Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Türband für einen verdeckten Einbau zwischen Türzarge
und Türflügel, mit zwei Gehäusen, die jeweils eine zu einer Breitseite des Gehäuses
offene Kammer ausbilden, wobei ein erstes Gehäuse in einer Ausnehmung in dem Türflügel
befestigbar ist und ein zweites Gehäuse in einer Ausnehmung in der Türzarge befestigbar
ist, und paarweise zusammenwirkenden um eine vertikale Achse schwenkbeweglich miteinander
verbundenen Scharnierbügeln, wobei jeder Scharnierbügel mit einem ersten Endabschnitt
in eine der Kammern eingreift und mit voneinander wegweisenden jeweils in eine Lagerbohrung
eingreifenden Lagerzapfen um eine vertikale Drehachse verschwenkbar gelagert ist und
mit voneinander wegweisenden Führungszapfen eines zweiten Endabschnittes, die längsbeweglich
in einer Führungsaussparung der Kammer des jeweils anderen Gehäuses geführt sind.
Stand der Technik
[0002] Aus der
EP 1 308 592 B1 ist ein Türband für eine verdeckte Anordnung zwischen Türzarge und Türflügel bekannt,
das zwei ineinandergreifende Scharnierbügel aufweist, die um eine vertikale Drehachse
verschwenkbar miteinander verbunden sind. Zum Aufbau des Türflügels gehören zwei Gehäuse,
in denen jeweils zwei Lagereinsätze angeordnet sind. An den Lagereinsätzen ist jeweils
der Endabschnitt eines Scharnierbügels um eine vertikale Drehachse schwenkbar gelagert
und der Endabschnitt des anderen Scharnierbügels längsbeweglich geführt. Jeder der
Lagereinsätze weist einen Lagerzapfen oder eine Lagerbohrung auf, in die die Lagerzapfen
für die drehbewegliche Lagerung eines Scharnierbügels eingreifen. Für die längsbewegliche
Führung bildet jeder Lagereinsatz jeweils eine Führungsaussparung in Form eines ringsum
geschlossenen Langlochs aus, in die an den betreffenden Scharnierbügeln angeschlossene
Führungszapfen eingreifen. Durch an der Rückseite eines der beiden Gehäuse drehbeweglich
angeordnete und darüber hinaus horizontal verschiebbar gehaltene Stellspindeln, können
die beiden in dem Gehäuse angeordneten Lagereinsätze aus dem betreffenden Gehäuse
hinein oder aus ihm heraus bewegt werden.
[0003] Die
EP 1 574 649 A2 offenbart ebenfalls ein Türband für eine verdeckte Anordnung zwischen Türzarge und
Türflügel. Um einen möglichst einfachen Aufbau kostengünstig zu fertigen, sind die
beiden drehbeweglich um eine vertikale Achse miteinander verbundenen Scharnierbügel
als baugleiche Verbindungselemente ausgebildet. Auch hier sind in den Gehäusen angeordneten
Lagereinsätze offenbart, an denen jeweils das Ende eines Scharnierbügels um eine vertikale
Drehachse verschwenkbar gelagert ist und das Ende des anderen Scharnierbügels längsbeweglich
geführt ist. Im Gegensatz zur
EP 1 308 592 B1 sind die Führungsaussparungen, in die die an einem der Endabschnitte eines Scharnierbügels
angeordneten Führungszapfen eingreifen, schräg ausgerichtet. Die Führungsaussparung
ist auch hier zur Frontseite der Gehäuse geschlossen.
[0004] Die
DE 103 12 403 B4 offenbart ein Rollenband, das zwei Bandhälften aufweist. Die erste Bandhälfte bildet
zwei voneinander fluchtend beabstandete äußere Bandrollen aus. Zwischen diesen beiden
äußeren Bandrollen ist eine von der zweiten Bandhälfte ausgebildete mittlere Bandrolle
angeordnet. Um die Montage des Rollenbandes zu erleichtern, sind in der mittleren
Bandrolle zwei voneinander wegweisende Zapfen drehfest gelagert, die durch Drehen
eines Drehelementes synchron aus den Stirnenden der mittleren Bandrolle gegen die
Kraft eines Federelementes, beispielsweise einer Druckfeder aus- und einfahrbar sind.
Im ausgefahrenen Zustand stellen die Zapfen eine Gelenkverbindung zwischen den Bandhälften
her, die im eingefahrenen Zustand aufgehoben ist.
[0005] Für die Montage der für eine verdeckte Anordnung zwischen Türzarge und Türflügel
konzipierten Türbänder ist es erforderlich die Gehäuse, welche jeweils in die Ausnehmungen
der Türzarge bzw. des Türflügels eingebaut werden, voneinander zu trennen. Hierfür
ist es erforderlich die Endabschnitte der Scharnierbügel aus den jeweiligen Gehäusen
heraus- und hineinzuverlagern. Bei den bestehenden Türbändern können die Endabschnitte
der Scharnierbügel nur aus den jeweiligen Gehäusen heraus- und hineinverlagert werden,
wenn die Lagereinsätze, an denen die Endabschnitte der Scharnierbögen gelagert und
längsbeweglich geführt sind, durch Drehen mehrerer Stellspindeln verstellt werden.
Dies erfordert bei der Montage eines solchen Türbandes mehrere Handhabungsschritte.
Eine Verlagerung der Endabschnitte aus den Lagereinsätzen ist dagegen nicht möglich,
da die Endabschnitte an die Lagereinsätze angeschlossen sind.
Zusammenfassung der Erfindung
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im eingebauten Zustand verdeckt liegendes
formstabiles Türband anzugeben, dass möglichst einfach montiert werden kann.
