I. Anwendungsgebiet
[0001] Die Erfindung betrifft Aufschneide-Maschinen, insbesondere sogenannte Slicer, mit
denen in der Lebensmittelindustrie Stränge eines nur geringfügig kompressiblen Produktes
wie Wurst oder Käse in Scheiben aufgeschnitten werden. Die Erfindung betrifft ferner
ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Aufschneide-Maschine.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Da diese Stränge mit einem über ihre Länge gut formhaltigen und maßhaltigen, also
im Wesentlichen konstanten, Querschnitt hergestellt werden können, werden sie Produkt-Kaliber
genannt.
[0003] Dabei werden meist mehrere parallel nebeneinander auf einzelnen Spuren angeordnete
Produkt-Kaliber gleichzeitig aufgeschnitten, indem vom gleichen Messer, welches sich
in Querrichtung zur Längsrichtung der Produkt-Kaliber bewegt, in einem Durchgang jeweils
eine Scheibe abgeschnitten wird.
[0004] Die Produkt-Kaliber werden von einem Zuförderer einer Zufuhreinheit vorwärts geschoben
in Richtung des Messers der Schneideinheit, in der Regel auf einem schräg nach unten
gerichteten Zuförderer, und jeweils durch die Produkt-Öffnungen eines plattenförmigen,
sogenannten Schneidrahmens geführt, an deren vorderen Ende das darüber hinaus vorstehende
Teil des Produkt-Kalibers von dem Messer unmittelbar vor dem Schneidrahmen als Scheibe
abgetrennt wird.
[0005] Während des Aufschneidens werden die Produkt-Kaliber meist an ihrem von dem Schneidrahmen
abgewandten, hinteren Ende von einem Greifer gehalten, welcher hierzu mit entsprechenden
Greifer-Klauen versehen ist, um ein unkontrolliertes Bewegen der Produkt-Kaliber nach
unten zu vermeiden.
[0006] Es ist allgemein bekannt, dass Produkt-Kaliber Schwankungen hinsichtlich ihres Gewichtes
aufweisen können. Dies tritt besonders häufig dann auf, wenn die Produkt-Kaliber aus
Naturprodukten wie gewachsenem Fleisch, beispielsweise Bacon, oder Käse oder dergleichen
bestehen. Sofern zwei oder mehr Produkt-Kaliber gleichzeitig aufgeschnitten werden,
kann bei derartigen Anwendungsfällen daher häufig die Problematik auftreten, dass
auf einer Spur, nämlich der Spur, auf welcher sich das schwerere Produkt-Kaliber befindet,
eine höhere Anzahl von im Wesentlichen gewichtsgleichen Portionen aufgeschnitten werden
kann als auf einer anderen Spur, auf welcher sich ein leichteres Produkt-Kaliber befindet.
Dies kann beispielsweise bei einer zweispurigen Aufschneide-Maschine durch Wegfall
einer Spur zu einem Leistungseinbruch von 50 % führen, da das neue Beladen der Aufschneide-Maschine
in der Regel erst dann erfolgt, wenn alle Produkt-Kaliber bis auf ein Reststück vollständig
aufgeschnitten worden sind. Auf der inaktiven Spur werden dann meist sogenannte Leerpackungen
erzeugt, welche in der Folge als Ausschuss aussortiert werden müssen.
[0007] Zur Begegnung dieser Problematik sind bereits sogenannte "Picker"-Systeme bzw. Bandeinleger
mit zweispurigen Pufferbändern vorgeschlagen worden, jedoch sind diese Lösungen vergleichsweise
teuer, weisen einen hohen Platzbedarf auf und sind durch ihre konstruktive Komplexität
entsprechend fehler- bzw. wartungsanfällig. Auch lösen diese Systeme nicht das Problem
des vorstehend beschriebenen Leistungsbeinbruches an der Aufschneide-Maschine.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0008] Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine Aufschneide-Maschine, insbesondere
einen Slicer, bereitzustellen, welche hier Abhilfe schaffen kann, insbesondere durch
eine Lösung, bei welcher die Produkt-Kaliber mit hohem Durchsatz aufgeschnitten werden
können und dabei die Erzeugung von Leerverpackungen möglichst geringgehalten werden
kann.
[0009] Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen.
b) Lösung der Aufgabe
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 12 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Eine gattungsgemäße
Aufschneide-Maschine, wie etwa ein Slicer, zum vorzugsweise gleichzeitigen, Aufschneiden einer vorbestimmten
Anzahl von parallel, insbesondere nebeneinander, in verschiedenen Spuren liegenden
Produkt-Kalibern in Scheiben, wobei die vorbestimmte Anzahl wenigstens zwei beträgt,
und zum Erstellen von, vorzugsweise geschindelten oder gestapelten, Portionen aus
den Scheiben umfasst typischerweise
- eine Schneideinheit mit einem in einer Schneidebene bewegbaren, insbesondere rotierbaren,
Messer zum Abtrennen der Scheiben von dem Produkt-Kaliber,
- eine Zufuhreinheit mit einem Zuförderer zum Zuführen der Produkt-Kaliber zur Schneideinheit
entlang einer Zufuhrrichtung,
- insbesondere eine Abförder-Einheit mit einem Abförderer, vorzugsweise einem Portionierband,
für die Scheiben, und
- eine Steuerung zum Steuern beweglicher Teile der Aufschneide-Maschine.
[0012] Erfingungsgemäß umfasst die Aufschneide-Maschine ferner eine Zwischenspeichereinheit, welche an oder
stromaufwärts der Zufuhreinheit angeordnet ist und dazu eingerichtet ist, eine Mehrzahl
von Produkt-Kalibern aufzunehmen, wobei der Zwischenspeichereinheit eine Gewichtserfassungseinheit
zugeordnet ist, welche dazu eingerichtet ist, ein Gewicht der in der Zwischenspeichereinheit
aufgenommenen Produkt-Kaliber zu erfassen, wobei die Zwischenspeichereinheit und die
Gewichtserfassungseinheit betriebsmäßig, insbesondere datentechnisch, mit der Steuerung
verbunden sind, und wobei die Steuerung dazu eingerichtet ist:
- von der Gewichtserfassungseinheit ein Produkt-Kaliber-Gewicht jedes in der Zwischenspeichereinheit
aufgenommenen Produkt-Kalibers zu erhalten, und
- die Zwischenspeichereinheit derart zu steuern, dass sie der Zufuhreinheit unmittelbar
nacheinander oder im Wesentlichen zeitgleich die vorbestimmte Anzahl von Produkt-Kalibern
so zuführt, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern
höchstens eine vorbestimmte Abweichung voneinander aufweisen.
[0013] Erfindungsgemäß wird die Problematik unterschiedlicher Produkt-Kaliber-Gewichte bereits
beim Beladen der Zufuhreinheit der Aufschneide-Maschine berücksichtigt und die Produkt-Kaliber
werden aus der Zwischenspeichereinheit derart zugeführt, dass die vorbestimmte Anzahl
von Produkt-Kalibern, welche, vorzugsweise gleichzeitig, aufgeschnitten werden, ein
möglichst ähnliches Produkt-Kaliber-Gewicht aufweisen. Als Folge hiervon kann während
des Aufschneidens der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern, von jedem Produkt-Kaliber
im Wesentlichen die gleiche Anzahl von etwa gewichtsgleichen Portionen aufgeschnitten
werden, so dass ein Leistungseinbruch an einer oder mehreren Spuren und damit das
Erzeugen von Leerpackungen deutlich reduziert bzw. bestenfalls vollständig verhindert
werden kann.
[0014] Insbesondere bei dem Aufschneiden von Produkt-Kalibern aus Naturprodukten, wie gewachsenem
Fleisch oder Käse oder dergleichen, weisen die Produkt-Kaliber nahezu nie ein exakt
gleiches Gewicht auf. Auch hinsichtlich des Gewichtes der einzelnen aufgeschnittenen
Portionen sind daher gewisse Abweichungen bzw. Toleranzen zulässig, innerhalb welcher
Portionen mit geringen Gewichtsunterschieden noch als "im Wesentlichen gewichtsgleich
gelten". Es wird daher vorgeschlagen, dass die vorbestimmte Abweichung der Produkt-Kaliber-Gewichte
der wenigstens zwei Produkt-Kaliber vorzugsweise höchstens etwa ± 4,5%, weiter vorzugsweise
höchstens etwa ± 2%, beträgt. Die vorbestimmte Abweichung kann dabei beispielsweise
auf das Gewicht des leichtesten oder des schwersten Produkt-Kalibers der vorbestimmten
Anzahl von Produkt-Kalibern bezogen sein.
