[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter mit einem ersten Behälterteil und
einem in einer Fügerichtung mit dem ersten Behälterteil verbindbaren zweiten Behälterteil
und mit einem von einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung antreibbaren
Verschluss zur lösbaren formschlüssigen Verbindung der Behälterteile, wobei der Verschluss
an einem der Behälterteile ein längsverschiebliches Antriebsmittel mit zumindest einem
bewegungsgekoppelten ersten Verschlusselement und ein an dem gegenüberliegenden Behälterteil
angeordnetes zweites Verschlusselement hat.
[0002] Schwere Güter bis einer Gesamtlast von ungefähr 2000 kg werden häufig auf Paletten
transportiert, mit Gabelstaplern verfahren und in Hochregalsystemen gelagert. Hierfür
werden häufig Transportbehälter mit hohen Stabilitätsanforderungen verwendet, in denen
die Güter eingesetzt werden. Ebenso sind aus dem Stand der Technik Kisten, Koffer,
Sicherheits-Flugkoffer oder Truhen bekannt, welche meist eine hohe Stabilität bei
einem möglichst geringen Gewicht erfordern.
[0003] Die
US 3 982 652 A offenbart einen Verschluss für einen zusammenklappbaren Container. Der Verschluss
hat zwei in einer Platte gegensinnig verschiebbare Stößel. Eine Handhabe treibt die
Stößel über einen Kniehebel an. Dieser Verschluss ist sehr aufwändig aufgebaut.
[0004] Aus der
CN 114 379 919 A ist eine Transportbox bekannt geworden, bei der zwei Seitenwände gleichzeitig nach
oben gedreht werden können. Ein Verschluss weist aufwändig zu lagernde Wellen und
Zahnräder auf.
[0005] Aus der
WO 2021/243389 A1 ist ein Transportbehälter mit einer Verschlussanordnung mit einem Betätigungsmechanismus
und einer Sicherungsvorrichtung bekannt geworden. Die Verschlussanordnung weist eine
hohe Anzahl an Bauteilen auf und ist hierdurch aufwändig aufgebaut.
[0006] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Transportbehälter der eingangs genannten
Art so zu gestalten, dass er besonders einfach aufgebaut ist und für verschiedene
Anforderungen hinsichtlich Gewicht und Stabilität anpassbar ist.
[0007] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Antriebsmittel als an
einer feststehenden Stulpschiene geführte Treibstange ausgebildet ist und dass die
Stulpschiene an einem der Behälterteile befestigt ist.
[0008] Durch diese Gestaltung lässt sich eine für die Stabilität des Verschlusses gewünschte
Vielzahl von Verschlusselementen auf der Treibstange befestigen. Die Treibstange lässt
sich mit einer hohen Stabilität gegenüber mechanischen Belastungen des Transportbehälters
an der Stulpschiene führen. Die Stulpschiene trägt zudem zu einer Erhöhung des Bereichs
des Transportbehälters bei, in dem die Behälterteile aufeinanderstoßen. Im einfachsten
Fall erstrecken sich die Stulpschiene und die Treibstange über eine gesamte Seite
des einen Behälterteils. Die Stulpschiene und die Treibstange haben vorzugsweise jeweils
konstante Querschnitte und lassen sich daher auf die Abmessungen der Behälterteile
kürzen. Hierdurch weist der Transportbehälter eine besonders hohe Stabilität bei einem
geringen Gewicht auf. Durch eine entsprechend stabile Gestaltung und Formgebung der
Behälterteile ist der Transportbehälter dank der Erfindung auch für schwere Güter
über 2000 kg für einen Palettenversand geeignet.
[0009] Der Verschluss weist im verriegelten Zustand gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung konstruktiv eine hohe Stabilität auf, wenn miteinander korrespondierende
Stützkanten zumindest einer der beiden Verschlusselemente in Bewegungsrichtung des
ersten Verschlusselementes geringfügig zueinander geneigt sind. Durch diese Gestaltung
können die Verschlusselemente bei der Bewegung in die Verriegelungsstellung an den
Stützkanten aneinander entlanggleiten. Weil die Stützkanten geringfügig zur Bewegungsrichtung
der ersten Verschlusselemente geneigt sind, werden die zu verbindenden Behälterteile
bei der Bewegung des Verschlusses in die Verriegelungsstellung aneinander gezogen.
