[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestücken von Faltschachteln mit Blisterverpackungen.
[0002] Insbesondere im pharmazeutischen Bereich ist es üblich, einzelne Blisterverpackungen
oder Stapel von Blisterverpackungen von der Seite in zumindest einseitig offene, aufgerichtete
Faltschachteln einzufügen. Oftmals wird gleichzeitig mit den Blisterverpackungen auch
noch ein Prospekt bzw. ein Beipackzettel mit in die Faltschachteln eingeschoben. Neben
der eigentlichen Einschubeinheit sind dabei auch Abdeckzungen im Einsatz, welche die
einzuschiebenden Blisterverpackungen von oben festhalten bzw. die Stapel von Blisterverpackungen
für das Einschieben leicht komprimieren. Für derartige Verfahren existiert eine ganze
Reihe von konstruktiven Lösungen.
[0003] Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen zum Bestücken von Faltschachteln mit Blisterverpackungen
sind der relativ große benötigte Bauraum und die komplexe Mechanik der Abdeckzungen,
die neben der Horizontalbewegung auch eine Absenkbewegung in Richtung des Blisterstapels
durchführen müssen. Außerdem gehen Umstellungen auf andere Formate der Blisterverpackungen
mit erheblichen manuellen Anpassungen einher.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bestücken
von Faltschachteln mit Blisterverpackungen zu schaffen, das ein kompaktes Einschubkonzept
liefert, bei dem zudem wenig Verschleißteile benötigt werden.
[0005] Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren zum Bestücken von Faltschachteln mit Blisterverpackungen,
bei dem jeweils mindestens eine einzelne, flach liegende Blisterverpackung oder mindestens
ein Stapel von flach liegenden Blisterverpackungen aus mindestens einer Einschubposition
in mindestens eine aufgerichtete, zumindest einseitig offene Faltschachtel, die sich
in mindestens einer Aufnahmeposition befindet, horizontal eingeschoben wird, folgende
Schritte, vorzugsweise in der angegebenen Reihenfolge:
- Aufnehmen der mindestens einen einzelnen, flach liegenden Blisterverpackung oder des
mindestens einen Stapels von flach liegenden Blisterverpackungen in mindestens einer
Aufnahme einer Transportvorrichtung, wobei die mindestens eine Blisterverpackung oder
der mindestens eine Stapel von Blisterverpackungen in der mindestens einen Aufnahme
jeweils auf mindestens einer mit der Transportvorrichtung mitbewegten Auflagefläche
aufliegt;
- Bereitstellen mindestens einer aufgerichteten, zumindest einseitig offenen Faltschachtel
in der mindestens einen Aufnahmeposition;
- Transportieren der mindestens einen Blisterverpackung oder des mindestens einen Stapels
von Blisterverpackungen mittels der Transportvorrichtung zu mindestens einer Position,
die, bezüglich ihres Niveaus in vertikaler Richtung, unterhalb eines Niveaus der mindestens
einen Einschubposition, und bevorzugt nahe der Einschubposition, angeordnet ist;
- Bereitstellen mindestens einer, bevorzugt ausschließlich in horizontaler Richtung
verfahrbaren, Abdeckzunge in einem Bereich der mindestens einen Einschubposition vor
der in der mindestens einen Aufnahmeposition befindlichen mindestens einen Faltschachtel;
- Bewegen der mindestens einen Blisterverpackung oder des mindestens einen Stapels von
Blisterverpackungen mittels der Transportvorrichtung nach oben in Richtung der mindestens
einen Abdeckzunge in die mindestens eine Einschubposition und Herstellen eines Kontakts
zwischen einer Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung oder einer Oberseite
der mindestens einen obersten Blisterverpackung im mindestens einen Stapel von Blisterverpackungen
und der mindestens einen Abdeckzunge;
- Einschieben der mindestens einen Blisterverpackung oder des mindestens einen Stapels
von Blisterverpackungen von der mindestens einen Einschubposition in die mindestens
eine Faltschachtel mittels einer horizontal beweglichen Einschubeinheit, wobei beim
Ein-schieben auch die mindestens eine Abdeckzunge horizontal mit der mindestens einen
Blisterverpackung oder dem mindestens einen Stapel von Blisterverpackungen mitbewegt
wird und dabei weiterhin in Kontakt mit der Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung
oder der Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung im mindestens einen
Stapel von Blisterverpackungen steht;
- anschließendes Zurückziehen der Einschubeinheit und der mindestens einen Abdeckzunge
von der mindestens einen Faltschachtel weg; und
- Wiederholen aller vorangehenden Schritte für eine vorbestimmte Anzahl von Faltschachteln
und Blisterverpackungen.
[0006] Neben den bereits genannten Vorteilen wird durch das erfindungsgemäße Verfahren außerdem
eine skalierbare Lösung geschaffen, die bei Umstellungen auf andere Formate der Blisterverpackungen
und Faltschachteln leicht anzupassen ist. Außerdem wird mit diesem Verfahren ein hoher
Automatisierungsgrad erreicht.
[0007] Bevorzugt wird durch das Herstellen des Kontakts zwischen der Oberseite der mindestens
einen Blisterverpackung oder der Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung
im mindestens einen Stapel von Blisterverpackungen und der mindestens einen Abdeckzunge
die mindestens eine Blisterverpackung oder der mindestens eine Stapel von Blisterverpackungen
zwischen der mindestens einen Abdeckzunge und der Auflagefläche der entsprechenden
mindestens einen Aufnahme der Transportvorrichtung gehalten. Dadurch wird eine hohe
Stabilität des Einschubvorgangs erzielt.
