[0001] Die Erfindung betrifft eine Schachtanordnung für ein Altschachtsystem eines Systems
zur Aufnahme, Leitung und Speicherung eines Fluids mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruchs 1.
[0002] Solche Schachtanordnungen für Altschachtsysteme sind aus dem Stand der Technik bereits
bekannt.
[0003] In vielen Städten und Gemeinden müssen die bestehenden, zum Teil sehr alten Kanalisationen
im Laufe der Zeit erneuert bzw. saniert werden. Insbesondere die Schächte, die im
Allgemeinen aus mineralischen Werkstoffen wie beispielsweise Beton hergestellt sind,
die den erforderlichen Zugang zur Kanalisation ermöglichen, bedürfen regelmäßig einer
Erneuerung bzw. Sanierung. Durch die sehr lange Benutzung die zum Teil auch sehr alten
Werkstoffe erfolgt insbesondere im Inneren der Schächte eine Korrosion, die einen
weiteren sicheren Betrieb dieser Schächte nicht mehr gewährleisten.
[0004] Im Laufe der Zeit haben sich hier unterschiedliche Verfahren zur Erneuerung bzw.
Sanierung derartiger Schächte etabliert.
[0005] So wird beispielsweise in der
DE19643175 A1 ein Verfahren zur Sanierung von Schächten in Rohrleitungen der Wasserver- und Entsorgung,
sowie in Transportleitungen für Chemikalien, Treibstoffen, Wärme oder Kälte beschrieben.
Hier ist vorgesehen, den zu sanierenden Schacht bis zu der Höhe abzutragen, ab der
ein konstanter Querschnitt beginnt. Dieser und der Schachtboden werden anschließend
mit einem neuen Schachteinsatz ausgekleidet. Hierzu wird eine eventuell vorhandene
Oberflächenbefestigung beispielsweise der Straßenbelag einschließlich der Schachtabdeckung
beseitigt.
[0006] Es werden auch eventuelle Ausgleichsringe entfernt genauso wie der Schachthals, der
auch als Konus bezeichnet wird. In den nun gereinigten Altschacht wird ein dünnwandiger
Schachtinliner mit angefügtem Gerinneprofil abgelassen und höhenrichtig fixiert. Bevor
nun der Hohlraum bzw. der Ringspalt ausgefüllt werden kann, müssen die Rohranschlüsse
der zu- und ablaufenden Leitungen hergestellt und abgedichtet. Der Schachtinliner
wird dabei bevorzugt aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. In dem Ringspalt
zwischen dem neuen Schacht Inliner und dem Altschacht werden im allgemeinen Zementmörtel
eingefüllt, um die Stabilität und Festigkeit dieser neuen Schachtanordnung zu gewährleisten.
[0007] Nachteilig bei diesen Verfahren ist, dass der Zeit-, Montage- und Materialaufwand
sehr hoch ist.
[0008] Weiterhin nachteilig ist, dass der Altschacht bis zum dem Schachtring mit einem konstanten
Querschnitt sehr Zeit und Material aufwändig abzutragen ist.
[0009] Ebenso nachteilig ist, dass der neue Schachtinliner mit dem angefügten Gerinneprofil
sehr aufwendig konstruiert, hergestellt bzw. montiert werden muss, da jeder Altschacht
unterschiedliche Geometrie sowie insbesondere auch unterschiedliche Gerinneprofile
aufweist.
[0010] Hier setzt die Erfindung ein, die sich die Aufgabe gestellt, eine Schachtanordnung
für ein Altschachtsystem eines Systems zur Aufnahme, Leitung und Speicherung eines
Fluids zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet,
welche wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar ist, die an unterschiedliche geometrische
Anforderungen bestehender Altschachtbauteile anpassbar ist und die für alle derzeit
bestehenden Altschachtsysteme einsetzbar ist
[0011] Überraschend hat sich gezeigt, dass eine Schachtanordnung für ein Altschachtsystem
eines Systems zur Aufnahme, Leitung und Speicherung eines Fluids, umfassend wenigstens
ein Schachtbauteil, sowie wenigstens eine Adapteranordnung, sich dadurch auszeichnet,
dass die Adapteranordnung wenigstens eine beweglich angeordnete Anschlussvorrichtung
aufweist. Mit dieser Schachtanordnung ist es nun erstmals möglich, Altschachsysteme
zu sanieren, mit unterschiedlichen geometrischen Anforderungen insbesondere der Position
der vorliegenden Anschlüsse bzw. Öffnungen der Altschachtsysteme. Weiterhin ist es
möglich durch die Individualisierung dieser Schachtanordnung, die jedem Altschachtsystem
vor der Montage maßstabsgetreu anpassbar ist, sogenannte Schacht in Schachtsanierungen
wirtschaftlich und kostengünstig durchzuführen. Ebenfalls vorteilhaft bei der neuen
Schachtanordnung ist es, dass im zu sanierenden Altschachtsystem vorhandene Hindernisse
bzw. verstopfte Rohre, Rohrbögen und dergleichen schnell, einfach und montagefreundlich
in das Neuschachtsystem einbindbar sind . Weiter vorteilhaft bei der Schachtanordnung
ist, dass das bestehende Altschachtsystem nicht komplett auszubauen ist und dass insbesondere
bereits bestehende Altschachtbauteile wie beispielsweise Altschachtringe, Altschachtbögen,
Öffnungen und dergleichen bestehen bleiben und somit nutzbar sind, für die Sanierung
mit dem Neuschachtsystem.
