[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stimulieren einer menschlichen erogenen
Zone mit einem veränderlichen Druckfeld.
Hintergrund
[0002] Im Dokument
DE 10 2013 110 501 A1 wird eine Stimulationsvorrichtung mit einem Antriebsstrang, einem elektrochemischen
Energiespeicher in Form eines Akkumulators bzw. einer Batterieeinheit und einer Steuereinheit
beschrieben, deren Antriebsstrang aus einem rotierenden Elektromotor mit einer Exzenterwelle,
einem Pleuel und einem Kolben in zumindest einer Kammer der Stimulationsvorrichtung
besteht. Durch den dem rotierenden Elektromotor zugeführten Steuerstrom in Form von
Gleichstrom wird die Drehzahl des Elektromotors und damit letztlich die Frequenz der
Kolbenbewegung variiert bzw. gesteuert. Der Hub des Kolbens ist durch den definierten
Exzenterweg festgelegt und damit im Betrieb nicht veränderbar.
[0003] Im Dokument
DE 10 2016 105 019 B3 wird eine Stimulationsvorrichtung beschrieben, deren Antriebseinheit jene aus dem
Dokument
DE 10 2013 110 501 A1 "im Aufbau vereinfacht" und eine "höhere Vielfalt von verschiedenen Schwingungen"
erzeugen soll. Im Antriebsstrang ist hier kein rotierender Elektromotor, sondern ein
elektrischer Linearmotor mit Spulenelementen im Primärteil und zumindest einem parallel
zum Spulenelement angeordneten axial verschieblich geführten Magnetkern aus mindestens
zwei gegenpolig angeordneten Permanentmagneten als Sekundärteil vorgesehen. Der Magnetkern
ist mechanisch mit zumindest einem Betätigungsabschnitt der ersten Kammerwand der
Stimulationsvorrichtung verbunden. Durch die Speisung der Spulen bzw. der Wicklung
des elektrischen Linearmotors bzw. der Spulenelemente mittels des zugeführten Steuerstroms
wird der rotorseitige Magnetkern axial hin und her bewegt. Der maximale axiale Verschiebungsweg
des Magnetkerns ist durch Anzahl, Aufbau, Anordnung und Schaltung der Spulen festgelegt.
Zusammenfassung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Stimulieren einer menschlichen
erogenen Zone mit einem veränderlichen Druckfeld anzugeben, die eine Vorrichtung mit
verbesserten Betriebseigenschaften ermöglichen.
[0005] Zur Lösung sind eine Vorrichtung zum Stimulieren einer menschlichen erogenen Zone
mit einem veränderlichen Druckfeld nach dem unabhängigen Anspruch 1 geschaffen. Ausgestaltungen
sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
[0006] Nach einem Aspekt ist eine Vorrichtung zum Stimulieren einer menschlichen erogenen
Zone mit einem veränderlichen Druckfeld geschaffen. Die Vorrichtung weist Folgendes
auf: ein Gehäuse, an dem ein Griffabschnitt und ein Stimulationsabschnitt gebildet
sind, eine Antriebseinrichtung, die in dem Gehäuse angeordnet und eingerichtet ist,
eine Antriebsbewegung wiederholt bereitzustellen, eine Druckkammer, die zum Bereitstellen
eines veränderlichen Druckfelds in dem Gehäuse angeordnet und zumindest abschnittsweise
von einer Kammerwand umgeben ist, einen verlagerbaren Kammerwandabschnitt, welcher
einen Abschnitt der Kammerwand bildet und an die Antriebseinrichtung koppelt, derart,
dass der verlagerbare Kammerwandabschnitt als Reaktion auf die hierauf eingekoppelte
Antriebsbewegung wiederholt zwischen verschiedenen Wandstellungen verlagerbar ist,
wodurch ein Kammervolumen der Druckkammer zum Erzeugen des veränderlichen Druckfelds
wiederholt vergrößert und verkleinert wird, eine Gehäuseöffnung, die im Stimulationsabschnitt
angeordnet ist und mit der Druckkammer in Fluidverbindung steht, derart, dass das
mittels der Druckkammer erzeugte veränderliche Druckfeld über die Gehäuseöffnung in
Form von Über-und Unterdrücken abgegeben werden kann, insbesondere zum Wirken auf
die Klitoris, eine Dichteinrichtung, welche der Gehäuseöffnung zugeordnet und im Bereich
des Stimulationsabschnitts angeordnet und eingerichtet ist, im Betrieb die Druckkammer
gegenüber der Umgebung abzudichten ist, und eine Batterieeinrichtung, die eingerichtet
ist, eine Antriebsenergie für Antriebseinrichtung bereitzustellen, wobei bei der Antriebseinrichtung
eine Spuleneinrichtung, welche im Betrieb von einem elektrischen Strom durchflossen
ist, bewegbar in einem zugeordneten ortsfesten Permanentmagnetfeld angeordnet ist
und zum Übertragen der Antriebsbewegung an den verlagerbaren Kammerwandabschnitt koppelt.
[0007] Ein veränderliches Druckfeld im Sinne der Offenbarung ist ein sich zeitlich und örtlich
veränderndes Feld von Mediendrücken, welches Über- und Unterdrücke aufweist, wobei
ein Unterdruck ein Mediendruck ist, der unter einem Referenzdruck, beispielsweise
dem Umgebungsdruck, liegt, und ein Überdruck ein Mediendruck ist, der über dem Referenzdruck
liegt. Das Medium kann ein die Druckkammer füllendes Medium sein. Das Medium kann
ein Gas oder eine Flüssigkeit sein. Beispielsweise kann das Medium Luft sein.
[0008] Mittels der Dichteinrichtung ist die Druckkammer gegenüber der Umgebung abgedichtet,
sei es vollständig oder im Wesentlichen vollständig, wenn die die Gehäuseöffnung auf
einen Körperabschnitt einer erogenen Zone aufgelegt ist. Die Dichteinrichtung kann
zum Beispiel mit einen Dichtvorsprung aufweisen, beispielweise mit einer Dichtwulst.
Der Dichtvorsprung kann entlang eines Randes der Gehäuseöffnung verlaufen. Die Dichteinrichtung
kann um die Gehäuseöffnung umlaufend durchgehend gebildet sein. Die Dichteinrichtung,
insbesondere der Dichtvorsprung, kann an die Form der Gehäuseöffnung angepasst sein,
zum Beispiel kreisförmig ausgeführt sein.
[0009] Die Batterieeinrichtung kann einen nicht-wiederaufladbaren und / oder einen wiederaufladbaren
Energiespeicher umfassen. Beispielsweise kann die Batterieeinrichtung einen Akkumulator
umfassen.
[0010] Bei der Vorrichtung kann das ortsfest ausgebildete Permanentmagnetfeld mittels eines
oder mehrerer Permanentmagnete bereitgestellt sein. Ergänzend können eine oder mehrere
Polplatten von der Anordnung mit dem oder den Permanentmagneten umfasst sein. Mittels
der Polplatten kann der magnetische Fluss konzentriert werden.
[0011] Im Unterschied zu elektromagnetischen Antrieben, bei denen Permanentmagnete in einem
von einer Spuleneinrichtung erzeugten elektromagnetischen Feld zum Erzeugen der Antriebsbewegung
verlagert werden, ist bei der vorgeschlagenen Vorrichtung die Spuleneinrichtung bewegbar
im ortsfesten Magnetfeld angeordnet. Die bewegbar angeordnete Spuleneinrichtung kann
mit dem Steuerstrom aus der Steuereinheit beaufschlagt werden. In diesem Fall kann
auf die bewegbar im ortsfesten Permanentmagnetfeld angeordnete, stromführende Spuleneinrichtung
die sogenannte Lorentz-Kraft wirken, so dass sich die Spule bei Bestromung entsprechend
bewegt. Die Stärke der Lorentz-Kraft hängt von der Amplitude des Steuerstroms, der
Länge der Spule, der Anordnung von Spule zu Magnetfeld und der Flussdichte des Magnetfelds
im Luftspalt ab. Die Flussdichte des Magnetfelds im Luftspalt wird wiederum bei gegebenem
Luftspalt durch das Magnetmaterial sowie das Magnetvolumen bzw. Magnetgewicht bestimmt.
Eine hohe Flussdichte des Magnetfelds kann bei ansonsten gleichen Bedingungen durch
eine Erhöhung des Magnetvolumens und / oder des Magnetgewichts des ortsfesten Permanentmagneten
erzielt werden, ohne dass das Gewicht der bewegbaren Spuleneinrichtung ansteigt. Hierdurch
kann die zu bewegende Masse im Vergleich zum Stand der Technik geringer gehalten werden.
Eine geringere Masse kann mit vergleichsweise besserer Dynamik effizienter bewegt
und mit geringeren störenden Vibrationen in Form von Körperschall sowie einer günstigeren
Geräuschabstrahlung in Form von Luftschall ausgeführt werden.
[0012] Die Antriebseinrichtung ist als lineare Antriebseinrichtung ausgebildet, die im Betrieb
eine lineare Antriebsbewegung erzeugt, welche auf den verlagerbaren Kammerwandabschnitt
eingekoppelt wird, sodass aufgrund dessen Bewegung das Volumen der Druckkammer wiederholt
vergrößert und verkleinert wird, sodass ein Druckfeld erzeugt wird, das für eine berührungslose
Übertragung der Stimulierung einer erogenen Zone angewendet werden kann. Im Unterschied
zu Stimulationsvorrichtungen, bei denen ein Stimulationskopf bewegt wird, um mittels
Berührung die Stimulationswellen zu übertragen, ist es bei der vorgeschlagenen Vorrichtung
nicht notwendig, eine solche Masse des Stimulationskopfes zu bewegen.
[0013] Das mittels der Druckkammer erzeugte veränderliche Druckfeld kann über die Gehäuseöffnung
in Form von Über- und Unterdrücken auf die erogene Zone wirken, zum Beispiel die Klitoris.
Beispielsweise wirkt das mittels der Druckkammer erzeugte veränderliche Druckfeld
über die Gehäuseöffnung auf die erogene Zone, wenn die Gehäuseöffnung auf die Klitoris
aufgelegt wird. Hierbei kann die Gehäuseöffnung eine Klitoris vollständig oder teilweise
bedecken. Beispielsweise kann die Gehäuseöffnung die Klitoriseichel bedecken. Ein
die Gehäuseöffnung umgebender Abschnitt des Gehäuses kann an der Haut anliegen. Beispielsweise
kann der die Gehäuseöffnung umgebende Abschnitt des Gehäuses an der Klitoris und /
oder an einem die Klitoris umgebenden Hautgebiet aufliegen. Die Gehäuseöffnung kann
im Wesentlichen abschließend aufliegen. Beispielsweise kann der die Gehäuseöffnung
umgebende Abschnitt des Gehäuses an der Haut anliegen, derart, dass eine Medienbewegung
durch die Gehäuseöffnung behindert ist. Der an der Gehäuseöffnung anliegende Druck
in dem veränderlichen Druckfeld kann dann auf die erogene Zone wirken. Hierbei kann
ein geringer Volumenstrom des Mediums ermöglicht sein, der nicht zu einem vollständigen
Druckausgleich gegenüber dem Umgebungsdruck an der Gehäuseöffnung führt. Beispielsweise
kann der die Gehäuseöffnung umgebende Abschnitt des Gehäuses mit Unterbrechungen an
der Haut anliegen, derart, dass durch die Unterbrechungen nur ein geringer Volumenstrom
des Mediums ermöglicht ist, der nicht zu einem vollständigen Druckausgleich gegenüber
dem Umgebungsdruck an der Gehäuseöffnung führt.