[0008] Dabei wird bevorzugt der mindestens eine Stapel von Blisterverpackungen zwischen
der mindestens einen Abdeckzunge und der Auflagefläche der mindestens einen Aufnahme
der Transportvorrichtung in vertikaler Richtung komprimiert. Dies erleichtert das
Einschieben des Stapels in die Faltschachtel.
[0009] Es ist auch bevorzugt, wenn die Transportvorrichtung mit mindestens einem Stapel
von Blisterverpackungen befüllt wird, wobei einzelne Blisterverpackungen in der mindestens
einen Aufnahme der Transportvorrichtung zu dem mindestens einen Stapel aufeinandergelegt
werden. Dies erhöht den Durchsatz des Kartonierers.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Transportvorrichtung als vertikal beweglicher
Aufzug ausgebildet, wobei die mindestens eine Aufnahme in mindestens einer Befüllposition
oberhalb der mindestens einen Einschubposition mit der mindestens einen Blisterverpackung
befüllt wird. Auf diese Weise wird der benötigte Bauraum minimiert.
[0011] Im Sinne einer besonders schonenden und sicheren Übergabe wird bevorzugt zumindest
die mindestens eine Auflagefläche der Transportvorrichtung beim Befüllvorgang der
Transportvorrichtung derart in vertikaler Richtung verfahren, dass jede Blisterverpackung
eines Stapels von Blisterverpackungen auf demselben vertikalen Niveau abgelegt wird.
Es ist auch denkbar, dass die gesamte Transportvorrichtung in vertikaler Richtung
verfahren wird. Die Transportvorrichtung ist somit in Form eines Aufzugs ausgebildet.
[0012] In der zuvor genannten Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn die mindestens eine
Blisterverpackung nach dem Befüllvorgang der Transportvorrichtung mittels der Transportvorrichtung
nach unten verfahren wird, bis sie in mindestens eine Warteposition gelangt, die unterhalb
der mindestens einen Einschubposition angeordnet und vertikal mit der mindestens einen
Einschubposition ausgerichtet ist.
[0013] Die mindestens eine Abdeckzunge kann dann, wenn sich die mindestens eine Blisterverpackung
in der mindestens einen Warteposition befindet oder auf dem Weg in die mindestens
eine Warteposition die mindestens eine Abdeckzunge bezüglich der vertikalen Richtung
nach unten passiert hat, in horizontaler Richtung aus einer zurückgezogenen Stellung
in eine teilweise ausgefahrene Zwischenstellung verfahren werden, in der sie bis zum
Herstellen des Kontakts zwischen der Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung
oder der Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung im mindestens einen
Stapel von Blisterverpackungen und der mindestens einen Abdeckzunge verbleibt. Auf
diese Weise wird die Komplexität der Mechanik für die Abdeckzungen auf ein Minimum
reduziert.
[0014] Bevorzugt ist dabei die mindestens eine Warteposition derart angeordnet, dass zwischen
der Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung oder der Oberseite der mindestens
einen obersten Blisterverpackung im mindestens einen Stapel von Blisterverpackungen
und dem vertikalen Niveau einer unteren Anlagefläche der mindestens einen Abdeckzunge
ein vertikaler Abstand von zwischen 1 mm und 3 cm, vorzugsweise zwischen 1 mm und
1 cm, mehr bevorzugt zwischen 2 mm und 5 mm, verbleibt. Diese Bereiche haben sich
als geeignet erwiesen, um einerseits möglichst geringe Wartezeiten zu produzieren
und andererseits einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu gewährleisten.
[0015] In einer alternativen Ausführungsform zum Aufzug kann die Transportvorrichtung auch
als mindestens eine umlaufende Kette ausgebildet sein, die abschnittsweise eine Schikane
durchläuft derart, dass sich die mindestens eine Blisterverpackung oder der mindestens
eine Stapel von Blisterverpackungen, der jeweils in dem im Bereich der Schikane befindlichen
Abschnitt der mindestens einen Kette aufgenommen ist, von einem unteren Niveau auf
die mindestens eine Einschubposition angehoben wird, in der der Kontakt zwischen der
Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung oder der Oberseite der mindestens
einen obersten Blisterverpackung im mindestens einen Stapel von Blisterverpackungen
und der mindestens einen Abdeckzunge hergestellt wird. Hierdurch wird eine technisch
einfache Lösung für den Transport der Blisterverpackungen in die Einschubpositionen
geschaffen.
[0016] Alternativ zu Aufzug oder Kette kann die Transportvorrichtung auch als Linearantriebsvorrichtung
mit mehreren Schlitten ausgebildet sein, wobei jeder Schlitten entlang einer Bahn
geführt wird derart, dass sich die mindestens eine Blisterverpackung oder der mindestens
eine Stapel von Blisterverpackungen, der jeweils in dem Schlitten aufgenommen ist,
von einem unteren Niveau auf die mindestens eine Einschubposition angehoben wird,
in der der Kontakt zwischen der Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung oder
der Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung im mindestens einen
Stapel von Blisterverpackungen und der mindestens einen Abdeckzunge hergestellt wird,
oder wobei jeder Schlitten einen, beispielsweise pneumatischen, Aktor aufweist, der
höhenverstellbar ist, um die mindestens eine Blisterverpackung oder den mindestens
einen Stapel von Blisterverpackungen, der jeweils in dem Schlitten aufgenommen ist,
von einem unteren Niveau auf die mindestens eine Einschubposition anzuheben, in der
der Kontakt zwischen der Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung oder der
Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung im mindestens einen Stapel
von Blisterverpackungen und der mindestens einen Abdeckzunge hergestellt wird. Im
letzteren Fall ist die Höhenverstellung in jedem Schlitten selbst realisiert, ohne
dass die Laufbahn der Schlitten hinsichtlich ihrer Höhe angepasst werden muss, d.h.
sie kann sich in einer horizontalen Ebene erstrecken.
