[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Türblattes aus einem Türrahmen,
der aus mehreren verbundenen Kunststoffhohlprofilen ausgebildet wird bzw. ist wobei
wenigstens eine Deckplatte zumindest bereichsweise mit dem Türrahmen mittelbar über
Montageelemente verbunden wird, die mit der Deckplatte unverschieblich verbunden werden,
insbesondere stoffschlüssig verbunden werden und die in/an Befestigungsausnehmungen
der Kunststoffhohlprofile verschieblich befestigt werden.
[0002] Die Erfindung betrifft auch ein Montageelement, eine Deckplattenbaugruppe und ein
Set aus Deckplattenbaugruppe und Türrahmen, insbesondere jeweils zur Verwendung in
einem solchen Verfahren.
[0003] Es kann so ein Türblatt, z.B. für eine Haustür, gebildet werden, bei dem die Sichtflächen
der Kunststoffhohlprofile auf wenigstens einer der beiden Türseiten mit einer Deckplatte,
vorzugsweise mit einer die gesamte Ansichtsfläche des Türblattes bildenden Deckplatte
überdeckt sind. Dabei wird bei solchen Türblättern zunächst aus Kunststoffhohlprofilen
ein Türrahmen gebildet. Zwischen den Kunststoffhohlprofilen, insbesondere bezogen
auf deren Dicke in Richtung zwischen der Innen- und Außenseite des Türblattes kann
vorzugsweise Dämmmaterial angeordnet sein.
[0004] Als Sichtflächen der Kunststoffhohlprofile werden die Flächenbereiche verstanden,
die parallel zur Deckplattenebene bzw. Türblattebene liegen. Diese Flächenbereiche
der Kunststoffhohlprofile weisen somit nach außen zur Umgebung oder nach innen zum
Raum. Die Sichtflächen sind somit Teil der äußeren und/oder inneren Profilwandungen
des jeweiligen Kunststoffhohlprofils.
[0005] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zwei Deckplatten zur Bildung des Türblattes verwendet
werden, wobei der Türrahmen zwischen den Deckplatten angeordnet wird und wobei wenigstens
eine Deckplatte der beiden Deckplatten zumindest bereichsweise mit dem Türrahmen mittelbar
über Montageelemente verbunden wird, die mit der Deckplatte unverschieblich verbunden
werden, insbesondere stoffschlüssig verbunden werden und die in/an Befestigungsausnehmungen
der Kunststoffhohlprofile verschieblich befestigt werden.
[0006] Eine solche zumindest bereichsweise verschiebliche Deckplatte kann somit Befestigungsbereiche
aufweisen, in denen diese Deckplatte mittelbar über die Montageelemente verschieblich
mit dem Türrahmen verbunden ist und andere Befestigungsbereiche aufweisen, in denen
eine nicht verschiebbare Verbindung zwischen Deckplatte und Türrahmen vorliegt. Alternativ
kann diese Deckplatte in allen Befestigungsbereichen, über die eine Verbindung zum
Türrahmen gegeben ist, mittelbar über Montageelemente verschieblich mit dem Türrahmen
verbunden sein.
[0007] Dabei kann es vorgesehen sein, dass die andere Deckplatte mit dem Türrahmen so verbunden
wird, dass diese andere Deckplatte und der Türrahmen gegeneinander nicht, auch nicht
in Teilbereichen verschiebbar sind. Z.B. kann diese andere Deckplatte mit dem Türrahmen
stoffschlüssig, insbesondere durch Verklebung, oder auch kraftschlüssig / reibschlüssig
durch Verschrauben oder mittels Nieten verbunden werden.
[0008] Durch die verschieblichen Befestigung von zumindest einer Deckplatte, insbesondere
einer von zwei Deckplatten, kann erzielt werden, dass bei witterungsbedingten Längenänderungen
der Deckplatte, durch solche Längenänderungen keine die Tür verformenden Kräfte in
den Türrahmen oder die andere gegenüberliegende Deckplatte eingeleitet werden, da
solche Längenänderungen durch die Verschieblichkeit zwischen Montageelement und Türrahmen
kompensiert werden können.
[0009] Vorzugsweise wird eine verschieblich befestigte Deckplatte an der Seite des Türblattes
angeordnet, die der Witterung ausgesetzt ist, also der Außenseite, es kann auch die
Anordnung der verschieblichen Deckplatte an der Innenseite vorgesehen sein.
[0010] Ein Verfahren der eingangs genannten Art und eine dadurch hergestellte Tür ist beispielsweise
bekannt aus der Publikation
DE 10 2020 133 393 derselben Anmelderin.
[0011] Dort wird in dem Verfahren so vorgegangen, dass in die Kunststoffhohlprofile eines
bestehenden Türrahmens Befestigungsausnehmungen eingebracht werden, z.B. als Nute,
wobei in jede Befestigungsausnehmung wenigstens ein Montageelement eingeschwenkt wird,
dort als Schubelement bezeichnet, wobei anschließend eine Deckplatte durch Verkleben
mit allen in den Türrahmen eingeschwenkten Montageelementen verbunden wird.
[0012] Das dort offenbarte Verfahren ist vorgesehen, um an bestehenden Türrahmen nachträglich
eine Deckplatte verschieblich zu befestigen.
[0013] Die Montageelemente weisen dabei zwei sich gegenüberliegende Befestigungsnute auf,
die in entgegengesetzten Richtungen offen sind, wobei mit den Nutwänden beider Befestigungsnute
zwei sich ebenso gegenüberliegende Führungsstege umgriffen werden, welche jeweils
eine die Befestigungsausnehmung des Kunststoffhohlprofils begrenzende Wand bilden,
die parallel zur Ebene der Deckplatte orientiert sind. Eine solche Ausbildung der
Befestigungsausnehmung mit Führungsstegen liegt vorzugsweise auch bei der nachfolgend
beschriebenen Erfindung vor.
[0014] Dies bedingt im Stand der Technik, dass ein Montageelement schräg zur Oberfläche
des Kunststoffhohlprofils erst aufwändig mit einer der beiden Befestigungsnute auf
einen der beiden Führungsstege aufgesetzt werden muss, dann das Montageelement in
eine Ebene parallel zur Oberfläche des Kunststoffhohlprofils geschwenkt werden muss
und anschließend das Montageelement mit der anderen Nut auf den anderen Führungssteg
aufgeschoben werden muss. Sodann ist das Montageelement mit beiden Nuten an beiden
Führungsstegen verschieblich gehalten.
