[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät mit einem Verschlusselement mit einem Griffelement.
[0002] Auf vielen technischen Gebieten sind Vorrichtungen bzw. Geräte bekannt, welche einen
Innenraum oder dergleichen aufweisen, dessen Öffnung durch ein bewegliches Verschlusselement
freigegeben und geschlossen werden kann. Ein derartiges Verschlusselement kann eine
Tür, eine Klappe oder dergleichen sein. Die Bewegung zwischen freigegebenem bzw. geöffnetem
Zustand und geschlossenem Zustand kann rotatorisch durch Schwenken bzw. durch Klappen
des Verschlusselements um eine Rotationsachse, beispielsweise mittels Scharnieren
oder dergleichen, oder auch translatorisch durch Ziehen bzw. durch Drücken entlang
einer Achse erfolgen. Auch sind kombinierte Bewegungen mittels entsprechender Mechaniken
möglich.
[0003] In jedem Fall ist es bekannt und üblich, dass diese Bewegung des Verschlusselements
von einer Person als Benutzer ausgeführt wird. Hierzu ist üblicherweise ein Griffelement
an der Vorderseite des Verschlusselements, welche dem Benutzer zugewandt ist, angeordnet
und kann vom Benutzer mit der Hand oder zumindest mit den Fingern gegriffen werden,
um das Verschlusselement zu bewegen. Derartige Griffelemente können als Griffe bzw.
als Handgriffe ausgebildet werden, um insbesondere vom Benutzer umgriffen bzw. hintergriffen
zu werden, was ein sicheres Greifen und Halten des Griffelements seitens des Benutzers
ermöglichen und hierdurch eine sichere und definierte Führung des Verschlusselements
bei der Bewegung ermöglichen bzw. begünstigen kann.
[0005] Neben der technischen Funktion, vom Benutzer gegriffen und bewegt zu werden, sollen
derartige Griffelemente aber auch optisch ansprechend bzw. unauffällig sein, da die
Griffelemente als Bestandteil bzw. als Anbauteil des Verschlusselements dem Benutzer
zugewandt und üblicherweise optisch exponiert angeordnet sind. Die Griffelemente können
somit das äußere Erscheinungsbild des Verschlusselements stark prägen. Dies gilt insbesondere
für Küchengerät und insbesondere für Einbauküchengeräte, bei denen das Verschlusselement
üblicherweise im Wesentlichen oder sogar vollständig die Vorderseite bildet bzw. einnimmt.
Auch können Einbauküchengeräte gegenüber dem Untergrund erhöht und somit eher auf
Augenhöhe des Benutzers angeordnet sein, was die Aufmerksamkeit des Benutzers für
die Erscheinung des Einbauküchengeräts weiter erhöhen kann. Dem Griffelement eines
Verschlusselements kann somit optisch bzw. ästhetisch eine große Bedeutung zukommen.
[0006] Beispielsweise von Gargeräten ist dabei bekannt, das Griffelement des Verschlusselements
mehrteilig auszubilden, so dass ein Innenteil als Halterungsteil des Griffelements
technisch funktionell ausgelegt sowie definiert und feststehend am Verschlusselement
montiert werden kann, um die Kräfte der Bewegung des Benutzers zu übertragen. Das
Innenteil des Verschlusselements kann dann von einem Außenteil als Dekorteil des Griffelements
zumindest abschnittweise umschlossen und verdeckt werden, so dass lediglich das Außenteil
vom Benutzer im Wesentlichen bis vollständig optisch wahrgenommen wird und entsprechend
ansprechend, hochwertig und ästhetisch gestaltet werden kann. Hierdurch können beide
Ziele bzw. Funktionen eines Griffelements des Verschlusselements miteinander vereint
werden.
[0007] Problematisch ist hierbei jedoch, dass die Verbindung vom Innenteil und Außenteil
des Griffelements des Verschlusselements ebenfalls feststehend und gleichzeitig optisch
ansprechend bzw. nicht störend erfolgen muss, um beide Ziele zu erreichen bzw. Funktionen
zu gewährleisten. Dabei bildet sich zwischen dem Innenteil und dem Außenteil des Griffelements
des Verschlusselements ein Spalt an den Kontaktstellen bzw. an den Kontaktflächen,
welche somit ebenfalls optisch ansprechend bzw. unauffällig sein sollten.
