[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufbewahrungsbox mit einem Unterteil und einem Deckel
zum Verschließen des Unterteils und mit wenigstens einer relativ zum Unterteil und/oder
zum Deckel verschwenkbaren Verschlusslasche zum Verriegeln von Unterteil und Deckel
im geschlossenen Zustand, wobei die Verschlusslasche um eine Schwenkachse schwenkbar
am Unterteil oder am Deckel angelenkt ist, wobei die Verschlusslasche wenigstens ein
erstes Schwenkachsenrastelement aufweist, das mit einem zweiten Schwenkachsenrastelement
am Unterteil oder am Deckel verrastet ist, und wobei ein Rastverschluss mit einem
ersten Rastverschlusselement an der Verschlusslasche und einem zweiten Rastverschlusselement
am Unterteil oder am Deckel vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zum Befestigen einer Verschlusslasche einer erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbox.
[0002] Als Aufbewahrungsboxen werden im Sinne der Erfindung Boxen zum Aufbewahren von Gegenständen,
beispielsweise Kleinteile, wie Schrauben oder Nägel, Werkzeuge, z.B. Elektrowerkzeuge,
Messschieber, Werkzeugsets, oder auch Boxen zum Aufbewahren von Dokumenten, Lebensmitteln
und dergleichen angesehen. Typischerweise werden solche Aufbewahrungsboxen auch zum
Transport von Gegenständen verwendet. Bekannte Aufbewahrungsboxen weisen ein Unterteil
und einen Deckel zum Verschließen des Unterteils auf. Unterteil und Deckel werden
mittels einer Verschlusslasche im geschlossenen Zustand aneinander verriegelt. Solche
Verschlusslaschen werden in der Regel als separate Bauteile hergestellt und auf den
Deckel oder das Unterteil aufgeklipst, so dass sie zwischen einer Öffnungsstellung
und einer Schließstellung verschwenkbar sind. Bei kräftiger Betätigung der Verschlusslasche
kann sich diese vom Unterteil oder vom Deckel derart lösen, wie die Verschlusslasche
auch montiert worden ist. Im geöffneten Zustand kann die Verschlusslasche beim Benutzen
klappern, was keinen hochwertigen Eindruck macht.
[0003] Mit der Erfindung sollen eine Aufbewahrungsbox und ein Verfahren zum Befestigen einer
Verschlusslasche einer Aufbewahrungsbox verbessert werden.
[0004] Erfindungsgemäß ist hierzu eine Aufbewahrungsbox mit den Merkmalen von Anspruch 1
und eine Verfahren zum Befestigen einer Verschlusslasche mit den Merkmalen von Anspruch
11 vorgesehen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Bei einer Aufbewahrungsbox mit einem Unterteil und einem Deckel zum Verschließen
des Unterteils und mit wenigstens einer relativ zum Unterteil und/oder zum Deckel
verschwenkbaren Verschlusslasche zum Verriegeln von Unterteil und Deckel im geschlossenen
Zustand, wobei die Verschlusslasche um eine Schwenkachse schwenkbar am Unterteil oder
am Deckel angelenkt ist, wobei die Verschlusslasche wenigstens ein erstes Schwenkachsenrastelement
aufweist, das mit einem zweiten Schwenkachsenrastelement am Unterteil oder am Deckel
verrastet ist, wobei ein Rastverschluss mit einem ersten Rastverschlusselement an
der Verschlusslasche und einem zweiten Rastverschlusselement am Unterteil oder am
Deckel vorgesehen ist, ist vorgesehen, dass Anschlagmittel zum Begrenzen des Öffnungswinkels
der Verschlusslasche relativ zum Unterteil oder relativ zum Deckel vorgesehen sind,
die ein erstes Anschlagelement an der Verschlusslasche und ein zweites Anschlagelement
am Unterteil oder am Deckel aufweisen, wobei im verschlossenen Zustand von Unterteil
und Deckel und eingerastetem Rastverschluss in einer Richtung parallel zur Schwenkachse
gesehen die Anschlagmittel und der Rastverschluss auf derselben Seite der Schwenkachse
angeordnet sind.
