[0001] Die Erfindung betrifft eine mobile Umreifungsvorrichtung zur Umreifung von Packgut
mit einem Umreifungsband, die eine Spanneinrichtung zur Aufbringung einer Bandspannung
auf eine Schlaufe eines Umreifungsbandes, sowie eine Verbindungseinrichtung zur Erzeugung
einer Verbindung an zwei übereinander liegenden Bereichen der Schlaufe des Umreifungsbandes,
und einen aufladbaren Energiespeicher zur Speicherung von Energie, die als Antriebsenergie
für motorische Antriebsbewegungen zumindest für die Verbindungseinrichtung und/oder
für die Spanneinrichtung freigebbar ist, aufweist.
[0002] Derartige mobile Umreifungsvorrichtungen werden zur Umreifung von Packgut mit einem
Kunststoffband eingesetzt. Dazu wird um das Packgut eine Schlaufe des jeweiligen Kunststoffbandes
gelegt. In der Regel wird das Kunststoffband hierbei von einer Vorratsrolle abgezogen.
Nachdem die Schlaufe um das Packgut vollständig gelegt ist, überlappt der Endbereich
des Bandes mit einem Abschnitt der Bandschlaufe. An diesen zweilagigen Bereich des
Bandes wird nun die Umreifungsvorrichtung angelegt, hierbei das Band in der Umreifungsvorrichtung
geklemmt, mittels der Spanneinrichtung auf die Bandschlaufe eine Bandspannung aufgebracht
und mittels der Verbindungseinrichtung an der Schlaufe zwischen den beiden Bandlagen
ein Verschluss erzeugt. Hierbei sind verschiedene Verschlusstechnologien möglich,
neben anderen auch das Reibschweissen. Bei letzterem wird mit einem sich oszillierend
bewegenden Reibschuh im Bereich zweier Enden der Bandschlaufe auf das Band gedrückt.
Der Druck und die durch die Bewegung entstehende Wärme schmilzt das in der Regel Kunststoff
aufweisende Band lokal für kurze Zeit auf. Hierdurch entsteht zwischen den beiden
Bandlagen eine dauerhafte und höchstens mit grosser Kraft wieder zu lösende Verbindung
zwischen den beiden Bandlagen. Danach wird die Schlaufe von der Vorratsrolle abgetrennt.
Das jeweilige Packgut ist hierdurch umreift.
[0003] Derartige Umreifungsvorrichtungen weisen zur Energieversorgung in der Regel einen
aufladbaren und gegebenenfalls austauschbaren Akkumulator auf, mit dem Gleichstrommotoren
mit elektrischer Energie versorgt wird. Die Gleichstrommotoren sind bei den tragbaren
mobilen Umreifungsvorrichtungen zur Erzeugung von Antriebsbewegungen der Spanneinrichtung
und/oder der Schweißeinrichtung vorgesehen.
[0004] Solche gattungsgemässen mobilen Umreifungsvorrichtungen werden in der Industrie zur
Verpackung von Gütern oftmals im Dauereinsatz benutzt. Es wird deshalb eine möglichst
einfache Bedienung der Umreifungsvorrichtungen angestrebt. Hierdurch soll einerseits
eine hohe Funktionssicherheit der Umreifungsvorrichtung verbunden mit der Erzeugung
qualitativ hochwertiger Umreifungen und andererseits möglichst geringe Belastungen
für die bedienenden Personen sichergestellt werden. Vorbekannte Umreifungsgeräte können
diesbezüglich nicht vollständig zufriedenstellen.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde ein gattungsgemässes mobiles Umreifungsgerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, das trotz der Möglichkeit einer zumindest
weitestgehend automatisierten Erzeugung von Bandumreifungen eine hohe Funktionssicherheit
und gute Handhabungseigenschaften aufweist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Umreifungsvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch einen bürstenlosen Gleichstrommotor als Antrieb für die Spanneinrichtung und/oder
Verbindungseineinrichtung gelöst. Wie nachfolgend noch näher erläutert wird, weisen
bürstenlose Gleichstrommotoren elektrische und mechanische Eigenschaften auf, die
im Zusammenhang mit mobilen Umreifungsgeräten besondere Vorteile ergeben. Zudem sind
derartige Motoren weitestgehend verschleiss- und wartungsfrei, was zu einer hohen
Funktionssicherheit der Umreifungsgeräte beiträgt.
[0007] Des Weiteren ermöglicht ein drehzahlabhängiger bzw. drehzahlgesteuerter Spannvorgang,
wie er nun durch bürstenlose Gleichstrommotoren möglich wird, auch ein schnelles erstes
Spannen, d.h. ein Spannen mit einer hohen Bandrückzugs-geschwindigkeit, dem ein zweiter
Spannvorgang mit im Vergleich zum ersten Spannvorgang reduzierter Bandrückzugsgeschwindigkeit
nachfolgt. Die Bandrück-zugsgeschwindigkeiten lassen sich insbesondere bei solchen
bürstenlosen Motoren aufgrund der Möglichkeit die Drehzahl der Motorwelle als auch
das Motordrehmoment in gewissen Bereichen unabhängig voneinander einzustellen den
bei den beiden Spannvorgängen erforderlichen den gewünschten Gegebenheiten anpassen.
Mit der beschriebenen Aufteilung in einen ersten und zumindest einen zweiten Spannvorgang
lassen sich besonders hohe Bandspannungen erreichen.
[0008] Ein erfindungsgemässes Umreifungsgerät kann ferner einen als Lithium-Ionen Akkumulator
ausgebildeten Energiespeicher aufweisen, mit dem Energie zum Antrieb einer als Reibschweisseinrichtung
ausgebildeten Verbindungseinrichtung zur Verfügung stellbar ist. Es hat sich gezeigt,
dass sich mit derartigen Akkumulatoren ebenfalls eine besonders gute Funktionssicherheit
erzielen lässt, da diese Akkumulatoren ausreichend Energie zur Verfügung stellen,
um mit mobilen Umreifungsgeräten eine hohe Anzahl an Umreifungszyklen durchzuführen,
selbst wenn hohe Bandspannungen aufgebracht und zumindest weitgehend automatisiert
ablaufende Umreifungsvorgänge mit motorischen Antriebsbewegungen erfolgen sollen.
[0009] Es hat sich zudem gezeigt, dass Lithium-Ionen Akkumulatoren in Kombination mit Reibschweißeinrichtungen
im Vergleich zu anderen Speichern für elektrische Energie als ideale Ergänzung angesehen
werden können. Der Reibschweissprozess als solcher ist vom Druck der beiden Bänder
aufeinander sowie von der Frequenz des sich oszillierend bewegenden Schweissschuhs
bzw. Schweisselements abhängig. Zum Verschweißen von PP- oder PET-Bändern werden Frequenzen
des Schweißschuhs von ca. 250 - 300 Hz bei einem Anpressdruck von 300 - 350 N angestrebt.
Um diese Werte zu erreichen wird auf der Antriebsseite eine Drehzahl eines den Schweissschuh
antreibenden Exzenters von ca. 6000 U/min bis 7000 U/min benötigt. Idealerweise findet
bei diesen Ausgangswerten ein Schweissprozess in einer Zeitdauer von 1,5 Sekunden
bis 2 Sekunden statt. Sinkt die Exzenterwellendrehzahl unter den Wert von 6000 U/min
ab, verschlechtert sich die Bandverschlussqualität deutlich.