[0015] Insbesondere in einem Fall, in welchem die Produkt-Kaliber in der Zwischenspeichereinheit
nur einen sehr geringen Gewichtsunterschied zueinander aufweisen, kann es möglich
sein, dass mehr als die vorbestimmte Anzahl von Produkt-Kalibern die vorstehend genannte
Bedingung hinsichtlich der vorbestimmten Abweichung der Produkt-Kaliber-Gewichte erfüllen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird daher vorgeschlagen, dass die Steuerung ferner
dazu eingerichtet ist, dann, wenn die Produkt-Kaliber-Gewichte von mehr als der vorbestimmten
Anzahl von Produkt-Kalibern höchstens die vorbestimmte Abweichung voneinander aufweisen,
die Zwischenspeichereinheit derart zu steuern, dass sie der Zufuhreinheit unmittelbar
nacheinander oder im Wesentlichen zeitgleich die vorbestimmte Anzahl von Produkt-Kalibern
so zuführt, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern
eine geringstmögliche Abweichung voneinander aufweisen. Folglich kann sichergestellt
werden, dass immer die gewichtsähnlichsten Produkt-Kaliber aus der Zwischenspeichereinheit
zugeführt und gleichzeitig aufgeschnitten werden.
[0016] Sofern Produkt-Kaliber aufgeschnitten werden, welche beispielsweise aufgrund eines
vorgelagerten Pressvorgangs, und optional eines Frostvorgangs, oder dergleichen, einen
etwa konstanten und/oder bekannten Querschnitt (Erstreckung in Quer- und/oder Höhenrichtung
des Produkt-Kalibers) aufweisen, was beispielsweise regelmäßig bei Bacon der Fall
ist, ist es grundsätzlich ausreichend, wenn lediglich das Produkt-Kaliber-Gewicht
des jeweiligen Produkt-Kalibers bekannt ist, um sicherzustellen, dass aus möglichst
gewichtsähnlichen Produkt-Kalibern auch eine möglichst ähnliche Anzahl von Portionen
aufgeschnitten werden kann. Dies funktioniert sogar dann, wenn die Produkt-Kaliber
geringe Längenunterschiede zueinander aufweisen, da diese beispielsweise durch eine
unabhängige Steuerung der Greifer in Zufuhrrichtung ausgeglichen werden können.
[0017] Sofern die Querschnitte der Produkt-Kaliber jedoch wesentlich voneinander abweichen,
was beispielsweise bei Käse bedingt durch eine unregelmäßige Verteilung von Löchern
auftreten kann, ist es von Vorteil, wenn die Aufschneide-Maschine ferner eine weitere
Erfassungseinheit umfasst, welche betriebsmäßig mit der Steuerung verbunden und dazu
eingerichtet ist, wenigstens einen weiteren Produktparameter, insbesondere eine Länge
und/oder ein Volumen und/oder eine Form der Produkt-Kaliber zu erfassen. Bei dem Volumen
kann es sich dabei nicht nur um ein äußeres, d.h. von außen sichtbares, Volumen des
gesamten Produkt-Kalibers handeln, sondern es kann auch das innere Volumen berücksichtig
werden, beispielsweise bei Käse die darin enthaltenen Luftlöcher, welche entsprechend
kein Wesentliches Gewicht aufweisen. Die Länge und/oder das Volumen und/oder die Form
kann dabei beispielsweise durch einen an der Aufschneide-Maschine im Bereich der Zwischenspeichereinheit
vorgesehenen optischen Sensor, beispielsweise einen Röntgensensor, oder dergleichen
erfasst werden. Vorzugsweise ist die Steuerung ferner dazu eingerichtet ist, die Zwischenspeichereinheit
in Abhängigkeit des wenigstens einen weiteren Produktparameters zu steuern, so dass
beispielsweise die Zuführung der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern auch unter
Berücksichtigung des wenigstens einen weiteren Produktparameters erfolgen kann.
[0018] Sofern nicht das Volumen direkt erfasst wird, kann dabei beispielsweise aus der Länge
und dem Querschnitt, d.h. der Höhe und der Breite, des Produkt-Kalibers das Volumen
eines Produkt-Kalibers berechnet werden. Zusammen mit dem Produkt-Kaliber-Gewicht
kann daraus wiederum die Dichte eines jeweiligen Produkt-Kalibers bestimmt und das
Gewicht der von dem Produkt-Kaliber abgetrennten Scheiben bzw. der aus den Scheiben
gebildeten Portionen abgeschätzt und dies von der Steuerung der Aufschneide-Maschine
berücksichtigt werden.
[0019] Ferner ist es denkbar, dass die Produkt-Kaliber vor dem Aufschneiden, beispielsweise
in Breitenrichtung, zunächst verkleinert bzw. unterteilt werden müssen, damit die
aufgeschnittenen Scheiben gewünschte Abmessungen, insbesondere hinsichtlich einer
Scheibenbreite und/oder einer Scheibenhöhe aufweisen. Dies ist in der Praxis beispielsweise
ebenfalls bei Käse der Fall, welcher häufig in sogenannten "Euro-Blöcken" erzeugt
wird, welche, sofern diese als Produkt-Kaliber aufgeschnitten werden sollen, zunächst
in mehrere, vorzugsweise möglichst gleich schwere, Produkt-Kaliber-Teile zerteilt
werden müssen. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Aufschneide-Maschine daher
ferner eine Zerteilvorrichtung umfassen, welche betriebsmäßig mit der Steuerung verbunden
und dazu eingerichtet ist, die Produkt-Kaliber, insbesondere in Längsrichtung, in
mehrere Produkt-Kaliber-Teile zu zerteilen, wobei die Zerteilvorrichtung vorzugsweise
mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei, in Querrichtung verstellbare Zerteilelemente,
beispielsweise Zerteilklingen, umfasst. Die Zerteilvorrichtung ist dabei vorzugsweise
stromaufwärts der Zwischenspeichereinheit angeordnet.
[0020] Die Steuerung kann dabei vorzugsweise ferner dazu eingerichtet sein, die Zerteilvorrichtung
in Abhängigkeit des wenigstens weiteren Produktparameters zu steuern, welcher von
der weiteren Erfassungseinheit erfasst wird, so dass die Produkt-Kaliber, bevor sie
in der Zwischenspeichereinheit zwischengespeichert werden, nach einem Erfassen von
Gewicht und Volumen in möglichst gleichschwere Produkt-Kaliber zerteilt werden können.
Dies ist ebenfalls im Zusammenhang mit den vorstehend genannten Käse-Euro-Blöcken
von hoher Relevanz, da diese meist im Randbereich einen abgerundeten Querschnitt aufweisen.
Soll der Käse-Euro-Block daher beispielsweise in drei in etwa gleich schwere Produkt-Kaliber-Teile
zerteilt werden, müssen die in Breitenrichtung äußeren Produkt-Kaliber-Teile meist
eine größere Abmessung in Breitenrichtung aufweisen, als der in Breitenrichtung mittlere
Produkt-Kaliber-Teil.
[0021] Bei der Zerteilung der Produkt-Kaliber in Längsrichtung müssen jedoch stets auch
Produktparameter-Grenzwerte beachtet werden, die da Produkt-Kaliber-Teile insbesondere
in Breitenrichtung weder zu groß noch zu klein ausfallen dürfen, da beispielsweise
eine zu große Abmessung in Breitenrichtung dazu führen kann, dass die aus dem Produkt-Kaliber-Teil
aufgeschnittenen Scheiben nicht mehr mit den hierfür vorgesehenen Verpackungen kompatibel
sind. Daher kann die Steuerung vorzugsweise ferner dazu eingerichtet sein, die Zerteilvorrichtung
in Abhängigkeit wenigstens eines Produktparameter-Grenzwerts, insbesondere einer minimalen
und/oder maximalen Scheibenbreite der Scheiben, zu steuern.
[0022] Auch eine minimale und/oder maximale Scheibendicke der Scheiben und/oder minimale
und/oder maximale Scheibenanzahl der Scheiben, insbesondere pro Portion, kann für
das Zerteilen und/oder das Zwischenspeichern und/oder das Zuführen der Produkt-Kaliber
grundsätzlich berücksichtigt werden. Die Produktparameter-Grenzwerte können beispielsweise
in einer Speichereinheit gespeichert sein, welche in der Steuerung umfasst und/oder
mit dieser in Signalverbindung stehen kann.
