[0001] Die Erfindung betrifft eine Membranpumpe mit einer Pumpkammer, wobei die Pumpkammer
über ein Einlasskanal mit einer Einlasskammer und über ein Auslasskanal mit einer
Auslasskammer verbunden ist.
[0002] Aus der
DE 101 17 531 A1 und aus der
DE 20 2006 020 237 U1 sind Membranpumpen bekannt, die einen im Wesentlichen mit einem Antrieb verbundenen
Pumpenkopf aufweisen. Der Pumpenkopf weist mehrere, beispielsweise vier Pumpkammern
auf, die jeweils mittels einer Pumpmembran gegenüber einer Antriebskammer abgedichtet
sind. Die jeweilige Pumpmembran steht dabei über ein zugeordnetes Pumpelement mit
einer in der Antriebskammer angeordneten Taumelscheibe in Verbindung. Dabei wird durch
eine Taumelbewegung der Taumelscheibe die Pumpmembran in eine taumelnde axial periodische
Pumpbewegung versetzt. Die Taumelscheibe sitzt auf einem Antriebszapfen einer mit
dem Antrieb verbundenen Antriebswelle. Der Antriebszapfen ist dabei gegenüber der
Längsachse der Antriebswelle geneigt und mit der Taumelscheibe über ein Kugellager
verbunden. Bei den Membranpumpe nach
DE 101 17 531 und
DE 20 2006 020 237 U1 ist eine Auslasskammer zentrisch und eine Einlasskammer konzentrisch zu der Auslasskammer
um die Auslasskammer herum angeordnet.
[0003] Bei einer aus
DE 10 2008 035 592 B4 bekannten Membranpumpe ist die Einlasskammer zentral angeordnet ist und die Auslasskammer
konzentrisch zu der Einlasskammer angeordnet. Die Auslasskammer weist an ihrem in
vertikaler Richtung unteren Bereich einen Auslasskanal auf, wobei zwischen einem die
Kammern aufweisenden Zwischenplattenteil und einem die Pumpmembranen tragenden Membranträgerteil
eine die Pumpkammern und Ventile aufweisende Ventilplatte angeordnet ist, wobei der
Einlasskammer des Zwischenplattenteiles in einem Absatz der Ventilplatte eine die
Einlassventile aufweisende Einlassventilplatte zu den Pumpkammern hin vorgelagert
ist.
[0004] Derartige Pumpen werden insbesondere in Bereichen der Chemie, Pharmazie und Biotechnologie
eingesetzt, in denen die zu fördernden Medien mitunter sehr teuer sind, so dass es
wünschenswert ist, dass nach dem Pumpvorgang möglichst kein bzw. nur ein geringes
Restvolumen des geförderten Mediums in der Membranpumpe verbleibt. Ferner ist die
vollständige Ausfüllung derartiger Membranpumpen mit dem Fluid ohne Lufteinschlüsse
vorteilhaft für die Förderleistung.
[0005] Nachteilig bei den aus
DE 101 17 531 und
DE 20 2006 020 237 U1 bekannten Membranpumpen, die sich grundsätzlich bewährt haben, ist, dass sie eine
zentrale Einlasskammer aufweisen, die dazu führt, dass wegen der im Wesentlichen konzentrisch
zur Einlasskammer angeordneten, außen liegenden Auslasskammer, ein relativ großes
Restvolumen des geförderten Mediums nach Beendigung des Pumpvorganges in der Einlasskammer
verbleibt. Weiterhin verbleibt zumeist Luft in oberen Pumpkammern der Pumpe, welche
sich in der Regel nachteilig auf die Förderstabilität (Pulsation) als auch die Pumpleistung
auswirkt. Nachteilig an der aus
DE 10 2008 035 592 B4 bekannten Membranpumpe ist, dass zumindest in den oberen Pumpkammern der Membranpumpe
Luft verbleibt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die bekannten Membranpumpen im Hinblick
auf die Restentleerung und/oder die Entlüftung der Pumpkammern zu verbessern.
[0007] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen und den hiernach folgenden Beschreibungen wiedergegeben.
[0008] Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, dass die Auslassöffnung des Auslassventils
die Einlassöffnung des Einlassventils umgibt oder die Einlassöffnung die Auslassöffnung
umgibt. Indem die Auslassventilöffnung die Einlassventilöffnung umgibt, besteht die
Möglichkeit, dass durch die oberhalb der Einlassventilöffnung vorgesehenen Abschnitte
der Auslassventilöffnung eventuell in der Pumpkammer vorhandene Luft von der Pumpkammer
in die Auslasskammer strömen kann und nicht - wie bei einigen Membranpumpen des Standes
der Technik - im oberen Bereich der Pumpkammer gefangen wird. Indem die Auslassventilöffnung
die Einlassventilöffnung umgibt, besteht ferner die Möglichkeit, dass auch das im
unteren Bereich einer Pumpkammer befindliche, zu pumpende Fluid durch den unterhalb
der Einlassöffnung vorgesehenen Bereich der Auslassöffnung in die Auslasskammer strömen
kann und somit eine gute Restentleerung erreicht wird. Bei der erfindungsgemäßen Membranpumpe
ergibt sich somit die Möglichkeit, dass sich die Membranpumpe insbesondere selbsttätig
weitestgehend entleert und/oder entlüftet. Zudem wird neben einer verbesserten Strömungsverteilung
eine geringe Baugröße ermöglicht, welche es erlaubt, die Menge des zu fördernden Fluides
in der Membranpumpe signifikant zu verringern. Ferner wird es ermöglicht, dass sowohl
die Auslasskammer als auch die Einlasskammer zentrisch angeordnet werden können. Zusammen
mit einem in einer bevorzugten Ausführungsform im unteren Bereich angeordneten Auslasskanal
können nunmehr sowohl die Einlasskammer als auch die Auslasskammer praktisch vollständig
leer laufen.