[0010] Es hat sich nun im Rahmen der Erfindung gezeigt, dass die bei herkömmlichen Handumreifungsgeräten
zu beobachtende frühzeitig abnehmende Qualität der Verschlüsse, obwohl die Akkumulatoren
noch nicht einmal zu 60% entladen sind, bei Lithium-Ionen Akkumulatoren sich in dieser
Weise nicht zeigt. Lithium-Ionen Akkumulatoren können deutlich länger die für eine
hohe Drehzahl erforderlichen Spannungswerte zur Verfügung stellen. Damit können Lithium-Ionen
Akkumulatoren, im Vergleich zu anderen Akkumulatoren vergleichbarer Grösse, deutlich
länger, d.h. bei einer deutlich höheren Anzahl an Umreifungen, noch Reibschweissverschlüsse
mit der gewünschten Festigkeit ermöglichen. Erst kurz vor dem vollständigen Verbrauch
der gespeicherten Energie sinkt die von Lithium-Ionen-Akkumulatoren bereitgestellte
Versorgungsspannung auf Werte, die bei Reibschweissprozessen vermieden werden sollten.
Nachdem in etwa der Zeitpunkt, zu dem der Benutzer aufgrund einer kurz bevorstehenden
vollständigen Entladung des Lithium-Ionen-Akkumulators, durch ein entsprechendes Signal
der Umreifungsvorrichtung zur Aufladung des Akkumulators aufgefordert werden sollte,
mit dem Zeitpunkt übereinstimmt, ab dem der Akkumulator auch keine qualitativ guten
Reibverschlüsse mehr ermöglicht, kann im Gegensatz zu herkömmlichen Akkumulatoren
das Signal zur Aufladung auch als Hinweis für den Benutzer vorgesehen sein, dass ab
nun die geforderte Qualität der nachfolgend noch erzeugten Umreifungen nicht mehr
gegeben ist.
[0011] Da Lithium-Ionen-Akkumulatoren eine deutlich grössere Energiedichte als herkömmliche
Akkumulatoren besitzen, können diese Vorteile sogar mit in Bezug auf die Baugrösse
kleineren Akkumulatoren erzielt werden. Das somit mögliche geringere Gewicht der verwendeten
Akkumulatoren ist insbesondere für den Einsatz in mobilen tragbaren Umreifungsvorrichtungen
ein weiterer bedeutsamer Vorteil.
[0012] Besondere Vorteile lassen sich durch Lithium-Ionen Akkumulatoren in Verbindung mit
zumindest einem bürstenlosen Gleichstrommotor als Antrieb für die Spanneinrichtung
und/oder Reibschweißeinrichtung erzielen. Dies lässt sich durch ein Planetengetriebe
weiter steigern, insbesondere wenn das zumindest eine Planetengetriebe zusammen mit
dem bürstenlosen Gleichstrommotor und dem Lithium-Ionen Akkummulator im Antriebsstrang
für die Spanneinrichtung und/oder Reibschweißeinrichtung angeordnet sind.
[0013] Selbständige Bedeutung kann auch eine Ausbildung der Umreifungsvorrichtung haben,
bei der die Spanneinrichtung und die Schweisseinrichtung mit nur einem gemeinsamen
Antrieb versehen sind. Dieser nur eine Antrieb kann vorzugsweise als elektrischer
Motor ausgestaltet sein, mit dessen Antriebsbewegung nacheinander die Spanneinrichtung
und die Reibschweißeinrichtung antreibbar sind. Vorzugsweise wird mit diesem nur einen
Motor nicht nur die Antriebsbewegung des Schweissvorgangs selbst, sondern auch eine
Bewegung der Reibschweisseinrichtung von einer Ruhelage hin zu einer Schweissposition,
in der ein Schweisselement der Reibschweisseinrichtung auf den miteinander zu verschweissenden
Bandlagen mit Druck aufliegt und durch eine oszillierende Bewegung an den Bandlagen
eine Reibschweissverbindung, erzeugt. Hierbei ist das Schweisselement der Reibschweisseinrichtung
in der Ruhelage vorzugsweise inaktiv und wird vorzugsweise erst mit Beginn einer Bewegung
aus der Ruhelage heraus in Gang gesetzt.
[0014] Gemäss einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der auch selbständige Bedeutung
haben kann, ist die Umreifungsvorrichtung mit Mittel versehen, durch die sich Rotationspositionen
der Motorwelle oder von der Motorwelle abhängige Positionen von Komponenten der Umreifungsvorrichtung
ermitteln lassen. Die Information über eine oder mehrere Rotationspositionen kann
vorzugsweise von einer Steuerung der Umreifungsvorrichtung zur Steuerung von Komponenten
der Umreifungsvorrichtung, wie beispielsweise der Reibschweisseinrichtung und/oder
der Spanneinrichtung, eingesetzt werden. Wird als Antrieb ein bürstenloser Gleichstrommotor
eingesetzt, so kann dies auf besonders einfache Weise vorgenommen werden. Derartige
Motoren müssen bereits für deren Kommutierung Informationen über momentane Positionen
des rotierenden Bauteils des Motors, der in der Regel als rotierender Anker ausgebildet
ist, ermitteln. Hierzu sind am Motor Detektoren bzw. Sensoren, wie beispielsweise
Hall-Sensoren vorgesehen, die Rotationspositionen der rotierenden Motorkomponente
ermitteln und der Motorsteuerung zur Verfügung stellen. Diese Informationen lassen
sich mit Vorteil auch insbesondere zur Steuerung der Reibschweisseinrichtung verwenden.
[0015] So kann in einer bevorzugten Ausgestaltung der Umreifungsvorrichtung vorgesehen sein,
dass eine Anzahl der Umdrehungen der rotierenden Komponente des Motors bestimmt wird,
um bei Erreichen eines vorgegebenen Wertes für die Umdrehungen einen Schaltvorgang
vorzunehmen. Bei diesem Schaltvorgang kann es sich insbesondere um ein Ausschalten
der Reibschweisseinrichtung zur Beendigung der Erzeugung einer Reibschweissverbindung
handeln. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen,
dass der Motor bei einer oder bei mehreren bestimmten Rotationspositionen nicht abgestellt
oder aber nur bei einer oder mehreren bestimmten Rotationspositionen abgestellt werden
kann.
[0016] Es hat sich schliesslich als vorteilhaft gezeigt, wenn zur Überführung der Schweisseinrichtung
von der Ruheposition in die Schweissposition und zurück eine Kniehebeleinrichtung
vorgesehen ist. Die über ein Gelenk miteinander verbundenen Hebel der Kniehebeleinrichtung
können durch Überwindung von zwei Totpunktlagen in ihre beiden Endlagen gebracht werden,
in denen sie die Schweisseinrichtung in der Ruheposition oder in der Schweissposition
halten. Mit Vorteil wird die Kniehebeleinrichtung zumindest in den beiden Endlagen
durch jeweils eine Kraft gehalten, vorzugsweise durch eine von einer mechanischen
Feder abgegebenen Kraft. Die Kniehebeleinrichtung sollte nur durch Überwindung dieser
Kraft von jeweils einer Endlage in die andere gelangen können. Mit der Kniehebeleinrichtung
lässt sich der Vorteil erzielen, dass Endpositionen der Schweisseinrichtung nur durch
Überwindung von vergleichsweise hohen Drehmomenten verändert werden. Da dies insbesondere
für die Schweissposition gilt trägt die Kniehebeleinrichtung zur weiteren Erhöhung
der Funktionssicherheit der Umreifungsvorrichtung bei. Des Weiteren ergänzt die Kniehebeleinrichtung
den in einer Ausführungsform der Erfindung neben der Kniehebeleinrichtung auch einen
bürstenlosen Gleichstrommotor und ein Planetengetriebe aufweisenden Antriebsstrang
der Umreifungsvorrichtung für eine automatisierte Überführung der Schweisseinrichtung
in ihre Schweissposition in vorteilhafter Weise, da sämtliche Komponenten in der Lage
sind hohe Drehmomente zu erzeugen bzw. nur bei Vorlage von hohen Drehmomenten Bewegungen
ausführen.
