[0001] Die Erfindung betrifft ein Entwässerungssystem für Bahngeleise gemäss den Merkmalen
des Patentanspruchs 1.
[0002] Geleise für Schienenfahrzeuge umfassen zwei Stahlschienen, die parallel zueinander
angeordnet sind. Die Schienen sind in der Regel an Schwellen befestigt, die in gleichmässigen
Abständen zueinander quer zu den Schienen angeordnet sind. Die Schwellen können z.B.
aus Stahl, Holz oder Beton gefertigt sein. Sie liegen üblicherweise in einer Bettung,
die meist aus Schotter besteht. Schotter ist wasserdurchlässig, hat eine natürliche
Elastizität und bietet auf einer tragfähigen Unterlage eine gute Lagesicherheit. Dies
gilt aber nur, wenn der Schotter sauber ist. Geleise mit Schotterbettung erfordern
deshalb regelmässige Instandhaltungsarbeiten. Durch Entwässerungssysteme kann das
Eindringen von verschmutztem Wasser in die Schotterbettung verhindert oder reduziert
werden. Dies ist insbesondere bei Bahnübergängen wichtig, wo ein weiterer Verkehrsweg
wie z.B. eine Strasse das Geleise kreuzt.
[0003] Aus der
EP4089231A1 ist ein Entwässerungssystem mit einer Sammelrinne bekannt die bei einem schienengleichen
Bahnübergang quer zu den Schienen neben einer Eindeckung des Bahnübergangs angeordnet
und unten an den Schienen befestigt ist. Es umfasst mindestens eine an den Rand der
Eindeckung angrenzende Einlauframpe zum Ableiten von über diesen Rand der Eindeckung
strömendem Wasser in die Sammelrinne. Die Sammelrinne kann mehrere zusammengesetzte
Abschnitte umfassen.
[0004] Die Verbindung der einzelnen Abschnitte ist aufwändig. Die Rinnenabschnitte können
aus Metall gefertigt sein. Zum Sicherstellen einer galvanischen Trennung zwischen
den Schienen werden die Rinnenabschnitte mittels elektrisch isolierender Platten an
den Schienen befestigt. Auch bei Einlauframpen zum Einleiten von Wasser von der Eindeckung
in die Rinne sind Massnahmen zum Verhindern einer elektrisch leitenden Verbindung
zwischen den Geleisen und der Sammelrinne erforderlich.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Entwässerungssystem für Bahngeleise
zu schaffen, das einfach und ohne galvanische Verbindung der Schienen an den Schienen
eines Bahngeleises befestigbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Entwässerungssystem für Bahngeleise gemäss den
Merkmalen des Patentanspruchs 1.
[0007] Das Entwässerungssystem umfasst eine Sammelrinne mit einem ersten bzw. bezüglich
der Abflussrichtung von abzuführendem Wasser vorderen Abschnitt und einem daran angrenzenden
zweiten Abschnitt, wobei diese Abschnitte mittels einer Verbindungsanordnung miteinander
verbindbar sind. Solche Sammelrinnen können auch bei eingeschränkten Platzverhältnissen
einfach an den Schienen eines Geleises montiert werden. Sammelrinnenabschnitte, fortan
auch kurz Rinnenabschnitte oder Abschnitte genannt, sind mechanisch stabil und belastbar.
Sie können z.B. aus Metall und/oder aus Kunststoff gefertigt sein und sind korrosionsresistent
und witterungsbeständig. Zumindest bei Ausführungsformen, bei denen die Rinnenabschnitte
elektrisch leitend sind, umfasst die Verbindungsanordnung ein elektrisch isolierendes
Verbindungsmittel, sodass die Abschnitte der Sammelrinne galvanisch getrennt bzw.
galvanisch entkoppelt miteinander verbunden werden können. Falls mindestens einer
der Rinnenabschnitte elektrisch isolierend ist, könnte das Verbindungsmittel auch
elektrisch leitend z.B. aus Metall hergestellt sein.
[0008] Die Rinnenabschnitte werden in der Regel je an einer der Schienen befestigt. Dabei
ist es selbst bei Rinnenabschnitten, die aus Metall gefertigt sind, nicht notwendig,
diese elektrisch isolierend an den Schienen zu befestigen, um eine galvanische Kopplung
der beiden Schienen zu verhindern. Auch bei weiteren Elementen wie z.B. Einlauframpen,
die mit einer der Schienen und mit einem der Sammelrinnenabschnitte in Kontakt gelangen
können, muss nicht notwendigerweise eine elektrische Isolation gegenüber der Schiene
und/oder gegenüber dem Rinnenabschnitt vorgesehen sein.
[0009] Das Verbindungsmittel kann z.B. die Gestalt eines an den freien Strömungsquerschnitt
der Sammelrinne angepassten U-förmigen bzw. einseitig offenen Rahmens oder eines geschlossenen
Rahmens haben, der mit angrenzenden Flanschen an den Rinnenabschnitten z.B. mittels
Gewindebolzen und Muttern verbunden ist. Zumindest bei Ausführungsformen mit elektrisch
leitenden Rinnenabschnitten ist das Verbindungsmittel elektrisch isolierend, sodass
die Rinnenabschnitte elektrisch isoliert voneinander sind, wenn sie miteinander verbunden
sind. Verbindungsteile wie Schrauben und Muttern können bei Bedarf ebenfalls elektrisch
isolierend und je nach erforderlicher Stabilität z.B. aus einem Kunststoff wie PA
oder POM oder aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gefertigt sein. Alternativ
könnten auch metallische Verbindungsteile verwendet werden, die im montierten Zustand
gegenüber den Rinnenabschnitten z.B. durch zusätzliche Isolationsmittel isoliert sind.