[0007] Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst, wobei die
Unteransprüche nicht nur vorteilhafte Weiterbildungen der in den nebengeordneten Ansprüchen
charakterisierten Erfindung darstellen, sondern auch eigenständige Lösungen der Aufgabe.
[0008] Während im Stand der Technik für die längsbewegliche Führung von Führungszapfen,
die von einem Endabschnitt eines Scharnierbügels ausgebildet werden, Führungsaussparung
in Form eines Langlochs verwendet werden, die die Bewegung der Führungszapfen in Achsrichtung
beidseitig begrenzen und so eine Verlagerung der Führungszapfen aus dem Gehäuse heraus
verhindern, schlägt die Erfindung zunächst und im Wesentlichen vor, dass die Führungsaussparungen
zumindest eines Gehäuses, das eine zu einer Breitseite des Gehäuses offene Kammer
ausbildet, an einer einem Öffnungsrand der Kammer zugewandten Seite offen ist. Die
Führungsaussparungen haben somit eine zu einer Breitseite weisende Öffnung. Zufolge
dieser Ausgestaltung können die Führungszapfen in Horizontalrichtung durch die Öffnungen
aus der jeweiligen Führungsaussparung herausverlagert werden. Die horizontale Erstreckung
der Führungsaussparungen kann orthogonal zu dem Öffnungsrand der Kammern verlaufen.
Es ist jedoch auch möglich die Führungsaussparungen schräg auszurichten.
[0009] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass zumindest einer der anderen Endabschnitte der
Scharnierbügel, die nicht linear geführt, sondern um eine vertikale Drehachse verschwenkbar
gelagert sind, voneinander wegweisende Lagerzapfen aufweist, die in Lagerbohrungen
eingreifen, in eine Freigabestellung gebracht werden können, in der die Lagerzapfen
aus den Lagerbohrungen herausgetreten sind. In dieser Freigabestellung kann zumindest
ein erster die Lagerzapfen aufweisender Endabschnitt eines Scharnierbügels und ggf.
auch ein zweiter die Führungszapfen ausbildender Endabschnitt des jeweils anderen
Scharnierbügels aus der Kammer herausverlagert werden. Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung
des Türbandes können in dieser Freigabestellung die beiden Gehäuse voneinander getrennt
werden und kann der Türflügel montiert oder demontiert werden. Ein dem Türband zugehöriges
zargenseitiges Gehäuse und ein türflügelseitiges Gehäuse können bei der Montage in
einer Ausnehmung der Türzarge beziehungsweise des Türflügels bereits befestigt sein.
Hierbei kann der erste Endabschnitt einer der Scharnierbügel und der zweite Endabschnitt
des jeweils anderen Scharnierbügels in der Kammer des türflügelseitigen Gehäuses gelagert
sein, wohingegen die jeweils anderen Endabschnitte der Scharnierbügel noch nicht in
der Kammer des türzargenseitigen Gehäuses eingesetzt wurde.
[0010] Um das Türband in eine Funktionsstellung zu bringen, in der die beiden Gehäuse über
die Scharnierbügel sicher miteinander verbunden sind, werden die freien Endabschnitte
der Scharnierbügel in die Kammer des türzargenseitigen Gehäuses eingebracht. Hierbei
ist es erforderlich, dass die Führungszapfen in die zugehörige Führungsaussparung
eingeführt werden und die Lagerzapfen in die zugehörigen Lagerbohrungen eingreifen.
Hierfür können die Lagerzapfen simultan durch Drehen eines Drehelementes aus den Stirnenden
einer vom ersten Endabschnitt eines der beiden Scharnierbügel ausgebildeten Lagerausnehmung
ausgefahren werden. Die größtmögliche Ausfahrstellung entspricht dabei der Funktionsstellung,
in der die Lagerzapfen in die Lagerbohrungen eingreifen.
[0011] Das Drehelement kann eine in einer Öffnung einer Wandung der Lagerausnehmung drehgelagerte
Nuss sein. Der Drehantrieb des Drehelementes erfolgt bevorzugt über ein Drehantriebswerkzeug,
was in einer Mehrkantöffnung des Drehelementes eingesteckt werden kann.
[0012] Die Ausgestaltung der Lagerzapfen ist im Wesentlichen in der
DE 103 12 403 B4 offenbart, wobei die Lagerzapfen des erfindungsgemäßen Türbandes je zwei quer zur
Erstreckungsrichtung der Lagerzapfen verlaufende Steuerschlitze aufweisen, in die
zumindest ein Steuerzapfen des Drehelementes eingreift.
[0013] Es ist vorgesehen, dass in einer Kammer jeweils zwei Lagereinsätze angeordnet sind.
Die Position der Lagereinsätze innerhalb der Kammer kann mit jeweils einer Fixierschraube,
die an der Rückseite des Gehäuses eine Gewindebohrung des Lagereinsatzes durchfasst,
und einem Fixierelement fixiert werden. Die Lagereinsätze in der Kammer beider Gehäuse,
bevorzugt des türseitigen Gehäuses können vertikal und horizontal verstellbar sein.
Dies ermöglicht eine präzise Einstellung des Türflügels relativ zur Türzarge, insbesondere
in eingebautem Zustand. Mit einem ersten Exzenterelement kann der Lagereinsatz vertikal,
d.h. in der Höhe parallel zur Längsachse des Gehäuses verlagert werden. Mit einem
zweiten Exzenterelement, das ein in dem Lagereinsatz angeordnetes und mit dem Lagereinsatz
verschiebe- und drehfest verbundenes Füllelement durchgreift, kann der Lagereinsatz
horizontal verlagert werden. Hierbei stützt sich das Füllelement seitlich abschnittsweise
an beiden sich gegenüberliegenden vertikalen Innenwandungen der Kammer des Gehäuses
ab. Um die Lagereinsätze vertikal oder horizontal zu verlagern, ist es notwendig die
Fixierschraube zu lösen.