[0017] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung.
[0018] Die Erfindung wird anhand von in den Figuren rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert, es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Umreifungs vorrichtung;
- Fig. 2
- das Umreifungsgerät aus Fig. 1 ohne Gehäuse;
- Fig. 3
- eine teilweise geschnittene Darstellung des Motors der Umreifungsvorrichtung aus Fig.
1 zusammen mit auf der Motorwelle angeordneten Komponenten;
- Fig. 4
- eine stark schematisierte Darstellung des Motors zusammen mit seiner elektronischen
Schaltung zur Kommutierung;
- Fig. 5
- eine perspektivische Teildarstellung des Antriebsstrangs des Umreifungsgeräts aus
Fig. 1;
- Fig. 6
- der Antriebsstrang aus Fig. 5 in einer Darstellung aus einer anderen Blickrichtung;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Antriebsstrangs aus Fig. 5 mit der Schweißeinrichtung in einer
Ruheposition;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des Antriebsstrangs aus Fig. 5 mit der Schweißeinrichtung in einer
Position zwischen zwei Endpositionen;
- Fig. 9
- eine Seitenansicht des Antriebsstrangs aus Fig. 5 mit der Schweißeinrichtung in einer
Schweissposition;
- Fig. 10
- eine Seitenansicht auf die Spanneinrichtung des Umreifungsgerätes ohne Gehäuse, in
der sich eine Spannwippe in einer Ruhestellung befindet;
- Fig. 11
- eine Seitenansicht auf die Spanneinrichtung des Umreifungsgerätes ohne Gehäuse, in
der sich eine Spannwippe in einer Spannstellung befindet;
- Fig. 12
- die teilweise geschnitten dargestellte Spannwippe des Umreifungsgerätes aus Fig. 10
in einer Seitenansicht;
- Fig. 13
- die Spannwippe aus Fig. 12 in einer Frontansicht;
- Fig. 14
- ein Detail aus Fig. 12 gemäss der Linie C - C.
[0019] Das in den Fig. 1 und 2 gezeigte, ausschliesslich handbetätigte erfindungsgemässe
Umreifungsgerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das die Mechanik des Umreifungsgeräts umgibt
und an dem ein Griff 3 zur Handhabung des Geräts ausgebildet ist. Das Umreifungsgerät
ist ferner mit einer Grundplatte 4 versehen, deren Unterseite zur Anordnung auf einem
zu verpackenden Gegenstand vorgesehen ist. Auf der Grundplatte 4 und am mit der Grundplatte
verbundenen nicht näher dargestellten Träger des Umreifungsgeräts sind sämtliche Funktionseinheiten
des Umreifungsgeräts 1 befestigt.
[0020] Mit dem Umreifungsgerät 1 kann eine in Fig. 1 nicht näher dargestellte Schlaufe eines
Plastikbandes, beispielsweise aus Polypropylen (PP) oder Polyester (PET)), die zuvor
um den zu verpackenden Gegenstand gelegt wurde, mittels einer Spanneinrichtung 6 des
Umreifungsgeräts gespannt werden. Die Spanneinrichtung weist hierzu ein Spannrad 7
auf, mit der das Band für einen Spannvorgang erfasst werden kann. Das Spannrad 7 wirkt
hierbei mit einer Wippe 8 zusammen, die mittels eines Wippenhebels 9 von einer Endposition
mit Abstand zum Spannrad in eine zweite Endposition um eine Wippenschwenkachse 8a
geschwenkt werden kann, in der die Wippe 8 gegen das Spannrad 7 gedrückt wird. Auch
das sich zwischen dem Spannrad 7 und der Wippe 8 befindende Band wird hierbei gegen
das Spannrad 7 gedrückt. Durch Rotation des Spannrades 7 ist es dann möglich, die
Bandschlaufe mit einer für den Verpackungszweck ausreichend hohen Bandspannung zu
versehen. Der Vorgang des Spannens und die hierzu in vorteilhafter Weise ausgebildete
Wippe 8 wird nachfolgend noch näher erläutert.
[0021] Anschliessend kann an einer Stelle der Bandschlaufe, an der zwei Lagen des Bandes
übereinander liegen, eine Verschweissung der beiden Lagen mittels der Reibschweisseinrichtung
8 des Umreifungsgeräts erfolgen. Die Bandschlaufe kann hierdurch dauerhaft verschlossen
werden. Die Reibschweisseinrichtung 10 ist hierfür mit einem Schweissschuh 11 versehen,
der durch mechanischen Druck auf das Umreifungsband und einer gleichzeitig erfolgenden
oszillierenden Bewegung mit einer vorbestimmten Frequenz die beiden Lagen des Umreifungsbands
anschmilzt. Die plastifizierten bzw. aufgeschmolzenen Bereiche fliessen ineinander
und nach einer Abkühlung des Bandes entsteht dann eine Verbindung zwischen den beiden
Bandlagen. Soweit erforderlich kann dann die Bandschlaufe von einer Vorratsrolle des
Bandes mittels einer nicht näher dargestellten Schneideinrichtung des Umreifungsgerätes
1 abgetrennt werden.
[0022] Die Betätigung der Spanneinrichtung 6, der Zustellung der Reibschweisseinrichtung
10 mittels einer Überführungseinrichtung 19 (Fig. 6) der Reibschweisseinrichtung 10
als auch der Einsatz der Reibschweisseinrichtung an sich sowie die Betätigung der
Schneideinrichtung erfolgen unter Einsatz lediglich eines gemeinsamen elektrischen
Motors 14, der für diese Komponenten jeweils eine Antriebsbewegung zur Verfügung stellt.
Zu dessen Stromversorgung ist am Umreifungsgerät ein austauschbarer und insbesondere
zur Aufladung entnehmbarer Akkumulator 15 angeordnet. Eine Zuführung von anderer äusserer
Hilfsenergie, wie beispielsweise Druckluft oder weitere Elektrizität, ist bei dem
Umreifungsgerät gemäss den Fig. 1 und 2 nicht vorgesehen.
[0023] Vorliegend weist das tragbare mobile Umreifungsgerät 1 ein als Druckschalter ausgebildetes
Betätigungselement 16 auf, das zur Inbetriebnahme des Motors vorgesehen ist. Für das
Betätigungselement 16 können mittels eines Schalters 17 drei Modi eingestellt werden.
Beim ersten Modus werden durch Betätigen des Betätigungselements 16, ohne dass weitere
Aktivitäten eines Bedieners erforderlich sind, nacheinander und automatisiert sowohl
die Spanneinrichtung 6 als auch die Reibschweisseinrichtung 10 ausgelöst. Zur Einstellung
des zweiten Modus wird der Schalter 17 in einen zweiten Schaltmodus umgeschaltet.