[0009] Gemäß der Erfindung weist die Membranpumpe eine Pumpenkammer, vorzugsweise zwei und
insbesondere bevorzugt drei, vier oder mehr Pumpkammern auf. Diese kann insbesondere
bevorzugt zyklisch, im Besonderen periodisch von einer äußeren Kraft in ihrem Volumen
verändert werden. Insbesondere bevorzugt wird mindestens eine Wandung des Kammervolumens
von einer Membran gebildet, welche vorzugsweise aus einem elastischen Material gefertigt
ist, beispielweise Kunststoff, Gummi, Elastomer, Silikon oder einem gleichwertigen
Werkstoff, welcher insbesondere auch Verbundmaterialien für erhöhte Stabilität und
Lebensdauer umfassen kann. Die Pumpkammer kann, wenn die von der Membran gebildete
Wandung so ausgeführt ist, dass sie den zur Bildung der Pumpkammer vorgesehenen Raum
komplett abquetschen kann, bezüglich des vorzuhaltenden maximalen Volumen der Pumpkammer
so dimensioniert sein, dass dieses maximale Volumen genau dem innerhalb eines Pumphubs
planmäßig zu fördernden Fluidvolumen entspricht. Denkbar sind aber auch wesentliche
größere Pumpkammern, welche beispielsweise das Strömungsverhalten, die Effizienz der
Membranpumpe oder die Produktionskosten verbessern.
[0010] Eine Pumpkammer weist mindestens ein Einlass- und mindestens ein Auslassventil auf.
Das Einlassventil weist eine durch einen Einlassventilkörper verschließbare Einlassöffnung
und das Auslassventil eine durch einen Auslassventilkörper verschließbare Auslassöffnung
auf. Der jeweilige Ventilkörper kann insbesondere durch eine elastische Membran gebildet
werden, welche in der Regel die dem Ventilkörper zugeordnete Ventilöffnung bei geeigneter
anliegender Druckdifferenz zumindest teilweise freigibt. Als Materialien für den Ventilkörper
sind beispielweise auch Metalle möglich, aber insbesondere auch Kunststoff, Gummi,
Elastomer, Silikon oder ein gleichwertiger Werkstoff denkbar, welcher insbesondere
auch Verbundmaterialien inkludiert. Bei anliegender Druckdifferenz in entgegengesetzter
Richtung verschließt der Ventilkörper die Ventilöffnung und/oder es ist ein Federelement
vorgesehen, dass auf den Ventilkörper einwirkt und diesen bei Lagen außerhalb der
Verschlusslage, in der der Ventilkörper die Ventilöffnung verschließt, in die Verschlusslage
vorspannt. Unter einer Membran wird hier insbesondere eine vorzugsweise ebene Platte
verstanden, welche zumeist elastische und/oder federnde Eigenschaften aufweist, und
sei es nur abschnittweise, beispielsweise durch einen flexiblen Randabschnitt. Ferner
kann eine Ventilsteuerung das Öffnen und Schließen der Ventile steuern oder eine Optimierung
des Pumpvorganges beeinflussen.
[0011] Erfindungsgemäß umgibt die Auslassöffnung die Einlassöffnung oder umgibt die Einlassöffnung
die Auslassöffnung. Damit wendet sich die Erfindung von den aus dem Stand der Technik
bekannten Lösungen ab, bei denen die Einlassöffnung und die Auslassöffnung nebeneinander,
beispielsweise übereinander angeordnet sind.
[0012] Insbesondere bevorzugt ist das Einlassventil und/oder das Auslassventil ein Schirmventil.
Unter einem Schirmventil wird ein Ventil verstanden, bei dem der Ventilkörper durch
einen Schirm gebildet wird.
[0013] Eine Einlasskammer fungiert zur Bereithaltung des Fluids. Die Einlassöffnung kann
unmittelbar in einer Wandung der Einlasskammer ausgebildet sein. Dadurch wird ein
kompakter Aufbau der Membranpumpe möglich, insbesondere wenn sich in einer weiter
bevorzugten Ausführungsform die Einlassöffnung unmittelbar in die Pumpkammer öffnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen der Einlasskammer und Pumpkammer
jedoch ein Einlasskanal vorgesehen, der die Einlasskammer mit der Pumpkammer verbindet.
Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, die Lage der Einlasskammer innerhalb der
Membranpumpe relativ zur Pumpkammer freier zu gestalten.
[0014] Eine Auslasskammer dient dem Sammeln und Bündeln des geförderten Fluides, insbesondere
zur Weiterleitung in einen zentralen Auslass der Membranpumpe, im Besonderen bei mehreren
Pumpkammern und/oder Auslassventilen. Die Auslassöffnung kann unmittelbar in einer
Wandung der Auslasskammer ausgebildet sein. Dadurch wird ein kompakter Aufbau der
Membranpumpe möglich, insbesondere wenn sich in einer weiter bevorzugten Ausführungsform
die Auslassöffnung unmittelbar in die Pumpkammer öffnet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist zwischen der Auslasskammer und Pumpkammer jedoch ein Auslasskanal vorgesehen,
der die Auslasskammer mit der Pumpkammer verbindet. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen,
die Lage der Auslasskammer innerhalb der Membranpumpe relativ zur Pumpkammer freier
zu gestalten.
[0015] In der Alternative der Erfindung, in der die Auslassöffnung die Einlassöffnung umgibt,
sind bevorzugte Ausführungsformen denkbar, bei denen die Auslassöffnung durch eine
einzige ringförmig ausgeführte Öffnung gebildet wird. Unter "ringförmig" wird dabei
verstanden, dass ausgehend von einem Mittelpunkt, den die Öffnung umgibt, in jede
Radialrichtung ein Abschnitt der Öffnung vorgesehen ist. Der Begriff "ringförmig"
ist nicht auf die Beschreibung von kreisringförmigen Öffnungen beschränkt. Die Form
des die Öffnung bildende Freiraums wird insbesondere durch die Form der den Freiraum
begrenzenden Wandungen definiert. Bei einer kreisringförmigen Öffnung wird die Öffnung
beispielsweise durch eine erste kreisringförmige Wandung und eine zweite, der ersten
kreisringförmigen Wandung gegenüberliegend angeordnete zweite kreisringförmige Wandung
begrenzt. Dabei ist zu erkennen, dass die Form des die Öffnung bildende Freiraums
durch eine von einem Mittelpunkt, den die Öffnung umgibt, in Radialrichtung gesehen
äußere Wandung und eine innere Wandung begrenzt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
haben die äußere Wandung und die innere Wandung die gleiche geometrische Form. Insbesondere
bevorzugt sind die innere Wandung und die äußere Wandung konzentrisch zueinander ausgeführt.