[0014] Jeder Lagereinsatz kann ein oder mehrere Führungsaussparung, beispielsweise Nuten
mit einem Rechteckquerschnitt, ausbilden. Die Führungsaussparungen können so gestaltet
sein, dass in einer Überstrecktlage, in der der Öffnungswinkel des Türflügels weiter
als 180° beträgt, die Führungszapfen nicht aus den Führungsaussparungen heraustreten
können, wodurch kein zusätzlicher Anschlag benötigt wird. In dieser Überstrecktlage
können sich die Gehäuse sogar gegenseitig berühren, sodass die Führungszapfen auch
eines nicht montierten Türbandes in den Führungsaussparungen bleiben.
[0015] Darüber hinaus können die Lagereinsätze einer der beiden Kammern jeweils eine Lagerbohrung
ausbilden, in die ein Lagerzapfen eingreifen kann. Die Lagereinsätze in der jeweils
anderen Kammer können eine Aufnahme ausbilden, in der die vertikale Drehachse eingreift,
um die der zweite Endabschnitt eines Scharnierbügels verschwenkbar gelagert ist.
[0016] Bei geschlossenem Türflügel ist das erfindungsgemäße Türband verdeckt angeordnet.
Das Türband kann an Zimmer- und Objekttüren montiert werden, insbesondere an Türflügeln
und Türzargen gefertigt aus Holz, Stahl, Metall oder Aluminium. Die Gehäuse und Scharnierbügel
können aus Metall, Stahl oder Kunststoff gefertigt sein. Die Scharnierbügel können
auch kostengünstig als Gussteile aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt und nachfolgend erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung des Türbandes 1 mit einem in einer Ausnehmung eines
Türflügels befestigbaren Gehäuse 2 und einem in einer Ausnehmung einer Türzarge befestigbaren
Gehäuse 3 in einer Freigabestellung, in der ein freier erster Endabschnitt 9' eines
Scharnierbügels 8' und ein freier zweiter Endabschnitt 10 des anderen Scharnierbügels
8 zunächst lose in die zu fixierende Funktionsstellung einer Kammer 6' eines zargenseitigen
Gehäuses 3 gebracht werden kann,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus Fig. 1 mit in Fig. 1 in eine Lagerausnehmung 19 eingefahren dargestellten
aus dem freien Endabschnitt 9' des Scharnierbügels 8' herausverlagerten Lagerzapfen
11',
- Fig. 3
- eine Frontalansicht des Türbandes 1 in einer Funktionsstellung, in der der erste Endabschnitt
9' des Scharnierbügels 8' und der zweite Endabschnitt 10 des Scharnierbügels 8 in
der Kammer 6' des Gehäuses 3 montiert sind,
- Fig. 4
- einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3 in einer Funktionsstellung, in der der
Türflügel einen Öffnungswinkel α von 180° aufweist, mit schräg verlaufenden Führungsaussparungen
15, in die an den zweiten Endabschnitten 10, 10' der Scharnierbügel 8, 8' angeordnete
Führungszapfen 18 eingreifen,
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Fig.4 mit einem Öffnungswinkel α von kleiner 90°,
- Fig. 6
- eines weiteren Ausführungsbeispiels bei geschlossenem Türflügel (Öffnungswinkel α
= 0°), in dem die Führungsaussparungen 15 senkrecht zu einer Breitseite der Kammern
6, 6' der Gehäuse 2, 3 verlaufen,
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Figur 4, bei der sich der Türflügel in einer Überstrecktlage
befindet, in der der Öffnungswinkel α größer als 180° beträgt,
- Fig. 8
- einen Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Figur 5 mit dem Türflügel 1 in der Funktionsstellung,
wobei die voneinander beabstandeten Lagerzapfen 11' in einer Lagerausnehmung 19 des
ersten Endabschnittes 9' des Scharnierbügels 8' gelagert sind und in von im Gehäuse
3 angeordneten Lagereinsätzen 13' ausgebildeten Lagerbohrungen 12' eingreifen,
- Fig. 9
- einen Schnitt gemäß der Linie IX-IX in Fig. 3,
- Fig. 10
- eine Ansicht in Richtung X in Fig. 3, wobei die Lagerzapfen 11' in der Freigabestellung
vollständig in einer vom ersten Endabschnitt 9' des Scharnierbügels 8' ausgebildeten
Lagerausnehmung 19 hineinverlagert sind,
- Fig. 11
- eine Darstellung gemäß Fig. 10, wobei die Lagerzapfen 11' teilweise in die zugeordneten
Lagerbohrungen 12' eingreifen,
- Fig. 12
- eine Darstellung gemäß Fig. 10, wobei die Lagerzapfen 11' in der Funktionsstellung
maximal aus der Lagerausnehmung 19 herausverlagert sind,
- Fig. 13
- einen Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII in Fig. 3,
- Fig. 13a
- einen Schnitt gemäß der Linie XIIIa-XIIIa in Fig. 13,
- Fig. 14
- einen Schnitt gemäß der Linie XIV-XIV in Fig. 3,
- Fig. 15
- eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Türbandes.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0018] Das erfindungsgemäße Türband 1 besitzt zwei Gehäuse 2, 3, die jeweils eine zu einer
Breitseite des Gehäuses 2, 3 offene Kammer 6, 6' ausbilden (s. Figur 1, 2 und 3).
