit zur Kommunikation über einen Datenbus
aufweist, insbesondere zur Kommunikation mit einem Türterminal, wobei die Türverriegelung
vorzugsweise ausgeführt ist, über den Datenbus eine Bestätigungsnachricht betreffend
die Einnahme des Freigabezustands zu senden.
[0064] Die Kommunikationseinheit kann mittels einer der Verarbeitungseinheiten, insbesondere
mittels der mehreren Verarbeitungseinheiten, realisiert sein.
[0065] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Türterminals der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass
das Türterminal eine Kommunikationseinrichtung zur Kommunikation über einen Datenbus
aufweist, insbesondere zur Kommunikation mit der wenigstens einen angeschlossenen
Türverriegelung, wobei das Türterminal vorzugsweise ausgeführt ist, über den Datenbus
eine Bestätigungsnachricht betreffend die Einnahme des Freigabezustands durch die
wenigstens eine angeschlossene Türverriegelung zu empfangen.
[0066] Die Kommunikationseinrichtung kann mittels einer Verarbeitungsvorrichtungen, insbesondere
mittels der mehreren Verarbeitungsvorrichtungen, realisiert sein.
[0067] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Rettungswegvorrichtung der Erfindung
kann vorgesehen sein, dass
die Rettungswegvorrichtung einen Datenbus aufweist, an den die wenigstens eine Türverriegelung
und das wenigstens eine Türterminal angeschlossen sind, wobei der Datenbus vorzugsweise
als CAN-Bus oder als DCW-Bus ausgeführt ist.
[0068] Der Datenbus ermöglicht eine Kommunikation zwischen der Türverriegelung und dem Türterminal.
Diese Kommunikation kann beispielsweise zur Konfiguration und/oder zur Überwachung
der Türverriegelung durch das Türterminal erfolgen. Auch eine Konfiguration des Türterminals
kann entsprechend durchgeführt werden, beispielsweise um sicherzustellen, dass Türterminal
und Türverriegelung dasselbe vorgegebene Pulsmuster verwenden. Insbesondere kann eine
Bestätigungsnachricht betreffend die Einnahme des Freigabezustands von der Türverriegelung
über den Datenbus gesendet werden. Die Bestätigungsnachricht nach der Einnahme des
Freigabezustands kann gesendet werden, so dass beispielsweise das Türterminal und/oder
die Steuerungsvorrichtung eine Rückmeldung von der wenigstens einen angeschlossenen
Türverriegelung über die Einnahme des Freigabezustands erhält. Die Bestätigungsnachricht
kann unmittelbar von der Türverriegelung an das entsprechende Türterminal gesendet
werden, oder die Türverriegelung sendet eine Nachricht an ein anderes Gerät, beispielsweise
an die Steuerungsvorrichtung, welches darauf basierend eine entsprechende Nachricht
an das Türterminal sendet.
[0069] Datenbusse nach der Art des CAN-Bus oder des von Dorma entwickelten DCW-Bus sind
als solche bekannt. Die genannten Datenbusse sind sehr zuverlässig und stellen beispielsweise
durch Bit-Arbitrierung Mittel zur Kollisionsauflösung im Falle eines gleichzeitigen
Bus-Zugriffs durch mehrere Teilnehmer bereit. Durch eine geeignete Priorisierung von
Teilnehmern bzw. Nachrichten wird erreicht, dass sicherheitsrelevante Nachrichten
zuverlässig und zeitnah ihren Empfänger erreichen.
[0070] In vorteilhafter Ausgestaltung der Türverriegelung weist die Kommunikationseinheit
eine Geräteadresse, insbesondere eine einstellbare Geräteadresse, zur Kommunikation
über den Datenbus auf, insbesondere zum Versenden der Bestätigungsnachricht betreffend
die Einnahme des Freigabezustands, wobei die Geräteadresse, insbesondere eine einstellbare
Geräteadresse ist, die vorzugsweise in Übereinstimmung mit einer Kommunikationsadresse
des entsprechenden Türterminals einstellbar ist.
[0071] In vorteilhafter Ausgestaltung des Türterminals weist die Kommunikationseinrichtung
eine Geräteadresse, insbesondere eine einstellbare Geräteadresse, zur Kommunikation
über den Datenbus auf, insbesondere zum Empfangen der Bestätigungsnachricht betreffend
die Einnahme des Freigabezustands durch die wenigstens eine angeschlossene Türverriegelung,
wobei die Geräteadresse, insbesondere eine einstellbare Geräteadresse ist, die vorzugsweise
in Übereinstimmung mit einer Kommunikationsadresse der wenigstens einen angeschlossenen
Türverriegelung einstellbar ist.
[0072] Beispielsweise umfasst die Türverriegelung und das Terminal, die durch die Versorgungsleitung
verbunden sind, jeweils DIP-Schalter. Die DIP-Schalter werden bei der Türverriegelung
und dem Terminal identisch eingestellt. Die Busadresse der Türverriegelung und des
Terminals werden durch die unterschiedliche Funktion unterschiedlich generiert.
[0073] Abhängig von einer Ausführung und Installation der Rettungswegvorrichtung können
viele oder nur wenige Teilnehmer an den Datenbus angeschlossen sein. Eine minimale
Rettungswegvorrichtung umfasst lediglich eine Türverriegelung und ein Türterminal.
Entsprechend kann es vorkommen, dass nur wenige Teilnehmer Nachrichten über den Datenbus
senden, so dass eine besondere Geräteadresse nicht erforderlich ist. Dies gilt insbesondere,
wenn die Türverriegelung und das Türterminal basierend auf ihrer Funktion unterschiedliche
Adressen verwenden, die der Türverriegelung bzw. dem Türterminal per Voreinstellung
zugeordnet sind.
[0074] Durch die Zuordnung von Geräteadressen kann der Datenbus für eine Mehrzahl gleichartige
und/oder unterschiedliche Teilnehmer nutzbar gemacht werden. Darüber hinaus kann die
Geräteadresse Teil einer Adressinformation der Türverriegelung bzw. des Türterminals
sein. Die Adressinformation kann beispielsweise zusätzlich eine Art des Teilnehmers
und/oder eine Priorität einer Nachricht definieren.
[0075] Bei mehreren an den Datenbus angeschlossenen Türterminals kann beispielsweise ein
Senden einer Freigabenachricht selektiv erfolgen, indem ein Türterminal oder mehrere
Türterminals in der Freigabenachricht adressiert werden, und die wenigstens eine angeschlossene
Türverriegelung zum Freigeben des entsprechenden Türflügels anzusteuern.
[0076] Die Freigabenachricht ist bevorzugt nicht sicherheitsrelevant. Bei einer Freigabenachricht
kann beispielsweise kann an einer Authorisierungsvorrichtung eine Authorisierung erfolgen,
auf Grund dessen eine Freigabenachricht an zumindest ein Türterminal gesendet wird.
Hieraufhin stellt das Türterminal zumindest einen Pegel, der von dem vorgegebenen
Pulsmuster abweicht, auf der Versorgungsleitung ein.
[0077] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Türterminals der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass
das Türterminal zur Kommunikation mit wenigstens einem weiteren Türterminal über den
Datenbus ausgeführt ist, und
das Türterminal ausgeführt ist, bei einer Betätigung der Notbetätigungseinrichtung
über den Datenbus eine Entriegelungsnachricht, insbesondere eine sicherheitsrelevante
Entriegelungsnachricht, an das wenigstens eine weitere Türterminal zu senden zur Ansteuerung
von wenigstens einer an das wenigstens eine weitere Türterminal angeschlossenen Türverriegelung
zum Freigeben eines entsprechenden weiteren Türflügels, insbesondere zum Freigeben
des weiteren Türflügels als Fluchttür bei einem Notfall, und/oder
das Türterminal ausgeführt ist, beim Empfang einer Entriegelungsnachricht von dem
wenigstens einen weiteren Türterminal über den Datenbus die elektrische Versorgung
über die Energieversorgungseinrichtung abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster durchzuführen
als Ansteuerung der wenigstens einen angeschlossenen Türverriegelung zum Freigeben
des Türflügels.
[0078] Eine Entriegelungsnachricht ist bevorzugt sicherheitsrelevant. Die Entriegelungsnachricht
wird bevorzugt nach Betätigung einer Notbetätigungseinrichtung gesendet.