[0015] Diese Art der verschieblichen Befestigung der Montageelemente an den Befestigungsausnehmungen
ist nur möglich, wenn zuerst alle Montageelemente individuell am Türrahmen befestigt
werden.
[0016] Es erweist sich in diesem Stand der Technik allerdings als aufwändig, alle für die
verschiebliche Befestigung vorgesehenen Montageelemente zuerst in die Befestigungsausnehmungen
am Türrahmen gemäß beschriebenem Vorgehen einzusetzen, korrekt zu positionieren und
unter Beibehaltung der korrekten Positionen anschließend die Deckplatte mit den verschieblichen
Montageelementen unter Beibehaltung von der jeweils benötigten Position zu verkleben.
[0017] Bei diesem Vorgehen kann es zum unbeabsichtigten Verschieben der Montageelemente
kommen, so dass nach der Verklebung mit der Deckplatte diese ggfs. nicht mehr den
gewünschten Verschiebeweg aufweist.
[0018] Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe das eingangs genannte Verfahren so zu
verbessern, dass die benötigte relative Lage von Montageelement und Deckplatte zueinander
sichergestellt werden kann. Vorzugsweise soll die Herstellung weiterhin vereinfacht,
insbesondere zeitlich beschleunigt werden, z.B. durch Vorfertigung von Baugruppen.
Weiter vorzugsweise soll das Verfahren verbessert werden, um direkt Türen mit dem
Verfahren herzustellen, also nicht als Nachrüstung.
[0019] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass beim eingangs genannten Verfahren alle für
die verschiebliche Befestigung vorgesehenen Montageelemente zuerst an der Deckplatte
unverschieblich, insbesondere stoffschlüssig, vorzugsweise durch Verklebung befestigt
werden, wodurch eine Deckplattenbaugruppe gebildet wird, wonach die Deckplattenbaugruppe
und der Türrahmen durch Relativbewegung senkrecht zur Ebene der Deckplatte aufeinander
zu bewegt werden, insbesondere bis zum Kontakt zwischen Deckplattenbaugruppe und Türrahmen,
und durch wenigstens eine Schubbewegung parallel zur Ebene der Deckplatte jedes der
Montageelemente mit einer Befestigungsausnehmung verschieblich verbunden wird.
[0020] Verschieblich verbunden bedeutet dabei, dass nach der Verbindung zwar die Deckplatte
bzw. die Baugruppe an dem Türrahmen befestigt ist, insbesondere in dem Sinne, dass
die Deckplatte nicht in einer Richtung senkrecht zur Deckplattenebene von dem Türrahmen
abgehoben werden kann, aber bei vorliegender Verbindung noch verschieblich ist in
wenigstens einer Richtung parallel zur Ebene der Deckplatte.
[0021] Durch die Bildung der Deckplattenbaugruppe wird sichergestellt, dass die relative
Lage von Montageelementen und Deckplatte zueinander fest ist und bestehen bleibt,
wenn die Befestigung der Deckplatte als Deckplattenbaugruppe am Türrahmen erfolgt,
weil sich hierdurch - anders als beim Stand der Technik - die Montageelemente nicht
in/an der Befestigungsausnehmung unkontrolliert verschieben können, denn sie sind
bereits alle an der Deckplatte schubfest befestigt.
[0022] Die Erfindung kann dabei vorzugsweise vorsehen, dass in zumindest eine Teilanzahl
aller den Türrahmen bildenden Kunststoffhohlprofile oder in alle Kunststoffhohlprofile
des Türrahmens jeweils in die von der Deckplatte überdeckte Sichtfläche wenigstens
eine Befestigungsausnehmung, vorzugsweise eine sich in der Längserstreckungsrichtung
des jeweiligen Kunststoffhohlprofiles erstreckende nutförmige Befestigungsausnehmung
eingebracht wird.
[0023] Dies kann bei einem zunächst ohne Befestigungsausnehmung hergestellten Kunststoffhohlprofil
z.B. nachträglich durch Bearbeitung, z.B. spanabhebende Bearbeitung, z.B. durch Fräsen
oder Schneiden erfolgen. Dabei kann durch das Einbringen der wenigstens einen Befestigungsausnehmung
in die Sichtfläche eine unter der Sichtfläche liegende Hohlkammer des Kunststoffhohlprofiles
eröffnet werden.
[0024] Die Erfindung kann aber auch vorsehen, dass ein Kunststoffhohlprofil direkt bei seiner
Herstellung durch Extrusion mit einer entlang der Extrusionsrichtung ausgebildeten
nutförmigen Befestigungsausnehmung ausgebildet wird.
[0025] Eine solche durch Extrusion hergestellte nutförmige Ausnehmung erstreckt sich somit
über die gesamte Länge des Kunststoffhohlprofils.
[0026] Eine nutförmige Befestigungsausnehmung bildet vorzugsweise eine entlang der Längserstreckungsrichtung
des Kunststoffhohlprofils erstreckte Ausnehmung in der von der Deckplatte zu überdeckenden
Sichtfläche, die beidseits (insbesondere betrachtet im Querschnitt des Kunststoffhohlprofils)
von Führungsstegen begrenzt ist, insbesondere wobei die Führungsstege von zur Ebene
der Deckplatte parallel liegenden Wandbereichen der Sichtfläche beidseits der Ausnehmung
gebildet sind.
[0027] In einer jeweiligen Befestigungsausnehmung, insbesondere nutförmigen Befestigungsausnehmung
des Türrahmens kann ein Montageelement in mindestens einer Richtung, vorzugsweise
in zwei zueinander senkrechten Richtungen, verschieblich befestigt sein, insbesondere
darin einliegen.
[0028] Die Erfindung sieht es dabei vorzugsweise vor, dass ein jeweiliges Montageelement
nur eine einzige Befestigungsnut aufweist, die bei der genannten Schubbewegung genau
nur einen der beiden sich gegenüberliegenden Führungsstege in sich aufnimmt, welche
die Befestigungsausnehmung des Kunststoffhohlprofils begrenzen.