In den Kammern 6, 6' sind jeweils zwei Lagereinsätze 13, 13' in Führungsausnehmungen
angeordnet. In die Lagereinsätze 13 des türflügelseitigen Gehäuses 2 greift ein Scharnierbügel
8 mit einem ersten Endabschnitt 9 und ein Scharnierbügel 8' mit einem zweiten Endabschnitt
10' ein. In der in Figur 3 dargestellten Funktionsstellung des Türbandes 1 greifen
darüber hinaus der Scharnierbügel 8' mit einem ersten Endabschnitt 9' und der Scharnierbügel
8 mit einem zweiten Endabschnitt 10 in die Lagereinsätze 13' des türzargenseitigen
Gehäuses 3 ein. Die Scharnierbügel 8, 8' sind um eine vertikale Drehachse 7 schwenkbeweglich
miteinander verbunden. Ausgehend von der in Figur 3 gezeigten Funktionsstellung können
die Gehäuse 2, 3 um diese vertikale Drehachse 7 zwischen verschiedenen Drehstellungen
mit einem Öffnungswinkel α verschwenkt werden (s. Figur 4, 5 und 6). Um die ersten
Endabschnitte 9, 9' verschwenkbar zu lagern, bilden die Lagereinsätze 13, 13' Lagerbohrungen
12, 12' aus, in die an den ersten Endabschnitten 9, 9' angeordnete voneinander wegweisende
Lagerzapfen 11, 11' eingreifen. Die Lagerzapfen 11, 11' der beiden Scharnierbügel
9, 9' unterscheiden sich dahingehend, dass die am ersten Endabschnitt 9' des Scharnierbügels
8' angeordneten Lagerzapfen 11' gegeneinander ausfahrbar in einer vom ersten Endabschnitt
9' ausgebildeten Lagerausnehmung 19 gelagert sind (s. Figur 8). Durch Drehung eines
Drehelementes 22 werden die Lagerzapfen 11' aus der Lagerausnehmung 19 hinein- (s.
Figur 1) oder hinausverlagert (s. Figur 2). Die Lagerzapfen 11 sind am Scharnierbügel
8 nicht verlagerbar angeordnet.
[0019] In der in Figur 1 dargestellten Freigabestellung sind die Lagerzapfen 11' vollständig
in die Lagerausnehmung 19 hineinverlagert. In dieser Stellung kann der erste Endabschnitt
9' des Scharnierbügels 8' und der zweite Endabschnitt 10 des Scharnierbügels 8 aus
den Lagereinsätzen 13' der Kammer 6' des zargenseitigen Gehäuses 3 herausverlagert
werden bzw. in die zu fixierende Funktionsstellung der Kammer 6' hineingebracht werden.
Hierbei begrenzt ein von den Lagereinsätzen 13' jeweils ausgebildeter Vorsprung 23
die Eindringtiefe des freien ersten Endabschnittes 9' des Scharnierbügels 8'.
[0020] Um die freien Endabschnitte 9', 10 in der in Figur 3 und 8 dargestellten Funktionsstellung
zu fixieren, werden die Lagerzapfen 11' in der zu fixierenden Position der freien
Endabschnitte 9', 10 in der Kammer 6' durch Drehung des Drehelementes 22 im Uhrzeigersinn
aus der Lagerausnehmung 19 heraus- in die Lagerbohrungen 12' hineinverlagert.
[0021] Die zweiten Endabschnitte 10,10' der Scharnierbügel 8, 8' bilden Führungszapfen 18
aus. Wie in den Figuren 4 bis 6 dargestellt, werden die Führungszapfen 18 in der Funktionsstellung
durch Öffnen bzw. Schließen des Türflügels in von den Lagereinsätzen 13, 13' ausgebildeten
Führungsaussparungen 15 längsbeweglich geführt. In dem in den Figuren 4 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Führungsaussparungen 15 schräg ausgerichtet. In einem
anderen in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Führungsaussparungen
15 orthogonal zu einem Öffnungsrand 16 der Kammern 6, 6' angeordnet.
[0022] Die Führungsaussparungen 15 sind längliche Nuten mit einem rechteckigen Querschnitt
und weisen an der einem Öffnungsrand 16 der Kammer 6, 6' zugwandten Seite jeweils
eine Öffnung 17 auf. Wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, sind die Führungszapfen
18 in Horizontalrichtung durch die Öffnungen 17 aus der Führungsaussparung 15 in eine
Freigabestellung herausverlagerbar.
[0023] Figur 7 zeigt das Türband 1 in einer Überstrecktlage, in der der Öffnungswinkel α
des Türflügels größer als 180° ist. Die Führungszapfen 18 sind hierbei in den zugeordneten
Führungsaussparungen 15 geführt und nicht aus diesen herausverlagerbar. Diese Gestaltung
der Führungsaussparungen 15 erfordert keinen zusätzlichen Anschlag, der ein Herausverlagern
der Führungsaussparungen 15 verhindern würde.
[0024] Die Lagerzapfen 11,11' sind jeweils gleich gestaltet. Die Lagerzapfen 11' besitzen
jeweils einen kreiszylindrischen Kopf 20, der wie in Figur 8, 11 und 12 gezeigt, in
der Funktionsstellung durch eine Längsverlagerung der Lagerzapfen 11 in die vom Lagereinsatz
13' ausgebildete Lagerbohrung 12' eintritt. An den kreiszylindrischen Kopf 20 schließt
sich ein im Wesentlichen viertelkreisförmiger Abschnitt 21 an (s. Figur 8 und 9).
Wie in den Figuren 10 bis 12 dargestellt, liegen die ebenen Flächen 24 der Lagerzapfen
11' berührend aneinander. Die sich dazu rechtwinklig erstreckenden ebenen Flächen
25 sind zueinander bündig und liegen an einer Rückseite des Drehelementes 22 an (s.