Beispielsweise sind sowohl die äußere Wandung als auch die innere Wandung die Wandungen
eines Kreis, einer Ellipse, eines Rechtecks, insbesondere eines Quadrats oder eines
Dreiecks. Insbesondere bevorzugt ist an jeder Stelle in Umfangsrichtung der Auslassöffnung
der Abstand zwischen der inneren Wandung und der äußeren Wandung gleichbleibend. Das
bietet sich insbesondere dann an, wenn die äußere Wandung und die innere Wandung die
gleiche geometrische Form haben. Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei
denen nicht an jeder Stelle in Umfangsrichtung der Auslassöffnung der Abstand zwischen
der inneren Wandung und der äußeren Wandung gleichbleibend ist. So kann es Vorteile
bieten, den Abstand zwischen der inneren Wandung und der äußeren Wandung im oberen
Bereich und/oder im unteren Bereich der Auslassöffnung größer zu wählen, als in seitlichen
Bereichen, um dem durch die Auslassöffnung strömenden Fluid insbesondere im oberen
und/oder unteren Bereich besonders viel Platz anzubieten. Das kann insbesondere dadurch
erreicht werden, dass in einer bevorzugten Ausführungsform die äußere Wandung und
die innere Wandung nicht die gleiche geometrische Form haben oder die gleiche geometrische
Form haben, aber nicht konzentrisch zueinander ausgeführt sind.
[0016] In der Alternative der Erfindung, in der die Auslassöffnung die Einlassöffnung umgibt,
wird in einer bevorzugten Ausführungsform die Auslassöffnung des Auslassventils durch
mindestens zwei von einander getrennte Auslassöffnungsabschnitte gebildet, die die
Einlassöffnung umgeben. Der Begriff "Auslassöffnung" beschreibt im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung somit nicht eine einzige Öffnung sondern wird auch stellvertretend für
eine Summe von Einzelöffnungen verwendet, die voneinander abgegrenzt sind. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Auslassöffnung in mehrere Auslassöffnungsabschnitte
segmentiert. Die Auslassöffnungsabschnitte sind insbesondere bevorzugt ringartig um
die Einlassöffnung angeordnet. Beispielsweise kann die Auslassöffnung durch einen
bogenförmigen Auslassöffnungsabschnitt oberhalb der Einlassöffnung und/oder einen
bogenförmigen Auslassöffnungsabschnitt unterhalb der Einlassöffnung gebildet werden,
während in einer besonders bevorzugten Ausführungsform seitwärts der Einlassöffnung
keine Auslassöffnungsabschnitte vorgesehen sind. Die Zugehörigkeit der Auslassöffnungsabschnitt
zu einem Auslassventil wird in einer bevorzugten Ausführungsform dadurch erreicht,
dass die Auslassöffnungsabschnitt durch einen gemeinsamen Ventilkörper verschlossen
werden.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Alternative der Erfindung, in der die
Auslassöffnung die Einlassöffnung umgibt, die Einlassöffnung durch eine einzige, nicht
in Auslassöffnungsabschnitte unterteilte Öffnung gebildet. Es ist aber auch denkbar,
die Einlassöffnung durch Einlassöffnungsabschnitte zu bilden, die räumlich innerhalb
einer die Auslassöffnungsabschnitte einschließenden Umhüllenden angeordnet sind, beispielsweise
anstelle einer einzigen kreisförmigen Einlassöffnung eine Ansammlung von nebeneinander
angeordneten kreisförmigen Einlassöffnungsabschnitten vorzusehen.
[0018] In der Alternative der Erfindung, in der die Einlassöffnung die Auslassöffnung umgibt,
sind bevorzugte Ausführungsformen denkbar, bei denen die Einlassöffnung durch eine
einzige ringförmig ausgeführte Öffnung gebildet wird. Unter "ringförmig" wird dabei
verstanden, dass ausgehend von einem Mittelpunkt, den die Öffnung umgibt, in jede
Radialrichtung ein Abschnitt der Öffnung vorgesehen ist. Der Begriff "ringförmig"
ist nicht auf die Beschreibung von kreisringförmigen Öffnungen beschränkt. Die Form
des die Öffnung bildende Freiraums wird insbesondere durch die Form der den Freiraum
begrenzenden Wandungen definiert. Bei einer kreisringförmigen Öffnung wird die Öffnung
beispielsweise durch eine erste kreisringförmige Wandung und eine zweite, der ersten
kreisringförmigen Wandung gegenüberliegend angeordnete zweite kreisringförmige Wandung
begrenzt. Dabei ist zu erkennen, dass die Form des die Öffnung bildende Freiraums
durch eine von einem Mittelpunkt, den die Öffnung umgibt, in Radialrichtung gesehen
äußere Wandung und eine innere Wandung begrenzt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
haben die äußere Wandung und die innere Wandung die gleiche geometrische Form. Insbesondere
bevorzugt sind die innere Wandung und die äußere Wandung konzentrisch zueinander ausgeführt.