[0008] Darüber hinaus sollten sichtbare Verschraubungen zwischen Innenteil und Außenteil
des Griffelements des Verschlusselements vermieden werden, welche vom Benutzer als
optisch störend empfunden werden könnten.
[0009] Eine Schraubverbindung von Innenteil und Außenteil des Griffelements des Verschlusselements
mittels einer Senkkopf- oder Madenschraube, insbesondere entlang der vertikalen Achse
von unten, könnte die Verschraubung zwar optisch verschwinden lassen, wäre jedoch
mit einem erhöhten Fertigungs- und Montageaufwand verbunden, welcher zu erhöhten Herstellungskosten
führen würde.
[0010] Entsprechend sind zumindest bei Gargeräten bisher Verkleben und Verrasten bekannt,
um das Außenteil am Innenteil des Griffelements des Verschlusselements zu befestigen.
[0011] Nachteilig beim Verkleben des Außenteils mit dem Innenteil des Griffelements des
Verschlusselements ist, dass es bei der Ausbildung des Spalts zwischen dem Außenteil
und dem Innenteil als zu fügende Bauteile zu starken Prozessschwankungen beim Verkleben
kommen kann, welche in einem ungleichmäßigen Spaltmaß resultieren können. Auch kann
sich in diesem Fall der Spalt bzw. die Fuge unter Aufbringung der späteren Nutzlast
aufweiten, falls der Klebstoff den Belastungen zumindest langfristig nicht Stand hält.
Dies könnte jeweils den optischen Eindruck für den Benutzer beeinträchtigen.
[0012] Nachteilig beim Verrasten bzw. bei Rastverbindungen des Außenteils mit dem Innenteil
des Griffelements des Verschlusselements ist, dass hierdurch ein Verschieben der gefügten
Bauteile zueinander nicht sicher verhindert werden kann. Auch neigen verrastete Bauteil
aufgrund von Spiel der verbundenen Bauteile bei der späteren Handhabung zu einer Geräuschbildung
in Form von Reib- und Klackgeräuschen, was vom Benutzer als störend empfunden sowie
als qualitativ minderwertig angesehen werden kann.
[0013] In jedem Fall können verklebte oder verrastete Bauteile nicht wieder zerstörungsfrei
voneinander getrennt werden, was die Demontage des Außenteils vom Innenteil des Griffelements
des Verschlusselements erschweren oder sogar verhindern kann, beispielsweise um das
Außenteil zum Reparieren oder zum Austauschen entfernen zu können.
[0014] In jedem Fall ist es erforderlich, dass das Außenteil als Dekorelement auch über
eine längere Fläche oder über eine Winkelkontur an dem Innenteil des Griffelements
des Verschlusselements angebracht und dabei beide Bauteile exakt zueinander positioniert
werden können. Kann dies nicht erreicht werden, kann dies zu optischen Mängeln des
Griffelements des Verschlusselements führen, wie zuvor bereits erwähnt.
[0015] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Gerät mit einem Verschlusselement
mit einem Griffelement zu schaffen, dessen Griffelement am Verschlusselement einfacher,
schneller, kostengünstiger und bzw. oder optisch ansprechender als bisher bekannt
montiert werden kann. Dies soll insbesondere für die Montage eines Außenteils des
Griffelements an einem Innenteil des Griffelements des Verschlusselements erfolgen
können. Zumindest soll eine Alternative zu den bekannten Möglichkeiten geschaffen
werden.