[0023] Grundsätzlich kann die Gewichtserfassung der Produkt-Kaliber beispielsweise mittels
einer Gewichtserfassungseinheit in Form einer Waage oder dergleichen erfolgen, welche
nicht zwingend unmittelbarer Bestandteil der Aufschneide-Maschine sein muss, d.h.
auch räumlich von der Aufschneide-Maschine entfernt angeordnet sein kann, sofern sichergestellt
ist, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte über eine entsprechende Signalverbindung oder
dergleichen an die Steuerung der Aufschneide-Maschine übertragen werden. Dies gilt
auch für die weitere Erfassungseinheit. Um das Gewicht und/oder Länge und/oder das
Volumen und/oder die Form der Produkt-Kaliber jedoch bestenfalls direkt an der Aufschneide-Maschine
selbst erfassen zu können, kann die Aufschneide-Maschine ferner die Gewichtserfassungseinheit
und/oder die weitere Erfassungseinheit umfassen, wobei die Gewichtserfassungseinheit
und/oder die weitere Erfassungseinheit vorzugsweise stromaufwärts der Zwischenspeichereinheit
angeordnet ist. Die Gewichtserfassungseinheit kann dabei bevorzugt dazu eingerichtet
sein, die Produkt-Kaliber einzeln zu wiegen.
[0024] Grundsätzlich könnte die Gewichtserfassung und/oder die Erfassung des wenigstens
einen weiteren Produktparameters auch innerhalb der Zwischenspeichereinheit erfolgen,
wobei dann bevorzugt Kaliber-Aufnahmeeinheiten der Zwischenspeichereinheit, welche
jeweils dazu eingerichtet sind, ein Produkt-Kaliber innerhalb der Zwischenspeichereinheit
aufzunehmen, eine entsprechende Einrichtung zur Erfassung des Produkt-Kaliber-Gewichtes
und/oder des wenigstens einen weiteren Produktparameters umfassen können.
[0025] Um die Produkt-Kaliber bevorzugt automatisiert in die Zwischenspeichereinheit beladen
zu können, kann die Aufschneide-Maschine ferner eine Beladeeinheit umfassen, welche
stromaufwärts der Zwischenspeichereinheit angeordnet ist und dazu eingerichtet ist,
die Mehrzahl von Produkt-Kalibern, insbesondere durch eine Zufuhröffnung der Zwischenspeichereinheit,
in die Zwischenspeichereinheit zu laden. Dabei kann vorzugsweise die Beladeeinheit
mit der Gewichtserfassungseinheit und/ oder der weiteren Erfassungseinheit funktionsvereinigt,
insbesondere einstückig, ausgebildet sein.
[0026] Die Gewichtserfassungseinheit selbst kann beispielsweise als ein Wiege- und/oder
Transport-Band ausgebildet sein. Alternativ kann die Gewichtserfassung auch durch
die Überwachung einer Stromaufnahme von Aktuatoren an der Aufschneide-Maschine, beispielsweise
von elektrischen Motoren eines Zufuhrbandes oder dergleichen, erfolgen.
[0027] Um die Produkt-Kaliber zudem bevorzugt automatisiert aus der Zwischenspeichereinheit
entnehmen und der Zufuhreinheit zuführen zu können, kann die Aufschneide-Maschine
ferner wenigstens eine Entnahmevorrichtung, insbesondere ein Entnahmeband und/oder
einen Schieber und/oder einen Roboterarm, umfassen, welches/welcher dazu eingerichtet
ist, ein jeweiliges Produkt-Kaliber aus der Zwischenspeichereinheit zu entnehmen und
in Richtung der Zufuhreinheit, insbesondere auf den Zuförderer der Zufuhreinheit zu
befördern. Die Entnahmevorrichtung, insbesondere das Entnahmeband und/oder der Schieber,
kann dabei vorzugsweise ferner dazu eingerichtet sein, das jeweilige Produkt-Kaliber
im Wesentlichen parallel zu der Zufuhrrichtung auf die Zufuhreinheit, insbesondere
auf den Zuförderer der Zufuhreinheit, aufzuschieben.
[0028] Um eine möglichst hohe Anzahl von Produkt-Kalibern auf vergleichsweise geringem Raum
und dabei mit hoher Flexibilität bezüglich einer Zuführung in die Zwischenspeichereinheit
und einer Entnahme aus der Zwischenspeichereinheit speichern zu können, kann die Zwischenspeichereinheit
als eine Paternoster-Zwischenspeichereinheit ausgebildet sein, welche eine Mehrzahl
von Kaliber-Aufnahmeeinheiten umfasst, wobei die Mehrzahl von Kaliber-Aufnahmeeinheiten,
insbesondere mittels einer Antriebseinheit der Zwischenspeichereinheit, in und/oder
entgegen, einer Umlaufrichtung verlagerbar sein können. Die Umlaufrichtung kann dabei
beispielsweise einer Verlagerungsrichtung der Kaliber-Aufnahmeeinheiten in und/oder
entgegen dem Uhrzeigersinn entsprechen.
[0029] Alternativ kann die Zwischenspeichereinheit als eine Fächer-Zwischenspeichereinheit
ausgebildet sein, welche eine Mehrzahl von Kaliber-Aufnahmeeinheiten, insbesondere
in Form von Kaliber-Fächern umfassen kann, wobei die Mehrzahl von Kaliber-Aufnahmeeinheiten,
insbesondere mittels einer Antriebseinheit der Zwischenspeichereinheit, in und/oder
entgegen der Höhenrichtung, d.h. beispielsweise der vertikalen Richtung, verlagerbar
sein können.
[0030] Um auch bei einem längeren Zwischenspeichern der Produkt-Kaliber in der Zwischenspeichereinheit
sicherstellen zu können, dass sämtliche Anforderungen hinsichtlich der Einhaltung
einer Kühlkette eingehalten werden, kann die Zwischenspeichereinheit vorzugsweise
eine Kühleinheit umfassen, welche dazu eingerichtet ist, die darin aufgenommen Produkt-Kaliber
passiv oder aktiv zu kühlen. Die Kühleinheit kann dabei lediglich passiv wirken, was
bereits dadurch erreichbar ist, dass die Zwischenspeichereinheit von einer Arbeitsumgebung
der Zwischenspeichereinheit ausreichend thermisch entkoppelt ist, d.h. mit einer entsprechenden
Wärmeisolierung oder dergleichen versehen ist, so dass vorgekühlte Produkt-Kaliber
ihre Temperatur möglichst lange halten bzw. deren Temperatur nur vergleichsweise langsam
hin zur Umgebungstemperatur der Arbeitsumgebung ansteigt. Alternativ kann die Kühleinheit
auch als eine aktive Kühleinheit ausgebildet sein, d.h. beispielsweise ein entsprechendes
Kühlaggregat oder dergleichen umfassen, um die Produkt-Kaliber auf eine vorbestimmte
Temperatur zu kühlen oder bei dieser zu halten.
[0031] Ein
erfindungsgemäßes Verfahren zum, insbesondere gleichzeitigen, Aufschneiden einer vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern
in Scheiben, wobei die vorbestimmte Anzahl wenigstens zwei beträgt, und zum Erstellen
von, vorzugsweise geschindelten oder gestapelten, Portionen aus den Scheiben, insbesondere
mittels einer, vorzugsweise erfindungsgemäßen, Aufschneide-Maschine, vorzugsweise
eines Slicers, umfasst die folgenden Schritte:
- Zuführen der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern parallel entlang einer Zufuhrrichtung,
insbesondere mittels eines Zuförderers einer Zufuhreinheit,
- Abtrennen von Scheiben von vorderen Enden der Produkt-Kaliber, insbesondere mittels
einer Schneideinheit,
- Ablegen der Scheiben, insbesondere auf einem Portionier-Band, zum Erstellen von Portionen,
bestehend aus einer oder mehreren Scheiben,
wobei
- vor dem Zuführen, eine Mehrzahl der Produkt-Kaliber, insbesondere in einer Zwischenspeichereinheit,
zwischengespeichert wird,
- ein Gewicht der zwischengespeicherten Produkt-Kaliber erfasst wird, insbesondere mittels
einer Gewichtserfassungseinheit, und
- das Zuführen der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern, unmittelbar nacheinander
oder im Wesentlichen zeitgleich derart erfolgt, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte
der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern höchstens eine vorbestimmte Abweichung
voneinander aufweisen.