Beispielsweise sind sowohl die äußere Wandung als auch die innere Wandung die Wandungen
eines Kreis, einer Ellipse, eines Rechtecks, insbesondere eine Quadrats oder eines
Dreiecks. Insbesondere bevorzugt ist an jeder Stelle in Umfangsrichtung der Einlassöffnung
der Abstand zwischen der inneren Wandung und der äußeren Wandung gleichbleibend. Das
bietet sich insbesondere dann an, wenn die äußere Wandung und die innere Wandung die
gleiche geometrische Form haben. Es sind aber auch Ausführungsformen denkbar, bei
denen nicht an jeder Stelle in Umfangsrichtung der Einlassöffnung der Abstand zwischen
der inneren Wandung und der äußeren Wandung gleichbleibend ist. So kann es Vorteile
bieten, den Abstand zwischen der inneren Wandung und der äußeren Wandung im oberen
Bereich und/oder im unteren Bereich des Einlassöffnung größer zu wählen, als in seitlichen
Bereichen, um dem durch die Einlassöffnung strömenden Fluid insbesondere im oberen
und/oder unteren Bereich besonders viel Platz anzubieten. Das kann insbesondere dadurch
erreicht werden, dass in einer bevorzugten Ausführungsform die äußere Wandung und
die innere Wandung nicht die gleiche geometrische Form haben oder die gleiche geometrische
Form haben, aber nicht konzentrisch zueinander ausgeführt sind.
[0019] In der Alternative der Erfindung, in der die Einlassöffnung die Auslassöffnung umgibt,
wird in einer bevorzugten Ausführungsform wird die Einlassöffnung des Einlassventils
durch mindestens zwei von einander getrennte Einlassöffnungsabschnitte gebildet, die
die Einlassöffnung umgeben. Der Begriff "Einlassöffnung" beschreibt im Rahmen der
vorliegenden Beschreibung somit nicht eine einzige Öffnung sondern wird auch stellvertretend
für eine Summe von Einzelöffnungen verwendet, die von einander abgegrenzt sind. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Einlassöffnung in mehrere Einlassöffnungsabschnitte
segmentiert. Die Einlassöffnungsabschnitte sind insbesondere bevorzugt ringartig um
die Einlassöffnung angeordnet. Beispielsweise kann die Einlassöffnung durch einen
bogenförmigen Einlassöffnungsabschnitt oberhalb der Auslassöffnung und/oder einen
bogenförmigen Einlassöffnungsabschnitt unterhalb der Auslassöffnung gebildet werden,
während in einer besonders bevorzugten Ausführungsform seitwärts der Auslassöffnung
keine Einlassöffnungsabschnitte vorgesehen sind. Die Zugehörigkeit der Einlassöffnungsabschnitt
zu einem Einlassventil wird in einer bevorzugten Ausführungsform dadurch erreicht,
dass die Einlassöffnungsabschnitt durch einen gemeinsamen Ventilkörper verschlossen
werden.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Alternative der Erfindung, in der die
Einlassöffnung die Auslassöffnung umgibt, die Auslassöffnung durch eine einzige, nicht
in Auslassöffnungsabschnitte unterteilte Öffnung gebildet.. Es ist aber auch denkbar,
die Auslassöffnung durch Auslassöffnungsabschnitte zu bilden, die räumlich innerhalb
einer die Einlassöffnungsabschnitte einschließenden Umhüllenden angeordnet sind, beispielsweise
anstelle einer einzigen kreisförmigen Auslassöffnung eine Ansammlung von nebeneinander
angeordneten kreisförmigen Auslassöffnungsabschnitten vorzusehen.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Einlasskammer und die Auslasskammer
um eine gemeinsame Mittelachse herum ausgeführt. Die Mittelachse wird vorzugsweise
durch die Längsachse der Membranpumpe gebildet. Bei dieser Anordnung führt die Mittelachse
insbesondere bevorzugt durch die Einlasskammer und durch die Auslasskammer. Insbesondere
bevorzugt ist eine zentralen Anordnung der Einlasskammer, bzw. der Auslasskammer vorgesehen,
wobei darunter verstanden wird, dass die Auslasskammer bzw. die Einlasskammer eine
Form haben, die um einen auf der Mittelachse liegenden Punkt rotationssymmetrisch
ausgeführt ist, oder eine Form haben, die um einen auf der Mittelachse liegenden Punkt
punktsymmetrisch ausgeführt ist, oder eine Form haben, die bezüglich einer Ebene,
die die Mittelachse enthält, spiegelsymmetrisch ausgeführt ist, wobei die Mittelachse
durch einen Bereich der Auslasskammer und/oder einen Bereich der Einlasskammer führt.
[0022] In einer alternativen Ausführungsform ist die Einlasskammer um die Mittelachse herum
ausgeführt, wobei die Mittelachse durch die Einlasskammer führt, während die Auslasskammer
so um die Mittelachse herum ausgeführt ist, dass die Mittelachse nicht durch die Auslasskammer
führt, die Auslasskammer beispielsweise ringförmig um die Mittelachse herum ausgeführt
ist. Darunter wird insbesondere bevorzugt verstanden, dass sowohl die Auslasskammer
als auch die Einlasskammer eine Form haben, die um einen auf der Mittelachse liegenden
Punkt rotationssymmetrisch ausgeführt ist, oder eine Form haben, die um einen auf
der Mittelachse liegenden Punkt punktsymmetrisch ausgeführt ist, oder eine Form haben,
die bezüglich einer Ebene, die die Mittelachse enthält, spiegelsymmetrisch ausgeführt
ist, wobei die Mittelachse aber nur durch einen Bereich der Einlasskammer nicht aber
durch einen Bereich der Auslasskammer führt.
[0023] In einer alternativen Ausführungsform ist die Auslasskammer um die Mittelachse herum
ausgeführt, wobei die Mittelachse durch die Auslasskammer führt, während die Einlasskammer
so um die Mittelachse herum ausgeführt ist, dass die Mittelachse nicht durch die Einlasskammer
führt, die Einlasskammer beispielsweise ringförmig um die Mittelachse herum ausgeführt
ist. Darunter wird insbesondere bevorzugt verstanden, dass sowohl die Auslasskammer
als auch die Einlasskammer eine Form haben, die um einen auf der Mittelachse liegenden
Punkt rotationssymmetrisch ausgeführt ist, oder eine Form haben, die um einen auf
der Mittelachse liegenden Punkt punktsymmetrisch ausgeführt ist, oder eine Form haben,
die bezüglich einer Ebene, die die Mittelachse enthält, spiegelsymmetrisch ausgeführt
ist, wobei die Mittelachse aber nur durch einen Bereich der Auslasskammer nicht aber
durch einen Bereich der Einlasskammer führt.