[0014] Ein Kammervolumen der Druckkammer kann höchstens etwa 0,2 I betragen. Das Kammervolumen
der Druckkammer kann alternativ höchstens etwa 0,15 l, alternativ höchstens etwa 0,1
l betragen.
[0015] Mittels Abdichten der Druckkammer gegenüber der Umgebung und Einschließen eines kleinen
Luftvolumens erhöht sich die Federkraft auf den Linearmotor. Die Federkraft auf den
Linearmotor der Antriebseinrichtung erhöht sich außerdem über die im kompakten Gehäuse
auf der Rückseite der Membran eingeschlossene Luftvolumina. Das geschlossene oder
zumindest größtenteils geschlossene Volumen des Gehäuses auf der Rückseite der Antriebseinheit
kann höchstens etwa 2 I betragen, alternativ höchstens 1 l und weiter alternativ höchstens
0,5 l.
[0016] Der Linearmotor der Antriebseinrichtung ist eingerichtet, die genannten angestrebten
Frequenzen und Druckdifferenzen trotz erhöhter bremsender Federkraft durch die beiden
geringen Volumen auf der Vorderseite (Druckkammer) und Rückseite (Gehäuse) der Membran
zu erzeugen.
[0017] Ein geschlossener oder zumindest größtenteils geschlossener Volumenbereich auf der
Rückseite der Antriebseinrichtung (Antriebseinheit) im Gehäuse der Vorrichtung zum
Stimulieren kann höchstens etwa 2 l betragen. Bei dieser oder anderen Ausführungsformen
kann ein Volumenverhältnis zwischen dem Volumen der Druckkammer und dem (rückseitigen)
Volumenbereich auf der Rückseite der Antriebseinheit im Gehäuse höchstens etwa 1,5
betragen. Dieses Volumenverhältnis kann alternativ höchstens in etwa 1, weiter vorzugsweise
höchstens etwa 0,5 betragen. Dieses Volumenverhältnis kann mindestens etwa 0,001 betragen.
ie Angabe zum Volumenverhältnis kann sich in einer möglichen Ausführung auf den mit
Luft gefüllten Bereich im Gehäuse beziehen, welcher nicht von anderen Bauteilen oder
-komponenten in dem Gehäuse eingenommen wird.
[0018] Die Gehäuseöffnung kann einen Durchmesser von wenigstens etwa 5 mm und höchstens
etwa 50 mm aufweisen. Alternativ kann der Durchmesser wenigstens etwa 7 mm beträgt.
Es kann vorgesehen sein, dass der Durchmesser höchstens etwa 40 mm ist. Unter Durchmesser
können auch andere Querschnittsabmessungen nicht kreisförmiger Öffnungen verstanden
werden. Insbesondere gelten die genannten Werte sowohl für eine kreisförmige Öffnung
als auch beispielsweise für eine ovale oder elliptische Öffnung. Entsprechende Werte
werden dann für die große Halbachse der Ellipse angenommen. Entsprechendes gilt für
Öffnungen beliebiger anderer Formen, beispielsweise anderer runder oder eckiger Formen,
wobei generell die Größe einer Öffnung vorzugsweise insbesondere derart gewählt wird,
dass die Fläche der Öffnung der Fläche einer kreisförmigen Öffnung im Bereich der
oben genannten Abmessungen entspricht.
[0019] Die Antriebseinrichtung kann eingerichtet sein, bei abgedichteter Druckkammer ein
niederfrequentes pneumatisches Druckwechselfeld mit einer Wechselfrequenz von etwa
0,5 Hz bis etwa 150 Hz zu erzeugen, alternativ mit einer Wechselfrequenz von etwa
1 Hz bis etwa 125 Hz oder etwa 3 Hz bis etwa 100 Hz zu erzeugen. Unter Druckwechselfeld
im Sinne der vorliegenden Offenbarung wird ein variierendes Druckfeld verstanden,
welches bezüglich des Umgebungsdrucks sowohl Unterdrücke als auch Überdrücke aufweist,
beispielsweise abwechselnd Unterdruckphasen und Überdruckphasen oder in einem anderen
vorgegebenen Muster von gegebenenfalls gleichen oder unterschiedlichen Unter- und
Überdrücken. Dieses Druckwechselfeld herrscht im Druckraum, insbesondere im Bereich
der Gehäuseöffnung des Druckraums, d.h. Parameter, wie Frequenz und Amplitude des
Druckwechselfelds sind an der Öffnung zu messen. Mit dem Begriff Druckfeld oder Druckwechselfeld
wird daher ein solches Druckwechselfeld bezeichnet.
[0020] Die Antriebseinrichtung kann eingerichtet sein, bei abgedichteter Druckkammer ein
pneumatisches Druckwechselfeld mit einer Druckdifferenz zwischen einem niedrigsten
Unterdruck und einem höchsten Überdruck von etwa 20 mbar bis etwa 600 mbar zu erzeugen,
alternativ von etwa 30 mbar bis etwa 400 mbar von etwa 40 mbar bis etwa 300 mbar.
Die Druckdifferenz kann im Wesentlichen symmetrisch um einen Umgebungsdruck ausgebildet
sein.
[0021] Die Druckkammer kann eingerichtet sein, das Kammervolumen aus einer neutralen Stellung
des verlagerbaren Kammerwandabschnitts heraus wechselnd um eine Volumenänderung von
etwa 1 % bis etwa 25 % zu vergrößern und um eine Volumenänderung von etwa 1 % bis
etwa 25% zu verkleinern. Alternativ kann die Volumenänderung von etwa 1,1 % bis etwa
15% oder von etwa 1,5 % bis etwa 11,5 % betragen. Bei dieser oder anderen Ausführungsformen
ist die Aufhängung oder Halterung, welche für den Träger mit der (Schwing-) Spule
als Positionier- oder Zentriereinrichtung wirkt, in der neutralen Stellung in einer
(neutralen) Ausgangs- oder Ruhestellung, in welcher keine Auslenkung stattgefunden
hat.
[0022] Der verlagerbare Kammerwandabschnitt kann einen Durchmesser von wenigstens etwa 5
mm und höchstens etwa 60 mm aufweisen. Alternativ kann der Durchmesser wenigstens
etwa 7 mm betragen. Der Durchmesser kleiner oder gleich 60 mm sein, alternativ kleiner
oder gleich 50 mm.
[0023] Die Batterieeinrichtung kann eingerichtet sein, für die Spuleneinrichtung eine Antriebsenergie
wechselnder Polarität bereitzustellen, so dass die Spuleneinrichtung von elektrischem
Strom wechselnder Polarität durchflossen wird, um den verlagerbaren Kammerwandabschnitt
um die neutrale Stellung herum zu verlagern.
[0024] Spulenelemente der Spuleneinrichtung können Permanentmagnete des zugeordneten ortsfesten
Permanentmagnetfeld umgreifend angeordnet sein.
[0025] Ein Bereichsdurchmesser eines von den Spulenelementen der Spuleneinrichtung umgriffenen
Bereichs mit den Permanentmagneten kann wenigstens einem Durchmesser des verlagerbaren
Kammerwandabschnitts entsprechen.
[0026] Das der Bereichsdurchmesser und ein Durchmesser des verlagerbaren Kammerwandabschnitts
in einem Verhältnis von wenigstens 0,3 stehen, alternativ in einem Verhältnis von
wenigstens 0,5 oder 0,7. Bei anderen Ausführungsformen beträgt das Verhältnis aus
dem Bereichsdurchmesser (Durchmesser der Spuleneinrichtung) zum Durchmesser des verlagerbaren
Kammerwandabschnitts höchstens 2, alternativ höchstens 1,8 oder 1,5.
[0027] Der verlagerbare Kammerwandabschnitt kann eine flexibel verformbare Membran aufweisen.
Bei dieser oder anderen Ausführungsformen kann die Membran aus einem Kunststoffmaterial
gebildet sein.
[0028] Die flexibel verformbare Membran kann einen elastischen Membranabschnitt aufweisen,
welcher beim wiederholten Verlagern des verlagerbaren Kammerwandabschnitts zwischen
den verschiedenen Wandstellungen gestreckt wird und sich wieder zusammenzieht. Hierbei
können Membranabschnitte elastisch gestreckt und gestaucht werden. Diese elastischen
Membranabschnitte können zum Beispiel aus einem Kunststoff- oder einem Gummimaterial
bestehen.
[0029] Der verlagerbare Kammerwandabschnitt kann vollständig von der flexibel verformbaren
Membran gebildet sein.
[0030] Der verlagerbare Kammerwandabschnitt kann einen starren Wandabschnitt aufweisen,
welcher als Reaktion auf die eingekoppelte Antriebsbewegung wiederholt zwischen verschiedenen
zugeordneten Wandstellungen verlagerbar ist. Der starre Wandabschnitt ist relativ
zu benachbarten Wandabschnitten der Kammerwand verlagerbar. Es kann eine Kombination
von starrem Wandabschnitt und einem oder mehreren Membranabschnitten vorgesehen sein.
Um eine Verlagerbarkeit des starren Wandabschnitts zu ermöglichen, ist dieser in die
Kammerwand verlagerbar integriert, beispielsweise dadurch, dass der starre Wandabschnitt
über eine Sicke oder ein Federelement an benachbarte Wandabschnitte koppelt. Eine
solche Lagerung kann allgemein für den verlagerbaren Kammerwandabschnitt vorgesehen
sein.
[0031] Erste Spulenelemente der Spuleneinrichtung können an dem verlagerbaren Kammerwandabschnitt
angeordnet sein. Das erste Spulenelement kann auf der flexibel verformbaren Membran
und / oder dem starren Wandabschnitt angeordnet sein. Das erste Spulenelement kann
teilweise oder vollständig hieran gebildet sein. Im Betrieb bewegt sich das erste
Spulenelement dann mit dem verlagerbaren Kammerwandabschnitt mit.
[0032] Die ersten Spulenelemente können zumindest abschnittsweise in ein Membranmaterial
der flexibel verformbaren Membran eingelassen sein. Beispielsweise kann das erste
Spulenelement der Spuleneinrichtung in das Membranmaterial eingegossen sein. Alternativ
oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass erste Spulenelement mittels eines Laminierprozesses
zwischen Schichten des Membranmaterials hierin aufzunehmen.
[0033] Der verlagerbare Kammerwandabschnitt kann einen Wandabschnitt mit einer Wellenform
aufweisen. Die Wellenform des Wandabschnitts kann elastisch verformbar sein, wenn
der verlagerbare Kammerwandabschnitt im Betrieb bewegt wird. Die Wellenform kann beispielsweise
einer Sinuswelle oder einer Zick-Zack-Welle entsprechen.