[0006] Indem die Anschlagmittel und der Rastverschluss auf derselben Seite der Schwenkachse
angeordnet sind, ist es nicht mehr möglich, durch Öffnen der Verschlussklappe mit
starker Kraft, das erste Schwenkachsenrastelement vom zweiten Schwenkachsenrastelement
zu lösen und dadurch die Verschlusslasche vom Unterteil oder vom Deckel zu lösen.
Der Hebelarm zwischen Anschlagmitteln und Rastverschluss führt dann nicht mehr zu
einer Krafteinwirkung auf das erste und/oder zweite Schwenkachsenrastelement. Ein
unbeabsichtigtes Lösen der Verschlusslasche ist dadurch nicht mehr möglich. Bei übermäßiger
Kraftweinwirkung kann die Verschlusslasche zwar abgerissen werden, dies hat aber eine
Materialzerstörung zur Folge. Üblicherweise sind zwei Verschlusslaschen vorgesehen,
die so angeordnet sind, dass eine erste Verschlusslasche mit der linken Hand und eine
zweite Verschlusslasche mit der rechten Hand eines Bedieners betätigt wird.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist das erste Anschlagelement zwischen dem ersten
Schwenkachsenrastelement und dem ersten Rastverschlusselement an der Verschlusslasche
angeordnet.
[0008] Auf diese Weise können das erste Anschlagelement und das zweite Anschlagelement kompakt
ausgeführt werden, da die Auslenkung der Verschlusslasche im Bereich der Anschlagmittel
kleiner ist als im Bereich des Rastverschlusses.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung sind das zweite Schwenkachsenrastelement und das zweite
Anschlagelement am Deckel vorgesehen.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung sind das zweite Schwenkachsenrastelement und das zweite
Anschlagelement am Unterteil vorgesehen.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung sind das erste Anschlagelement und das zweite Anschlagelement
jeweils hakenartig ausgebildet.
[0012] Auf diese Weise können die Anschlagmittel eine Auslenkung der Verschlusslasche vom
Oberteil oder vom Deckel weg begrenzen. Mittels hakenartiger Anschlagelemente können
die Anschlagelemente auch Anschläge in zwei Richtungen bilden, indem also nicht nur
eine Auslenkung der Verschlusslasche nach außen, sondern auch eine Bewegung der Verschlusslasche
nach innen, zum Unterteil oder zum Deckel hin, begrenzt wird.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung definieren die Anschlagmittel eine Rastposition, in
der die Verschlusslasche im geöffneten oder teilweise geöffneten Zustand gehalten
ist.
[0014] Mittels einer solchen Rastposition kann die Verschlusslasche klapperfrei im geöffneten
oder teilweise geöffneten Zustand gehalten werden. Nach dem Öffnen kann die Verschlusslasche
in der Rastposition verbleiben. Soll die Aufbewahrungsbox dann wieder geschlossen
werden, kann der Deckel in Richtung seiner Schließposition auf dem Unterteil bewegt
werden, ohne dass zu befürchten ist, dass die Verschlusslasche diese Bewegung behindert.
[0015] In Weiterbildung der Erfindung ist die Rastposition mittels einer Erhöhung oder Vertiefung
am ersten oder zweiten Anschlagelement definiert.
[0016] Mittels einer Erhöhung oder Vertiefung wird einerseits eine definierte Rastposition
geschaffen werden, andererseits kann diese Rastposition durch geringe Krafteinwirkung
auch wieder verlassen werden. Dies erhöht den Bedienkomfort. Beispielsweise können
die Begrenzungen der Erhöhung oder Vertiefung abgerundet ausgebildet sein, um ein
einfaches Einrasten in und Ausrasten aus der Rastposition zu ermöglichen.
[0017] In Weiterbildung der Erfindung weisen die Verschlusslasche, der Deckel und/oder das
Unterteil wenigstens eine Anlaufschräge auf, um beim Schließen des Deckels, wenn die
Verschlusslasche sich in einer an den Deckel oder das Unterteil angeklappten Position
befindet, die Verschlusslasche in die geöffnete Position zu verschwenken.
[0018] Mittel wenigstens einer Anlaufschräge kann erreicht werden, dass beim Schließen des
Deckels die Verschlusslasche automatisch in die geöffnete Position gedrückt wird.
Es kann dadurch vermieden werden, dass sich die Verschlusslasche zwischen dem halbgeöffnetem
Deckel und dem Unterteil verklemmt. Der Schließvorgang der Aufbewahrungsbox ist dadurch
in allen Fällen problemlos und ohne Unterbrechung möglich.