Figur 9). Jede ebene Fläche 25 bildet zwei quer zur Erstreckungsrichtung der Lagerzapfen
11' verlaufende Steuerschlitze 26 aus. Darüber hinaus weist jeder Endabschnitt 21
der Lagerzapfen 11' eine gerundete Nische 28 auf. Um unmittelbar entlang der Innenwandung
der Lagerausnehmung 19 entlangzugleiten, besitzt der viertelkreisförmige Abschnitt
21 eine Rundwandung 29, die in Radialrichtung über die Rundung des kreiszylindrischen
Abschnittes 20 hinausragt. Der kreiszylindrische Abschnitt 20 gleitet in einer Lagerbuchse
30, die stirnseitig in die Lagerausnehmung 19 eingesetzt ist. Die Lagerbuchse 30 besitzt
einen endseitig radial auswärts vorstehenden Kragen 34, der in einem durchmesservergrößerten
Abschnitt der Lagerausnehmung 19 auf einer dadurch gebildeten Stufe 32 gelagert ist.
Der Kragen schließt bündig mit dem Stirnrand der Lagerausnehmung 19 ab. In den Kragen
34 ist ein Stopfen 31 eingesteckt. Der Stopfen 31 besitzt ebenfalls einen Kragen 35,
der auf einer durch den Kragen 34 der Lagerbuchse 30 gebildeten Stufe aufliegt und
unmittelbar an einer Unterseite 33 des ersten Endabschnittes 9' des Scharnierbügels
8' anliegt. Der Stopfen 31 verhindert, dass der Stirnrand der Lagerausnehmung 19 und
die Unterseite 33 unmittelbar aneinander reiben und bildet einen Lagerring.
[0025] In eingebautem Zustand liegt das Drehe lement 22 so in einer Bohrung 39 der Seitenwand
der Lagerausnehmung 19, dass das Drehelement nicht herausfallen kann. Dies kann beispielsweise
durch eine Verstemmung des Randes der Bohrung 39 erfolgen. Das Drehelement 22 liegt
mit seiner Stirnfläche auf den ebenen Flächen 25 der beiden Endabschnitt 21 der Lagerzapfen
11' auf (s. Figur 8). Das Drehelement 22 bildet zwei Steuerzapfen 27 aus, die in jeweils
einen Steuerschlitz 26 eingreifen. Die Drehung des Drehelementes 22 kann durch ein
Antriebsdrehwerkzeug bzw. einen Schraubendreher erfolgen, das durch einen von einem
Mittelstück 36 des Scharnierbügels 8' ausgebildeten Werkzeugkanal 37, dessen Wand
eine längliche Öffnung aufweist, in eine Mehrkantöffnung 38 des Drehelementes 22 eingesteckt
wird (s. Figur 9). Durch Drehen des Drehelementes 22 werden die exzentrisch liegenden
Steuerzapfen 27 verschwenkt, wobei die Lagerzapfen 11' gegensinnig linear verlagert
werden (s. Figur 10 bis 12).
[0026] Die Funktionsweise ist wie folgt:
Ausgehend von der in Figur 1 und 2 gezeigten Freigabestellung, werden der freie erste
Endabschnitt 9' des Scharnierbügels 8' und der freie zweite Endabschnitt 10 des Scharnierbügels
8 lose in die zu fixierende Funktionsstellung in den Lagereinsätzen 13' der Kammer
6' des zargenseitigen Gehäuses 3 gebracht. In dieser Stellung fluchten die Lagerzapfen
11' und die jeweils zugeordneten Lagerbohrungen 12'.
[0027] Figur 10 zeigt die Lagerzapfen 11' in der Freigabestellung in den Lagereinsätzen
13' der Kammer 6' des zargenseitigen Gehäuses 3. In dieser Stellung sind die Lagerzapfen
11' vollständig in die Lagerausnehmung 19 hineinverlagert. Ausgehend von dieser Stellung
werden die Lagerzapfen 11' durch Drehen des Drehelementes 22 im Uhrzeigersinn um etwa
90° teilweise aus den Lagerbuchsen 30 herausverlagert und gegen die Kraft eines Federelementes
44 in die Lagerbohrungen 12' in den Lagereinsätzen 13' hineinverlagert (s. Figur 11).
Hierbei treten die Steuerzapfen 27 aus den Steuerschlitzen 27 des einen Lagerzapfens
11' in die Steuerschlitze des jeweils anderen Lagerzapfens 11' ein. Wie in Figur 11
dargestellt, beaufschlagt die Stirnseite der Lagerzapfen 11' einen in der Lagerbohrung
12' gelagerten Einsatz 40 gegen die Kraft des Federelementes 44. Der Einsatz 40 kann
in der Lagerbohrung 12' gleitend geführt werden. Der Einsatz 40 besitzt einen endseitig
radial auswärts vorstehenden Kragen 45, der in einem durchmesservergrößerten Abschnitt
der Lagerbohrung 12' einliegt. Der Kragen 45 liegt dort auf einer dadurch gebildeten
Stufe 41. Diese Stufe 41 begrenzt die Position des Einsatzes 40 in der Lagerbohrung
nach radial innen. Dadurch wird verhindert, dass sich das am Boden 42 einer von dem
Einsatz 40 ausgebildeten Ausnehmung 43 abstützende Federelement 44 aus der Lagerbohrung
12' herausfällt. Das Federelement 44 stützt sich mit einem ersten Ende am Boden 42
des Einsatzes 40 ab und mit einem zweiten Ende an der Unterseite eines Verschlussstopfens
46, der bündig in die Stirnseite der Lagerbohrung 12' eingesetzt ist. Der Verschlusstopfen
46 weist einen Schlitz auf, in den ein Drehantriebswerkzeug eingreifen kann.
[0028] Nach einer Drehung des Drehelementes 22 von etwa 180° erreichen die Lagerzapfen 11'
die in Figur 12 dargestellte Funktionsstellung, in der die Lagerzapfen 11' die maximale
Ausfahrstellung erreicht haben. Hierbei treten die Steuerzapfen 27 nach Überwindung
einer Totpunktlage aus den Steuerschlitzen 26 in die leicht versetzt zu den Steuerschlitzen
26 liegenden gerundeten Nischen 28 ein. Dies geht mit einer Spannung des Federelementes
44 einher.