[0016] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Gerät, durch ein Verschlusselement
sowie durch ein Griffelement mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
[0017] Somit betrifft die Erfindung ein Gerät, vorzugsweise ein Haushaltsgerät, besonders
bevorzugt ein Küchengerät, ganz besonders bevorzugt ein Gargerät, mit einem Innenraum
mit einer Zugangsöffnung und mit einem Verschlusselement, welches ausgebildet ist,
von einem Benutzer mittels eines Griffelements bewegt zu werden, um die Zugangsöffnung
des Innenraums zu verschließen und freizugeben, wobei das Griffelement wenigstens
ein Innenteil, welches feststehend mit dem Verschlusselement verbunden ist, und wenigstens
ein Außenteil, welches feststehend mit dem Innenteil des Griffelements verbunden ist,
aufweist.
[0018] Das erfindungsgemäße Gerät ist dadurch gekennzeichnet, dass das Außenteil des Griffelements
mittels wenigstens eines Stifts mit dem Innenteil des Griffelements kraftschlüssig
verbunden ist. Unter einem Stift ist ein einfaches Maschinenelement zu verstehen,
um Bauteile bzw. Werkstücke miteinander zu verbinden. Der Stift ist einstückig, d.h.
integral, und geradlinig länglich ausgebildet. Der Stift ist mit seiner länglichen
Erstreckung parallel zur Erstreckungsebene des Verschlusselements orientiert. Der
Stift kann eine beliebige geeignete Form bzw. Kontur aufweisen, jedoch vorzugsweise
zylindrisch ausgebildet sind.
[0019] Ein Aspekt ist es, dass das Außenteil des Griffelements und/oder das Innenteil des
Griffelements mit dem wenigstens einen Stift formschlüssig verbunden ist.
[0020] Ein Aspekt ist es, dass die Fügerichtung des Außenteils zum Innenteil parallel zu
der länglichen Erstreckung des Stiftes orientiert ist.
[0021] Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass mittels der
Verwendung wenigstens eines Stiftes als mechanisches Verbindungselement von Innenteil
und Außenteil eines Griffelements eines Verschlusselements zum einen eine feste, stabile
und langlebige spielfreie Verbindung geschaffen werden und zum anderen gleichzeitig
eine definierte und hochgenaue Positionierung der beiden Verbindungspartner erfolgen
kann. Insbesondere kann die Verbindung zerstörungsfrei aufgehoben und erneut einfach
und schnell wieder hergestellt werden, beispielsweise um das Außenteil auszutauschen.
[0022] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das Außenteil des Griffelements mittels einer
Mehrzahl von parallel verlaufender Stifte mit dem Innenteil des Griffelements kraftschlüssig
verbunden. Dies kann die Stabilität der Verbindung sowie die Genauigkeit der Positionierung
erhöhen bzw. verbessern.
[0023] Ein Aspekt ist es, dass das Außenteil des Griffelements und/oder das Innenteil des
Griffelements mit wenigstens einem oder mehreren oder allen Stiften des Griffes formschlüssig
verbunden ist.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Stifte gleichmäßig zueinander
beabstandet angeordnet. Dies kann die Stabilität der Verbindung sowie die Genauigkeit
der Positionierung erhöhen bzw. verbessern.
[0025] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist der Stift, vorzugsweise sind die Stifte,
aus Vollmaterial oder dünnwandig ausgebildet. Die Verwendung von Vollmaterial kann
die Stabilität und Haltbarkeit der Verbindung erhöhen. Die Verwendung von dünnwandigem
hohlem Material kann eine gewisse federelastische Kompressibilität senkrecht zur länglichen
Erstreckungsrichtung des Stifts ermöglichen, was den Kraftschluss verstärken kann.
[0026] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen das Außenteil des Griffelements
und das Innenteil des Griffelements einander gegenüberliegende Stiftaufnahmen, vorzugsweise
Stiftbohrungen, auf, wobei das, vorzugsweise jeweils ein, Paar korrespondierender
Stiftaufnahmen des Griffelements gemeinsam den, vorzugsweise jeweils einen, Stift
kraftschlüssig aufnimmt. Dies kann eine Möglichkeit der konkreten Umsetzung darstellen.