[0012] Sehr vorteilhaft bei der Schachtanordnung ist, dass die Adapteranordnung wenigstens
eine axial und/oder radial beweglich angeordnete Anschlussvorrichtung aufweist.
[0013] Dabei hat sich bei der Schachtanordnung auch als vorteilhaft herausgestellt, dass
die wenigstens eine Fixiervorrichtung der Adapteranordnung stoffschlüssig mit dem
Schachtbauteil verbunden ist. Hierdurch ist eine wirtschaftliche und kostengünstige
Fertigung der Schachtanordnung möglich.
[0014] Weiterhin vorteilhaft bei der Schachtanordnung ist, dass die wenigstens eine Anschlussvorrichtung
wenigstens eine Krempe, sowie wenigstens einen Stutzen, mit wenigstens einer Öffnung,
aufweist. Ebenfalls vorteilhaft bei der Schachtanordnung ist, dass die wenigstens
eine Anschlussvorrichtung wenigstens eine Krempe, sowie wenigstens einen Stutzen,
mit wenigstens einer Öffnung, sowie eine am Stutzen angeordnete Dichtvorrichtung aufweist.
Somit ist die Anschlussvorrichtung der Schachtanordnung in verschiedenen Durchmessern,
Längen bzw. Höhen kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar sowie für nahezu alle
Altschachtsysteme einsetzbar.
[0015] Ebenso vorteilhaft bei der Schachtanordnung ist, dass die Fixiervorrichtung wenigstens
eine Öffnung aufweist. Weiterhin vorteilhaft bei der Schachtanordnung ist, dass die
Fixiervorrichtung wenigstens eine, die Öffnung umgebende, Nut aufweist.
[0016] Ein weiterer Vorteil der Schachtanordnung ist, dass die Fixiervorrichtung wenigstens
einen, an den Außenkanten angeordneten, Steg aufweist.
[0017] Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Fixiervorrichtung an ihrer
der Wand des Schachtbauteils gegenüberliegenden Seite wenigstens einen Steg aufweist.
Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Fixiervorrichtung an ihrer der
Wand des Schachtbauteils gegenüberliegenden Seite eine einheitliche Oberfläche aufweist.
[0018] Die Fixiervorrichtung der Schachtanordnung ist somit flexibel für alle bestehenden
Altschachtsysteme einsetzbar, kostengünstig und wirtschaftlich herstellbar, sowie
montagefreundlich in der Schachtanordnung anbringbar.
[0019] Die Schachtanordnung ist weiterhin so ausgebildet, dass die Öffnung der Fixiervorrichtung
größer als der Durchmesser des Stutzens der Anschlussvorrichtung ausgebildet ist.
Weiterhin ist die Schachtanordnung so ausgebildet, dass die Öffnung der Fixiervorrichtung
kleiner als der Durchmesser der Öffnung der Krempe der Anschlussvorrichtung ausgebildet
ist. Hierdurch ist die Anschlussvorrichtung sowohl wirtschaftlich als auch kostengünstig
herstellbar und lässt sich an alle geometrischen Anforderungen hinsichtlich Durchmesser,
Länge des Stutzens und dergleichen bestehender Altschachtsysteme anpassen.
[0020] Die Schachtanordnung ist weiterhin so ausgebildet, dass das Schachtbauteil wenigstens
eine Öffnung aufweist. Dabei kann in vorteilhafter Weise die Schachtanordnung so ausgebildet
sein, dass der Durchmesser der Öffnung des Schachtbauteils größer als der Durchmesser
des Stutzens der Anschlussvorrichtung ausgebildet ist.