[0034] Zumindest ein Teil der Spulenelemente kann im Bereich von Wellentälern und / oder
Wellenbergen der Wellenform angeordnet sein.
[0035] Zweite Spulenelemente der Spuleneinrichtung können an einem Kopplungsbauteil angeordnet
sein, welches an den verlagerbaren Kammerwandabschnitt koppelt. Die zweiten Spulenelemente
können in Ergänzung oder alternativ zu den ersten Spulenelementen vorgesehen sein.
Die zweiten Spulenelemente können ausschließlich und vollständig an dem Kopplungsbauteil
angeordnet sein, beispielsweise als eine Drahtwicklung auf einem Bauteilkörper. Zum
Beispiel kann eine Tauchspulen-Konstruktion hierdurch bereitgestellt sein. Eine Spulenwicklung
kann auf einem stabförmigen Bauteilkörper angeordnet sein, welcher im Betrieb, wenn
die Spuleneinrichtung mit dem elektrischen Strom beaufschlagt wird, zum Erzeugen der
Antriebsbewegung wiederholt in das ortsfeste Permanentmagnetfeld eintaucht und aus
diesem herausbewegt wird. Die hierdurch mit dem Kopplungsbauteil bereitgestellte Antriebsbewegung
kann direkt oder über weitere Kopplungsbauteile vermittelt an den verlagerbaren Kammerwandabschnitt
übertragen werden.
[0036] Die Kammerwand kann einen weiteren verlagerbaren Kammerwandabschnitt aufweisen, welcher
einen Abschnitt der Kammerwand bildet und zwischen verschiedenen Wand- oder Verlagerungsstellungen
verlagerbar ist. Der weitere verlagerbare Kammerwandabschnitt ist getrennt von dem
verlagerbaren Kammerwandabschnitt im Bereich der Kammerwand gebildet. Beispielsweise
kann er gegenüberliegend dem verlagerbaren Kammerwandabschnitt angeordnet sein. Der
weitere verlagerbare Kammerwandabschnitt ist relativ zu benachbarten Wandabschnitten
der Kammerwand bewegbar oder verlagerbar. Der weitere verlagerbare Kammerwandabschnitt
kann frei von einer Kopplung an die Antriebsbewegung sein, er kann als frei schwingender
Wandabschnitt ausgebildet sein und so als Geräuschabsorptionsbauteil ausgeführt sein.
Die Kopplung oder Integration des Weiteren verlagerbaren Kammerwandabschnitts in die
Kammerwand kann vergleichbar oder verschieden von der Anbindung des verlagerbaren
Kammerwandabschnitts ausgeführt sein, wobei es im Unterschied zu dem verlagerbaren
Kammerwandabschnitt an einer Kopplung an die Antriebseinrichtung fehlt. Es können
einander zugeordnete Paare von verlagerbarem und weiterem verlagerbarem Kammerwandabschnitt
vorgesehen sein, beispielsweise derart, dass die zugeordneten Kammerwandabschnitte
einander gegenüberliegend angeordnet sind. Im Betrieb wird der weitere verlagerbare
Kammerwandabschnitt wahlweise in Schwingungen versetzt, wenn der verlagerbare Wandabschnitt
aufgrund der Antriebsbewegung wiederholt verlagert wird.
[0037] Die Spuleneinrichtung kann zumindest teilweise in einem Bauraum zwischen einander
gegenüberliegenden Permanentmagneten angeordnet sein. Zumindest in einer der Betriebsstellungen,
in welcher die Spuleneinrichtung zu den Permanentmagneten hin verlagert ist, kann
die Spuleneinrichtung in dem Bauraum zwischen den einander gegenüberliegenden Permanentmagneten
angeordnet sein. Alternativ zur Ausbildung eines Bauraums zwischen einander gegenüberliegenden
Permanentmagneten kann vorgesehen sein, dass die Spuleneinrichtung nur einseitig gegenüberliegend
des oder der Permanentmagneten angeordnet ist.
[0038] Ein oder mehrere Permanentmagnete, mit denen das zugeordnete ortsfeste Permanentmagnetfeld
bereitgestellt ist, können an der Kammerwand angeordnet sein. Der oder die mehreren
Permanentmagnete können einen Kammerwandabschnitt bildend ausgeführt sein.
[0039] Die Druckkammer kann mit mehreren untereinander in Fluidverbindung stehenden Druckteilkammern
gebildet sein. Die Gehäuseöffnung zum Wirken des veränderlichen Druckfelds auf die
Klitoris für die berührungslose Stimulierung kann in einer distalen oder endseitigen
Druckteilkammer angeordnet sein, wohingegen der verlagerbare Kammerwandabschnitt,
welcher zum Erzeugen des veränderlichen Druckfelds im Betrieb wiederholt verlagert
wird, im Bereich einer proximalen oder frontseitigen Druckteilkammer angeordnet ist.
Zwischen benachbarten Druckteilkammern ist ein Übergang für die Fluidverbindung ausgebildet,
welcher im Vergleich zu den miteinander verbundenen Druckteilkammern einen verengten
Querschnitt aufweisen kann.
[0040] Im Betrieb können getrennt voneinander gebildete Spulenelemente der Spuleneinrichtung
mit unterschiedlichen elektrischen Strömen betreibbar sein. Werden voneinander getrennt
gebildete Spulenelemente von unterschiedlichen elektrischen Strömen durchflossen,
so ermöglicht dies, die wiederholte Verlagerung des jeweiligen Spulenelements im Betrieb
individuell zu gestalten, beispielsweise hinsichtlich einer Auslenkamplitude und /
oder einer Auslenkfrequenz, sodass veränderliche Druckfelder unterschiedlicher Art
erzeugt werden können. Beispielsweise kann das veränderliche Druckfeld zunächst im
Wesentlichen mithilfe eines der Spulenelemente erzeugt werden, um dieses Druckfeld
dann mithilfe eines verlagerbaren Kammerwandabschnitts zu modellieren, der mit einem
weiteren im Betrieb wiederholt verlagerten Spulenelement in Verbindung steht.
[0041] Die Spuleneinrichtung kann eine obere und eine untere Teilspule aufweisen, die am
Träger der Spulenwicklung übereinanderliegend angeordnet sind. Die obere und die untere
Teilspule können voneinander getrennte elektrische Anschlüsse aufweisen. Im Betrieb
können sie wahlweise mit unterschiedlichen elektrischen Strömen beaufschlagt werden.
Hierbei können sich die unterschiedlichen elektrischen Ströme hinsichtlich eines oder
mehrerer Stromparameter unterscheiden, zum Beispiel Amplitude, Polarität und / oder
zeitliches Amplitudenverhalten. Die obere und die untere Teilspule sind getrennt von
dem verlagerbaren Kammerabschnitt am Träger gebildet.
[0042] Die obere und die untere Teilspule können zumindest in der neutralen Ruhestellung,
um die im Betrieb dann verlagert oder geschwungen wird, Permanentmagneten oder Polplatten
gegenüberliegend angeordnet sein, wobei auch eine Ausgestaltung vorgesehen sein kann,
bei der eine der Teilspulen Permanentmagneten gegenüberliegt, wohingegen die andere
der Teilspulen Polplatten gegenüberliegend angeordnet ist.
[0043] Bei den verschiedenen Ausgestaltungen können die Permanentmagnete in Bezug auf die
Spulenwicklungen innen- oder außenliegend angeordnet sein. Auch eine Anordnung der
Permanentmagnete unterhalb der Spulenwicklung(en) kann vorgesehen sein.
[0044] Es kann vorgesehen sein, dass die auf dem Träger angeordnete Spulenwicklung(en) vor
Beginn des Betriebs, in welchem der verlagerbare Kammerwandabschnitt in Bezug auf
einer Ausgangsstellung vor und zurück (oder auf und ab) verlagert wird, aus einer
neutralen Ruhestellung verlagert (ausgelenkt) wird, um dann im Betrieb um diese ausgelagerte
Stellung herum bewegt oder verlagert zu werden. Im Betrieb kann die Spule mit einem
Strom nichtwechselnder Polarität beaufschlagt werden, was die elektrische Speisung
vereinfacht. Eine solche Vorabverlagerung oder -auslenkung kann gegen eine Vorspanneinrichtung
erfolgen, die eine Vorspannkraft gegen die Auslenkung bereitstellt, beispielsweise
einen Federmechanismus. Die die Vorspannung bereitstellende Vorspanneinrichtung kann
im Betrieb die Verlagerung der Spuleneinrichtung und somit des verlagerbaren Kammerwandabschnitts
unterstützend wirken.
[0045] Nach einem anderen Aspekt ist ein Verfahren zum Erzeugen eines veränderlichen Druckfelds
geschaffen, welches die folgenden Schritte aufweist: Bereitstellen einer Stimulationsvorrichtung
mit einem Gehäuse, an dem ein Griffabschnitt und ein Stimulationsabschnitt gebildet
sind, wiederholtes Bereitstellen einer Antriebsbewegung mittels einer Antriebseinrichtung,
die in dem Gehäuse angeordnet ist, Bereitstellen eines veränderlichen Druckfelds in
einer Druckkammer, die in dem Gehäuse angeordnet und zumindest abschnittsweise von
einer Kammerwand umgeben ist, Verlagern eines verlagerbaren Kammerwandabschnitts,
welcher einen Abschnitt der Kammerwand bildet und an die Antriebseinrichtung koppelt,
derart, dass der verlagerbare Kammerwandabschnitt als Reaktion auf die hierauf eingekoppelte
Antriebsbewegung wiederholt zwischen verschiedenen Wandstellungen verlagert wird,
wodurch ein Kammervolumen der Druckkammer zum Erzeugen des veränderlichen Druckfelds
wiederholt vergrößert und verkleinert wird, Wirken des veränderlichen Druckfelds in
Form von Unter- und Überdrücken auf die Klitoris durch eine Gehäuseöffnung, die im
Stimulationsabschnitt angeordnet ist und mit der Druckkammer in Fluidverbindung steht,
derart, dass das mittels der Druckkammer erzeugte veränderliche Druckfeld über die
Gehäuseöffnung in Form von Unter- und Überdrücken abgegeben werden kann; und Bereitstellen
einer Antriebsenergie für die Antriebseinrichtung mittels einer Batterieeinrichtung,
wobei sich bei der Antriebseinrichtung eine Spuleneinrichtung, welche im Betrieb von
einem elektrischen Strom durchflossen wird, in einem zugeordneten ortsfesten Permanentmagnetfeld
bewegt und zum Übertragen der Antriebsbewegung an den verlagerbaren Kammerwandabschnitt
koppelt.
[0046] Nach einem anderen Aspekt ist eine Vorrichtung zum Stimulieren einer menschlichen
erogenen Zone, insbesondere die Klitoris, mit einem veränderlichen Druckfeld geschaffen.