[0029] Vorzugsweise ist dafür vorgesehen, dass ein Montageelement eine Befestigungsplatte
aufweist, die - z.B. mittels Klebstoff stoffschlüssig - an der Deckplatte befestigbar
ist ist, wobei nur an einem der Randbereiche der Befestigungsplatte eine Befestigungsnut
ausgebildet ist, welche die einzige Befestigungsnut des Montageelementes ist. Diese
Befestigungsnut weist zwei Nutstege auf, die zwischen sich die Befestigungsnut bilden,
vorzugsweise wobei einer der Nutstege ein Teilbereich, insbesondere Randbereich, der
Befestigungsplatte ist. Die Befestigungsnut ist vorzugsweise in einer von der Befestigungsplatte
wegweisenden Richtung offen und/oder bezogen auf die Befestigungsplatte nach außen
offen.
[0030] Dieser Nutsteg ist somit nach einer Befestigung des Montageelements an der Deckplatte
befestigt, insbesondere mit dieser direkt oder zumindest mittelbar über Klebstoff
in Kontakt, wobei weiterhin der zweite Nutsteg vom Montageelement in Richtung zur
Befestigungsausnehmung des Kunststoffhohlprofils vorsteht. Hierfür kann dieser vorstehende
Nutsteg mittels eines Abstandssteges an der Befestigungsplatte befestigt sein, vorzugsweise
wobei der Abstandsteg senkrecht zur Befestigungsplatte orientiert ist. Der Abstandssteg
bildet vorzugsweise den Nutgrund der Befestigungsnut des Montageelements. Vorzugsweise
ist der Abstandssteg, insbesondere somit auch der Nutgrund, vom Rand der Befestigungsplatte,
insbesondere in Richtung zur Befestigungsplattenmitte, zurückversetzt und somit von
diesem Rand beabstandet. Der vorspringende Nutsteg kann zumindest bereichsweise zur
Deckplatte bzw. der Befestigungsplatte des Montageelements parallel liegen und vorzugsweise
an seinem freien Endbereich in Richtung zum anderen Nutsteg abgewinkelt sein.
[0031] Die Befestigungsplatte kann vorzugsweise den Grund einer Aufnahmenut bilden, in der
Klebstoff aufnehmbar ist, der zur stoffschlüssigen Befestigung der Befestigungsplatte
an der Deckplatte dient. Diese Aufnahmenut ist zur Deckplatte hin offen.
[0032] Die Erfindung kann vorsehen, dass bei der Relativbewegung von Deckplattenbaugruppe
und Türrahmen aufeinander zu, der in Richtung zur Befestigungsausnehmung des Kunststoffhohlprofils
vorstehende Nutsteg der Befestigungsnut des Montageprofils in die Befestigungsausnehmung
des Kunststoffhohlprofils eintaucht, vorzugsweise hierbei in eine Lage gebracht wird,
aus welcher heraus er durch die genannte Schubbewegung den einen der beiden sich gegenüberliegenden
Führungsstege der Befestigungsausnehmung des Kunststoffhohlprofils hintergreift, wodurch
der Führungssteg der Befestigungsausnehmung in der Befestigungsnut des Montageelements
einliegt.
[0033] Dieser Bewegungsablauf ist bei allen Montageelementen, die an der Deckplatte befestigt
sind, gleich.
[0034] Bevorzugt ist hierfür vorgesehen, dass die Montageelemente mit den die jeweilige
Befestigungsnut bildenden Stegen an der Deckplatte versetzt befestigt sind, insbesondere
parallel zu der für Ihre Befestigung nötigen Schubrichtung versetzt befestigt sind
zu einem dem Türrahmen zugewandten Flächenbereich der Deckplatte, der die Befestigungsausnehmung
im fertigen Türblatt überdeckt.
[0035] Hierdurch sind die Montageelemente in der Deckplattenbaugruppe so angeordnet, dass
die Deckplatte in einer zu ihrer späteren Sollposition zum Türrahmen in einer Ebene
parallel zum Türrahmen versetzten Position mit der ersten Bewegung bewegbar ist, bei
welcher der jeweilige vorspringende Nutsteg eines jeweiligen Montageelements in die
jeweilige Befestigungsausnehmung einführbar ist und mit der wenigstens einen zweiten
Bewegung die Deckplatte in ihre Sollposition zum Türrahmen bewegbar ist.
[0036] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass alle mit den Befestigungsausnehmungen von
allen horizontalen Kunststoffhohlprofilen des Türrahmens zusammenwirkenden Montageelemente
durch dieselbe einzige Schubbewegung in vertikaler Richtung, insbesondere nach unten
gerichtete Schubbewegung, verschieblich an/in der Befestigungsausnehmung eines horizontalen
Kunststoffhohlprofils verschieblich befestigt werden.
[0037] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass alle mit den Befestigungsausnehmungen von
allen vertikalen Kunststoffhohlprofilen des Türrahmens zusammenwirkenden Montagelemente
durch dieselbe einzige Schubbewegung in horizontaler Richtung, insbesondere zum Schloß
des Türrahmens gerichtete Schubbewegung, verschieblich an/in der Befestigungsausnehmung
eines vertikalen Kunststoffhohlprofils verschieblich befestigt werden.
[0038] Die Erfindung kann somit vorsehen, dass an der Deckplatte nur solche Montageelemente
befestigt werden, die mit Befestigungsausnehmungen an horizontalen Kunststoffholprofilen
verschieblich befestigt werden oder dass an der Deckplatte nur solche Montageelemente
befestigt werden, die mit Befestigungsausnehmungen an vertikalen Kunststoffholprofilen
verschieblich befestigt werden oder dass an der Deckplatte sowohl solche Montageelemente
befestigt werden, die mit Befestigungsausnehmungen an horizontalen Kunststoffholprofilen
verschieblich befestigt werden als auch solche Montageelemente befestigt werden, die
mit Befestigungsausnehmungen an vertikalen Kunststoffholprofilen verschieblich befestigt
werden.
[0039] Wenn an der Deckplatte nur solche Montageelemente vorgesehen sind, die mit Befestigungsausnehmungen
von Kunststoffhohlprofilen nur einer Orientierung (horizontal oder vertikal) zusammenwirken,
ist zur Befestigung der Montageelemente in der Befestigungsausnehmung nur eine einzige
Schubbewegung vorgesehen, insbesondere in einer Richtung senkrecht zur Orientierung
der Kunststoffhohlprofile, insbesondere also eine vertikale Schubbewegung für die
Befestigung von Montageelementen in den Befestigungsausnehmungen von horizontalen
Kunststoffhohlprofilen.