[0079] Die Verbindung von mehreren Türterminals und das Senden von Entriegelungsnachrichten
ermöglicht eine einfache Kopplung von mehreren Türterminals zur gemeinsamen Ansteuerung
der jeweils wenigstens einen angeschlossenen Türverriegelung zum Freigeben des entsprechenden
Türflügels. Damit können mehrere Türflügel einer Tür gemeinsam freigegeben werden.
Entsprechendes gilt für mehrere hintereinander angeordnete Türen, die beispielsweise
eine Schleuse oder einen gemeinsamen Fluchtweg bilden. Durch die gleichzeitige Freischaltung
wird die Sicherheit im Fehlerfall verbessert und der Fluchtweg wird schneller freigegeben
als bei einer individuellen Freigabe der Türen der Schleuse.
[0080] Wird die Notbetätigungseinrichtung betätigt, so kann eine Entriegelungsnachricht
für den Datenbus von der Notbetätiungseinrichtung gesendet werden.
[0081] Die Entriegelungsnachricht kann eine sicherheitsrelevante Nachricht darstellen, so
dass in diesem Fall zusätzlich Einfehlersicherheit für die Übertragung der sicherheitsrelevanten
Entriegelungsnachricht über den Datenbus sichergestellt werden muss.
[0082] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Verarbeitungsvorrichtungen redundant die sicherheitsrelevante
Entriegelungsnachricht abgeben können.
[0083] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Verarbeitungsvorrichtungen des die Entriegelungsnachricht
empfangenden Türterminals redundant die Entriegelungsnachricht empfangen.
[0084] Es kann vorgesehen sein, dass bei dem sendenden und/oder dem empfangenden Türterminal
sich die Verarbeitungsvorrichtungen gegenseitig überwachen.
[0085] Wird ein Fehler bei dem empfangenden Türterminal festgestellt, so wird das Türterminal
vom Senden des vorgegebene Pulsmuster abweichen, insbesondere einen kontinuierlichen
Pegel auf die Versorgungsleitung legen, und somit die Türverriegelung in den Freigabezustand
überführen.
[0086] Je nach logischer Verschaltung kann vorgesehen sein, dass die mehreren Türterminal
jeweils eine Entriegelungsnachricht senden oder empfangen können. Das Türterminal,
das die Entriegelungsnachricht gesendet hat, kann eine oder mehreren Bestätigungsnachricht(en)
betreffend die Einnahme des Freigabezustands von allen Türverriegelungen oder den
entsprechenden Türterminals mittelbar oder unmittelbar empfangen. Beispielsweise sendet
die Türverriegelung die Bestätigungsnachricht an die Steuerungsvorrichtung. Die Steuerungsvorrichtung
benachrichtigt die involvierten Türterminals.
[0087] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Türterminals der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass
das Türterminal ausgeführt ist, die Entriegelungsnachricht an das wenigstens eine
weitere Türterminal mit einer Identifikation des wenigstens einen weiteren Türterminals
und/oder mit seiner eigenen Identifikation zu senden, und/oder
das Türterminal ausgeführt ist, beim Empfang der Entriegelungsnachricht von dem wenigstens
einen weiteren Türterminal über den Datenbus die elektrische Versorgung über die Energieversorgungseinrichtung
abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster durchzuführen abhängig vom Empfang seiner
eigenen Identifikation und/oder einer Identifikation des wenigstens einen weiteren
Türterminals in der Entriegelungsnachricht.
[0088] Ausgehend von der Identifikation können die über den Datenbus verbundenen Türterminals
beim Empfang der insbesondere sicherheitsrelevanten Entriegelungsnachricht selektiv
die Ansteuerung der jeweils wenigstens einen angeschlossenen Türverriegelung zum Freigeben
des entsprechenden Türflügels durchführen. Dabei können die entsprechenden Türterminals
durch ihre eigene Identifikation identifiziert werden. Dazu ist in den Türterminals
jeweils eine senderseitige Konfiguration erforderlich, um die Identifikationen der
Türterminals zu speichern, die beim Senden der Entriegelungsnachricht in dieser identifiziert
werden sollen. Alternativ oder zusätzlich können die Türterminals durch die Identifikation
des Türterminals, das die Entriegelungsnachricht gesendet hat, identifiziert werden.
Dazu ist in den Türterminals jeweils eine empfängerseitige Konfiguration erforderlich,
um die Identifikationen der Türterminals zu speichern für die beim Empfang der Entriegelungsnachricht
die Ansteuerung der jeweils wenigstens einen angeschlossenen Türverriegelung zum Freigeben
des entsprechenden Türflügels durchgeführt werden soll.
[0089] Bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass die Türterminals sicherheitsrelevante Entriegelungsnachrichten
senden und/oder empfangen können, die nach der Art eines Broadcasts an alle angeschlossenen
Türterminals gerichtet sind. Hieraufhin überprüfen die die sicherheitsrelevante Entriegelungsnachricht
empfangenden Türterminals, ob aufgrund der Identifikation des die sicherheitsrelevante
Entriegelungsnachricht sendenden Türterminals die Ansteuerung der angeschlossenen
Türverriegelung bzw. Türverriegelungen durchführen soll oder nicht. Hierbei ist die
zumindest eine Identifikation des sendenden Türterminals in dem empfangenden Türterminal
entsprechend gespeichert.
[0090] Alternativ kann vorgesehen sein, alle Türterminals beim Empfang der Entriegelungsnachricht
als Broadcast die Ansteuerung der jeweils wenigstens einen angeschlossenen Türverriegelung
zum Freigeben des entsprechenden Türflügels durchführen.
[0091] Insgesamt ermöglicht die entsprechende Identifikation der Türterminals in der Entriegelungsnachricht
eine zuverlässige Bereitstellung von Rettungswegvorrichtungen mit einer Mehrzahl Türterminals,
die über einen Datenbus verbunden sind.
[0092] Die Identifikation kann eine Adressinformation des jeweiligen Türterminals als Sender
und/oder Empfänger der Entriegelungsnachricht sein. Als Identifikation können beispielsweise
Informationselemente nach der Art von UUIDs oder die Adressinformation verwendet werden.
[0093] Die Rettungswegvorrichtung kann eine übergeordnete Steuerung aufweisen, die über
eine Kommunikationsverbindung mit der Steuerungsvorrichtung verbunden ist. Bei der
Kommunikationsverbindung kann es sich um einen LON oder LAN-Bus handeln.
[0094] Es kann vorgesehen sein, dass die empfangende Steuerungsvorrichtung ausgebildet ist,
eine empfangende Nachricht, an zumindest ein weiteres Türterminal über den Datenbus
zu senden. Liegt eine sicherheitsrelevante Nachricht vor, so ist Steuerungsvorrichtung
ausgebildet, insbesondere an das Datenformat des Datenbusses anzupassen und lediglich
weiterzuleiten. Dieses ist insbesondere vorgesehen, wenn mehrere Türterminals an einem
Datenbus vorgesehen sind oder die Steuerungsvorrichtung separat von dem Türterminal
ausgebildet ist.
[0095] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Rettungswegvorrichtung der Erfindung
kann vorgesehen sein, dass
die Rettungswegvorrichtung die übergeordnete Steuerung aufweist, die über eine Kommunikationsverbindung
mit der Steuerungsvorrichtung verbunden ist.
[0096] Die übergeordnete Steuerung ermöglicht beispielsweise eine Beeinflussung des Türterminals
zur Umschaltung zwischen dem Verriegelungszustand und dem Freigabezustand. Diese Funktion
kann beispielsweise über eine Sicherheitszentrale bereitgestellt werden, sodass eine
einfache, zentrale Überwachung und/oder Steuerung mehrerer Rettungswegvorrichtungen
durchgeführt werden kann.
[0097] Die übergeordnete Steuerung kann z. B. eine zentrale Notbetätigungseinrichtung umfassen.
Wird die zentrale Notbetätigungseinrichtung betätigt, wird eine Entriegelungsnachricht
über die Kommunikationsverbindung an eine Steuerungsvorrichtung oder ein Türterminal
gesendet werden. Die zentrale Notbetätigungseinrichtung kann hierbei einfehlersicher
ausgebildet sein. D. h. es gelten die Ausführungen für die Notbetätigungseinrichtung
des Türterminals für die zentrale Notbetätigungseinrichtung analog. So werden bei
einer Betätigung des Betätigungselement der zentralen Notbetätigungseinrichtung zumindest
ein Betätigungsstromkreis, bevorzugt zumindest zwei Betätigungsstromkreise, unterbrochen.