[0029] Die Demontage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Ausgehend von der in Figur 12 dargestellten
Funktionsstellung, in der die Steuerzapfen 27 jeweils in der gerundeten Nische 28
eines Endabschnittes 21 eines Lagerzapfens 11' einliegen, kann das Drehelement 22
mit einem Drehantriebswerkzeug gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Einhergehend
mit der Drehung des Drehelementes 22 treten die Steuerzapfen 27 in die leicht zu den
Nischen 28 versetzt liegende Steuerschlitze 26 ein. Nach Überwinden einer Totpunktlage
drücken die Federelemente 44 die beiden ihnen zugeordneten Lagerzapfen 11' aufeinander
zu. Diese Verlagerung der Lagerzapfen 11' wird durch das Drehen des Drehelementes
22 unterstützt. Über die in Figur 11 dargestellte Zwischenstellung nach einer Drehung
des Drehelementes 22 von etwa 90°, erreichen die Lagerzapfen 11' nach einer Drehung
des Drehelementes 22 von etwa 180° die in Figur 10 gezeigte Freigabestellung. Hier
sind die Lagerzapfen 11' vollständig aus den Lagerbohrungen 12' herausgetreten und
liegen in der Lagerausnehmung 19. In dieser Stellung können der freie erste Endabschnitt
9' des Scharnierbügels 8' und der freie zweite Endabschnitt 10 des Scharnierbügels
8 aus der Kammer 6' herausverlagert und damit der Türflügel ausgebaut werden.
[0030] Um das erste Gehäuse 2 in einer Ausnehmung in dem Türflügel und das zweite Gehäuse
3 in einer Ausnehmung in der Türzarge zu befestigen, weisen die Gehäuse 2, 3 jeweils
zwei Befestigungsflansche 4, 4' mit Bohrungen 5 für eine Schraubbefestigung auf (s.
Figur 1, 3, 8, 13 und 13a).
[0031] Die in der Kammer 6 eines Gehäuses, bevorzugt des türflügelseitigen Gehäuses 2 angeordneten
Lagereinsätze 13 sind horizontal und vertikal verstellbar von der Wandung der Kammer
6 beabstandet angeordnet. Die Position der Lagereinsätze 13 in der Kammer 6 wird jeweils
mit einer Fixierschraube 49, die an der Rückseite des Gehäuses 2 eine Gewindebohrung
51 des Lagereinsatzes 13 durchfasst, und mit einem Fixierelement 48 fixiert wird (s.
Figur 13 und 13a). Das Fixierelement 48 ist in einem von der Rückseite des Gehäuses
ausgebildeten Langloch 62 vertikal verlagerbar angeordnet und wird von einer Vierkantmutter
gebildet. Diese Fixierschraube 49 muss gelöst werden, um die Lagereinsätze 13 zu verstellen.
[0032] Wie in der Figur 13 und Figur 13a gezeigt, greift in einer der beiden Befestigungsflansche
4 des Gehäuses 2 ein Verstellexzenter 50 mit einem Exzenterkopf 53 und einem Exzenterschaft
54 ein. Der Einsatz 13 stützt sich am Exzenterkopf 53 ab. Durch Drehen des Verstellexzenters
50 wird eine präzise vertikale Verstellung des unterhalb des Verstellexzenters 50
angeordneten Lagereinsatzes 13 ermöglicht. Darüber hinaus weisen die im Gehäuse 2
angeordneten Lagereinsätzen 13 jeweils ein Füllelement 47 auf, das sich an beiden
vertikalen Innenwandungen 52 der Kammer 6 bereichsweise abstützt. Das Füllelement
47 steckt verschieblich in einem horizontalen Schacht des Einsatzes 13. Durch eine
vom Lagereinsatz 13 ausgebildete Nut 58 hindurch greift ein Verstellexzenter 55 in
das Füllelement 47 ein. Der Verstellexzenter 55 weist einen drehgelagerten Exzenterkopf
56 und einen exzentrischen Fortsatz 57 auf, wobei der Verstellexzenter 55 mit einem
Sicherungsring 59, beispielsweise einem Seegering, in der Nut 58 befestigt ist. Durch
Drehen des Verstellexzenters 55 kann der Lagereinsatz 13 horizontal verlagert werden.
[0033] Die in dem zargenseitigen Gehäuse 3 angeordneten Lagereinsätze 13' sind nicht verstellbar,
sondern lediglich mit jeweils einer Fixierschraube 60 fixiert, die abschnittsweise
eine von einem Aufsatz des Lagereinsatzes 13' ausgebildete Bohrung 62 und ein Gewindebohrung
51 in der Rückseite des Gehäuses 3 durchfasst (s. Figur 14). Die Fixierschraube 60
weist ein Rechts- und ein Linksgewinde auf, wobei die Gewinde selbsthemmend ausgeführt
sind.
[0034] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen
jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen
auch kombiniert sein können, nämlich:
[0035] Ein Türband, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Führungsaussparungen 15 zumindest
eines Gehäuses 2, 3 an einer einem Öffnungsrand 16 der Kammer 6, 6' zugewandten Seite
Öffnungen 17 aufweisen, so dass die Führungszapfen 18 durch die Öffnungen 17 aus der
Führungsaussparung 15 herausverlagerbar sind, und die Lagerzapfen 11' in eine Freigabestellung
bringbar sind, in der der erste Endabschnitt 9' eines Scharnierbügels 8' und der zweite
Endabschnitt 10 des jeweils anderen Scharnierbügels 8 aus der Kammer 6' herausverlagert
sind.