[0032] Bereits an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sämtliche für die erfindungsgemäße
Aufschneide-Maschine beschriebenen Aussagen, Vorteile und Wirkungen auch auf das erfindungsgemäße
Verfahren zutreffen und umgekehrt.
[0033] Die vorbestimmte Abweichung der Produkt-Kaliber-Gewichte der vorbestimmten Anzahl
von Produkt-Kalibern kann dabei vorzugsweise höchstens etwa ± 4,5%, vorzugsweise höchstens
etwa 2%, betragen.
[0034] Ferner wird bevorzugt dann, wenn die Produkt-Kaliber-Gewichte von mehr als der vorbestimmten
Anzahl von Produkt-Kalibern höchstens die vorbestimmte Abweichung voneinander aufweisen,
die vorbestimmte Anzahl von Produkt-Kalibern unmittelbar nacheinander oder im Wesentlichen
zeitgleich derart zugeführt, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte der vorbestimmten Anzahl
von Produkt-Kalibern eine geringstmögliche Abweichung voneinander aufweisen.
[0035] Gemäß einer Ausführungsform kann ferner wenigstens ein weiterer Produktparameter,
insbesondere eine Länge und/oder ein Volumen und/oder eine Form, der Produkt-Kaliber
erfasst werden, wobei das Zwischenspeichern und/oder das Zuführen der Produkt-Kaliber
ferner in Abhängigkeit des wenigstens einen weiteren Produktparameters durchgeführt
werden kann.
[0036] Zusätzlich oder alternativ können die Produkt-Kaliber vor dem Zwischenspeichern,
insbesondere in Längsrichtung, in mehrere Produkt-Kaliber-Teile zerteilt werden, vorzugsweise
durch eine Zerteilvorrichtung, wobei vorzugsweise das Zerteilen der Produkt-Kaliber
in Abhängigkeit des wenigstens einen weiteren Produktparameters gesteuert wird. Ferner
kann das Zerteilen der Produkt-Kaliber vorzugsweise in Abhängigkeit von wenigstens
einem Produktparameter-Grenzwert, insbesondere einer minimalen und/oder maximalen
Scheibenbreite der Scheiben, gesteuert werden.
c) Ausführungsbeispiele
[0037] Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben.
Es zeigen:
- Figuren 1a, b:
- eine bekannte Aufschneide-Maschine in Form eines Slicers gemäß dem Stand der Technik
in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten, mit in die Aufschneide-Stellung hochgeklapptem
Zufuhr-Band,
- Figur 2a:
- eine vereinfachte Seitenansicht der Aufschneide-Maschine gemäß dem Stand der Technik,
beladen mit einem Produkt-Kaliber, die sich in einer ersten Funktionsstellung befindet,
- Figur 2b:
- eine Seitenansicht gemäß Figur 2a, aber mit in die Beladestellung herabgeklapptem Zufuhr-Band und bis auf einen Kaliber-Rest
aufgeschnittenen Produkt-Kaliber,
- Figur 3a:
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Aufschneide-Maschine, welche eine Zwischenspeichereinheit
in Form einer Paternoster-Zwischenspeichereinheit umfasst, bei welcher ein erstes
Trum und ein zweites Trum, in Zufuhrrichtung betrachtet, hintereinander angeordnet
sind,
- Figur 3b:
- eine vergrößerte Ansicht der Zwischenspeichereinheit gemäß Figur 3a,
- Figur 3c
- eine Rückansicht der Aufschneide-Maschine gemäß Figur 3a,
- Figur 3d
- eine Rückansicht auf die Zwischenspeichereinheit der Aufschneide-Maschine gemäß Figur 3a, betrachtet gemäß IIID-IIID, wie in den Figuren 3a und 3b gekennzeichnet,
- Figur 4a
- eine Seitenansicht gemäß Figur 3a mit dem Unterschied, dass ein erstes Trum und ein zweites Trum der Zwischenspeichereinheit,
in Zufuhrrichtung betrachtet, nebeneinander angeordnet sind,
- Figur 4b
- eine vergrößerte Ansicht der Zwischenspeichereinheit gemäß Figur 4a,
- Figur 4c1
- eine Rückansicht der Aufschneide-Maschine gemäß Figur 4a,
- Figur 4c2
- eine Rückansicht einer Aufschneide-Maschine gemäß Figur 4a, wobei die Zwischenspeichereinheit jedoch als eine Fächer-Speichereinheit ausgebildet
ist, und
- Figur 5
- eine Draufsicht gemäß V in Figur 3a, in welcher eine Zerteilvorrichtung dargestellt ist.
[0038] Die
Figuren 1a, 1b zeigen unterschiedliche perspektivische Ansichten eines mehrspurigen Slicers 1 zum
gleichzeitigen Aufschneiden von mehreren Produkt-Kalibern K - die ihr aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt sind - auf jeweils einer Spur SP1 bis SP4 nebeneinander und Ablegen
in geschindelten Portionen P aus je mehreren Scheiben S mit einer generellen Durchlaufrichtung
10* durch den Slicer 1 von rechts nach links.
[0039] Figur 2a und
Figur 2b zeigen - mit eingelegtem Kaliber K - eine Seitenansicht dieses Slicers 1 unter Weglassen
für die Erfindung nicht relevanter Abdeckungen und anderer Teile, die ebenso wie alle
anderen Einheiten am Grundgestell 2 befestigt sind, sodass die funktionalen Teile,
vor allem die Förderbänder, besser zu erkennen sind. Die Längsrichtung 10 ist die
Zufuhrrichtung der Kaliber K zur Schneideinheit 7 und damit auch die Längsrichtung
der im Slicer 1 liegenden Kaliber K.
[0040] Dabei ist zu erkennen, dass der Grundaufbau eines Slicers 1 nach dem Stand der Technik
darin besteht, dass einer Schneideinheit 7 mit um eine Rotationsachse 3' rotierenden
Messer 3, etwa einem Sichelmesser 3, mehrere, in diesem Fall vier, quer zur Zufuhrrichtung
10 nebeneinander auf einem Zuförderer 4 liegende Produkt-Kaliber K mit Abstandshaltern
15 des Zuförderers 4 dazwischen von dieser Zufuhreinheit 20 zugeführt werden, von
deren vorderen Enden das rotierende Messer 3 mit seiner Schneidkante 3a jeweils in
einem Arbeitsgang, also fast gleichzeitig, eine Scheibe S abtrennt.
[0041] Für das Aufschneiden der Produkt-Kaliber K befindet sich der Zuförderer 4 in der
in den
Figuren 1a -
2a dargestellten, in der Seitenansicht schrägen Aufschneide-Stellung mit tiefliegendem
schneidseitigem, vorderen Ende und hochliegendem, hinteren Ende, aus der er um eine
in seiner Breitenrichtung, der ersten Querrichtung 11, verlaufende Schwenkachse 20',
die sich in der Nähe der Schneideinheit 7 befindet, herabgeklappt werden kann in eine
etwa horizontale Belade-Stellung, wie sie in
Figur 2b dargestellt ist.
[0042] Das hintere Ende jedes in der Zufuhreinheit 20 liegenden Kalibers K ist gemäß
Figur 2a jeweils von einem Greifer 14a - d formschlüssig mit Hilfe von Greifer-Klauen 16 gehalten.
Diese hinsichtlich der Stellung der Greifer-Klauen 16 aktivierbaren und deaktivierbaren
Greifer 14a - 14d sind an einem gemeinsamen Greifer-Schlitten 13 befestigt, welche
entlang einer Greifer-Führung 18 in Zufuhrrichtung 10 nachgeführt werden kann. Die
Geifer-Klauen 16 sind dabei bewegbar, d.h. zwischen einer Eingriffsstellung und einer
Freigabestellung bewegbar an dem Greifers 14 angebracht.
[0043] Dabei ist sowohl der Vorschub des Greifer-Schlitten 13 als auch des Zuförderers 4
gesteuert antreibbar, wobei jedoch die konkrete Zufuhrgeschwindigkeit der Kaliber
K durch eine ebenfalls gesteuert angetriebene, sogenannte obere und untere, angetriebene
Produkt-Führung 8, 9 in Form von umlaufenden Bändern bewirkt wird, die an der Oberseite
und Unterseite der aufzuschneidenden Kaliber K in deren vorderen Endbereichen nahe
der Schneideinheit 7 angreifen:
Die vorderen Enden der Kaliber K werden jeweils durch eine sogenannte Produktöffnung
6a - d eines plattenförmigen Schneidrahmens 5 geführt, wobei unmittelbar vor der vorderen,
schräg nach unten weisenden Stirnfläche des Schneidrahmens 5 die Schneidebene 3" verläuft,
in der das Messer 3 mit seiner Schneidkante 3a rotiert und damit den Überstand der
Kaliber K aus der Schneidbrille 5 als Scheibe S abtrennt. Die Schneidebene 3" verläuft
lotrecht zum Obertrum des Zuförderers 4 und/oder wird von den beiden Querrichtungen
11, 12 zur Zufuhrrichtung 10 aufgespannt.
