[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Absenkdichtung zum Abdichten
eines Spaltes zwischen einem Türflügel oder Fensterflügel und einer Gegenfläche mit
einem Haltemittel, mit einer Dichtungsleiste, die ein Dichtungselement aufweist und
mit wenigstens zwei Schwenkarmen,
wobei das Haltemittel insbesondere an einem Türflügel oder einem Fensterflügel befestigt
werden kann,
wobei die Dichtungsleiste quer zur ihrer Längsrichtung zwischen einer Freigabestellung,
in der das Dichtelement von einer Gegenfläche entfernt ist, und einer Dichtstellung,
in der das Dichtelement an der Gegenfläche anliegt, verschoben werden kann,
wobei die Schwenkarme an der Dichtungsleiste schwenkbar gelagert sind,
wobei die Schwenkarme so angeordnet sind, dass sie durch eine Bewegung aus einer ersten
Stellung in eine zweite Stellung geschwenkt werden, wodurch die Dichtungsleiste aus
der Freigabestellung in die Dichtstellung verschoben wird, und bei einer Bewegung
der Dichtungsleiste aus der Dichtstellung in die Freigabestellung aus der zweiten
Stellung in die erste Stellung geschwenkt werden, und
wobei der Schieber, die Dichtungsleiste und die Schwenkarme einen Parallellenker bilden.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene automatische Türdichtungen mit verschiedenen
Mechanismen bekannt, mit denen eine Bewegung eines Auslösers einer Dichtung in eine
Bewegung der Dichtungsleiste aus der Freigabestellung in die Dichtstellung umgesetzt
werden kann. Sie sind auch in einer Vielzahl von Anmeldungen beschrieben. In der Anmeldung
EP 21 201 61.6.6 ist eine einfach aufgebaute und einfach zu montierende Dichtung beschrieben, die
Schwenkarme aufweist. Der Schwerpunkt bei der Entwicklung der aus der Anmeldung
EP 21 201 61.6.6 bekannten Dichtung lag auf der Reduzierung der Anzahl der Teile, aus denen die Dichtung
aufgebaut ist. Ausgehend von der Dichtung aus der Anmeldung
EP 21 201 61.6.6 lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine weitere Dichtung zu schaffen,
die einfach aufgebaut ist und deren Einzelteile einfach herzustellen und zusammen
zu bauen sind und bei der die Dichtungsleiste auch zuverlässig von der Dichtstellung
in die Freigabestellung überführt werden kann.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Dichtung eine Rückstellfeder aufweist,
wobei die Rückstellfeder so angeordnet ist, dass sie beim Bewegen der Dichtungsleiste
in die Dichtstellung gespannt wird und bei einer Entlastung des Schiebers von der
äußeren Kraft entspannt wird,
wobei dadurch die Dichtungsleiste aus der Dichtstellung in die Freigabestellung bewegt
wird und die Schwenkarme aus der zweiten Stellung in die erste Stellung verschoben
werden
dass die Dichtung einen Schieber aufweist,
wobei der Schieber in dem Haltemittel linear in seiner Längsrichtung verschiebbar
ist,
wobei zum Verschieben der Dichtungsleiste aus der Freigabestellung in die Dichtstellung
eine in einer ersten Richtung gerichtete äußere Kraft in den Schieber eingeleitet
werden kann, die zumindest zum Teil über die Schwenkarme auf die Dichtungsleiste übertragen
wird, und
wobei durch das Verschieben der Dichtungsleiste aus der Dichtstellung in die Freigabestellung
der Schieber entgegen der ersten Richtung bewegt wird.
[0004] Im Gegensatz zu der Dichtung aus der Anmeldung
EP 21 201 61.6.6 ist die erfindungsgemäße Dichtung aus mehreren Teilen aufgebaut. So weist sie im
Unterschied zu der bekannten Dichtung insbesondere die wenigstens eine Rückstellfeder
auf, die für eine Bewegung der Dichtungsleiste aus der Dichtstellung in die Freigabestellung
sorgt, wenn von dem Schieber die Kraft genommen wird, die für eine Bewegung der Dichtungsleiste
aus der Freigabestellung in die Dichtstellung gesorgt hat. Diese wenigstens eine Rückstellfeder
ist ein separates Teil der Dichtung. Ebenso weist die Dichtung den Schieber auf. In
diesen Schieber wird die Kraft zum Bewegen der Dichtungsleiste aus der Freigabestellung
in die Dichtstellung eingeleitet. Diese Kraft oder ein Teil dieser Kraft wird über
die Schwenkarme in die Dichtungsleiste übertragen. Dabei wird durch die Schwenkarme
die Bewegung des Schiebers in die erste Richtung in eine Bewegung der Dichtungsleiste
quer zu der ersten Richtung umgesetzt. Die Dichtungsleiste führt im Wesentlichen oder
ausschließlich diese Bewegung quer zur ersten Richtung aus. Die Dichtung aus der Anmeldung
EP 21 201 61.6.6 weist einen solchen Schieber nicht auf. Bei der bekannten Dichtung wird die Kraft
zur Bewegung der Dichtungsleiste aus der Freigabestellung in die Dichtstellung unmittelbar
in die Dichtleiste eingeleitet.