Die zumindest eine Stützkante hat hierzu im einfachsten Fall die Form einer Rampe.
[0010] Zur Vereinfachung der Montage des Verschlusses an dem Transportbehälter trägt es
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn das das Antriebsmittel
aufnehmende Behälterteil ein Aufnahmeprofil mit einer Aufnahmenut für die Treibstange
aufweist. Die Aufnahmenut ist vorzugsweise entsprechend den Abmessungen der Bauteile
des Verschlusses bemessen und kann im Querschnitt U-förmig oder C-förmig gestaltet
sein.
[0011] Die Verbindung des Verschlusses mit dem die Treibstange aufnehmenden Behälterteil
weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine hohe Stabilität
auf, wenn die Aufnahmenut zwei einander gegenüberstehende Absätze zur Abstützung der
Stulpschiene hat und wenn die Stulpschiene das Aufnahmeprofil bündig abschließt. Hierdurch
deckt die Stupschiene das Aufnahmeprofil ab und verstärkt das offene Ende des Aufnahmeprofils.
Die Aufnahmenut kann hierbei im Querschnitt U-förmig mit radial nach innen weisenden
Stegen zur Bildung der Absätze ausgebildet sein. Alternativ dazu kann die Aufnahmenut
auch im Querschnitt C-förmig mit einem Hinterschnitt gefertigt sein.
[0012] Bauteile des Verschlusses sind zuverlässig gegen ein Herausziehen aus der Aufnahmenut
gesichert, wenn die Aufnahmenut einen Hinterschnitt aufweist und wenn ein mit der
Stulpschiene verbundener Stützkörper den Hinterschnitt hintergreift. Durch diese Gestaltung
können die Bauteile des Verschlusses beispielsweise Rasthaken oder Federschenkel aufweisen,
mit denen sie bei der Montage den, beispielsweise durch die einander gegenüberstehenden
Absätze erzeugten Hinterschnitt hintergreifen. Zur Montage lassen sich die Bauteile
des Verschlusses einfach in die Aufnahmenut eindrücken und sind damit am Behälterteil
montiert.
[0013] Das Aufnahmeprofil könnte beispielsweise mit dem Behälterteil verbunden sein. Hierzu
eignen sich Schraub-, Niet-, Klebe- und/oder Schweißverbindungen. Der Transportbehälter
lässt sich jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders
kostengünstig fertigen, wenn das Aufnahmeprofil einstückig mit dem Behälterteil gefertigt
ist.
[0014] Die Treibstange lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
einfach in der Aufnahmenut zwischen den Absätzen führen, wenn die Stulpschiene breiter
ist als die Treibstange und wenn die Treibstange schmaler als der Abstand der einander
gegenüberstehenden Absätze der Aufnahmenut ist.
[0015] Die Montage der Verriegelungseinrichtung gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn die Treibstange ein Langloch zur
Durchführung des Stützkörpers zu der Stulpschiene hat. Durch diese Gestaltung lassen
sich Stulpschiene und die Treibstange mit den Verschlusselementen einfach als vormontierte
Einheit vorrätig halten und gemeinsam montieren. Die Treibstange ist in der vormontierten
Einheit durch die Form des Stützkörpers an der Stulpschiene gehalten.
[0016] Bei geöffnetem Transportbehälter lässt sich die Anzahl der beweglichen Bauteile besonders
gering halten, wenn die Stulpschiene Langlöcher zur Durchführung der ersten Verschlusselemente
hat. Durch diese Gestaltung ist die Treibstange und deren Führung hinter der Stulpschiene
angeordnet und daher vor Verschmutzung geschützt. Weiterhin sind im geöffneten Transportbehälter
außer den Verschlusselementen keine beweglichen Bauteile zugänglich, was eine Verletzungsgefahr
bei der Handhabung des geöffneten Transportbehälters besonders gering hält.