Es kann vorgesehen sein, dass Verarbeitungsvorrichtungen der zentralen Notbetätigungseinrichtung
redundant überwachen, ob das Betätigungselement betätigt worden ist. Ebenfalls sind
die Notbetätigungseinrichtungen redundant ausgebildet, eine Entriegelungsnachricht
über die Kommunikationsverbindung zu senden.
[0098] Alternativ oder zusätzlich kann von der übergeordneten Steuerung eine Konfiguration
und/oder Überwachung der der Türterminals und/oder Türverriegelungen durchgeführt
werden.
[0099] Zusätzlich kann von der übergeordneten Steuerung eine Verzögerung der Überführung
der Türverriegelung in den Freigabezustand nach Betätigung der Notbetätigungseinrichtung,
die über die Versorgungsleitung mit der Türverriegelung verbunden ist, herbeiführen.
Hierzu umfasst die übergeordnete Steuerungsvorrichtung eine Authentifizierungsvorrichtung.
Kann sich ein Benutzer erfolgreich an der Authentifizierungsvorrichtung identifizieren,
kann der Benutzer eine Verzögerung der Überführung der Türverriegelung in den Freigabezustand
nach Betätigung der Notbetätigungseinrichtung, die über die Versorgungsleitung mit
der Türverriegelung verbunden ist, herbeiführen. Eine Nachricht über die Verzögerung
wird über die Kommunikationsverbindung an die Steuerungsvorrichtung und/oder an das
Türterminal gesendet. Die übergeordnete Steuerung kann hierzu eine Verzögerungsnachricht
über die Kommunikationsverbindung senden.
[0100] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Türterminals der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass
die Steuerungsvorrichtung einen Kommunikationsadapter zur Kommunikation über eine
Kommunikationsverbindung mit einer übergeordneten Steuerung aufweist, und
das Türterminal ausgeführt ist, beim Empfang einer Entriegelungsnachricht, die zumindest
teilweise über die Kommunikationsverbindung gesendet wurde, die elektrische Versorgung
über die Energieversorgungseinrichtung abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster durchzuführen
als Ansteuerung zum Freigeben des Türflügels durch die wenigstens eine angeschlossene
Türverriegelung, insbesondere abhängig vom Empfang seiner eigenen Identifikation und/oder
einer Identifikation der übergeordneten Steuerung.
[0101] Die übergeordnete Steuerung kann somit mit der Steuerungsvorrichtung über die Kommunikationsverbindung
verbunden sein. Ist die Steuerungsvorrichtung in einem Türterminal integriert, so
kann die Steuerungsvorrichtung den Freigabezustand der Türverriegelung, die mit der
Steuerungsvorrichtung über eine Versorgungsleitung verbunden ist, veranlassen.
[0102] Die übergeordnete Steuerung kann somit mit dem Türterminal entweder unmittelbar über
die Kommunikationsverbindung oder mittelbar über die Kommunikationsverbindung und
über den Datenbus verbunden sein. Beim Empfang der Entriegelungsnachricht von der
übergeordneten Steuerung kann das Türterminal die Ansteuerung zum Freigeben des Türflügels
durch die wenigstens eine angeschlossene Türverriegelung durchführen. Es wird also
eine zusätzliche Möglichkeit zur Erfassung eines Notfalls bereitgestellt, neben der
Erfassung eines Notfalls basierend auf der Betätigung der Notbetätigungseinrichtung.
Auch hier gelten die obigen Ausführungen in Bezug auf die Einfehlersicherheit, soweit
erforderlich.
[0103] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Türterminal der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass
die Steuerungsvorrichtung ausgeführt ist, beim Empfang der Entriegelungsnachricht
über die Kommunikationsverbindung die Entriegelungsnachricht über den Datenbus an
das wenigstens eine weitere Türterminal weiterzuleiten zur Ansteuerung der wenigstens
einen weiteren angeschlossenen Türverriegelung.
[0104] Auch hier kann die übergeordnete Steuerung mit der Steuerungsvorrichtung verbunden
sein. Beim Empfang der Entriegelungsnachricht von der übergeordneten Steuerung kann
die Steuerungsvorrichtung die (weiteren) Türterminals zur Ansteuerung der angeschlossenen
Türverriegelungen zum Freigeben des/der Türflügel(s) veranlassen. Es wird also eine
zusätzliche Möglichkeit zur Erfassung eines Notfalls bereitgestellt, neben der Erfassung
eines Notfalls basierend auf der Betätigung der Notbetätigungseinrichtung, wobei über
den Datenbus und die Entriegelungsnachricht der Notfall an daran angeschlossenen weitere
Türterminals übermittelt werden kann. Wie bei der Betätigung der Notbetätigungseinrichtung
kann in entsprechender Weise über die Identifikation(en) in der Entriegelungsnachricht
sichergestellt werden, dass nur ein Teil der angeschlossenen Türterminals die Entriegelungsnachricht
empfängt und/oder verarbeitet und eine Ansteuerung der wenigstens einen angeschlossenen
Türverriegelung zum Freigeben des Türflügels durchführt.
[0105] Insbesondere leitet die Steuerungsvorrichtung die sicherheitsrelevante Entriegelungsnachricht
der zentralen Notbetätiungseinrichtung als Broadcast an alle an den Datenbus angeschlossenen
Türterminals weiter. Hierauf hin weichen in einer erste Ausführungsvariante alle an
den Datenbus angeschlossenen Türterminals von dem vorgegebenen Pulsmuster ab. In einer
alternativen Ausführungsvariante überprüfen zunächst die Türterminals, ob die Türterminals
jeweils aufgrund der Entriegelungsnachricht der zentrale Steuerung den Freigabezustand
durch eine Abweichung von dem vorgegebenen Pulsmuster herbeiführen sollen oder nicht.
[0106] Bevorzugt leitet die Steuerungsvorrichtung die Verzögerungsnachricht der zentralen
Steuerung als Broadcast an alle an den Datenbus angeschlossenen Türterminals weiter.
Hierauf hin weichen in einer erste Ausführungsvariante alle an den Datenbus angeschlossenen
Türterminals erst nach einer Verzögerungszeit von dem vorgegebenen Pulsmuster ab.
Die Verzögerungszeit kann individuell für jedes Türterminal ausgebildet und in jedem
Türterminal hinterlegt sein. In einer alternativen Ausführungsvariante überprüfen
zunächst die Türterminals, ob die Türterminals jeweils aufgrund der Verzögerungsnachricht
der zentrale Steuerung den Freigabezustand erst verzögert durch eine Abweichung von
dem vorgegebenen Pulsmuster herbeiführen sollen oder nicht.
[0107] Die obigen Ausführungen in Bezug auf das Senden einer Bestätigungsnachricht betreffend
das Einnehmen der Freigabeposition von der jeweiligen Türverriegelung über den Datenbus
können entsprechend angewendet werden für eine Kommunikation zwischen der übergeordneten
Steuerung und dem entsprechenden Türterminal. Die Steuerungsvorrichtung kann somit
eine Bestätigungsnachricht an die übergeordnete Steuerung senden, sobald es selber
Bestätigungsnachrichten betreffend die Einnahme des Freigabezustands von allen Türverriegelungen
oder den entsprechenden Türterminals empfangen hat.
[0108] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass
das Türterminal die Türverriegelung über die Versorgungsleitung mit einem vorgegebenen
Pulsmuster elektrisch versorgt mit
- einen Pulspegel von weniger als 50V, vorzugsweise 48V oder 24V, und/oder
- einer Frequenz von wenigstens einem Muster/Sekunde, vorzugsweise wenigstens zehn Mustern/Sekunde,
weiter bevorzugt wenigstens 50 Muster/Sekunde.
[0109] Spannungen von weniger als 50V sind typischerweise für Menschen nicht gefährlich.
Elektronische Komponenten für solche Spannungen sind leicht verfügbar. Die gewählte
Frequenz stellt sich, dass eine Abweichung von dem vorgegebenen Pulsmuster schnell
erkannt werden kann, so dass die Türverriegelung(en) bei einem Notfall schnell den
Freigabezustand einnehmen können.
[0110] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in
der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination
erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Rettungswegvorrichtung mit einem Türterminal
und einer Türverriegelung, wobei das Türterminal über eine Versorgungsleitung an die
Türverriegelung angeschlossen ist, für eine einflügelige Tür gemäß einer ersten, bevorzugten
Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung des Türterminals der Rettungswegvorrichtung aus Fig.
1,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Türverriegelung der Rettungswegvorrichtung aus Fig.
