(19)
(11) EP 4 442 602 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.2024  Patentblatt  2024/41

(21) Anmeldenummer: 24159761.6

(22) Anmeldetag:  26.02.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 63/10(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 63/1063; B65D 2563/107; B65D 2563/108
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 05.04.2023 EP 23166873

(71) Anmelder: InnoDo AG
8595 Altnau (CH)

(72) Erfinder:
  • BÄCHLE , Dieter
    8597 Landschlacht (CH)

(74) Vertreter: Patent- und Rechtsanwälte Behrmann Wagner PartG mbB 
Hegau-Tower Maggistraße 5 (11. OG)
78224 Singen
78224 Singen (DE)

   


(54) MANSCHETTENARTIGES BEFESTIGUNGSELEMENT


(57) Die Erfindung betrifft ein manschettenartiges Befestigungselement (1), zum umfangsseitigen Umspannen von, bevorzugt länglichen, Objekten, insbesondere Kabeln, Rohren und/oder Pflanzenteilen, umfassend ein in einem Grundzustand entlang einer Erstreckungsachse (E) ausgebildetes bandförmiges Grundelement (2), mit einer Oberseite (21) und einer der Oberseite (21) gegenüberliegenden Unterseite (22), welches in einem Verschluss- oder Spannzustand wenigstens abschnittsweise, umfangsseitig an einer Oberfläche eines zu umspannenden Objekts anliegt, und Verschlussmittel (4), welche eine Arretiereinheit (5) die an einem ersten Ende (6) des Grundelements (2) angeordnet ist umfassen und Arretiermittel (7), die auf oder an dem Grundelement (2) ausgebildet sind und ein Verrasten mit der Arretiereinheit (5) ermöglichen, wobei die Arretiereinheit (5) so ausgebildet ist, dass die Verrastung mit den Arretiermitteln (7) reversibel, insbesondere lösbar, bevorzugt werkzeuglos lösbar, ausgebildet ist, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass dem Befestigungselement (1) ein, bevorzugt beweglich gelagertes, Bundelement (33) mit einer Öffnung (34) zugeordnet ist, welches zur Ein- und/oder Durchführung eines, dem ersten Ende (6) gegenüberliegenden, freien Endes (13) des Befestigungselements (1) ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein manschettenartiges Befestigungselement zum umfangsseitigen Umspannen von, bevorzugt länglichen, Objekten, insbesondere Stangen, Profilen, Schlauchrollen, Kabeln, Rohren und/oder Pflanzenteilen nach Anspruch 1.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Befestigungselemente zum umfangsseitigen Umspannen von Objekten, bevorzugt länglichen Objekten, insbesondere Kabeln, Stangen, Profilen, Schlauchrollen, Rohren und/oder Pflanzenteilen, allgemein bekannt. Die gattungsgemäßen Befestigungselemente werden mitunter auch als Kabelbinder bezeichnet, wobei die bekannten Einsatzzwecke der Vorrichtungen deutlich über die bloße Verbindung oder Bündelung von Kabeln hinausgehen. Die bekannten Befestigungselemente werden heute in verschiedensten Umgebungen und für unterschiedlichste Anwendungen eingesetzt.

[0003] Die bekannten Befestigungselemente haben den Nachteil, dass sie in einem Verschluss- oder Spannzustand mitunter zu große Spannkräfte erzeugen können und somit die umspannten Objekte, bevorzugt längliche Objekte, beschädigen können, wobei insbesondere bei den bekannten Befestigungselementen der Verschluss- oder Spannzustand oft nur durch eine Zerstörung des Befestigungselements aufgelöst werden kann, was den Verbrauch der bekannten Befestigungselemente erhöht und eine Anpassung des Spannzustands verhindert. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungselementen welche ein Lösen des Spannzustands vorsehen besteht wiederum das Problem, dass im Verschluss- oder Spannzustand in der Regel das freie Ende übersteht und sich gegebenenfalls auf unerwünschte Weise vom Befestigungsobjekt weg biegt, wodurch ein Verklemmungs- und Beschädigungsrisiko für und/oder durch nebenstehende Befestigungsobjekte besteht und der nötige Bau- und Stauraum erhöht wird. Das freie Ende des Befestigungselements wird daher in der Regel abgelängt oder "abgeknipst", was allerdings die Wiederverwendbarkeit des Befestigungselements maßgeblich einschränkt. Denn das gekürzte Befestigungselement kann nur noch zum Umspannen von Objekten mit gleichem oder kleineren Umfang verwendet werden und ebenso kann das Ablängen dazu führen, dass die strukturelle Stabilität des Befestigungselements verringert wird oder Abschnitte mit besonderen strukturellen Elementen oder Eigenschaften verloren gehen.

[0004] Aus der US 2018/0282036 A1 ist ein Kabelbinder bekannt, mit einem Verriegelungskopf und Verriegelungsmitteln, wobei die Verriegelungsmittel mehrstufig aufgebaut sein können, mit einer reversibel und einer irreversibel verriegelnden Stufe.

[0005] Aus der DE 28 47 505 A1, US 2017/005078 A1 und DE 10 2019 122 136 A1 sind ebenso längliche Befestigungselemente mit einem Verriegelungskopf und Verriegelungsmitteln bekannt, welche aus ihrem Verriegelungszustand gelöst werden können.

[0006] Vor dem Hintergrund des genannten Stands der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein manschettenartiges Befestigungselement anzugeben, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Befestigungselement anzugeben, das den Verbrauch durch Fehlmontage minimiert und eine uneingeschränkte Wiederverwendung ermöglicht.

[0007] Die Aufgabe für das Befestigungselement wird durch ein manschettenartiges Befestigungselement nach Anspruch 1 gelöst.