[0017] Die Verschlusselemente werden gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung in Zugrichtung belastet und weisen daher eine besonders hohe Stabilität
auf, wenn die ersten Verschlusselemente in Fügerichtung angeordnet sind und an ihrem
freien Ende eine radiale Verbreiterung aufweisen.
[0018] Ein Hervorstehen der Verschlusselemente aus dem geöffneten Transportbehälter lässt
sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig vermeiden,
wenn die ersten Verschlusselemente quer zur Fügerichtung angeordnet sind. Durch diese
Gestaltung wird zudem eine Verletzungsgefahr bei der Handhabung des geöffneten Transportbehälters
vermieden.
[0019] Die Verbindung der zweiten Verschlusselemente mit dem jeweiligen Behälterteil gestaltet
sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders stabil,
wenn die zweiten Verschlusselemente U-förmig ausgebildet sind und wenn ein Rand des
Behälterteils zwischen zwei Schenkeln der zweiten Verschlusselemente angeordnet ist.
Durch diese Gestaltung können die zweiten Verschlusselemente einfach auf den Rand
des Behälterteils aufgeschoben werden und beispielsweise mit einem die Schenkel und
den Rand durchdringenden Befestigungsmittel gesichert werden. Alternativ dazu können
die Schenkel auch einfach mit dem Rand verrastet werden. Dies führt zu einer besonders
einfachen Montage der Bauteile des Verschlusses an dem Transportbehälter.
[0020] Der Transportbehälter gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die Stützkanten an einem der Schenkel
der zweiten Verschlusselemente angeordnet sind.
[0021] Der Transportbehälter gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die Stützkanten an einer die Schenkel
der zweiten Verschlusselemente verbindenden Basis angeordnet sind.
[0022] Der Transportbehälter könnte sich beispielsweise aus einer Vielzahl miteinander zu
verbindenden Behälterteilen zusammensetzen. So können durch einen modularen Aufbau
aus standardisierten Behälterteilen beispielsweise unterschiedlich lange Transportbehälter
zusammengestellt werden. Der Transportbehälter lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach öffnen und schließen, wenn das erste Behälterteil
wannenförmig und das zweite Behälterteil als Abdeckung für das erste Behälterteil
ausgebildet ist. Hierbei können das wannenförmige Behälterteil und das als Abdeckung
ausgebildete Behälterteil selbst jeweils aus ersten und zweiten Behälterteilen zusammengesetzt
sein.
[0023] Der Transportbehälter lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung einfach mit einem Gabelstapler oder dgl. transportieren, wenn das wannenförmig
gestaltete erste Behälterteil an seiner dem zweiten Behälterteil abgewandten Seite
hervorstehende Stützen hat. Durch diese Gestaltung sind die hervorstehenden Stützen
durch entsprechende Abmessungen wie bei einer handelsüblichen Palette zur Aufnahme
einer Gabel des Gabelstaplers ausgebildet. Hierdurch hat der Transportbehälter an
seiner Unterseite Bauteile einer Palette.
[0024] Mehrere Transportbehälter lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung einfach stapeln, wenn die wannenförmig und als Abdeckung ausgebildeten
Behälterteile an ihren voneinander abgewandten Seiten Führungsvorsprünge und mit den
Führungsvorsprüngen entsprechende Führungseinbuchtungen haben. Durch diese Gestaltung
verhindern die in den Führungseinbuchtungen des oberen Transportbehälters befindlichen
Führungsvorsprünge des unteren Transportbehälters ein gegenseitiges Verrutschen der
Transportbehälter.
[0025] Zur weiteren Vereinfachung der Verbindung zweier Behälterteile trägt es gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die Behälterteile an ihren
zugewandten Seiten miteinander korrespondierende Zentrierzapfen und Zentrierausnehmungen
aufweisen. Weiterhin erhöhen die in den Zentrierausnehmungen aufgenommenen Zentrierzapfen
die Stabilität des Transportbehälters.