[0019] In Weiterbildung der Erfindung ist eine erste Anlaufschräge an einer der Schwenkachse
abgewandten Seite des ersten Rastverschlusselements angeordnet.
[0020] Auf diese Weise kann die Verschlusslasche beim Schließen des Deckels zuverlässig
aufgedrückt und in die geöffnete oder teilweise geöffnete Position verschoben werden.
[0021] In Weiterbildung der Erfindung ist eine zweite Anlaufschräge an einer der Schwenkachse
zugewandten Seite des zweiten Rastverschlusselements angeordnet.
[0022] Auch dadurch kann die Verschlusslasche beim Schließen des Deckels zuverlässig aufgedrückt
und in die geöffnete oder teilweise geöffnete Position verschwenkt werden.
[0023] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Befestigen
einer Verschlusslasche an einer erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbox gelöst, mit den
Schritten Anlegen oder Einhängen des ersten Anschlagelements an oder in das zweite
Anschlagelement und anschließend Verrasten der ersten Schwenkachsenrastelements und
des zweiten Schwenkachsenrastelements.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine abschnittsweise Ansicht einer erfindungsgemäßen Aufbewahrungsbox im geschlossenen
und verriegelten Zustand,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Verschlusslasche der Aufbewahrungsbox der Fig. 1 von schräg hinten,
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht der Aufbewahrungsbox der Fig. 1, wobei sich die Aufbewahrungsbox
im geschlossenen Zustand befindet und die Verschlusslasche sich in geöffneter Position
befindet,
- Fig. 4
- eine schematische Schnittansicht der Aufbewahrungsbox der Fig. 1, wobei sich die Aufbewahrungsbox
im geschlossenen Zustand befindet und die Verschlusslasche sich in geschlossener Position
befindet,
- Fig. 5
- eine schematische Schnittansicht der Aufbewahrungsbox der Fig. 1, wobei sich die Aufbewahrungsbox
im teilweise geöffneten Zustand befindet und die Verschlusslasche vollständig von
der Aufbewahrungsbox getrennt ist,
- Fig. 6
- eine schematische Schnittansicht der Aufbewahrungsbox in einem Zustand, der beim Befestigen
der Verschlusslasche auf den Zustand der Fig. 5 folgt und
- Fig. 7
- eine schematische Schnittansicht der Aufbewahrungsbox in einem Zustand, der beim Befestigen
der Verschlusslasche auf den Zustand der Fig. 6 folgt.
[0025] Fig. 1 zeigt abschnittsweise eine erfindungsgemäße Aufbewahrungsbox 10 mit einem
Unterteil 12 und einem Deckel 14. Unterteil 12 und Deckel 14 sind bei der dargestellten
Ausführungsform beide trogartig ausgebildet und dienen beispielsweise der geschlossenen
Aufbewahrung eines elektrischen Handwerkzeugs, beispielsweise einer Bohrmaschine.
Im Rahmen der Erfindung kann beispielsweise auch nur das Unterteil trogartig und der
Deckel plattenförmig oder auch das Unterteil mit einem Boden und mindestens einer
Seitenwand und der Deckel mit einer Deckelplatte und ebenfalls mindestens einer Seitenwand
ausgebildet sein. Im dargestellten Zustand verschließt der Deckel 14 das Unterteil
12. In dem in Fig. 1 dargestellten geschlossenen Zustand werden das Unterteil 12 und
der Deckel 14 mittels einer Verschlusslasche 16 gehalten. Im Rahmen der Erfindung
weist die Aufbewahrungsbox 10 mindestens eine Verschlusslasche 16 auf, es können aber
beispielsweise auch zwei oder mehr Verschlusslaschen 16 vorgesehen sein.