[0005] Anders als bei vielen anderen bekannten automatischen Dichtungen sind die Schwenkarme
einer erfindungsgemäßen Dichtung auch keine Elemente eines Scherenmechanismus oder
dergleichen.
[0006] Die Schwenkarme einerseits und die Dichtungsleiste oder eine Halteleiste der Dichtungsleiste
andererseits können aus einem Stück gebildet sein. Die Verbindung zwischen den Schwenkarmen
und der Dichtungsleiste bzw. der Halteleiste kann dabei so gestaltet sein, dass die
Schwenkarme gegenüber der Dichtungsleiste geschwenkt werden können.
[0007] Ebenso ist es möglich, dass die Schwenkarme und die Dichtungsleiste oder eine Halteleiste
der Dichtungsleiste wenigstens aus zwei Stücken gebildet sind, die über ein Scharnier
miteinander verbunden sind.
[0008] Der Schieber einer erfindungsgemäßen Dichtung kann auf einer der Dichtungsleiste
zugewandten Seite Ausnehmungen aufweisen. In diese Ausnehmungen können mit der Dichtungsleiste
nicht verbundene erste Enden der Schwenkarme in ihrer ersten Stellung und in ihrer
zweiten Stellung eingreifen. Die ersten Enden der Schwenkarme können in den Ausnehmungen
beim Wechsel der Schwenkarme von der ersten in die zweite Stellung und umgekehrt bewegt
werden. Die Ausnehmungen können Lagerschalen für die ersten Enden der Schwenkarme
bilden, in denen die ersten Enden der Schwenkarme drehbar gelagert sind.
[0009] Ebenso ist es möglich, dass die ersten Enden der Schwenkarme über ein Drehlager drehbar
an dem Schieber gelagert sind und mit diesem verbunden sind.
[0010] Eine erfindungsgemäße Dichtung kann einen Auslöser aufweisen, der mit dem Schieber
verbunden ist oder der ein integraler Teil des Schiebers ist.
[0011] Außerdem kann die Dichtung Führungselemente aufweisen, die die Bewegung der Dichtungsleiste
aus der ersten Freigabestellung in die Dichtstellung und umgekehrt führen und ein
Verschieben der Dichtungsleiste in der ersten Richtung oder entgegen der ersten Richtung
verhindern. Diese Führungselemente können an dem Haltemittel befestigt oder Teile
des Haltemittels sein. Durch solche Führungselemente kann bei einer Bewegung der Dichtungsleiste
in die Dichtstellung oder in die Freigabestellung ein Versatz der Dichtung in die
erste oder entgegen der ersten Richtung verhindert werden.
[0012] Die Rückstellfeder einer erfindungsgemäßen Dichtung kann eine Biegefeder sein, die
zwei Enden aufweist, die an dem Haltemittel befestigt oder abgestützt sind. Ferner
kann die Feder zwischen den Enden einen mittleren Bereich haben, der an der Dichtungsleiste
befestigt oder abgestützt sein kann. Eine Gerade zwischen den beiden Enden in der
Dichtstellung der Dichtungsleiste näher an dem mittleren Bereich ist als in der Freigabestellung
der Dichtungsleiste. Zum Spannen der Biegefeder wird diese also komprimiert.
[0013] Das Haltemittel einer erfindungsgemäßen Dichtung kann im Querschnitt im Wesentlichen
U-förmig sein und einen Steg und sich daran anschließende Schenkel aufweisen. Das
Haltemittel kann ein Dichtungsgehäuse bilden. Wenigstens an einem der Schenkel, insbesondere
an einem freien Ende des Schenkels nach innen ragende Elemente vorgesehen sind, an
denen die Enden der Biegefelder befestigt oder abgestützt sind.