Die Vorrichtung weist Folgendes auf: ein Gehäuse, an dem ein Griffabschnitt und ein
Stimulationsabschnitt gebildet sind, eine Antriebseinrichtung, die in dem Gehäuse
angeordnet und eingerichtet ist, eine Antriebsbewegung wiederholt bereitzustellen,
eine Druckkammer, die zum Bereitstellen eines veränderlichen Druckfelds in dem Gehäuse
angeordnet und zumindest abschnittsweise von einer Kammerwand umgeben ist, einen verlagerbaren
Kammerwandabschnitt, welcher einen Abschnitt der Kammerwand bildet und an die Antriebseinrichtung
koppelt, derart, dass der verlagerbare Kammerwandabschnitt als Reaktion auf die hierauf
eingekoppelte Antriebsbewegung wiederholt zwischen verschiedenen Wandstellungen verlagerbar
ist, wodurch ein Kammervolumen der Druckkammer zum Erzeugen des veränderlichen Druckfelds
wiederholt vergrößert und verkleinert wird, eine Gehäuseöffnung, die im Stimulationsabschnitt
angeordnet ist und mit der Druckkammer in Fluidverbindung steht, derart, dass das
mittels der Druckkammer erzeugte veränderliche Druckfeld über die Gehäuseöffnung in
Form von Über- und Unterdrücken abgegeben werden kann, insbesondere zum Wirken auf
die Klitoris, und eine Batterieeinrichtung, die eingerichtet ist, eine Antriebsenergie
für Antriebseinrichtung bereitzustellen, wobei bei der Antriebseinrichtung eine Spuleneinrichtung,
welche im Betrieb von einem elektrischen Strom durchflossen ist, bewegbar in einem
zugeordneten ortsfesten Permanentmagnetfeld angeordnet ist und zum Übertragen der
Antriebsbewegung an den verlagerbaren Kammerwandabschnitt koppelt. Ein Kammervolumen
der Druckkammer beträgt hierbei höchstens etwa 0,2 l.
[0047] Im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Erzeugen eines veränderlichen Druckfelds mittels
der Stimulationsvorrichtung können die vorangehend erläuterten Ausgestaltungen entsprechend
vorgesehen sein.
[0048] Im Betrieb wird die Spuleneinrichtung mit einem elektrischen Strom beaufschlagt,
dessen Frequenz und / oder Amplitude von einer Steuereinrichtung eingestellt werden.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0049] Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren einer
Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1a
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Stimulieren einer erogenen Zone
mit einem veränderlichen Druckfeld in Vorderansicht;
- Fig. 1b
- die Vorrichtung zum Stimulieren einer erogenen Zone aus Fig. 1a im Querschnitt;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung von Anordnungen für eine Stimulationsvorrichtung mit
einer Druckkammer, die mit einer oder zwei Druckteilkammern gebildet ist;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung von Anordnungen für eine Stimulationsvorrichtung mit
jeweils zwei Druckteilkammern;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der ein Doppelantrieb vorgesehen ist;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der im Bereich der Druckkammer zwei aktiv verlagerbare Kammerwandabschnitte vorgesehen
sind;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung von Anordnungen für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der Spulenelemente in einem verlagerbaren Kammerwandabschnitt integriert sind;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der ebenfalls Spulenelemente in den verlagerbaren Kammerwandabschnitt integriert sind;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung von Anordnungen für eine Stimulationsvorrichtung mit
einer Druckkammer, die zwei Druckteilkammern aufweist, wobei Spulenelemente in einen
verlagerbaren Kammerwandabschnitt integriert sind;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der im Unterschied zur Ausgestaltung in Fig. 9 die Druckteilkammern über einen seitlichen
Übergang miteinander verbunden sind;
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung von Anordnungen für eine Stimulationsvorrichtung, wobei
ein oder zwei weitere verlagerbare Kammerwandabschnitte vorgesehen sind;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung von Anordnungen für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der die Druckkammer zwei miteinander verbundene Druckteilkammern aufweist;
- Fig. 12
- eine schematische Darstellung von Anordnungen für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der ein verlagerbarer Kammerwandabschnitt zwischen Permanentmagneten angeordnet ist;
- Fig. 13
- eine schematische Darstellung von Anordnungen für eine Stimulationsvorrichtung; bei
der ein verlagerbarer Kammerwandabschnitt eine Wellenform aufweist;
- Fig. 14
- eine schematische Darstellung von Anordnungen für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der der verlagerbare Kammerwandabschnitt eine Wellenform aufweist, wobei die Druckkammer
mit zwei Druckteilkammern gebildet ist;
- Fig. 15
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der zwei Druckteilkammern im Unterschied zur Ausgestaltung in Fig. 15 über einen seitlichen
Übergang miteinander verbunden sind;
- Fig. 16
- eine schematische Darstellung von Anordnungen für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der der verlagerbare Kammerwandabschnitt eine Wellenform aufweist, wobei weitere verlagerbare
Kammerwandabschnitte vorgesehen sind;
- Fig. 17
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, wobei
ein verlagerbarer Kammerwandabschnitt mit Wellenform zwischen Permanentmagneten angeordnet
ist;
- Fig. 18
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der die Spuleneinrichtung getrennte Spulenwicklungen aufweist und Permanentmagnete
außenliegend angeordnet sind;
- Fig. 19
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der die Spuleneinrichtung getrennte Spulenwicklungen aufweist und Permanentmagnete
innenliegend angeordnet sind;
- Fig. 20
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der die Spuleneinrichtung getrennte Spulenwicklungen aufweist und Permanentmagnete
außenliegend oben angeordnet sind;
- Fig. 21
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der die Spuleneinrichtung getrennte Spulenwicklungen aufweist und Permanentmagnete
außenliegend unten angeordnet sind;
- Fig. 22
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der Permanentmagnete in Bezug auf die Schwingspule innenliegend angeordnet sind;
- Fig. 23
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der Permanentmagnete in Bezug auf die Schwingspule außenliegend angeordnet sind;
- Fig. 24
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der Permanentmagnete in Bezug auf die Schwingspule unterhalb angeordnet sind;
- Fig. 25
- eine schematische Darstellung einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung, bei
der die Schwingspule aus einer neutralen Ruhe- oder Ausgangsstellung vorab verlagert
ist; und
- Fig. 26
- eine schematische Darstellung einer weiteren Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung,
bei der die Schwingspule aus einer neutralen Ruhe- oder Ausgangsstellung vorab verlagert
ist,
- Fig. 27
- eine schematische Darstellung einer anderen Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung,
bei der die Schwingspule aus einer neutralen Ruhe- oder Ausgangsstellung verlagert
wird.
[0050] Fig. 1a zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Stimulieren (Stimulationsvorrichtung)
einer erogenen Zone mit einem veränderlichen Druckfeld in der Vorderansicht, Fig.
1b zeigt die Stimulationsvorrichtung im Querschnitt.
[0051] Die Stimulationsvorrichtung 20 ist ein, beispielsweise tragbares, Elektro- oder Kleingerät,
welches ein Gehäuse 21, eine Gehäuseöffnung 22 zum Auflegen zum Beispiel auf die Klitoris
30, Bedienelemente 23, eine Anzeige 24, einen An / Aus-Schalter 25, eine optionale
Buchse 26 und eine Batterieeinrichtung 28, beispielsweise mit einem Akkumulator, aufweist.
[0052] Es ist eine Dichteinrichtung 31 vorgesehen, die bei der gezeigten Ausführung mit
einer Dichtwulst gebildet ist. Mittels der Dichteinrichtung 31 ist die Druckkammer
4 im Betrieb gegenüber der Umgebung abgedichtet oder annähernd abgedichtet, so dass
ein Druckwechselfeld in der Druckkammer 4 erzeugt werden kann.
[0053] Das Gehäuse 21 kann derart ergonomisch ausgeführt sein, dass man es mit einer Hand
bequem halten kann und es keine scharfen bzw. spitzen Kanten aufweist. Weiter kann
das Gehäuse 21 aus einem Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat (PC) oder Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS), bestehen. Zudem können die Griffbereiche oder auch das gesamte Gehäuse 21 mit
einem haptisch vorteilhaften Silikon ergänzt bzw. ausgestaltet sein, beispielsweise
in Form eines Silikonüberzugs. Das Gehäuse 21 kann zumindest wasserabweisend oder
spritzwasserfest ausgestaltet sein, beispielsweise Schutzklasse IP 24. Weiter kann
die Stimulationsvorrichtung 20 wasserdicht gegenüber einem Eintauchen unter Wasser
eingerichtet sein.
[0054] Das Bedienelement 23 oder die Bedienelemente 23 dienen der Einstellung der Betriebsart
des Gerätes, d. h. der Einstellung der Modulation des veränderlichen Druckfelds. Die
Bedienelemente 23 können beispielsweise zumindest einen Drucktaster, als zumindest
einen Drehschalter, oder als zumindest einen berührungsempfindlichen Schalter umfassen.
Weiter können die Bedienelemente 23 ein optisches Feedback zur Betätigung, beispielsweise
mittels integrierter Leuchtdioden (LED), abgeben.
[0055] Eine optionale Anzeige 24 dient der Information des Benutzers über den Gerätezustand
und / oder den Einstellzustand. Die Anzeige 24 kann beispielsweise mit einer einzelnen
Leuchtdiode, einer Mehrzahl von Leuchtdioden oder als LCD-Anzeige ausgestaltet sein.
Die angezeigten Informationen können beispielsweise der Einschaltzustand des Gerätes,
der Ladezustand der Batterieeinrichtung 28 oder die aktuelle Einstellung der Modulation
des Druckfelds sein.
[0056] Der An / Aus-Schalter 25 dient der Aktivierung und Deaktivierung der Stimulationsvorrichtung
20. Dieser An / Aus-Schalter 25 kann beispielsweise ein Drucktaster, welcher die Stimulationsvorrichtung
20 bei längerem Drücken ein- bzw. ausschaltet, oder ein einrastender Schiebeschalter
sein.
[0057] Eine Buchse 26 dient der externen Stromversorgung der Stimulationsvorrichtung 20
über einen externen Stecker 27, welcher beispielsweise an einen externen Netzadapter
angeschlossen ist. Um die Spritzwasserfestigkeit der Stimulationsvorrichtung 20 sicherzustellen,
kann anstelle der Buchse 26 ein magnetisch-induktiver Übertrager vorgesehen sein,
welcher eine Leistungsübertragung in die Stimulationsvorrichtung 20 ohne einen elektrisch
leitenden Kontakt ermöglicht. Die Stimulationsvorrichtung 20 weist zudem eine Batterieeinrichtung
28, beispielsweise mit einem Akkumulator, beispielsweise einen Nickel-Metalhydrit-Akku
(NiMH) oder einen Lithium-Akku, für einen kabellosen Betrieb auf. Alternativ oder
zusätzlich kann auch ein (längeres) Stromversorgungskabel aus der Stimulationsvorrichtung
herausgeführt sein. Ebenso alternativ oder zusätzlich können Magnetkontakte als Stromversorgungsanschluss
vorgesehen sein.
[0058] Im schematischen Querschnitt in Fig. 1b ist die Gehäuseöffnung 22 zum Auflegen auf
die Klitoris 30, eine Druckkammer 4, sowie die Antriebseinrichtung 32 der Stimulationsvorrichtung
20 dargestellt.
