[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein System und ein Verfahren zum Erstellen von Gebinden,
die zwei oder mehr unterschiedliche Produkte umfassen.
[0002] Es ist es bekannt, Gebinde mit zwei oder mehr unterschiedlichen Produkten zu erstellen,
indem die entsprechenden Produkte vorproduziert, gelagert und dann zusammengestellt
und verpackt werden. Dabei kann insbesondere Verpackungsmaterial zum Transport notwendig
werden, da die Produktion typischerweise an einem anderen Ort als die Lagerung erfolgt.
Zudem werden große Lagerkapazitäten benötigt, die wiederum hohe Anschaffungskosten
und Logistikkosten erzeugen.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes System und Verfahren
zum Erstellen von solchen Gebinden, die zwei oder mehr unterschiedliche Produkte umfassen,
bereitzustellen.
[0004] Die Erfindung umfasst ein System nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren nach Anspruch
7. Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
[0005] Produkte können hierbei insbesondere Behälter mit einem flüssigen oder pastösen Inhalt
sein. Wenn zwei Produkte als unterschiedlich bezeichnet werden, können sie unterschiedliche
Behälter und/oder unterschiedliche Inhalte und/oder unterschiedliche Behälterausstattungen
umfassen.
[0006] Behälterausstattungen können hierbei insbesondere Behältermarkierungen wie Etiketten
und/oder Direktdrucke, wobei unterschiedliche Inhalte der Behältermarkierungen auch
als unterschiedliche Behältermarkierungen betrachtet werden können, und/oder Verschlüsse
oder ähnliches umfassen oder sein. Der Begriff "unterschiedlich" bezieht sich hier
insbesondere auf absichtlich unterschiedlich ausgebildete Behälter und/oder Inhalte
und/oder Behälterausstattungen. Kleine Abweichungen, beispielsweise aufgrund von Herstellverfahren
für Behälter, Inhalten oder Behälterausstattungen, die üblicherweise vorkommen und
vom Fachmann nicht als Unterschiede, sondern als solche unwillentlichen Abweichungen
erkannt würden, werden dabei nicht berücksichtigt und entsprechend Produkte mit solchen
Abweichungen nicht als unterschiedlich betrachtet.
[0007] Zwei unterschiedliche Produkte können beispielsweis zwei unterschiedlichen Behälter,
beispielsweise Behälter mit unterschiedlichen Materialien, Formen, Größen, oder Farben,
aufweisen und/oder zwei unterschiedliche Produkte können unterschiedliche Inhalte
enthalten. Unterschiedliche Produkte können gleiche oder unterschiedliche Behälterausstattungen
umfassen. Insbesondere können unterschiedliche Produkte unterschiedliche Inhalte in
gleichen Behältern, insbesondere mit unterschiedlichen Behältermarkierungen, oder
gleiche Inhalte in unterschiedlichen Behältern, insbesondere mit gleichen Behältermarkierungen,
oder unterschiedliche Behälter mit unterschiedlichen Inhalten, insbesondere mit unterschiedlichen
Behältermarkierungen, sein. Eine Produktsorte kann beispielsweise anhand der Behälterausstattung,
insbesondere einer Behältermarkierung, z.B. eines Etiketts, oder anhand des Behälters
erfassbar sein, d.h. die Behälterausstattung oder der Behälter kann eine eindeutige
Zuordnung zu einer Produktsorte ermöglichen.
[0008] Behälter können Kunststoffbehälter oder Glasbehälter, insbesondere Flaschen aus Glas
oder Kunststoff, beispielsweise aus PET oder PE gefertigte Kunststoffflaschen, sein.
[0009] Das System umfasst eine Verpackungsvorrichtung zum Erstellen von Gebinden. Diese
Verpackungsvorrichtung umfasst zwei oder mehr Zuführungen zum Zuführen von Produkten.
Die Zuführungen können beispielsweise als Gassen oder anderweitige Zuführungen ausgebildet
sein. Die Zuführungen können eine, insbesondere einreihige, nach Sorte getrennte Zuführung
von Produkten erlauben. In der Verpackungsvorrichtung können die zugeführten Produkte
dann zusammen zu einem Gebinde verpackt werden.
[0010] Die Verpackungsvorrichtung ist dazu ausgebildet, aus zwei oder mehr unterschiedlichen
Produkten ein Gebinde zu erstellen. Insbesondere kann die Verpackungsvorrichtung so
ausgebildet sein, dass pro Zuführung ein sortenreines Produkt zugeführt werden kann
und eine bestimmte Anzahl von so zugeführten sortenreinen Produkten dann in der Verpackungsmaschine
zusammen zu einem Gebinde verpackt werden können. Als sortenrein werden Produkte bezeichnet,
die nicht unterschiedlich sind, also insbesondere gleiche Behälter mit gleichen Inhalten,
insbesondere mit gleichen Behälterausstattungen, umfassen.
[0011] Das System umfasst des Weiteren einen Produktspeicher, der zwei oder mehr Pufferzeilen
zum Speichern von Produkten umfasst. Die Pufferzeile(n) werden im Folgenden auch einfach
als "Zeile(n)" bezeichnet. Ein solcher Produktspeicher kann so ausgebildet sein, dass
Zeilen nacheinander befüllt werden können und durch den Puffer befördert werden können.