[0040] Sind hingegen an der Deckplatte Montageelemente vorgesehen, die mit Befestigungsausnehmungen
von Kunststoffhohlprofilen beider möglicher Orientierungen (horizontal und vertikal)
zusammenwirken, so sind zwei zueinander senkrechte Schubbewegungen vorgesehen, insbesondere
um mit einer ersten Schubbewegung eine erste Gruppe von Montageelementen mit den Befestigungsausnehmungen
der Kunststoffhohlprofile einer ersten Orientierung und mit der zweiten Schubbewegung
ein zweite Gruppe von Montageelementen mit den Befestigungsausnehmungen der Kunststoffhohlprofile
einer zweiten Orientierung zu verbinden.
[0041] Eine jeweilige Gruppe von Montageelementen umfasst dabei vorzugsweise wenigstens
ein Montageelement, insbesondere wenigstens zwei Montageelemente (vorzugsweise wenigstens
eins pro gleich orientiertem Kunststoffhohlprofil).
[0042] Vorzugsweise werden die Montageelemente an der Deckplatte so befestigt, dass alle
Montageelemente, die mit den Befestigungsausnehmungen von gleich ausgerichteten, also
horizontalen oder vertikalen Kunststoffhohlprofilen zusammenwirken, gleich orientiert
sind, insbesondere deren Befestigungsnute also in derselben Richtung offen sind.
[0043] Weiter bevorzugt ist es vorgesehen, dass bei jedem Kunststoffhohlprofil mit nur einer
einzigen längserstreckten Befestigungsausnehmung nur ein einziges längserstrecktes
Montageelement in der Befestigungsausnehmung einliegt.
[0044] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass das wenigstens eine untere Montageelement der
Deckplatte, welches in der Befestigungsausnehmung am unteren horizontalen Kunststoffhohlprofil
des Türrahmens einliegt, mit dem freien Ende des in die Befestigungsausnehmung hineinragenden
Nutsteges seiner Befestigungsnut auf einem horizontalen Wandbereich der Befestigungsausnehmung
des Kunststoffhohlprofils kraftschlüssig aufsteht. Insbesondere kann so bewirkt werden,
dass das Gewicht der Deckplatte bzw. der Deckplattengruppe vollständig vom unteren
horizontalen Kunststoffhohlprofil des Türrahmens getragen wird. Es können so Längenänderungen
der Deckplatte in der Verbindung zwischen Montageelement und Befestigungsausnehmung
am oberen horizontalen Kunststoffhohlprofil kompensiert werden.
[0045] Eine weitere bevorzugte Ausführung der Erfindung kann es vorsehen, dass vor der Montage
der Deckplattengruppe am Türrahmen an der Deckplatte wenigstens ein Dämmelement befestigt
wird. Dabei kann das Dämmelement an der Deckplatte befestigt werden, nachdem die Montageelemente
an dieser befestigt wurden, es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Dämmelement
an der Deckplatte befestigt wird, bevor die Montageelemente an der Deckplatte befestigt
werden. Die Deckplattenbaugruppe umfasst in dieser Ausführung somit die Deckplatte,
das Dämmelement und die Montageelemente.
[0046] Eine Befestigungsausnehmung im Kunststoffhohlprofil kann grundsätzlich jegliche Form
aufweisen. Z.B. kann die Befestigungsausnehmung eine runde Öffnung oder eine eckige
Öffnung in der die Sichtfläche umfassenden Profilwand des Kunststoffhohlprofils bilden.
[0047] Es kann z.B. vorgesehen sein, dass in wenigstens einem der Kunststoffhohlprofile,
vorzugsweise in mehreren oder allen, mehrere zueinander beabstandete Befestigungsausnehmungen,
insbesondere in der Richtung der Längserstreckung des Kunststoffhohlprofils mit Abstand,
vorzugsweise äquidistantem Abstand nebeneinanderliegende Befestigungsausnehmungen
angeordnet sind, wobei in jeder Befestigungsausnehmung wenigstens ein, vorzugsweise
genau ein Montageelement verschieblich gelagert ist. In einer solchen Ausführung kann
eine Deckplatte an mehreren diskreten Orten, wo jeweils ein Montageelement vorliegt,
jeweils mittelbar über dieses mit dem Kunststoffhohlprofil verbunden werden, bzw.
im fertigen Türblatt verbunden sein.
[0048] Eine Befestigungsausnehmung kann auch eine Erstreckung in einer Längsrichtung haben,
z.B. im Sinne eines Langloches in der Sichtfläche. Eine solche Befestigungsausnehmung
kann in Verbindung mit dem Rand der ausgenommenen Profilwand, welcher die Befestigungsausnehmung
umgibt eine nutförmige Befestigungsausnehmung bilden. Eine solche Nut kann vorzugsweise
in der Längserstreckungsrichtung des Kunststoffhohlprofiles erstreckt sein, aber auch
senkrecht dazu in jeder anderen Richtung. In einem einzelnen noch nicht mit anderen
Profilen verbundenen Kunststoffhohlprofil kann eine solche nutförmige Befestigungsausnehmung
am Profilende offen sein. Es ergeben sich bei einer solchen Befestigungsausnehmung
somit zwei sich gegenüberliegende Ränder der Nut.
[0049] Die Nutränder oder allgemein Ränder der Befestigungsausnehmung haben vorzugsweise
eine Dicke gemäß der eröffneten Profilwand und bilden, zumindest im Querschnitt betrachtet,
sich gegenüberliegende Führungsstege für ein jeweiliges Montageprofil, an denen das
Montageprofil verschieblich anliegt, insbesondere wobei das Montageprofil nur einen
einzigen dieser beiden Führungsstege mit seiner einzigen Befestigungsnut umgreift.
[0050] Bei der bevorzugten Erstreckung der Befestigungsausnehmung in der Profillängsrichtung
kann die Erfindung vorsehen, dass mehrere solche Befestigungsausnehmungen mit Abstand
hintereinander liegend angeordnet sind, in denen jeweils wenigstens ein Montageprofil
verschieblich befestigt ist oder bevorzugt, dass in einem Kunststoffhohlprofil genau
eine einzige solche Befestigungsausnehmung vorgesehen ist, insbesondere die sich über
die gesamte Länge des Kunststoffhohlprofiles erstreckt, wobei vorzugsweise in einer
solchen einzigen Befestigungsausnehmung auch genau ein einziges Montageprofil angeordnet
ist. Dieses kann in der Längsrichtung die Länge des Kunststoffhohlprofils abzüglich
des zu berücksichtigenden Verschiebewegs in dieser Richtung haben.