[0017] Es ist allgemein im Rahmen der Erfindung bevorzugt, dass mehrere Faltschachteln gleichzeitig
in horizontal nebeneinander angeordneten Aufnahmepositionen angeordnet werden, mehrere
Blisterverpackungen oder Stapel von Blisterverpackungen gleichzeitig in horizontal
nebeneinander angeordneten Einschubpositionen angeordnet werden, und die Einschubeinheit
gleichzeitig jeweils eine Blisterverpackung oder einen Stapel von Blisterverpackungen
in alle Faltschachteln einschiebt. Auf diese Weise wird der Durchsatz des Verfahrens
erhöht.
[0018] Im Rahmen der Erfindung ist es bevorzugt, dass die Blisterverpackungen mittels einer
Befüllvorrichtung an die Transportvorrichtung übergeben werden, wobei die Befüllvorrichtung
mindestens einen nach unten gerichteten Sauggreifer zum Ansaugen eines flachen Abschnitts
der jeweiligen Blisterverpackung aufweist. Wenn mehrere Aufnahmen der Transportvorrichtung
gleichzeitig befüllt werden, ist es bevorzugt, wenn die Befüllvorrichtung eine entsprechende
Mehrzahl von Sauggreifern aufweist. Außerdem kann es bevorzugt sein, wenn pro Blisterverpackung
mehr als ein Sauggreifer vorgesehen ist.
[0019] Das erfindungsgemäße Verfahren funktioniert sowohl bei getaktetem Einschub als auch
bei kontinuierlichem Einschub. Beim getakteten Einschub bleiben die Transportvorrichtung,
die mindestens eine in der mindestens einen Aufnahmeposition befindliche Faltschachtel,
die Einschubeinheit und die mindestens eine Abdeckzunge während des Einschubvorgangs
der mindestens einen Blisterverpackung oder des mindestens einen Stapels von Blisterverpackungen
in die mindestens eine Faltschachtel in einer horizontalen Richtung senkrecht zur
Einschubrichtung stationär. Auf diese Weise erzielt man einen besonders robusten und
sicheren Einschub.
[0020] Alternativ kann beim kontinuierlichen Einschub die Transportvorrichtung die mindestens
eine in der mindestens einen Aufnahmeposition befindliche Faltschachtel, die Einschubeinheit
und die mindestens eine Abdeckzunge während des Einschubvorgangs der mindestens einen
Blisterverpackung oder des mindestens einen Stapels von Blisterverpackungen in die
mindestens eine Faltschachtel horizontal in einer Richtung senkrecht zur Einschubrichtung
bewegt werden und nach dem Einschieben wieder entgegengesetzt zurückbewegt werden.
Auf diese Weise kann der Durchsatz des Verfahrens erhöht werden.
[0021] In allen Ausführungsformen dienen die Abdeckzungen außerdem vorzugsweise zur Unterstützung
beim Einschub des Prospekts in die Faltschachtel, wie es bereits aus dem Stand der
Technik bekannt ist. Auf diesen Mechanismus wird daher vorliegend nicht näher eingegangen.
[0022] Die Aufnahmen der Transportvorrichtung sind allgemein zumindest auf zwei Seiten von
Begrenzungselementen begrenzt, zwischen denen die Blisterverpackung oder der Stapel
von Blisterverpackungen aufgenommen ist. Die Begrenzungselemente erstrecken sich bevorzugt
in einer Richtung parallel zur Einschubrichtung.
[0023] Der Durchsatz mit dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt vorzugsweise zwischen 1 und
500, mehr bevorzugt zwischen 50 und 500, besonders bevorzugt zwischen 100 und 500
befüllten Faltschachteln pro Minute.
[0024] Der Antrieb der als Aufzug ausgebildeten Transportvorrichtung ist bevorzugt ein Riemenantrieb.
Der Antrieb der Einschubeinheit ist bevorzugt ein Linearaktor. Der Antrieb der Abdeckzungen
ist bevorzugt ein Linearaktor.
[0025] Ein Stapel von Blisterverpackungen kann zwei, drei, vier oder mehr aufeinander liegende
Blisterverpackungen umfassen.
[0026] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung.
- Fig. 1
- ist eine schematische vertikale Querschnittsansicht eines Ausschnitts eines Kartonierers
in einem ersten Stadium des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bestücken von Faltschachteln
mit Blisterverpackungen;
- Fig. 2
- ist eine schematische vertikale Querschnittsansicht des Ausschnitts des Kartonierers
aus Fig. 1 in einem zweiten Stadium des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 3
- ist eine schematische vertikale Querschnittsansicht des Ausschnitts des Kartonierers
aus Fig. 1 in einem dritten Stadium des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 4
- ist eine vertikale Querschnittsansicht des Ausschnitts des Kartonierers aus Fig. 1
in einem vierten Stadium des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 5
- ist eine schematische vertikale Querschnittsansicht des Ausschnitts des Kartonierers
aus Fig. 1 in einem fünften Stadium des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 6
- ist eine schematische vertikale Querschnittsansicht des Ausschnitts des Kartonierers
aus Fig. 1 in einem sechsten Stadium des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 7
- ist eine schematische vertikale Querschnittsansicht des Ausschnitts des Kartonierers
aus Fig. 1 in einem siebten Stadium des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 8
- ist eine schematische vertikale Querschnittsansicht des Ausschnitts des Kartonierers
aus Fig. 1 in einem achten Stadium des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 9
- ist eine schematische horizontale Querschnittsansicht des Ausschnitts des Kartonierers
aus Fig. 1 im sechsten Stadium des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 10
- ist eine schematische vertikale Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer alternativen
Transportvorrichtung für den Kartonierer aus Fig. 1 in einem Schnitt senkrecht zum
Schnitt aus Fig. 1; und
- Fig. 11
- ist eine schematische vertikale Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer weiteren
alternativen Transportvorrichtung für den Kartonierer aus Fig. 1 in einem Schnitt
senkrecht zum Schnitt aus Fig. 1.