Die Abstände von den Zeilen voneinander können variabel sein. Die Befüllung des Produktspeichers
kann insbesondere durch einen Produkteingang erfolgen. Durch den Produkteingang kann
eine Pufferzeile befüllt werden, wobei insbesondere eine oder mehrere Pufferzeilen
gleichzeitig befüllt werden können. Ein Produktspeicher kann insbesondere als Vorrichtung
zum Puffern von Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage wie in
WO 2021/259525 A1 oder
DE 10 2018 211 859 A1 beschrieben, ausgebildet sein, wobei die dort beschriebenen Reihen einer oben erwähnten
(Puffer-)Zeile entsprechen können.
[0012] Der Produktspeicher ist so ausgebildet und/oder angeordnet, dass eine Zuführung der
Verpackungsvorrichtung mit Produkten aus wenigstens einer Pufferzeile des Produktspeichers
befüllt werden kann. Hierbei kann die Befüllung der Zuführung direkt aus einer Pufferzeile
oder über zwischengeschaltete Transportmittel, z.B. Transportbahnen, Kettenförderer,
Transfersterne, Puffer oder ähnliches erfolgen.
[0013] Der Produktspeicher kann so angeordnet sein, dass (grundsätzlich) Produkte aus jeder
Puffer-zeile des Produktspeichers zu jeder Zuführung der Verpackungsvorrichtung geführt
werden können, und zwar direkt oder über zwischengeschaltete Transportmittel, wobei
insbesondere die Zuführung aus jeder Pufferzeile zu jeder Zuführung nicht zu jedem
Zeitpunkt möglich sein muss und es insbesondere von der Lage der Pufferzeile abhängen
kann, ob eine Zuführung in dem Moment möglich ist oder nicht. Der Pufferspeicher kann
so ausgebildet sein, dass zu einem Zeitpunkt jeweils nur Produkte aus einer Pufferzeile
zu einer Zuführung geführt werden können oder diese befüllen können.
[0014] Der Produktspeicher kann einen Produktausgang haben, an dem Produkte aus einer oder
mehreren Pufferzeilen gleichzeitig aus dem Produktspeicher entfernt werden können.
Die Pufferzeilen können insbesondere parallel zueinander angeordnet sein. Der Produktausgang
des Produktspeichers kann (direkt oder über zwischengeschaltete Transportmittel) an
den Zuführungen der Verpackungsvorrichtung so angeordnet sein, dass Produkte aus einer
Pufferzeile in genau eine Zuführung eingeführt werden können. Insbesondere können
dabei mehrere Zuführungen aus mehreren Pufferzeilen gleichzeitig durch den Produktausgang
befüllt werden.
[0015] Das System umfasst des Weiteren eine Steuerung, die eine Steuerung für den Produktspeicher
umfasst.
[0016] Die Steuerung, die eine Steuerung für den Produktspeicher umfasst, ist dazu ausgebildet,
das Einspeichern von Produkten in den Produktspeicher so zu steuern, dass mindestens
eine Puffer-zeile des Speichers beim Befüllen mit sortenreinen Produkten mit einer
geringeren Anzahl an Produkten als der Puffer-Kapazität der jeweiligen Pufferzeile
befüllt wird.
[0017] Die Steuerung kann so ausgebildet sein, dass sie das System so steuert, dass die
Pufferzeilen des Produktspeichers mit sortenreinen Produkten befüllt werden. Hierfür
kann das System insbesondere eine Erkennungsvorrichtung für Produkte umfassen, die
insbesondere am Eingang des Produktspeichers angeordnet ist, und die der Steuerung
ein Erkennen jedes zugeführten Produktes, und insbesondere seiner Sorte, ermöglichen
kann. Die Erkennungsvorrichtung kann insbesondere als Kamera ausgebildet sein oder
eine Kamera umfassen, auf deren Bilder oder davon abgeleitete Ergebnisse die Erkennungsvorrichtung
zugreifen kann. Aus den Bildern der Kamera kann insbesondere die Sorte des jeweils
aufgenommenen Produktes erkennbar sein, z.B. aufgrund von Behältereigenschaften und/oder
Behälterausstattung. Damit kann die Steuerung dann das System so steuern, dass das
Produkt in eine Pufferzeile zugeführt wird, in der weitere Produkte der gleichen Sorte
vorhanden sind, oder in eine neue Pufferzeile zugeführt wird, wenn keine befüllbare
Pufferzeile mit Produkten der gleichen Sorte vorhanden ist.
[0018] Die Steuerung kann so ausgebildet sein, dass sie das System so steuert, dass eine
durchschnittliche Pufferzeile des Produktspeichers, z.B. bei einer Betrachtung des
Durchschnitts von 10, 20 oder 30 Pufferzeilen, mit einer geringeren Anzahl an Produkten
als der Pufferkapazität der Pufferzeile befüllt wird. Somit kann Platz in der durchschnittlichen
Pufferzeile verbleiben, der genutzt werden kann, wenn beispielsweise zusätzliche Produkte
dieser Sorte hinzugefügt werden sollen. Die Steuerung kann insbesondere so ausgebildet
sein, dass sie das System so steuert, dass die Verpackungsvorrichtung über einen längeren
Zeitraum mit einer gleichen Anzahl jeder Sorte von unterschiedlichen Produkten oder
einem gewünschten Verhältnis der Anzahlen der jeweiligen unterschiedlichen Produkte,
die zu einem Gebinde verpackt werden sollen, versorgt wird.
[0019] Das System kann eine Inspektionsmöglichkeit für Produkte umfassen, die insbesondere
eine Ausleitmöglichkeit zum Ausschleusen von Produkten bei einem ungenügenden Inspektionsergebnis
umfasst. Ein ungenügendes Inspektionsergebnis kann beispielsweise aufgrund von mangelhafter
Befüllung (z.B. überfüllt oder unterfüllt), einem fehlerhaften Behälter und/oder einer
fehlerhaften Behälterausstattung, insbesondere einem fehlerhaften Verschluss, einer
Verschmutzung oder ähnlichen vorliegen.