[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung, der Figurenbeschreibung, den Figuren und den Unteransprüchen beschrieben.

[0009] Grundsätzlich sollen alle nachfolgend vorrichtungsmäßig offenbarten Merkmale auch als entsprechend verfahrensmäßig offenbart und beanspruchbar gelten, und umgekehrt.

[0010] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein manschettenartiges Befestigungselement zum umfangsseitigen Umspannen von Objekten, bevorzugt länglichen Objekten, insbesondere Stangen, Profilen, Schlauchrollen, Kabeln, Rohren und/oder Pflanzenteilen, umfassend ein in einem Grundzustand entlang einer Erstreckungsachse ausgebildetes bandförmiges Grundelement), mit einer Oberseite und einer der Oberseite gegenüberliegenden Unterseite, welches in einem Verschluss- oder Spannzustand wenigstens abschnittsweise, umfangsseitig an einer Oberfläche eines zu umspannenden Objekts anliegt, ferner umfassend Verschlussmittel, welche eine Arretiereinheit die an einem ersten Ende des Grundelements angeordnet ist umfassen und Arretiermittel, die auf oder an dem Grundelement ausgebildet sind und ein Verrasten mit der Arretiereinheit, insbesondere im Verschluss- oder Spannzustand, ermöglichen, wobei die Arretiereinheit so ausgebildet ist, dass die Verrastung mit den Arretiermitteln reversibel, insbesondere lösbar, bevorzugt werkzeuglos lösbar, ausgebildet ist.

[0011] Erfindungsgemäß ist dem Befestigungselement ein, bevorzugt beweglich gelagertes, Bundelement mit einer Öffnung zugeordnet, welches zur Ein- und/oder Durchführung eines, dem ersten Ende gegenüberliegenden, freien Endes des Befestigungselements ausgebildet ist.

[0012] Bevorzugt wird für das Befestigungselement ein Recyclingmaterial, wie zum Beispiel Polyvinylidenfluorid (PVDF) oder durch Recycling aus anderen Produkten oder Gegenständen gewonnenes Material, eingesetzt. Dadurch kann das erfindungsgemäße Befestigungselementen extrem ressourcenschonend hergestellt werden, was abermals eine weiterführende Realisierung eines Mehrweg-Gedankens verwirklicht. Alternativ ist ebenso denkbar, dass das Befestigungselement auf einer Grundlage von Polypropylen (PP) hergestellt wird.

[0013] Der Grundgedanke der Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass ein für eine nachhaltige und langlebige Benutzung des Befestigungselements eine grundsätzliche Wiederverwendbarkeit geschaffen werden muss, gerade um die vom Material her langlebigeren und verschleißfesteren Befestigungselemente möglichst lang verwenden und wiederverwenden zu können. Besonders vorteilhaft werden dadurch auch Probleme bei einer falschen, insbesondere zu engen, zu abschnürenden oder zu einschneidenden Montage eliminiert, da das Befestigungselement problemlos wieder gelöst oder geöffnet und neu montiert oder verrastet werden kann. Aber auch bei einem Einsatz in einem dynamischen Umfeld, zum Beispiel in Verbindung mit Pflanzen oder zur Transportsicherung, kann das Befestigungselement nach einer bestimmten Verwendungszeit einfach wieder gelöst/geöffnet und wiederverwendet werden. Um die Wiederverwendbarkeit zu optimieren, ist dabei wichtig, dass das freie Ende des Befestigungselements sicher und platzsparend verstaut werden kann, um zu verhindern, dass das Befestigungselement abgelängt werden muss. Durch das Bundelement wird ein solches Verstauen besonders einfach und intuitiv ermöglicht, ohne den Herstellungsaufwand über Gebühr zu erhöhen.

[0014] Damit wird also das gattungsgemäße Befestigungselement, bevorzugt der gattungsgemäße Kabelbinder, durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung von einem extremen Einweg-Gegenstand zu einem echten Mehrweg-Gegenstand, der durch die lösbare Verrastung zwischen Arretiereinheit und Arretiermitteln, sowie die mögliche Anordnung des freien Endes am oder im Bundelement, eine mehrfache und uneingeschränkte Wiederverwertung des Befestigungsmittels erlaubt.

[0015] Das Grundelement weist bevorzugt die Form eines Bandes auf, umfasst eine Oberseite und eine gegenüberliegende Unterseite und erstreckt sich im Grundzustand entlang der Erstreckungsachse. Im Verschluss- oder Spannzustand liegt die Unterseite wenigstens abschnittsweise auf einem umspannten Objekt auf, was dazu führt, dass die Oberseite nach radial außen ausgerichtet wird.

[0016] Das Grundelement ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung aus einem Material realisiert, wie zum Beispiel PVDF oder PP, dass in Bezug auf eine Kraftbeaufschlagung entlang der Längserstreckung des Grundelements formstabil ausgebildet ist. Anders ausgedrückt, das Grundelement ist derart biegsam, dass das Grundelement an zu umspannende Objekte abschnittsweise oder vollständig anlegbar ist, wobei eine Dehnung der Länge des Grundelements bei einer längsgerichteten Kraftbeaufschlagung gering bis minimal ausfällt.

[0017] Vorteilhaft ermöglicht das erfindungsgemäße Befestigungselement eine werkzeuglose Montage wie Demontage. Das Bundelement ist bevorzugt als separates Bauteil ausgebildet und beweglich an dem Grundelement gelagert, wobei unter einer beweglichen Lagerung insbesondere verstanden werden, soll, dass das Bundelement bei Anordnung an dem Grundelement weiterhin entlang der Erstreckungsachse des Grundelements verschoben werden kann.