1,
- Fig. 4
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Ansteuern einer Türverriegelung zum Verriegeln
bzw. Freigeben eines Türflügels, insbesondere zum Freigeben des Türflügels als Fluchttür
bei einem Notfall, mit einem Türterminal, das mit der Rettungswegvorrichtung der ersten
Ausführungsform durchgeführt wird,
- Fig. 5
- eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Rettungswegvorrichtung mit zwei Türterminals
und zwei angeschlossenen Türverriegelungen für eine zweiflügelige Tür, wobei jedes
Türterminal über eine Versorgungsleitung an eine Türverriegelung angeschlossen ist
und die Türterminals und die Türverriegelungen über einen Datenbus verbunden sind,
gemäß einer zweiten Ausführungsform, und
- Fig. 6
- eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Rettungswegvorrichtung mit mehreren Türterminals
und mehreren angeschlossenen Türverriegelungen für eine Mehrzahl Türen, wobei an jedes
Türterminal eine Türverriegelung angeschlossen ist und die Türterminals und die Türverriegelungen
über einen Datenbus verbunden sind, und die Rettungswegvorrichtung zusätzlich eine
übergeordnete Steuerung aufweist, die mit einem der Türterminals verbunden ist, gemäß
einer dritten Ausführungsform.
[0111] In Figur 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße Rettungswegvorrichtung 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform dargestellt.
[0112] Die Rettungswegvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform umfasst ein Türterminal 2
und eine Türverriegelung 3, wobei das Türterminal 2 über eine Versorgungsleitung 4
mit der Türverriegelung 3 verbunden ist, wie nachstehend im Detail ausgeführt ist.
Das Türterminal 2 ist in Figur 2 separat dargestellt, und die Türverriegelung 3 ist
in Figur 3 separat dargestellt. Die Versorgungsleitung 4 umfasst mindestens zwei nicht
einzeln dargestellte Drähte bzw. Leiter, mit denen ein geschlossener Stromkreis gebildet
werden kann zwischen dem Türterminal 2 und der angeschlossenen Türverriegelung 3.
[0113] Die Rettungswegvorrichtung 1 ist einer Tür 5 mit einem Türflügel 6 zugeordnet. Die
Tür 5 ist eine Fluchtwegtür, wie sich aus den nachstehenden Ausführungen ergibt.
[0114] Das Türterminal 2 ist beispielhaft in Figur 2 dargestellt. Das Türterminal 2 umfasst
eine Notbetätigungseinrichtung 7 und einen Schlüsselschalter 8. Die Notbetätigungseinrichtung
8 ist als Nottaster ausgeführt, der bei einer Betätigung aus seiner Normalposition
zumindest zeitweise in seine betätigte Position, die einen Notfall signalisiert, überführt
wird. Mit dem Schlüsselschalter 8 kann der Notfall aufgehoben werden.
[0115] Das Türterminal 2 umfasst zusätzlich eine Energieversorgungseinrichtung 9 zur elektrischen
Versorgung der angeschlossenen Türverriegelung 3. Dazu ist die Energieversorgungseinrichtung
9 über einen Versorgungsausgang 10 an die Versorgungsleitung 4 angeschlossen. Weitere
Komponenten des Türterminals 2, die in Figur 2 dargestellt sind, werden für die Rettungswegvorrichtung
1 der ersten Ausführungsform nicht verwendet und erst später beschrieben.
[0116] Die Türverriegelung 3 weist einen wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher
11 auf, der über einen Versorgungseingang 12 an die Versorgungsleitung 4 angeschlossen
ist. Die Türverriegelung 3 ist zur kontinuierlichen Versorgung mit dem Energiespeicher
11 ausgeführt, der über den Versorgungseingang 12 geladen wird. In einer alternativen
Ausführungsform kann der Energiespeicher fehlen.
[0117] Weiterhin umfasst die Türverriegelung 3 ein elektrisch ansteuerbares Sperrelement
13. Das Sperrelement 13 dient zur Zuhaltung bzw. Verriegelung des entsprechenden Türflügels
6. Das Sperrelement 13 ist in dieser Ausführungsform beispielsweise ein Elektromagnet
oder ein mittels eines Elektromagneten beweglicher Sperrriegel, Sperrfalle oder Sperrhebel.
Eine Ansteuerung, die typischerweise mit Strom erfolgt, führt zur Verriegelung des
Türflügels 6, wobei sich die Türverriegelung 3 in einem Verriegelungszustand befindet.
Andernfalls wechselt die Türverriegelung 3 in einen Freigabezustand, in dem die Verriegelung
aufgehoben ist und die Tür geöffnet werden kann. Hierbei ist der Elektromagnet stromlos
geschaltet. Der wiederaufladbare elektrische Energiespeicher 11 kann beispielsweise
als Pufferspeicher, insbesondere als Pufferkondensator, ausgeführt sein. oder als
Akkuspeicher. Weitere Komponenten der Türverriegelung 3, die in Figur 3 dargestellt
sind, werden für die Rettungswegvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform nicht verwendet
und daher erst später beschrieben.
[0118] Nachfolgend wird der Betrieb der Rettungswegvorrichtung 1 beschrieben. Vorliegend
erfolgt eine gepulste Versorgung der Türverriegelung 3 durch das Türterminal 2 über
die Versorgungsleitung 4 mit einem vorgegebenen Pulsmuster.
[0119] Die elektrische Versorgung durch das Türterminal 2 basiert auf einer Gleichspannung
bzw. Gleichstrom. Der Gleichstrom wird zur Erzeugung von einzelnen Pulsen und daraus
gebildeten Pulsmustern auf der Versorgungsleitung 4 ein- und ausgeschaltet werden.
[0120] Das vorgegebene Pulsmuster kann ein einfaches Pulsmuster mit einem regelmäßigen zeitlichen
Wechsel zwischen zwei Potentialen sein, typischerweise zwischen high und low. Pulslänge
und Pulspause können unterschiedlich gewählt sein. Das Pulsmuster kann somit durch
einzelne, regelmäßige Pulse definiert sein, so dass in diesem Fall eine Frequenz des
Pulsmusters im Wesentlichen die Frequenz der Pulse ist. Die Pulse haben einen Pulspegel
von 24V und eine Frequenz von z. B. 50 Pulsen/Sekunde.
[0121] Alternativ kann das vorgegebene Pulsmuster komplex sein und durch eine vorgegebene
zeitliche Abfolge von einer Mehrzahl einzelner Pulse und dazwischenliegender Pulspausen
definiert sein. Einzelne Pulse können dabei die gleichen oder unterschiedliche Pulsdauern
aufweisen. Auch die Pulspausen können die gleichen oder unterschiedliche Dauern aufweisen.
Die Frequenz des Pulsmusters betrifft somit eine Frequenz des komplexen Pulsmusters.
Dem Pulsmuster fehlt eine Empfänger-Adresse. Das Pulsmuster ist nicht als Bustelegramm
ausgebildet.
[0122] Das vorgegebene Pulsmuster stellt ein Sperrmuster dar, welches signalisiert, dass
die wenigstens eine angeschlossene Türverriegelung 3 in dem Verriegelungszustand verbleiben
soll. Entsprechend ist die Türverriegelung 3 ausgeführt, die Versorgung durch das
Türterminal 2 an dem Versorgungseingang 12 zu überwachen. Solange die Versorgung mit
dem vorgegebenen Pulsmuster erfolgt, bleibt die Türverriegelung 3 in dem Verriegelungszustand.
[0123] In einem Notfall, der durch die Betätigung der Notbetätigungseinrichtung 7 des Türterminals
2 erfasst wird, führt das Türterminal 2 die Versorgung der Türverriegelung 3 über
die Versorgungsleitung 4 mit einem von dem vorgegebenen Pulsmuster abweichenden Pulsmuster
durch als Ansteuerung der angeschlossenen Türverriegelung 3 zum Freigeben des Türflügels
6. Die Versorgung mit dem von dem vorgegebenen Pulsmuster abweichenden Pulsmuster
wird im Detail durch die Energieversorgungseinrichtung 9 durchgeführt. Das Durchführen
der elektrischen Versorgung abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster wird in diesem
Ausführungsbeispiel als elektrische Versorgung mit einem kontinuierlichen high-Pegel
durchgeführt.