[0059] Eine Steuereinrichtung 29 steuert die Antriebseinrichtung 32, die Bedienelemente
23 und die Anzeige 24 an. Dabei wird die Steuereinrichtung 29 und die Antriebseinrichtung
32 von der internen Batterieeinrichtung 28 und / oder der externen Leistungsversorgung
27 mit Leistung versorgt. Die Steuereinrichtung 29, welche beispielsweise einen Mikrocontroller
aufweist oder festverdrahtet ist, steuert zunächst die Stromversorgung aller Verbraucher
der Stimulationsvorrichtung 20, sowie optional einen Lade- und Entladevorgang der
Batterieeinrichtung 28 und / oder ein Batteriemanagement. Insbesondere steuert die
Steuereinrichtung 29 die Antriebseinheit 32, beispielsweise die Modulation des Druckfelds,
etc. Weiter kann die Steuereinrichtung 29 einen Speicher aufweisen, in dem zumindest
ein Modulations- bzw. Stimulationsmuster abgespeichert ist. Die Antriebseinrichtung
32 kann nun nach Wahl des Benutzers der Stimulationsvorrichtung 20 über die Bedienelemente
23 entsprechend dieser vorgespeicherten Stimulationsmuster in seiner Erregung angesteuert
werden. Die Stimulationsmuster des Druckfeldes können optional auch durch den Benutzer
über die Bedienelemente individuell erstellt und abgespeichert werden.
[0060] Ein Volumenverhältnis zwischen dem Volumen der Druckkammer 4 und einem (rückseitigen
oder verbleibenden) Volumenbereich 21a auf der Rückseite der Antriebseinheit 32 im
Gehäuse 21 beträgt in den verschiedenen Ausführungsformen zum Beispiel höchstens etwa
1,5.
[0061] Für das geschlossene oder zumindest größtenteils geschlossene Volumenbereich 21a
des Gehäuses 21 auf der Rückseite der Antriebseinheit 32 kann eine Volumen von höchstens
etwa 2 l vorgesehen sein, alternativ höchstens 1 l und weiter alternativ höchstens
etwa 0,5 l.
[0062] Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 17 Ausgestaltungen für eine
Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung bzw. Anordnungen für die Antriebseinheit
32 und die Druckkammer 4 beschrieben, bei denen jeweils Spulenelemente eines elektromagnetischen
Linearantriebs in einem ortsfesten Permanentmagnetfeld bewegbar oder verlagerbar angeordnet
sind.
[0063] Bei den in Fig. 2 dargestellten Anordnungen wird ein verlagerbarer Wandabschnitt
1 verbunden mit einem Träger 5 durch mit mindestens einer daran befestigten Schwing-
bzw. Tauchspule 2 entsprechend einer Spulenspeisung mittels des Steuerstroms in einem
von Permanentmagneten bereitgestellten Magnetfeld 3 hin und her bewegt, um so den
verlagerbaren Wandabschnitt 1 im Betrieb hin und her zu verlagern, um so ein veränderliches
Druckfeld_zu erzeugen.
[0064] Der verlagerbare Wandabschnitt 1 (zum Beispiel aus einem Polymer bzw. Papier) als
Teil einer Druckkammer 4 der Stimulationsvorrichtung ist an einem Träger 5 befestigt
(zum Beispiel aus Aluminium, Kapton bzw. einem Aluminium-Kapton-Laminat). Der verlagerbare
Wandabschnitt 1 kann über eine Sicke 6 in die Kammer integriert werden, die den Hüben
des verlagerbaren Wandabschnitts 1 mechanisch weitestgehend ohne mechanische Spannungen
folgt. Um den Träger 5 sind Spulenelemente einer Schwingspule 2 gewickelt, welche
im Betrieb durch den Steuerstrom aus einer Steuereinheit gespeist werden. Die Schwingspule
2 besteht aus elektrischen Leitern aus einem elektrisch möglichst leitfähigem Material
(zum Beispiel Kupfer oder Silber), die mit einem elektrisch isolierenden Lack gegeneinander
und gegen den Träger 5 isoliert sind. Das Magnetfeld wird durch mindestens einen Permanentmagneten
7 bereitgestellt, der eine Ringform aufweisen kann. Der magnetische Fluss wird mittels
Polplatten 9, die eine hinteren Polplatte 8 (zum Beispiel, wie in Fig. 2, mit einer
Zylinderform) und eine obere Polplatte 9a (zum Beispiel, wie in Fig. 2, mit einer
Ringform) aufweisen über einen zum Beispiel ringförmigen Luftspalt 10 zum zylinderförmigen
Polkern 11 geführt. Hintere 8 und obere Polplatte 9 sind ebenso wie der Polkern 11
aus magnetisch hochpermeablem Material (zum Beispiel einer weichmagnetischen Werkstofflegierung).
[0065] Der Permanentmagnet 7 benötigt zur Induktion des konstruktiv möglichst eng zu haltenden
Luftspalts 10 zwischen oberer Polplatte 9a und Polkern 11 eine möglichst hohe Flussdichte,
weshalb möglichst starke Permanentmagnete mit Flussdichten von etwa 0,4 bis etwa 1,2
T (zum Beispiel Neodym-Eisen-Bor-Magnete) eingesetzt werden, die bei geringem Gewicht
starke Magnetfelder erzeugen.
[0066] Der Träger 5 mit der Schwingspule 2 wird konstruktiv gegebenenfalls durch mindestens
eine Halterung bzw. Aufhängung 12 (zum Beispiel aus Kunststoff, Textilgewebe oder
Papier) im Luftspalt 10 zentriert und geführt, um Taumelbewegungen der Schwingspule
2 zu verhindern. Die Halterung bzw. Aufhängung 12 wird an einem Rahmen 13 befestigt
(zum Beispiel aus Kunststoff, Aluminium oder Magnesium). Alternativ kann die Taumelbewegung
der Schwingspule 2 auch mittels einer Führung auf dem Polkern oder dem Permanentmagneten
verhindert werden.
[0067] Zur Bewegung des verlagerbaren Wandabschnitts 1 wird die Schwingspule 2 mit einem
Steuerwechselstrom aus einer Steuereinheit gespeist. Die Schwingspule 2 wird je nach
Stromrichtung bzw. Strompolarität im Magnetfeld des Luftspalts 10 durch die Lorentz-Kraft
nach oben oder nach unten bewegt. Die Richtungen der Lorentz-Kraft, des Magnetfelds
und des Stromflusses stehen in Fig. 2 senkrecht zueinander. Der Hub der Auslenkung
der Schwingspule 2 wird durch die Amplitude des Steuerstroms bestimmt. Die Frequenz
des Wechselstroms entspricht der Frequenz der Schwingspulenbewegung und damit der
Frequenz der Bewegung des verlagerbaren Wandabschnitts 1. Die Frequenz und der Hub
der Schwingspule und damit der Bewegung des verlagerbaren Wandabschnitts 1 können
somit vergleichsweise einfach durch die Stromfrequenz und Stromamplitude unabhängig
voneinander gesteuert werden. Das sich ändernde Druckfeld und der resultierende wechselnde
Über- und Unterdruck an der erogenen Körperzone (Klitoris) sind durch die wechselnde
Verdichtung und Expansion der Luft mittels der Bewegung des verlagerbaren Wandabschnitts
1 (oder von mehreren verlagerbaren Wandabschnitten im Betrieb) also in Frequenz und
Amplitude unabhängig voneinander steuerbar.
[0068] Aufgrund der direkten Übertragung ist ein erweiterter Frequenzbereich mit diesem
Prinzip von unter 1Hz bis zu mehreren Hundert Hz einfach möglich. Der Gleichstrom
aus dem Ackumulator muss lediglich in Wechselstrom umgerichtet werden. Das Umrichten
in einen Wechselstrom kann das Zu- und Abschalten und / oder die Überlagerung von
Gleichstromanteilen umfassen. Hierdurch kann eine Wechselspannung mit einem Gleichstrom-Offset
bereitgestellt sein. Beispielsweise kann eine Wechselspannung bereitgestellt sein,
die keinen Polaritätswechsel, sondern lediglich eine Veränderung der Spannungshöhe
bei gleichbleibender Spannungsrichtung (Polarität) umfasst.
[0069] Die Anordnung kann gemäß der rechten Darstellung in Fig. 2 eine Druckkammer mit mehreren
Druckteilkammern aufweisen, bei dem neben der Druckkammer 4 eine weitere Drucckammer
16 vorgesehen ist, so dass verbundene Druckteilkammern bereitgestellt sind, die übereinen
Verbindungskanal 15 verbunden sind. Die Gehäuseöffnung zum Wirken des veränderlichen
Druckfelds auf die erogene Zone ist an der weiteren Druckkammer 16 vorgesehen.
[0070] Auch bei der Ausgestaltung in Fig. 3 sind die Druckkammer 4 und die weitere Druckkammer
16 vorgesehen.
[0071] Die Erzeugung des veränderlichen Druckfelds mittels Bewegen des verlagerbaren Wandabschnitts
1 (und damit des Über- und Unterdrucks) geht mit einer Erzeugung von Geräuschen einher,
d.h. sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitenden, lokalen Druckschwankungen in der
Luft, die vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden. Mittels geeigneter absoluter
Dimensionierung des Kammervolumens der Druckkammer 4 und des (verbleibenden) Volumens
21a des Gehäuses 21 sowie des Verhältnisses dieser Volumina unter Berücksichtigung
der Abstimmung des Linearantriebs sowie der Auslegung von Spulenelementen und Membran
des verlagerbaren Wandabschnitts 1 zum Erreichen einer hohen Grundresonanzfrequenz
im Betrieb wird die Erzeugung von Luftschall weitestgehend unterdrückt. Die der Bewegung
des verlagerbaren Wandabschnitts 1 inhärenten Geräusche können darüber hinaus durch
geeignete Maßnahmen absorbiert, d.h. die Schallenergie kann in Wärme gewandelt werden.
[0072] In Fig. 3 (rechts) werden die Geräusche nach dem Absorptionsprinzip eines Plattenschwingers
durch die Reibung in mindestens einer der Kammerwände 18, die mit einem anderen verlagerbaren
Wandabschnitt gebildet ist, sowie durch die Reibung der schwingenden Kammerwand in
Luft als Wärme dissipiert. Die zur Geräuschabsorption schwingende Kammerwand 18 wird
außerdem durch eine federnd wirkende Federeinrichtung 17 in die Kammer integriert.
Auch durch die Deformation der Feder und die dadurch erzeugte Reibung in der Federeinrichtung
17 wird Schallenergie letztlich in Wärme gewandelt und dissipiert. Bei dem Plattenschwinger
handelt es sich um einen schmalbandigen Resonanzabsorber, dessen Masse und Federweg
derart zu wählen sind, dass die charakteristische Absorberfrequenz für einen möglichst
hohen Geräuschabsorptionsgrad als Funktion der Schallfrequenz möglichst nahe bzw.
in dem Frequenzbereich der Bewegung des verlagerbaren Wandabschnitts 1 liegt. Des
Weiteren sollen die durch die Kolben- bzw. Membranbewegung entstehenden Geräusche
nach dem Absorptionsprinzip in einer porösen Struktur in Wärme dissipiert werden.