[0027] In Fig. 1 bis 9 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in aufeinanderfolgenden
Schritten dargestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren wird üblicherweise mittels eines
sogenannten Kartonierers durchgeführt, in dem die Befüllung von Faltschachteln mit
Blisterverpackungen erfolgt. Fig. 1 bis 8 sind schematische vertikale Querschnittsansichten
eines Ausschnitts eines solchen Kartonierers, während Fig. 9 eine schematische horizontale
Querschnittsansicht desselben Ausschnitts des Kartonierers ist. Aus Fig. 9 geht auch
hervor, dass die in Fig. 1 bis 8 dargestellten Elemente jeweils dreifach, in die Zeichenebene
hinein hintereinander, vorhanden sind. Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand
dieser dreibahnigen Ausführungsform beschrieben, umfasst aber ebenso einbahnige Einschubvorgänge
und mehrbahnige Einschubvorgänge mit einer beliebigen Anzahl von Bahnen. Bei allen
mehrbahnigen Einschubvorgängen erfolgen die jeweiligen Schritte in den einzelnen Bahnen
vorzugsweise synchronisiert. Es ist aber auch denkbar, dass in unterschiedlichen Bahnen
bestimmte Schritte zu verschiedenen Zeitpunkten durchgeführt werden.
[0028] Bezug nehmend auf Fig. 1 und 2 wird zunächst in jeder Bahn eine Blisterverpackung
2 mittels einer Befüllvorrichtung 4 einer Aufnahme 6 einer Transportvorrichtung 8
zugeführt. Die Befüllvorrichtung 4 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel einen
Sauggreifer 10, der die Blisterverpackung 2 an ihrer ebenen Fläche, in der Regel also
auf der Seite der Deckfolie, mittels Vakuum ansaugt. Die Abgabe der Blisterverpackung
2 an die Transportvorrichtung 8 erfolgt anschließend durch Unterbrechen des Vakuums
und bevorzugt durch einen aktiven Luftstoß des Sauggreifers 10. Es kann auch mehr
als ein Sauggreifer 10 pro Blisterverpackung 2 verwendet werden.
[0029] Wie aus Fig. 9 hervorgeht, ist jede Aufnahme 6 in einer Richtung senkrecht zur Einschubrichtung
E (Fig. 7) von zwei Begrenzungselementen 12 begrenzt. Diese Begrenzungselemente 12
erstrecken sich somit parallel zur Einschubrichtung E. Die Begrenzungselemente 12
halten vorzugsweise die Blisterverpackung 2 oder den Stapel von Blisterverpackungen
2 seitlich, bevorzugt an den Längsseiten der Blisterverpackungen 2, in Position oder
klemmen diese fest. Spätestens beim Einschubvorgang sollte keine Klemmung mehr erfolgen.
[0030] Die in den Aufnahmen 6 der Transportvorrichtung 8 aufgenommenen Blisterverpackungen
2 liegen jeweils flach auf einer mit der Transportvorrichtung 8 mitbewegten Auflagefläche
14 auf. Bei einem Stapel von Blisterverpackungen 2 liegt jeweils die unterste Blisterverpackung
2 des Stapels auf der Auflagefläche 14 auf, während die nächste Blisterverpackung
2 des Stapels auf der untersten Blisterverpackung 2 aufliegt etc.. Im Stapel liegen
die Blisterverpackungen 2 jeweils bündig aufeinander.
[0031] Als Auflagefläche 14 ist im Rahmen der Erfindung sowohl eine ebene Fläche zu verstehen
als auch eine Mehrzahl von Auflagepunkten und/oder Auflagelinien, die zusammen die
Blisterverpackung 2 oder den Stapel von Blisterverpackungen 2 in der Aufnahme 6 gegen
die Schwerkraft abstützen.
[0032] In einem weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Faltschachteln
16, die aufgerichtet und zumindest einseitig offen sind, in Aufnahmepositionen bereitgestellt.
Im Fall der Fig. 1 ist die zumindest eine offene Seite die linke Seite der Faltschachtel
16. Wie aus Fig. 9 hervorgeht, sind die Faltschachteln 16 in den Aufnahmepositionen
bevorzugt in einer Richtung senkrecht zur Einschubrichtung E in einer Linie nebeneinander
angeordnet. Die Bereitstellung der Faltschachteln 16 in den Aufnahmepositionen kann
im Rahmen der Erfindung mittels beliebiger Mittel erfolgen. Üblicherweise werden die
Faltschachteln 16 in einer umlaufenden Faltschachtelkette 18 zu den Aufnahmepositionen
und nach der Befüllung von dort weg transportiert. Der Pfeil in Fig. 9 deutet die
Transportrichtung der Faltschachtelkette 18 an. Anstelle der Faltschachtelkette 18
können auch andere Transportvorrichtungen, beispielsweise ein Linearantrieb mit einzeln
ansteuerbaren Schlitten, verwendet werden. Ebenso ist es denkbar, dass die Faltschachteln
16 mittels Greifern oder Schiebern in die Aufnahmepositionen gebracht werden.
[0033] Das Bereitstellen der Faltschachteln 16 in den Aufnahmepositionen kann, wie in Fig.