[0051] Die Erfindung kann vorsehen, besonders in Verbindung mit einer Befestigungsausnehmung,
dass die Sichtfläche bis auf seitliche Führungsstege vollständig entfernt wird. Alternativ
ist es möglich, die den Türrahmen bildenden Kunststoffhohlprofile direkt in der gewünschten
Form mit Befestigungsausnehmung herzustellen.
[0052] Die Erfindung kann in einer möglichen Ausführung auch vorsehen, dass die zumindest
bereichsweise verschiebliche Deckplatte bereichsweise in Festlagern mit dem Türrahmen
verbunden ist und bereichsweise (in anderen Bereichen) in Loslagern. In den Festlagerbereichen
kann die Deckplatte vorzugsweise verschraubt oder verklebt sein, insbesondere direkt
mit dem Kunststoffhohlprofil des Türrahmens oder mittelbar über Zwischenstücke, die
den Abstand zwischen Platte und Kunststoffhohlprofil am Ort eines Montageelementes
nachbilden.
[0053] Demnach ist erfindungsgemäß die wenigstens eine die Sichtflächen der Kunststoffhohlprofile
überdeckende Deckplatte bereichsweise unverschieblich mit den rahmenbildenden Kunststoffhohlprofilen
verbunden ist und bereichsweise mittelbar über Montageelemente verschieblich mit den
Kunststoffhohlprofilen verbunden ist. Die Montageelemente bilden somit die Loslager.
[0054] Es kann z.B. auch vorgesehen sein, dass die bereichsweise verschiebliche Deckplatte
unverschieblich verbunden ist, vorzugsweise durch Verklebung, mit einer Teilanzahl
aller rahmenbildenden Kunststoffhohlprofile, vorzugsweise einem einzigen vertikal
oder horizontal verlaufenden Kunststoffhohlprofil. Die Erfindung kann vorsehen, dass
das jeweilige Montageelement als ein metallisches Element ausgebildet ist, z.B. aus
Aluminium, insbesondere als Strangpressprofil
Das Montageprofil kann auch als ein längserstrecktes Kunststoffprofil ausgebildet
sein, insbesondere als ein extrudiertes Kunststoffprofil ausgebildet sein.
[0055] In bevorzugter Ausführung bestehen die Deckplatten aus Aluminium-, Kunststoff- oder
GFK-Platten oder Verbundplatten.
[0056] Die Montage der zumindest bereichsweise verschieblichen Deckplatte erfolgt zusammenfassend
vorzugsweise in folgenden Schritten. Zunächst wird die Deckplatte wird mit wenigstens
einem Dämmelement verbunden, vorzugsweise verklebt. Dann wird diese Einheit mit dem
wenigstens einen Montageelement, insbesondere mehreren fest, insbesondere schubfest
bzw. unverschieblich verbunden. Dies kann durch Kleben und / oder Schrauben, Nieten
oder Punktschweißen erfolgen. Die Verbindung der Deckplatte mit Dämmelement(en) und
Montageelement(en) kann auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
[0057] Anschließend wird die so gebildete Deckplattenbaugruppe, bestehend aus Deckplatte,
Dämmelement(en) und Montageelement(en) auf den Türrahmen gelegt oder umgekehrt, kann
der Türrahmen auf die Deckplattenbaugruppe gelegt werden. Abschließend wird die Deckplattenbaugruppe
zuerst in eine Richtung und dann senkrecht dazu geschoben.
[0058] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
[0059] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1:
- zeigt eine Haustür 100 im Schnitt der oberen Querprofile, bestehend aus Blendrahmenprofil
10 und einem Türrahmenprofil 20 mit Deckplatten 40, 40' und zwischenliegendem Dämmelement
50 im Schnitt und in geschlossenem Zustand, mit eingeschobenem Montageprofil 30,
- Fig. 1a
- zeigt eine Detailansicht des montierten Montageprofils 30 zu Figur 1 im Schnitt,
- Fig. 2
- zeigt die Haustür 100 im Schnitt der unteren Querprofile einer Drehflügeltür mit Bodenschwelle,
- Fig. 3
- zeigt die Baugruppe 2 vor der Montage,
- Fig. 4
- zeigt die montierte Baugruppe 2,
- Fig. 5
- zeigt die Haustür 100 im Schnitt durch die horizontalen Kunststoffhohlprofile
- Fig. 6
- zeigt die Haustür 100 im Schnitt durch die vertikalen Kunststoffhohlprofile
[0060] In Figur 1 ist ein oberer Teilbereich einer Haustür 100 gezeigt, umfassend ein Blendrahmenprofil
10 und ein den Türrahmen bildendes Kunststoffhohlprofil 20 mit Deckplatten 40, 40'
und mit zwischenliegendem Dämmelement 50 im Schnitt und im geschlossenem Zustand nach
der Erfindung dargestellt. Das Türblatt gemäß der Erfindung ergibt sich durch den
Rahmen mit Deckplatten und Dämmung.
[0061] Diese Ausführung für eine Haustür ist beispielhaft zu sehen. Die Erfindung ist nicht
auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Der Blendrahmen 10 kann aus einem
Kunststoffhohlprofil bestehen mit einer Stahlverstärkung 11. Das Kunststoffhohlprofil
20 weist in seiner äußeren Sichtfläche eine Befestigungsausnehmung 25 auf, z.B. welche
durch Wegfräsen der ursprünglich geschlossenen, gebäudeaußenseitigen Sichtfläche 22
des Kunststoffhohlprofils gebildet wird oder auch ursprünglich bei der Profilherstellung
ausgebildet wurde.
[0062] Die in Längsrichtung eröffnete gebäudeaußenseitige Sichtfläche 22 bildet eine hinterschnittene
nutförmige Befestigungsausnehmung 25 aus, vorzugsweise die sich zumindest bereichsweise,
vorzugsweise im Wesentlichen über die vollständige Länge eines Kunststoffhohlprofils
20 erstreckt, bevorzugt an allen vier umlaufenden Kunststoffhohlprofilen 20. Durch
die Befestigungsausnehmung 25 kann eine ursprüngliche Hohlkammer im Kunststoffhohlprofil
20 eröffnet sein.
[0063] Auf nur einen der beiden die Befestigungsausnehmung 25 begrenzenden Führungsstege
23, 24, die Teil der Sichtfläche 22 sind, ist das Montageelement 30 aufgeschoben und
bildet vorzugsweise hierdurch mit dem Kunststoffhohlprofil 20 einen Formschluss.