[0027] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen das Außenteil des Griffelements
und das Innenteil des Griffelements entlang der länglichen Erstreckung des Stifts,
vorzugsweise der Stifte, einander gegenüberliegende Anschlagskanten auf, so dass das
Außenteil des Griffelements das Innenteil des Griffelements entlang der länglichen
Erstreckung des Stifts, vorzugsweise der Stifte, zumindest abschnittsweise, vorzugsweise
vollständig, überragt. Somit kann durch den Kontakt der Anschlagkante des Außenteils
des Griffelements an der Anschlagkante des Innenteils des Griffelements die Bewegung
des Verbindens bzw. des Fügens mittels des Stifts bzw. der Stifte begrenzt werden.
Ferner kann das Außenteil des Griffelements auf diese Art und Weise so geformt werden,
dass das Außenteil des Griffelements das Innenteil des Griffelements zumindest teilweise
bis vollständig an der Kante des Innenteils des Griffelements vorbei überragt und
damit verdeckt. Hierdurch kann eine einheitliche Oberfläche, insbesondere zum Benutzer
hin, geschaffen werden, was für den Benutzer optisch ansprechender sein kann als das
Innenteil des Griffelements zu sehen.
[0028] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen das Außenteil des Griffelements
und das Innenteil des Griffelements entlang der länglichen Erstreckung des Stifts,
vorzugsweise der Stifte, einander gegenüberliegende Anschlagsflächen aufweisen, so
dass das Außenteil des Griffelements entlang der länglichen Erstreckung des Stifts,
vorzugsweise der Stifte, am Innenteil des Griffelements zumindest abschnittsweise,
vorzugsweise vollständig, anliegt. Somit kann in diesem Fall die Bewegung des Verbindens
bzw. des Fügens mittels des Stifts bzw. der Stifte begrenzt werden, ohne das Innenteil
des Griffelements über die Anschlagfläche hinaus vom Außenteil des Griffelements überragen
und verdecken zu lassen. Dies kann das Innenteil des Griffelements dort sichtbar machen
bzw. sichtbar lassen, was den Gestaltungsspielraum erhöhen kann.
[0029] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weisen das Außenteil des Griffelements
und das Innenteil des Griffelements senkrecht zur länglichen Erstreckung des Stifts,
vorzugsweise der Stifte, einander gegenüberliegende Anschlagskanten auf, so dass das
Außenteil des Griffelements das Innenteil des Griffelements senkrecht zur länglichen
Erstreckung des Stifts, vorzugsweise der Stifte, zumindest abschnittsweise, vorzugsweise
vollständig, überragt. In diesem Fall erfolgt die Bewegung des Verbindens bzw. des
Fügens somit nicht gegen die Anschlagkante sondern gegen die Anschlagfläche, wie zuvor
beschrieben, wobei die Anschlagkanten von Innenteil und Außenteil des Griffelements
dennoch Kontakt haben und der Führung der Bewegung des Verbindens bzw. des Fügens
dienen können. Ferner können die Anschlagkanten der formschlüssigen Übertragung von
Kräften im verbundenen bzw. gefügten Zustand dienen.
[0030] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung überragt das Außenteil des Griffelements
das Innenteil des Griffelements wenigstens entlang der Querachse, vorzugsweise ferner
entlang der Längsachse. Hierdurch kann das Außenteil des Griffelements das Griffelement
nach außen hin abschließen und ein einheitliches und geschlossenes Erscheinungsbild
bewirken, was für den Benutzer optisch ansprechender sein kann als das Innenteil des
Griffelements zu sehen.
[0031] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Außenteil des Griffelements ein
nach außen hin sichtbares Dekorelement des Griffelements. Dies kann den optischen
Eindruck verbessern sowie die optischen Gestaltungsmöglichkeiten erhöhen.
[0032] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung bilden das Außenteil des Griffelements
und das Innenteil des Griffelements zwischen sich eine definierte Fuge. Dies kann
den optischen Eindruck verbessern.
[0033] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Griffelement bogenförmig ausgebildet,
um vom Benutzer mit wenigstens einem Finger, vorzugsweise mit allen Fingern, zumindest
abschnittsweise, vorzugsweise vollständig und durchgängig, hintergriffen zu werden.