[0024] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Einlasskammer einen
zentrisch angeordneten Einlasskanal auf. In einer Ausführungsform mit mehreren Einlassventilen
können in einer bevorzugten Ausführungsform von diesem zentrisch angeordneten Einlasskanal
Zuführkanäle zu den einzelnen Einlassventilen abzweigen. Durch den zentrischen Einlasskanal
wird dabei insbesondere eine günstige Strömungsverteilung zu den Einlassventilen hin
erreicht.
[0025] Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist die Einlasskammer an ihrem in vertikaler
Richtung unteren Bereich eine Wandung auf, welche derart ausgebildet ist, dass die
Wandung im Wesentlichen bündig mit dem unteren Teil der Einlassöffnung mindestens
eines Einlassventils abschließt. Insbesondere ein oder mehrere am tiefsten liegende
Einlassventile gehen mit ihren jeweiligen unteren Bereich ihrer jeweiligen Einlassöffnung
derart in die Wandung der Einlasskammer über, dass die Einlasskammer sich vollständig
über die Einlassventile entleeren kann und restliches Fluid beim Pumpvorgang von der
Einlass- in die Auslasskammer gefördert wird.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Auslasskammer einen
zentrisch angeordneten Auslasskanal auf. In einer Ausführungsform mit mehreren Auslassventilen
können in einer bevorzugten Ausführungsform zu diesem zentrisch angeordneten Auslasskanal
Zuführkanäle von den einzelnen Auslassventilen führen.
[0027] Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist die Auslasskammer an ihrem in vertikaler
Richtung unteren Bereich eine Wandung auf, welche derart ausgebildet ist, dass die
Wandung im Wesentlichen bündig mit dem unteren Teil der Auslassöffnung mindestens
eines Auslassventils abschließt. Insbesondere ein oder mehrere am tiefsten liegende
Auslassventile gehen mit ihren jeweiligen unteren Bereich ihrer jeweiligen Auslassöffnung
derart in die Wandung der Auslasskammer über, dass die Auslasskammer sich vollständig
über die Einlassventile entleeren kann und restliches Fluid beim Pumpvorgang von der
Einlass- in die Auslasskammer gefördert wird.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Pumpkammern vorhanden und je Pumpkammer
ist vorzugsweise mindestens ein Einlassventil und/oder mindestens ein Auslassventil
vorgesehen.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform sind alle Auslassventile der Membranpumpe gleichartig
ausgebildet zueinander ausgebildet und weisen insbesondere bevorzugt die gleiche Form
der Auslassöffnung und/oder die gleiche Form des Ventilkörpers auf. In einer bevorzugten
Ausführungsform sind alle Einlassventile der Membranpumpe gleichartig zueinander ausgebildet
und weisen insbesondere bevorzugt die gleiche Form der Einlassöffnung und/oder die
gleiche Form des Ventilkörpers aus.
[0030] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist je Pumpkammer ein Einlassventil
vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Einlassventilplatte vorgesehen,
in der die Einlassventile räumlich getrennt angeordnet sind. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform weist die Membranpumpe vier Pumpkammern auf. In einer bevorzugten
Ausführungsform weist die Einlassventilplatte dann vier räumlich getrennte Einlassventile
aufweist.
[0031] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist je Pumpkammer ein Auslassventil
vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Auslassventilplatte vorgesehen,
in der die Auslassventile räumlich getrennt angeordnet sind. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform weist die Membranpumpe vier Pumpkammern auf. In einer bevorzugten
Ausführungsform weist die Auslassventilplatte dann vier räumlich getrennte Einlassventile
aufweist.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Ventilplatte vorgesehen, in der sowohl
die Einlassventile als auch die Auslassventile ausgeführt sind.
[0033] Insbesondere bevorzugt ist eines der Auslassventile im in vertikaler Richtung unteren
Bereich des Pumpenkopfes bzw. der Ventilplatte korrespondierend zu einem Auslasskanal
angeordnet. Dadurch wird das Leerlaufen der Membranpumpe zusätzlich begünstigt.
[0034] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entspricht sowohl
die Zahl der Auslassventile als auch die Anzahl der Einlassventile der Anzahl von
Pumpkammern. Besonders günstig haben sich eine Anzahl von vier Pumpkammern mit entsprechend
vier Auslassventilen in der Ventilplatte sowie vier Einlassventile in der Einlassventilplatte
erwiesen. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, jeder Pumpkammer beispielsweise
zwei Auslass- und/oder Einlassventile oder jeweils mehrere zuzuordnen.
[0035] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen einer die Einlasskammer
aufweisende Frontplatte und einer die Auslasskammer aufweisende Zwischenplatte auf
der einen Seite und einem die Pumpmembranen tragenden Membranträgerteil auf der anderen
Seite eine die Pumpkammer, bzw. die Pumpkammern und das Auslassventil, bzw. die Auslassventile
und das Einlassventil, bzw. die Einlassventile aufweisende Ventilplatte angeordnet.
Zur einfachen und kostengünstigen Herstellung kann die Ventilplatte im Wesentlichen
eben ausgebildet sein.
[0036] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwischen der Einlasskammer und
einer Pumpkammer ein Einlasskanal vorgesehen. Dabei ist insbesondere bevorzugt das
der Pumpkammer zugeordnete Einlassventil in dem Einlasskanal, insbesondere am Anfang
oder am Ende des Einlasskanals angeordnet. Ergänzend oder alternativ kann zwischen
der Auslasskammer und einer Pumpkammer ein Auslasskanal vorgesehen sein. Dabei ist
insbesondere bevorzugt das der Pumpkammer zugeordnete Auslassventil in dem Auslasskanal,
insbesondere bevorzugt am Anfang oder am Ende des Auslasskanals angeordnet.