[0018] Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Grundelement zwischen der Arretiereinheit und den Arretiermitteln einen entlang einer Dehnungsstrecke der Erstreckungsachse elastisch verformbaren Federabschnitt umfasst.

[0019] Die Festspannmittel, die die Arretiereinheit und die Arretiermittel umfassen, ermöglichen, dass das Grundelement in einem Spann- oder Verschlusszustand umfangsseitig festlegbar ist. Beim Betätigen der Arretiereinheit wird eine Kraft in das Grundelement eingebracht, wobei bei einer entsprechenden Gegenkraft von Seiten der umspannten Objekte, im Moment der Betätigung und/oder zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise auf Grund eines durch Wachstums einer Pflanze verursachten Durchmesseranstieg der umspannten Objekte, der vorteilhafte Federabschnitt entlang der Dehnungsstrecke verformt und/oder gedehnt wird, um somit die Längserstreckung des Grundelements zu verändern.

[0020] Der Federabschnitt ermöglicht somit eine stufenlose Anpassung der Längserstreckung des Grundelements im Verschluss- oder Spannzustand, um neben der Grobeinstellung der Längserstreckung durch die Auswahl Position der Arretiermittel zusätzlich die Längserstreckung des Grundelements im Verschluss- oder Spannzustand durch die Dehnungstrecke zu beeinflussen. Anders ausgedrückt, durch den Federabschnitt erfolgt eine Feineinstellung und oder Flexibilisierung der Längserstreckung des Grund- und/oder Befestigungselements. Ferner führt der Federabschnitt im Grundelement zu einer Rückstellkraft, die rundum zu einem gleichmäßigen Kraftschluss zwischen dem Befestigungselement und den zu umspannenden Objekten führt, sofern die Objekte insgesamt kraftschlüssig umschlossen oder umspannt werden.

[0021] Das vorteilhaft ausgebildete Befestigungselement ermöglicht also eine zu starke, beispielsweise sogar einschneidende oder beschädigende Umspannung der Objekte, zu verhindern und vermeidet daher schon bei der Montage die Notwendigkeit zur Demontage und Neumontage, um eine zu große Spannkraft aufzuheben. Weiterhin ermöglicht das Befestigungselement ein nachträgliches Mitwachsen durch eine erst spätere Verformung des Federabschnitts. Auch dadurch wird das einzelne Befestigungselement insgesamt langlebiger im jeweiligen dynamischen Einsatz. Davon bleibt natürlich die erfindungsgemäße Möglichkeit unbenommen, das Befestigungselement im Einsatz zu lösen und neu, bevorzugt mit einem grö-ßeren Durchmesser, zu befestigen oder zu verrasten. Es wird aber in besonders vorteilhafter Weise die Notwendigkeit zur zerstörungsfreien Demontage und Neumontage reduziert, was eine besonders komfortable Verwendung des Befestigungselements in dynamischen sich ändernden Verwendungen ermöglicht.

[0022] Der Federabschnitt ist vorteilhaft nur bereichsweise im Grundelement ausgebildet, wobei das Grundelement außerhalb des Federabschnitts lediglich geringe elastische Eigenschaften aufweist.

[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Federabschnitt durch eine bogenförmige Erhebung insbesondere in Richtung der Oberseite des Grundelements, des Grundelements ausgebildet, die insbesondere durch das Verformen entlang der Erstreckungsachse die Dehnungsstrecke ausbildet. Anders ausgedrückt umfasst das Grundelement einen gekrümmten und/oder gewölbten Abschnitt, der Aufgrund der Biegefestigkeit des Grundelements eine Art Blattfeder ausbildet. Durch Kraftbeaufschlagung, also das Festspannen des Befestigungselements, wird, bei einer entsprechenden Gegenkraft durch die umspannten Objekte die bogenförmige Erhebung flacher, wodurch die Längserstreckung des Grundelements und/oder des Befestigungselements durch die Dehnungsstrecke vergrößert wird und gleichzeitig im Befestigungselement eine Rückstellkraft entsteht. Vorteilhaft kann somit konstruktiv einfach und zuverlässig der Federabschnitt im Grundelement realisiert werden, um die Längserstreckung zwischen zwei benachbarten Festspannpositionen durch das Verstellen der bogenförmigen Erhebung in einen flacheren Zustand anzupassen. In einer Längsschnittansicht kann die bogenförmige Erhebung insbesondere auch als ein Teilkreisabschnitt bezeichnet werden, wobei durch die Geometrie und/oder Form und/oder Ausgestaltung der Erhebung eine Vorspannung im Grundelement erzeugbar ist.

[0024] Das Grundelement umfasst im Bereich der bogenförmigen Erhebung bevorzugt eine reduzierte Dicke oder Stärke. Ferner ist es bevorzugt, wenn das Grundelement unmittelbar benachbart zur bogenförmigen Erhebung ein Übergangsbereich umfasst, der eine Dicke aufweist, die zwischen der Materialdicke der bogenförmigen Erhebung und der Dicke des Grundelements liegt. Vorteilhaft führt dies zu einer besonders guten Vorspannung im Grundelement, die zu einem verbesserten Kraftschluss zwischen Befestigungselement und Rohreinheit führt.

[0025] Weiterbildend kann zudem vorgesehen sein, dass das Grundelement und der Federabschnitt und/oder die Verschlussmittel, monolithisch, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial, ausgebildet sind.

[0026] Die monolithische Ausgestaltung führt zu einer besonders einfachen Herstellung, da das Grundelement, insbesondere durch ein entsprechendes Spritzgusswerkzeug herstellbar ist. Vorteilhaft ist somit nur ein weiterer Montageschritt, die Anordnung des Bundelements, zum Erzeugen des Befestigungselements erforderlich. Neben geringen Herstellungskosten führt dies auch zu einer geringen Fehlerrate bei der Produktion.