Geschlossene bzw. ringartige Rahmen können bei der Installation der Sammelrinne als
Haltegriff verwendet werden. Dadurch wird die Installation erleichtert.
[0010] Bei einigen Ausführungsformen können der erste und/oder der zweite Rinnenabschnitt
zumindest teilweise aus einem elektrisch nichtleitenden Material gefertigt sein, insbesondere
aus Kunststoff oder aus faserverstärktem Kunststoff. Bei solchen Anordnungen können
die Sammelrinnenabschnitte in analoger Weise in direktem Kontakt miteinander verbunden
werden. Der Rahmen bzw. das Verbindungsmittel kann bei solchen Anordnungen an einem
oder an beiden Rinnenabschnitten einen Flansch umfassen und somit integraler Bestandteil
dieses Rinnenabschnittes bzw. dieser Rinnenabschnitte sein.
[0011] Galvanisch entkoppelt mit einem Verbindungsmittel miteinander verbundene Rinnenabschnitte
können ohne zusätzliche Isolationsmittel direkt an den Schienen eines Geleises befestigt
werden, ohne eine galvanische Kopplung der Schienen zu bewirken. Dies kann insbesondere
dadurch sichergestellt werden, dass zumindest einer der beiden Rinnenabschnitte und/oder
das Verbindungsmittel aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff gefertigt sind.
[0012] Die Sammelrinne des Entwässerungssystems muss nicht notwendigerweise an mindestens
einer der Schienen des Geleises befestigt werden.
[0013] Die Sammelrinne umfasst in der Regel einen weiteren bzw. dritten Rinnenabschnitt,
der mit dem zweiten Rinnenabschnitt verbindbar ist. Vorzugsweise überlappen sich die
beiden aneinander angrenzenden Endbereiche des zweiten bzw. mittleren Rinnenabschnitts
und des dritten, in Strömungsrichtung des Wassers hinteren Rinnenabschnitts im verbundenen
Zustand. Im Überlappungsbereich ist die Querschnittskontur des dritten Rinnenabschnitts
in Form und Grösse so auf die Querschnittkontur des zweiten Rinnenabschnitts abgestimmt,
dass der vordere Endbereich des dritten Rinnenabschnitts eine Aufnahme zum geführten
Einschieben bzw. Aufnehmen des hinteren Endbereichs des zweiten Rinnenabschnitts definiert.
Die beiden Rinnenabschnitte können miteinander zusammenwirkende Anschläge umfassen,
welche eine Endlage der beiden Rinnenabschnitte im verbundenen Zustand definieren
und gegebenenfalls die Stabilität der Sammelrinne erhöhen. In dieser Endlage können
die Rinnenabschnitte mittels eines oder mehrerer Sicherungselemente aneinander gesichert
werden. Beispiele hierfür sind Sicherungsriegel oder Federstecker, die durch entsprechende
Öffnungen in den beiden Endbereichen der Rinnenabschnitte eingeschoben werden. Diese
Öffnungen sind z.B. Langlöcher oder Bohrungen, die in der verbundenen Endlage der
beiden Sammelrinnenabschnitte deckungsgleich sind. Vorzugsweise umfassen Sicherungselemente
Rückhaltestrukturen, welche dazu geeignet sind, die Sicherungselemente an den Rinnenabschnitten
zu fixieren. Am hinteren Ende des dritten Abschnitts ist eine Auslauföffnung zum Ausleiten
von Wasser angeordnet. Diese kann z.B. am Rinnenboden oder am stirnseitigen Endabschnitt
der Rinnenwandung angeordnet sein.
[0014] Die Länge der Sammelrinne kann durch Verwendung von Sammelrinnenabschnitten mit unterschiedlichen
Längen, insbesondere von unterschiedlich langen Endabschnitten, einfach an unterschiedliche
Spurweiten der Geleise und/oder an unterschiedliche Anforderungen für die Positionierung
der Auslauföffnung angepasst werden. So kann z.B. der dritte Sammelrinnenabschnitt
mit der Auslauföffnung so kurz ausgebildet sein, dass er im Wesentlichen direkt hinter
einer Führung für eine Klemmschuhanordnung zum Befestigen an der Aussenseite einer
Schiene endet. Dies erleichtert den Einbau von Sammelrinnen auch bei eingeschränkten
Platzverhältnissen, wobei von der Abflussöffnung weiterführende Abflussleitungen gut
an individuelle Gegebenheiten am Einbauort angepasst werden können.
[0015] Der dritte Sammelrinnenabschnitt kann sehr einfach durch Zusammenschieben mit dem
zweiten Sammelrinnenabschnitt verbunden oder durch Auseinanderziehen wieder von diesem
getrennt werden. Dies erleichtert die Installation der Sammelrinne an einem Bahngeleise
und die Durchführung von Wartungsarbeiten. In vielen Fällen ist eine zusätzliche Sicherung
nicht erforderlich, da die Rinnenabschnitte an den Schienen befestigt und dadurch
in ihrer gegenseitigen Lage nicht verschiebbar gehalten werden.