[0044] Dabei dient der Innenumfang der Produkt-Öffnungen 6a - d der Schneidkante 3a des
Messers 3 als Gegenschneide.
[0045] Da beide Produktführungen 8, 9 gesteuert antreibbar sind, insbesondere unabhängig
voneinander und/oder eventuell für jede Spur SP1 bis SP4 separat, bestimmen diese
die - kontinuierliche oder getaktete - Vorschubgeschwindigkeit der Kaliber K durch
den Schneidrahmen 5.
[0046] Die obere Produktführung 8 ist in der zweiten Querrichtung 12 - die lotrecht zur
Fläche des Obertrums des Zuförderers 4 verläuft - verlagerbar zur Anpassung an die
Höhe H des Kalibers K in dieser Richtung. Ferner kann mindestens eine der Produktführungen
8, 9 um eine ihrer Umlenkrollen verschwenkbar ausgebildet sein, um die Richtung des
am Kaliber K anliegenden Trumes ihres Führungsbandes begrenzt verändern zu können.
[0047] Unterhalb der Zuförder-Einheit 20 befindet sich meist ein etwa horizontal verlaufender
Rest-Stückförderer 21, welcher mit seinem vorderen Ende unterhalb des Schneidrahmens
5 und unmittelbar unter oder hinter der Abförder-Einheit 17 beginnt und mit seinem
Obertrum dort darauf - mittels des Antriebes eines der Abförderer 17 entgegen der
Durchlaufrichtung 10 - fallende Reste nach hinten abtransportiert.
[0048] Die bei Abtrennung schräg im Raum stehenden Scheiben S fallen auf eine unterhalb
der Schneidbrille 5 beginnende und in Durchlaufrichtung 10* verlaufende Abförder-Einheit
17, die in diesem Fall aus in Durchlaufrichtung 10* mehreren mit ihren Obertrumen
etwa fluchtend hintereinander angeordneten Abförderern 17a, b, c besteht, von denen
der in Durchlaufrichtung 10 erste Abförderer 17a als Portionier-Band 17a ausgebildet
sein kann und/oder einer auch als Wiegeeinheit ausgebildet sein kann.
[0049] Die Scheiben S können einzeln und in der generellen Durchlaufrichtung 10* der Produkte
durch die Maschine beabstandet zueinander auf der Abförder-Einheit 17 auftreffen oder
durch entsprechende Steuerung des Portionier-Bandes 17a der Abförder-Einheit 17 -
dessen Bewegung wie fast alle beweglichen Teile von der Steuerung 1* gesteuert wird
- geschindelte oder gestapelte Portionen P bilden durch schrittweise Vorwärtsbewegung
des Portionier-Bandes 17a.
[0050] Figur 3a zeigt nun eine
erfindungsgemäße Aufschneide-Maschine 1, welche eine Zwischenspeichereinheit 50A in Form einer Paternoster-Zwischenspeichereinheit
50A umfasst, bei welcher ein erstes Trum 20.13A und ein zweites Trum 20.14B in Zufuhrrichtung
10 hintereinander angeordnet sind.
[0051] Wie in
Figur 3a erkennbar, ist die Zwischenspeichereinheit 50A ist stromaufwärts der Zufuhreinheit
20 angeordnet und umfasst eine Mehrzahl von Kaliber-Aufnahmeeinheiten 22.1, welche
jeweils dazu eingerichtet sind, ein Produkt-Kaliber K1 aufzunehmen. Die Produkt-Kaliber
K1 werden der Zwischenspeichereinheit 50A dabei über eine Beladeeinheit 52.1 zugeführt,
welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig mit einer Gewichtserfassungseinheit
53.1 in Form eines Wiege- und Transportbandes 54.1 ausgebildet ist. Mittels des Wiege-
und Transportbandes 54.1 kann vor dem Beladen eines jeweiligen Produkt-Kalibers K1
auf eine Kaliber-Aufnahmeeinheit 22.1 das Produkt-Kaliber-Gewicht jedes Produkt-Kalibers
K1 erfasst und in, beispielsweise einem Speicher der Steuerung 1*, der Aufschneide-Maschine
1 gespeichert werden.
[0052] Die Steuerung 1* ist dabei dazu eingerichtet, die Zwischenspeichereinheit 50A derart
zu steuern, dass sie der Zufuhreinheit 20, insbesondere dem Zuförderer 4 unmittelbar
nacheinander oder im Wesentlichen zeitgleich eine vorbestimmte Anzahl, im dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei, Produkt-Kaliber K1, K2 so zuführt, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte
der beiden Produkt-Kaliber K1, K2 höchstens eine vorbestimmte Abweichung, beispielsweise
höchstens ± 4,5%, voneinander aufweisen.
[0053] Hierzu sind die Kaliber-Aufnahmeeinheiten 22.1 mittels einer Antriebseinheit (nicht
dargestellt) der Zwischenspeichereinheit 50A in und/oder entgegen einer Umlaufrichtung
U bewegbar. Die Auf- bzw. Abwärtsbewegung bzw. die Bewegung der Kaliber-Aufnahmeeinheiten
22.1 in und/oder entgegen der Umlaufrichtung U erfolgt dabei beispielsweise durch
Zugelemente 23.1a, b, welche mit den Kaliber-Aufnahmeeinheiten 22.1 über deren Grundkörper
22.1a gekoppelt sind. Die Produkt-Kaliber K1 können dabei jeweils auf im Wesentlichen
plattenförmigen ausgebildeten Aufnahmeelementen 22.1b aufliegen, welche von dem jeweiligen
Grundkörper 22.1a vorstehen, wie beispielsweise in den
Figuren 3a und
3b erkennbar.
[0054] Wie in
Figur 3d gezeigt, ist die Zwischenspeichereinheit 50A in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zweispurig mit den Spuren SP1 und SP2 ausgebildet, wobei in
Figur 3d auch erstes Trum 20.13A` der zweiten Spur SP2 erkennbar ist. Alternativ kann die
Zwischenspeichereinheit jedoch lediglich auch als einspurige Zwischenspeichereinheit
oder als drei-, vier- oder mehrspurige Zwischenspeichereinheit ausgebildet sein. Auch
kann die Zwischenspeichereinheit 50A dazu eingerichtet sein, Gruppen von drei, vier
oder mehr gewichtsähnlichen Produkt-Kalibern K so zuzuführen, dass diese den Spuren
SP1 bis SP4 zeitgleich aufgeschnitten werden können. Die Beschreibung anhand lediglich
zwei Spuren SP1 und SP2 ist vorliegend lediglich zur Erleichterung des Verständnisses
gewählt worden.
[0055] Die Kaliber-Aufnahmeeinheiten 22.2 der zweiten Spur SP2 können dabei im Wesentlichen
identisch zu den Kaliberaufnahmeeinheiten 22.1 der ersten Spur SP1 ausgebildet sein
und in analoger Weise, bevorzugt durch eine weitere Antriebseinheit (nicht dargestellt)
der Zwischenspeichereinheit 50A, welche weiter vorzugsweise unabhängig von der Antriebseinheit
der ersten Spur SP1 antreibbar ist, in und/oder entgegen der Umlaufrichtung U bewegt
werden. Die KaliberaufnahmeEinheiten 22.2 sind entsprechend dazu eingerichtet, die
Produkt-Kaliber K2 auf der zweiten Spur SP2 aufzunehmen.
[0056] Jede der Kaliber-Aufnahmeeinheiten 22.1 bzw. 22.2 kann dabei eine eindeutige Kennung
aufweisen. Beim Beladen eines Produkt-Kalibers K1 bzw. K2 auf eine jeweilige Kaliber-Aufnahmeeinheit
22.1 bzw. 22.2 kann dabei beispielsweise das Produkt-Kaliber-Gewicht des Produkt-Kalibers
K1, K2 sowie die Kennung der entsprechenden Kaliber-Aufnahmeeinheit 22.1, 22.2 in
einer Speichereinheit (nicht dargestellt) der Steuerung 1*gespeichert werden, so dass
die Steuerung 1 * für jede Kaliber-Aufnahmeeinheit 22.1, 22.2 das Produkt-Kaliber-Gewicht
des darauf befindlichen Produkt-Kalibers K1, K2 abrufen kann.