[0124] Die Türverriegelung 3 ist weiter ausgeführt, beim Erfassen der Abweichung der elektrischen
Versorgung von dem vorgegebenen Pulsmuster durch das Türterminal 2 den Freigabezustand
einzunehmen. Das Erkennen einer Abweichung von dem vorgegebenen Pulsmuster erfolgt
in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Erkennung von fehlenden Pulspausen gegenüber
dem vorgegebenen Pulsmuster, wenn die elektrische Versorgung durch das Türterminal
2 über den Versorgungseingang 12 mit dem kontinuierlichen high-Pegel erfolgt. Es erfolgt
eine entsprechende elektronische Ansteuerung des Sperrelements 13 basierend auf der
Überwachung des Versorgungseingangs 12.
[0125] Nachstehend wird ein Verfahren zum Ansteuern der Türverriegelung 3 zum Verriegeln
bzw. Freigeben des Türflügels 6, insbesondere zum Freigeben des Türflügels 6 als Fluchttür
bei einem Notfall, mit dem Türterminal 2 beschrieben. Das Verfahren wird mit der beschrieben
Rettungswegvorrichtung 1 durchgeführt. Die Türverriegelung 3 wird von dem Türterminal
2 über die Versorgungsleitung 4 mit dem vorgegebenen Pulsmuster versorgt. Ein Ablaufdiagramm
ist in Figur 4 dargestellt.
[0126] Das Verfahren beginnt in Schritt S100 mit dem Erfassen einer Betätigung der Notbetätigungseinrichtung
7 des Türterminals 2. Das Türterminal 2 erkennt die Betätigung der Notbetätigungseinrichtung
7, die anzeigt, dass ein Notfall vorliegt und die Tür 5 freigegeben werden muss.
[0127] Schritt S110 betrifft ein Durchführen der elektrischen Versorgung mit einem Pulsmuster
abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster über die Versorgungsleitung 4. Über die
Energieversorgungseinrichtung 9 wird auf der Versorgungsleitung 4 die Versorgung mit
dem kontinuierlichen high-Pegel durchgeführt, der der angeschlossenen Türverriegelung
das Ende des Verriegelungszustands signalisiert.
[0128] Schritt S120 betrifft ein Erfassen einer Abweichung der elektrischen Versorgung von
dem vorgegebenen Pulsmuster in der Türverriegelung 3. Die Türverriegelung 3 erkennt
das Fehlen der Pulspausen als abweichendes Pulsmuster.
[0129] Schritt S130 betrifft ein Einnehmen des Freigabezustands mit der Türverriegelung
3. Die Ansteuerung des Sperrelements 13 zur Beibehaltung des Verriegelungszustands
über den Energiespeicher 11 wird beendet. Die Tür 5 ist freigegeben für die Benutzung
als Fluchttür und kann passiert werden. Dazu muss lediglich die Türbetätigung 14,
die hier als Türgriff ausgeführt ist, betätigt werden.
[0130] Für die Rettungswegvorrichtung 1 mit dem Türterminal 2 und der Türverriegelung 3
gilt in Bezug auf sicherheitsrelevante Funktionen das Prinzip der Einfehlersicherheit,
um das Auftreten eines Fehlers zuverlässig erkennen zu können. Entsprechend sind verwendete
Komponenten zur Realisierung der sicherheitsrelevanten Funktionen typischerweise redundant
auszuführen.
[0131] So wird das Pulsmuster in der Türverriegelung 3 mit zwei unterschiedlichen Verarbeitungseinheiten
auf Übereinstimmung mit dem jeweils vorgegebenen Pulsmuster überprüft. Auch wird das
vorgegebenen Pulsmuster beispielsweise in dem Türterminal 2 mit zwei unterschiedlichen
Verarbeitungsvorrichtungen erzeugt oder eine zweite Verarbeitungsvorrichtung dient
dazu, bei Ausfall einer ersten Verarbeitungsvorrichtung das abweichende Pulsmuster,
insbesondere den high Pegel, einzustellen.
[0132] Figur 5 zeigt eine Rettungswegvorrichtung 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform.
Der Aufbau der Rettungswegvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform basiert auf der
Rettungswegvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform, so dass darauf Bezug genommen
wird. Die nachfolgende Beschreibung der Rettungswegvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform
fokussiert auf der Beschreibung der Erweiterungen der Rettungswegvorrichtung 1 der
zweiten Ausführungsform gegenüber der Rettungswegvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform.
[0133] Die Rettungswegvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform ist einer Tür 5 mit zwei
Türflügeln 6 zugeordnet, wobei es sich um eine Standflügel und einen Gangflügel handelt.
Beide Türflügel 6 umfassen als Türbetätigung eine Betätigungsstange 15, die auch als
Druckstange bekannt ist.
[0134] Die Rettungswegvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform umfasst zwei Türterminals
2 und zwei Türverriegelungen 3, wobei jedes Türterminal 2 über eine Versorgungsleitung
4 mit einer der Türverriegelungen 3 verbunden ist. Zusätzlich sind die Türterminals
2 und die Türverriegelungen 3 an einen gemeinsamen Datenbus 16 angeschlossen, der
hier z. B. als CAN-Bus ausgeführt ist. Bevorzugt ist genau jedes Türterminal 2 mit
genau einer Türverriegelung 3 über eine Versorgungsleitung 4 verbunden, wie in dem
Ausführungsbeispiel der Figur 5 auch dargestellt.
[0135] Die Türterminals 2 der zweiten Ausführungsform umfassen, wie in Figur 2 dargestellt
ist, wie bereits beschrieben eine Notbetätigungseinrichtung 7, einen Schlüsselschalter
8 und eine Energieversorgungseinrichtung 9 zur elektrischen Versorgung der jeweiligen
angeschlossenen Türverriegelung 3.
[0136] Wie in Figur 2 zusätzlich zu sehen ist, umfasst das Türterminal 2 weiterhin eine
Kommunikationseinrichtung 17 zur Kommunikation über den Datenbus 16.
[0137] Die Türverriegelung 3 der zweiten Ausführungsform umfasst, wie in Figur 3 dargestellt
ist, wie bereits beschrieben einen wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher
11 und ein elektrisch ansteuerbares Sperrelement 13.
[0138] Wie in Figur 3 zusätzlich zu sehen ist, umfasst die Türverriegelung 3 weiterhin eine
Kommunikationseinheit 18 zur Kommunikation über den Datenbus 16.
[0139] Die Türverriegelung 3 ist ausgeführt, mit der Kommunikationseinheit 18 über den Datenbus
16 eine Bestätigungsnachricht betreffend die Einnahme des Freigabezustands zu senden.
Die Bestätigungsnachricht wird von der Kommunikationseinrichtung 17 des entsprechenden
Türterminals 2, das mit der Türverriegelung 3 über die jeweilige Versorgungsleitung
4 verbunden ist, empfangen. Zusätzlich kann die Bestätigungsnachricht von der Kommunikationseinrichtung
17 des anderen Türterminals 2 empfangen werden. Alternativ wird die Bestätigungsnachricht
von einer Steuerungsvorrichtung gesendet, die daraufhin das betreffende Türterminal
2 oder an alle Türterminals 2 gesendet. Die Steuerungsvorrichtung kann in einem der
beiden Türterminals 2 oder separat zu den Türterminals 2 ausgebildet sein.
[0140] Zusätzlich kann zwischen jedem Türterminal 2 und der angeschlossenen Türverriegelung
3 eine Kommunikation zur Konfiguration und/oder zur Überwachung der Türverriegelung
3 durch das Türterminal 2 erfolgen. Nachrichten werden unmittelbar oder mittelbar
über die Steuerungsvorrichtung von der Türverriegelung 3 an das entsprechende Türterminal
2 gesendet und umgekehrt. Die Nachrichten werden über den Datenbus 16 gesendet.
[0141] Zur Zuordnung der gesendeten Nachrichten weisen die Kommunikationseinheit 18 der
Türverriegelung 3 und die Kommunikationseinrichtung 17 des Türterminals 2 jeweils
eine Geräteadresse zur Kommunikation über den Datenbus 16 auf. Die Geräteadresse kann
für jedes Türterminal 2 in Übereinstimmung mit einer Geräteadresse der angeschlossenen
Türverriegelung 3 eingestellt sein. Die Geräteadresse wie auch eine Art des Teilnehmers
(Türterminal 2 bzw. Türverriegelung 3) sind Teil einer Adressinformation der Türverriegelung
3 bzw. des Türterminals 2 zur Kommunikation über den Datenbus 16.