[0037] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Erfindung eine Vorrichtung
zum Fördern von Fluiden, mit einer erfindungsgemäßen Membranpumpe, wobei ein Pumpenkopf
mit einer Antriebskammer und einem Antrieb vorgesehen ist und die Pumpkammer jeweils
mittels einer Pumpmembran gegenüber der Antriebskammer abgedichtet ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist die die Pumpmembran über ein zugeordnetes Pumpelement in eine
periodische axiale Pumpbewegung versetzbar ist.
[0038] Nachstehend wir die Erfindung anhand einer, Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1:
- eine Draufsicht auf einen Pumpenkopf einer erfindungsgemäßen Membranpumpe (ohne Antrieb)
sowie eine geschnittene Seitenansicht entlang der Linie A-A in der Draufsicht,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Vorderansicht des Pumpenkopfes von Fig. 1 mit einer Ventilplatte,
- Fig. 3:
- eine Vorder- als auch Rückansicht einer Frontplatte des erfindungsgemäßen Pumpenkopfes
von Fig. 1,
- Fig. 4:
- eine Vorder- als auch Rückansicht einer Ventilplatte des erfindungsgemäßen Pumpenkopfes
von Fig. 1,
- Fig.5:
- eine Vorder- als auch Rückansicht einer Zwischenplatte des erfindungsgemäßen Pumpenkopfes
von Fig. 1, und
- Fig. 6:
- eine teileweise geschnittene Ansicht einer Vorrichtung mit einer Membranpumpe gemäß
Fig. 1.
[0039] Fig. 1 zeigt den Pumpenkopf 2 einer Membranpumpe 1. Die Membranpumpe 1 bildet Teil
der in Fig. 6 dargestellten Vorrichtung.
[0040] Der Pumpenkopf 2 weist eine Frontplatte 3, eine auch als Kammergehäuse zu bezeichnende
Zwischenplatte 4, eine Ventilplatte 5 sowie eine auch als Membranträger zu bezeichnende
Endplatte 6 mit Pumpmembranen 7 auf, die über Pumpelemente mit der in Fig. 2 nicht
dargestellten Taumelscheibe verbunden sind.
[0041] An der Frontplatte 3 ist ein zentraler Einlass 10 vorgesehen, der über einen in der
Frontplatte 3 ausgebildeten Einlasskanal 11 in eine zentrale Einlasskammer 12 mündet.
An der Frontplatte 3 ist ein Auslass 13 vorgesehen, der über einen teilweise in der
Frontplatte 3 und teilweise in der Zwischenplatte 4 ausgebildeten Auslasskanal 15
mit einer ebenfalls zentralen Auslasskammer 14 der Zwischenplatte 4 verbunden ist.
[0042] Zwischen der Zwischenplatte 4 und der Endplatte 6 ist die Ventilplatte 5 angeordnet.
Die Ventilplatte 5 weist auf ihrer der Zwischenplatte 4 abgewandten Rückseite 17 vier
Pumpkammern 18 auf. Die zu der Endplatte 6 hin offenen Pumpkammern 18 sind jeweils
von einer Pumpmembran 7 verschlossen bzw. begrenzt. Die Pumpmembranen 7 sind zwischen
der Endplatte 6 und der Ventilplatte 5 angeordnet. Ein ringförmiger Wulst 19 der Pumpmembran
7 ist in einer um die Pumpkammer 18 angeordneten Nut 20 der Ventilplatte 5 angeordnet.
[0043] Die Zwischenplatte 4 verschließt die Einlasskammer 12 der Frontplatte 3, weißt jedoch
jeweils zu Einlassventilen 22 führende Einlasskanäle 16 auf, die durch die Auslasskammer
14 der Zwischenplatte 4 führen. Die Ventilplatte 5 weist vier Einlassventile 22 auf,
die als Schirmventile ausgebildet sind und die die Einlasskammer 12 über die jeweiligen
Kanäle 16 mit der dem jeweiligen Einlassventil 22 zugeordneten Pumpkammer 18 verbinden.
[0044] Die Ventilplatte 5 dichtet ferner die zentrale Auslasskammer 14 der Zwischenplatte
4 ab. Die Ventilplatte 5 ist im Wesentlichen eben ausgebildet und weist vier mit der
Auslasskammer 14 korrespondierende Auslassventile 24 auf, die ebenfalls als Schirmventile
ausgebildet sind. Die Auslassöffnung des Auslassventils 24 wird durch Auslassöffnungsabschnitte
23a des jeweiligen Auslassventils 24 gebildet, die Einlassöffnungsabschnitte 23b des
der jeweils gleichen Pumpenkammer 18 zugeordneten Einlassventils 22 umgeben, die die
Einlassöffnung des Einlassventils 22 bilden. Die Auslassöffnungsabschnitte 23a grenzen
bevorzugt direkt an die Einlassöffnungsabschnitte 23b an, wobei die jeweilige Auslassöffnungsabschnitte
23a und die Einlassöffnungsabschnitte 23b insbesondere durch eine Wulst oder Wandung
voneinander getrennt sind.
[0045] Die in Fig. 6 dargestellte Taumelscheibe 9 ist über ein Kugellager 25 mit einem Zapfen
26 einer Antriebswelle 27 verbunden. Der Zapfen 26 ist dabei gegenüber der Längsachse
28 der Antriebswelle 27 geneigt, um eine taumelnde Bewegung der Taumelscheibe 8 zu
erzeugen. Die Verbindung zwischen Antriebsachse und Taumelscheibe 8 ist im Bereich
einer der Endplatte 6 vorgelagerten Antriebskammer 29 angeordnet.