[0057] Als Folge hiervon kann die Steuerung 1* die Zwischenspeichereinheit 50A derart steuern,
dass sie der Zufuhreinheit 20 im Wesentlichen zeitgleich zwei Produkt-Kaliber K1 und
K2 auf den Spuren SP1 bzw. SP2 so zuführt, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte der beiden
Produkt-Kaliber K1, K2 höchstens die vorbestimmte Abweichung voneinander aufweisen.
[0058] Dazu müssen vor dem Zuführen der beiden Produkt-Kaliber K1, K2 auf den Zuförderer
4 lediglich zwei passende Kaliber-Aufnahmeeinheiten 22.1 und 22.2 jeweils in Umlaufrichtung
U in eine Übergabeposition Ü1 bzw. Ü2 bewegt werden, in welcher sich die Kaliber-Aufnahmeeinheiten
22.1 und 22.2 in Höhenrichtung 12 etwa auf einer Höhe mit einem Entnahmeband 56.1
bzw. 56. 2 befinden, welches bevorzugt in und entgegen der Zufuhrrichtung 10 verfahrbar
ist. Das Entnahmeband 56.2 ist dabei in Querrichtung 11 hinter dem Entnahmeband 56.1
angeordnet und daher in
Figur 3a selbst nicht sichtbar und lediglich durch ein Bezugszeichen angedeutet, kann jedoch
hinsichtlich seiner Ausgestaltung und Funktion dem Entnahmeband 56.1 entsprechen.
Im Folgenden wird daher teilweise lediglich die Funktion des Entnahmebandes 56.1 beschrieben
werden. Alternativ kann das Entnahmeband 56.1 auch als zweispuriges Entnahmeband mit
zwei oder mehr unabhängig voneinander bewegbaren Spuren ausgebildet sein.
[0059] Die Übergabe des Produkt-Kalibers K1 von den Kaliber-Aufnahmeeinheiten 22.1 auf das
Entnahmeband 56.1 kann dabei beispielsweise durch Bewegung des Entnahmebandes 56.1
entgegen der Zufuhrrichtung 10 erfolgen, so dass ein Förderband 56.1a des Entnahmebandes
56.1 das Produkt-Kaliber K1 von der entsprechend positionierten Kaliber-Aufnahmeeinheit
22.1 entnehmen und nach einer anschließenden Rückbewegung in Zufuhrrichtung 10 auf
die Spur SP1 des Zuförderers 4 übergeben kann. Hinsichtlich des Entnahmebandes 56.2
kann die Übergabe der Produkt-Kaliber K2 analog erfolgen.
[0060] Wie beispielsweise in der Rückansicht gemäß
Figur 3c erkennbar, können die gewichtsähnlichen Produkt-Kaliber K1 bzw. K2 im Anschluss daran
zeitgleich aufgeschnitten und dabei durch eine obere bzw. untere Produkt-Führungen
8.1, 8.2 bzw. 9.1, 9.2 in an sich bekannter Weise geführt werden.
[0061] Figur 4a ist eine Seitenansicht gemäß
Figur 3a, jedoch mit dem Unterschied, dass ein erstes Trum 20.13B und ein zweites Trum 20.14B
einer Zwischenspeichereinheit 50B, welche ebenfalls als eine Paternoster-Zwischenspeichereinheit
50B ausgebildet ist, in Zufuhrrichtung 10 gesehen, nebeneinander angeordnet sind,
wie beispielsweise in Figur 4c1 erkennbar. Das Ausführungsbeispiel der Paternoster-Zwischenspeichereinheit
50B gemäß
Figur 4a kann daher in Zufuhrrichtung 10 eine Wesentlich kürzere Erstreckung als das Ausführungsbeispiel
der Paternoster-Zwischenspeichereinheit 50A gemäß
Figur 3a aufweisen, jedoch in Breitenrichtung 11 entsprechend breiter ausgebildet sein (siehe
Figur 4c1).
[0062] Die Übergabe der Kaliber K1 bzw. K2 kann dabei an einer Übergabepositionen Ü1 zur
ersten Spur SP1 bzw. einer Übergabeposition Ü2 zur zweiten Spur SP2 erfolgen, wie
in Figur 4c1 dargestellt. Die Beladeeinheiten 52.1 und 52.2, beispielsweise in Form
von eine Wiege- und Transportbändern 54.1 und 54.2, sowie die Entnahmebänder 56.1
und 56. 2 können daher gemäß der Übergabepositionen Ü1 zur ersten Spur SP1 bzw. der
Übergabeposition Ü2 zur zweiten Spur SP2 angeordnet sein, um die Kaliber K1, K2 in
die Zwischenspeichereinheit 50B beladen und aus dieser entnehmen zu können. Die Kaliber-Aufnahmeeinheiten
22.1 können dabei jeweils in Umlaufrichtung U bewegt werden, bis sich jeweils eine
gewünschte Kaliber-Aufnahmeeinheit 22.1 in der Übergabeposition Ü1 bzw. Ü2 befindet.
[0063] Figur 4c2 zeigt schließlich eine Rückansicht einer Aufschneide-Maschine 1 gemäß
Figur 4a, wobei die Zwischenspeichereinheit jedoch als eine zweispurige Fächer-Speichereinheit
50C ausgebildet ist, deren Fächer gemäß den Spuren SP1 bzw. SP2 angeordnet und in
und entgegen einer Verschieberichtung R translatorisch verschiebbar sind. Vorzugsweise
umfasst jedes Fach der Zwischenspeichereinheit 50C ebenfalls eine Beladeeinheit 22.1
bzw. 22.2, welche dazu eingerichtet ist, ein Produkt-Kaliber K1 bzw. K2 aufzunehmen.
Die Fächer bzw. Beladeeinheiten 22.1 einer ersten Fächereinheit 50C.1 sind dabei bevorzugt
unabhängig von Fächern bzw. Beladeeinheiten 22.2 einer zweiten Fächereinheit 50C.2
der Zwischenspeichereinheit 50C in und entgegen der Verschieberichtung R bewegbar,
um jeweils an Übergabeposition Ü1 bzw. Ü2 bewegt zu werden. Die Zwischenspeichereinheit
50C gemäß Figur 4c2 weist somit eine vergleichsweise geringe Erstreckung in Breitenrichtung
11 auf, jedoch muss entsprechender Bauraum in Höhenrichtung 12 vorhanden sein, um
die Zwischenspeichereinheit 50C in Verschieberichtung R nach oben bzw. nach unten
bewegen zu können.
[0064] Ferner ist es denkbar, dass die Produkt-Kaliber K1, K2 vor dem Aufschneiden zunächst,
beispielsweise in Breitenrichtung 11 in möglichst gleich schwere Teile unterteilt
werden müssen, damit die aufgeschnittenen Scheiben S ein gewünschtes Gewicht bzw.
gewünschte Abmessungen, insbesondere hinsichtlich einer Scheibenbreite und/oder einer
Scheibenhöhe, aufweisen. Dies ist in der Praxis beispielsweise bei Käse der Fall,
welcher häufig in sogenannten "Euro-Blöcken" erzeugt wird, welche vor dem Aufschneiden
zunächst in mehrere Produkt-Kaliber-Teile zerteilt werden müssen, um die Abmessungen
hinsichtlich einer Scheibenbreite der Scheiben S erreichen zu können. Daher kann die
Aufschneide-Maschine 1 vorzugsweise wenigstens eine Zerteilvorrichtung 55 umfassen,
wie beispielsweise in den
Figuren 3b und
5 gezeigt.
[0065] Die Zerteilvorrichtung 55 kann betriebsmäßig mit der Steuerung 1* verbunden und dazu
eingerichtet sein, ein Produkt-Kaliber, beispielsweise das Produkt-Kaliber K1 in Längsrichtung
10, in mehrere Produkt-Kaliber-Teile K1a, K1b, K1c zu zerteilen, wie in
Figur 5 erkennbar. Hierzu kann die Zerteilvorrichtung 55 zwei in Querrichtung 11 verstellbare
Zerteilelemente in Form von Zerteilklingen 55.1 und 55.2 umfassen. Die Zerteilvorrichtung
55 kann dabei in Zufuhrrichtung 10 stromaufwärts der Zwischenspeichereinheit 50A,
50B, 50C angeordnet sein.