[0142] Die Türterminals 2 der zweiten Ausführungsform sind zusätzlich zur Kommunikation
mit dem jeweils anderen Türterminal 2 über den Datenbus 16 ausgeführt. Die Türterminals
2 sind ausgeführt, bei einer Betätigung ihrer Notbetätigungseinrichtung 7 über den
Datenbus 16 eine Entriegelungsnachricht an das jeweils andere Türterminal 2 zu senden
zur Ansteuerung der an das andere Türterminal 2 angeschlossenen Türverriegelung 3
zum Freigeben ihres Türflügels 6, so dass die Tür 5 insgesamt freigegeben wird. Zusätzlich
sind die Türterminals 2 ausgeführt, beim Empfang der Entriegelungsnachricht von dem
jeweils anderen Türterminal 2 über den Datenbus 16 die elektrische Versorgung der
über die Versorgungsleitung 4 angeschlossenen Türverriegelung 3 mit ihrer Energieversorgungseinrichtung
9 abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster durchzuführen als Ansteuerung der angeschlossenen
Türverriegelung 3 zum Freigeben des jeweiligen Türflügels 6.
[0143] Die Entriegelungsnachricht stellt typischerweise eine sicherheitsrelevante Nachricht
dar, so dass in diesem Fall zusätzlich Einfehlersicherheit für die Übertragung der
Entriegelungsnachricht über den Datenbus 16 sichergestellt werden muss. Hierbei wird
die Entriegelungsnachricht von zumindest zwei der Verarbeitungsvorrichtungen des Türterminals
2, dessen Notbetätigungseinrichtung 7 betätigt wurde, gesendet. Die Entriegelungsnachricht
wird von zumindest zwei Verarbeitungsvorrichtungen des die Entriegelungsnachricht
empfangenen Türterminals 2 empfangen.
[0144] Im Übrigen entspricht der Betrieb der Rettungswegvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform
dem Betrieb der Rettungswegvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform.
[0145] Figur 6 zeigt eine Rettungswegvorrichtung 1 gemäß einer dritten Ausführungsform.
Der Aufbau der Rettungswegvorrichtung 1 der dritten Ausführungsform basiert auf der
Rettungswegvorrichtung 1 der ersten und zweiten Ausführungsformen, so dass darauf
Bezug genommen wird. Die nachfolgende Beschreibung der Rettungswegvorrichtung 1 der
dritten Ausführungsform fokussiert auf der Beschreibung der Erweiterungen der Rettungswegvorrichtung
1 der dritten Ausführungsform gegenüber den Rettungswegvorrichtungen 1 der ersten
bzw. zweiten Ausführungsform.
[0146] Die Rettungswegvorrichtung 1 der dritten Ausführungsform ist mehreren Türen 5 mit
jeweils einem oder zwei Türflügeln 6 zugeordnet. Die Rettungswegvorrichtung 1 der
dritten Ausführungsform umfasst für jeden Türflügel 6 ein Türterminal 2 und eine Türverriegelung
3, wobei jedes Türterminal 2 über eine Versorgungsleitung 4 mit der entsprechenden
Türverriegelung 3, insbesondere genau einer Türverriegelung, verbunden ist. Zusätzlich
sind die Türterminals 2 und die Türverriegelungen 3 an einen gemeinsamen Datenbus
16 angeschlossen, der hier als CAN-Bus ausgeführt ist.
[0147] Die Rettungswegvorrichtung 1 der dritten Ausführungsform umfasst zusätzlich eine
übergeordnete Steuerung 19, die über eine Kommunikationsverbindung 20 mit einem der
Türterminals 2 verbunden ist, wie nachstehend im Detail ausgeführt ist. Dieses Türterminal
2 dient als Steuerungsvorrichtung. Alternativ und nicht dargestellt kann eine Steuerungsvorrichtung
außerhalb eines Türterminals vorgesehen sein, die mit der übergeordneten Steuerung
19 über die Kommunikationsverbindung 20 verbunden ist.
[0148] Die Türterminals 2 der dritten Ausführungsform umfassen in Übereinstimmung mit Figur
2 - wie bereits beschrieben - eine Notbetätigungseinrichtung 7, einen Schlüsselschalter
8, eine Energieversorgungseinrichtung 9 zur elektrischen Versorgung der jeweiligen
angeschlossenen Türverriegelung 3 und eine Kommunikationseinrichtung 17 zur Kommunikation
über den Datenbus 16.
[0149] Die Steuerungsvorrichtung umfasst einen Kommunikationsadapter 22 zur Kommunikation
mit der übergeordneten Steuerung 19 über die Kommunikationsverbindung 20. Somit ist
in Figur 2 ein Türterminal 2 dargestellt, das zugleich als Steuerungsvorrichtung dient.
[0150] Die Türverriegelung 3 der zweiten Ausführungsform umfasst, wie in Figur 3 dargestellt
ist, wie bereits beschrieben einen wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher
11, ein elektrisch ansteuerbares Sperrelement 13 und eine Kommunikationseinheit 18
zur Kommunikation über den Datenbus 16.
[0151] Die Kommunikation zwischen den Türterminals 2 und den Türverriegelungen 3 erfolgt
wie bereits in Bezug auf die zweite Ausführungsform ausgeführt wurde.
[0152] Die übergeordnete Steuerung 19 umfasst mehrere Terminaleinheiten 21. Eine erste Terminaleinheit
21 ist als eine zentrale Notbetätigungseinrichtung, insbesondere als ein zentraler
Nottaster, ausgebildet. Über den dazugehörigen Schlüsselschalter lässt sich die Betätigung
des zentralen Nottasters und der damit verbundene Freigabezustand der Türverriegelungen
3 wieder zurücksetzen.
[0153] Eine zweite Terminaleinheit 21 dient zur Verzögerung der Einnahme eines Freigabezustands.
Ist der Schlüsselschalter der zweiten Terminaleinheit 21 betätigt worden, so kann
eine Überführung der Türverriegelungen 3 in den Freigabezustand verzögert werden.
Die übergeordnete Steuerung 19 sendet in diesem Fall eine entsprechende Nachricht
über die Kommunikationsverbindung 20 zu der Steuerungsvorrichtung. Die Steuerungsvorrichtung
leitet die Nachricht an die Türterminals 2 bzw. an die weiteren Türterminals 2 weiter.
In jedem Türterminal 2 ist elektronisch hinterlegt, ob die Überführung in den Freigabezustand
durch die Steuerung 19 verzögert werden soll, ggf. mit welchem Verzögerungszeitraum
der Freigabezustand durch die Steuerung 19 verzögert werden soll. Das Türterminal
2 weicht von dem vorgegebenen Pulsmuster ab, wenn ein hinterlegter Verzögerungszeitraum
beendet ist. Das Türterminal 2 umfasst einen Timer, um den Verzögerungszeitraum zu
messen. Der Verzögerungszeitraum kann mit Druck auf den Taster der zweiten Terminaleinheit
vorzeitig beendet werden.
[0154] Eine dritte Terminaleinheit 21 dient zur Deaktivierung der Notbetätigungseinrichtung
7. In einem deaktivierten Zustand der Notbetätigungseinrichtung 7 wird bei einer Betätigung
der Notbetätigungseinrichtung 7 das vorgegebenen Pulsmuster nicht geändert, so dass
die Türverriegelung 3 in dem Verriegelungszustand verbleibt. Wird der Schlüsselschalter
der dritten Terminaleinheit 21 betätigt, so sendet die übergeordnete Steuerung 19
eine entsprechende Nachricht über die Kommunikationsverbindung 20 zu der Steuerungsvorrichtung.
Die Steuerungsvorrichtung leitet die Nachricht an die Türterminals 2 bzw. an die weiteren
Türterminals 2 weiter. In jedem Türterminal 2 ist elektronisch hinterlegt, ob sich
die Notbetätigungseinrichtung 7 des jeweiligen Türterminals in den deaktivierten Zustand
überführen soll oder nicht. Ist ein deaktivierter Zustand herbeizuführen, deaktiviert
sich die Notbetätigungseinrichtung 7 des entsprechenden Türterminals. Eine Betätigung
des Tasters der dritten Terminaleinheit 21 hebt den deaktivierten Zustand wieder auf.
[0155] Die Steuerung 19 kann alternativ neben der ersten Terminaleinheit zudem die zweite
oder die dritte Terminaleinheit umfassen, wohingegen eine der beiden Terminaleinheiten,
ausgewählt aus der zweiten und der dritten Terminaleinheit, fehlt. Alternativ kann
die Steuerung 19 auch nur die erste Terminaleinheit umfassen.
[0156] Ausgehend von der Vielzahl der an den Datenbus 16 angeschlossenen Türterminals 2
ist zusätzlich vorgesehen, dass die Entriegelung der Türverriegelungen 3 selektiv
erfolgt.