[0026] Die Verschlusslasche 16 ist mittels eines Schwenklagers 18 schwenkbar am Deckel 14
angelenkt. Im Rahmen der Erfindung könnte das Schwenklager auch zwischen Verschlusslasche
und Unterteil vorgesehen sein. Das Schwenklager 18 ist mittels eines ersten Schwenkachsenrastelements
20 an der Verschlusslasche 16 und eines zweiten Schwenkachsenrastelements 22 an dem
Deckel 14 ausgebildet. Das zweite Schwenkachsenrastelement 22 weist einen Schwenkachsenträger
24 und einen kreiszylindrischen Schwenkachsenzapfen 26 auf. Das erste Schwenkachsenrastelement
20, weist zwei Rastarme auf, die zwischen sich einen kreisabschnittsförmigen Zwischenraum
definieren und die auf den Schwenkachsenzapfen 26 aufgerastet sind. Der kreisabschnittsförmige
Zwischenraum ist zum Deckel 14 hin offen, so dass die Rastarme seitlich ausweichen
können und sowohl auf den Schwenkachsenzapfen 26 aufgerastet werden können, umgekehrt
aber auch wieder vom Schwenkachsenzapfen 26 gelöst werden können.
[0027] Gegenüber dem Unterteil 12 ist an der Verschlusslasche 16 ein erstes Rastverschlusselement
28 angeordnet, das in ein zweites Rastverschlusselement 30 am Unterteil eingerastet
ist. Das erste Rastverschlusselement 28 und das zweite Rastverschlusselement 30 bilden
einen Rastverschluss, mit dem die Verschlusslasche in ihrer, in Fig. 1 dargestellten
geschlossenen Stellung gehalten werden kann. Wenn der Rastverschluss geschlossen ist
und sich die Verschlusslasche in der in Fig. 1 dargestellten geschlossenen Position
befindet, sind der Deckel 14 und das Unterteil 12 im geschlossenen Zustand der Aufbewahrungsbox
10 aneinander gehalten und in diesem Zustand verriegelt.
[0028] Um den Rastverschluss zu lösen, muss die Verschlusslasche 16 ausgehend von der in
Fig. 1 dargestellten geschlossenen Stellung nach außen geschwenkt werden, in Fig.
1 nach links oben, wobei die Verschlusslasche 16 dabei um eine Schwenkachse verschwenkt
wird, die durch den Schwenkachsenzapfen 26 definiert ist, bis das erste Rastverschlusselement
28 an der Verschlusslasche 16 sich von dem zweiten Rastverschlusselement 30 am Unterteil
löst. Hierzu muss eine Klemmnase am ersten Rastverschlusselement 28 unter einem kreiszylindrischen
Klemmzapfen am zweiten Rastverschlusselement 30 herausbewegt werden.
[0029] Eine Schwenkbewegung, mit anderen Worten ein Öffnungswinkel, des Verschlusslasche
um die Schwenkachse, die durch den Schwenkachsenzapfen 26 definiert ist, wird durch
Anschlagmittel 32 begrenzt, wobei ein erstes Anschlagelement 34 der Anschlagmittel
32 an der Verschlusslasche 16 und ein zweites Anschlagelement 36 am Deckel 14 vorgesehen
ist. Sowohl das erste Anschlagelement 34 als auch das zweite Anschlagelement 36 ist
hakenförmig ausgebildet, wobei das erste Anschlagelement 34 und das zweite Anschlagelement
36 ineinandergreifen. Bei einem bestimmten Öffnungswinkel der Verschlusslasche 16
blockieren die Anschlagmittel 32, also die aneinander angreifenden Anschlagelemente
34, 36, eine weitere Öffnungsbewegung der Verschlusslasche 16.
[0030] Die Anschlagmittel 32 zur Begrenzung des Öffnungswinkels der Verschlusslasche 16
sind, parallel zur Schwenkachse der Verschlusslasche 16 gesehen, auf derselben Seite
wie der Rastverschluss und zwischen der Schwenkachse und dem Rastverschluss angeordnet.
Eine Öffnungsbewegung der Verschlusslasche 16 wird dadurch nicht nur begrenzt, sondern
es wird auch verhindert, dass zwischen dem ersten Schwenkachsenrastelement 20 an der
Verschlusslasche 16 und dem zweiten Schwenkachsenrastelement 22 am Deckel 14 Kräfte
wirken, die das erste Schwenkachsenrastelement 20 vom zweiten Schwenkachsenrastelement
22 lösen könnten. Auch bei einer sehr großen Kraft, mit der das in Fig. 1 untere Ende
der Verschlusslasche 16 nach links oben gezogen wird, begrenzen die Anschlagmittel
32 den Öffnungswinkel der Verschlusslasche 16 und verhindern, dass sich die Verschlusslasche
16 vom Deckel 14 löst. Erst wenn die Kraft, mit der die Verschlusslasche 16 nach links
oben gezogen ist, so groß ist, dass die Anschlagmittel 32 brechen oder verformt werden,
kann die Verschlusslasche 16 beim Öffnen vom Deckel 14 gelöst werden. Im Rahmen der
Erfindung wird diese Kraft so groß gewählt, dass sie im Normalbetrieb und auch beim
kräftigen, ruckartigen Öffnen der Verschlusslasche 16 nicht auftritt.