[0073] Die Kammerwände 18 können mit einer porösen Struktur gebildet sein und zum Beispiel
in den Plattenschwinger integriert oder alternativ auf den Plattenschwinger aufgebracht
werden. Mittels der viskosen Strömungsverluste der Luft durch die Reibung an dem porösen
Dämpfungsmaterial und die Reibung durch Deformation des Materials werden die Geräusche
absorbiert. Bei dem porösen Absorber handelt es sich um einen breitbandigen Absorber,
dessen Schichtdicke und Material derart zu wählen sind, dass die charakteristische
Absorberfrequenz für einen möglichst hohen Absorptionsgrad möglichst nahe bzw. in
dem Frequenzbereich der Bewegung des verlagerbaren Wandabschnitts 1 liegt. Durch die
Absorption nach dem Plattenschwingerprinzip oder in einer porösen Struktur wird die
Geräuschausbreitung so weit wie möglich reduziert.
[0074] Die Antriebseinheit ist mit wenigen beweglichen Komponenten geringen Gewichts gebildet
und besitzt dadurch wenig nicht ausgeglichene, freie Massenkräfte, die Komponenten
oder das Gehäuse der Stimulationsvorrichtung bei bestimmten verlagerbaren Wandabschnitten
zu Schwingungen bzw. Vibrationen anregen. Durch das geringe Gewicht wird außerdem
eine möglichst hohe Grundresonanz des beweglichen Teils der Antriebseinrichtung 32
erreicht. Darüber hinaus kann - wie in Fig. 3 gezeigt - der weitere verlagerbare Wandabschnitt
der Kammerwand 18 optional mit einem Ferrofluid 14 zur Dämpfung der Resonanzen der
Schwingspule 2 und einem Rahmen 13 bzw. einer abgeschlossenen Kammer (nicht komplette
Füllung) ausgeführt sein, wodurch außerdem die Kühlung von Schwingspule 2 und Träger
5 durch die gesteigerte Wärmeleitung im Vergleich zu Luft verbessert wird. Die Wärmekapazität
der bewusst leichtgebauten Schwingspule 2 und Trägers 5 sind gering.
[0075] Die Flexibilität in der Ausführungsform des Antriebs ermöglicht eine große Designfreiheit
der Stimulationsvorrichtung den Antrieb länglich oder breit zu gestalten, die Verschiebung
der Grundresonanz der beweglichen Anteile des Linearantriebs zur Unterdrückung des
Luftschalls zu erzielen und außerdem die sich mit Schallgeschwindigkeit ausbreitenden,
lokalen Druckschwankungen durch Maßnahmen der Geräuschabsorption in der Kammer (vgl.
Fig. 3) zu verringern. Außerdem können analog Maßnahmen zur Geräuschabsorption auch
im Volumen des Gehäuses 21 auf der Rückseite des verlagerbaren Druckkammerwandabschnitts
1 eingesetzt werden.
[0076] Die Antriebseinheit oder -einrichtung besitzt eine vergleichsweise geringe Komplexität
durch die direkte Wandlung der elektrischen Energie der Batterieeinheit 28, beispielsweise
aus dem Akkumulator, in eine Translationsbewegung einer einfachen Schwingspule gekoppelt
an den verlagerbaren Wandabschnitt 1, der in den verschiedenen Ausführungen - unabhängig
vom konkreten Antrieb - zum Beispiel mit einem Kolben, einem starren Wandabschnitt
und / oder einer Membran gebildet sein kann, die zumindest abschnittsweise aus einem
elastischen Material sein kann. Die direkte Wandlung resultiert außerdem in einer
potentiell hohen Effizienz, kompakten Bauform sowie geringen Gewichts.
[0077] Der oder die verlagerbaren Wandabschnitte 1 können als integraler Bestandteil der
Kammer (Druckkammer - Kammer, in welcher das veränderliche Druckfeld erzeugt wird)
ausgeführt werden, wodurch eine gute Dichtung gegen kompressible und inkompressible
Medien bis zu einem bestimmten Über- und Unterdruck der Kammer gewährleistet wird.
[0078] Um die durch den Träger 5 flächenspezifische Kraft auf den verlagerbaren Wandabschnitt
1 bei gleichzeitig breiter bzw. flacher Ausführungsform des Antriebs (d.h. bei kompakter
Schwingspule 2 und den Träger 5) konstant zu halten oder zu vergrößern, kann der verlagerbare
Wandabschnitt 1 mittels mehr als einer Spule 2 und mehr als einem Träger 5, wie in
Fig. 4 dargestellt, bewegt werden.
[0079] Auch bei der Ausführung aus Fig. 5 wird die Flexibilität des Antriebs bei konstanter
bzw. gesteigerter spezifischer Flächenkraft auf den verlagerbaren Wandabschnitt 1
vergrößert. Zur Absorption werden hier ebenfalls zum Beispiel Vorrichtungen nach dem
Plattenschwingerprinzip 17 bzw. in Form poröser Strukturen 18 vorgesehen.
[0080] Die auf der Rückseite des verlagerbaren Wandabschnitts 1 abgestrahlten Geräusche
werden in allen Ausführungen zum Beispiel durch eine Vorrichtung nach dem Plattenschwingerprinzip
bzw. in einer porösen Struktur absorbiert und dadurch so weit wie möglich reduziert
(nicht dargestellt).
[0081] Bei der in Fig. 6 dargestellten Anordnung befinden sich mit Strom durchflossene,
feine Leiter der Spule 2 direkt auf mindestens einem verlagerbaren Wandabschnitt 1.
[0082] Auf mindestens einer Seite des verlagerbaren Wandabschnitts 1 befindet sich mindestens
ein Permanentmagnet 7 zum Beispiel in Form eines Stabmagneten wie in Fig. 6 gezeigt.
Der Permanentmagnet 7 benötigt zur Induktion des konstruktiv möglichst eng zu haltenden
Luftspalts 4 zwischen Permanentmagnet 7 und verlagerbarem Wandabschnitt 1 mit den
elektrischen Leitern 2 eine möglichst hohe Flussdichte, weshalb möglichst starke Permanentmagnete
mit Flussdichten 0,4 ... 1,2 T (zum Beispiel Neodym-Eisen-Bor-Magnete) eingesetzt
werden, die bei geringem Gewicht ein starkes Magnetfeld 3 erzeugen. Der verlagerbare
Wandabschnitt 1 (zum Beispiel aus einem Polymer bzw. Papier) als Teil einer ersten
Kammer der Stimulationsvorrichtung 9 kann über eine Sicke 6 in die Kammer integriert
werden, die den Hüben des verlagerbaren Wandabschnitts 1 mechanisch weitestgehend
ohne mechanische Spannungen folgt. Die elektrischen Leiter 2 auf dem verlagerbaren
Wandabschnitt 1 sind aus elektrisch möglichst leitfähigem Material (zum Beispiel Kupfer
bzw. Silber) und durch die Integration in den verlagerbaren Wandabschnitt 1 elektrisch
gegeneinander isoliert. Der magnetische Fluss wird mittels seitlicher Polplatten 19
(zum Beispiel wie in Fig. 6 in Stabform) über den Luftspalt 4 geführt. Die seitlichen
Polplatten 19 sind aus magnetisch hochpermeablem Material (zum Beispiel einer weichmagnetischen
Werkstofflegierung). Die Kammer der Stimulationsvorrichtung 9, der Permanentmagnet
7 sowie die seitlichen Polplatten 19 sind in einem Rahmen 8 befestigt (zum Beispiel
aus Kunststoff, Aluminium oder Magnesium).
[0083] Zur Bewegung des verlagerbaren Wandabschnitts 1 werden die dünnen elektrischen Leiter
2 mit einem Steuerwechselstrom aus einer Steuereinheit gespeist. Die elektrischen
Leiter 2 werden je nach Stromrichtung bzw. Strompolarität im Magnetfeld des Luftspalts
4 durch die Lorentz-Kraft nach oben oder nach unten bewegt. Die Antriebskräfte greifen
gleichmäßig auf der gesamten Fläche des verlagerbaren Wandabschnitts 1 an. Die Richtungen
der Lorentz-Kraft, des Magnetfelds und des Stromflusses stehen in Fig. 6 senkrecht
zueinander. Bei der Variante mit zwei gegenpolig angeordneten Permanentmagneten in
Fig. 6 (rechts) müssen die elektrischen Leiter über den beiden Permanentmagneten 7
mit jeweils unterschiedlicher Polarität gespeist werden, um die gleiche Bewegung zu
bewirken.
[0084] Der Hub der Auslenkung der in den verlagerbaren Wandabschnitt 1 integrierten elektrischen
Leiter wird durch die Amplitude des Steuerstroms bestimmt. Die Frequenz des Wechselstroms
entspricht der Frequenz der Leiterbewegung und damit der Frequenz der Bewegung des
verlagerbaren Wandabschnitts 1. Die Frequenz und der Hub des verlagerbaren Wandabschnitts
1 können somit vergleichsweise einfach durch die Stromfrequenz und Stromamplitude
unabhängig voneinander gesteuert werden. Das sich ändernde Druckfeld und der resultierende
wechselnde Über- und Unterdruck an der erogenen Körperzone (Klitoris) sind durch die
wechselnde Verdichtung und Expansion der Luft mittels der Bewegung des verlagerbaren
Wandabschnitts 1 also in Frequenz und Amplitude unabhängig voneinander steuerbar.
[0085] Aufgrund der direkten Übertragung ist ein erweiterter Frequenzbereich mit diesem
Prinzip von unter 1Hz bis zu mehreren Hundert Hz möglich. Der Gleichstrom aus dem
Akkumulator muss lediglich in Wechselstrom umgerichtet werden. Das Umrichten in einen
Wechselstrom kann das Zu- und Abschalten und / oder die Überlagerung von Gleichstromanteilen
umfassen. Hierdurch kann eine Wechselspannung mit einem Gleichstrom-Offset bereitgestellt
sein. Beispielsweise kann eine Wechselspannung bereitgestellt sein, die keinen Polaritätswechsel,
sondern lediglich eine Veränderung der Spannungshöhe bei gleichbleibender Spannungsrichtung
(Polarität) umfasst.
[0086] Alternativ kann die Antriebseinheit auch in Ringform wie in Fig. 7 dargestellt ausgeführt
werden.
[0087] Beim elektromagnetischen planaren Wandler in Ringform ist die Membran kreisförmig
gestaltet. Der Permanentmagnet 7, die elektrischen Leiter 2, die seitliche Polplatte
19 sowie die Halterung werden zum Beispiel ringförmig ausgeführt. In der Symmetrieachse
der Antriebseinheit wird ein Polkern 11 zur verbesserten Führung des magnetischen
Felds vorgesehen. Alternativ kann die Antriebseinheit auch über einen Verbindungskanal
10 mit einer zweiten Kammer 11 verbunden sein wie in Fig. 8 dargestellt.
[0088] Alternativ kann sich mindestens eine zweite Kammer 11 auch wie in Fig. 9 seitlich
der Antriebseinheit befinden.
[0089] Bei einer Ausführungsform mit einer zweiten Kammer 11 seitlich (links) bzw. gegenüber
(rechts) des verlagerbaren Wandabschnitts 1 können geräuschabsorbierende Vorrichtungen
nach dem Plattenschwingerprinzip bzw. in einer porösen Struktur wie in Fig. 10 vorgesehen
werden.