[0036] Ein Türband, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lagerzapfen 11' durch Drehen
eines Drehelementes 22 simultan aus den Stirnenden einer vom ersten Endabschnitt 9'
ausgebildeten Lagerausnehmung 19 aus-/einfahrbar sind, wobei die größtmögliche Einfahrstellung
der Freigabestellung entspricht.
[0037] Ein Türband, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lagerzapfen 11' durch Drehen
eines Drehelementes 22 simultan aus den Stirnenden einer vom ersten Endabschnitt 9'
ausgebildeten Lagerausnehmung 19 aus-/einfahrbar sind, wobei die größtmögliche Einfahrstellung
der Freigabestellung entspricht.
[0038] Ein Türband, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Mittelstück 36 eines Scharnierbügels
8' einen Werkzeugkanal 37 ausbildet, durch den ein Antriebsdrehwerkzeug zum Drehen
des Drehelementes 22 geführt werden kann.
[0039] Ein Türband, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Führungsaussparungen 15 und
die Lagerbohrungen 12, 12' von zumindest einem in der Kammer 6, 6' angeordneten Lagereinsatz
13, 13' oder von zwei sich gegenüberliegenden Lagereinsätzen 13, 13' ausgebildet werden.
[0040] Ein Türband, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lagereinsätze 13, 13' in zumindest
einer der Kammern 6, 6' in zwei Achsrichtungen verstellbar sind.
[0041] Ein Türband, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Lagereinsätze 13, 13' mittels
Verstellexzenter 50, 55 vertikal und/oder horizontal verstellbar sind.
[0042] Ein Türband, das dadurch gekennzeichnet ist, dass in den Lagereinsätzen 13, 13' zumindest
eines Gehäuses 2, 3 jeweils ein Füllelement 47 angeordnet ist, dass sich an den sich
gegenüberliegenden Innenwandungen 52 des Gehäuses 2, 3 zumindest bereichsweise abstützt,
wobei durch Betätigung des das Füllelement 47 durchgreifenden Verstellexzenters 55
der Lagereinsatz 13, 13' horizontal verlagerbar ist.
[0043] Ein Türband, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die in der Kammer 6 des türseitigen
Gehäuses 2 angeordneten Lagereinsätze 13 vertikal und horizontal verstellbar sind,
insbesondere parallel zur Breitseite des Gehäuses 2, wobei die horizontale Verstellung
mittels eines Füllelementes 47 erfolgt, dass mit den Lagereinsätzen 13 horizontal
verschiebe- und drehfest verbunden ist und sich an beiden Innenwandungen 52 der Kammer
6 zumindest bereichsweise abstützt.
[0044] Ein Türband, das dadurch gekennzeichnet ist, dass in dem Füllelement 47 ein Verstellexzenter
55 zur horizontalen Verstellung angeordnet ist.
[0045] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale
eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische
Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche
Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich
ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern
versehene und/oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung
betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung
genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für
den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende
Mittel ersetzt werden können.
Liste der Bezugszeichen
[0046]
1 |
Türband |
14' |
Drehachse Z |
2 |
türflügelseitiges Gehäuse |
15 |
Führungsaussparung |
3 |
zargenseitiges Gehäuse |
16 |
Öffnungsrand (Kammer) |
4 |
Befestigungsflansch |
17 |
Öffnung (Führungsaussparung) |
4' |
Befestigungsflansch |
5 |
Bohrung |
18 |
Führungszapfen |
6 |
Kammer türflügelsseitiges Gehäuse |
19 |
Lagerausnehmung |
|
20 |
kreiszylindrischer Kopf |
6' |
Kammer zargenseitiges Gehäuse |
21 |
Endabschnitt (Lagerzapfen) |
|
22 |
Drehelement |
7 |
vertikale Drehachse |
23 |
Vorsprung |
8 |
Scharnierbügel |
24 |
ebene Fläche |
8' |
Scharnierbügel |
25 |
ebene Fläche |
9 |
erster Endabschnitt Scharnierbügel |
26 |
Steuerschlitz |
27 |
Steuerzapfen |
9' |
erster Endabschnitt Scharnierbügel |
28 |
gerundete Nische |
29 |
Rundwandung |
10 |
zweiter Endabschnitt Scharnierbügel |
30 |
Lagerbuchse |
31 |
Stopfen |
10' |
zweiter Endabschnitt Scharnierbügel |
32 |
Stufe |
33 |
Unterseite |
11 |
türflügelseitiger Lagerzapfen |
34 |
Kragen |
11' |
zargenseitiger Lagerzapfen |
35 |
Kragen |
12 |
Lagerbohrungen |
36 |
Mittelstück (Scharnierbügel 8') |
12' |
Lagerbohrungen |
37 |
Werkzeugkanal |
13 |
türflügelseitiger Einsatz |
38 |
Mehrkantöffnung |
13' |
zargenseitiger Einsatz |
39 |
Bohrung |
14 |
Drehachse T |
40 |
Einsatz |
41 |
Stufe |
|
|
42 |
Boden |
|
|
43 |
Ausnehmung |
|
|
44 |
Federelement |
|
|
45 |
Kragen |
|
|
46 |
Verschlussstopfen |
|
|
47 |
Füllelement |
|
|
48 |
Fixierelement |
|
|
49 |
Fixierschraube |
|
|
50 |
Verstellexzenter |
|
|
51 |
Gewindebohrung |
|
|
52 |
Innenwandung |
|
|
53 |
Exzenterkopf |
|
|
54 |
Exzenterschaft |
|
|
55 |
Verstellexzenter |
|
|
56 |
Exzenterkopf |
|
|
57 |
exzentrischer Fortsatz |
|
|
58 |
Nut |
|
|
59 |
Sicherungsring |
|
|
60 |
Fixierschraube |
|
|
61 |
Gewindebohrung |
|
|
62 |
Langloch |
|
|
α |
Öffnungswinkel |
|
|
1. Türband für einen verdeckten Einbau zwischen Türzarge und Türflügel, mit zwei Gehäusen