In dem zweiten möglichen Modus wird dann durch Betätigen des Betätigungselements 16
nur die Spanneinrichtung 6 ausgelöst. Zur separaten Auslösung der Reibschweisseinrichtung
10 muss ein zweites Betätigungselement 18 vom Bediener betätigt werden. In alternativen
Ausführungsformen kann auch vorgesehen sein, dass in diesem Modus zur Auslösung der
Reibschweisseinrichtung das erste Betätigungselement 16 ein zweites Mal zu betätigen
ist. Der dritte Modus ist eine Art Halbautomatik, bei der die Spanntaste 16 solange
zu drücken ist, bis die in Stufen voreinstellbare Spannkraft bzw. Zugspannung im Band
erreicht ist. Bei diesem Modus ist es möglich, den Spannprozess durch Loslassen der
Spanntaste 16 zu unterbrechen, beispielsweise um am Umreifungsgut unter das Umreifungsband
Kantenschützer anzubringen. Durch Drücken der Spanntaste kann der Spannprozess dann
wieder fortgesetzt werden. Dieser dritte Modus kann sowohl mit einem separat auszulösenden
als auch mit sich einem automatisch anschliessenden Reibschweissvorgang kombiniert
werden.
[0024] Auf einer in Fig. 3 dargestellten Motorwelle 27 des als bürstenloser, genuteter Innenläufer-Gleichstrommotor
14 ausgebildeten Motors ist eine Getriebeeinrichtung 13 angeordnet. Im hier gezeigten
Ausführungsbeispiel wird ein Motor der Fa. Maxon Motor AG, Brünigstrasse 20, 6072
Sachseln, vom Typ ECI40 eingesetzt. Der bürstenlose Gleichstrommotor 14 kann in beiden
Drehrichtungen betrieben werden, wobei eine Drehrichtung als Antriebsbewegung der
Spanneinrichtung 6 und die andere Drehrichtung als Antriebsbewegung der Schweisseinrichtung
10 benutzt wird.
[0025] Der in Fig. 4 rein schematisch gezeigte bürstenlose Gleichstrommotor 14 ist mit einem
genuteten Innenläufer (Rotor) 20 mit drei Hall-Sensoren HS1, HS2, HS3, ausgebildet.
Dieser EC-Motor (elektronisch kommutierter Motor) weist in seinem Rotor 20 einen Permanentmagneten
auf und ist mit einer elektronischen Steuerung 22 versehen, die zur elektronischen
Kommutierung im Stator 24 vorgesehen ist. Die elektronische Steuerung 22 ermittelt
über die Hall-Sensoren HS1, HS2, HS3, die im Ausführungsbeispiel auch die Funktion
von Lagesensoren übernehmen, die jeweilige momentane Position des Rotors 20 und schaltet
das elektrische Magnetfeld in den Wicklungen des Stators 24. Es können somit die Phasen
(Phase 1, Phase 2, Phase 3) in Abhängigkeit von der Lage des Rotors 20 geschaltet
werden, um eine Drehbewegung des Rotors in eine bestimmte Drehrichtung, mit einer
vorbestimmbaren variablen Drehzahl und Drehmoment zu bewirken. Im vorliegenden Fall
wird ein sogenannter "1 Quadrant Motorantriebsverstärker" eingesetzt, welcher dem
Motor die Spannung, sowie Spitzen- und Dauerstrom zur Verfügung stellt und diese regelt.
Der Stromfluss für nicht näher dargestellte Spulenstränge des Stators 24 wird über
eine Brückenschaltung 25 (MOSFET Transistoren) geregelt, d.h. kommutiert. Ferner ist
ein nicht weiter dargestellter Temperatursensor am Motor vorgesehen. Es können so
Drehrichtung, Drehgeschwindigkeit, Strombegrenzung und die Temperatur überwacht und
gesteuert werden. Die Kommutierung ist als eigener Printbauteil aufgebaut und im Umreifungsgerät
separat vom Motor untergebracht.
[0026] Die Stromversorgung wird durch den als Lithium-Ionen Akku ausgebildeten Akkumulator
15 sichergestellt. Derartige Akkus basieren auf mehreren eigenständigen Lithium-Ionen
Zellen, in denen jeweils zumindest im wesentlichen separat voneinander chemische Prozesse
zur Erzeugung eines Potentialunterschieds zwischen zwei Pole der jeweiligen Zelle
ablaufen. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Lithium-Ionen Akku des Herstellers
Robert Bosch GmbH, D-70745 Leinfelden-Echterdingen. Der Akku des Ausführungsbeispiels
weist acht Zellen auf und hat eine Kapazität von 2,6 Amperestunden. Als aktives Material
bzw. als negative Elektrode des Lithium-Ionen Akkumulators ist Graphit vorgesehen.
Die positive Elektrode des Akkumulators weist oftmals Lithium-Metalloxide auf, insbesondere
in Form von Schichtstrukturen. Als Elektrolyt werden üblicherweise wasserfreie Salze,
wie Lithium-Hexafluorphosphat oder Polymere verwendet. Die von einem konventionellen
Lithium-Ionen Akku abgegebene Spannung beträgt üblicherweise 3,6 Volt. Die Energiedichte
solcher Akkumulatoren beträgt etwa 100 Wh/kg - 120 Wh/kg.
[0027] Die Getriebeeinrichtung 13 weist einen auf der motorseitigen Antriebswelle angeordneten
Freilauf 36 auf, auf dem ein Sonnenrad 35 einer ersten Planetengetriebestufe angeordnet
ist. Der Freilauf 36 gibt nur bei einer der beiden möglichen Drehrichtungen des Antriebs
die Drehbewegung an das Sonnenrad 35 weiter. Das Sonnenrad 35 kämmt mit drei Planentenrädern
37, die in an sich bekannter Weise in Eingriff mit einem feststehenden Hohlrad 38
stehen. Jedes der Planetenräder 37 ist wiederum auf einer jeweils ihm zugeordneten
Welle 39 angeordnet, die jeweils einstückig mit einem Abtriebsrad 40 verbunden ist.
Die Rotation der Planetenräder 37 um die Motorwelle 27 ergibt eine Drehbewegung des
Abtriebsrades 40 um die Motorwelle 27 und bestimmt eine Drehgeschwindigkeit dieser
Drehbewegung des Abtriebsrades 40. Neben dem Sonnenrad 35 befindet sich auch das Abtriebsrad
40 auf dem Freilauf 36 und ist damit ebenfalls auf der Motorwelle gelagert. Dieser
Freilauf 36 führt dazu, daß sich sowohl das Sonnenrad 35 als auch das Abtriebsrad
40 nur bei einer Drehrichtung der Rotationsbewegung der Motorwelle 27 mitdrehen. Der
Freilauf 29 kann beispielsweise vom Typ INA HFL0615 sein, wie er vom Unternehmen Schaeffler
KG, D-91074 Herzogenaurach angeboten wird.
[0028] Die Getriebeeinrichtung 13 weist auf der motorseitigen Ausgangswelle 27 ferner ein
zu einer zweiten Planetengetriebestufe gehörendes verzahntes Sonnenrad 28 auf, durch
dessen Ausnehmung zwar die Welle 27 durchgeführt ist, hierbei die Welle 27 jedoch
nicht mit dem Sonnenrad 28 verbunden ist. Das Sonnenrad ist an einer Scheibe 34 befestigt,
die wiederum mit den Planetenrädern 37 verbunden ist. Die Rotationsbewegung der Planetenräder
37 um die motorseitige Ausgangswelle 27 wird somit auf die Scheibe 34 übertragen,
die wiederum ihre Rotationsbewegung drehzahlidentisch auf das Sonnenrad 28 überträgt.