[0020] Die Inspektion kann durch eine Inspektionsvorrichtung erfolgen, die vom System umfasst
sein kann. Die Inspektionsvorrichtung kann beispielsweise eine Kamera oder einen Sensor
umfassen, der Eigenschaften eines Produktes erfasst. Die Inspektionsvorrichtung kann
so ausgebildet sein, dass sie ein Produkt beim Zulauf zum Produktspeicher, beim Auslauf
aus dem Produktspeicher oder an einer anderen Position inspizieren kann. Beispielsweise
kann sie so angeordnet sein, dass aus einer Speicherzeile des Produktspeichers entnommene
Produkte inspiziert werden können und danach in die entsprechende Speicherzeile zurückgeleitet
werden können, wenn sie die Inspektionserfordernisse erfüllen. Eine solche Aus- und
Rückleitung in den Produktspeicher kann beispielsweise wie oder ähnlich wie in der
WO 2021/259525 A1, z. B. Figuren 5 und 6 ausgebildet sein, wobei die Inspektionsvorrichtung z.B. wie
dortige Vorrichtungen 16, 42, 43 und 44, angeordnet sein kann.
[0021] Eine Inspektionsvorrichtung kann insbesondere eine Ausleitmöglichkeit umfassen, aus
der Produkte mit einem ungenügenden Inspektionsergebnis ausgeschleust werden können.
Hierbei kann es sich beispielsweise um ein Band zum Ausleiten von Produkten, einen
Auswurf für Produkte, zum Beispiel in Form eines Pushers, einen Greifer, der die Produkte
greift und entfernt, oder eine andere Ausleitmöglichkeit handeln.
[0022] Die Steuerung, die eine Steuerung für den Produktspeicher umfasst, kann mit einer
Steuerung der Inspektionsvorrichtung verbunden sein oder diese umfassen, und somit
insbesondere dazu ausgebildet sein, zu erfassen, wenn Produkte ausgeleitet werden.
[0023] Die Steuerung kann den Produktspeicher so steuern, dass beim Einspeichern von, insbesondere
sortenreinen, Produkten in eine Zeile des Produktspeichers für ein ausgeschleustes
Produkt ein zusätzliches Produkt, insbesondere ein Produkt der gleichen Sorte, zugeführt
wird. Eine solche Zuführung erfolgt typischerweise zu einem späteren Zeitpunkt als
das Ausschleusen des Produktes. Somit kann bei einer Betrachtung längerer Zeiträume,
insbesondere der Zuführung von mindestens zwei oder mehr Pufferzeilen je Zuführung
der Verpackungsvorrichtung, die Anzahl der sortengleich zugeführten Produkte pro Sorte
oder das Verhältnis der sortengleich zugeführten Produkte der unterschiedlichen Sorten
zueinander gleich bleiben.
[0024] Beispielsweise kann, wenn ein Produkt einer bestimmten Sorte nach der Inspektion
ausgeschleust wird, die Steuerung den Produktspeicher so steuern, dass beim Einspeichern
ein Produkt der gleichen Sorte zusätzlich in eine Pufferzeile der gleichen Sorte hinzugefügt
wird.
[0025] Die Steuerung kann insbesondere so ausgebildet sein, dass sie die die Anzahl der
Produkte, die im Durchschnitt pro Sorte in eine Pufferzeile gefüllt werden, abhängig
von einer erwarteten oder bekannten Wahrscheinlichkeit bestimmt, mit der Produkte
dieser Sorte bei einer Inspektion ein unzureichendes Inspektionsergebnis haben.
[0026] Alternativ kann die Anzahl der Produkte, die im Durchschnitt pro Sorte in eine Pufferzeile
gefüllt werden, abhängig von einer erwarteten oder bekannten Wahrscheinlichkeit, mit
der Produkte dieser Sorte bei einer Inspektion ein unzureichendes Inspektionsergebnis
haben, durch eine andere Einheit als die Steuerung bestimmt und von der Steuerung
verwendet werden. Der Durchschnitt pro Sorte kann z.B. bei Betrachtung von 10, 20
oder 30 Pufferzeilen, die mit der jeweiligen Produktsorte gefüllt sind, bestimmt werden.
Je höher die Wahrscheinlichkeit ist, dass Produkte dieser Sorte ausgeschleust werden
müssen, desto mehr Platz sollte in einer durchschnittlich befüllten Pufferzeile verbleiben,
um gegebenenfalls weitere Produkte der gleichen Sorte hinzufügen zu können, also desto
geringer sollte die Anzahl der Produkte in der Pufferzeile in Bezug auf die Puffer-Kapazität
der Pufferzeile sein.
[0027] Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung so ausgebildet sein, dass sie die Anzahl
der Produkte, die in eine Pufferzeile gefüllt werden, wenn keine Produkte ausgeschleust
werden, abhängig von einer erwarteten oder bekannten Wahrscheinlichkeit bestimmt,
mit der Produkte dieser Sorte bei einer Inspektion ein unzureichendes Inspektionsergebnis
haben. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung so ausgebildet sein, dass die
Anzahl der Produkte, die in eine Pufferzeile gefüllt werden, wenn keine Produkte ausgeschleust
werden, abhängig von einer erwarteten oder bekannten Wahrscheinlichkeit, mit der Produkte
dieser Sorte bei einer Inspektion ein unzureichendes Inspektionsergebnis haben, durch
eine andere Einheit als die Steuerung bestimmt und von der Steuerung verwendet wird.