[0026] Die Abdeckung der Transportkiste kann gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung entfernbar oder aufklappbar ausgebildet sein, wenn der Verschluss an
einer Längsseite zweier miteinander zu verbindenden Behälterteile eine Schwenkachse
aufweist, um die die Behälterteile gegeneinander verschwenkt werden können. Vorzugsweise
sind an der gegenüberliegenden Längsseite Verschlusselemente zur Verriegelung und
Entriegelung der Behälterteile angeordnet.
[0027] Die Ansteuerung des Verschlusses gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung besonders vielfältig, wenn eine Antriebseinheit des Verschlusses
einen Schieber, ein Drehelement oder einen Motor zum Antrieb der Treibstange aufweist.
[0028] Die sichere Verriegelung des Transportbehälters lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach überwachen, wenn der Verschluss einen Sensor zur
Erfassung der Entriegelungsstellung oder Verriegelungsstellung aufweist. Vorzugsweise
lassen sich die Daten des Sensors optisch signalisieren oder beispielsweise über eine
Funkverbindung auslesen.
[0029] Der Transportbehälter lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung besonders kostengünstig fertigen und hat eine hohe Stabilität, wenn
die Behälterteile aus Kunststoff im Spritzgussverfahren oder Blasverfahren und die
Bauteile des Verschlusses aus Metall gefertigt sind.
[0030] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- einen Transportbehälter
- Fig.2
- einen Verschluss des Transportbehälters aus Figur 1,
- Fig.3
- perspektivisch einen Teilbereich des Verschlusses aus Figur 2,
- Fig.4
- einen Längsschnitt durch den Teilbereich des Verschlusses aus Figur 3,
- Fig.5
- eine weitere Ausführungsform eines Teilbereichs eines Verschlusses,
- Fig.6
- einen Querschnitt durch zwei Verschlusselemente des Verschlusses,
- Fig.7
- einen Querschnitt durch zwei Verschlusselemente einer weiteren Ausführungsform des
Verschlusses,
- Fig.8
- einen Querschnitt durch den Verschluss aus Figur 2 im Bereich eines Stützkörpers,
- Fig.9
- perspektivisch ein an einem Behälterteil befestigtes zweites Verschlusselement,
- Fig. 10
- eine weitere Ausführungsform eines an einem Behälterteil befestigten zweiten Verschlusselements,
- Fig.11
- eine weitere Ausführungsform eines Transportbehälters,
- Fig.12
- vergrößert eine Schnittdarstellung durch einen Teilbereich eines Verschlusses des
Transportbehälters aus Figur 11.
[0031] Figur 1 zeigt einen Transportbehälter 1 mit einem ersten, wannenförmigen Behälterteil
2 und einem zweiten, als Abdeckung ausgebildeten Behälterteil 3. Das erste Behälterteil
2 hat an seiner unteren, dem zweiten Behälterteil 3 abgewandten Seite hervorstehende
Stützen 4. Diese Stützen 4 sind zur Umgreifung von Gabeln eines Gabelstaplers bemessen,
so dass der Transportbehälter 1 mittels eines Gabelstaplers verfahren und beispielsweise
in ein Regallager oder einen LKW geladen werden kann. Da hierdurch der Bodenbereich
des Transportbehälters 1 die Form einer Palette aufweist, ist hierfür keine weitere
Palette erforderlich. Weiterhin haben das erste, wannenförmig gestaltete Behälterteil
2 und das zweite als Abdeckung gestaltete Behälterteil 3 an ihren voneinander abgewandten
Seiten Führungsvorsprünge 5 und mit den Führungsvorsprüngen 5 entsprechende Führungseinbuchtungen
6. Hierdurch lassen sich gleiche Transportbehälter 1 einfach stapeln und sind gegen
ein Verrutschen geschützt. Die Behälterteile 2, 3 sind aus Kunststoff, beispielsweise
im Spritzguss- oder Blasverfahren gefertigt.