[0014] An der Dichtungsleiste einer erfindungsgemäßen Dichtung kann wenigstens ein nach
außen ragende Elemente vorgesehen sein, an dem der mittlere Bereich der Biegefeder
befestigt oder abgestützt ist.
[0015] Es ist möglich, dass bei einer erfindungsgemäßen Dichtung die Dichtungsleiste, die
Halteleiste und die Schwenkarme bildende Stück oder das die Dichtungsleiste und die
Schwenkarme bildenden Stück ein Mehrkomponenten-Spritzgussteil ist. Das Dichtelement
der Dichtungsleiste kann dann aus einem weicheren Material hergestellt sein als zum
Beispiel die Halteleiste oder die Schwenkarme. Auch Elemente bzw. die Elemente der
Dichtungsleiste, an denen die Biegefeder befestigt oder abgestützt ist, können aus
einem härteren und insbesondere steiferen Material hergestellt sein, als das Dichtungselement.
[0016] Ein Vorteil vieler der Einzelteile, insbesondere des die Halteleiste und die Schwenkarme
bildenden Stücks, des Dichtungsprofils und des Haltemittels aber auch der Biegefeder
der erfindungsgemäßen Dichtung ist, dass sie mit sehr großer Länge hergestellt werden
können. Diese Einzelteile können vor einer Montage auf die Längen gebracht werden,
die für eine gewünschte erfindungsgemäße Dichtung gewünscht ist. Anschließend können
diese Einzelteile dann zu der erfindungsgemäßen Dichtung mit der gewünschten Länge
montiert werden. Es ist aber mit der erfindungsgemäßen Lösung auch möglich, dass eine
erfindungsgemäße Dichtung von sehr großer Länge hergestellt wird, zum Beispiel von
mehreren Metern. Von dieser sehr langen Dichtung können dann mit einfachen Mitteln
Stücke abgeschnitten werden, die dann ebenfalls erfindungsgemäße Dichtungen bilden.
Je nach dem an welcher Stelle dann die Biegefeder oder die Schwenkarme geschnitten
sind, kann es dann sinnvoll oder notwendig sein, Reste der Biegefedern oder Schwenkarme,
aus der abgeschnittenen kleineren Dichtung oder der verbleibenden größeren (Rest-)Dichtung
zu entfernen.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile einer erfindungsgemäßen Dichtung werden unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen nachfolgend beschrieben. Dabei werden für gleiche oder ähnliche
Teile und für Teile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben Bezugszeichen
verwendet. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Dichtung mit der Dichtungsleiste
in einer Freigabestellung,
- Fig. 1a
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Dichtung mit der Dichtungsleiste
in einer Dichtstellung,
- Fig. 2
- eine stirnseitige Ansicht der Dichtung mit der Dichtungsleiste in der Freigabestellung,
- Fig. 2a
- eine stirnseitige Ansicht der Dichtung mit der Dichtungsleiste in der Dichtstellung,
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Dichtung,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch die Dichtung gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2,
- Fig. 4a
- einen Schnitt durch die Dichtung gemäß der Linie IVa-IVa in Fig. 2a,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch die Dichtung gemäß der Linie V-V in Fig. 2,
- Fig. 5a
- einen Schnitt durch die Dichtung gemäß der Linie Va-Va in Fig. 2a und
- Fig. 6
- eine Ansicht der Halteleiste und der Schwenkarme.
[0018] Es ist nicht notwendig, dass eine erfindungsgemäße Dichtung alle nachfolgend beschriebenen
Merkmale aufweist. Es ist auch möglich, dass eine erfindungsgemäße Dichtung nur einzelne
Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels aufweist.
[0019] Die in den Figuren dargestellte Dichtung weist ein Haltemittel 1 auf, der im Querschnitt
U-förmiges Profil hat. Das Haltemittel 1 bildet ein Gehäuse der Dichtung und dient
der Befestigung der Dichtung zum Beispiel an einem Türblatt oder einem Fensterflügel.
Die Befestigung kann mit Schrauben, mit Schrauben und Befestigungswinkeln oder auf
jeden andere einem Fachmann bekannte oder einem Fachmann geeignete Art erfolgen.
[0020] Das im Querschnitt U-förmige Haltemittel hat einen Steg 11, im weiteren als Verbindungssteg
11 bezeichnet und sich an den Verbindungssteg 11 anschließende Schenkel 12. An die
Enden der Schenkel 12 schließen nach innen ragende erste Stege 13 an und an der Innenseite
des Stegs sind nach innen ragende zweite Stege 14 vorgesehen.