[0027] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Arretiereinheit eine Ausnehmung zum Einführen des freien Endes und eine Arretiernase umfasst, wobei die Arretiernase derart ausgebildet ist, dass beim Einführen des freien Endes in die Ausnehmung die Arretiernase an der Oberseite des Grundelements zur Anlage kommt, auf oder in der die Arretiermittel ausgebildet sind.

[0028] Unter Ausnehmung wird vorliegend eine Materialaussparung, insbesondere ein Loch und/oder eine Öffnung, verstanden, die die Aufnahme und/oder Durchführung des freien Endes des Grundelements ermöglicht, um somit aus dem bandförmigen Grundelement ein ringförmiges Grundelement auszubilden. Durch die Ausnehmung erfolgt eine Ausrichtung und/oder Positionierung der Arretiermittel, die das Grundelement zwischen dem ersten Ende und dem freien Ende umfasst. Die Arretiernase ist ein Bestandteil der Arretiereinheit, die in Eingriff mit den Arretiermitteln bringbar ist. Hierbei ist die Arretiernase so relativ zur Ausnehmung angeordnet und/oder ausgerichtet, dass die Arretiermittel nach dem Einführen des freien Endes durch die Arretiernase mechanisch kontaktierbar sind.

[0029] Die Ausnehmung ist bevorzugt so ausgebildet, dass eine tangentiale Führung des Grundelements an sich selbst nach dem Einführen in die Arretiereinheit erreicht wird. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine platzsparende Anordnung des befestigten/verrasteten Befestigungselements erreicht werden.

[0030] Durch die Schlichtheit der mit der Arretiernase zusammenwirkenden Ausnehmung kann der Festspannzustand auch von ungeschulten Hilfspersonal erzeugt werden, da eine Fehlbedienung nahezu ausgeschlossen werden kann. Zusätzlich wird durch das Einbringen einer Kraft, sofern eine Gegenkraft der Objekte vorliegt, auch der Federabschnitt kraftbeaufschlagt. Vorteilhaft kann somit durch die vorliegende Ausgestaltung die werkzeuglose Montage wie Demontage zusätzlich vereinfacht werden.

[0031] Weiterbildend kann es in diesem Zusammenhang zudem vorgesehen sein, dass die Arretiernase eine Angriffsfläche zum Lösen der Verschluss- oder Spannpositionen durch einen, insbesondere manuellen, Krafteintrag umfasst. Die Angriffsfläche ermöglicht somit die Verschlussmittel lösbar auszugestalten, um beispielsweise bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten den Festspannzustand des Befestigungselements wieder zu lösen und somit eine Zerstörung des Befestigungselements durch das Servicepersonal zu vermeiden. Dadurch kann ebenfalls die Langlebigkeit des Befestigungselements beträchtlich verlängert werden, insbesondere, wenn es, beispielweise durch eine geeignete Materialwahl, nicht zur Verschleiß, insbesondere Versprödung, kommt und somit eine Wiederverwendung langfristig sinnvoll ist. Bevorzugt ist die Angriffsfläche so ausgebildet, dass manuell, beispielsweise durch die Fingerkuppe der Hand von Servicepersonal, die Arretiernase aus der Festspannposition gelöst werden kann, um dann das freie Ende wieder aus der Ausnehmung herauszuziehen.

[0032] Zudem sieht eine bevorzugte Ausgestaltung des Befestigungselements vor, dass die Arretiermittel wenigsten eine im Wesentlichen sägezahnförmige Raststufe, bevorzugt eine Vielzahl von im Wesentlichen sägezahnförmigen Raststufen, zum Ausbilden des Verschluss- oder Spannzustandes und/oder zur Verrastung mit der Arretiereinheit umfasst.

[0033] Die Raststufe(n) können unterbrochen oder durchgängig ausgebildet sein. Bei einer unterbrochenen Ausbildung können die Bereiche mit Raststufen an vorteilhafte oder notwendige Durchmesser des Befestigungselements im Spann- oder Verschlusszustand angepasst sein. In Summe kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Rastmittel, bevorzugt die Raststufen über wenigstens 30%, bevorzugt wenigstens 50%, besonders bevorzugt über wenigstens 80% der Länge des Grundelements in Erstreckungsrichtung verteilt oder ausgebildet sind.

[0034] Weiterbildend kann der sägezahnartige Verlauf der Raststufen auch zusätzlich einen Dachabschnitt und einen Bodenabschnitt aufweisen, die beide in der o.g. Längsschnittansicht horizontal und somit parallel zur Oberseite des Grundelements ausgerichtet sind. Der Dachabschnitt und der Bodenabschnitt können abwechselnd zwischen einem senkrecht oder vertikal ansteigenden Abschnitt und einem abfallenden Abschnitt angeordnet sein. Entlang der Erstreckungsachse verbindet der Dachabschnitt somit die im Wesentlichen senkrecht zur Oberseite ausgerichtete Krafteintragsfläche mit dem abfallenden Abschnitt, der vorliegend auch als Steigungsabschnitt bezeichnet wird. Ferner verbindet der Bodenabschnitt entlang der Erstreckungsachse den Steigungsabschnitt mit der Krafteintragsfläche.

[0035] Vorteilhaft kann durch die Vielzahl dieser sägezahnförmigen Abschnitte eine Vielzahl von Raststufen realisiert werden, die jeweils eine Vorspannposition ausbilden, in der insbesondere die Arretiernase festlegbar ist. Die Raststufen sind in diesem Zusammenhang in der Oberseite des Grundelements ausgebildet und werden bevorzugt vom Grundelement selbst gebildet, weshalb eine Fertigung insbesondere durch ein Spritzgussverfahren, insbesondere im Zusammenhang mit der bereits erwähnten monolithischen Ausgestaltung des Grundelements, technisch einfach umsetzbar ist.