[0157] Allgemein kann jedes Türterminal 2 ausgeführt sein, die Entriegelungsnachricht an
das weitere Türterminal 2 oder die weiteren Türterminals 2 mit einer Identifikation
des/der weiteren Türterminals 2 und/oder mit seiner eigenen Identifikation zu senden,
und/oder jedes Türterminal 2 kann ausgeführt sein, beim Empfang der Entriegelungsnachricht
von dem entsprechende Türterminal 2 über den Datenbus 16 die elektrische Versorgung
über die Energieversorgungseinrichtung 9 abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster
durchzuführen abhängig vom Empfang seiner eigenen Identifikation und/oder einer Identifikation
des/der weiteren Türterminals 2 in der Entriegelungsnachricht. Insbesondere sendet
das sendenden Türterminal eine Entriegelungsnachricht als Broadcast. Der Broadcast
enthält die Identifikation des sendenden Türterminals. Die empfangenen Türterminals
2 überprüfen anhand der Identifikation des sendenden Türterminals 2, ob die Türterminals
2 aufgrund der Entriegelungsnachricht von dem vorgegebenen Pulsmuster abweichen sollen
und somit jeweils die Türverriegelung 3 in den Entriegelungszustand überführen sollen.
[0158] Somit können die Türterminals 2 durch die Identifikation des Türterminals 2, das
die Entriegelungsnachricht gesendet hat, identifiziert werden. Dazu weisen die Türterminals
2 jeweils eine empfängerseitige Konfiguration auf, um die Identifikationen der Türterminals
2 zu speichern, für die beim Empfang der Entriegelungsnachricht die Ansteuerung der
jeweils wenigstens einen angeschlossenen Türverriegelung 3 zum Freigeben des entsprechenden
Türflügels 6 durchgeführt werden soll.
[0159] Die Identifikation kann eine Geräteadresse oder Adressinformation des jeweiligen
Türterminals 2 als Sender und/oder Empfänger der Entriegelungsnachricht sein.
[0160] Wird der zentrale Nottaster betätigt, so empfängt die Steuerungsvorrichtung die Entriegelungsnachricht.
Die Steuerungsvorrichtung ist ausgeführt, beim Empfang der Entriegelungsnachricht
über die Kommunikationsverbindung 20 die Entriegelungsnachricht über den Datenbus
16 an das wenigstens eine weitere Türterminal 2 weiterzuleiten zur Ansteuerung der
angeschlossenen Türverriegelung 3, oder über den Datenbus 16 selber eine korrespondierende
Entriegelungsnachricht an das wenigstens eine weitere Türterminal 2 zu senden zur
Ansteuerung der angeschlossenen Türverriegelung 3. Dabei kann die Identifikation der
übergeordneten Steuerung 19 und/oder die Identifikation der Steuerungsvorrichtung
verwendet werden.
[0161] Ist die Steuerungsvorrichtung in einem Türterminal enthalten, prüft das somit an
die Kommunikationsverbindung 20 angeschlossene Türterminal 2 beim Empfang der Entriegelungsnachricht
über die Kommunikationsverbindung 20, ob es selber die elektrische Versorgung über
die Energieversorgungseinrichtung 9 abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster als
Ansteuerung zum Freigeben des Türflügels 6 durch die angeschlossene Türverriegelung
3 durchführen muss. Dies Prüfung basiert ebenfalls auf dem Empfang seiner eigenen
Identifikation und/oder einer Identifikation der übergeordneten Steuerung 19 in der
empfangenen Entriegelungsnachricht.
[0162] Die obigen Ausführungen in Bezug auf das Senden einer Bestätigungsnachricht betreffend
das Einnehmen der Freigabeposition von der jeweiligen Türverriegelung 3 über den Datenbus
16 können entsprechend angewendet werden für eine Kommunikation zwischen der übergeordneten
Steuerung 19 und der Steuerungsvorrichtung. Die Steuerungsvorrichtung sendet eine
Bestätigungsnachricht an die übergeordnete Steuerung 19, sobald es selber Bestätigungsnachrichten
betreffend die Einnahme des Freigabezustands von allen Türverriegelungen 3 oder den
entsprechenden Türterminals 2 empfangen hat.
[0163] Im Übrigen entspricht der Betrieb der Rettungswegvorrichtung 1 der dritten Ausführungsform
dem Betrieb der Rettungswegvorrichtung 1 der ersten bzw. zweiten Ausführungsform.
[0164] Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung
ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale
der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0165] Beispielsweise kann eine übergeordnete Steuerung 19 vorgesehen sein, jedoch vor Ort
das Ausführungsbeispiel der Figur 1 oder der Figur 5 realisiert sein. So kann beispielsweise
bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 die Steuerungsvorrichtung dem einen Türterminal
2 entsprechen, das bei einer Betätigung des zentralen Nottasters von dem vorgegebenen
Pulsmuster abweicht.
[0166] Ebenfalls ist es denkbar, bei dem Ausührungsbeispiel der Figur 1 einen Datenbus zwischen
dem Türterminal 2 und der Türverriegelung 3 vorzusehen.
Bezugszeichenliste
[0167]
- 1
- Rettungswegvorrichtung
- 2
- Türterminal
- 3
- Türverriegelung
- 4
- Versorgungsleitung
- 5
- Tür
- 6
- Türflügel
- 7
- Notbetätigungseinrichtung, Nottaster
- 8
- Schlüsselschalter
- 9
- Energieversorgungseinrichtung
- 10
- Versorgungsausgang
- 11
- Energiespeicher
- 12
- Versorgungseingang
- 13
- Sperrelement
- 14
- Türbetätigung, Türgriff
- 15
- Türbetätigung, Betätigungsstange
- 16
- Datenbus
- 17
- Kommunikationseinrichtung
- 18
- Kommunikationseinheit
- 19
- übergeordnete Steuerung
- 20
- Kommunikationsverbindung
- 21
- Terminaleinheit
- 22
- Kommunikationsadapter
1. Türverriegelung (3) zum Verriegeln und/oder Freigeben eines Türflügels (6), insbesondere
zum Freigeben des Türflügels als Fluchttür bei einem Notfall, wobei
die Türverriegelung (3) zwischen einem Verriegelungszustand und einem Freigabezustand
umschaltbar ist,
die Türverriegelung (3) einen Versorgungseingang (12) zum Anschluss an eine gepulste
Versorgungsleitung (4) mit einem vorgegebenen Pulsmuster aufweist zur elektrischen
Versorgung, insbesondere von einem Türterminal (2), und
die Türverriegelung (3) ausgeführt ist, die elektrische Versorgung über den Versorgungseingang
(12) zu überwachen und beim Erfassen einer Abweichung der elektrischen Versorgung
von dem vorgegebenen Pulsmuster den Freigabezustand einzunehmen.
2. Türverriegelung (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Erfassen einer Abweichung der elektrischen Versorgung von dem vorgegebenen Pulsmuster
ein Erfassen eines kontinuierlichen Pegels der elektrischen Versorgung über den Versorgungseingang
(12) umfasst, vorzugsweise eines high-Pegels.
3. Türverriegelung (3) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Türverriegelung (3) einen wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher (11)
aufweist zur kontinuierlichen Versorgung und ausgeführt ist, den Energiespeicher (11)
über den Versorgungseingang (12) zu laden, wobei vorzugsweise die Türverriegelung
(3) ein elektrisch ansteuerbares Sperrelement (13) aufweist und ausgeführt ist, durch
eine elektrische Ansteuerung des elektrisch ansteuerbaren Sperrelements (13) den Verriegelungszustand
einzunehmen und andernfalls den Freigabezustand einzunehmen.
4. Türverriegelung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Türverriegelung (3) eine Kommunikationseinheit (18) zur Kommunikation über einen
Datenbus (16) aufweist, insbesondere zur Kommunikation mit einem Türterminal (2),
wobei die Türverriegelung (3) vorzugsweise ausgeführt ist, über den Datenbus (16)
eine Bestätigungsnachricht betreffend die Einnahme des Freigabezustands zu senden.