[0064] Das Montageelement 30 ist so ausgelegt ist, dass es in der Befestigungsausnehmung
25 in wenigstens einer Richtung, vorzugsweise zwei Richtungen verschieblich einliegt,
insbesondere in zwei Richtungen, die der Längserstreckungsrichtung und einer dazu
senkrechten Richtung des jeweiligen Türrahmenprofils entspricht, vorzugsweise also
in einer Ebene parallel zur Sichtfläche. Maßänderungen der mit dem jeweiligen Montageprofil
30 verbundenen Deckplatte 40 werden daher auf die Kunststoffhohlprofile nicht übertragen,
da sich bei einer Maßänderung die Lage des Montageelements im Türrahmen entsprechend
durch Verschiebung in der Befestigungsausnehmung 25 ändert. Ein Verzug des Türrahmens
20 aufgrund von Temperaturdifferenzen kann so minimiert oder vorzugsweise verhindert
werden. Bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Tür wird die gebäudeaußenseitige
Deckplatte 40 mit dem wenigstens einen, vorzugsweise jedem Montageelement schubfest,
z.B. stoffschlüssig verbunden, vorzugsweise verklebt. Eine stoffschlüssige Verbindung,
z.B. durch Verklebung kann vorzugsweise auch zwischen der Deckplatte 40 und dem Dämmelement
50 vorgesehen sein. Insbesondere wird so eine Deckplattenbaugruppe gebildet.
[0065] Die Kombination einer Deckplatte 40, die vorzugsweise in der Regel aus Aluminium
hergestellt ist, mit einem PVC-Blendrahmenprofil 10, kann optional mit Dekorfolien
versehen werden, um Gleichfarbigkeit für eine optische Einheitlichkeit zu erzielen.
[0066] Figur 1a zeigt eine Detailansicht des montierten Montageelements 30 zu Figur 1 im
Schnitt. Das Montageelement 30 weist in der Querschnittsansicht zwei parallel zueinander
beabstandete Nutstege 31, 32 auf, die über mindestens einen Abstandssteg 33 miteinander
verbunden sind. Der Nutsteg 32 ist hierbei ein Teilbereich der Befestigungsplatte
34, die über Klebstoff mit der Deckplatte 40 verbunden wird. Die Befestigungsplatte
34 ist der Grund einer Nut, in der Klebstoff aufnehmbar ist.
[0067] Die Nutstege 31, 32 bilden zwischen sich eine Befestigungsnut 36 aus, in welcher
der Führungssteg 24 von der Sichtfläche des Kunststoffhohlprofils, vorzugsweise formschlüssig,
einliegt. Die freien Enden der Nutstege 31, 32 des Montageelements 30 umgreifen nur
den einen Führungssteg 24. Hierdurch ist das Montageprofil an dem Führungssteg 24
verschiebbar befestigt.
[0068] Figur 2 zeigt einen unteren Bereich der Haustür 100, die vorzugsweise als Drehflügeltür
mit Bodenschwelle 70 ausgebildet ist.
[0069] Figur 3 zeigt linksseitig die Deckplattenbaugruppe 55 vor der Montage mit dem Kunststoffhohlprofil
20. Die Deckplatte 40 ist mit dem Dämmelement 50 verklebt. Das Montageelement 30 ist
mittels Klebstoff, der zuvor in der Klebstoffnut 42` appliziert wurde mit der Deckplatte
40 stoffschlüssig verbunden. Die so vorkonfektionierte Deckplattenbaugruppe bestehend
aus Dämmelement 50, Deckplatte 40 und Montageelement 30 wird, wie in Figur 4 dargestellt,
planparallel auf das Kunststoffhohlprofil des Türrahmens 20 in der Befestigungsausnehmung
25 positioniert. Abschließend wird als letzter Schritt die Deckplattenbaugruppe 55
nach unten auf den Führungssteg 24 geschoben und gelangt in die finale Position, gemäß
Figur 2.
[0070] Die Figur 5 zeigt in der Gesamtheit eine Tür mit den Teilbereichen gemäß Figuren
1 und 2 in einer vertikalen Schnittebene. Hier sind die Montageelemente 30 erkennbar,
die in der jeweiligen Befestigungsausnehmung 25 eines vertikalen Kunststoffhohlprofils
20 einliegen und durch einen horizontalen Schub an dieser befestigt werden.
[0071] Die Figur 6 zeigt in der Gesamtheit die Tür in einer horizontalen Schnittebene. Hier
sind die Montageelemente 30 erkennbar, die in der jeweiligen Befestigungsausnehmung
25 eines horizontalen Kunststoffhohlprofils 20 einliegen und durch einen vertikalen
Schub an dieser befestigt werden.
[0072] Die Montageelemente 30 sind vorzugsweise an der wetterseitigen Deckplatte montiert,
um dort die temperaturbedingten Ausdehnungen auszugleichen.
[0073] Die Montageelemente 30 sind parallel in gleicher Richtung, jeweils an den quer- bzw.
längsverlaufenden Kunststoffhohlprofilen 20 an der Deckplatte 40 befestigt, sodass
eine einheitliche Verschiebung in horizontaler, als auch in vertikaler Richtung möglich
ist. Die Anordnung der Kunststoffhohlprofile 20 zu einem umlaufend geschlossenen Türrahmen
100 ist in üblicher Weise gegeben. Das heißt, die Kunststoffhohlprofile 20 liegen
so zueinander, dass sie in den Ecken im gleichen Profilquerschnitt in der Gehrungsebene
zusammentreffen. Es ist für die Erfindung nicht relevant, um welchen der Führungsstege
24, 25 die Befestigungsnut des Montageelements 30 greift.
[0074] Nach der eingesetzten und verschobenen Deckplatte, kann diese abschließend mit einer
Schraube in ihrer Endposition fixiert werden.