[0031] Es ist in Fig. 1 zu erkennen, dass dann, wenn die Anschlagmittel 32 nicht vorhanden
wären, die Verschlusslasche 16 so weit geöffnet werden könnte, bis eine innere Seite
40 der Oberkante der Verschlusslasche 16 gegen den Deckel 14 stößt. Ein Hebelarm zwischen
der Seite 40 und dem ersten Schwenkachsenrastelement 20 an der Verschlusslasche 16
würde dann ausreichen, um mit sehr geringer Betätigungskraft an dem in Fig. 1 unteren
Ende der Verschlusslasche 16 das erste Schwenkachsenrastelement 20 von dem Schwenkachsenzapfen
26 herunter zu hebeln. Dies wird durch die Anschlagmittel 32 verhindert.
[0032] Fig. 2 zeigt die Verschlusslasche 16 der Fig. 1 in einer Ansicht von schräg hinten.
Zu erkennen sind zwei nebeneinander im Abstand angeordnete erste Schwenkachsenrastelemente
20, die jeweils zwei Rastarme haben, die zueinander fluchten und die mit zwei zweiten
Schwenkachsenrastelementen 22 am Deckel 14 zusammenwirken können. Im Rahmen der Erfindung
kann nur ein erstes Schwenkachsenrastelement 20 oder es können auch mehr als zwei
erste Schwenkachsenrastelemente 20 vorgesehen sein.
[0033] An der Verschlusslasche 16 sind auch zwei nebeneinander im Abstand angeordnete erste
Rastverschlusselemente 28 vorgesehen, die mit zwei zweiten Rastverschlusselementen
30 am Unterteil 12 zusammenwirken können. Im Rahmen der Erfindung kann nur ein erstes
Rastverschlusselement 28 oder es können auch mehr als zwei erste Rastverschlusselemente
28 vorgesehen sein.
[0034] Weiter sind drei erste Anschlagelemente 36 zu erkennen, die nebeneinander im Abstand
angeordnet sind und die, insbesondere in Richtung einer Schwenkachse gesehen, versetzt
zu den ersten Schwenkachsenrastelementen 20 und den ersten Rastverschlusselementen
28 angeordnet sind. Wie ausgeführt wurde, sind die ersten Anschlagelemente 36 jeweils
hakenförmig ausgebildet und weisen an ihrer, in Fig. 2 rechts oben angeordneten Oberseite,
jeweils seine leistenartige Erhöhung 42 auf. Diese leistenartige Erhöhung definiert
eine Rastposition der Verschlusslasche 16, was noch erläutert wird.
[0035] Eine Unterseite des mittleren ersten Anschlagelements 34 ist mit mehreren, in Fig.
2 vier, Abstützleisten 44 versehen. Die Abstützleisten 44 stabilisieren das mittlere
erste Anschlagelement 34. Eine Unterseite der beiden ersten Rastverschlusselemente
28 ist ebenfalls jeweils mit Abstützleisten 50 versehen. Diese Abstützleisten 50 stabilisieren
die ersten Rastverschlusselemente 28 und können auch als Anlaufschrägen wirken, um
die Verschlusslasche 16 bei Schließen des Deckels in die geöffnete Position zu bringen,
was noch erläutert wird.
[0036] Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht der Aufbewahrungsbox 10 der Fig. 1,
wobei sich die Verschlusslasche 16 in der geöffneten Position befindet, der Deckel
14 aber in dem geschlossenen Zustand auf dem Unterteil 12 aufliegt. In dieser geöffneten
Position der Verschlusslasche 16 greifen die hakenförmigen ersten Anschlagelemente
34 an der Verschlusslasche 16 in die hakenförmigen Anschlagelemente 36 am Deckel 14
ein. Die Verschlusslasche 16 kann ausgehend von der geöffneten Position der Fig. 3
dadurch nicht weiter vom Deckel 14 weggeschwenkt werden. Gleichzeitig sorgt die leistenartige
Erhöhung 42 an den ersten Anschlagelementen 34 dafür, dass die Verschlusslasche 16
in der geöffneten Position verbleibt und nicht in Richtung auf den Deckel 14 zu verschwenken
kann. Dadurch wird die Verschlusslasche 16 in der geöffneten Position gehalten und
ein Klappern der Verschlusslasche 16 wird vermieden.