Das Sonnenrad 28 kämmt mit mehreren Planetenrädern, nämlich drei, jeweils auf einer
parallel zur Motorwelle 27 verlaufenden Welle 30 angeordnetem Zahnrädern 31. Die Wellen
30 der drei Zahnräder 31 sind ortsfest angeordnet, d.h. sie rotieren nicht um die
Motorwelle 27. Die drei Zahnräder 31 sind wiederum mit einem Innenverzahnten Zahnkranz
in Eingriff, der auf seiner Aussenseite einen Nocken 32 aufweist und nachfolgend als
Nockenrad 33 bezeichnet wird. Das Sonnenrad 28, die drei Zahnräder 31 sowie das Nockenrad
33 sind Bestandteile der zweiten Planetengetriebestufe. Die beim Planetengetriebe
eingangsseitige Rotationsbewegung der Welle 27 sowie die Rotationsbewegung des Nockenrads
33 stehen in einem Verhältnis von 60:1, d.h. durch das zweistufige Planetengetriebe
findet eine 60-fache Untersetzung statt.
[0029] Am Ende der Motorwelle 27 ist zudem auf einem zweiten Freilauf 42 ein Kegelrad 43
angeordnet, das mit einem nicht näher dargestellten zweiten Kegelrad in Eingriff steht.
Dieser Freilauf 42 überträgt ebenfalls nur bei einer Drehrichtung der Motorwelle 27
die Drehbewegung. Die Drehrichtung, bei denen der Freilauf 36 des Sonnenrads 35 und
der Freilauf 42 die Rotationsbewegung der Motorwelle 27 übertragen sind zueinander
entgegensetzt. Dies bedeutet, bei der einen Drehrichtung dreht nur der Freilauf 36
und bei der anderen Drehrichtung nur der Freilauf 42 mit.
[0030] Das zweite Kegelrad ist an einem Ende einer nicht näher dargestellten Spannwelle
angeordnet, die an ihrem anderen Ende ein weiteres Planetenradgetriebe 46 trägt (Fig.
2). Die Antriebsbewegung des Elektromotors in einer bestimmten Drehrichtung wird somit
die beiden Kegelräder 43 an die Spannwelle übertragen. Über ein Sonnenrad 47 sowie
drei Planetenrädern 48 wird hierdurch das als innenverzahntes Hohlrad ausgebildete
Spannrad 49 der Spanneinrichtung 6 in Rotation versetzt. Das an seiner Aussenfläche
mit einer Oberflächenstruktur versehene Spannrad 7 nimmt bei seiner Rotationsbewegung
das jeweilige Umreifungsband durch einen Reibschluss mit, wodurch auf die Bandschlaufe
die vorgesehene Bandspannung aufgebracht wird.
[0031] Das Abtriebsrad 40 ist im Bereich seiner äußeren Umfangsfläche als Zahnrad ausgebildet
auf dem ein Zahnriemen 50 eines Hülltriebes angeordnet ist (Fig. 5 und Fig. 6). Der
Zahnriemen 50 umschlingt zudem ein gegenüber dem Abtriebsrad 40 im Durchmesser kleineres
Ritzel 51, dessen Welle einen Exzenterantrieb 52 für eine oszillierende hin- und her
Bewegung des Schweissschuhs 53 antreibt. Anstelle eines Zahnriemenantriebs könnte
auch jede andere Form von Hülltrieben vorgesehen sein, beispielsweise ein Keilriemen-
oder Kettenantrieb. Der Exzenterantrieb 52 weist eine Exzenterwelle 54 auf, auf der
ein Exzenter 55 angeordnet ist, auf dem wiederum ein Schweissschuharm 56 mit einer
kreisrunden Ausnehmung sitzt. Die exzentrische Rotationsbewegung des Exzenters 55
um die Rotationsachse 57 der Exzenterwelle 54 führt zu einer translatorischen oszillierenden
Hin- und Herbewegung des Schweissschuhs 53. Sowohl der Exzenterantrieb 52 als auch
der Schweissschuh 53 selbst können auch in jeder anderen an sich vorbekannten Weise
ausgebildet sein.
[0032] Die Schweisseinrichtung ist ferner mit einer Kniehebeleinrichtung 60 versehen, mittels
der die Schweisseinrichtung von einer Ruheposition (Fig. 7) in eine Schweissposition
(Fig. 9) überführt werden kann. Die Kniehebeleinrichtung 60 ist am Schweissschuharm
56 befestigt und hierbei mit einem am Schweissschuharm 56 schwenkbar angelenkten längeren
Kniehebel 61 versehen. Die Kniehebeleinrichtung 60 ist ferner mit einem um eine Schwenkachse
62 schwenkbar angelenkten Schwenkelement 63 versehen, das in der Kniehebeleinrichtung
60 als kürzerer Kniehebel fungiert. Die Schwenkachse 62 des Schwenkelements 63 verläuft
hierbei parallel zu den Achsen der Motorwelle 27 und der Exzenterwelle 57.
[0033] Die Schwenkbewegung wird mittels des Nockens 32 des Nockenrads 33 in Gang gesetzt,
der bei der Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn - bezogen auf die Darstellungen der
Fig. 7 bis 9 - des Nockenrades 33 unter das Schwenkelement 63 gelangt (Fig. 8). Eine
rampenartig ansteigende Fläche 32a des Nockens 32 berührt hierbei ein in das Schwenkelement
63 eingesetztes Kontaktelement 64. Das Schwenkelement 63 wird hierdurch im Uhrzeigersinn
um seine Schwenkachse 62 gedreht. Im Bereich einer konkaven Ausnehmung des Schwenkelements
63 ist eine nach dem Prinzip "Kolben-Zylinder" zweiteilige längsveränderliche Kniehebelstange
des Kniehebels 61 um eine Schwenkachse 69 schwenkbar angeordnet. Letzterer ist zudem
an einer als weitere Schwenkachse 65 ausgebildeten Anlenkstelle 65 des Schweissschuharms
56 in der Nähe zum Schweißschuh 53 und mit Abstand zur Schwenkachse 57 des Schweissschuharms
56 drehbar angelenkt. Zwischen den beiden Enden der längsveränderlichen Kniehebelstange
ist auf dieser eine Druckfeder 67 angeordnet, durch die der Kniehebel 61 sowohl gegen
den Schweissschuharm 56 als auch gegen das Schwenkelement 63 gedrückt wird. Das Schwenkelement
63 ist somit in Bezug auf seine Schwenkbewegungen mit dem Kniehebel 61 und dem Schweissschuharm
56 wirkverbunden.
[0034] Wie in den Darstellungen der Fig. 7 und 9 zu entnehmen ist, befindet sich in der
Ruheposition eine durch den Kniehebel 61 verlaufende (imaginäre) Verbindungslinie
68 der beiden Anlenkstellen des Kniehebels 61 zwischen der Schwenkachse 62 des Schwenkelements
63 und dem Nockenrad 33, also auf der einen Seite der Schwenkachse 62. Durch Betätigen
des Nockenrads 33 wird das Schwenkelement 63 - in Bezug auf die Darstellungen der
Fig. 7 bis 9 - in Uhrzeigerrichtung gedreht. Hierbei wird der Kniehebel 61 vom Schwenkelement
63 mitgenommen. In Fig. 8 ist eine Zwischenposition des Kniehebels 61 gezeigt, in
der die Verbindungslinie 68 der Anlenkstellen 65, 69 die Schwenkachse 62 des Schwenkelements
63 schneidet. In der in Fig. 9 gezeigten Endposition der Bewegung (Schweissposition)
befindet sich der Kniehebel 61 mit seiner Verbindungslinie 68 dann in Bezug auf das
Nockenrad 33 und der Ruheposition auf der anderen Seite der Schwenkachse 62 des Schwenkelements
63. Bei dieser Bewegung wird der Schweissschuharm 56 durch den Kniehebel 61 von seiner
Ruheposition durch Drehung um die Schwenkachse 57 in die Schweissposition überführt.