[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Grundelement derart ausgestaltet, dass es wenigstens eine bezüglich der Breitenerstreckung des Grundelements mittig angeordnete, insbesondere schlitzförmige, Materialaussparung aufweist. Die Materialaussparung ist im Grundzustand abschnittsweise entlang der Erstreckungsachse im Grundelement ausgebildet, wobei das Grundelement auch mehrerer solcher Materialaussparungen aufweisen kann. Durch die Materialaussparung bildet das Grundelement randseitig zwei parallele Längsstege aus. Vorteilhaft führen die beiden randseitigen Längsstege zu einer Flexibilisierung des Befestigungselements und damit auch eine bessere und flexiblere Anpassung an die zu umspannenden Objekte. Hierdurch ist vorteilhaft eine zusätzliche Stabilisierung des Befestigungselements in dem Verschluss- oder Spannzustand möglich, ohne dass spezielle Materialien oder Oberflächen mit guter Haftreibung eingesetzt werden müssen.

[0037] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform umfasst das Grundelement, bevorzugt am freien Ende des Grundelements, eine Öse zum Eingriff eines Werkzeugs. Vorteilhaft ermöglicht die Öse, dass die Kraft zum Festspannen des Befestigungselements durch das Werkzeug in das Grundelement eingebracht werden kann. Dies ermöglicht eine weitere Vereinfachung der Montage des Befestigungselements, da auch der Federabschnitt entlang der Dehnungsstrecke mittelbar über das Werkzeug kraftbeaufschlagbar ist.

[0038] Unter einer Öse werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Materialaussparung und/oder ein bereitgestellter Koppelabschnitt, insbesondere ein vom Grundelement umfasstes Koppelelement verstanden, das zum Zusammenwirken mit einem Werkzeug ausgebildet ist. Hierbei ist es vorgesehen, dass die Kraft in das Werkzeug entweder manuell durch eine Bedienperson oder maschinell durch eine Handhabungsvorrichtung einbringbar ist.

[0039] In einer weiterbildenden Ausführungsform umfasst das Grundelement abschnittsweise an der Oberseite und/oder Unterseite des Grundelements einen Griffabschnitt. Der Griffabschnitt ist bevorzugt im Bereich des freien Endes, insbesondere in einem dem freien Ende zugeordneten Endabschnitt, angeordnet, um eine Kraft in das Grundelement einzubringen, um eine passende Verschluss- oder Spannposition zu erreichen und/oder den Federabschnitt entlang der Dehnungsstrecke zu verformen. Vorteilhaft ergänzt diese konstruktive Ausgestaltung die werkzeuglose Montage des Befestigungselements, da die Haftreibung beim manuellen Greifen des Grundelements verbessert werden kann. Weiterhin ist eine solche konstruktive Ausgestaltung auch einfach im Zusammenhang mit der bevorzugten monolithischen Ausbildung des Grundelements kombinierbar.

[0040] In diesem Zusammenhang ist es zudem weiterbildend im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der Griffabschnitt entlang der Erstreckungsachse eine Vielzahl von Griffrillen umfasst. Der Griffabschnitt ist bevorzugt durch Griffrillen auf der Oberseite und auf der Unterseite des Grundelements ausgebildet, um somit das Einbringen einer Kraft mit der Hand in das Grundelement durch eine höhere Haftreibung zu verbessern.

[0041] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Öffnung des Bundelements wenigstens doppelt so hoch wie die Materialstärke des, insbesondere flachen, bandförmigen Grundelements ausgebildet ist. Hierdurch wird ermöglicht, dass das Grundelement auch zweimal durch das Bundelement geführt werden kann, wodurch das Bundelement insbesondere bereits vor der Montage auf das Grundelement geschoben werden kann und bei abzuspannenden Objekten welche nur einen Bruchteil der Länge des Grundelements zum Umfassen benötigen eine sichere Anordnung des freien Endes des Befestigungselements möglich ist.

[0042] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann zudem vorgesehen sein, dass die Breite der Öffnung derart an die Breite des bandförmigen Grundelements angepasst ist, dass eine Haftreibung zwischen dem Bundelement und dem bandförmigen Grundelement entsteht. Dies bewirkt vorteilhaft, dass das freie Ende des Befestigungselements nicht ohne externe Krafteinwirkung aus dem Bundelement herausrutschen kann, wodurch die Stabilität der Anordnung gewährleistet wird. Weiterbilden kann auch vorgesehen sein, dass die Haftreibung am Bundelement, zum Beispiel durch eine aufgeraute Oberfläche, noch weiter erhöht wird. Durch die Haftreibung wird vorteilhaft auch bei dem nicht verspannten Befestigungselement ein Verlust des, bevorzugt beweglich gelagerten und weiter bevorzugt als separates Bauteil ausgeführten, Bundelements verhindert.

[0043] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.

Diese zeigen in



[0044] 
Fig. 1a und Fig. 1b:
eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Befestigungselements im Grundzustand gemäß einer ersten bevorzugten Ausgestaltung;
Fig. 2:
eine seitliche Schnittansicht einer Arretiereinheit gemäß der ersten bevorzugten Ausgestaltung
Fig. 3:
eine Seitenansicht einer Arretiernase einer Arretiereinheit im Eingriff mit Arretiermitteln;
Fig. 4:
eine perspektivische, teilweise Ansicht eines Befestigungselements im Verschluss-/Spannzustand mit einem Bundelement


[0045] Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.