[0016] Die Sammelrinne kann mit wenigen kostengünstigen Standardbauteilen einfach an den
Schienen befestigt werden, vorzugsweise mittels Klemmschuhen, wie sie z.B. auch zur
Befestigung von Schienen an Schwellen verwendet werden. Die Klemmschuhe sind an Trägern
gehalten, die vorzugsweise an entsprechenden Führungen der Sammelrinnenabschnitte
in deren Längsrichtung verschiebbar und in unterschiedlichen Positionen daran befestigbar
sind, z.B. mittels einer oder mehreren Schrauben und Muttern und gegebenenfalls weiteren
Elementen wie dem Klemmschuh und/oder Unterlagscheiben und/oder Federringen. Dies
ermöglicht auf einfache Art eine Justierung der Position der Klemmschuhe zum Befestigen
der Sammelrinne an den jeweiligen Schienen.
[0017] Besonders vorteilhaft sind Ausführungsformen, bei denen die Träger eine Grundplatte
mit einem nach oben ragenden Nutprofil mit näherungsweise C-förmigem Querschnitt aufweisen,
wobei das Nutprofil eine Nut begrenzt, die zum Aufnehmen und Zurückhalten einer Hammerkopfschraube
mit entsprechendem Kopfquerschnitt und einem am Kopf hervorragenden Gewindebolzen
dient. Nach dem Einführen des Kopfs der Hammerkopfschraube in das Nutprofil wird eine
Deckplatte mit einer an die Abmessungen des Nutprofils angepassten Ausnehmung über
den nach oben aus dem Nutprofil hervorragenden Gewindebolzen und über das Nutprofil
gestülpt. Dadurch wird der Hammerkopf analog zu einem Nutstein in der Nut des Nutprofils
gesichert. Die Grundplatte und die Deckplatte können z.B. mittels einer oder mehreren
Schrauben und Muttern lose oder fest miteinander verbunden werden. Insbesondere kann
ein Klemmschuh mit einer entsprechenden Bohrung über den Gewindebolzen gestülpt und
anschliessend mittels einer auf den Gewindebolzen geschraubten und festgezogenen Mutter
gegen die Deckplatte gepresst werden. Vorzugsweise werden zwischen der Mutter und
dem Klemmschuh eine Unterlagscheibe und/oder ein Federring angeordnet.
[0018] Die Sammelrinne umfasst an einem oder mehreren Abschnitten Führungen in Gestalt von
sich gegenüberliegenden Führungsplatten. Die Breiten der Grundplatte und der Deckplatte
des Trägers sind etwas grösser als die Breite des Zwischenraums zwischen den Führungsplatten,
und die Breite dieses Zwischenraums ist geringfügig grösser als die Breite des Nutprofils.
Der Träger kann in Längsrichtung der Führung verschiebbar an den Führungsplatten gelagert
und an diesen befestigt werden, indem die Randabschnitte der Führungsplatten auf beiden
Seiten des Nutprofils im Zwischenraum zwischen der Grundplatte und der Deckplatte
aufgenommen werden, und indem der Klemmschuh durch Anziehen der Mutter gegen die Deckplatte
gepresst wird. Dabei werden die Randabschnitte der Führungsplatten zwischen der Grundplatte
und der Deckplatte festgeklemmt.
[0019] Der Klemmschuh kann z.B. einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt haben, wobei
an einer Verbindungsplatte zwei näherungsweise vertikale Schenkel nach unten hervorragen.
Im montierten Zustand liegen die Endkanten der Schenkel oben an der Deckplatte des
Trägers an. Aussen an einem der Schenkel ragt eine Nase hervor, deren Unterseite zusammen
mit der Deckplatte des Trägers eine Ausnehmung begrenzt. Zum Befestigen eines Sammelrinnenabschnitts
an einer Schiene wird der Träger an den benachbarten Führungsplatten des Sammelrinnenabschnitts
in eine geeignete Position gebracht, wobei der Randbereich des Schienenfusses in der
Ausnehmung zwischen der Nase des Klemmschuhs und der Deckplatte aufgenommen wird.
Durch Festziehen der Mutter am Gewindebolzen der Hammerkopfschraube wird der Träger
gleichzeitig an den Führungsplatten des Sammelrinnenabschnitts und am Schienenfuss
festgeklemmt. Die Klemmkraft ist ausreichend hoch, um eine sichere Verbindung der
Sammelrinne mit der Schiene zu gewährleisten.
[0020] Vorzugsweise werden der erste und der zweite Rinnenabschnitt zuerst miteinander verbunden
und anschliessend in der vorhergehend beschriebenen Weise innen an den Schienenfüssen
des Geleises befestigt. Danach wird der dritte Sammelrinnenabschnitt mit dem zweiten
Sammelrinnenabschnitt verbunden, indem deren Endbereiche überlappend ineinandergeschoben
werden. Dabei ist die Endlage definiert durch zusammenwirkende Anschläge an den beiden
Rinnenabschnitten.
[0021] Zusätzlich wird der dritte Sammelrinnenabschnitt mittels einer weiteren Klemmschuhanordnung
aussenseitig am Fuss der benachbarten Schiene befestigt. Dabei kann ein Klemmschuh,
der an einem weiteren Träger angeordnet ist, entlang einer Führung des dritten Sammelrinnenabschnitts
angrenzend an den Schienenfuss positioniert und an der Führung sowie am Schienenfuss
befestigt werden.