In letzterer drückt die Druckfeder 67 das Schwenkelement 63 gegen einen nicht näher
dargestellten Anschlag und den Schweissschuh 53 auf die beiden miteinander zu verschweissenden
Bandlagen. Der Kniehebel 61und damit auch der Schweissschuharm 56 befindet sich somit
in einer stabilen Schweissposition.
[0035] Die in der Darstellung von Fig. 6 und 9 im Gegenuhrzeigersinn verlaufende Antriebsbewegung
des Elektromotors, wird vom Zahnriemen 50 auf den nun durch die Kniehebeleinrichtung
60 in die Schweissposition überführten Schweissschuh 53 übertragen, der auf die beiden
Bandlagen gedrückt und sich in einer oszillierenden Bewegung hin- und her bewegt.
Die Schweisszeit zur Erzeugung einer Reibschweissverbindung wird hierbei dadurch bestimmt,
dass die einstellbare Anzahl der Umdrehungen des Nockenrads 33 ab dem Zeitpunkt mitgezählt
wird, ab dem der Nocken 32 das Kontaktelement 64 betätigt. Hierzu wird die Anzahl
der Umdrehungen der Welle 27 des bürstenlosen Gleichstrommotors 14 mitgezählt, um
die Position des Nockenrads 33 zu bestimmen, ab dem der Motor 14 abgestellt und damit
der Schweissprozess beendet werden soll. Hierbei soll vermieden werden, dass beim
Abstellen des Motors 14 der Nocken 32 unter dem Kontaktelement 64 stehen bleibt. Für
das Abstellen des Motors 14 sind deshalb nur Relativpositionen des Nockens 32 gegenüber
dem Schwenkelement 63 vorgesehen, bei denen der Nocken 32 sich nicht unterhalb des
Schwenkelements befindet. Dies stellt sicher, dass der Schweissschuharm 56 von der
Schweissposition wieder zurück in die Ruheposition (Fig. 7) schwenken kann. Hierdurch
wird insbesondere eine Position des Nockens 32 vermieden, bei der der Nocken 32 den
Kniehebel 61 in einer Totpunktlage anordnen würde, d.h. in einer Position in welcher
die Verbindungslinie 68 der beiden Anlenkstellen die Schwenkachse 62 des Schwenkelements
63 - wie in Fig. 8 dargestellt - schneidet. Da eine solche Position vermieden wird,
kann nun mittels einer Betätigung des Wippenhebels die Wippe (Fig. 2) vom Spannrad
7 gelöst und hierbei zudem der Kniehebel 61 in Richtung auf das Nockenrad 33 in die
in Fig. 7 gezeigte Position geschwenkt werden. Nachdem die Bandschlaufe aus dem Umreifungsgerät
entnommen ist, ist letzteres für einen weiteren Umreifungsvorgang bereit.
[0036] Die beschriebenen nacheinander ablaufenden Vorgänge "Spannen" und "Verschweissen"
können in einem Schaltzustand des Betätigungselements 16 gemeinsam ausgelöst werden.
Hierzu ist das Betätigungselement 16 einmal zu betätigen, wodurch der Elektromotor
14 zuerst in der ersten Drehrichtung läuft und hierbei (ausschliesslich) die Spanneinrichtung
6 angetrieben wird. Die auf das jeweilige Band aufzubringende Bandspannung kann am
Umreifungsgerät vorzugsweise mittels einer Drucktaste in neun Stufen, die neun unterschiedlichen
Bandspannungswerten entsprechen, eingestellt werden. Alternativ hierzu könnte auch
eine stufenlose Einstellung der Bandspannung vorgesehen sein. Da der Motorstrom vom
Drehmoment des Spannrades 7 und dieses wiederum von der momentanen Bandspannung abhängig
ist, kann die aufzubringenden Bandspannung in Form eines Grenzwertes des Motorstroms
über Drucktasten in neun Stufen an der Regelelektronik des Umreifungsgeräts eingestellt
werden.
[0037] Nach Erreichen eines einstellbaren und damit vorbestimmbaren Grenzwertes für den
Motorstrom bzw. für die Bandspannung, wird der Motor 14 von seiner Steuerung 22 abgestellt.
Unmittelbar darauf wird der Motor von der Steuerung 22 in nun umgekehrter Drehrichtung
betrieben. Hierdurch wird in der zuvor beschriebenen Weise der Schweissschuh 53 auf
die beiden übereinander liegenden Bandlagen abgesenkt und die oszillierende Bewegung
des Schweissschuhs zur Erzeugung der Reibschweissverbindung ausgeführt.
[0038] Durch Betätigen des Schalters 17 kann das Betätigungselement 16 nur mit der Funktion
der Auslösung der Spanneinrichtung belegt werden. Ist eine solche Einstellung vorgenommen,
wird durch Betätigen des Betätigungselements nur die Spanneinrichtung in Betrieb genommen
und nach Erreichen der voreingestellten Bandspannung wieder abgestellt. Um den Reibschweissvorgang
auszulösen muss das zweite Betätigungselement 18 betätigt werden. Bis auf die separate
Auslösung ist die Funktion der Reibschweissseinrichtung jedoch identisch mit dem anderen
Modus des ersten Betätigungselements.
[0039] Wie bereits zuvor erläutert wurde, kann die Wippe 8 durch Betätigung des in den Fig.
2, 10, 11 dargestellten Wippenhebels 9 Schwenkbewegungen um die Wippenachse 8a ausführen.
Die Wippe wird hierzu mittels einer hinter dem Spannrad 7 und deshalb in Fig. 2 nicht
erkennbaren, drehbaren Nockenscheibe bewegt. Über den Wippenhebel 9 kann die Nockenscheibe
eine Drehbewegung von ca. 30° ausführen und die Wippe 8 bzw. Spannplatte 12 relativ
zum Spannrad 7 bewegen, was ein Einlegen des Bandes in das Umreifungsgerät bzw. zwischen
das Spannrad 7 und Spannplatte 12 ermöglicht.
[0040] Hierdurch kann auch die im Bereich des freien Endes der Wippe an letzterer angeordnete
verzahnte Spannplatte 12 von einer in Fig, 10 gezeigten Ruhestellung in eine aus Fig.
11 hervorgehende Spannstellung und wieder zurück geschwenkt werden. In der Ruhestellung
weist die Spannplatte 12 einen ausreichend grossen Abstand zum Spannrad 7 auf, damit
ein Umreifungsband zwischen das Spannrad und die Spannplatte zweilagig angeordnet
werden kann, wie dies für die Bildung eines Verschlusses an einer Bandschlaufe erforderlich
ist. In der Spannstellung wird die Spannplatte 12 in an sich bekannter Weise beispielsweise
mittels einer auf die Wippe wirkenden Federkraft, gegen das Spannrad 7 gedrückt, wobei
anders als in Fig. 11 dargestellt, bei einem Umreifungsvorgang sich das zweilagige
Band zwischen der Spannplatte und dem Spannrad befindet und somit zwischen den beiden
letztgenannten kein Kontakt stattfinden sollte. Die dem Spannrad 7 zugewandte verzahnte
Oberfläche 12a (Spannfläche) ist konkav gekrümmt, wobei der Krümmungsradius dem Radius
des Spannrades 7 entspricht, oder geringfügig grösser ist.