[0028] Das System kann einen oder mehrere Füller umfassen. Einer oder mehrere Füller können
insbesondere als variable Füller, die eine Abfüllung unterschiedlicher Inhalte ermöglichen,
ausgebildet sein, beispielsweise wie Füller, die in
EP 38 388 33 A1 oder
DE10 2017 120 762 A1 beschrieben sind.
[0029] Das System kann ein oder mehrere Behälterherstellvorrichtungen umfassen, wobei eine
oder mehrere der Behälterherstellvorrichtungen, insbesondere variable Behälterherstellvorrichtung(en)
sein können, die eine Herstellung von unterschiedlichen Behältern ermöglichen, wie
beispielsweise in
DE 10 2017 120 762 A1 beschrieben.
[0030] Das System kann einen oder mehrere, insbesondere ein oder mehrere variable, Behälterausstattungsvorrichtungen
umfassen. Eine Behälterausstattungsvorrichtung kann insbesondere eine Behältermarkierungsvorrichtung,
z.B. eine Etikettiermaschine und/oder eine Direktdruckvorrichtung, umfassen oder als
solche ausgebildet sein. Eine variable Behälterausstattungsvorrichtung kann insbesondere
dafür ausgebildet sein, unterschiedliche Behälterausstattungen aufzubringen, und zwischen
den unterschiedlichen Behälterausstattungen während einem Produktherstelldurchlauf
zu wechseln, sodass unterschiedliche Produkte mit einer (variablen) Behälterausstattungsvorrichtungen
mit unterschiedlichen Behälterausstattungen versehen werden können. Beispiele für
variable Behälterausstattungsvorrichtungen sind beispielsweise in
DE 10 2017 120 762 A1 beschrieben. Während einem Produktherstelldurchlauf umfasst hier insbesondere, dass
in der Zeit kein Anhalten und Umrüsten der Behälterausstattungsvorrichtung durchgeführt
wird.
[0031] Das System kann ein oder mehrere, insbesondere variable, Behälterbehandlungsvorrichtungen
umfassen, die insbesondere eine Herstellung von unterschiedlichen Produkten ermöglichen.
Eine solche variable Behälterbehandlungsvorrichtung ist beispielsweise die flexible
Anlage zum Behandeln von Behältern, wie sie in der
DE 10 2017 120 762 A1 beschrieben ist.
[0032] Die Steuerung, die eine Steuerung für den Produktspeicher umfasst, kann mit der Steuerung
eines oder mehrerer, insbesondere variabler, Füller verbunden sein oder diese umfassen.
[0033] Die Steuerung kann zusätzlich oder alternativ mit der Steuerung einer oder mehrerer,
insbesondere variabler, Behälterherstellvorrichtungen verbunden sein oder diese umfassen.
[0034] Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung mit einer Steuerung einer oder mehrerer,
insbesondere variabler, Behälterausstattungsvorrichtungen, verbunden sein oder diese
umfassen.
[0035] Insbesondere kann die Steuerung mit einer Steuerung einer oder mehrerer, insbesondere
variabler, Behälterbehandlungsvorrichtungen verbunden sein oder diese umfassen.
[0036] Eine solche Verbindung, in der die Steuerung mit weiteren Steuerungen, wie oben beschrieben
verbunden ist oder diese umfasst, erlaubt insbesondere ein integriertes System, das
das gesamte System zum Erstellen von Gebinden steuert. Ein solches System kann insbesondere
spontan auftretende Änderungen, beispielsweise durch das Ausschleusen von Behältern,
berücksichtigen und ausgleichen.
[0037] Die Steuerung kann dazu ausgebildet sein, das System so zu steuern, dass für jedes
ausgeschleuste Produkt ein zusätzliches Produkt, insbesondere ein Produkt der gleichen
Sorte, zugeführt, insbesondere nachproduziert, wird. Hierbei kann insbesondere für
ein nachproduziertes Produkt die Anzahl von anderen Produktsorten gleichzeitig reduziert
werden, insbesondere unter Berücksichtigung der in den Zuführungen und Pufferzeilen
vorhandenen Anzahl des anderen bzw. der anderen Produktsorten, oder ein nachproduziertes
Produkt eingeschoben werden, ohne dass die Anzahlen von anderen Produkten verändert
werden. Die Steuerung kann dazu ausgebildet sein, das System so zu steuern, dass das
nachproduzierte Produkt zu einem späteren Zeitpunkt in eine Zeile des Produktspeichers
mit der gleichen Produktsorte hinzugefügt wird, sodass insgesamt über einen längeren
Zeitraum die Anzahl der zugeführten Produkte jeder Sorte gleich ist oder das Verhältnis
der Anzahl von verschiedenen Produktsorten gleich bleibt. Hierbei kann die Steuerung
das System insbesondere so steuern, dass die nachproduzierten Produkte direkt vor
oder direkt nach oder zwischen sortengleichen Produkten produziert werden, so dass
die Zuführung in eine Pufferzeile leicht ermöglicht wird.
[0038] Die Steuerung kann beispielsweise die Behälterherstellvorrichtung so steuern, dass
sie einen Behälter, der für das gleiche Produkt wie das ausgeschleuste Produkt benötigt
wird, extra herstellt, und zwar insbesondere direkt vor oder direkt nach oder zwischen
den gleichen Behältern, die für dieses Produkt ebenfalls benötigt werden. Alternativ
oder zusätzlich kann die Steuerung einen Füller so steuern, dass er den entsprechenden
zusätzliche produzierten Behälter mit dem für das Produkt notwendigen Inhalt füllt.