[0046] Die Fig. 1a zeigt die Draufsicht eines manschettenartigen Befestigungselements 1 in einem Grundzustand gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform. Das Befestigungselement 1 umfasst ein Grundelement 2, das bandförmig ausgebildet ist und sich in dem figürlich dargestellten Grundzustand von einem ersten Ende 6 ausgehend entlang der Erstreckungsachse E zu einem gegenüberliegenden freien Ende 13 erstreckt. Das Befestigungselement ist dabei vorteilhaft aus PVDF-Kunststoff oder PP gefertigt, bevorzugt als Kunststoffspritzgussteil.

[0047] Am ersten Ende 6 umfasst das Grundelement 2 eine Arretiereinheit 5, die zusammen mit Arretiermitteln 7 Verschlussmittel 4 ausbilden. Die Arretiermittel 7 sind im Grundelement 2 entlang der Erstreckungsachse E ausgebildet und erstrecken sich ununterbrochen über einen Teil der Länge des Grundelements 2 entlang der Erstreckungsachse E. Alternativ kann auch eine unterbrochene oder abschnittsweise Ausbildung der Arretiermittel 7 vorgesehen sein.

[0048] Für eine Flexibilisierung des Befestigungselements 1 umfasst das Grundelement 2 einen Federabschnitt 10, der entlang einer Dehnungsstrecke, die im Grundzustand in Richtung der Erstreckungsachse E verläuft, elastisch verformbar ist. Der als ein elastischer Puffer- und/oder Dehnungsabschnitt wirkende Federabschnitt 10 ist benachbart zum ersten Ende 6 und somit zu der Arretiereinheit 5 im Grundelement 2 angeordnet. Der Federabschnitt 10 führt zu einer Anpassung der Längserstreckung des Grundelements 2 in einem Verschluss- oder Spannzustand, um eine Feinjustierung der Längserstreckung des Befestigungselements 1, eine zu große Quetschkraft auf umschlossene Objekte und/oder ein Mitwachsen des Befestigungselements zu realisieren.

[0049] Weiterhin geht aus der Draufsicht hervor, dass das Grundelement 2 mehrere schlitzförmige Materialaussparungen 17 umfasst, die entlang der Erstreckungsachse E ausgerichtet sind und zur Ausbildung von zwei randseitigen, in bestimmten Bereichen zueinander parallel verlaufenden Längsstegen 26, 27 führen. Vorteilhaft kann durch die randseitigen Längsstege 26, 27 das Festlegen des Befestigungselements 1 an zu umschlingenden Objekten verbessert werden, da durch das Verkeilen der bereichsweise ausgebildeten Längsstege 26, 27 eine verbesserte Haftwirkung erzielt werden kann. Außerdem wird das Befestigungselement 1 flexibler kann daher besser an unterschiedliche Oberflächen und Materialien angelegt werden.

[0050] Am freien Ende 13 umfasst das Grundelement 2 eine Öse 19, die dazu ausgebildet ist ein Werkzeug aufzunehmen. Durch die Öse 19 kann mittelbar über das Werkzeug somit eine Kraft in das Befestigungselement 1 eingebracht werden, um den Verschluss- oder Spannzustand zu realisieren. Zusätzlich, insbesondere um die werkzeuglose Montage zu vereinfachen, umfasst das Grundelement 2 einen Griffabschnitt 20, der durch eine bereichsweise Ausbildung von Griffrillen 23 realisiert ist. Die Griffrillen 23 führen zu einer verbesserten Haftwirkung beim manuellen Greifen und sind in der Oberseite 21 und der Unterseite 22 des Grundelements 2 ausgebildet.

[0051] Die in der Fig. 1b gezeigte Seitenansicht des Grundelements 2 zeigt den Federabschnitt 10, der vorliegend durch eine bogenförmige Erhebung 11 ausgebildet ist. Bei einer Kraftbeaufschlagung wird die bogenförmige Erhebung 11 flacher, wodurch zum einen die Längserstreckung des Grundelements 2 durch die Dehnungsstrecke beeinflusst wird und zum anderen eine Rückstellkraft innerhalb des Grundelements 2 erzeugt wird, die im Festspannzustand das kraftschlüssige Anliegen des Befestigungselements 1 ermöglicht, ohne in die umschlossenen Objekte einzuschneiden. Auch wird dadurch ein nachträgliches Mitwachsen des Befestigungselements 1 im Verschluss- oder Spannzustand ermöglicht.

[0052] Die Fig. 2 zeigt eine seitliche Schnittansicht des Grundelements 2 im Bereich des ersten Endes 6. Wie bereits erwähnt, umfasst das Grundelement 2 in diesem Bereich die Arretiereinheit 5 sowie den Federabschnitt 10, die im Grundelement 2 unmittelbar zueinander benachbart angeordnet sind und vorliegend grafisch vergrößert dargestellt sind.

[0053] Die Arretiereinheit 5 umfasst eine Ausnehmung 12, die zur Aufnahme des freien Endes 13 des Grundelements 2 ausgebildet ist. Beim Einführen des freien Endes 13 in die Ausnehmung 12 tritt die Arretiereinheit 5 in Wirckontakt mit einem der vier Arretiermitteln 7, weshalb das Herausziehen des freien Endes 13 aus der Ausnehmung 12 nicht mehr möglich ist. Dadurch wird der Verschluss- oder Spannzustand des Befestigungselements 1 hergestellt. Lediglich das weitere Einführen des freien Endes 13 in die Ausnehmung 12 ist möglich.