[0046] Die Einlasskammer 12 ist gegenüber der Zwischenplatte 4 durch eine Dichtung 30, die
im Beispiel als Schnurringdichtung ausgebildet ist, abgedichtet. Die äußere Begrenzung
der Auslasskammer 14 ist durch eine Dichtung 31, die im Beispiel ebenfalls als Schnurringdichtung
ausgebildet ist, abgedichtet. Die Auslassöffnungen 23a der Ventilplatte 5 sind zu
den Einlasskanälen 16 der Zwischenplatte 4 hin ebenfalls durch in einer Nut 33 angeordnete
Wulste 34 am schirmartigen Ventilkörper des Auslassventils 24 abgedichtet.
[0047] Durch eine Drehung der Antriebswelle 27 um ihre Längsachse 28 wird die Taumelscheibe
8 aufgrund der Neigung des Zapfens 26 in eine umlaufende Taumelbewegung versetzt,
ohne mit der Antriebswelle 27 mitzurotieren. Durch die Taumelbewegung der Taumelscheibe
8 werden die Pumpmembranen 7 in eine periodisch axiale Pumpbewegung versetzt, durch
die in den Pumpkammern 18 wechselweise im Ansaugtakt durch eine Bewegung in Richtung
der Antriebskammer 29 Unterdruck und im Ausstoßtakt durch eine Bewegung in Richtung
der Frontplatte 3 Überdruck erzeugt wird.
[0048] Aufgrund der jeweils stromabseitigen Anordnung des Ventilschirmes des Einlassventils
22 öffnet sich das Einlassventil 22 und schließt sich das entsprechende Auslassventil
24 selbsttätig, wenn in der zugeordneten Pumpkammer 18 Unterdruck herrscht. Bei Überdruck
in der Pumpkammer 18 schließt das zugeordnete Einlassventil 22 und öffnet sich das
entsprechende Auslassventil 24 selbsttätig. Dadurch wird das Pumpmedium aus der Pumpkammer
18 durch die Auslasskammer 14 zum Auslass 13 hinausgefördert.
[0049] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Vorderansicht des Pumpenkopfes von Fig. 1 mit einer
Ventilplatte. Erkennbar ist in dieser perspektivischen Ansicht die Abfolge der Bauteile
Frontplatte 3, Zwischenplatte 4, Ventilplatte 5 sowie Endplatte 6.
[0050] Fig. 3 zeigt eine Vorder- als auch Rückansicht der Frontplatte 3 des erfindungsgemäßen
Pumpenkopfes von Fig. 1. Deutlich erkennbar sind auch hier der Einlasskanal 11 als
auch der Auslasskanal 15 sowie die Einlasskammer 12.
[0051] Fig. 4 zeigt eine Vorder- als auch Rückansicht einer Ventilplatte 5 des erfindungsgemäßen
Pumpenkopfes von Fig. 1. In diesen Ansichten sind insbesondere die ringförmigen Auslassventile
24, die kreissegmentartigen Auslassöffnungen 23a und Einlassöffnungen 23b in Form
von Löchern der Pumpkammer 18 ersichtlich, ebenso wie die scheibenartig ausgebildeten
Einlassventile 22.
Ausführungsbeispiele
[0052] Obwohl die vorliegende Erfindung oben beschrieben wurde, sollte verstanden werden,
dass die Erfindung alternativ auch entsprechend der folgenden Ausführungsformen definiert
werden kann:
- 1. Membranpumpe (1) mit mindestens einer Pumpkammer (18), wobei die Pumpkammer (18)
über ein Einlassventil (22) mit einer Einlasskammer (11) und über ein Auslassventil
(24) mit einer Auslasskammer (13 ) verbunden ist, wobei das Einlassventil (22) eine
durch einen Einlassventilkörper verschließbare Einlassöffnung und das Auslassventil
(24) eine durch einen Auslassventilkörper verschließbare Auslassöffnung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslassöffnung die Einlassöffnung umgibt oder
dass die Einlassöffnung die Auslassöffnung umgibt.
- 2. Membranpumpe nach Ausführungsform 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnung des Auslassventils durch mindestens zwei von einander getrennte
Auslassöffnungsabschnitte (23a) gebildet wird, die die Einlassöffnung umgeben.
- 3. Membranpumpe nach Ausführungsform 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnung des Einlassventils durch mindestens zwei von einander getrennte
Einlassöffnungsabschnitte gebildet wird, die die Einlassöffnung umgeben.
- 4. Membranpumpe nach einer der Ausführungsformen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlasskammer (11) und die Auslasskammer (13) um eine gemeinsame Mittelachse
herum ausgeführt sind.
- 5. Membranpumpe nach einer der Ausführungsformen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlasskammer (11) in ihrem in vertikaler Richtung unteren Bereich eine
Wandung aufweist, welche derart ausgebildet ist, dass die Wandung bündig mit dem unteren
Teil der Einlassöffnung mindestens eines Einlassventils (22) abschließt.
- 6. Membranpumpe nach einer der Ausführungsformen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslasskammer (13) in ihrem in vertikaler Richtung unteren Bereich eine
Wandung aufweist, welche derart ausgebildet ist, dass die Wandung bündig mit dem unteren
Teil der Auslassöffnung mindestens eines Auslassventils (22) abschließt.
- 7. Membranpumpe nach einer der Ausführungsformen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Pumpkammern (18) vorhanden sind und je Pumpkammer (18) mindestens ein
Einlassventil (22) und mindestens ein Auslassventil (24) vorgesehen ist.
- 8. Membranpumpe nach einer der Ausführungsformen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpkammer (18) als Teil einer Ventilplatte (5) ausgeführt ist und dass
die Ventilplatte (5) eine Mehrzahl von Auslassventilen (24) aufweist.
- 9. Membranpumpe nach Ausführungsform 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilplatte (5) eine der Zahl der Pumpkammern (18) entsprechende Anzahl
von Auslassventilen (24) aufweist.