Bezugszeichenliste
[0075]
- 100
- Türblatt / Haustür
- 10
- Blendrahmenprofil
- 10`
- Blendrahmen
- 11
- Stahlverstärkung
- 20
- Kunststoffhohlprofil des Türrahmens
- 21
- Sichtfläche gebäudeinnenseitig
- 22
- Sichtfläche gebäudeaußenseitig
- 23
- Führungssteg / Rand der Befestigungsausnehmung
- 24
- Führungssteg / Rand der Befestigungsausnehmung
- 25
- Befestigungsausnehmung
- 30
- Montageelement
- 31
- Nutsteg
- 32
- Nutsteg
- 33
- Abstandssteg
- 34
- Befestigungsplatte
- 35, 35'
- freie Enden
- 36
- Befestigungsnut
- 37
- Klemmbereich
- 40, 40'
- Deckplatten (gebäudeinnenseitig, gebäudeaußenseitig)
- 41
- Deckplattenunterseite
- 42
- Klebeschicht
- 42`
- Klebstoffnut
- 50
- Dämmelement
- 55
- Deckplattenbaugruppe
- 60
- Aluminiumvorsatzschalen
- 70
- Bodenschwelle
1. Verfahren zur Herstellung eines Türblattes (100) aus einem Türrahmen, der aus mehreren
verbundenen Kunststoffhohlprofilen (20) ausgebildet wird oder ist, wobei wenigstens
eine Deckplatte (40) zumindest bereichsweise mit dem Türrahmen mittelbar über Montageelemente
(30) verbunden wird, die mit der Deckplatte (40) unverschieblich verbunden werden,
insbesondere stoffschlüssig verbunden werden und die an/in Befestigungsausnehmungen
(25) der Kunststoffhohlprofile (20) verschieblich befestigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest eine Teilanzahl aller den Türrahmen bildenden Kunststoffhohlprofile
(20) oder in alle Kunststoffhohlprofile (20) des Türrahmens jeweils in die von der
Deckplatte (40) überdeckte Sichtfläche (22) wenigstens eine sich in der Längserstreckungsrichtung
des jeweiligen Kunststoffhohlprofiles (20) erstreckende nutförmige Befestigungsausnehmung
(25) eingebracht wird, die eine entlang der Längserstreckungsrichtung des Kunststoffhohlprofils
(20) erstreckte Ausnehmung in der von der Deckplatte (40) zu überdeckenden Sichtfläche
(22) bildet, die beidseits von Führungsstegen begrenzt ist, die von zur Ebene der
Deckplatte (40) parallel liegenden Wandbereichen der Sichtfläche (22) beidseits der
Ausnehmung gebildet sind, wobei durch das Einbringen der wenigstens einen Befestigungsausnehmung
(25) in die Sichtfläche (22) eine unter der Sichtfläche (22) liegende Hohlkammer des
Kunststoffhohlprofiles (20) eröffnet wird und alle für die verschiebliche Befestigung
vorgesehenen Montageelemente (30) zuerst an der Deckplatte (40) unverschieblich, insbesondere
stoffschlüssig, vorzugsweise durch Verklebung befestigt werden, wodurch eine Deckplattenbaugruppe
(55) gebildet wird, wonach die Deckplattenbaugruppe (55) und der Türrahmen durch Relativbewegung
senkrecht zur Ebene der Deckplatte (40) aufeinander zu bewegt werden, insbesondere
bis zum Kontakt zwischen Deckplattenbaugruppe (55) und Türrahmen, und durch zwei zueinander
senkrechte Schubbewegungen parallel zur Ebene der Deckplatte (40) jedes der Montageelemente
(30) mit einer Befestigungsausnehmung (25) verschieblich verbunden wird, wobei mit
einer ersten Schubbewegung eine erste Gruppe von Montageelementen (30) mit den Befestigungsausnehmungen
(25) der Kunststoffhohlprofile (20) einer ersten Orientierung und mit der zweiten
Schubbewegung eine zweite Gruppe von Montageelementen (30) mit den Befestigungsausnehmungen
(25) der Kunststoffhohlprofile (20) einer zweiten Orientierung verbunden werden, wobei
ein jeweiliges Montageelement eine Befestigungsplatte aufweist, die an der Deckplatte
befestigt wird, wobei nur an einem der Randbereiche der Befestigungsplatte eine Befestigungsnut
ausgebildet ist, welche die einzige Befestigungsnut des Montageelementes ist und die
bei der genannten Schubbewegung genau nur einen der beiden sich gegenüberliegenden
Führungsstege in sich aufnimmt, welche die Befestigungsausnehmung des Kunststoffhohlprofils
(20) begrenzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Relativbewegung von Deckplattenbaugruppe (55) und Türrahmen aufeinander zu,
ein in Richtung zur Befestigungsausnehmung (25) des Kunststoffhohlprofils (20) vorstehender
Nutsteg (31), insbesondere zur Deckplatte (40) zumindest bereichsweise paralleler
Nutsteg (31) der Befestigungsnut (36) des Montageelements (30) in die Befestigungsausnehmung
(25) des Kunststoffhohlprofils (20) eintaucht, vorzugsweise hierbei in eine Lage gebracht
wird, aus welcher heraus er durch die genannte Schubbewegung einen der beiden sich
gegenüberliegenden Führungsstege (23, 24) der Befestigungsausnehmung (25) des Kunststoffhohlprofils
(20) hintergreift, wodurch der Führungssteg (24) in der Befestigungsnut (36) einliegt.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle mit den Befestigungsausnehmungen (25) von allen horizontalen Kunststoffhohlprofilen
(20) des Türrahmens zusammenwirkenden Montageelemente (30) durch dieselbe einzige
Schubbewegung in vertikaler Richtung, insbesondere nach unten gerichtete Schubbewegung,
verschieblich an/in den Befestigungsausnehmungen (25) der horizontalen Kunststoffhohlprofile
(20) verschieblich befestigt werden und / oder dass alle mit den Befestigungsausnehmungen
(25) von allen vertikalen Kunststoffhohlprofilen (20) des Türrahmens zusammenwirkenden
Montageelemente (30) durch dieselbe einzige Schubbewegung in horizontaler Richtung,
insbesondere zum Schloß des Türrahmens gerichtete Schubbewegung, verschieblich an/in
den Befestigungsausnehmungen (25) der vertikalen Kunststoffhohlprofile (20) verschieblich
befestigt werden.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (30) an der Deckplatte (40) so befestigt werden, dass alle Montageelemente
(30), die mit den Befestigungsausnehmungen (25) von gleich ausgerichteten, insbesondere
horizontalen oder vertikalen Kunststoffhohlprofilen (20) zusammenwirken, gleich orientiert
sind, insbesondere so dass deren Befestigungsnute (36) alle in derselben Richtung
offen sind.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine untere Montageelement (30) der Deckplatte (40), welches in der
Befestigungsausnehmung (25) am unteren horizontalen Kunststoffhohlprofil (20) des
Türrahmens einliegt, mit dem freien Ende des in die Befestigungsausnehmung hineinragenden
Nutsteges (31) seiner Befestigungsnut (36) auf einem horizontalen Wandbereich der
Befestigungsausnehmung (25) des Kunststoffhohlprofils (20) kraftschlüssig aufsteht.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder nach der Befestigung der Montageelemente (30) an der Deckplatte (40) wenigstens
ein Dämmelement (50) an der Deckplatte (40) befestigt wird, insbesondere hierdurch
eine Deckplattenbaugruppe (55) aus Deckplatte (40), Dämmelement(en) (50) und Montageelementen
(30) gebildet wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Führungsstege (23, 24) der Befestigungsausnehmung (25) eines Kunststoffhohlprofils
(20) länger ausgebildet wird als der andere, insbesondere am unten liegenden horizontalen
Kunststoffhohlprofil (20) des Türrahmens der obere Führungssteg (24) länger ist als
der untere (23), der in der Befestigungsnut (36) des Montageprofils (30) einliegt
und am oben liegenden horizontalen Kunststoffhohlprofil des Türrahmens der untere
Führungssteg (24), der in der Befestigungsnut des Montageprofils einliegt, länger
ist als der obere (23).