[0022] Optional können der zweite und der dritte Rinnenabschnitt z.B. durch einen Federsplint
in der Endlage gesichert werden.
[0023] Die Führung und der Träger mit dem Klemmschuh können beim dritten Sammelrinnenabschnitt
wie vorhergehend beschrieben ausgebildet sein. Alternativ kann der Träger nur eine
Grundplatte mit einem daran nach oben ragenden Nutprofil umfassen, wobei die Grundplatte
mittels Schrauben und Muttern an einer Führungsplatte des dritten Sammelrinnenabschnitts
verschiebbar und in unterschiedlichen Positionen befestigbar ist. Die Führungsplatte
kann z.B. ein Deckabschnitt des dritten Sammelrinnenabschnitts mit Langlöchern sein.
[0024] Zum Befestigen von Einlauframpen kann das Entwässerungssystem aussen an der Wandung
der Sammelrinnenabschnitte Montagebleche umfassen. Insbesondere eignen sich hierfür
im Querschnitt L-förmige Montagebleche mit vertikalen Langlöchern, die z.B. mittels
Schrauben und Muttern in unterschiedlichen Höhenlagen an den Seitenwänden der Sammelrinne
befestigt werden können. Vorzugsweise umfassen die Montagebleche Käfigmuttern, die
nicht verlierbar entlang der Langlöcher am vertikalen Schenkel der Montagebleche verschiebbar
gelagert sind. Vorzugsweise umfassen solche Montagebleche am nach aussen hervorragenden
kürzeren Schenkel ein horizontal ausgerichtetes Langloch. Daran können Einlauframpen
horizontal verschiebbar in unterschiedlichen Lagen in Längsrichtung der Sammelrinne
angeordnet und befestigt werden.
[0025] Solche Einlauframpen umfassen in der Regel eine Verbindungsplatte mit Ausnehmungen,
die in der gewünschten Position mit dem Langloch an der Verbindungsplatte zur Deckung
gebracht werden, um die Einlauframpen z.B. mittels Schrauben und Muttern in der gewünschten
Position am Montageblech zu befestigen. Die Ausnehmungen können z.B. als Bohrungen
ausgebildet sein, was eine drehfeste Montage der Einlauframpen in einer vorgegebenen
Ausrichtung ermöglicht. Alternativ können die Ausnehmungen als Langlöcher, insbesondere
bogenförmige Langlöcher ausgebildet sein. Dies bewirkt einen Bewegungsspielraum zum
Ausrichten der Einlauframpen, bevor diese mittels Schrauben und Muttern in der gewünschten
Lage am Montageblech befestigt werden.
[0026] Durch Verwendung von zusätzlichen dämpfenden Elementen wie z.B. Gummi- oder Kunststoffplatten
und/oder Federringen können unerwünschte Lageänderungen der Einlauframpen infolge
von Vibrationen besser verhindert werden. Einlauframpen können z.B. zwei teleskopartig
ausziehbare Rampenabschnitte umfassen, die eine Anpassung der Länge solcher Einlauframpen
ermöglicht.
[0027] Bei alternativen Ausführungsformen können Einlauframpen zum Einleiten von Wasser
von der Eindeckung eines Bahnübergangs in die Sammelrinne z.B. an der Eindeckung des
Bahnübergangs befestigt werden.
[0028] Einlauframpen können unterschiedlich ausgebildet sein, z.B. als schmale Rinnen zum
Ableiten von Wasser aus Spurrinnen, die an die Schienen angrenzen, oder als breitere
Rampen, welche z.B. auf einem grösseren Bereich seitlich an die Eindeckung eines Bahnübergangs
angrenzen. Insbesondere können sich solche Einlauframpen über den gesamten Bereich
zwischen den Schienen eines Geleises oder einen Bereich ausserhalb der Schienen erstrecken.
[0029] Bei einigen Ausführungsformen können Einlauframpen z.B.
[0030] Befestigungsmittel zum Befestigen an einem Kupplungsabweiser des Bahnübergangs umfassen.
Alternativ können Einlauframpen bei gewissen Ausführungsformen integral einen Bereich
umfassen, der als Kupplungsabweiser verwendet werden kann.
[0031] Der Endabschnitt der Sammelrinne mit der Abflussöffnung kann eine für Wartungszwecke
abnehmbare Abdeckplatte umfassen. Diese Abdeckplatte hat vorzugsweise nach unten umgeformte
Längskanten, die innenbündig an den Seitenwänden des hintersten Sammelrinnenabschnitts
anliegen. Dies hat den Vorteil, dass die Abdeckplatte auch dann wieder einfach an
der Rinne befestigt werden kann, wenn diese in Schotter eingebettet ist.
[0032] Der hinterste Sammelrinnenabschnitt kann im Bereich des oberen Randes Querstreben
umfassen, welche die Stabilität erhöhen und als Auflageelemente für die Abdeckplatte
dienen. Die Abdeckplatte umfasst an den nach unten umgeformten Längskanten Ausnehmungen
zum Aufnehmen der Querstreben, wenn die Abdeckplatte auf der Rinne aufliegt.