Zusätzlich kann die Steuerung so ausgebildet sein, dass sie die Produktausstattungsvorrichtung
so steuert, dass sie den zusätzlichen Behälter mit der notwendigen Behälterausstattung
versieht. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung eine Behälterbehandlungsvorrichtung
so steuern, dass ein zusätzliches Produkt mit der gleichen Sorte wie das ausgeschleuste
Produkt extra hergestellt wird, und zwar insbesondere direkt vor oder direkt nach
oder zwischen den gleichen Behältern, die für dieses Produkt ebenfalls benötigt werden
[0039] Die Erfindung umfasst des Weiteren ein Verfahren zum Erstellen von Gebinden, die
zwei oder mehr unterschiedliche Produkte umfassen. Dieses Verfahren umfasst insbesondere
ein Befüllen einer ersten Zeile eines Produktspeichers mit einem sortenreinen ersten
Produkt, ein Befüllen einer zweiten Zeile eines Produktspeichers mit einem sortenreinen
zweiten Produkt. Sollte das Gebinde noch weitere, z.B. dritte, vierte usw. Produkte
enthalten, kann das Verfahren entsprechend auch ein Befüllen einer dritten, vierten
usw. Zeile des Produktspeichers mit einem sortenreinen dritten, vierten, usw. Produkt
umfassen.
[0040] In dem Verfahren wird mindestens eine Zeile des Produktspeichers mit einer geringeren
Anzahl an Produkten als der Pufferkapazität der jeweiligen Pufferzeile befüllt. Damit
kann insbesondere Platz verbleiben, in dem, falls notwendig, weitere Produkte, insbesondere
weitere Produkte der gleichen Sorte, zugeführt werden können.
[0041] Das Verfahren umfasst des Weiteren ein Befüllen von zwei Zuführungen einer Verpackungsvorrichtung
mit Produkten aus zwei Zeilen des Produktspeichers mit zwei unterschiedlichen sortenreinen
Produkten, sowie ein Erstellen eines Gebindes, das zwei oder mehr unterschiedliche
Produkte erhält, in einer Verpackungsvorrichtung. Wenn das Gebinde mehr als zwei Produkte
umfasst, kann das Verfahren entsprechend auch ein Befüllen einer dritten, vierten,
usw. Zuführung einer Verpackungsvorrichtung mit Produkten aus einer dritten, vierten,
usw. Zeile des Produktspeichers mit dritten und vierten usw. unterschiedlichen sortenreinen
Produkten umfassen, die dann beim Erstellen des Gebindes ebenfalls verwendet werden.
[0042] Das Verfahren kann ein Inspizieren von einem oder mehreren Produkten umfassen, insbesondere
mit einer Inspektionsvorrichtung. Optional kann das Verfahren ein Ausschleusen von
einem oder mehreren Produkten bei einem ungenügenden Inspektionsergebnis umfassen,
insbesondere beispielsweise auf einer Ausleiteinrichtung, wie zuvor für das System
beschrieben.
[0043] Das Verfahren kann umfassen, für ein ausgeschleustes Produkt bei einem späteren Einspeichern
von Produkten in eine Zeile des Produktspeichers ein zusätzliches, insbesondere sortengleiches,
Produkt zuzuführen. Dafür kann insbesondere die noch verbleibende Kapazität der Pufferzeile
genutzt werden.
[0044] Das Verfahren kann umfassen, zwei oder mehr unterschiedliche Produkte zu erzeugen,
insbesondere ein oder mehrere, insbesondere unterschiedliche, Behälter herzustellen
und/oder ein oder mehrere, insbesondere unterschiedliche, Inhalte in Behälter abzufüllen
und/oder ein oder mehrere, insbesondere unterschiedliche, Behälterausstattungen anzubringen.
Insbesondere können in einem Verfahren alle unterschiedlichen Produkte im gleichen
Verfahrensdurchlauf hergestellt werden, insbesondere mit einer flexiblen Anlange zum
Behandeln von Behältnissen wie in
DE 10 2017 120 762 A1 beschrieben, oder mit einer variablen Behälterherstellvorrichtung, wie z.B. in
DE 10 2017 120 762 A1 beschrieben, und/oder mit einem variablen Füller, wie z.B. in
DE 10 2017 120 762 A1 oder
EP 3 838 833 A1 beschrieben, und einer anschließenden Anbringung einer Produktausstattung mit einer
oder mehreren Produktausstattungsvorrichtungen, insbesondere einer variablen Produktausstattungsvorrichtung,
so dass eine Zwischenlagerung über die Lagerung im Produktspeicher hinaus unnötig
wird.
[0045] Das Verfahren kann ein Nachproduzieren eines zusätzlichen sortengleichen Produkts
für jedes ausgeschleuste Produkt umfassen. Damit kann insbesondere die Anzahl der
der Verpackungseinheit zugeführten Produkte jeder Sorte oder das Verhältnis der Anzahlen
der jeweiligen unterschiedlichen Produkte über einen längeren Zeitraum gleich gehalten
werden. Insbesondere kann das Verfahren auch ein Hinzufügen des nachproduzierten Produktes
zu einem späteren Zeitpunkt in eine Zeile des Produktspeichers mit der gleichen Produktsorte
umfassen.