[0041] Wie insbesondere in den Fig. 10 und 11 sowie in der Detaildarstellungen der Fig.
12 - 14 zu erkennen ist, ist die verzahnte Spannplatte 12 in einer nutenförmigen Ausnehmung
71 der Wippe angeordnet. Die Länge - in Bezug auf die Bandverlaufsrichtung - der Ausnehmung
71 ist grösser als die Länge der Spannplatte 12. Zudem ist die Spannplatte 12 mit
einer konvex gekrümmten Kontaktfläche 12b versehen, mit der sie in der Ausnehmung
71 der Wippe 8 auf einer ebenen Auflagefläche 72 gelagert ist. Wie sich insbesondere
aus den Fig. 11 und 12 ergibt, verläuft die konvexe Krümmung in eine Richtung parallel
zur Bandverlaufsrichtung 70, während die Kontaktfläche 12b quer zu dieser Richtung
eben ausgebildet ist (Fig. 13). Aufgrund dieser Ausgestaltung ist die Spannplatte
12 in der Lage in Bandverlaufsrichtung 70 relativ zur Wippe 8 und zum Spannrad 7 Kippbewegungen
auszuführen. Des Weiteren ist die Spannplatte 12 mit einer von unten durch die Wippe
durchgeführten Schraube 73 an der Wippe 8 befestigt. Die Schraube befindet sich hierzu
in einem Langloch 74 der Wippe, deren Längserstreckung parallel zum Bandverlauf 70
in der Umreifungsvorrichtung verläuft. Die Spannplatte 12 ist hierdurch neben der
Verkippbarkeit zusätzlich auch noch längsverschieblich an der Wippe 8 angeordnet.
[0042] Bei einem Spannvorgang wird zunächst die Spannwippe 8 aus der Ruhestellung (Fig.
10) in die Spannstellung (Fig. 11) überführt. In der Spannstellung drückt die federkraftbelastete
Wippe 8 die Spannplatte 12 in Richtung auf das Spannrad und klemmt hierbei beide Bandlagen
zwischen dem Spannrad 7 und der Spannplatte 12 ein. Aufgrund unterschiedlicher Banddicken
können sich hierbei unterschiedliche Abstände der Spannplatte 12 von der Umfangsfläche
7a des Spannrades 7 ergeben. Dies hat nicht nur unterschiedliche Schwenkpositionen
der Wippe 8 zur Folge, sondern auch unterschiedliche Position der Spannplatte 12 in
Bezug auf die Umfangsrichtung des Spannrades 7. Um dennoch gleichmässige Anpressverhältnisse
zu erzielen richtet sich die Spannplatte 12 beim Anpressvorgang an das Band durch
eine Längsbewegung in der Ausnehmung 71 sowie eine Kippbewegung über die Kontaktfläche
12b auf der Auflagefläche 72 selbständig so aus, dass die Spannplatte 12 über ihre
gesamte Länge möglichst gleichmässigen Druck auf das Umreifungsband ausübt. Wird nun
das Spannrad 7 eingeschaltet, hält die Verzahnung der Spannplatte 12 die untere Bandlage
fest, während das Spannrad 7 mit seiner verzahnten Umfangsfläche 7a die obere Bandlage
erfasst. Die Rotationsbewegung des Spannrades 7 sowie der geringere Reibungskoeffizient
zwischen den beiden Bandlagen führt dann dazu, dass das Spannrad die obere Bandlage
zurückzieht und somit die Spannung in der Bandschlaufe bis zum gewünschten Zugspannungswert
erhöht.
[0043] Weitere Ausführungsformen:
- 1. Mobile Umreifungsvorrichtung zur Umreifung von Packgut mit einem Umreifungsband,
die eine Spanneinrichtung zur Aufbringung einer Bandspannung auf eine Schlaufe eines
Umreifungsbandes, sowie eine Verbindungseinrichtung zur Erzeugung einer Verbindung
an zwei übereinander liegenden Bereichen der Schlaufe des Umreifungsbandes, und einen
aufladbaren Energiespeicher zur Speicherung von Energie, die als Antriebsenergie für
motorische Antriebsbewegungen zumindest für die Verbindungseinrichtung und/oder für
die Spanneinrichtung freigebbar ist, aufweist, gekennzeichnet durch einen bürstenlosen
Gleichstrommotor als Antrieb für die Spanneinrichtung und/oder Verbindungseinrichtung.
- 2. Umreifungsvorrichtung nach Ausführungsform 1, gekennzeichnet durch eine als Reibschweisseinrichtung
ausgebildete Verbindungseinrichtung.
- 3. Umreifungsvorrichtung nach Ausführungsformen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Energiespeicher einen Lithium-Ionen Akkumulator aufweist, mit dem Energie
zum Antrieb einer als Reibschweisseinrichtung ausgebildeten Verbindungseinrichtung
zur Verfügung stellbar ist.
- 4. Mobile Umreifungsvorrichtung nach zumindest einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
gekennzeichnet durch Mittel zur automatischen Abstellung des elektrischen Antriebs.
- 5. Mobile Umreifungsvorrichtung nach zumindest einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
gekennzeichnet durch Mittel zur Bestimmung der Rotationsposition der Motorwelle oder
von der Position der Motorwelle abhängige Position eines im Antriebsstrang der Schweisseinrichtung
angeordneten Elements.
- 6. Mobile Umreifungsvorrichtung nach Ausführungsform 5, gekennzeichnet durch zumindest
einen, vorzugsweise mehrere, insbesondere zumindest drei, am elektrischen Antrieb
angeordneten Detektor zur Bestimmung der Rotationsposition der Motorwelle.
- 7. Mobile Umreifungsvorrichtung nach Ausführungsform 6, gekennzeichnet durch Detektoren
zur Bestimmung der Rotationsposition der Motorwelle, die zudem Bestandteil einer Schaltung
zur Steuerung einer elektronisch erzeugten Kommutierung des elektrischen Antriebs
sind.
- 8. Mobile Umreifungsvorrichtung nach zumindest einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Dauer eines Schweisszyklusses, während der die Reibschweisseinrichtung
im Einsatz ist, einstellbar ist, wobei die Dauer in Abhängigkeit einer Anzahl von
Umdrehungen des elektrischen Antriebs vorbestimmbar ist.
- 9. Umreifungsvorrichtung nach zumindest einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
gekennzeichnet durch ein Planetengetriebe zur Übertragung und zur Drehzahlveränderung
einer von einem elektrischen Antrieb der Reibschweißeinrichtung bereitgestellten Antriebsbewegung.
- 10. Mobile Umreifungsvorrichtung nach zumindest einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Reibschweisseinrichtung mit einer Kniehebeleinrichtung
versehen ist, die zwischen zwei Endpositionen schwenkbar ist, wobei eine Endposition
der Kniehebeleinrichtung eine Reibschweissposition und die andere Endposition eine
Ruheposition bestimmt, in der die Reibschweisseinrichtung nicht im Einsatz ist.