5. Türterminal (2) zur Ansteuerung von wenigstens einer angeschlossenen Türverriegelung
(3) zum Verriegeln und/oder Freigeben eines Türflügels (6), insbesondere zum Freigeben
des Türflügels als Fluchttür bei einem Notfall, mit
einer Notbetätigungseinrichtung (7), insbesondere einem Nottaster, deren Betätigung
das Freigeben des Türflügels (6) auslöst, und
einer Energieversorgungseinrichtung (9) zur elektrischen Versorgung der wenigstens
einen angeschlossenen Türverriegelung (2) über einen Versorgungsausgang (10) zum Anschluss
an eine Versorgungsleitung (4), wobei
die Energieversorgungseinrichtung (9) zur elektrischen Versorgung mit einem vorgegebenen
Pulsmuster ausgeführt ist, und
das Türterminal (2) weiter ausgeführt ist, bei einer Betätigung der Notbetätigungseinrichtung
(7) die elektrische Versorgung über die Energieversorgungseinrichtung (9) abweichend
zu dem vorgegebenen Pulsmuster durchzuführen als Ansteuerung der wenigstens einen
angeschlossenen Türverriegelung (3) zum Freigeben des Türflügels (6).
6. Türterminal (2) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Durchführen der elektrischen Versorgung abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster
als Ansteuerung zum Freigeben des Türflügels (6) durch die wenigstens eine angeschlossene
Türverriegelung (3) ein Durchführen der elektrischen Versorgung mit einem kontinuierlichen
Pegel umfasst, vorzugsweise eines high-Pegels.
7. Türterminal (2) nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Türterminal (2) eine Kommunikationseinrichtung (17) zur Kommunikation über einen
Datenbus (61) aufweist, insbesondere zur Kommunikation mit der wenigstens einen angeschlossenen
Türverriegelung (3), wobei das Türterminal (2) vorzugsweise ausgeführt ist, über den
Datenbus (16) eine Bestätigungsnachricht betreffend die Einnahme des Freigabezustands
durch die wenigstens eine angeschlossene Türverriegelung (3) zu empfangen.
8. Türterminal (2) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Türterminal (2) zur Kommunikation mit wenigstens einem weiteren Türterminal (2)
über den Datenbus (16) ausgeführt ist, und
das Türterminal (2) ausgeführt ist, bei einer Betätigung der Notbetätigungseinrichtung
(7) über den Datenbus (16) eine Entriegelungsnachricht an das wenigstens eine weitere
Türterminal (2) zu senden zur Ansteuerung von wenigstens einer an das wenigstens eine
weitere Türterminal (2) angeschlossenen Türverriegelung (3) zum Freigeben eines entsprechenden
weiteren Türflügels (6), insbesondere zum Freigeben des weiteren Türflügels (6) als
Fluchttür bei einem Notfall, und/oder
das Türterminal (2) ausgeführt ist, beim Empfang einer Entriegelungsnachricht von
dem wenigstens einen weiteren Türterminal (2) über den Datenbus (16) die elektrische
Versorgung über die Energieversorgungseinrichtung (9) abweichend zu dem vorgegebenen
Pulsmuster durchzuführen als Ansteuerung der wenigstens einen angeschlossenen Türverriegelung
(3) zum Freigeben des Türflügels (6).
9. Türterminal (2) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Türterminal (2) ausgeführt ist, die Entriegelungsnachricht an das wenigstens eine
weitere Türterminal (2) mit einer Identifikation des wenigstens einen weiteren Türterminals
(2) und/oder mit seiner eigenen Identifikation zu senden, und/oder
das Türterminal (2) ausgeführt ist, beim Empfang der Entriegelungsnachricht von dem
wenigstens einen weiteren Türterminal (2) über den Datenbus (16) die elektrische Versorgung
über die Energieversorgungseinrichtung (9) abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster
durchzuführen abhängig vom Empfang seiner eigenen Identifikation und/oder einer Identifikation
des wenigstens einen weiteren Türterminals (2) in der Entriegelungsnachricht.
10. Rettungswegvorrichtung (1)
mit wenigstens einer Türverriegelung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wenigstens einem Türterminal (2) nach einem der Ansprüche 5 bis 11, und einer Versorgungsleitung
(4), welche einen Versorgungsausgang (10) des wenigstens einen Türterminals (2) und
einen Versorgungseingang (12) der wenigstens einen Türverriegelung (3) verbindet.
11. Rettungswegvorrichtung (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungswegvorrichtung (1) einen Datenbus (16) aufweist, an den die wenigstens
eine Türverriegelung (3) und das wenigstens eine Türterminal (2) angeschlossen sind,
wobei der Datenbus (16) vorzugsweise als CAN-Bus oder als DCW-Bus ausgeführt ist.
12. Rettungswegvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungswegvorrichtung (1) eine übergeordnete Steuerung (19) aufweist, die über
eine Kommunikationsverbindung (20) mit wenigstens einem der Türterminals (2) verbunden
ist.
13. Rettungswegvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rettungswegvorrichtung eine Steuerungsvorrichtung umfasst, wobei die Steuerungsvorrichtung
in dem Türterminal (2) integriert ist, wobei die Steuerungsvorrichtung einen Kommunikationsadapter
(22) zur Kommunikation über eine Kommunikationsverbindung (20) mit der übergeordneten
Steuerung (19) aufweist, und
die Steuerungsvorrichtung ausgeführt ist, beim Empfang einer Entriegelungsnachricht
über die Kommunikationsverbindung (20) die elektrische Versorgung über die Energieversorgungseinrichtung
(9) abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster durchzuführen als Ansteuerung zum Freigeben
des Türflügels (6) durch die wenigstens eine angeschlossene Türverriegelung (3), insbesondere
abhängig vom Empfang seiner eigenen Identifikation und/oder einer Identifikation der
übergeordneten Steuerung (19).
14. Türterminal (2) nach Anspruch 10 in Verbindung mit Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuerungsvorrichtung in dem Türterminal (2) integriert ist, wobei die Steuerungsvorrichtung
(2) ausgeführt ist, beim Empfang der Entriegelungsnachricht über die Kommunikationsverbindung
(20) die Entriegelungsnachricht über den Datenbus (16) an wenigstens ein weiteres
Türterminal (2) weiterzuleiten zur Ansteuerung der wenigstens einen weiteren angeschlossenen
Türverriegelung (3), oder über den Datenbus (16) eine korrespondierende Entriegelungsnachricht
an das wenigstens eine weitere Türterminal (2) zu senden zur Ansteuerung der wenigstens
einen weiteren angeschlossenen Türverriegelung (3)
oder die Steuerungsvorrichtung separat von dem Türterminal ausgebildet ist, wobei
die Steuerungsvorrichtung (2) ausgeführt ist, beim Empfang der Entriegelungsnachricht
über die Kommunikationsverbindung (20) die Entriegelungsnachricht über den Datenbus
(16) an wenigstens ein Türterminal (2) weiterzuleiten zur Ansteuerung der wenigstens
einen weiteren angeschlossenen Türverriegelung (3), oder über den Datenbus (16) eine
korrespondierende Entriegelungsnachricht an wenigstens ein Türterminal (2) zu senden
zur Ansteuerung der wenigstens einen weiteren angeschlossenen Türverriegelung (3).
15. Verfahren zum Ansteuern einer Türverriegelung (3) zum Verriegeln bzw. Freigeben eines
Türflügels (6), insbesondere zum Freigeben des Türflügels (6) als Fluchttür bei einem
Notfall, mit einem Türterminal (2), wobei
die Türverriegelung (3) zwischen einem Verriegelungszustand und einem Freigabezustand
umschaltbar ist,
die Türverriegelung (3) und das Türterminal (2) über eine Versorgungsleitung (4) verbunden
sind, und
das Türterminal (2) die Türverriegelung (3) über die Versorgungsleitung (4) mit einem
vorgegebenen Pulsmuster elektrisch versorgt,
mit den Schritten
- Erfassen einer Betätigung einer Notbetätigungseinrichtung (7), insbesondere eines
Nottasters, des Türterminals (2),
- Durchführen der elektrischen Versorgung abweichend zu dem vorgegebenen Pulsmuster
über die Versorgungsleitung (4),
- Erfassen einer Abweichung der elektrischen Versorgung von dem vorgegebenen Pulsmuster
in der Türverriegelung (3), und
- Einnehmen des Freigabezustands mit der Türverriegelung (3).
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Türterminal (2) die Türverriegelung (3) über die Versorgungsleitung (4) mit einem
vorgegebenen Pulsmuster elektrisch versorgt mit
- einen Pulspegel von weniger als 50V, vorzugsweise 48V oder 24V, und/oder
- einer Frequenz von wenigstens einem Muster/Sekunde, vorzugsweise wenigstens zehn
Mustern/Sekunde, weiter bevorzugt wenigstens 50 Muster/Sekunde.