Dies kann es dem Benutzer vereinfachen, das Verschlusselement mittels Greifen und
Ziehen bzw. Drücken des Griffelements zu bewegen.
[0034] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung verläuft das Griffelement im Wesentlichen
in der Horizontalen. Dies kann dem Benutzer das Greifen erleichtern. Dies kann insbesondere
bei Verschlusselementen in Form von Klappen, welche an der unteren Kante beweglich
gelagert sind, Anwendung finden.
[0035] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verschlusselement mit wenigstens einem
Griffelement zur Verwendung bei einem Gerät wie zuvor beschrieben. Hierdurch kann
ein Verschlusselement geschaffen werden, um ein Gerät wie zuvor beschrieben umzusetzen.
[0036] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Griffelement zur Verwendung bei einem
Verschlusselement wie zuvor beschrieben und bzw. oder bei einem Gerät wie zuvor beschrieben.
Hierdurch kann ein Griffelement geschaffen werden, um ein Gerät wie zuvor beschrieben
umzusetzen.
[0037] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch
dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Geräts in Form eines Gargeräts
gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels von vorne schräg oben;
- Figur 2
- eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Griffelements eines erfindungsgemäßen
Verschlusselements des Gargeräts der Figur 1;
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch das verbundene Griffelement der Figur 2;
- Figur 4
- das Griffelement der Figur 2 im verbundenen Zustand;
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Geräts in Form eines Gargeräts
gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels von vorne schräg oben; und
- Figur 6
- eine teilweise Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Griffelements eines erfindungsgemäßen
Verschlusselements des Gargeräts der Figur 5.
[0038] Die o.g. Figuren werden in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich
eine Längsachse X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann.
Senkrecht zur Längsachse X erstreckt sich eine Querachse Y, welche auch als Breite
Y bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsachse X als auch zur Querachse
Y erstreckt sich eine vertikale Achse Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet werden
kann und der Richtung der Schwerkraft entspricht. Die Längsachse X und die Querrichtung
Y bilden gemeinsam die Horizontale X, Y, welche auch als horizontale Ebene X, Y bezeichnet
werden kann.
[0039] Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Geräts 1 in
Form eines Gargeräts 1 gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels von vorne schräg oben.
Figur 2 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Griffelements 13
eines erfindungsgemäßen Verschlusselements 12 des Gargeräts 1 der Figur 1. Figur 3
zeigt einen Längsschnitt durch das verbundene Griffelement 13 der Figur 2. Figur 4
zeigt das Griffelement 13 der Figur 2 im verbundenen Zustand.
[0040] Ein erfindungsgemäßes Küchengerät 1 als Haushaltsgerät 1 und insbesondere als Küchengerät
1 wird am Beispiel eines Gargeräts 1 betrachtet. Das Gargerät 1 weist ein Gehäuse
10 auf, welches das Gargerät 1 nach außen hin im Wesentlichen umschließt. Das Gargerät
1 weist innerhalb des Gehäuses 10 einen Innenraum (nicht dargestellt) mit einer Zugangsöffnung
(nicht dargestellt) und ein Verschlusselement 12 in Form einer Klappe 12 auf, welche
den wesentlichen Teil der Vorderseite 12a bzw. der Außenseite 12a des Gargeräts 1
bildet. Die Klappe 12 ist ausgebildet, von einem Benutzer mittels eines Griffelements
13 bewegt zu werden, um die Zugangsöffnung des Innenraums zu verschließen und freizugeben.
Oberhalb der Klappe 12 schließt die Vorderseite 12a des Gargeräts 1 mit einer Blende
11 ab. Die Klappe 12 ist an ihrer unteren Kante klappbar bzw. schwenkbar am Gehäuse
10 des Gargeräts 1 befestigt.