[0037] Fig. 4 zeigt eine weitere schematische Schnittansicht der Aufbewahrungsbox 10 der
Fig. 1, wobei sich die Verschlusslasche 16 in der geschlossenen Position, entsprechend
Fig. 1, befindet. Der Rastverschluss ist dadurch eingerastet, dass die ersten Rastverschlusselemente
28 an der Verschlusslasche 16 die zweiten Rastverschlusselemente 30 am Unterteil 12
hintergreifen. Der Deckel 14 wird dadurch sicher am Unterteil 12 in der geschlossenen
Stellung gehalten. Die Aufbewahrungsbox 10 ist somit geschlossen und im geschlossenen
Zustand verriegelt.
[0038] Die Wirkung der Anlaufschrägen oder Bewegungsschrägen an der Unterseite der ersten
Rastverschlusselemente 28 wird anhand der Fig. 4 erläutert. Die Unterseite der ersten
Rastverschlusselemente 28 wird, siehe Fig. 4 und Fig. 2, durch jeweils zwei Abstützleisten
50 gebildet, die schräg auf den plattenförmigen Grundkörper der Verschlusslasche 16
zu laufen und dadurch Anlaufschrägen bilden können. Befindet sich die Verschlusslasche
16 in der geschlossenen und infolgedessen an den Deckel angeklappten Position, ist
aber der Deckel 14 nach oben geklappt und damit geöffnet, dann stößt beim Schließen
des Deckels die Anlaufschräge der Abstützleiste 50 an der Unterseite des ersten Rastverschlusselements
28 an der Oberseite des zweiten Rastverschlusselements 30 am Unterteil 12 an. Die
Anlaufschräge bewirkt dann, dass die Verschlusslasche 16 nach links, also aus der
geschlossenen, angeklappten Position in die geöffnete Position gedrückt wird, wenn
der Deckel 14 weiter in Richtung auf das Unterteil 12 zu bewegt wird. Wenn der Deckel
14 dann auf dem Unterteil 12 aufliegt, nimmt die Verschlusslasche 16 automatisch die
geöffnete Position der Fig. 3 ein und kann dann, durch Verschwenken in Richtung auf
das Unterteil 12 und den Deckel 14 zu, in die geschlossene Position der Fig. 4 gebracht
werden, in der Deckel 14 und Unterteil 12 aneinander verriegelt sind.
[0039] Die Fig. 5 bis 7 zeigen mehrere aufeinanderfolgende Schritte eines Verfahrens zum
Befestigen der Verschlusslasche 16 an der Aufbewahrungsbox 10.
[0040] Im Zustand der Fig. 5 ist die Verschlusslasche 16 vollständig vom Deckel 14 und vom
Unterteil 12 getrennt. Der Deckel 14 ist gegenüber dem Unterteil 12 leicht geöffnet.
[0041] Im Zustand der Fig. 6 sind die ersten Anschlagelemente 34 an der Verschlusslasche
16 in die zweiten Anschlagelemente 36 am Deckel 14 eingehängt worden. Die jeweiligen
Haken der ersten Anschlagelemente 34 und der zweiten Anschlagelemente 36 liegen aneinander
an. Eine weitere Verbindung zwischen der Verschlusslasche 16 und dem Deckel 14 oder
dem Unterteil 12 besteht nicht.
[0042] Im Zustand der Fig. 7 ist die Verschlusslasche 16 ausgehend vom Zustand der Fig.