[0033] Anhand einiger Figuren wird die Erfindung im Folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen
- Figur 1
- einen Endabschnitt eines schienengleichen Bahnübergangs mit einem Entwässerungssystem
gemäss Stand der Technik,
- Figur 2
- die Anordnung aus Figur 1 in einer zweiten perspektivischen Darstellung,
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung eines schienengleichen Bahnübergangs mit einem erfindungsgemässen
Entwässerungssystem,
- Figur 4
- eine Explosionsdarstellung des Entwässerungssystems aus Figur 3,
- Figur 5
- eine Explosionsdarstellung eines weiteren Entwässerungssystems,
- Figur 6
- das Entwässerungssystem aus Figur 5 in perspektivischer Darstellung,
- Figur 7
- einen Endabschnitt eines schienengleichen Bahnübergangs mit dem Entwässerungssystem
gemäss Figuren 5 und 6,
- Figur 8
- eine Explosionsdarstellung einer Klemmschuhanordnung,
- Figur 9
- eine Explosionsdarstellung einer weiteren Klemmschuhanordnung,
- Figur 10
- eine Explosionsdarstellung einer Einlauframpe,
- Figur 11
- die Einlauframpe aus Figur 10 mit zusammengefügten Rampenabschnitten.
[0034] Figur 1 zeigt einen Ausschnitt eines aus dem Stand der Technik bekannten schienengleichen
Bahnübergangs in einem stirnseitigen Randbereich einer Eindeckung 1 in einer ersten
perspektivischen Ansicht, Figur 2 in einer zweiten perspektivischen Ansicht. Die Eindeckung
ist zwischen zwei parallelen Schienen 3 eines Geleises angeordnet und bewirkt einen
Niveauausgleich eines das Geleise kreuzenden Verkehrswegs bezüglich der Niveaus der
beiden Schienen 3. Die Schienen 3 sind in herkömmlicher Weise an Schwellen befestigt,
die quer zur Längsrichtung der Schienen 3 in regelmässigen Abständen angeordnet auf
einem Schotterbett gelagert sind, wobei der Zwischenraum zwischen je zwei benachbarten
Schwellen z.B. in der Grössenordnung von etwa 45cm liegen kann (nicht dargestellt).
[0035] Die Oberseite einer Randplatte der Eindeckung 1 hat etwa dasselbe Höhenniveau wie
die Oberseite der Schienenköpfe. Falls das Niveau der beiden Schienen z.B. in einer
Kurve leicht unterschiedlich ist, kann auch die Randplatte gegenüber der Horizontalen
entsprechend leicht geneigt sein (nicht dargestellt). Die Randplatte umfasst an den
an die Schienen 3 angrenzenden Rändern je eine obere Randausnehmung 1a. Diese oberen
Randausnehmungen 1a bilden zusammen mit den angrenzenden Schienen 3 je eine Rinne,
auch Spurrinne genannt, zum Aufnehmen der Spurkränze von Schienenfahrzeugrädern. Über
diese Rinnen wird auch Regenwasser in Längsrichtung der Schienen 3 zum stirnseitigen
Rand der Eindeckung 1 abgeleitet. In ähnlicher Weise umfasst die Randplatte an den
an die Schienen 3 angrenzenden Rändern zusätzlich je eine untere Randausnehmung 1b,
die so bemessen ist, dass sie Schrauben und Spannklemmen aufnehmen kann, mit denen
die Schienen 3 an den Schwellen befestigt sind.
[0036] Eine z.B. aus feuerverzinktem Stahl gefertigte Sammelrinne 5 ist vorzugsweise im
ersten Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Schwellen neben der Eindeckung 1 quer
zu den Schienen 3 angeordnet. Sie kann insbesondere direkt anschliessend an eine dieser
Schwellen angeordnet sein. Ihre Breite beträgt beispielsweise etwa 20cm und ist so
bemessen, dass der Freiraum zwischen der Sammelrinne 5 und der bzw. den benachbarten
Schwellen gut mit Schotter hinterfüllt bzw. gestopft werden kann. Die Wandstärke der
Sammelrinne 5 liegt bevorzugt im Bereich von etwa 3mm bis etwa 6mm und beträgt z.B.
4mm. Dadurch ist die Sammelrinne 5 ausreichend stabil, sodass der Schotter auch im
Umgebungsbereich der Sammelrinne 5 mit üblichen Stopfaggregaten durch Vibrieren verdichtet
werden kann. Die Wandung der Sammelrinne 5 umfasst einen näherungsweise ebenen Boden
sowie an dessen Längskanten unter einem Winkel von etwa 90° nach oben ragende Seitenwände.
Diese können die Form eines rechtwinkligen Trapezes haben. Bezüglich der oberen Ränder
sind die unteren Ränder dieser Seitenwände um einen Neigungswinkel von beispielsweise
0° bis 5°, bevorzugt etwa 1° bis etwa 2°, insbesondere etwa 1.15° geneigt. Falls die
oberen Ränder der Seitenwände horizontal ausgerichtet sind, hat der Boden der Sammelrinne
5 in Längsrichtung ein entsprechendes Gefälle. Bei Sammelrinnen 5 mit rechteckigen
Seitenwänden, die an sich kein Gefälle des Rinnenbodens haben, kann ein gewünschtes
Gefälle durch entsprechende Montage an den Schienen erreicht werden. Im tiefstliegenden
Bereich bzw. am Ende des Rinnenbodens umfasst die Sammelrinne 5 eine Abflussöffnung
sowie einen Anschlussstutzen zum Anschliessen eines weiterführenden Abflussrohrs.