1 dargestellt, bereits erfolgen, während die Transportvorrichtung 8 noch mit den Blisterverpackungen
2 befüllt wird. Alternativ ist es auch möglich, dass das Bereitstellen der Faltschachteln
16 in den Aufnahmepositionen zu einem späteren Zeitpunkt, aber bis spätestens zu dem
in Fig. 6 dargestellten Stadium des Verfahrens, stattfindet.
[0034] Die weiteren Elemente des schematisch dargestellten Kartonierers umfassen die Einschubeinheit
20 und Abdeckzungen 22 sowie deren Antriebe (nicht dargestellt). In Fig. 1 sind die
Einschubeinheit 20 und die Abdeckzunge 22 in zurückgezogener Stellung dargestellt.
Die Abdeckzungen 22 erstrecken sich allgemein im Rahmen der Erfindung im Wesentlichen
parallel zur Einschubrichtung E.
[0035] In Fig. 2 und 3 werden weitere Blisterverpackungen 2 nacheinander auf die bereits
in der Aufnahme 6 befindliche Blisterverpackung 2 abgelegt. Anders als dargestellt,
kann hierzu die Auflagefläche 14 oder die gesamte Transportvorrichtung 8 auch jeweils
in vertikaler Richtung schrittweise nach unten verfahren werden, um für die Befüllvorrichtung
4 immer auch in vertikaler Richtung dieselbe Befüllposition anzubieten.
[0036] Anschließend wird der Stapel von Blisterverpackungen 2 mittels der Transportvorrichtung
8 vertikal nach unten in eine Position gebracht, die bezüglich ihres vertikalen Niveaus
unterhalb der späteren Einschubposition angeordnet ist. Im konkreten Ausführungsbeispiel,
in dem die Transportvorrichtung 8 als Aufzug ausgebildet ist, wird der Stapel von
Blisterverpackungen 2 in eine Warteposition gefahren, die unterhalb der Einschubposition
angeordnet, aber vertikal mit der Einschubposition ausgerichtet ist. Die Warteposition
ist in Fig. 4 dargestellt und die Einschubposition ist in Fig. 6 dargestellt.
[0037] Anschließend werden die Abdeckzungen 22, die bevorzugt ausschließlich in horizontaler
Richtung verfahrbar sind, oberhalb der Einschubpositionen der Blisterverpackungen
2 positioniert, wie aus Fig. 5 hervorgeht. Die Einschubpositionen befinden sich unmittelbar
vor den in den Aufnahmepositionen befindlichen Faltschachteln 16 (siehe Fig. 6).
[0038] Die Bereitstellung der Abdeckzungen 22 in dieser Position erfolgt im dargestellten
Beispielsfall zu einem Zeitpunkt, in dem sich die Stapel von Blisterverpackungen 2
in der Warteposition befinden oder auf dem Weg in die Warteposition die Abdeckzungen
22 in vertikaler Richtung bereits nach unten passiert haben. Dann werden die Abdeckzungen
22 in horizontaler Richtung aus der zurückgezogenen Stellung in die teilweise ausgefahrene
Zwischenstellung verfahren, wie durch den Pfeil in Fig. 5 angedeutet. Die Zwischenstellung
ist in Fig. 5 und 6 dargestellt.
[0039] Nunmehr wird, wie in Fig. 6 dargestellt, jeder Stapel von Blisterverpackungen 2 mittels
der Transportvorrichtung 8 nach oben in Richtung der entsprechenden Abdeckzunge 22
in die jeweilige Einschubposition bewegt. Dabei wird ein Kontakt zwischen der Oberseite
der obersten Blisterverpackung 2 im Stapel und der entsprechenden Abdeckzunge 22 hergestellt.
Das Herstellen des Kontakts soll vorzugsweise derart erfolgen, dass jeder Stapel von
Blisterverpackungen 2 zwischen der zugehörigen Abdeckzunge 22 und der Auflagefläche
14 der entsprechenden Aufnahme 6 der Transportvorrichtung 8 gehalten wird. Vorteilhaft
für das Einschieben der Blisterverpackungen 2 in die Faltschachteln 16 ist zudem,
wenn jeder Stapel von Blisterverpackungen 2 zwischen der Abdeckzunge 22 und der Auflagefläche
14 in vertikaler Richtung komprimiert wird. Dies ist in Fig. 6 durch den dort geringeren
Abstand der verschiedenen Blisterverpackungen 2 im Stapel zueinander angedeutet.
[0040] Die Bewegung der Abdeckzungen 22 in die Zwischenstellung und die vertikale Aufwärtsbewegung
der Blisterverpackungen 2 aus der Warteposition in die Einschubposition können auch
gleichzeitig erfolgen, solange die entsprechende Abdeckzunge 22 in der Zwischenstellung
ankommt, bevor der Kontakt mit dem Stapel von Blisterverpackungen 2 stattfindet.
[0041] Anschließend erfolgt, wie in Fig. 7 dargestellt, das Einschieben des Stapels von
Blisterverpackungen 2 in Einschubrichtung E in die Faltschachtel 16. Die Einschubeinheit
20 wird hierzu aus der zurückgezogenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung horizontal
verfahren. Auch die Abdeckzungen 22 bewegen sich aus der Zwischenstellung in Richtung
der Faltschachteln 16 und treten vorzugsweise zumindest abschnittsweise in deren Innenraum
ein. Während des Einschiebens wird somit auch jede Abdeckzunge 22 horizontal mit dem
Stapel von Blisterverpackungen 2 mitbewegt und steht dabei weiterhin in Kontakt mit
der Oberseite der obersten Blisterverpackung 2 im Stapel.