[0041] Das Griffelement 13 weist ein Innenteil 14, welches feststehend mit der Klappe 12
verbunden ist, und ein Außenteil 15 auf, welches feststehend mit dem Innenteil 14
des Griffelements 13 verbunden ist. Das Außenteil 15 des Griffelements 13 ist mittels
mehrerer massiver Stifte 17 mit dem Innenteil 14 des Griffelements 13 kraftschlüssig
verbunden. Das Innenteil 14 des Griffelements 13 kann auch als Halterungsteil 14 des
Griffelements 13 bezeichnet werden. Das Außenteil 15 des Griffelements 13 stellt ein
Dekorteil 15 des Griffelements 13 dar.
[0042] Das Verbinden mittels Stifte 17 kann erfolgen, indem das Innenteil 14 des Griffelements
13 eine Mehrzahl von Stiftaufnahmen 14a in Form von Stiftbohrungen 14a aufweist, welche
sich im ersten Ausführungsbeispiel entlang der vertikalen Achse Z erstrecken und in
der Horizontalen X, Y etwa gleichmäßig verteilt bzw. gleichmäßig zueinander beabstandet
angeordnet sind, vgl. Figur 2. Die Stiftbohrungen 14a des Innenteils 14 des Griffelements
13 sind auf einer Anschlagkante 14b des Innenteils 14 des Griffelements 13 angeordnet
und zeigen entlang der vertikalen Achse Z nach oben bzw. sind nach oben hin offen.
Das Außenteil 15 des Griffelements 13 weist korrespondierende Stiftaufnahmen 15a bzw.
Stiftbohrungen 15a auf, welche entlang einer Anschlagskante 15b des Außenteils 15
angeordnet und nach unten hin ausgerichtet sind.
[0043] Zur Montage des Außenteils 15 des Griffelements 13 am Innenteil 13 des Griffelements
15 können nun die Stifte 17 entlang der vertikalen Achse Z von oben in die Stiftbohrungen
14a des Innenteils 14 des Griffelements 13 eingesetzt werden. Dann kann das Außenteil
15 des Griffelements 13 entlang der vertikalen Achse Z von oben so auf das Innenteil
14 des Griffelements 13 aufgesetzt werden, dass die Stifte 17 auch von den Stiftbohrungen
15a des Außenteils 15 des Griffelements 13 aufgenommen werden, vgl. Figur 3. Das Verbinden
bzw. das Fügen kann unter Kraft erfolgen.
[0044] Die Bewegung des Verbindens bzw. des Fügens wird durch die korrespondierenden Anschlagkanten
14b, 15b von Innenteil 14 und Außenteil 15 des Griffelements 13 begrenzt. In der endgültigen
Positionierung bildet sich eine definierte Fuge 16 zwischen dem Innenteil 14 des Griffelements
13 und dem Außenteil 15 des Griffelements 13 an dessen oberer Seite aus, vgl. Figur
4. Gleichzeitig wird das Innenteil 14 des Griffelements 13 entlang der Längsachs X
nach Vorne und entlang der Querachse Y zu beiden Seiten in der Horizontalen X, Y vom
Außenteil 15 des Griffelements 13 überragt bzw. umschlossen und so für den Benutzer
verdeckt, was optisch ansprechend sein kann.
[0045] Figur 5 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Geräts 1 in
Form eines Gargeräts 1 gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels von vorne schräg oben.
[0046] Figur 6 zeigt eine teilweise Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Griffelements
13 eines erfindungsgemäßen Verschlusselements 12 des Gargeräts 1 der Figur 5.
[0047] In diesem Fall ist der mittlere Bereich des Innenteils 14 des Griffelements 13, entlang
der Querrichtung Y betrachtet, von vorne, entlang der Längsachse X betrachtet, für
den Benutzer sichtbar. Das Außenteil 15 des Griffelements 13 ist zweigeteilt und halbbogenförmig
ausgebildet, so dass das Innenteil 14 des Griffelements 13 und die beiden Außenteile
15 des Griffelements 13 entlang der Querachse Y einander zugewandt korrespondierende
Anschlagsfläche 14c, 15c aufweisen. Es ist pro Seite ein Stift 17 vorgesehen, um entlang
der Querrichtung Y jeweils eine kraftschlüssige Verbindung zu ermöglichen. Gleichzeitig
sind jeweils korrespondierende Anschlagkanten 14b, 15b von Innenteil 14 und Außenteil
15 des Griffelements 13 wie zuvor beschrieben vorhanden, welcher der Führung entlang
der Querachse Y sowie der Aufnahme von Kräften entlang der vertikalen Achse Z dienen.