[0032] In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann der Transportbehälter 1 auch als
Kiste, Koffer, Sicherheits-Flugkoffer oder Truhe ausgebildet sein. In einer weiteren,
nicht dargestellten Ausführungsform können die Behälterteile 2, 3 selbst auch aus
weiteren, beispielsweise eben gestalteten Behälterteilen zusammengesetzt werden, um
eine Modulbauweise von Transportbehältern 1 zu ermöglichen.
[0033] Figur 2 zeigt einen Verschluss 7 des Transportbehälters 1 aus Figur 1. Der Verschluss
7 hat einen umlaufenden Rahmen 8, mit welchem er in das zweite, als Abdeckung ausgebildete
Behälterteil 3 befestigt wird. Von diesem umlaufenden Rahmen 8 stehen mehrere erste
Verschlusselemente 9 ab. In dem ersten Behälterteil 2 sind zweite Verschlusselemente
10 angeordnet. Der Verschluss 7 hat zwei hervorstehende Antriebseinheiten 11 zum Antrieb
der ersten Verschlusselemente 9 von einer einen Formschluss mit den zweiten Verschlusselementen
10 erzeugenden Verriegelungsstellung in eine den Formschluss lösende Entriegelungsstellung.
Die Antriebseinheiten 11 stehen zu ihrer manuellen Betätigung aus dem zweiten Behälterteil
3 aus Figur 1 hervor. In der dargestellten Ausführungsform wird zum Schließen des
Transportbehälters das zweite Behälterteil 3 senkrecht auf das erste Behälterteil
2 gesetzt. Die Fügerichtung der Behälterteile 2, 3 ist in Figur 1 mit einem Doppelpfeil
gekennzeichnet.
[0034] Figur 3 zeigt perspektivisch einen Teilbereich des Verschlusses 7 aus Figur 2 mit
einem der ersten Verschlusselemente 9 und einem der zweiten Verschlusselemente 10
vor dem Fügen der Behälterteile 2, 3. Hierbei ist zu erkennen, dass das erste Verschlusselement
9 zapfenförmig mit einer an seinem freien Ende angeordneten radialen Verbreiterung
12 ausgebildet ist. Die radiale Verbreiterung 12 bildet eine Stützkante 13, welche
mit einer Stützkante 14 des zweiten Verschlusselements 10 korrespondierend gestaltet
ist. Der Verschluss 7 hat ein Aufnahmeprofil 15. Das Aufnahmeprofil 15 in einer schematisch
dargestellten Beschlagnut 16 des zweiten Behälterteils 3 angeordnet, so dass ausschließlich
die ersten Verschlusselemente 9 von dem als Abdeckung ausgebildeten Behälterteil 3
abstehen. Weiterhin zeigt Figur 3, dass das zweite Behälterteil 3 einen in Fügerichtung
angeordneten Zentrierzapfen 17 aufweist, welcher einer Zentrierausnehmung 18 des ebenfalls
schematisch dargestellten zweiten Behälterteils 2 gegenübersteht. Insgesamt haben
die Behälterteile 2, 3 mehrere miteinander korrespondierende Zentrierzapfen 17 und
Zentrierausnehmungen 18.
[0035] Figur 4 zeigt einen Längsschnitt längs des Aufnahmeprofils durch den Teilbereich
des Verschlusses 7 aus Figur 3. Der Verschluss 7 hat eine an einer feststehenden Stulpschiene
19 längsverschieblich geführte Treibstange 20 mit den darauf befestigten ersten Verschlusselementen
9. Die Stulpschiene 19 schließt das im Übrigen U-förmig gestaltete Aufnahmeprofil
15 ab und bildet eine Führung für die Treibstange 20. Diese ersten Verschlusselemente
9 stehen senkrecht von der Treibstange 20 ab. Die Antriebseinheit 11 hat einen hervorstehenden
Schieber 21 und ist mit der Treibstange 20 formschlüssig gekoppelt. Der Schieber 21
ist in einem Gehäuse 22 geführt und hat in Ausnehmungen 23 der Treibstange 20 eindringende
Zähne 24. Durch ein Verschieben des Schiebers 21 werden die Treibstange 20 und damit
die ersten Verschlusselemente 9 angetrieben. Die Stulpschiene 19 hat Langlöcher 25
zur Durchführung der ersten Verschlusselemente 9.