[0042] Nach erfolgtem Einschieben werden die Einschubeinheit 20 und die Abdeckzunge 22 von
der jeweiligen Faltschachtel 16 wieder in die zurückgezogene Stellung zurückgezogen
(Fig. 8). Vorzugsweise beginnt die Abdeckzunge 22 zuerst mit dem Rückzug, während
die Einschubeinheit 20 den Stapel von Blisterverpackungen 2 in der Faltschachtel 16
noch zurückhält. Es ist aber auch denkbar, dass beide Einheiten gleichzeitig mit ihrem
Rückzug beginnen. Sobald der Weg nach oben frei ist, wird die Aufnahme 6 der Transportvorrichtung
8 wieder nach oben in die Befüllposition verfahren und der Kreislauf beginnt von vorne.
[0043] In Fig. 10 ist eine alternative Ausgestaltung der Transportvorrichtung 8 in Form
einer umlaufenden Kette dargestellt, wobei lediglich ein Ausschnitt der Kette im Bereich
des Blisterverpackungseinschubs dargestellt ist. Die Kette selbst umfasst eine Mehrzahl
von in Transportrichtung hintereinander angeordneten Aufnahmen 6. Die Transportrichtung
ist im vorliegenden Fall horizontal und senkrecht zur Einschubrichtung E.
[0044] Wie in Fig. 10 schematisch dargestellt, wird die Kette im Bereich des Einschubs nach
oben ausgelenkt, beispielsweise entlang einer Schikane 24. Im Unterschied zur Ausführungsform,
in der die Transportvorrichtung 8 als Aufzug ausgebildet ist, nimmt die mit dem Stapel
von Blisterverpackungen 2 befüllte Aufnahme 6 keine Warteposition unterhalb der Einschubposition
ein, sondern wird aufgrund der Führung der Kette während des Transports von ihrem
unteren Niveau auf das obere Niveau angehoben, in dem sich der Stapel von Blisterverpackungen
2 in der Einschubposition befindet und in der der Kontakt zwischen der Oberseite der
obersten Blisterverpackung 2 im Stapel und der Abdeckzunge 22 hergestellt wird.
[0045] Der Kettenantrieb ist im vorliegenden Fall zwangsläufig getaktet und es kann sich
auch nur ein Stapel von Blisterverpackungen 2 zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer
Einschubposition befinden.
[0046] Nach erfolgtem Einschubvorgang, der identisch wie oben beschrieben verläuft, wird
die Kette anhand der Führung wieder auf das untere Niveau gebracht oder kann alternativ
auch auf dem oberen Niveau in Transportrichtung weiterlaufen.
[0047] Die Abdeckzungen 22 können in dieser Ausführungsform der Transportvorrichtung 8 immer
bereits in der Stellung vorgehalten werden, in der sie Kontakt mit dem Stapel von
Blisterverpackungen 2 bekommen. Dementsprechend müssen die Abdeckzungen 22 eine geeignete
Form aufweisen, damit die Begrenzungselemente 12 ungehindert an den Abdeckzungen 22
vorbei laufen können.
[0048] Falls sich die Kette, wie in den Figuren nicht dargestellt, in einer horizontalen
Transportrichtung, aber parallel zur Einschubrichtung E bewegt, können auch mehrere
Ketten nebeneinander gleichzeitig verschiedene Stapel von Blisterverpackungen 2 in
verschiedene Einschubpositionen bringen.
[0049] In Fig. 11 ist eine weitere alternative Ausgestaltung der Transportvorrichtung 8
in Form einer Linearantriebsvorrichtung mit mehreren einzeln ansteuerbaren Schlitten
26 dargestellt. Auch hier ist lediglich ein Ausschnitt der Linearantriebsvorrichtung
im Bereich des Blisterverpackungseinschubs dargestellt.
[0050] In diesem Fall ist es ebenso wie in der Ausführungsform gemäß Fig. 10 möglich, dass
die Bahn jedes Schlittens 26 derart verläuft, dass der von ihm transportierte Stapel
von Blisterverpackungen 2 während des Transports in die Einschubposition angehoben
wird. Für diesen Fall gelten die obigen Ausführungen analog.
[0051] Es ist aber, wie in Fig. 11 dargestellt, auch denkbar, dass jeder Schlitten 26 einen
Aktor 28 aufweist, der höhenverstellbar ist, um den Stapel von Blisterverpackungen
2, der jeweils in dem Schlitten 26 aufgenommen ist, von einem unteren Niveau (bevorzugt
in Warteposition) auf das Niveau der Einschubposition anzuheben. Nach dem Einschubvorgang
der Blisterverpackungen 2 kann der Aktor 28 wieder eingezogen werden. Der Schlittenantrieb
ist im vorliegenden Fall bevorzugt ebenfalls getaktet, es können aber mehrere Stapel
von Blisterverpackungen 2 durch verschiedene Schlitten 26 gleichzeitig zu verschiedenen
Einschubpositionen gebracht werden (nicht dargestellt).
[0052] Die Transportrichtung der Schlitten 26 in Fig. 11 ist horizontal und senkrecht zur
Einschubrichtung E. Es ist aber auch denkbar, dass die Transportrichtung der Schlitten
26 horizontal und parallel zur Einschubrichtung E ist.
[0053] Im Falle der Transportvorrichtungen 8, wie sie in Fig. 10 oder 11 dargestellt sind,
erfolgt deren Befüllung mit Blisterverpackungen 2 auf bekannte Weise, beispielsweise
unter Verwendung von Schiebern oder Sauggreifern.
[0054] Allgemein sind im Rahmen der Erfindung Sauggreifer auch jederzeit durch andere Handhabungsmittel,
welche Blisterverpackungen greifen und versetzen können, ersetzbar.