[0046] Die unterschiedlichen Verfahrensschritte können insbesondere aufgrund der Steuerung
mit einer zuvor beschriebenen Steuerung durchgeführt werden, und das Verfahren kann
jeden der Schritte umfassen, die die Steuerung für das System steuern kann. Das Verfahren
kann in einem System wie oben beschrieben durchgeführt werden. Alternativ kann im
System auch ein zuvor beschriebenes Verfahren und auch die Schritte eines Verfahrens,
wie es im Weiteren beschrieben wird, durchgeführt werden. Insbesondere kann die Steuerung
so ausgebildet sein, dass sie das System steuert, die zuvor und im Folgenden für das
Verfahren beschriebenen Schritte durchzuführen.
[0047] Weitere Details der Erfindung werden (nicht maßstabsgetreu) anhand der folgenden
schematischen Skizzen erläutert. Hierbei zeigt
Figur 1 ein beispielhaftes System;
Figur 2 ein weiteres beispielhaftes System,
Figuren 3a, 3b beispielhafte Steuerungen eines Systems.
Figur 4 schematisch die Schritte eines beispielhaften Verfahrens.
[0048] Figur 1 zeigt ein System 1 zum Erstellen eines Gebindes mit, hier beispielhaft drei,
unterschiedlichen Produkten. Die unterschiedlichen Produkte sind beispielhaft schematisch
als Quadrate, Kreis und Dreiecke eingezeichnet.
[0049] Das System 1 umfasst einen Produktspeicher 2 mit Pufferzeilen 2a - 2h. Die Pufferzeilen
können hier beispielhaft parallel durch den Produktspeicher bewegt werden, wobei die
Reihenfolge der Pufferzeilen erhalten bleiben kann. Der Produktspeicher umfasst einen
Produkteingang 2i, durch die Produkte in den Produktspeicher zugeführt werden können.
In dem gezeigten Beispiel ist der Produkteingang so ausgebildet, dass Produkte in
eine Zeile des Produktspeichers zugeführt werden können. In anderen Beispielen kann
der Produkteingang so ausgebildet sein, dass gleichzeitig Produkte in mehrere Pufferzeilen
zugeführt werden können.
[0050] Der Produktspeicher 2 umfasst des Weiteren einen Produktausgang 2k, der in diesem
Fall beispielhaft so ausgebildet ist, dass Produkte aus so vielen Zeilen wie das Gebinde
unterschiedliche Produkte hat, hier beispielhaft drei, gleichzeitig über den Produktausgang
2k des Produktspeichers in die Zuführungen 3a, 3b, 3c einer Verpackungseinrichtung
3 zugeführt werden können. In anderen Beispielen kann der Produktausgang anders ausgebildet
sein.
[0051] In dem gezeigten Beispiel können Produkte aus dem Pufferspeicher 2f in Zuführung
3a, Produkte aus dem Pufferspeicher 2g in die Zuführung 3b und Produkte aus dem Pufferspeicher
2h in die Zuführung 3c überführt werden. Typischerweise erfolgt die Zuführung so bzw.
ist das System so gesteuert, dass jeweils die gleiche Produktsorte in eine Zuführung
der Verpackungseinrichtung zugeführt wird, also die Produkte sortenrein in die Zuführungen
3a, 3b, 3c, die insbesondere als Gassen ausgebildet sein können, zugeführt werden.
[0052] Bevor die Produkte in den Produktspeicher 2 zugeführt werden, können diese in einer,
in diesem Beispiel vor dem Produkteingang 2i angeordneten, Inspektionsvorrichtung
4 inspiziert werden. Bei einem ungenügenden Inspektionsergebnis können die Produkte
statt in den Produktspeicher in eine Ausleitmöglichkeit 4a zum Ausschleusen von Produkten
geleitet werden.
[0053] Wie beispielhaft in der Figur eingezeichnet, kann das System so gesteuert sein, dass
im Normalfall die Produkte sortenrein in die Pufferzeilen geführt werden, aber die
Pufferkapazität nicht voll ausgenutzt wird, also z.B. Platz für einen, zwei, drei
oder mehr weitere Produkte verbleibt. Kommt es dann im Verlauf des Verfahrens, z.B.
durch Ausschleusen von Produkten aufgrund des Inspektionsergebnisses, zu einer geringeren
Anzahl von Produkten in einer Pufferzeile (und somit auch in der Verpackungsvorrichtung,
die durch die Pufferzeile befüllt wird), so kann dieser Mangel bei einer zu einem
späteren Zeitpunkt befüllten Pufferzeile durch ein weiteres sortenreines Produkt ausgeglichen
werden: beispielhaft ist in dem gezeigten Beispiel in Zeile 2g ein Produkt weniger
vorhanden als in Zeilen 2f, 2h.
[0054] In dem gezeigten Beispiel ist das System so gesteuert, dass jeweils drei Pufferzeilen
mit den drei unterschiedlichen Produkten den Zuführungen der Verpackungsvorrichtung
gleichzeitig zugeführt werden. Somit fehlt in Zuführung 3b ein Produkt. Dieser Mangel
wird in einer zu einem späteren Zeitpunkt befüllten Pufferzeile, hier beispielhaft
Pufferzeile 2d, durch ein zusätzliches Produkt ausgeglichen, das aufgrund der normalerweise
nicht vollständigen Ausnutzung der Kapazität der Pufferzeilen unproblematisch hinzugefügt
werden kann. Somit kann, in diesem Beispiel, über einen längeren Zeitraum eine Befüllung
der Verpackungseinrichtung mit einer gleichen Anzahl von Produkten der unterschiedlichen
Sorten erhalten werden. In anderen Beispielen (hier nicht gezeigt), kann statt einer
gleichen Anzahl von Produkten der unterschiedlichen Sorten ein gewünschtes Verhältnis
der Anzahlen der jeweiligen unterschiedlichen Produkte gleich gehalten werden.