[0037] Die Sammelrinne 5 umfasst in ihrer Längsrichtung zwei Abschnitte 5a, 5b, die z.B.
durch Verschrauben an je einem nach innen ragenden Befestigungsflansch wieder lösbar
miteinander verbunden sind.
[0038] Die Seitenwände der Sammelrinne 5 umfassen im Bereich ihrer oberen Ränder Befestigungsleisten
zum Befestigen einer oder mehrerer Einlauframpen 35a, 35b, 35c. Jede Befestigungsleiste
kann beispielsweise einen nach innen oder aussen umgeformten Randabschnitt der jeweiligen
Seitenwand umfassen. Alternativ können die Befestigungsleisten auch aussen oder innen
entlang der Seitenwandränder angeschweisste Rohrprofile sein.
[0039] Die obenliegende Öffnung der Sammelrinne 5 ist von aneinandergereihten Rostelementen
13a eines Einlagegitterrosts 13 überdeckt. Diese Rostelemente 13a sind auf Trägern
gelagert, die unterhalb oder an der Unterseite der Befestigungsleisten weiter nach
innen hervorragen (nicht dargestellt).
[0040] Figur 3 zeigt eine Anordnung eines Entwässerungssystems gemäss der vorliegenden Erfindung,
das analog zu jenem in den Figuren 1 und 2 neben einem schienengleichen Bahnübergang
angeordnet ist.
[0041] Figur 4 zeigt eine Explosionsdarstellung dieses Entwässerungssystems. Es umfasst
eine Sammelrinne 5, die aus drei miteinander verbundenen Sammelrinnenabschnitten 5a,
5b, 5c zusammengesetzt ist. Diese können z.B. aus Stahl gefertigt und somit elektrisch
leitend sein.
[0042] Der erste Rinnenabschnitt 5a und der zweite Rinnenabschnitt 5b umfassen je einen
stirnseitigen Verbindungsflansch 6a, 6b. Sie sind über einen dazwischen angeordneten,
elektrisch nicht leitenden Verbindungsrahmen 4 elektrisch isoliert miteinander verbunden.
Vorzugsweise sind für diesen Zweck elektrisch isolierende Gewindebolzen 10 durch Bohrungen
8 im Verbindungsrahmen 4 und den angrenzenden Verbindungsflanschen 6a, 6b geführt
und beidseitig mittels Muttern verbunden.
[0043] Der dritte Rinnenabschnitt 5c und der zweite Rinnenabschnitt 5b haben in den aneinander
angrenzenden Endbereichen in Form und Grösse aufeinander abgestimmte Konturen. Beim
dritten Rinnenabschnitt ist der Querschnitt etwas grösser, sodass er mit wenig Spiel
geführt über das Ende des zweiten Rinnenabschnitts 5b geschoben werden kann. Am zweiten
Rinnenabschnitt 5b ragen an den sich gegenüberliegenden Seitenwänden kurze Führungszapfen
24 hervor, die beim Aufschieben des dritten Rinnenabschnitts 5c in entsprechenden
länglichen Randausnehmungen 26 am stirnseitigen Ende der Rinnenwandung aufgenommen
werden. Die Führungszapfen 24 können an Endabschnitten eines Bolzens 25 angeordnet
sein, der die sich gegenüberliegenden Seitenwände des Rinnenabschnitts 5b miteinander
verbindet und zur Stabilitätsverbesserung beiträgt. Die Führungszapfen 24 und die
Bereiche des dritten Rinnenabschnitts 5c, welche die Randausnehmungen 26 innen begrenzen,
sind zusammenwirkende Anschläge, welche beim Aufschieben des dritten Rinnenabschnitts
5c dessen Endlage am zweiten Rinnenabschnitt 5b definieren. Im Überlappungsbereich
können der zweite Rinnenabschnitt 5b und der dritte Rinnenabschnitt 5c Öffnungen 14,
16 wie z.B. Bohrungen oder Langlöcher umfassen, die sich in der Endlage der Rinnenabschnitte
5b, 5c überdecken. Durch Einstecken eines Sicherungselements, z.B. eines Sicherungsriegels
18 oder eines Federsteckers 18' können die Rinnenabschnitte 5b, 5c aneinander gesichert
werden. Die Rinnenabschnitte 5a, 5b, 5c umfassen je eine Führung an der eine Klemmschuhanordnung
28a, 28b, 28c in Längsrichtung des jeweilig Rinnenabschnitts 5a, 5b, 5c verschiebbar
und in unterschiedlichen Positionen befestigbar ist.
[0044] Eine solche Führung am vorderen Ende des ersten Rinnenabschnitts 5a umfasst zwei
nach innen vorstehende Führungsplatten 30, die sich niveaugleich beabstandet gegenüberliegen.
Die Führung kann wie in Figur 4 dargestellt ein mit dem Rinnenabschnitt 5a verbundenes
Führungsprofil umfassen. Bei weiteren Ausführungsformen kann die Führung zwei nach
oben ragende Laschen der Wandung des Rinnenabschnitts 5a mit abgekanteten, nach innen
vorstehenden Führungsplatten 30 umfassen, wie dies in den Figuren 5 und 6 dargestellt
ist.
[0045] Der zweite Rinnenabschnitt 5b umfasst an seinem hinteren Ende ebenfalls eine Führung
mit zwei sich niveaugleich gegenüberliegenden Führungsplatten 30. Diese Führung ist
vorzugsweise analog zur Führung am ersten Rinnenabschnitt 5a ausgebildet.