[0048] Somit können die beiden Außenteile 15 des Griffelements 13 jeweils entlang der vertikalen
Achse Z von oben mit ihrer Anschlagkante 15b an bzw. auf der korrespondierenden Anschlagkante
14b des Innenteils 14 des Griffelements 13 an- bzw. aufgesetzt werden. Dann kann das
jeweilige Außenteil 15 des Griffelements 13 entlang der Querachse Y zum Innenteil
14 des Griffelements 13 hin geschoben und abschließend mit der jeweiligen Stiftbohrung
15a des Außenteils 15 des Griffelements 13 auf den jeweiligen Stift 17 aufgeschoben
bzw. aufgedrückt werden, welcher zuvor bereits in der entsprechenden Stiftbohrung
14a des Innenteils 14 des Griffelements 13 eingedrückt wurde. Dieses Verbinden bzw.
Fügen endet, wenn das jeweilige Außenteil 15 des Griffelements 13 mit seiner Anschlagfläche
15c an der korrespondierenden Anschlagsfläche 14c des Innenteils 14 des Griffelements
13 anliegt.
[0049] In diesem Fall bildet sich die Fuge 16 sowohl an der Oberseite des Griffelements
13, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, als auch nach Vorne dem Benutzer zugewandt
entlang der vertikalen Richtung Z verlaufend.
Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)
[0050]
- X
- Längsachse; Tiefe; Länge
- Y
- Querachse; Breite
- Z
- vertikale Achse; Höhe
- X, Y
- Horizontale; horizontale Ebene
- 1
- Gerät; Haushaltsgerät; Küchengerät; Gargerät
- 10
- Gehäuse
- 11
- Blende
- 12
- Verschlusselement bzw. Klappe
- 12a
- Vorderseite bzw. Außenseite des Verschlusselements 12
- 13
- Griffelement
- 14
- Innenteil bzw. Halterungsteil des Griffelements 13
- 14a
- Stiftaufnahmen bzw. Stiftbohrungen des Innenteils 14
- 14b
- Anschlagskante des Innenteils 14
- 14c
- Anschlagsfläche des Innenteils 14
- 15
- Außenteil bzw. Dekorteil des Griffelements 13
- 15a
- Stiftaufnahmen bzw. Stiftbohrungen des Außenteils 15
- 15b
- Anschlagskante des Außenteils 15
- 15c
- Anschlagsfläche des Außenteils 15
- 16
- Fuge zwischen Innenteil 14 und Außenteil 15
- 17
- Stifte
1. Gerät (1), vorzugsweise Haushaltsgerät (1), besonders bevorzugt Küchengerät (1), ganz
besonders bevorzugt Gargerät (1),
mit einem Innenraum mit einer Zugangsöffnung und
mit einem scheibenartigen Verschlusselement (12), welches ausgebildet ist, von einem
Benutzer mittels eines Griffelements (13) bewegt zu werden, um die Zugangsöffnung
des Innenraums zu verschließen und freizugeben,
wobei das Griffelement (13) an dem Verschlusselement (12) angeordnet ist,
wobei das Griffelement (13) wenigstens ein Innenteil (14), welches feststehend mit
dem Verschlusselement (12) verbunden ist, und wenigstens ein Außenteil (15), welches
feststehend mit dem Innenteil (14) des Griffelements (13) verbunden ist, aufweist,
das Außenteil (15) des Griffelements (13) mittels wenigstens eines Stifts (17) mit
dem Innenteil (14) des Griffelements (13) kraftschlüssig verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Stift (17) mit seiner länglichen Erstreckung parallel zur Erstreckungsebene
des Verschlusselements (12) orientiert ist.