[0066] Die Steuerung 1* kann dabei vorzugsweise ferner dazu eingerichtet sein, die Zerteilvorrichtung
55 in Abhängigkeit wenigstens eines weiteren Produktparameters des Produkt-Kalibers
K1, K2 zu steuern, welcher von einer weiteren Erfassungseinheit 56 erfasst wird, welche
betriebsmäßig mit der Steuerung 1* verbunden und dazu eingerichtet ist, den wenigstens
einen weiteren Produktparameter, insbesondere eine Länge und/oder ein Volumen und/oder
eine Form, des Produkt-Kalibers K1, K2 zu erfassen, so dass beispielsweise das Produkt-Kaliber
K1 bevor es in der Zwischenspeichereinheit 50A, 50B, 50C zwischengespeichert wird,
in möglichst gleichschwere Produkt-Kaliber-Teile K1a, K1b und K1c zerteilt werden
kann. Es versteht sich, dass in analoger Weise ebenfalls das Produkt-Kalibers K2 in
etwa gleich schwere Produkt-Kaliber-Teile zerteilt werden kann. Anschließend können
die Produkt-Kaliber-Teile K1a, K1b und K1c mittels Wiege- und Transportbändern 54.1,
54.2 und 54.3 gewogen und der Zwischenspeichereinheit 50A, 50B oder 50C zugeführt
werden. Die weitere Erfassungseinheit 56 ist dabei in
Figur 5 lediglich schematisch angedeutet und kann beispielsweise ein optischer Sensor wie
ein Röntgensensor, eine Kamera oder dergleichen sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0067]
- 1
- Aufschneide-Maschine, Slicer
- 1*
- Steuerung
- 2
- Grundgestell
- 3
- Messer
- 3'
- Rotationsachse
- 3"
- Messerebene, Schneidebene
- 3a
- Schneidkante
- 4
- Zuförderer, Zufuhr-Band
- 4'
- Schwenkachse
- 5
- Schneidbrille
- 6a - d
- Brillen-Öffnung
- 7
- Schneideinheit
- 8
- obere Produktführung, oberes Führungsband
- 9
- untere Produktführung, unteres Führungsband
- 10
- Zufuhrrichtung
- 10*
- Durchlaufrichtung durch Maschine
- 11
- 1. Querrichtung (Breite Slicer)
- 12
- 2. Querrichtung (Höhen-Richtung Kaliber
- 12*
- Vertikale
- 13
- Greifer-Einheit, Greifer-Schlitten
- 14,14 a - d
- Greifer
- 15
- Abstandshalter
- 15'
- Auflagefläche
- 15"
- Zufuhr-Ebene
- 16
- Greifer-Klaue
- 17
- Abförder-Einheit
- 17a, b, c
- Portionier-Band, Abförderer
- 18
- Greifer-Führung
- 20
- Zufuhreinheit
- 20.13A, B,
- A'erstes Trum
- 20.14A, B
- zweites Trum
- 21
- Reststück-Förderer
- 22.1, 22.2
- Kaliber-Aufnahmeeinheit
- 22.1a
- Grundkörper
- 22.1b
- Aufnahmeelement
- 23.1a, b
- Zugelement
- 50A, B, C
- Zwischenspeichereinheit
- 50C.1
- erste Fächereinheit
- 50C.2
- zweite Fächereinheit
- 52.1
- Beladeeinheit
- 53.1
- Gewichtserfassungseinheit
- 54.1
- Wiege- und Transportband
- 55
- Zerteilvorrichtung
- 56
- weitere Erfassungseinheit
- 56.1, 56.2
- Entnahmevorrichtung, Entnahmeband
- 56.1a
- Förderband
- K, K1, K2
- Produkt, Produkt-Kaliber
- KR
- Reststück
- S
- Scheibe
- SP1, 2, 3, 4
- Spur
- P
- Portion
- U
- Umlaufrichtung
- Ü1, Ü2
- Übergabeposition
1. Aufschneide-Maschine (1), insbesondere Slicer, zum Aufschneiden einer vorbestimmten Anzahl von parallel
in verschiedenen Spuren (SP1- SP4) liegenden Produkt-Kalibern (K, K1, K2) in Scheiben
(S), wobei die vorbestimmte Anzahl wenigstens zwei beträgt, und zum Erstellen von
Portionen (P) aus den Scheiben (S), mit
- einer Schneideinheit (7) mit einem in einer Schneidebene (3") bewegbaren, insbesondere
rotierbaren, Messer (3) zum Abtrennen der Scheiben (S) von den Produkt-Kalibern (K),
- einer Zufuhreinheit (20) mit einem Zuförderer (4) zum Zuführen der Produkt-Kaliber
(K) zur Schneideinheit (7) entlang einer Zufuhrrichtung (10), und
- einer Steuerung (1*) zum Steuern beweglicher Teile der Aufschneide-Maschine (1),
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Aufschneide-Maschine (1) ferner eine Zwischenspeichereinheit (50A, 50B, 50C)
umfasst, welche an oder stromaufwärts der Zufuhreinheit (20) angeordnet ist und dazu
eingerichtet ist, eine Mehrzahl von Produkt-Kalibern (K, K1, K2) aufzunehmen,
- wobei der Zwischenspeichereinheit (50A, 50B, 50C) eine Gewichtserfassungseinheit
(53.1) zugeordnet ist, welche dazu eingerichtet ist, ein Gewicht der in der Zwischenspeichereinheit
(50A, 50B, 50C) aufgenommenen Produkt-Kaliber (K, K1, K2) zu erfassen,
- wobei die Zwischenspeichereinheit (50A, 50B, 50C) und die Gewichtserfassungseinheit
(53.1) betriebsmäßig mit der Steuerung (1*) verbunden sind,
- wobei die Steuerung (1*) dazu eingerichtet ist,
• von der Gewichtserfassungseinheit (53.1) ein Produkt-Kaliber-Gewicht jedes in der
Zwischenspeichereinheit (50) aufgenommenen Produkt-Kalibers (K, K1, K2) zu erhalten,
und
• die Zwischenspeichereinheit (50A, 50B, 50C) derart zu steuern, dass sie der Zufuhreinheit
(20) unmittelbar nacheinander oder im Wesentlichen zeitgleich die vorbestimmte Anzahl
von Produkt-Kalibern (K, K1, K2) so zuführt, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte der
vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern (K, K1, K2) höchstens eine vorbestimmte
Abweichung voneinander aufweisen.
2. Aufschneide-Maschine (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die vorbestimmte Abweichung der Produkt-Kaliber-Gewichte der vorbestimmten Anzahl
von Produkt-Kalibern (K, K1, K2) höchstens etwa ± 4,5 %, vorzugsweise höchstens etwa
± 2 %, beträgt.
3. Aufschneide-Maschine (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Steuerung (1*) ferner dazu eingerichtet ist, dann, wenn die Produkt-Kaliber-Gewichte
von mehr als der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern (K, K1, K2) höchstens die
vorbestimmte Abweichung voneinander aufweisen, die Zwischenspeichereinheit (50A, 50B,
50C) derart zu steuern, dass sie der Zufuhreinheit (20) unmittelbar nacheinander oder
im Wesentlichen zeitgleich die vorbestimmte Anzahl von Produkt-Kalibern (K, K1, K2)
so zuführt, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern
(K, K1, K2) eine geringstmögliche Abweichung voneinander aufweisen.
4. Aufschneide-Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Aufschneide-Maschine (1) ferner eine weitere Erfassungseinheit (56) umfasst,
welche betriebsmäßig mit der Steuerung (1*) verbunden und dazu eingerichtet ist, wenigstens
einen weiteren Produktparameter, insbesondere eine Länge und/oder ein Volumen und/oder
eine Form der Produkt-Kaliber (K, K1, K2) zu erfassen,
- wobei die Steuerung (1*) vorzugsweise ferner dazu eingerichtet ist, die Zwischenspeichereinheit
(50A, 50B, 50C) in Abhängigkeit des wenigstens einen weiteren Produktparameters zu
steuern.