[0021] Die Dichtung weist einen Schieber 2 auf, der zwischen den zweiten Stegen 14 in einer
ersten Richtung in seiner Längsrichtung verschiebbar angeordnet und von den zweiten
Stegen 14 geführt ist. In einer ersten Stellung ragt ein Ende des Schiebers über die
Seite des Haltemittels 1 hinaus. Durch eine auf das aus dem Haltemittel 1 hinausragende
Ende des Schiebers 2 in einer ersten Richtung wirkenden Kraft kann der Schieber in
eine zweite Stellung verschoben werden, in der das zunächst herausragende Ende des
Schiebers 2 im Wesentlichen bündig mit dem Ende des Haltemittels 2 abschließt. Der
Schieber hat auf einer dem Verbindungsteg 11 abgewandten Seite keilförmige Ausnehmungen
21. Im Übrigen hat der Schieber einen rechteckigen Querschnitt.
[0022] Als weiteres Teil hat die die Dichtung eine Dichtungsleiste, die eine Halteleiste
31 und ein Dichtungselement 4 aufweist. An der Halteleiste 31 sind Schwenkarme 32
angeformt und die Halteleiste 31 und die Schwenkarme 32 bilden ein Teil 3.
[0023] Die Halteleiste 31 hat einen im Wesentlichen wannenartigen Querschnitt und an ihrer
dem Haltemittel 1 und dem Schieber 2 abgewandten Seite ist das Dichtungselement 4
befestigt, vorzugsweise angeklebt. An der dem Haltemittel 1 und dem Schieber 2 zugewandten
Seite sind die Schwenkarme 32 befestigt. Die Verbindung zwischen den Schwenkarmen
32 und der Halteleiste 31 ist flexibel, so dass das Schwenken der Schwenkarme 32 möglich
ist.
[0024] Benachbart zu der Verbindung zwischen den Schwenkarmen 32 und der Halteleiste 31
ist in der Halteleiste 31 je eine Ausnehmung vorgesehen. Die Dichtung kann so gestaltet
sein, dass bei Schwenken der Schwenkarme 32 Teile der Schwenkarme in diese Ausnehmungen
eingreifen.
[0025] Die Dichtungsleiste 31, 4 ist nicht in ihrer Längsrichtung verschiebbar.
[0026] Das Dichtungselement 4 ist ebenfalls im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig gestaltet
und weist einen Verbindungssteg 41 auf, der zwei Schenkel 42 verbindet, die an die
Enden des Verbindungssteges 41 anschließen. Die Außenseiten der Schenkel haben einen
Abstand voneinander, der geringfügig kleiner ist als die lichte Weite zwischen den
ersten Stegen 13 des Haltemittels 1, die an den Enden der Schenkel 12 vorgesehen sind.
[0027] And den freien Enden der Schenkel 42 schließen sich nach außen ragende dritte Stege
43 an. Die Enden dieser dritten Stege 43 haben einen Abstand voneinander, der größer
ist als die lichte Weite zwischen den ersten Stegen 13 des Haltemittels 1, die an
den Enden der Schenkel 12 vorgesehen sind. Zugleich ist der Abstand aber kleiner als
die lichte Weite zwischen den Innenseiten der Schenkel 12 des Haltemittels 1.
[0028] Das Dichtungselement 4, die gesamte Dichtungsleiste 31, 4, die Schwenkarme 32, der
Schieber 2 und das Haltemittel 1 sind so zueinander angeordnet, dass die dritten Steg
43 zwischen den ersten Stegen 13 und dem Verbindungsteg 11 des Haltemittels1 angeordnet
sind. Dadurch ist eine Bewegung zwischen dem Haltemittel 1 und dem Dichtungselement
4 quer zu ihrer Längsrichtung beschränkt.
[0029] Die dargestellte Dichtung weist zwei Rückstellfedern 5 auf. Bei diesen Federn handelt
es sich um Biegefedern aus je einem Draht, der V-artig gebogen ist und zwei Schenkel
51 aufweist. Bereiche an den freien Enden 511 der Schenkel sind gegenüber den übrigen
Schenkeln abgewinkelt und sie liegen auf einer Geraden. Ein mittlerer Bereich 52,
der zwischen den Schenkel 51 angeordnet ist, ist ebenfalls abgewinkelt und liegt auf
einer Geraden, die parallel zu der Geraden ist, auf der die Bereiche an den freien
Enden 511 der Biegefedern 5 liegen. Die Biegefedern 5 können dadurch komprimiert werden,
dass auf die freien Ende 511 und den mittleren 52 Bereich Kraft ausgeübt wird, die
die beiden Geraden einander annähert.