[0090] Durch die geräuschabsorbierenden Vorrichtungen wird die der Bewegung des verlagerbaren
Wandabschnitts 1 inhärente Geräuschausbreitung so weit wie möglich reduziert.
[0091] Alternativ können die Zweikammerausführungsformen aus Fig. 9 (rechts) und Fig. 10
(rechts) auch in Ringform ausgeführt werden.
[0092] Um eine möglichst hohe Flussdichte im konstruktiv möglichst eng zu haltenden Luftspalt
4 zu erzeugen und dadurch die flächenspezifische Kraft auf den verlagerbaren Wandabschnitt
1 konstant zu halten bzw. zu vergrößern, können alternativ auf beiden Seiten des verlagerbaren
Wandabschnitts 1 Permanentmagnete 7 wie in Fig. 12 dargestellt angeordnet werden.
[0093] Die Ausführung des Antriebs mit Permanentmagneten 7 auf beiden Seiten des verlagerbaren
Wandabschnitts 1 in Fig. 12 kann mit zwei Permanentmagneten mit gegenpoliger Anordnung
jeweils oberhalb und unterhalb des verlagerbaren Wandabschnitts 1 (links) oder alternativ
mit zwei ringförmigen Permanentmagneten oberhalb und unterhalb des verlagerbaren Wandabschnitts
1 (rechts) ausgeführt werden.
[0094] Die auf der Rückseite des verlagerbaren Wandabschnitts 1 abgestrahlten Geräusche
werden in allen Ausführungen zum Beispiel durch eine Vorrichtung nach dem Plattenschwingerprinzip
bzw. in einer porösen Struktur absorbiert und dadurch so weit wie möglich reduziert
(nicht dargestellt).
[0095] Beim dem in Fig. 13 dargestellten elektromagnetischen Wandler befinden sich die mit
Strom durchflossenen, feinen Leiter 2 direkt auf dem verlagerbaren Wandabschnitt 1,
welcher mindestens eine dünne Membran aufweist, die in Lamellenform gefaltet ist (Lamellenmembran).
[0096] Auf mindestens einer Seite der Lamellenmembran befindet sich mindestens ein Permanentmagnet
7 (links) zum Beispiel in Form eines Stabmagneten wie in Fig. 13 gezeigt. Der Permanentmagnet
7 benötigt zur Induktion des konstruktiv möglichst eng zu haltenden Luftspalts 4 zwischen
Permanentmagnet 7 und Lamellenmembran mit den elektrischen Leitern 2 eine möglichst
hohe Flussdichte, weshalb möglichst starke Permanentmagnete mit Flussdichten von etwa
0,4 bis etwa 1,2 T (zum Beispiel Neodym-Eisen-Bor-Magnete) eingesetzt werden, die
bei geringem Gewicht ein starkes Magnetfeld 3 erzeugen. Die Lamellenmembran (zum Beispiel
aus einem Polymer bspw. Polyamid, Polyester oder Polyimid) als Teil einer ersten Kammer
der Stimulationsvorrichtung 10 kann über eine Sicke 6 in die Kammer integriert werden,
die den Hüben des verlagerbaren Wandabschnitts 1 mechanisch weitestgehend ohne mechanische
Spannungen folgt. Die elektrisch, isolierten Leiter 2 auf der Lamellenmembran sind
aus elektrisch möglichst leitfähigem Material (zum Beispiel Kupfer bzw. Silber) und
zum Beispiel auf die Lamellenmembran geklebt. Der magnetische Fluss wird mittels seitlicher
Polplatten 19 (zum Beispiel wie in Fig. 13 in Stabform) über den Luftspalt 4 geführt.
Die seitlichen Polplatten 19 sind aus magnetisch hochpermeablem Material (zum Beispiel
einer weichmagnetischen Werkstofflegierung). Die Kammer der Stimulationsvorrichtung
10, der Permanentmagnet 7 sowie die seitlichen Polplatten 19 sind in einem Rahmen
9 befestigt (zum Beispiel aus Kunststoff, Aluminium oder Magnesium).
[0097] Die Lamellenmembran wird wie in Fig. 13 gezeigt mit parallel laufenden elektrischen
Leiterbahnen 2 mäanderförmig belegt. Die Stromflussrichtung muss für alle Leiterbahnen
gleich sein, da auch das Magnetfeld 3 überall im konstruktiv möglichst eng zu haltenden
Luftspalt 4 die gleiche Ausrichtung besitzt. Auf der Lamellenmembran sind die elektrischen
Leiter 2 mäanderförmig derart geführt, dass die benachbarten Lamellen jeweils in entgegengesetzter
Richtung vom Strom durchflossen werden. Zur Bewegung der Lamellenmembran 1 werden
die dünnen elektrischen Leiter 2 mit einem Steuerwechselstrom aus einer Steuereinheit
gespeist. Abhängig vom Stromflussrichtung bzw. der Polarität bewegen sich die Lamellen
durch die Lorentz-Kraft dann aufeinander zu oder voneinander weg und pressen die Luft
aus ihrem Zwischenraum heraus oder saugen sie hinein. Alternativ kann die Bewegung
der Lamellenmembran auch mit einer Wechselspannung erzielt werden, die keinen Polaritätswechsel,
sondern lediglich eine Veränderung der Spannungshöhe bei gleichbleibender Spannungsrichtung
(Polarität) umfasst. Durch das Falten in Lamellenform wird eine deutlich vergrößerte
Membranfläche wirksam. Trotz der vergleichsweise großen Membranfläche wird die gesamte
Membranfläche gleichmäßig angetrieben. Alternativ können auch mehrere Permanentmagnete
7 in Fig. 13 (rechts) unter der Lamellenmembran angeordnet werden.
[0098] Der Hub der Auslenkung der in die Lamellenmembran integrierten elektrischen Leiter
2 wird durch die Amplitude des Steuerstroms bestimmt. Die Frequenz des Wechselstroms
entspricht der Frequenz der Leiterbewegung und damit der Frequenz der Lamellenmembranbewegung.
Die Frequenz und der Hub der Lamellenmembranbewegung können somit vergleichsweise
einfach durch die Stromfrequenz und Stromamplitude unabhängig voneinander gesteuert
werden. Das sich ändernde Druckfeld und der resultierende wechselnde Über- und Unterdruck
an der erogenen Körperzone (Klitoris) sind durch die wechselnde Verdichtung und Expansion
der Luft mittels des Zusammenziehens und des Auseinanderschiebens der Lamellenmembran
also in Frequenz und Amplitude unabhängig voneinander steuerbar.
[0099] Aufgrund der direkten Übertragung ist ein erweiterter Frequenzbereich mit diesem
Prinzip von unter 1Hz bis zu mehreren Hundert Hz möglich. Der Gleichstrom aus dem
Akkumulator muss lediglich in Wechselstrom umgerichtet werden. Das Umrichten in einen
Wechselstrom kann das Zu- und Abschalten und / oder die Überlagerung von Gleichstromanteilen
umfassen. Hierdurch kann eine Wechselspannung mit einem Gleichstrom-Offset bereitgestellt
sein. Beispielsweise kann eine Wechselspannung bereitgestellt sein, die keinen Polaritätswechsel,
sondern lediglich eine Veränderung der Spannungshöhe bei gleichbleibender Spannungsrichtung
(Polarität) umfasst.
[0100] Alternativ kann die Antriebseinheit auch über den Verbindungskanal 15 mit der weiteren
Kammer 16 verbunden sein wie in Fig. 14 dargestellt.
[0101] Alternativ kann sich mindestens eine zweite Kammer 11 auch wie in Fig. 15 seitlich
der Antriebseinheit befinden.
[0102] Bei einer Ausführungsform mit einer zweiten Kammer 11 seitlich (links) bzw. gegenüber
(rechts) des verlagerbaren Wandabschnitts 1 können geräuschabsorbierende Vorrichtungen
nach dem Plattenschwingerprinzip bzw. in einer porösen Struktur wie in Fig. 16 vorgesehen
werden.
[0103] Um eine möglichst hohe Flussdichte im konstruktiv möglichst eng zu haltenden Luftspalt
14 zu erzeugen und dadurch die flächenspezifische Kraft auf den verlagerbaren Wandabschnitt
1 konstant zu halten bzw. zu vergrößern, können alternativ auf beiden Seiten des verlagerbaren
Wandabschnitts 1 Permanentmagnete 7 wie in Fig. 17 dargestellt angeordnet werden.
[0104] Der verlagerbare Wandabschnitt 1 befindet sich in Fig. 17 direkt zwischen Polen der
Permanentmagnete 7 und kann ebenfalls mit mehreren Permanentmagneten 7 nebeneinander
ausgeführt werden.
[0105] Die auf der Rückseite der Lamellenmembran abgestrahlten Geräusche werden in allen
Ausführungen zum Beispiel durch eine Vorrichtung nach dem Plattenschwingerprinzip
bzw. in einer porösen Struktur absorbiert und dadurch so weit wie möglich reduziert
(nicht dargestellt).
[0106] Die Fig. 18 bis 24 zeigen weitere Ausführungsbeispiele einer Anordnung für eine Stimulationsvorrichtung
beziehungsweise Anordnungen für die Antriebseinheit 32 und die Drucckammer 4. Jeweils
sind Spulenelemente eines elektromagnetischen Linearantriebs in einem ortsfesten Permanentmagnetfeld
bewegbar oder verlagerbar angeordnet. Für gleiche Merkmale werden dieselben Bezugszeichen
wie in den vorangehenden Figuren verwendet.
[0107] Bei den Ausführungsformen in den Fig. 18 bis 24 ist die Aufhängung beziehungsweise
Halterung 12, welche für den Träger 5 mit der (Schwing-) Spule 2 als Positionier-
oder Zentriereinrichtung wirkt, in einem neutralen Ausgangszustand gezeigt, in welchem
keine Auslenkung stattgefunden hat. Im Unterschied hierzu zeigen die Fig. 25 und 26
eine Ausgestaltung, bei der Träger 5 mit der Schwingspule 2 aus der neutralen Ausgangs-
oder Nullstellung (vgl. Fig. 18 bis 24) nach unten in das ortsfeste Permanentmagnetfeld
3 verlagert. Zusammen mit dem Träger 5 wird hierbei der verlagerbare Kammerwandabschnitt
1 nach unten verlagert. Im Betrieb schwingen dann der Träger 5 mit der Schwingspule
2 und der verlagerbare Kammerwandabschnitt 1, ausgehend von der in den Fig. 25 und
26 gezeigten ausgelenkten Ausgangslage, um die neutrale Ruheposition. Bei anderen
Ausführungsformen, insbesondere den in den Fig. 18 bis 24 gezeigten Beispielen, wird
ausgehend von der in den Fig. 18 bis 24 gezeigten neutralen Ruheposition um diese
neutrale Ausgangsstellung herum geschwungen.
[0108] Die Ausgestaltungen in den Fig. 25 und 26 ermöglichen es insbesondere, zum Betrieb
die Schwingspule 2 mit einem elektrischen Strom nicht wechselnder Polarität zu beaufschlagen.