[0036] Figur 5 zeigt einen Längsschnitt eines Verschlusses 107 mit einer weiteren Ausführungsform
einer Antriebseinheit 111. Die Antriebseinheit 111 hat ein Antriebsrad 126 mit einem
Innenvierkant 127 zum Ansetzen einer nicht dargestellten Handhabe. Das Antriebsrad
126 ist in einem Gehäuse 122 drehbar gelagert und hat an seinem Rand eine Reihe von
hervorstehenden Zähnen 124. Die Zähne 124 kämmen eine Reihe von Ausnehmungen 123 einer
Treibstange 120, auf der ein erstes Verschlusselement 109 befestigt ist. Hierdurch
wird bei einer Drehung des Antriebsrades 126 die Treibstange 120 mit den ersten Verschlusselementen
109 verschoben. Weiterhin hat der Verschluss neben einer Stulpschiene 119 eine Stabilisierungsstulpe
138 zur Verstärkung. Ansonsten ist der Verschluss 107 wie der aus Figur 3 aufgebaut.
[0037] Figur 6 zeigt eine Schnittdarstellung durch den Verschluss 7 aus Figur 2 im Bereich
zweier miteinander in Eingriff stehender Verschlusselemente 9, 10.
[0038] Die Treibstange 20 ist in diesem Schnitt senkrecht zur Zeichenebene angeordnet. Das
erste Verschlusselement 9 ragt in der mit einem Doppelpfeil gekennzeichneten Fügerichtung
der Behälterteile 3 von der Treibstange 20 ab. Die Stützkante 14 des zweiten Verschlusselements
10 hat eine Rampe 28, über welche die als radiale Verbreiterung des ersten Verschlusselements
9 gestaltete Stützkante 13 beim Antrieb des Verschlusses 7 in die Verriegelungsstellung
gleitet. Hierdurch werden die beiden in Figur 1 dargestellten Behälterteile 2, 3 gegeneinander
gezogen. Das als Abdeckung ausgebildete Behälterteil 3 haltert das Aufnahmeprofil
15 mit einer U-förmigen Aufnahmenut 29. Die Stulpschiene 19 stützt sich an in die
Aufnahmenut 29 ragenden Absätzen 30 ab und schließt die Aufnahmenut 29 bündig ab.
Die Befestigung der Stulpschiene 19 in der Aufnahmenut 29 ist in Figur 8 näher erläutert.
[0039] In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform ist das Behälterteil 3
einstückig mit dem Aufnahmeprofil 15 gefertigt, so dass die Aufnahmenut 29 unmittelbar
in dem Behälterteil 3 angeformt ist.
[0040] Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Verschlusses 207, welcher sich von
dem aus Figur 6 dadurch unterscheidet, dass ein erstes Verschlusselement 209 quer
zur Fügerichtung der Behälterteile 202, 203 angeordnet ist. Eine Treibstange 220 ist
wie bei dem Verschluss 207 aus Figur 6 in einem Aufnahmeprofil 215 geführt. Ein zweites
Verschlusselement 210 ist ebenfalls als Profilstück ausgebildet und mit dem Behälterteil
202 verbunden. Wie der Verschluss 7 aus Figur 6 haben die Verschlusselemente 209,
210 miteinander korrespondierende Stützkanten 213, 214.
[0041] Figur 8 zeigt eine Schnittdarstellung durch den Verschluss 7 aus Figur 2 im Bereich
einer Befestigung der Stulpschiene 19 in dem Aufnahmeprofil 15. Die Stulpschiene 19
ist mit einem Stützkörper 31 verbunden. Der Stützkörper 31 hat zur formschlüssigen
Verbindung mit der Stulpschiene 19 einen die Treibstange 20 im Bereich eines Langlochs
32 durchdringenden Nietzapfen 33. Federschenkel 34 des Stützkörpers 31 hintergreifen
die in die Aufnahmenut 29 hineinragenden Absätze 30. Gegen diese Absätze 30 ist damit
die Stulpschiene 19 vorgespannt und schließt die Aufnahmenut 29 bündig ab.