[0055] Figur 2 zeigt ein alternatives beispielhaftes System. In Figur 2 umfasst das System
neben dem Produktspeicher 2 auch eine Behälterherstellvorrichtung 6, einen Füller
5, eine Produktausstattungsvorrichtung 7 und eine Inspektionsvorrichtung 4. Diese
ist in dem gezeigten Beispiel so angeordnet, dass sie Produkte inspizieren kann, die
aus einer Pufferzeile des Produktspeichers ausgeleitet werden und dann, wenn das Inspektionsergebnis
befriedigend ist, zu einem späteren Zeitpunkt in die jeweilige Pufferzeile zurückgeleitet
werden können durch Weg 4b. Bei einem ungenügenden Inspektionsergebnis können die
Produkte über Ausleitmöglichkeit 4a ausgeschleust werden, und fehlen somit in der
jeweiligen Pufferzeile. Da die Pufferzeilen normalerweise, also insbesondere im Durchschnitt,
nicht vollständig gemäß ihrer Kapazität mit Produkten befüllt sind, können zu einem
späteren Zeitpunkt zusätzliche, z.B. nachproduzierte, Produkte der jeweils fehlenden
Sorte unkompliziert in die Pufferzeile eingefüllt und somit zur Verpackungsvorrichtung
3 zugeführt werden.
[0056] Figuren 3a, 3b zeigen zwei verschiedene beispielhafte Steuerungen für ein System.
[0057] Figur 3a zeigt eine Steuerung 8, die eine Steuerung 9 für den Produktspeicher umfasst,
sowie mit der Steuerung 10 für eine Inspektionsvorrichtung, einer Steuerung 11 eines
Füllers, einer Steuerung 12 einer Behälterherstellvorrichtung und einer Steuerung
13 einer Produktausstattungsvorrichtung verbunden ist.
[0058] Die Verbindung zwischen den Steuerungen erlaubt in dem gezeigten Beispiel jeweils
einen Austausch von Informationen in beide Richtungen, so dass die Steuerung 8 die
Informationen der Steuerungen 9, 10, 11, 12 und 13 erhalten und diese, basierend auf
einer Koordinierung der unterschiedlichen Informationen, auch dann ansteuern kann.
So kann insbesondere ein integriertes System und Verfahren geschaffen werden, das
auf Änderungen, z.B. aufgrund eines ausgeschleusten Produkts, flexibel reagieren kann
und beispielsweise die Anzahl der über einen Zeitraum an die Verpackungseinheit gelieferten
Produkte je Sorte oder Verhältnis der Anzahlen der jeweiligen unterschiedlichen Produkte
gleich hält.
[0059] In Figur 3b ist eine alternative Steuerung 8 gezeigt, die die Steuerungen 9, 10,
11, 12 und 13 umfasst, und ihre Bestandteile so aufeinander abstimmen kann, dass auf
Änderungen, z.B. aufgrund eines ausgeschleusten Produkts, flexibel reagiert und die
Anzahl der über einen Zeitraum an die Verpackungseinheit gelieferten Produkte je Sorge
gleich hält.
[0060] In anderen Ausführungsformen (hier nicht gezeigt), kann die Steuerung 8 auch mit
einigen Steuerungen verbunden und andere Steuerungen umfassen. Die Steuerung 8 kann
insbesondere auch ein Enterprise Resource Planning und/oder Manufacturing Execution
System umfassen oder mit einem oder beiden solchen Daten austauschen.
[0061] Die Steuerung 8 (insbesondere aus Figuren 3a, 3b) kann mit weiteren Komponenten,
z.B. einer Lagersoftware, gekoppelt sein oder Daten austauschen, so dass die in der
Lagersoftware hinterlegten Daten aktuell gehalten werden können (nicht gezeigt).
[0062] Figur 4 zeigt beispielhaft Schritte eines Verfahrens. Insbesondere wird
- in Schritt 41 eine erste Zeile eines Produktspeichers mit einem sortenreinen ersten
Produkt befüllt, wobei die Zeile mit einer geringeren Anzahl an Produkten als der
Puffer-Kapazität der jeweiligen Puffer-Zeile befüllt wird;
- in Schritt 42 eine zweite Zeile eines Produktspeichers mit einem sortenreinen zweiten
Produkt befüllt, wobei die Zeile mit einer geringeren Anzahl an Produkten als der
Puffer-Kapazität der jeweiligen Puffer-Zeile befüllt wird.
[0063] In anderen Beispielen (hier nicht gezeigt), kann auch nur eine der beiden Zeilen
mit einer geringeren Anzahl an Produkten als der Puffer-Kapazität der jeweiligen Puffer-Zeile
befüllt werden oder noch mehr Zeilen mit weiteren sortenreinen Produkten befüllt werden.
[0064] In Schritt 43 werden zwei Zuführungen einer Verpackungsvorrichtung mit Produkten
aus zwei Zeilen des Produktspeichers mit zwei unterschiedlichen sortenreinen Produkten
befüllt.
[0065] Anschließend wird in Schritt 44 ein Gebinde, das zwei oder mehr unterschiedliche
Produkte enthält, in einer Verpackungsvorrichtung erstellt.