8. Montageelement, zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass es eine Befestigungsplatte (34) aufweist, insbesondere die an einer Deckplatte (40)
eines Türblattes befestigbar ist, vorzugsweise mittels Klebstoff stoffschlüssig an
einer Deckplatte (40) befestigbar ist, wobei nur an einem der Randbereiche der Befestigungsplatte
(34) eine Befestigungsnut (36) ausgebildet ist, welche die einzige Befestigungsnut
(36) des Montageelementes (30) bildet, wobei die Befestigungsnut (36), vorzugsweise
die in einer von der Befestigungsplatte wegweisenden Richtung offen und/oder bezogen
auf die Befestigungsplatte nach außen offen ist, zwei Nutstege (31, 32) aufweist,
die zwischen sich die Befestigungsnut (36) bilden, wobei ein erster Nutsteg (32) der
beiden Nutstege (31, 32) ein Teilbereich, insbesondere ein Randbereich, der Befestigungsplatte
(34) ist.
9. Montageelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Nutsteg (31) der Befestigungsnute (36) in Richtung zur Befestigungsausnehmung
(25) des Kunststoffhohlprofils (20) vorsteht, wofür dieser vorstehende Nutsteg (31)
mittels eines Abstandssteges (33) an der Befestigungsplatte (34) befestigt ist, der
senkrecht zur Befestigungsplatte (34) orientiert ist und den Nutgrund der Befestigungsnut
(36) bildet, bevorzugt wobei der Abstandssteg, insbesondere somit auch der Nutgrund,
vom Rand der Befestigungsplatte beabstandet ist.
10. Montageelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsplatte (34) den Grund einer Aufnahmenut (42') bildet, in der Klebstoff
aufnehmbar ist, insbesondere für eine stoffschlüssige Befestigung der Befestigungsplatte
(34) an einer Deckplatte (40).
11. Deckplattenbaugruppe, zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Deckplatte (40) umfasst, an der vor der Befestigung an einem Türrahmen Montageelemente
(30) nach einem der vorherigen Ansprüche 8 bis 10 befestigt sind, vorzugsweise stoffschlüssig,
insbesondere wobei die Deckplattenbaugruppe (55) weiterhin wenigstens ein an der Deckplatte
(40) befestigtes, insbesondere stoffschlüssig befestigtes Dämmelement (50) umfasst.
12. Set zur Bildung eines Türblattes umfassend:
a. einen Türrahmen aus mehreren untereinander verbundenen Kunststoffhohlprofilen (20),
wobei wenigstens eines der Kunststoffhohlprofile (20), vorzugsweise eine Teilanzahl
aller Kunststoffhohlprofile (20), weiter bevorzugt alle Kunststoffhohlprofile (20)
jeweils wenigstens eine in einer von einer Deckplatte (40) zu überdeckenden Sichtfläche
(22) des jeweiligen Kunststoffhohlprofils (20) eingebrachte nutförmige Befestigungsausnehmung
(25) aufweist/aufweisen, die eine entlang der Längserstreckungsrichtung des Kunststoffhohlprofils
(20) erstreckte Ausnehmung in der von der Deckplatte (40) zu überdeckenden Sichtfläche
(22) bildet, die beidseits von Führungsstegen begrenzt ist, die von zur Ebene der
Deckplatte (40) parallel liegenden Wandbereichen der Sichtfläche (22) beidseits der
Ausnehmung gebildet sind, wobei durch das Einbringen der wenigstens einen Befestigungsausnehmung
(25) in die Sichtfläche (22) eine unter der Sichtfläche liegende Hohlkammer des Kunststoffhohlprofiles
eröffnet ist, und
b. eine Deckplattenbaugruppe (55) nach Anspruch 11,
wobei die Deckplattenbaugruppe (55) durch eine erste senkrecht zur Deckplattenebene
orientierte Bewegung relativ zum Türrahmen und durch wenigstens eine zweite parallel
zur Deckplattenebene orientierte Bewegung relativ zum Türrahmen mit seinen Montageelementen
(30) am Türrahmen befestigbar ist.
13. Set nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageelemente (30) in der Deckplattenbaugruppe (55) so angeordnet sind, dass
die Deckplatte (40) in einer zu ihrer späteren Sollposition zum Türrahmen in einer
Ebene parallel zum Türrahmen versetzten Position mit der ersten Bewegung bewegbar
ist, bei welcher der jeweilige vorspringende Nutsteg (31) eines jeweiligen Montageelements
(30) in die jeweilige Befestigungsausnehmung (25) einführbar ist und mit der wenigstens
einen zweiten Bewegung die Deckplatte (40) in ihre Sollposition zum Türrahmen bewegbar
ist, insbesondere wofür die Montageelemente (30) mit den die jeweilige Befestigungsnut
(36) bildenden Stegen (31, 32) an der Deckplatte (40) versetzt, insbesondere parallel
zur Schubrichtung versetzt, befestigt sind zu einem dem Türrahmen zugewandten Flächenbereich
der Deckplatte (40), der die Befestigungsausnehmung (25) in der Sollposition überdeckt.