5. Aufschneide-Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Aufschneide-Maschine (1) ferner eine Zerteilvorrichtung (55) umfasst, welche
betriebsmäßig mit der Steuerung (1*) verbunden und dazu eingerichtet ist, die Produkt-Kaliber
(K, K1, K2), insbesondere in Längsrichtung (10), in mehrere Produkt-Kaliber-Teile
(K1a, K1b, K1c) zu zerteilen,
- wobei die Zerteilvorrichtung (55) vorzugsweise mindestens eine, vorzugsweise mindestens
zwei, in Querrichtung (11) verstellbare Zerteilelemente (55.1, 55.2), beispielsweise
Zerteilklingen, umfasst,
- wobei die Steuerung (1*) weiter vorzugsweise ferner dazu eingerichtet ist, die Zerteilvorrichtung
(55) in Abhängigkeit des wenigstens einen weiteren Produktparameters zu steuern, welcher
von der weiteren Erfassungseinheit (56) erfasst wird.
6. Aufschneide-Maschine (1) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- wobei die Steuerung (1*) ferner dazu eingerichtet ist, die Zerteilvorrichtung (55)
in Abhängigkeit wenigstens eines Produktparameter-Grenzwerts, insbesondere einer minimalen
und/oder maximalen Scheibenbreite der Scheiben (S), zu steuern.
7. Aufschneide-Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Aufschneide-Maschine (1) ferner die Gewichtserfassungseinheit (53.1) und/oder
die weitere Erfassungseinheit (56) umfasst,
- wobei die Gewichtserfassungseinheit (53.1) und/oder die weitere Erfassungseinheit
(56) vorzugsweise stromaufwärts der Zwischenspeichereinheit (50A, 50B, 50C) angeordnet
ist.
8. Aufschneide-Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- sie eine Beladeeinheit (52.1) umfasst, welche stromaufwärts der Zwischenspeichereinheit
(50A, 50B, 50C) angeordnet ist und dazu eingerichtet ist, die Mehrzahl von Produkt-Kalibern
(K, K1, K2), insbesondere durch eine Zufuhröffnung der Zwischenspeichereinheit (50A,
50B, 50C), in die Zwischenspeichereinheit (50A, 50B, 50C) zu laden,
- wobei vorzugsweise die Beladeeinheit (52.1) mit der Gewichtserfassungseinheit (53.1)
und/ oder der weiteren Erfassungseinheit (56) funktionsvereinigt, insbesondere einstückig,
ausgebildet ist,
und/oder
- die Gewichtserfassungseinheit als ein Wiege- und/oder Transport-Band (54.1, 54.2,
54.3) ausgebildet ist.
9. Aufschneide-Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- sie ferner wenigstens eine Entnahmevorrichtung (56.1, 56.2), insbesondere ein Entnahmeband
(56.1, 56.2) und/oder einen Schieber und/oder einen Roboterarm, umfasst, welcher dazu
eingerichtet ist, ein jeweiliges Produkt-Kaliber (K, K1, K2) aus der Zwischenspeichereinheit
(50A, 50B, 50C) zu entnehmen und in Richtung der Zufuhreinheit (20), insbesondere
auf den Zuförderer (4) der Zufuhreinheit (20), zu befördern,
- wobei die Entnahmevorrichtung (56.1, 56.2), insbesondere das Entnahmeband (56.1,
56.2) und/oder der Schieber, vorzugsweise ferner dazu eingerichtet ist, das jeweilige
Produkt-Kaliber im Wesentlichen parallel zu der Zufuhrrichtung (10) auf die Zufuhreinheit
(20), insbesondere auf den Zuförderer (4) der Zufuhreinheit (20), aufzuschieben.
10. Aufschneide-Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Zwischenspeichereinheit (50A, 50B, 50C) als eine Paternoster-Zwischenspeichereinheit
(50A, 50B) ausgebildet ist, welche eine Mehrzahl von Kaliber-Aufnahmeeinheiten (22.1,
22.2) umfasst,
- wobei die Mehrzahl von Kaliber-Aufnahmeeinheiten (22.1, 22.2), insbesondere mittels
einer Antriebseinheit der Zwischenspeichereinheit (50A, 50B), in und/oder entgegen,
einer Umlaufrichtung (U) verlagerbar sind,
oder
- die Zwischenspeichereinheit (50A, 50B, 50C)) als eine Fächer-Zwischenspeichereinheit
(50C) ausgebildet ist, welche eine Mehrzahl von Kaliber-Aufnahmeeinheiten (22.1, 22.2),
insbesondere in Form von Kaliber-Fächern, umfasst,
wobei die Mehrzahl von Kaliber-Aufnahmeeinheiten (22.1, 22.2), insbesondere mittels
einer Antriebseinheit der Zwischenspeichereinheit (50C), in und/oder entgegen der
Höhenrichtung (12, R) verlagerbar sind.
11. Aufschneide-Maschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Zwischenspeichereinheit (50A, 50B, 50C) eine Kühleinheit umfasst, welche dazu
eingerichtet ist, die darin aufgenommen Produkt-Kaliber (K, K1, K2) passiv oder aktiv
zu kühlen.
12. Verfahren zum, insbesondere gleichzeitigen, Aufschneiden einer vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern
(K, K1, K2) in Scheiben (S), wobei die vorbestimmte Anzahl wenigstens zwei beträgt,
und zum Erstellen von, vorzugsweise geschindelten oder gestapelten, Portionen (P)
aus den Scheiben (S), insbesondere mittels einer Aufschneide-Maschine (1), vorzugsweise
eines Slicers (1), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend
die folgenden Schritte:
- Zuführen der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern (K, K1, K2) parallel entlang
einer Zufuhrrichtung (10), insbesondere mittels eines Zuförderers (4) einer Zufuhreinheit
(20),
- Abtrennen von Scheiben (S) von vorderen Enden der Produkt-Kaliber (K, K1, K2), insbesondere
mittels einer Schneideinheit (7),
- Ablegen der Scheiben (S), insbesondere auf einem Portionier-Band (17a), zum Erstellen
von Portionen (P), bestehend aus einer oder mehreren Scheiben (S),
dadurch gekennzeichnet, dass
- vor dem Zuführen, eine Mehrzahl der Produkt-Kaliber (K, K1, K2), insbesondere in
einer Zwischenspeichereinheit (50A, 50B, 50C), zwischengespeichert werden,
- ein Gewicht der zwischengespeicherten Produkt-Kaliber (K, K1, K2) erfasst wird,
insbesondere mittels einer Gewichtserfassungseinheit (53.1), und
- das Zuführen der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern (K, K1, K2), unmittelbar
nacheinander oder im Wesentlichen zeitgleich derart erfolgt, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte
der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern (K, K1, K2) höchstens eine vorbestimmte
Abweichung voneinander aufweisen.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die vorbestimmte Abweichung der Produkt-Kaliber-Gewichte der vorbestimmten Anzahl
von Produkt-Kalibern (K, K1, K2) höchstens etwa ± 4,5%, vorzugsweise höchstens etwa
2%, beträgt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
- dann, wenn die Produkt-Kaliber-Gewichte von mehr als der vorbestimmten Anzahl von
Produkt-Kalibern (K, K1, K2) höchstens die vorbestimmte Abweichung voneinander aufweisen,
die vorbestimmte Anzahl von Produkt-Kalibern (K, K1, K2) unmittelbar nacheinander
oder im Wesentlichen zeitgleich derart zugeführt werden, dass die Produkt-Kaliber-Gewichte
der vorbestimmten Anzahl von Produkt-Kalibern (K, K1, K2) eine geringstmögliche Abweichung
voneinander aufweisen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ferner ein weiterer Produktparameter, insbesondere eine Länge und/oder ein Volumen
und/oder eine Form, der Produkt-Kaliber (K, K1, K2) erfasst wird,
- wobei das Zwischenspeichern und/oder das Zuführen der Produkt-Kaliber (K, K1, K2)
ferner in Abhängigkeit des weiteren Produktparameters durchgeführt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Produkt-Kaliber (K, K1, K2) vor dem Zwischenspeichern, insbesondere in Längsrichtung
(10), in mehrere Produkt-Kaliber-Teile (K1a, K1b, K1c) zerteilt werden, vorzugsweise
durch eine Zerteilvorrichtung (55),
- wobei vorzugsweise das Zerteilen der Produkt-Kaliber (K, K1, K2) in Abhängigkeit
des wenigstens einen weiteren Produktparameters gesteuert wird,
und/oder
wobei vorzugsweise das Zerteilen der Produkt-Kaliber (K, K1, K2) in Abhängigkeit wenigstens
eines Produktparameter-Grenzwerts, insbesondere einer minimalen und/oder maximalen
Scheibenbreite der Scheiben (S), gesteuert wird.