6 in Richtung auf den Deckel 14 geschwenkt worden, wobei die ersten Anschlagelemente
34 und die zweiten Anschlagelemente 36 ineinander eingehängt bleiben. Diese Schwenkbewegung
erfolgt so lange, bis die ersten Schwenkachsenrastelemente 20 an der Verschlusslasche
16 in die zweiten Schwenkachsenrastelemente 22 am Deckel 14 einrasten. Dies geschieht
bei der dargestellten Ausführungsform dadurch, dass die beiden Rastarme des ersten
Schwenkachsenrastelements 20 auf den Schwenkachsenzapfen 26 schnappen. Die Verschlusslasche
16 ist nun verschwenkbar am Deckel 14 gehalten, wobei die Anschlagmittel mit den ersten
Anschlagelementen 34 und den zweiten Anschlagelementen 36 den Öffnungswinkel der Verschlusslasche
16 relativ zum Deckel 14 begrenzen.
1. Aufbewahrungsbox (10) mit einem Unterteil (12) und einem Deckel (14) zum Verschließen
des Unterteils (12) und mit wenigstens einer relativ zum Unterteil (12) und/oder zum
Deckel (14) verschwenkbaren Verschlusslasche (16) zum Verriegeln von Unterteil (12)
und Deckel (14) im geschlossenen Zustand, wobei die Verschlusslasche (16) um eine
Schwenkachse schwenkbar am Unterteil (12) oder am Deckel (14) angelenkt ist, wobei
die Verschlusslasche (16) wenigstens ein erstes Schwenkachsenrastelement (20) aufweist,
das mit einem zweiten Schwenkachsenrastelement (22) am Unterteil (12) oder am Deckel
(14) verrastet ist, wobei ein Rastverschluss mit einem ersten Rastverschlusselement
(28) an der Verschlusslasche (16) und einem zweiten Rastverschlusselement (30) am
Unterteil (12) oder am Deckel (14) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlagmittel (32) zum Begrenzen des Öffnungswinkels der Verschlusslasche (16) relativ
zum Unterteil (12) oder relativ zum Deckel (14) vorgesehen sind, die ein erstes Anschlagelement
(34) an der Verschlusslasche (16) und ein zweites Anschlagelement (36) am Unterteil
(12) oder am Deckel (14) aufweisen, wobei im verschlossenen Zustand von Unterteil
(12) und Deckel (14) und eingerastetem Rastverschluss in einer Richtung parallel zur
Schwenkachse gesehen die Anschlagmittel (32) und der Rastverschluss auf derselben
Seite der Schwenkachse angeordnet sind.
2. Aufbewahrungsbox nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Anschlagelement (34) zwischen dem ersten Schwenkachsenrastelement (20)
und dem ersten Rastverschlusselement (28) an der Verschlusslasche (16) angeordnet
ist.
3. Aufbewahrungsbox nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schwenkachsenrastelement (22) und das zweite Anschlagelement (36) am Deckel
vorgesehen sind.
4. Aufbewahrungsbox nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schwenkachsenrastelement und das zweite Anschlagelement am Unterteil vorgesehen
sind.
5. Aufbewahrungsbox nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Anschlagelement (34) und das zweite Anschlagelement (36) jeweils hakenartig
ausgebildet sind.
6. Aufbewahrungsbox nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel (32) eine Rastposition definieren, in der die Verschlusslasche
(16) in der geöffneten oder einer teilweise geöffneten Position gehalten ist.
7. Aufbewahrungsbox nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastposition mittels einer Erhöhung (42) oder Vertiefung am ersten oder zweiten
Anschlagelement (34, 36) definiert ist.
8. Aufbewahrungsbox nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusslasche (16), der Deckel (14) und/oder das Unterteil (12) wenigstens
eine Anlaufschräge aufweisen, um beim Schließen des Deckels (14), wenn die Verschlusslasche
(16) sich in einer an den Deckel (14) oder das Unterteil (12) angeklappten Position
befindet, die Verschlusslasche (16) in die geöffnete Position zu verschwenken.
9. Aufbewahrungsbox nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Anlaufschräge an einer der Schwenkachse abgewandten Seite des ersten Rastverschlusselements
(28) angeordnet ist.
10. Aufbewahrungsbox nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Anlaufschräge an einer der Schwenkachse zugewandten Seite des zweiten
Rastverschlusselements (30) angeordnet ist.
11. Verfahren zum Befestigen einer Verschlusslasche (16) an einer Aufbewahrungsbox (10)
nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Anlegen oder Einhängen des ersten Anschlagelements (34) an oder in das zweite Anschlagelement
(36) und anschließend Verrasten der ersten Schwenkachsenrastelements (20) und des
zweiten Schwenkachsenrastelements (22).