[0030] Die Biegefedern 5 sind beiderseits des Dichtungselementes 4 zwischen den Schenkeln
des Dichtungselement 4 und den Schenkeln des Haltemittels 1 eingebaut. Sie stützen
sich mit den freien Enden 511 auf dem Verbindungssteg 11 zugewandten Seite der ersten
Stege 13 des Haltemittels 1 und mit dem mittleren Bereich 52 auf der von dem Verbindungssteg
11 des Haltemittels abgewandten Seite der dritten Stege 43 des Dichtungselementes
4 ab.
[0031] Bei der dargestellten erfindungsgemäßen Dichtung greifen nicht mit der Halteleiste
31 verbundenen Enden der Schwenkarme 32 greifen in die keilförmigen Ausnehmungen in
dem Schieber 2 ein. Diese Enden können in den Ausnehmungen geschwenkt werden. Der
Schieber 2, die Schwenkarme 32 und die Halteleiste 31 bilden einen Parallellenker.
[0032] Wird der Schieber 2 in seiner Längsrichtung, auch als erste Richtung bezeichnet,
aus aufgrund einer auf den Schieber wirkenden äußeren Kraft aus seiner ersten Stellung
in seine zweite Stellung verschoben, werden die in den Ausnehmungen angeordneten Enden
der Schwenkarme 32 mitgenommen. Da zugleich die Halteleiste 31 nicht in die erste
Richtung verschoben wird, kommt es zu einem Schwenken der Schwenkarme 32 relativ zu
dem Schieber 2 und der Halteleiste 31, die Schwenkarme werden ausgeschwenkt. Dadurch
kommt es zu einer Bewegung zwischen dem Schieber 2 und der Halteleiste 31 durch die
der Abstand zwischen beiden vergrößert wird. Die Längsbewegung des Schiebers 2 wird
auf diese Art in einem Querbewegung der Halteleiste 31 relativ zum Schieber 2 umgesetzt.
Die Dichtungsleiste 31, 4 wird aus ihrer Freigabestellung in ihre Dichtstellung bewegt.
Dabei werden die Rückstellfedern 5 komprimiert und gespannt.
[0033] Wird nun die äußere Kraft von dem Schieber 2 weggenommen, können sich Biegefedern
5 entspannen. Dabei drücken sie die Dichtungsleiste 31, 4 zurück in die Freigabestellung
und die Schwenkarme 32 werden wieder eingeschwenkt und der Schieber 2 wird wieder
in seine erste Stellung verschoben.
1. Automatische Absenkdichtung zum Abdichten eines Spaltes zwischen einem Türflügel oder
Fensterflügel und einer Gegenfläche mit einem Haltemittel (1), mit einem Schieber
(2), mit einer Dichtungsleiste (31, 4), die ein Dichtungselement (4) aufweist und
mit wenigstens zwei Schwenkarmen (32),
- wobei das Haltemittel (1) insbesondere an einem Türflügel oder einem Fensterflügel
befestigt werden kann,
- wobei die Dichtungsleiste (31, 4) quer zu ihrer Längsrichtung zwischen einer Freigabestellung,
in der das Dichtelement (4) von einer Gegenfläche entfernt ist, und einer Dichtstellung,
in der das Dichtelement (4) an der Gegenfläche anliegt, verschoben werden kann,
- wobei die Schwenkarme (32) an der Dichtungsleiste (31) schwenkbar gelagert sind,
- wobei die Schwenkarme (32) so angeordnet sind, dass sie durch eine Bewegung aus
einer ersten Stellung in eine zweite Stellung geschwenkt werden, wodurch die Dichtungsleiste
(31, 4) aus der Freigabestellung in die Dichtstellung verschoben wird, und bei einer
Bewegung der Dichtungsleiste (31, 4) aus der Dichtstellung in die Freigabestellung
aus der zweiten Stellung in die erste Stellung geschwenkt werden, und
- wobei der Schieber (2), die Dichtungsleiste (31, 4) und die Schwenkarme (32) einen
Parallellenker bilden,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Dichtung eine Rückstellfeder (5) aufweist,
- wobei die Rückstellfeder (5) so angeordnet ist, dass sie beim Bewegen der Dichtungsleiste
(31, 4) in die Dichtstellung gespannt wird und bei einer Entlastung des Schiebers
(2) von der äußeren Kraft entspannt wird,
- wobei dadurch die Dichtungsleiste (31, 4) aus der Dichtstellung in die Freigabestellung
bewegt wird und die Schwenkarme (32) aus der zweiten, ausgeschwenkten Stellung in
die erste, eingeschwenkte Stellung geschwenkt werden
- dass die Dichtung einen Schieber (2) aufweist,
- wobei der Schieber (2) in dem Haltemittel (1) linear in seiner Längsrichtung verschiebbar
ist,
- wobei zum Verschieben der Dichtungsleiste (31, 4) aus der Freigabestellung in die
Dichtstellung eine in einer ersten Richtung gerichtete äußere Kraft in den Schieber
(2) eingeleitet werden kann, die zumindest zum Teil über die Schwenkarme (32) auf
die Dichtungsleiste (31, 4) übertragen wird, und
- wobei durch das Verschieben der Dichtungsleiste (31, 4) aus der Dichtstellung in
die Freigabestellung der Schieber (2) entgegen der ersten Richtung bewegt wird.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkarme (32) und die Dichtungsleiste (31, 4) oder die Schwenkarme (32) und
eine Halteleiste (31) der Dichtungsleiste (31, 4) aus einem Stück gebildet sind.
3. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkarme (31) und die Dichtungsleiste (31, 4) oder die Schwenkarme (31) und
eine Halteleiste (31) der Dichtungsleiste (31, 4) wenigstens aus zwei Stücken gebildet
sind, die über ein Scharnier miteinander verbunden sind.
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (2) auf einer der Dichtungsleiste (31, 4) zugewandten Seite Ausnehmungen
aufweist, in mit der Dichtungsleiste (31, 4) nicht verbundene erste Enden der Schwenkarme
(32) in ihrer ersten Stellung und in ihrer zweiten Stellung eingreifen und in denen
die ersten Enden beim Wechsel der Schwenkarme (32) von der ersten in die zweite Stellung
und umgekehrt bewegt werden.
5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen Lagerschalen für die ersten Enden der Schwenkarme (32) bilden, in
denen die ersten Enden der Schwenkarme (32) drehbar gelagert sind.
6. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Enden der Schwenkarme (32) über ein Drehlager drehbar an dem Schieber
(2) gelagert sind.
7. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auslöser ein integraler Teil des Schiebers (2) bildet.
8. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung Führungselemente aufweist, die die Bewegung der Dichtungsleiste (31,
4) aus der ersten Freigabestellung in die Dichtstellung und umgekehrt führen und ein
Verschieben der Dichtungsleiste (31, 4) in der ersten Richtung oder entgegen der ersten
Richtung verhindern.
9. Dichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente an dem Haltemittel (1) befestigt sind oder Teile des Haltemittels
(1) sind.
10. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder (5) eine Biegefeder ist, die zwei Enden (511) aufweist, die an
dem Haltemittel (1) befestigt oder abgestützt sind, und die zwischen den Enden einen
mittleren Bereich (52) hat, der an der Dichtungsleiste (31, 4) befestigt oder abgestützt
ist, wobei eine Gerade zwischen den beiden Enden in der Dichtstellung der Dichtungsleiste
(31, 4) näher an dem mittleren Bereich (52) ist als in der Freigabestellung der Dichtungsleiste
(31, 4).
11. Dichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (1) im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ist und einen Steg (11)
und sich daran anschließende Schenkel (12) aufweist, wobei wenigstens an einem der
Schenkel (12), insbesondere an einem freien Ende des Schenkels nach innen ragende
Elemente (13) vorgesehen sind, an denen die Ende (511) der Biegefelder (5) befestigt
oder abgestützt sind.
12. Dichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsleiste (31, 4) wenigstens ein nach außen ragende Elemente (43) aufweist,
an dem der mittlere Bereich (52) der Biegefeder (5) befestigt oder abgestützt ist.
13. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsleiste (31, 4), das die Halteleiste (31) und die Schwenkarme (32) bildende
Stück (3) oder das die Dichtungsleiste (31, 4) und die Schwenkarme (32) bildenden
Stück ein Mehrkomponenten-Spritzgussteil ist.
14. Verwendung einer ersten automatischen Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 mit
einer ersten Länge zur Herstellung einer zweiten Dichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 13 mit einer zweiten Länge, wobei die zweite Länge kleiner ist als die erste
Länge, dadurch gekennzeichnet, dass von der ersten Dichtung ein Stück mit der zweiten Länge abgeschnitten wird, das die
zweite Dichtung bildet.