[0054] Weiterhin umfasst die Arretiereinheit 5 eine bereichsweise in die Ausnehmung 12 hineinragende Arretiernase 14, die mit den Arretiermitteln 7 zusammenwirkt und durch einen Eingriff in die Arretiermittel 7 ein Verrasten zwischen Arretiermitteln 7 und Arretiereinheit 5 bewirkt. Um neben der Montage auch eine, bevorzugt werkzeuglose, Demontage des Befestigungselements 1 zu ermöglichen, umfasst die Arretiernase 14 eine Angriffsfläche 31, die das Lösen der Arretiernase 14 aus der Spann- oder Verschlussposition ermöglicht. Hierfür muss eine Kraft zum elastischen Verformen der Arretiernase 14 in die Angriffsfläche 31 so eingebracht werden, dass die Arretiernase 14 so verformt wird, dass der Eingriff zwischen Arretiernase 14 und Arretiermitteln 7 aufgehoben wird. In diesem Zustand, also während der Verformung oder Anhebung der Arretiernase 14 kann das Befestigungselement 1 geweitet oder gelöst werden, wobei letzteres durch ein vollständiges Entfernen des freien Endes 13 aus der Arretiereinheit 5 bewirkt werden kann.

[0055] Zudem ist der Federabschnitt 10 figürlich dargestellt, der durch eine bereichsweise ausgebildete bogenförmige Erhebung 11 im Grundelement 2 ausgebildet ist. Die bogenförmige Erhebung 11 wird bei einem Krafteintrag entlang der Längserstreckung des Grundelements 2 flacher, weshalb die Gesamtlänge des Befestigungselements 1 im festgelegten Zustand zusätzlich durch die Dehnungstrecke beeinflussbar ist.

[0056] Weiterhin geht aus der Längsschnittansicht hervor, dass das Grundelement 2 im Bereich der bogenförmigen Erhebung 11 eine reduzierte Dicke umfasst.

[0057] Die Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Seitenansicht, bei der die Arretiernase 14 mit den Arretiermitteln 7 im Eingriff steht. Die Arretiermittel 7 sind durch eine Vielzahl von im Wesentlichen sägezahnförmigen Erhebungen in der Oberseite 21 des Grundelements 2 ausgebildet, wobei durch jede Erhebung eine von mehreren Festspannpositionen 8a, b ausgebildet wird. Die Arretiermittel 7 umfassen dabei eine Vielzahl von im Wesentlichen sägezahnförmigen Raststufen 16. Die sägezahnförmigen Erhebungen umfassen vorteilhaft einen flachen Dachabschnitt 28, der parallel zur Oberseite 21 des Grundelements 2 ausgebildet ist. Der Dachabschnitt 28 verbindet die im Wesentlichen senkrecht zur Oberseite 21 ausgerichtete Krafteintragsflächen 29 mit einem Steigungsabschnitt 30, wobei wiederum zwischen dem Steigungsabschnitt 30 und der Krafteintragsfläche 29 ein im Wesentlichen parallel zur Oberseite 21 ausgerichteter Bodenabschnitt 32 vorgesehen ist. Die Abfolge von Steigungsabschnitt 30, Bodenabschnitt 32, Krafteintragsfläche 29 und Dachabschnitt 28 wiederholen sich zyklisch entlang der ununterbrochenen Arretiermittel 7. Die Arretiernase 14 greift in einen Bodenabschnitt 32 ein. In dem dargestellten Zustand können die Arretiermittel 7 entlang der Erstreckungsachse E an der Arretiernase 14 abgleiten, während entgegen der Erstreckungsachse E eine Verrastung zu einer Sperrung der Relativbewegung führt. Durch Betätigung der Angriffsfläche 31 kann die Arretiernase 14 gegen eine Vorspannung angehoben und der Eingriff aufgelöst werden. Dann kann eine beliebige, ungehemmte Bewegung der Arretiermittel 7 gegenüber der Arretiernase 14 stattfinden.

[0058] Fig. 4 zeigt eine perspektivische, teilweise Darstellung des Befestigungselements 1 in einem Verschluss-/Spannzustand. Hierbei ist zu sehen, dass das freie Ende 13 durch die Ausnehmung 12, der Arretiereinheit 5 geführt ist, wobei hier nicht zu sehen ist, dass die Rastnase 14 an den Arretiermitteln 7 festgelegt wird. Durch die Angriffsfläche 31 kann die Arretiernase 14 derart verformt werden, dass der Eingriff zwischen Arretiernase 14 und Arretiermitteln 7 aufgehoben wird. In diesem Zustand, also während der Verformung oder Anhebung der Arretiernase 14 kann das Befestigungselement 1 geweitet oder gelöst werden, wobei letzteres durch ein vollständiges Entfernen des freien Endes 13 aus der Arretiereinheit 5 bewirkt werden kann.

[0059] Das bandförmige Grundelement 2 weist hierbei schlitzförmige Materialaussparungen 17 auf, die entlang der Erstreckungsachse E ausgerichtet sind und zur Ausbildung von zwei randseitigen, in bestimmten Bereichen zueinander parallel verlaufenden Längsstegen 26, 27 führen. Diese Längsstege 26, 27 verbessern insbesondere, aber nicht ausschließlich, die Flexibilität des Befestigungselements 1.

[0060] Das freie Ende 13 ist weiterhin durch die Öffnung 34 des, insbesondere beweglich gelagerten, Bundelements 33 geführt angeordnet, wodurch es an der bandförmigen Grundfläche 2 anliegend angeordnet ist. Hierdurch wird verhindert, dass sich der Bereich der nicht für die Umspannung eines Objekts benötigte Erstreckung des Befestigungselements 1 von der bandförmigen Grundfläche 2 abhebt und/oder weg biegt und somit zu Sicherheitsrisiken führt und/oder den benötigten Bauraum vergrößert. Das Bundelement 33 ist dabei vorteilhaft derart ausgebildet, dass die Höhe der Öffnung 34 wenigstens doppelt so hoch wie die Materialstärke des bandförmigen Grundelements 2 ist, wodurch das Bundelements 33 über das bandförmige Grundelement 2 geschoben angeordnet sein kann und zusätzlich das freie Ende 13 durch oder in des Bundelement 33 geführt werden kann. Die Breite des Bundelements 33 ist bevorzugt derart der Breite des bandförmigen Grundelements 2 angepasst, dass eine Haftreibung entsteht, welche ein eigenständiges Lösen des freien Endes 13 aus dem Bundelement 33, insbesondere ohne Krafteintrag verhindert wird. Das Bundelement 33 kann zusätzliche Oberflächenstrukturen aufweisen, die die Haftreibung noch weiter erhöhen.