[0042] Figur 9 zeigt vergrößert eine Ausführungsform von zweiten Verschlusselementen 310.
Die zweiten Verschlusselemente 310 sind U-förmig ausgebildet und umgreifen mit zwei
Schenkeln 335 einen Rand 336 ersten Behälterteils 302. Stützkanten 314 sind an einem
der Schenkel 335 der zweiten Verschlusselemente 310 angeordnet.
[0043] Figur 10 zeigt eine weitere Ausführungsform von zweiten Verschlusselementen 410.
Diese unterscheidet sich von der aus Figur 9 dadurch, dass Stützkanten 414 an einer
zwei Schenkel 435 verbindenden Basis 437 angeordnet sind. Die Schenkel 435 umgreifen
wie bei der Ausführungsform nach Figur 9 einen Rand 436 des zweiten Behälterteils
402.
[0044] Figur 11 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Transportbehälters 501 mit einem
ersten Behälterteil 502 und einem mit dem ersten Behälterteil 502 verbindbaren zweiten
Behälterteil 503. Die Behälterteile 502, 503 sind über eine strichpunktiert dargestellten
Lagerachse schwenkbar miteinander verbunden. Die Fügerichtung der Behälterteile 502,
503 ist mit einem Doppelpfeil gekennzeichnet. Das erste Behälterteil 502 hat Stützen
504 zur Umgreifung von Gabel eines Gabelstaplers. An einer der Lagerachse gegenüberliegenden
Längsseite der Behälterteile 502, 503 ist ein in Figur 12 näher dargestellter Verschluss
507 angeordnet. Der Verschluss 507 hat eine außen auf dem einen Behälterteil 503 angeordnete
Stabilisierungsstulpe 538. Weiterhin ist bei geschlossenem Transportbehälter eine
Antriebseinheit 511 für den Verschluss 507 zugänglich.
[0045] Wie Figur 12 in einer Schnittdarstellung durch den Verschluss 507 zeigt, sind über
die Antriebseinheit 511 ansteuerbare Verschlusselemente 509 an dem einen Behälterteil
503 und feststehende, zweite Verschlusselemente 510 an dem anderen Behälterteil 502
angeordnet. Die ersten Verschlusselemente 509 und die Antriebseinheit 511 sind über
eine Treibstange 520 miteinander verbunden. Im Unterschied zu der Ausführungsform
nach Figur 1 weisen die ersten Verschlusselemente 509 von einer zurückgezogenen Entriegelungsstellung
in eine hervorstehende Verriegelungsstellung schwenkbare Schwenkriegel 540 auf. Ein
Antriebsrad 526 treibt ein mit der Treibstange 520 gekoppelten Schieber 521 an.
1. Transportbehälter (1, 501) mit einem ersten Behälterteil (2, 202, 302, 402, 502) und
einem in einer Fügerichtung mit dem ersten Behälterteil (2, 202, 302, 402, 502) verbindbaren
zweiten Behälterteil (3, 203, 503) und mit einem von einer Entriegelungsstellung in
eine Verriegelungsstellung antreibbaren Verschluss (7, 107, 207, 507) zur lösbaren
formschlüssigen Verbindung der Behälterteile (2, 202, 302, 402, 502, 3, 203, 503),
wobei der Verschluss (7, 107, 207, 507) an einem der Behälterteile (3, 203, 503) ein
längsverschiebliches Antriebsmittel mit zumindest einem bewegungsgekoppelten ersten
Verschlusselement (9, 109, 209) und ein an dem gegenüberliegenden Behälterteil (2,
202, 302, 402, 502) angeordnetes zweites Verschlusselement (10, 210, 310, 410, 510)
hat, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmittel als eine an einer feststehenden Stulpschiene (19, 119, 219, 519)
geführte Treibstange (20, 120, 220, 520) ausgebildet ist und dass die Stulpschiene
(19, 119, 219, 519) an einem der Behälterteile (3, 203, 503) befestigt ist.