2. Gerät (1) nach Anspruch 1,
wobei das Außenteil (15) des Griffelements (13) mittels einer Mehrzahl von parallel
verlaufender Stifte (17) mit dem Innenteil (14) des Griffelements (13) kraftschlüssig
verbunden ist.
3. Gerät (1) nach Anspruch 2,
wobei die Stifte (17) gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet sind
und/oder
wobei alle Stifte (17) mit ihrer länglichen Erstreckung parallel zueinander orientiert
sind.
4. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei der Stift (17), vorzugsweise die Stifte (17), aus Vollmaterial oder dünnwandig
ausgebildet ist.
5. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Außenteil (15) des Griffelements (13) und das Innenteil (14) des Griffelements
(13) einander gegenüberliegende Stiftaufnahmen (14a, 15a), vorzugsweise Stiftbohrungen
(14a, 15a), aufweisen,
wobei das, vorzugsweise jeweils ein, Paar korrespondierender Stiftaufnahmen (14a,
15a) des Griffelements (13) gemeinsam den, vorzugsweise jeweils einen, Stift (17)
kraftschlüssig aufnimmt.
6. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Außenteil (15) des Griffelements (13) und das Innenteil (14) des Griffelements
(13) entlang der länglichen Erstreckung des Stifts (17), vorzugsweise der Stifte (17),
einander gegenüberliegende Anschlagskanten (14b, 15b) aufweisen, so dass das Außenteil
(15) des Griffelements (13) das Innenteil (14) des Griffelements (13) entlang der
länglichen Erstreckung des Stifts (17), vorzugsweise der Stifte (17), zumindest abschnittsweise,
vorzugsweise vollständig, überragt.
7. Gerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei das Außenteil (15) des Griffelements (13) und das Innenteil (14) des Griffelements
(13) entlang der länglichen Erstreckung des Stifts (17), vorzugsweise der Stifte (17),
einander gegenüberliegende Anschlagsflächen (14c, 15c) aufweisen, so dass das Außenteil
(15) des Griffelements (13) entlang der länglichen Erstreckung des Stifts (17), vorzugsweise
der Stifte (17), am Innenteil (14) des Griffelements (13) zumindest abschnittsweise,
vorzugsweise vollständig, anliegt.
8. Gerät (1) nach Anspruch 7,
wobei das Außenteil (15) des Griffelements (13) und das Innenteil (14) des Griffelements
(13) senkrecht zur länglichen Erstreckung des Stifts (17), vorzugsweise der Stifte
(17), einander gegenüberliegende Anschlagskanten (14b, 15b) aufweisen, so dass das
Außenteil (15) des Griffelements (13) das Innenteil (14) des Griffelements (13) senkrecht
zur länglichen Erstreckung des Stifts (17), vorzugsweise der Stifte (17), zumindest
abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, überragt.
9. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Außenteil (15) des Griffelements (13) das Innenteil (14) des Griffelements
(13) wenigstens entlang der Querachse (Y), vorzugsweise ferner entlang der Längsachse
(X), überragt.
10. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Außenteil (15) des Griffelements (13) ein nach außen hin sichtbares Dekorelement
(15) des Griffelements (13) ist.
11. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Außenteil (15) des Griffelements (13) und das Innenteil (14) des Griffelements
(13) zwischen sich eine definierte Fuge (16) bilden.
12. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei das Griffelement (13) bogenförmig ausgebildet ist, um vom Benutzer mit wenigstens
einem Finger, vorzugsweise mit allen Fingern, zumindest abschnittsweise, vorzugsweise
vollständig und durchgängig, hintergriffen zu werden.
13. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die Haupterstreckung des Griffelements (13) im Wesentlichen parallel zu der
Horizontalen (X, Y) ausgerichtet ist.
14. Verschlusselement (12) mit wenigstens einem Griffelement (12) zur Verwendung bei einem
Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
15. Griffelement (13) zur Verwendung bei einem Verschlusselement (2) nach Anspruch 14
und/oder bei einem Gerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.