[0046] Der dritte Rinnenabschnitt 5c umfasst beabstandet zu seinem vorderen Ende ebenfalls
eine Führung. Diese kann z.B. analog zu den Führungen an den beiden anderen Rinnenabschnitten
5a, 5b ausgebildet sein. Figur 7 zeigt ein Entwässerungssystem gemäss Figuren 5 und
6 an einem schienengleichen Bahnübergang.
[0047] Bei den Ausführungsformen gemäss den Figuren 3 und 4 oder 5 und 6 umfasst die Führung
eine Führungsplatte 30 mit zwei Langlöchern 32, die sich in Längsrichtung des Rinnenabschnitts
5c erstrecken. Die Führungsplatte 30 überbrückt den Rinnenabschnitt 5c und ist mit
den oberen Rändern der Wandung dieses Rinnenabschnitts 5c verbunden. Dies kann zur
Stabilitätsverbesserung des Rinnenabschnitts 5c beitragen.
[0048] Die zugehörige Klemmschuhanordnung 28c umfasst einen Träger mit einer Grundplatte
34 und einem daran nach oben ragenden Nutprofil 36. Die Grundplatte 34 wird mittels
Schrauben und Muttern in einer vorgebbaren Position an der Führungsplatte 30 des dritten
Sammelrinnenabschnitts 5c befestigt. Die Position wird so festgelegt, dass die Klemmschuhanordnung
28c aussen am Schienenfuss einer benachbarten Schiene 3 befestigt werden kann.
[0049] Mittels einer Hammerkopfschraube 38, die einen Gewindebolzen und einen in die Nut
des Nutprofils 36 passenden Kopf umfasst, und mittels einer Mutter wird ein Klemmschuh
40 am Träger mit der Grundplatte 34 festgeklemmt. Beim Anziehen der Mutter wird gleichzeitig
der Schienenfuss, an dem der Sammelrinnenabschnitt 5c befestigt werden soll, zwischen
einer seitlich am Klemmschuh 40 hervorragenden Nase 42 und der Grundplatte 34 festgeklemmt.
[0050] Bei den Klemmschuhanordnungen 28a und 28b zum Befestigen der Rinnenabschnitte 5a
und 5b an den Schienenfüssen des Geleises umfassen die Träger zusätzlich zur Grundplatte
34 mit dem Nutprofil 36 eine Deckplatte 46 mit einer Ausnehmung 48 zum Durchführen
des Nutprofils 36. Zum Befestigen dieser Klemmschuhanordnungen 28a und 28b an den
jeweiligen Führungen werden die Ränder der Führungsplatten 30 beidseitig in den Zwischenraum
zwischen der Grundplatte 34 und der Deckplatte 46 eingeführt. Anschliessend wird die
Anordnung im Bereich des Schienenfusses positioniert, an dem sie befestigt werden
soll, und mit dem Klemmschuh 40 durch Festziehen der Mutter am Schienenfuss und an
den Führungsplatten 30 festgeklemmt.
[0051] Figuren 8 und 9 zeigen vergrössert zwei Ausführungsformen von Klemmschuhanordnungen
als Explosionsdarstellungen.
[0052] Zum Befestigen von Einlauframpen 35a, 35b, 35c können an einem oder mehreren der
Sammelrinnenabschnitte 5a, 5b, 5c Montagebleche 50 vorgesehen sein. Vorzugsweise umfassen
diese Montagebleche 50 vertikale Langlöcher mit verschiebbar gelagerten Käfigmuttern
zum Befestigen mittels Schrauben in unterschiedlichen Höhenlagen an den Wänden der
Sammelrinnenabschnitte 5a, 5b, 5c. Vorzugsweise umfassen solche Montagebleche 50 ein
horizontal ausgerichtetes Langloch, an dem Einlauframpen 35a, 35b horizontal verschiebbar
gelagert und in unterschiedlichen Positionen in Längsrichtung der Sammelrinne 5 angeordnet
und befestigt werden können.
[0053] Beim hinteren Ende des dritten Sammelrinnenabschnitts 5c umfasst dieser im tiefstliegenden
Bereich des Rinnenbodens oder des stirnseitigen Endes der Rinnenwand eine Abflussöffnung
20 sowie vorzugsweise einen Anschlussstutzen 22 zum Anschliessen eines weiterführenden
Abflussrohrs.
[0054] Der dritte Sammelrinnenabschnitt 5b kann im Bereich des oberen Randes Querstreben
62 umfassen, welche die Stabilität erhöhen und als Auflageelemente für eine Abdeckplatte
60 dienen. Die Abdeckplatte 60 umfasst an nach unten umgeformten Längskanten Ausnehmungen
zum Aufnehmen der Querstreben 62, wenn die Abdeckplatte 60 innenbündig auf der Rinne
aufliegt.
[0055] Bei weiteren alternativen Ausführungsformen können Entwässerungssysteme auch Sammelrinnen
5 umfassen, die nur einen ersten Sammelrinnenabschnitt 5a und einen zweiten Sammelrinnenabschnitt
5b umfassen. Diese können wie vorgängig beschrieben z.B. innenliegend an den Füssen
der beiden Schienen 3 eines Geleises befestigt werden. Das hintere Ende des zweiten
Sammelrinnenabschnitts 5b ist bei solchen Ausführungsformen analog zu den dritten
Sammelrinnenabschnitten 5c bei anderen Ausführungsformen geschlossen und mit einer
Abflussöffnung 20 und gegebenenfalls einem Anschlussstutzen 22 ausgebildet (nicht
dargestellt).