Bezugszeichenliste



[0061] 
1
Befestigungselement
2
Bandförmiges Grundelement
4
Verschlussmittel
5
Arretiereinheit
6
erstes Ende des Grundelements
7
Arretiermittel
8a, 8b
Festspannpositionen
10
Federabschnitt
11
bogenförmige Erhebung
12
Ausnehmung
13
freies Ende
14
Arretiernase
16
Vielzahl von sägezahnförmigen Raststufen
17
schlitzförmige Materialaussparung
19
Öse
20
Griffabschnitt
21
Oberseite
22
Unterseite
23
Vielzahl von Griffrillen
26
randseitiger Längsstege
27
randseitiger Längsstege
28
Dachabschnitt
29
Krafteintragsfläche
30
Steigungsabschnitt
31
Angriffsfläche
32
Bodenabschnitt
33
Bundelement
34
Öffnung
E
Erstreckungsachse



Ansprüche

1. Manschettenartiges Befestigungselement (1), zum umfangsseitigen Umspannen von, bevorzugt länglichen, Objekten, insbesondere Kabeln, Rohren und/oder Pflanzenteilen, umfassend ein in einem Grundzustand entlang einer Erstreckungsachse (E) ausgebildetes bandförmiges Grundelement (2), mit einer Oberseite (21) und einer der Oberseite (21) gegenüberliegenden Unterseite (22), welches in einem Verschluss- oder Spannzustand wenigstens abschnittsweise, umfangsseitig an einer Oberfläche eines zu umspannenden Objekts anliegt, und Verschlussmittel (4), welche eine Arretiereinheit (5) die an einem ersten Ende (6) des Grundelements (2) angeordnet ist umfassen und Arretiermittel (7), die auf oder an dem Grundelement (2) ausgebildet sind und ein Verrasten mit der Arretiereinheit (5) ermöglichen, wobei die Arretiereinheit (5) so ausgebildet ist, dass die Verrastung mit den Arretiermitteln (7) reversibel, insbesondere lösbar, bevorzugt werkzeuglos lösbar, ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Befestigungselement (1) ein, bevorzugt beweglich gelagertes, Bundelement (33) mit einer Öffnung (34) zugeordnet ist, welches zur Ein- und/oder Durchführung eines, dem ersten Ende (6) gegenüberliegenden, freien Endes (13) des Befestigungselements (1) ausgebildet ist.
 
2. Befestigungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Grundelement (2) zwischen der Arretiereinheit (5) und den Arretiermitteln (7) einen entlang einer Dehnungsstrecke der Erstreckungsachse (E) elastisch verformbaren Federabschnitt (10) umfasst.
 
3. Befestigungselement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Federabschnitt (10) durch eine bogenförmige Erhebung (11), insbesondere in Richtung der Oberseite (21) des Grundelements (2), ausgebildet ist.
 
4. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Grundelement (2) und der Federabschnitt (10) und/oder die Verschlussmittel (4), monolithisch, insbesondere als Kunststoffspritzgussteil, bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial, ausgebildet sind.
 
5. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretiereinheit (5) eine Ausnehmung (12) zum Einführen des freien Endes (13) und eine Arretiernase (14) umfasst, wobei die Arretiernase (14) derart ausgebildet ist, dass beim Einführen des freien Endes (13) in die Ausnehmung (12) die Arretiernase (14) an der Oberseite (21) des Grundelements (2) zur Anlage kommt, auf oder in der die Arretiermittel (7) ausgebildet sind.
 
6. Befestigungselement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretiernase (14) eine Angriffsfläche (31) zum Lösen eines Eingriffs zwischen Arretiernase (14) und Arretiermitel (7) durch einen, insbesondere manuellen, Krafteintrag umfasst.
 
7. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretiermittel (7) wenigstens eine im Wesentlichen sägezahnartige Raststufe (16), bevorzugt eine Vielzahl von im Wesentlichen sägezahnförmigen Raststufen (16), umfasst.
 
8. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Grundelement (2) wenigstens eine bezüglich der Breitenerstreckung des Grundelements (2) mittig angeordnete, insbesondere schlitzförmige, Materialaussparung (17) umfasst, die abschnittsweise entlang der Erstreckungsachse (E) ausgebildet ist.
 
9. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Grundelement (2) eine Öse (19), bevorzugt zum Eingriff eines Werkzeugs, umfasst.
 
10. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Grundelement (2) abschnittsweise an der Oberseite (21) und/oder Unterseite (22) einen Griffabschnitt (20) umfasst.
 
11. Befestigungselement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Griffabschnitt (20) entlang der Erstreckungsachse (E) eine Vielzahl von Griffrillen (23) umfasst.
 
12. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung (34) des Bundelements (33) wenigstens doppelt so hoch wie die Materialstärke des, insbesondere flachen, bandförmigen Grundelements (2) ausgebildet ist.
 
13. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Breite der Öffnung (34) derart an die Breite des bandförmigen Grundelements (2) angepasst ist, dass eine Haftreibung zwischen dem Bundelement (33) und dem bandförmigen Grundelement (2) entsteht.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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