[0055] Wenn vorliegend von einem Stapel von Blisterverpackungen 2 die Rede ist, gelten die
Ausführungen identisch auch für einzeln vorliegende Blisterverpackungen 2. Einzig
die Befüllung der Transportvorrichtung 8 wird dann auf eine Blisterverpackung 2 pro
Aufnahme 6 reduziert, und die Komprimierung des Stapels von Blisterverpackungen 2
zwischen Abdeckzunge 22 und Auflagefläche 14 entfällt. Nur die eine Blisterverpackung
2 wird dann kontaktiert und zwischen Abdeckzunge 22 und Auflagefläche 14 gehalten.
[0056] Die Darstellungen der Komponenten des Kartonierers in den Figuren sind lediglich
schematisch. Dem Fachmann ist aber die konkrete Umsetzung anhand der Beschreibung
klar. Die konkrete Ausgestaltung der mechanischen und elektrischen Komponenten, die
nicht näher beschrieben sind, ist für die Erfindung nicht wesentlich und auf vielfältige
Weise umsetzbar.
1. Verfahren zum Bestücken von Faltschachteln (16) mit Blisterverpackungen (2), bei dem
jeweils mindestens eine einzelne, flach liegende Blisterverpackung (2) oder mindestens
ein Stapel von flach liegenden Blisterverpackungen (2) aus mindestens einer Einschubposition
in mindestens eine aufgerichtete, zumindest einseitig offene Faltschachtel (16), die
sich in mindestens einer Aufnahmeposition befindet, horizontal eingeschoben wird,
umfassend:
- Aufnehmen der mindestens einen einzelnen, flach liegenden Blisterverpackung (2)
oder des mindestens einen Stapels von flach liegenden Blisterverpackungen (2) in mindestens
einer Aufnahme (6) einer Transportvorrichtung (8), wobei die mindestens eine Blisterverpackung
(2) oder der mindestens eine Stapel von Blisterverpackungen (2) in der mindestens
einen Aufnahme (6) jeweils auf mindestens einer mit der Transportvorrichtung (8) mitbewegten
Auflagefläche (14) aufliegt;
- Bereitstellen mindestens einer aufgerichteten, zumindest einseitig offenen Faltschachtel
(16) in der mindestens einen Aufnahmeposition;
- Transportieren der mindestens einen Blisterverpackung (2) oder des mindestens einen
Stapels von Blisterverpackungen (2) mittels der Transportvorrichtung (8) zu mindestens
einer Position, die, bezüglich ihres Niveaus in vertikaler Richtung, unterhalb eines
Niveaus der mindestens einen Einschubposition angeordnet ist;
- Bereitstellen mindestens einer, bevorzugt ausschließlich in horizontaler Richtung
verfahrbaren, Abdeckzunge (22) in einem Bereich der mindestens einen Einschubposition
vor der in der mindestens einen Aufnahmeposition befindlichen mindestens einen Faltschachtel
(16);
- Bewegen der mindestens einen Blisterverpackung (2) oder des mindestens einen Stapels
von Blisterverpackungen (2) mittels der Transportvorrichtung (8) nach oben in Richtung
der mindestens einen Abdeckzunge (22) in die mindestens eine Einschubposition und
Herstellen eines Kontakts zwischen einer Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung
(2) oder einer Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung (2) im mindestens
einen Stapel von Blisterverpackungen (2) und der mindestens einen Abdeckzunge (22);
- Einschieben der mindestens einen Blisterverpackung (2) oder des mindestens einen
Stapels von Blisterverpackungen (2) von der mindestens einen Einschubposition in die
mindestens eine Faltschachtel (16) mittels einer horizontal beweglichen Einschubeinheit
(20), wobei beim Einschieben auch die mindestens eine Abdeckzunge (22) horizontal
mit der mindestens einen Blisterverpackung (2) oder dem mindestens einen Stapel von
Blisterverpackungen (2) mitbewegt wird und dabei weiterhin in Kontakt mit der Oberseite
der mindestens einen Blisterverpackung (2) oder der Oberseite der mindestens einen
obersten Blisterverpackung (2) im mindestens einen Stapel von Blisterverpackungen
(2) steht; und
- anschließendes Zurückziehen der Einschubeinheit (20) und der mindestens einen Abdeckzunge
(22) von der mindestens einen Faltschachtel (16); und
- Wiederholen aller vorangehenden Schritte für eine vorbestimmte Anzahl von Faltschachteln
(16) und Blisterverpackungen (2).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Herstellen des Kontakts zwischen der Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung
(2) oder der Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung (2) im mindestens
einen Stapel von Blisterverpackungen (2) und der mindestens einen Abdeckzunge (22)
die mindestens eine Blisterverpackung (2) oder der mindestens eine Stapel von Blisterverpackungen
(2) zwischen der mindestens einen Abdeckzunge (22) und der Auflagefläche (14) der
entsprechenden mindestens einen Aufnahme (6) der Transportvorrichtung (8) gehalten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Stapel von Blisterverpackungen (2) zwischen der mindestens einen
Abdeckzunge (22) und der Auflagefläche (14) der mindestens einen Aufnahme (6) der
Transportvorrichtung (8) in vertikaler Richtung komprimiert wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (8) mit mindestens einem Stapel von Blisterverpackungen
(2) befüllt wird, wobei einzelne Blisterverpackungen (2) in der mindestens einen Aufnahme
(6) der Transportvorrichtung (8) zu dem mindestens einen Stapel aufeinandergelegt
werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (8) als vertikal beweglicher Aufzug ausgebildet ist, wobei
die mindestens eine Aufnahme (6) in mindestens einer Befüllposition oberhalb der mindestens
einen Einschubposition mit der mindestens einen Blisterverpackung (2) befüllt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die mindestens eine Auflagefläche (14) der Transportvorrichtung (8) beim
Befüllvorgang der Transportvorrichtung (8) derart in vertikaler Richtung verfahren