[0056] Die Sammelrinne bzw. mindestens ein Sammelrinnenabschnitt 5a, 5b, 5c des Entwässerungssystems
kann zusätzlich oder alternativ zu mindestens einer der Schienen 3 des Geleises mittels
geeigneter Befestigungsmittel auch an anderen Teilen befestigt werden, die relativ
zu den Schienen 3 ortsfest angeordnet, insbesondere direkt oder indirekt mit mindestens
einer der Schienen 3 verbunden sind. Solche Teile sind z.B. eine oder zwei benachbarte
Schwellen, an denen die Schienen 3 befestigt sind, und/oder die Eindeckung oder ein
Teil der Eindeckung eines Bahnübergangs. So können z.B. Einlauframpen 35a, 35b, 35c
und/oder Befestigungsmittel für die Montage von Einlauframpen 35a, 35b, 35c dazu ausgebildet
sein, mindestens einen Abschnitt der Sammelrinne an einem oder mehreren Elementen
der Eindeckung eines Bahnübergangs zu befestigen. Solche Elemente der Eindeckung einschliesslich
einer Prallplatte 41 (Fig. 2) können z.B. als integraler Bestandteil der Sammelrinne
ausgebildet und über Verbindungen wie Einlauframpen 35a, 35b, 35c und/oder andere
Befestigungsmittel mit einem der Rinnenabschnitte 5a, 5b verbunden oder verbindbar
sein.
[0057] Die galvanische Trennung der Schienen 3 des Geleises ist aufgrund der galvanisch
entkoppelten Rinnenabschnitte 5a, 5b im Falle eines Kontakts der Rinnenabschnitte
5a, 5b mit den Schienen 3 auch dann sichergestellt, wenn die Rinnenabschnitte 5a,
5b nicht direkt an den Schienen 3 befestigt sind.
1. Entwässerungssystem für Bahngeleise, umfassend eine längliche Sammelrinne (5), die
quer zu den Schienen des Bahngeleises unten an mindestens einer der Schienen befestigbar
ist, wobei die Sammelrinne (5) einen ersten Rinnenabschnitt (5a) und einen zweiten
Rinnenabschnitt (5b) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rinnenabschnitt (5a) und der zweite Rinnenabschnitt (5b) durch ein Verbindungsmittel
mit einem Verbindungsrahmen (4) galvanisch entkoppelt miteinander verbunden sind.
2. Entwässerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rinnenabschnitt (5a) und der zweite Rinnenabschnitt (5b) angrenzend an
den Verbindungsrahmen (4) je einen stirnseitigen Verbindungsflansch (6a, 6b) umfassen.
3. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rinnenabschnitt (5a) und/oder der zweite Rinnenabschnitt (5b) aus Metall
gefertigt sind.
4. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsrahmen (4) und die Verbindungsflansche (6a, 6b) Bohrungen (8) umfassen
und mittels elektrisch isolierender Gewindebolzen (10) und Muttern (12) miteinander
verbunden sind.
5. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sammelrinne (5) einen dritten Rinnenabschnitt (5c) umfasst, der mit dem zweiten
Rinnenabschnitt (5b) verbunden ist.
6. Entwässerungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rinnenabschnitt (5b) und der dritte Rinnenabschnitt Endbereiche umfassen,
die in Form und Grösse so aufeinander abgestimmt sind, dass der Endbereich des zweiten
Rinnenabschnitts (5b) geführt in den benachbarten Endbereich des dritten Rinnenabschnitts
(5c) einschiebbar ist.
7. Entwässerungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rinnenabschnitt (5b) und der dritte Rinnenabschnitt (5c) in den Endbereichen
Öffnungen (14, 16) umfassen, die sich überlappen, wenn der Endbereich des zweiten
Rinnenabschnitts (5b) in den Endbereich des dritten Rinnenabschnitts (5c) eingeschoben
ist, und dass der zweite Rinnenabschnitt (5b) und der dritte Rinnenabschnitt (5c)
mittels Sicherungselementen (18, 18') miteinander verbunden sind, wobei die Sicherungselemente
(18, 18') einen durch die Öffnungen (14, 16) schiebbaren Abschnitt umfassen.
8. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenabschnitte (5a, 5b, 5c) Führungsplatten (30) umfassen, und dass Klemmschuhanordnungen
(28a, 28b, 28c) an diesen Führungsplatten (30) in Längsrichtung der Rinnenabschnitte
(5a, 5b, 5c) verschiebbar gelagert sind.
9. Entwässerungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatten (30) bei mindestens einem der Rinnenabschnitte (5a, 5b, 5c) niveaugleich
nach innen abgekantete Endbereiche von Laschen sind, die an sich gegenüberliegenden
Wänden des jeweiligen Rinnenabschnitts (5a, 5b, 5c) nach oben ragen.
10. Entwässerungssystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klemmschuhanordnung (28a, 28b, 28c) eine Grundplatte (34) und ein daran nach
oben ragendes Nutprofil (36) sowie eine in das Nutprofil (36) einführbare Hammerschraube
(38) und einen Klemmschuh (40) umfasst, wobei der Klemmschuh (40) mittels einer auf
die Hammerschraube (38) geschraubten Mutter an der Grundplatte (34) festklemmbar ist.