(2, 3),
die jeweils eine zu einer Breitseite des Gehäuses offene Kammer (6, 6') ausbilden,
wobei ein erstes Gehäuse (2) in einer Ausnehmung in dem Türflügel befestigbar ist
und ein zweites Gehäuse (3) in der Türzarge befestigbar ist, und mit paarweise zusammenwirkenden
um eine vertikale Achse (7) schwenkbeweglich miteinander verbundenen Scharnierbügeln
(8, 8'), wobei jeder Scharnierbügel (8, 8') mit einem ersten Endabschnitt (9, 9')
in eine der Kammern (6, 6') eingreift und mit voneinander wegweisenden jeweils in
eine Lagerbohrung (12, 12') eingreifenden Lagerzapfen (11, 11') um eine vertikale
Drehachse (14, 14') verschwenkbar gelagert ist und mit voneinander wegweisenden Führungszapfen
(18) eines zweiten Endabschnittes (10, 10'),
die längsbeweglich in einer Führungsaussparung (15) der Kammer (6, 6') des jeweils
anderen Gehäuses (2, 3) geführt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsaussparungen (15) zumindest eines Gehäuses (2, 3) an einer einem Öffnungsrand
(16) der Kammer (6, 6') zugewandten Seite Öffnungen (17) aufweisen,
so dass die Führungszapfen (18) durch die Öffnungen (17) aus der Führungsaussparung
(15) herausverlagerbar sind,
und die Lagerzapfen (11') in eine Freigabestellung bringbar sind,
in der der erste Endabschnitt (9') eines Scharnierbügels (8') und der zweite Endabschnitt
(10) des jeweils anderen Scharnierbügels (8) aus der Kammer (6') herausverlagert sind.
2. Türband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsaussparungen (15) derartig gestaltet sind, dass in einer Überstrecktlage,
in der der Öffnungswinkel (α) des in einer Funktionsstellung befindlichen Türbandes
größer als 180° ist, die Führungszapfen (18) nicht aus der Führungsaussparung (15)
herausverlagerbar sind.
3. Türband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerzapfen (11') durch Drehen eines Drehelementes (22) simultan aus den Stirnenden
einer vom ersten Endabschnitt (9') ausgebildeten Lagerausnehmung (19) aus-/einfahrbar
sind,
wobei die größtmögliche Einfahrstellung der Freigabestellung entspricht.
4. Türband nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittelstück (36) eines Scharnierbügels (8') einen Werkzeugkanal (37) ausbildet,
durch den ein Antriebsdrehwerkzeug zum Drehen des Drehelementes (22) geführt werden
kann.
5. Türband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsaussparungen (15) und die Lagerbohrungen (12, 12') von zumindest einem
in der Kammer (6, 6') angeordneten Lagereinsatz (13, 13') oder von zwei sich gegenüberliegenden
Lagereinsätzen (13, 13') ausgebildet werden.
6. Türband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinsätze (13, 13') in zumindest einer der Kammern (6, 6') in zwei Achsrichtungen
verstellbar sind.
7. Türband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinsätze (13, 13') mittels Verstellexzenter (50, 55) vertikal und/oder horizontal
verstellbar sind.
8. Türband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in den Lagereinsätzen (13, 13') zumindest eines Gehäuses (2, 3) jeweils ein Füllelement
(47) angeordnet ist, dass sich an den sich gegenüberliegenden Innenwandungen (52)
des Gehäuses (2, 3) zumindest bereichsweise abstützt, wobei durch Betätigung des das
Füllelement (47) durchgreifenden Verstellexzenters (55) der Lagereinsatz (13, 13')
horizontal verlagerbar ist.
9. Türband für einen verdeckten Einbau zwischen Türzarge und Türflügel, mit einem in
einer Ausnehmung in dem Türflügel befestigbaren ersten Gehäuse (2) und einem in der
Türzarge befestigbaren zweiten Gehäuse (3),
die jeweils eine zu einer Breitseite des Gehäuses offene Kammer (6, 6') ausbilden,
in der jeweils zwei Lagereinsätze (13, 13') verstellbar angeordnet sind, in die Endabschnitte
von paarweise zusammenwirkenden Scharnierbügeln (8, 8') eingreifen,
die schwenkbeweglich miteinander verbunden sind,
wobei jeder Scharnierbügel mit in einem ersten Endabschnitt (9, 9') gelagerten voneinander
wegweisenden Lagerzapfen (11,11') in von den Lagereinsätzen (13, 13') ausgebildete
Lagerbohrungen (12, 12') eingreift und um eine vertikale Drehachse (7) verschwenkbar
gelagert ist und mit voneinander wegweisenden Führungszapfen (18) eines zweiten Endabschnittes
(10, 10'),
die in von den Lagereinsätzen (13,13') ausgebildeten Führungsaussparungen (15) eingreifen,
längsbeweglich geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die in der Kammer (6) des türseitigen Gehäuses (2) angeordneten Lagereinsätze (13)
vertikal und horizontal verstellbar sind, insbesondere parallel zur Breitseite des
Gehäuses (2), wobei die horizontale Verstellung mittels eines Füllelementes (47) erfolgt,
dass mit den Lagereinsätzen (13) horizontal verschiebe- und drehfest verbunden ist
und sich an beiden Innenwandungen (52) der Kammer (6) zumindest bereichsweise abstützt.
10. Türband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Füllelement (47) ein Verstellexzenter (55) zur horizontalen Verstellung angeordnet
ist.
11. Türband, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale eines der vorhergehenden Ansprüche.