1. System (1) zum Erstellen von Gebinden, die zwei oder mehr unterschiedliche Produkte,
insbesondere Behälter mit flüssigem oder pastösem Inhalt, umfassen, wobei das System
eine Verpackungsvorrichtung (3) zum Erstellen von Gebinden umfasst, wobei die Verpackungsvorrichtung
zwei oder mehr Zuführungen (3a, 3b, 3c) zum Zuführen von Produkten umfasst,
wobei die Verpackungsvorrichtung (3) ausgebildet ist, um aus zwei oder mehr unterschiedlichen
Produkten ein Gebinde zu erstellen,
wobei das System einen Produktspeicher (2) umfasst, der zwei oder mehr Puffer-Zeilen
(2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g, 2h) zum Speichern von Produkten umfasst, wobei der Produktspeicher
(2) so ausgebildet und/oder angeordnet ist, dass eine Zuführung (3a, 3b, 3c) der Verpackungsvorrichtung
mit Produkten aus wenigstens einer Puffer-Zeile (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g, 2h) des
Produktspeichers (2) befüllt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
das System (1) eine Steuerung (8) umfasst, die eine Steuerung (9) für den Produktspeicher
(2) umfasst, wobei die Steuerung (8) dazu ausgebildet ist,
das Einspeichern von Produkten in den Produktspeicher (2) so zu steuern, dass mindestens
eine Puffer-Zeile (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g, 2h) des Produktspeichers (2) beim Befüllen
mit sortenreinen Produkten mit einer geringeren Anzahl an Produkten als der Puffer-Kapazität
derjeweiligen Puffer-Zeile (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g, 2h) befüllt wird.
2. System nach Anspruch 1, wobei das System des Weiteren eine Inspektionsvorrichtung
(4) für Produkte umfasst, die insbesondere eine Ausleitmöglichkeit (4a) zum Ausschleusen
von Produkten bei einem ungenügenden Inspektionsergebnis umfasst.
3. System nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die Steuerung (8) des Weiteren mit einer
Steuerung (10) der Inspektionsvorrichtung verbunden ist oder diese umfasst, und die
Steuerung (8) den Produktspeicher (4) so steuert, dass beim Einspeichern von, insbesondere
sortenreinen, Produkten in eine Zeile (2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g, 2h) des Produktspeichers
(2) für ein ausgeschleustes Produkt ein zusätzliches Produkt, insbesondere ein Produkt
der gleichen Sorte, zugeführt wird.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das System des Weiteren einen
oder mehrere, insbesondere variable, Füller (5) umfasst und/oder wobei das System
des Weiteren eine oder mehrere, insbesondere variable, Behälterherstellvorrichtung
(6) und/oder eine oder mehrere, insbesondere variable, Produktausstattungsvorrichtungen
(7), umfasst.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerung (8) mit der Steuerung
(11) eines oder mehrerer Füller, insbesondere eines variablen Füllers, und/oder mit
der Steuerung (12) eines oder mehrerer Behälterherstellvorrichtungen, insbesondere
einer variablen Behälterherstellvorrichtung, und/oder einer Steuerung (13) einer oder
mehrerer, insbesondere variabler, Produktausstattungsvorrichtungen verbunden ist oder
diese umfasst.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerung (8) dazu ausgebildet
ist, das System so zu steuern, dass für jedes ausgeschleuste Produkt ein zusätzliches
Produkt, insbesondere ein Produkt der gleichen Sorte, nachproduziert wird, wobei die
Steuerung (8) insbesondere dazu ausgebildet ist, das nachproduzierte Produkt zu einem
späteren Zeitpunkt in eine Zeile des Produktspeichers (2) mit der gleichen Produktsorte
hinzuzufügen.
7. Verfahren zum Erstellen von Gebinden, die zwei oder mehr unterschiedliche Produkte
umfassen, umfassend
Befüllen einer ersten Zeile eines Produktspeichers mit einem sortenreinen ersten Produkt
und Befüllen einer zweiten Zeile eines Produktspeichers mit einem sortenreinen zweiten
Produkt, wobei mindestens eine Zeile des Produktspeichers mit einer geringeren Anzahl
an Produkten als der Puffer-Kapazität der jeweiligen Puffer-Zeile (2a, 2b, 2c, 2d,
2e, 2f, 2g, 2h) befüllt wird; Befüllen von zwei Zuführungen einer Verpackungsvorrichtung
mit Produkten aus zwei Zeilen des Produktspeichers mit zwei unterschiedlichen sortenreinen
Produkten,
Erstellen eines Gebindes, das zwei oder mehr unterschiedliche Produkte enthält, in
einer Verpackungsvorrichtung.
8. Verfahren nach Anspruch 7, des Weiteren umfassen ein Inspizieren von einem oder mehreren
Produkten, und optional ein Ausschleusen von einem oder mehreren Produkten bei einem
ungenügenden Inspektionsergebnis.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, des Weiteren umfassend ein Zuführen eines zusätzlichen
Produktes, insbesondere eines sortengleichen Produktes, für ein ausgeschleustes Produkt
bei einem späteren Einspeichern von Produkten in eine Zeile des Produktspeichers.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 - 9, das des Weiteren umfasst, zwei oder mehr
unterschiedliche Produkte zu erzeugen, insbesondere einen oder mehrere unterschiedliche
Behälter herzustellen und/oder ein oder mehrere unterschiedliche Inhalte in Behälter
abzufüllen und/oder ein oder mehrere unterschiedliche Produktausstattungen anzubringen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 - 10, des Weiteren umfassend ein Nachproduzieren
eines zusätzlichen sortengleichen Produkts für jedes ausgeschleuste Produkt, und optional
ein Hinzufügen des nachproduzierten Produkts zu einem späteren Zeitpunkt in eine Zeile
des Produktspeichers mit der gleichen Produktsorte.