wird, dass jede Blisterverpackung (2) eines Stapels von Blisterverpackungen (2) auf
demselben vertikalen Niveau abgelegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Blisterverpackung (2) nach dem Befüllvorgang der Transportvorrichtung
(8) mittels der Transportvorrichtung (8) nach unten verfahren wird, bis sie in mindestens
eine Warteposition gelangt, die unterhalb der mindestens einen Einschubposition angeordnet
und vertikal mit der mindestens einen Einschubposition ausgerichtet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Abdeckzunge (22), wenn sich die mindestens eine Blisterverpackung
(2) in der mindestens einen Warteposition befindet oder auf dem Weg in die mindestens
eine Warteposition die mindestens eine Abdeckzunge (22) bezüglich der vertikalen Richtung
nach unten passiert hat, in horizontaler Richtung aus einer zurückgezogenen Stellung
in eine teilweise ausgefahrene Zwischenstellung verfahren wird, in der sie bis zum
Herstellen des Kontakts zwischen der Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung
(2) oder der Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung (2) im mindestens
einen Stapel von Blisterverpackungen (2) und der mindestens einen Abdeckzunge (22)
verbleibt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Warteposition derart angeordnet ist, dass zwischen der Oberseite
der mindestens einen Blisterverpackung (2) oder der Oberseite der mindestens einen
obersten Blisterverpackung (2) im mindestens einen Stapel von Blisterverpackungen
(2) und dem vertikalen Niveau einer unteren Anlagefläche der mindestens einen Abdeckzunge
(22) ein vertikaler Abstand von zwischen 1 mm und 3 cm, vorzugsweise zwischen 1 mm
und 1 cm, mehr bevorzugt zwischen 2 mm und 5 mm, verbleibt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (8) als mindestens eine umlaufende Kette ausgebildet ist,
die abschnittsweise eine Schikane (24) durchläuft derart, dass sich die mindestens
eine Blisterverpackung (2) oder der mindestens eine Stapel von Blisterverpackungen
(2), der jeweils in dem im Bereich der Schikane (24) befindlichen Abschnitt der mindestens
einen Kette aufgenommen ist, von einem unteren Niveau auf die mindestens eine Einschubposition
angehoben wird, in der der Kontakt zwischen der Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung
(2) oder der Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung (2) im mindestens
einen Stapel von Blisterverpackungen (2) und der mindestens einen Abdeckzunge (22)
hergestellt wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (8) als Linearantriebsvorrichtung mit mehreren Schlitten
(26) ausgebildet ist, wobei jeder Schlitten (26) entlang einer Bahn geführt wird derart,
dass sich die mindestens eine Blisterverpackung (2) oder der mindestens eine Stapel
von Blisterverpackungen (2), der jeweils in dem Schlitten (26) aufgenommen ist, von
einem unteren Niveau auf die mindestens eine Einschubposition angehoben wird, in der
der Kontakt zwischen der Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung (2) oder
der Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung (2) im mindestens einen
Stapel von Blisterverpackungen (2) und der mindestens einen Abdeckzunge (22) hergestellt
wird, oder wobei jeder Schlitten (26) einen Aktor (28) aufweist, der höhenverstellbar
ist, um die mindestens eine Blisterverpackung (2) oder den mindestens einen Stapel
von Blisterverpackungen (2), der jeweils in dem Schlitten (26) aufgenommen ist, von
einem unteren Niveau auf die mindestens eine Einschubposition anzuheben, in der der
Kontakt zwischen der Oberseite der mindestens einen Blisterverpackung (2) oder der
Oberseite der mindestens einen obersten Blisterverpackung (2) im mindestens einen
Stapel von Blisterverpackungen (2) und der mindestens einen Abdeckzunge (22) hergestellt
wird.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Faltschachteln (16) gleichzeitig in horizontal nebeneinander angeordneten
Aufnahmepositionen angeordnet werden, mehrere Blisterverpackungen (2) oder Stapel
von Blisterverpackungen (2) gleichzeitig in horizontal nebeneinander angeordneten
Einschubpositionen angeordnet werden, und die Einschubeinheit (20) in alle Faltschachteln
gleichzeitig jeweils eine Blisterverpackung (2) oder einen Stapel von Blisterverpackungen
(2) einschiebt.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blisterverpackungen (2) mittels einer Befüllvorrichtung (4) an die Transportvorrichtung
(8) übergeben werden, wobei die Befüllvorrichtung (4) mindestens einen nach unten
gerichteten Sauggreifer (10) zum Ansaugen eines flachen Abschnitts der jeweiligen
Blisterverpackung (2) aufweist.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (8), die mindestens eine in der mindestens einen Aufnahmeposition
befindliche Faltschachtel (16), die Einschubeinheit (20) und die mindestens eine Abdeckzunge
(22) während des Einschubvorgangs der mindestens einen Blisterverpackung (2) oder
des mindestens einen Stapels von Blisterverpackungen (2) in die mindestens eine Faltschachtel
(16) in einer horizontalen Richtung senkrecht zur Einschubrichtung (E) stationär bleiben.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportvorrichtung (8), die mindestens eine in der mindestens einen Aufnahmeposition
befindliche Faltschachtel (16), die Einschubeinheit (20) und die mindestens eine Abdeckzunge
(22) während des Einschubvorgangs der mindestens einen Blisterverpackung (2) oder
des mindestens einen Stapels von Blisterverpackungen (2) in die mindestens eine Faltschachtel
(16) horizontal in einer Richtung senkrecht zur Einschubrichtung (E) bewegt werden
und nach dem Einschieben wieder entgegengesetzt zurückbewegt werden.