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass miteinander korrespondierende Stützkanten (13, 14, 314, 414) zumindest einer der
beiden Verschlusselemente (9, 10, 109, 209, 210, 310, 410, 509, 510) in Bewegungsrichtung
des ersten Verschlusselementes (9, 109, 209, 509) geringfügig zueinander geneigt sind.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das das Antriebsmittel aufnehmende Behälterteil (3, 203) ein Aufnahmeprofil (15,
215) mit einer Aufnahmenut (29) für die Treibstange (20, 220) aufweist.
4. Transportbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmenut (29) zwei einander gegenüberstehende Absätze (30) zur Abstützung
der Stulpschiene (19) hat und dass die Stulpschiene (19) das Aufnahmeprofil (15) bündig
abschließt.
5. Transportbehälter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmenut (29) einen Hinterschnitt aufweist und dass ein mit der Stulpschiene
(19) verbundener Stützkörper (31) den Hinterschnitt hintergreift.
6. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeprofil (15, 215) einstückig mit dem Behälterteil (3, 203) gefertigt ist.
7. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stulpschiene (19) breiter ist als die Treibstange (20) und dass die Treibstange
(20) schmaler als der Abstand der einander gegenüberstehenden Absätze (30) der Aufnahmenut
(29) ist.
8. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibstange (20) ein Langloch (32) zur Durchführung des Stützkörpers (31) zu
der Stulpschiene (19) hat.
9. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stulpschiene (19) Langlöcher (25) zur Durchführung der ersten Verschlusselemente
(9) hat.
10. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verschlusselemente (9, 109) in Fügerichtung angeordnet sind und an ihrem
freien Ende eine radiale Verbreiterung (12) aufweisen.
11. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Verschlusselemente (209) quer zur Fügerichtung angeordnet sind.
12. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Verschlusselemente (310, 410) U-förmig ausgebildet sind und dass ein
Rand (336, 436) des Behälterteils (302, 402) zwischen zwei Schenkeln (335, 435) der
zweiten Verschlusselemente (310, 410) angeordnet ist.
13. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkanten (314) an einem der Schenkel (335) der zweiten Verschlusselemente
(310) angeordnet sind.
14. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkanten (414) an einer die Schenkel (435) der zweiten Verschlusselemente
(410) verbindenden Basis (437) angeordnet sind.
15. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Behälterteil (2, 502) wannenförmig und das zweite Behälterteil (3, 503)
als Abdeckung für das erste Behälterteil (2, 502) ausgebildet ist.
16. Transportbehälter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das wannenförmig gestaltete erste Behälterteil (2, 502) an seiner dem zweiten Behälterteil
(3, 503) abgewandten Seite hervorstehende Stützen (4, 504) hat.
17. Transportbehälter nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die wannenförmig und als Abdeckung ausgebildeten Behälterteile (2, 3) an ihren voneinander
abgewandten Seiten Führungsvorsprünge (5) und mit den Führungsvorsprüngen (5) entsprechende
Führungseinbuchtungen (6) haben.
18. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterteile (2, 3) an ihren zugewandten Seiten miteinander korrespondierende
Zentrierzapfen (17) und Zentrierausnehmungen (18) aufweisen.
19. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (507) an einer Längsseite zweier miteinander zu verbindenden Behälterteile
(502, 503) eine Schwenkachse aufweist, um die die Behälterteile (502, 503) gegeneinander
verschwenkt werden können.
20. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Antriebseinheit (11, 111, 511) des Verschlusses einen Schieber (21), ein Drehelement
(126) oder einen Motor zum Antrieb der Treibstange (20, 120, 520) aufweist.
21. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (7, 107, 207, 507) einen Sensor zur Erfassung der Entriegelungsstellung
oder Verriegelungsstellung aufweist.
22. Transportbehälter nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälterteile (2, 202, 302, 402, 502, 3, 203, 503) aus Kunststoff im Spritzgussverfahren
oder Blasverfahren und die Bauteile des Verschlusses (7, 107, 207, 507) aus Metall
gefertigt sind.