- 10. Membranpumpe nach Ausführungsform 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem die Einlasskammer (11) und die Auslasskammer (13) aufweisenden
Teil der Membranpumpe und einem die Pumpmembranen (7) tragenden Membranträgerteil
(6) eine die Pumpkammern (18) und die Einlassventile (22) und die Auslassventile (24)
aufweisende Ventilplatte (5) angeordnet ist.
- 11. Membranpumpe nach einer der Ausführungsformen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Einlasskammer (11) und einer Pumpkammer (18) ein Einlasskanal (16)
vorgesehen ist und das der Pumpkammer (18) zugeordnete Einlassventil (22) in dem Einlasskanal
(16) oder am Anfang oder am Ende des Einlasskanals (16) angeordnet ist.
- 12. Membranpumpe nach einer der Ausführungsformen 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Auslasskammer und einer Pumpkammer ein Auslasskanal vorgesehen
ist und das der Pumpkammer zugeordnete Auslassventil in dem Auslasskanal oder am Anfang
oder am Ende des Auslasskanals angeordnet ist.
- 13. Membranpumpe nach einer der Ausführungsformen 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass vier Pumpkammern (18) vorgesehen sind und in der Ventilplatte (5) mindestens
vier Auslassventile (24) und mindestens vier Einlassventile (22) angeordnet sind.
- 14. Vorrichtung zum Fördern von Fluiden, mit einer Membranpumpe nach einer der Ausführungsformen
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pumpenkopf (2) mit einer Antriebskammer und einem Antrieb vorgesehen ist,
wobei die Pumpkammer mittels einer Pumpmembran (7) gegenüber der Antriebskammer (29)
abgedichtet ist.
- 15. Vorrichtung nach Ausführungsform 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpmembran (7) über ein zugeordnetes Pumpelement (6) in eine periodische
axiale Pumpbewegung versetzbar ist.
1. Membranpumpe (1) mit mindestens einer Pumpkammer (18), wobei die Pumpkammer (18) über
ein Einlassventil (22) mit einer Einlasskammer (12) und über ein Auslassventil (24)
mit einer Auslasskammer (14) verbunden ist, wobei das Einlassventil (22) mehrere durch
einen Einlassventilkörper verschließbare Einlassöffnungen und das Auslassventil (24)
durch einen Auslassventilkörper verschließbare erste und zweite Auslassöffnungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Auslassöffnung oberhalb mindestens einer Einlassöffnung der mehreren Einlassöffnungen
positioniert ist, wobei die erste Auslassöffnung dort positioniert ist, wo in der
Pumpkammer (18) vorhandene Luft von der Pumpkammer in die Auslasskammer (14) strömen
kann, und
dass die zweite Auslassöffnung am Boden der Pumpkammer (18) und unterhalb mindestens einer
Einlassöffnung der mehreren Einlassöffnungen positioniert ist, wobei die zweite Auslassöffnung
dort positioniert ist, wo in der Pumpkammer (18) vorhandenes Fluid von der Pumpkammer
in die Auslasskammer (14) strömen kann.
2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Auslassöffnung des Auslassventils durch mindestens zwei
von einander getrennte Auslassöffnungsabschnitte (23a) gebildet wird, die die mindestens
eine Einlassöffnung umgeben.
3. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlasskammer (12) und die Auslasskammer (14) um eine gemeinsame Mittelachse
herum ausgeführt sind.
4. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlasskammer (12) in ihrem in vertikaler Richtung unteren Bereich eine Wandung
aufweist, welche derart ausgebildet ist, dass die Wandung bündig mit dem unteren Teil
der Einlassöffnung mindestens eines Einlassventils (22) abschließt.
5. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslasskammer (14) in ihrem in vertikaler Richtung unteren Bereich eine Wandung
aufweist, welche derart ausgebildet ist, dass die Wandung bündig mit dem unteren Teil
der Auslassöffnung mindestens eines Auslassventils (22) abschließt.
6. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Pumpkammern (18) vorhanden sind und je Pumpkammer (18) mindestens ein Einlassventil
(22) und mindestens ein Auslassventil (24) vorgesehen ist.
7. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpkammer (18) als Teil einer Ventilplatte (5) ausgeführt ist und dass die Ventilplatte
(5) eine Mehrzahl von Auslassventilen (24) aufweist.
8. Membranpumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilplatte (5) eine der Zahl der Pumpkammern (18) entsprechende Anzahl von
Auslassventilen (24) aufweist.
9. Membranpumpe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem die Einlasskammer (12) und die Auslasskammer (14) aufweisenden Teil
der Membranpumpe und einem die Pumpmembranen (7) tragenden Membranträgerteil (6) eine
die Pumpkammern (18) und die Einlassventile (22) und die Auslassventile (24) aufweisende
Ventilplatte (5) angeordnet ist.
10. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Einlasskammer (12) und einer Pumpkammer (18) ein Einlasskanal (16) vorgesehen
ist und das der Pumpkammer (18) zugeordnete Einlassventil (22) in dem Einlasskanal
(16) oder am Anfang oder am Ende des Einlasskanals (16) angeordnet ist.
11. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Auslasskammer und einer Pumpkammer ein Auslasskanal vorgesehen ist und
das der Pumpkammer zugeordnete Auslassventil in dem Auslasskanal oder am Anfang oder
am Ende des Auslasskanals angeordnet ist.
12. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass vier Pumpkammern (18) vorgesehen sind und in der Ventilplatte (5) mindestens vier
Auslassventile (24) und mindestens vier Einlassventile (22) angeordnet sind.
13. Vorrichtung zum Fördern von Fluiden, mit einer Membranpumpe nach einem der Ansprüche
1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pumpenkopf (2) mit einer Antriebskammer und einem Antrieb vorgesehen ist, wobei
die Pumpkammer mittels einer Pumpmembran (7) gegenüber der Antriebskammer (29) abgedichtet
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpmembran (7) über ein zugeordnetes Pumpelement (6) in eine periodische axiale
Pumpbewegung versetzbar ist.