Ein Strom wechselnder Polarität ist hingegen bei anderen Ausführungen vorgesehen,
zum Beispiel bei einer oder mehreren der Ausgestaltungen in den Fig. 18 bis 24. Auch
andere als die in den Fig. 25 und 26 gezeigten Ausgestaltungen können im Betrieb um
eine sich von der neutralen Ruhe- oder Ausgangsstellung unterscheidenden, ausgelenkten
Stellung herum betrieben werden.
[0109] Bei den Ausführungsbeispielen in den Fig. 18 bis 21 weist die Spule 2 eine obere
Teilspule 2a und eine untere Teilspule 2b mit getrennten Spulenwicklungen auf. Bei
den Beispielen in den Fig. 18 und 19 sind die obere und die untere Teilspule 2a, 2b
jeweils Polplatten 9 gegenüberliegend angeordnet, wobei die Permanentmagnete 7 außenliegend
(Fig. 18) oder innenliegend (Fig. 19) in Bezug auf die Spule 2 angeordnet sind. Die
innenliegende Bauweise unterstützt das Ausbilden einer optimierten magnetischen Induktion.
[0110] Auch bei den Beispielen in den Fig. 20 und 21 sind die Permanentmagnete 7 in Bezug
auf die Schwingspule 2 außenliegend angeordnet. Die dort gezeigte Anordnung der Permanentmagnete
7, welche im Vergleich zu der Ausgestaltung in den Fig. 18 anstelle der oberen Polkappe
9a oder der unteren Polkappe 9b angeordnet sind, unterstützt eine flache Bauweise.
[0111] Die Ausgestaltungen in den Fig. 22 bis 24 nutzen eine im Vergleich zu den Ausführungsformen
in den Fig. 18 bis 21 einteilige Spule 2, wobei die Permanentmagnete 7 auch hier in
Bezug auf die Spule 2 gemäß den Fig. 22 und 23 innen- und außenliegend angeordnet
sein können. Bei der Ausführung in Fig. 24 sind die Permanentmagnete 7 unterhalb der
Schwingspule 2 angeordnet.
[0112] Bei dem Beispiel in Fig. 18 sind obere und untere Polkappen 9a, 9b vorgesehen, die
oberhalb und unterhalb der Permanentmagnete 7 angeordnet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel
in Fig. 19 sind die obere und die untere Polkappen 9a, 9b oberhalb und unterhalb einer
mittleren Polkappe 9c und in Kontakt hiermit angeordnet.
[0113] Bei den Ausgestaltungen in den Fig. 25 und 26 sind die Permanentmagnete 7 zwischen
der oberen Polplatte 9a und der hinteren Polplatte 8 und mit diesen in Kontakt angeordnet.
Gemäß Fig. 25 ist eine Feder 40 vorgesehen, welche eine Federvorspannung gegen die
gezeigte ausgelenkte Stellung des Trägers 5 mit der Schwingspule 2 bereitstellt. Fig.
26 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der die Feder 40 weggelassen ist. Eine
Vorspannung kann hier mittels der Aufhängung / Halterung 12 bereitgestellt sein.
[0114] Fig. 27 zeigt eine Ausgestaltung, bei der die Spuleneinrichtung 2 vergleichbar der
Ausgestaltung in Fig. 22 die Permanentmagnete 7 außen umgreift, wobei die dargestellten
Polplatten 9c optional auch weggelassen werden können. Im Unterschied zur Ausgestaltung
in Fig. 22 ist ein Bereichsdurchmesser, den die Spuleneinrichtung 2 umgreift und in
dem die Permanentmagnete 7 angeordnet sind, größer als der Durchmesser des verlagerbaren
Kammerwandabschnitts 1. Alternativ kann vorgesehen sein (nicht dargestellt), dass
der Bereichsdurchmesser und der Durchmesser des verlagerbaren Kammerwandabschnitts
im Wesentlichen gleich groß sind. Bei dieser und anderen Ausführungsformen sind der
verlagerbare Kammerwandabschnitt 1 sowie die Spuleneinrichtung 2 in einer gemeinsamen
Mittellage (zentriert) angeordnet. Die in Fig. 27 gezeigte Ausgestaltung ist aufgrund
ihrer gewählten baulichen Eigenschaften in besonderer Weise geeignet, eine ausreichende
Antriebskraft für die Verlagerung des verlagerbaren Kammerwandabschnitts 3 um die
in Fig. 27 gezeigte (neutrale) Ruhe- oder Ausgangsstellung herum (also gegenüber der
Ruhe- und Ausgangsstellung anhebend und absenkend) auszuführen, so dass das gewünschte
Druckwechselfeld in den kleinen Volumina erzeugt werden kann.
[0115] Der Bereichsdurchmesser, welcher dem Durchmesser der Spuleneinrichtung 2 entspricht,
kann zum Durchmesser des verlagerbaren Kammerwandabschnitts 1 in einem Verhältnis
von wenigstens 0,3, alternativ in einem Verhältnis von wenigstens 0,5 oder 0,7 stehen.
Bei anderen Ausführungsformen beträgt das Verhältnis aus dem Bereichsdurchmesser (Durchmesser
der Spuleneinrichtung 2) zum Durchmesser des verlagerbaren Kammerwandabschnitts 1
höchstens 2, alternativ höchstens 1,8 oder 1,5.
[0116] Bei der Ausführungsform Fig. 27 ist die Aufhängung oder Halterung 12, welche für
den Träger 5 mit der (Schwing-) Spule 2 als Positionier- oder Zentriereinrichtung
wirkt, in einer neutralen Ausgangs- oder Ruhestellung gezeigt, in welcher keine Auslenkung
stattgefunden hat. Im Unterschied hierzu zeigen die Fig. 25 und 26 eine Ausgestaltung,
bei der Träger 5 mit der Schwingspule 2 aus der neutralen Ausgangs- oder Nullstellung
(vgl. Fig. 27) nach unten in das ortsfeste Permanentmagnetfeld 3 verlagert.
[0117] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.
1. Vorrichtung zum Stimulieren einer menschlichen erogenen Zone mit einem veränderlichen
Druckfeld, mit:
- einem Gehäuse (21), an dem ein Griffabschnitt und ein Stimulationsabschnitt gebildet
sind;
- einer Antriebseinrichtung (32), die in dem Gehäuse (21) angeordnet und eingerichtet
ist, eine Antriebsbewegung wiederholt bereitzustellen;
- einer Druckkammer (4, 16), die zum Bereitstellen eines veränderlichen Druckfelds
in dem Gehäuse (21) angeordnet und zumindest abschnittsweise von einer Kammerwand
umgeben ist;
- einem verlagerbaren Kammerwandabschnitt (1), welcher einen Abschnitt der Kammerwand
bildet und an die Antriebseinrichtung (32) koppelt, derart, dass der verlagerbare
Kammerwandabschnitt (1) als Reaktion auf die hierauf eingekoppelte Antriebsbewegung
wiederholt zwischen verschiedenen Wandstellungen verlagerbar ist, wodurch ein Kammervolumen
der Druckkammer (4, 16) zum Erzeugen des veränderlichen Druckfelds wiederholt vergrößert
und verkleinert wird;
- einer Gehäuseöffnung (22), die im Stimulationsabschnitt angeordnet ist und mit der
Druckkammer (4, 16) in Fluidverbindung steht, derart, dass das mittels der Drucckammer
(4, 16) erzeugte veränderliche Druckfeld über die Gehäuseöffnung (22) in Form von
Unter- und Überdrücken abgegeben werden kann;
- eine Dichteinrichtung, welche der Gehäuseöffnung (22) zugeordnet und im Bereich
des Stimulationsabschnitts angeordnet und eingerichtet ist, im Betrieb die Drucckammer
(4, 16) gegenüber der Umgebung abzudichten; und
- einer Batterieeinrichtung (28), die eingerichtet ist, eine Antriebsenergie für Antriebseinrichtung
(32) bereitzustellen;
wobei bei der Antriebseinrichtung (32) eine Spuleneinrichtung, welche im Betrieb von
einem elektrischen Strom durchflossen ist, bewegbar in einem zugeordneten ortsfesten
Permanentmagnetfeld (3) angeordnet ist und zum Übertragen der Antriebsbewegung an
den verlagerbaren Kammerwandabschnitt (1) koppelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kammervolumen der Druckkammer (4, 16) höchstens etwa 0,2 l beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseöffnung (22) einen Durchmesser von wenigstens etwa 5 mm und höchstens
etwa 50 mm aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (32) eingerichtet ist, bei abgedichteter Druckkammer (4,
16) ein niederfrequentes pneumatisches Druckwechselfeld mit einer Wechselfrequenz
von etwa 0,5 Hz bis etwa 150 Hz zu erzeugen.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (32) eingerichtet ist, bei abgedichteter Druckkammer
(4, 16) ein pneumatisches Druckwechselfeld mit einer Druckdifferenz zwischen einem
niedrigsten Unterdruck und einem höchsten Überdruck von etwa 20 mbar bis etwa 600
mbar zu erzeugen.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e - kennzeichnet, dass die Druckkammer (4, 16) eingerichtet ist, das Kammervolumen aus einer neutralen
Stellung des verlagerbaren Kammerwandabschnitts (1) heraus wechselnd um eine Volumenänderung
von etwa 1% bis etwa 25% zu vergrößern und um eine Volumenänderung von etwa 1% bis
etwa 25% zu verkleinern.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der verlagerbare Kammerwandabschnitt (1) einen Durchmesser von wenigstens etwa
5 mm und höchstens etwa 60 mm aufweist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Batterieeinrichtung (28) eingerichtet ist, für die Spuleneinrichtung eine
Antriebsenergie wechselnder Polarität bereitzustellen, so dass die Spuleneinrichtung
von elektrischem Strom wechselnder Polarität durchflossen wird, um den verlagerbaren
Kammerwandabschnitt (1) um die neutrale Stellung herum zu verlagern.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass Spulenelemente der Spuleneinrichtung Permanentmagnete (7) des zugeordneten
ortsfesten Permanentmagnetfeld (3) umgreifend angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereichsdurchmesser eines von den Spulenelementen der Spuleneinrichtung umgriffenen
Bereichs mit den Permanentmagneten wenigstens einem Durchmesser des verlagerbaren
Kammerwandabschnitts (1) entspricht.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereichsdurchmesser, welcher dem Durchmesser der Spuleneinrichtung (2) entspricht,
und ein Durchmesser des verlagerbaren Kammerwandabschnitts (1) in einem Verhältnis
von wenigstens 0,3 stehen.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereichsdurchmesser, welcher dem Durchmesser der Spuleneinrichtung (2) entspricht,
und ein Durchmesser des verlagerbaren Kammerwandabschnitts (1) in einem Verhältnis
von höchstens 2 stehen.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erste Spulenelemente der Spuleneinrichtung an dem verlagerbaren Kammerwandabschnitt
(1) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zweite Spulenelemente der Spuleneinrichtung an einem Kopplungsbauteil angeordnet
sind, welches an den verlagerbaren Kammerwandabschnitt (1) koppelt.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb getrennt voneinander gebildete Spulenelemente der Spuleneinrichtung mit
unterschiedlichen elektrischen Strömen betreibbar sind.