- 11. Mobile Umreifungsvorrichtung nach zumindest einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
gekennzeichnet durch einen drehzahlgesteuerten Spannzyklusses der Spanneinrichtung,
während dem der elektrische Antrieb zumindest zeitweise mit unterschiedlichen Drehzahlen
bei zumindest im wesentlichen konstantem Drehmoment betrieben wird.
- 12. Verfahren zum Umreifen von Packgut mit einem Umreifungsband mittels einer mobilen
akkumulatorbetriebenen Umreifungsvorrichtung, bei dem eine Schlaufe eines Umreifungsbandes
um Packgut gelegt wird, danach mit einer Spanneinrichtung der Umreifungsvorrichtung
eine Bandspannung auf die Schlaufe aufgebracht wird, mit einer Verbindungseinrichtung
der Umreifungsvorrichtung eine Verbindung an zwei übereinander liegenden Bereichen
der Schlaufe des Umreifungsbandes erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mittels
eines bürstenlosen Gleichstrommotors Antriebsbewegungen für einen drehzahlgesteuerten
ersten Spannvorgang und einen sich daran anschliessenden zweiten Spannvorgang bereit
gestellt werden, wobei der zweite Spannvorgang mit einer im Vergleich zum ersten Spannvorgang
reduzierten Bandrückzugsgeschwindigkeit durchgeführt wird.
- 13. Verfahren nach Ausführungsform 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und
der zweite Spannvorgang mit jeweils im wesentlichen konstanten Bandrückzugsgeschwindigkeiten
durchgeführt werden.
Bezugszeichenliste
1 |
Umreifungsgerät 1 |
31 |
Zahnrad |
2 |
Gehäuse |
32 |
Nocken |
3 |
Griff |
32a |
Fläche |
4 |
Grundplatte |
33 |
Nockenrad |
6 |
Spanneinrichtung |
35 |
Sonnenrad |
7 |
Spannrad |
36 |
Freilauf |
7a |
Umfangsfläche |
37 |
Planetenrad |
8 |
Wippe |
38 |
Hohlrad |
8a |
Wippenschwenkachse |
39 |
Welle |
9 |
Wippenhebel |
40 |
Abtriebsrad |
10 |
Reibschweisseinrichtung |
42 |
Freilauf |
11 |
Schweissschuh |
43 |
Kegelrad |
12 |
Spannplatte |
46 |
Planetenradgetriebe |
12a |
Spannfläche |
47 |
Sonnenrad |
12b |
Kontaktfläche |
48 |
Planetenrad |
13 |
Getriebeeinrichtung |
49 |
Spannrad |
14 |
elektrischer Gleichstrommotor |
50 |
Zahnriemen |
15 |
Akkumulator |
51 |
Ritzel |
16 |
Betätigungselement |
52 |
Exzenterantrieb |
17 |
Schalter |
53 |
Schweissschuh |
18 |
Betätigungselement |
54 |
Exzenterwelle |
19 |
Überführungseinrichtung |
55 |
Exzenter |
20 |
Rotor |
56 |
Schweissschuharm |
HS1 |
Hallsensor |
57 |
Rotationsachse Exzenterwelle |
HS2 |
Hallsensor |
60 |
Kniehebeleinrichtung |
HS3 |
Hallsensor |
61 |
längerer Kniehebel |
22 |
elektronische Steuerung |
62 |
Schwenkachse |
24 |
Stator |
63 |
Schwenkelement |
25 |
Brückenschaltung |
64 |
Kontaktelement |
27 |
motorseitige Ausgangswelle |
65 |
Schwenkachse |
28 |
Sonnenrad |
66 |
Schwenkachse |
30 |
Welle |
67 |
Druckfeder |
68 |
Verbindungslinie |
73 |
Schraube |
69 |
Schwenkachse |
74 |
Langloch |
70 |
Bandverlaufsrichtung |
|
|
71 |
Ausnehmung |
|
|
72 |
Auflagefläche |
|
|
1. Mobile Umreifungsvorrichtung (1), umfassend:
eine Spanneinrichtung (6) zur Aufbringung einer Bandspannung auf ein Umreifungsband;
eine Schweißeinrichtung (10) zur Erzeugung einer Verbindung an zwei Bereichen des
Umreifungsbandes;
wobei die Schweißeinrichtung (10), mittels einer Kniehebeleinrichtung (60), aus einer
Ruheposition in eine Schweißposition und aus der Schweißposition in die Ruheposition
überführt werden kann.
2. Mobile Umreifungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei:
die Kniehebeleinrichtung (60) durch eine erste Kraft in der Ruheposition gehalten
wird; und
die Kniehebeleinrichtung (60) durch eine zweite Kraft in der Schweißposition gehalten
wird;
vorzugsweise durch eine von einer mechanischen Feder (67) abgegebenen Kraft.
3. Mobile Umreifungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Kniehebeleinrichtung (60)
derart gestaltet ist, dass das Überführen der Schweißeinrichtung (10) umfasst:
Überwinden der ersten Kraft, wenn die Schweißeinrichtung (10), mittels der Kniehebeleinrichtung
(60), aus der Ruheposition in die Schweißposition überführt wird; und
Überwinden der zweiten Kraft, wenn die Schweißeinrichtung (10),
mittels der Kniehebeleinrichtung (60), aus der Schweißposition in die Ruheposition
überführt wird.
4. Mobile Umreifungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kniehebeleinrichtung
(60) über ein Gelenk miteinander verbundene Hebel (61, 63) umfasst.
5. Mobile Umreifungsvorrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei die Hebel (61, 63) der Kniehebeleinrichtung
(60) zwischen einer ersten Konfiguration und einer zweiten Konfiguration und zwischen
der zweiten Konfiguration und der ersten Konfiguration beweglich sind;
wobei die Hebel (61, 63) der Kniehebeleinrichtung (60) die Schweißeinrichtung (10)
in der Ruheposition halten, wenn sich die Hebel (61, 63) in der ersten Konfiguration
befinden; und
wobei die Hebel (61, 63) der Kniehebeleinrichtung (60) die Schweißeinrichtung (10)
in der Schweißposition halten, wenn sich die Hebel (61, 63) in der zweiten Konfiguration
befinden.
6. Mobile Umreifungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Kniehebeleinrichtung
(60) umfasst:
ein Schwenkelement (63);
einen Kniehebel (61), der mit dem Schwenkelement (63) und der Schweißeinrichtung (10)
verbunden ist;
wobei das Schwenkelement (63) und der Kniehebel (61) zwischen einer ersten Konfiguration
und einer zweiten Konfiguration beweglich sind;
wobei die erste Konfiguration von der zweiten Konfiguration verschieden ist;
wobei sich die Schweißeinrichtung (10) in der Ruheposition befindet, wenn sich das
Schwenkelement (63) und der Kniehebel (61) in der ersten Konfiguration befinden;
wobei sich die Schweißeinrichtung (10) in der Schweißposition befindet, wenn sich
das Schwenkelement (63) und der Kniehebel (61) in der zweiten Konfiguration befinden.
7. Mobile Umreifungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, ferner umfassend eine Feder (67),
die konfiguriert ist, wenn sich das Schwenkelement (63) und der Kniehebel (61) in
der zweiten Konfiguration befinden, eine erste Kraft auf das Schwenkelement (63) und
eine zweite Kraft auf den Kniehebel (61) auszuüben.
8. Mobile Umreifungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei die Feder (67) den Kniehebel
(61) zumindest teilweise umschließt.