[0021] Weiter vorteilhaft bei der Schachtanordnung ist, dass der Durchmesser der Öffnung
des Schachtbauteils kleiner als der Durchmesser der Öffnung der Krempe der Anschlussvorrichtung
ausgebildet ist.
[0022] Ebenso vorteilhaft bei der Schachtanordnung ist, dass der Durchmesser der Öffnung
des Schachtbauteils etwa gleich groß wie die Öffnung der Fixiervorrichtung ausgebildet
ist. Somit sind Schachtanordnungen zur Verfügung stellbar, deren Bestandteile wirtschaftlich
und kostengünstig herstellbar sind und die an die bestehenden Altschachtsysteme individuell
und maßstabgerecht anpassbar sind.
[0023] Ein weiterer Vorteil der Schachtanordnung ist, dass die Adapteranordnung und/oder
die Anschlussvorrichtung und/oder die Fixiervorrichtung und/oder das Schachtbauteil
ein Polymermaterial enthält oder aus einem Polymermaterial besteht, wobei das Polymermaterial
bevorzugt ein Thermoplast, besonders bevorzugt ein Polyolefin, wie beispielsweise
ein Polypropylen oder ein Polyethylen oder eine Polybutylen oder ein Copolymeres der
Vorgenannten, oder ein Polyvinylchlorid ist, oder aus einem solchen besteht. Die Schachtanordnung
ist somit wirtschaftlich und kostengünstig herstellbar, weist ein montagefreundliches,
geringes Gewicht auf und ist korrosionsbeständig.
[0024] Weiterhin ist die Schachtanordnung der vorliegenden Erfindung so ausgebildet, dass
diese wenigstens ein Altschachtsystem sowie wenigstens ein Neuschachtsystem aufweist.
[0025] Die Adapteranordnung und/oder die Anschlussvorrichtung und/oder die Fixiervorrichtung
und/oder das Schachtbauteil der Schachtanordnung der vorliegenden Erfindung können
in einem Polymerformgebungsprozess, wie einem Spritzgussprozess oder einem Rotationsgießprozess
oder einem Rotationssinterprozess oder einem Pressprozess oder einem Tiefziehprozess
oder einem Extrusionsblasprozess oder einem additiven Fertigungsprozess, wie einem
3D-Druckprozess, oder einer Kombination der vorstehend aufgeführten Prozesse hergestellt
sein. Die vorstehend genannten Prozesse sind geeignet, die vorstehend Genannten gemäß
vorliegender Erfindung in großer Stückzahl reproduzierbar, maßhaltig und kostengünstig
herzustellen. Hierdurch werden die Adapteranordnung und/oder die Anschlussvorrichtung
und/oder die Fixiervorrichtung und/oder das Schachtbauteil bereitgestellt, die äußerst
widerstandsfähig und fest sind, und die Ansprüche der Kunden bzw. die Vorgaben der
einschlägigen Spezifikationen für ihre Anwendung erfüllen. Weiterhin hat es sich als
äußerst vorteilhaft erwiesen, wenn die Adapteranordnung und/oder die Anschlussvorrichtung
und/oder die Fixiervorrichtung und/oder das Schachtbauteil durch spanabhebende/ spanende
Verfahren wie beispielsweise Fräsen hergestellt sind. Hierdurch lassen sich individuelle
Geometrie wie beispielsweise Durchmesser, Höhen und dergleichen realisieren, sodass
für jedes zu sanierende Altschachtsystem ein geometrisch exaktes Neuschachtsystem
kostengünstig und wirtschaftlich zur Verfügung stellbar ist.
[0026] Es kann sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiterhin als sehr praktikabel
ergeben, wenn vorgesehen ist, dass die Adapteranordnung und/oder die Anschlussvorrichtung
und/oder die Fixiervorrichtung und/oder das Schachtbauteil in einem additiven Fertigungsprozess,
wie einem 3D-Druckprozess hergestellt ist. Ein solcher Prozess ist geeignet, einen
die Adapteranordnung und/oder die Anschlussvorrichtung und/oder die Fixiervorrichtung
und/oder das Schachtbauteil gemäß vorliegender Erfindung in großer Stückzahl reproduzierbar,
maßhaltig und kostengünstig herzustellen. So kann insbesondere vorgesehen sein, dass
die Adapteranordnung und/oder die Anschlussvorrichtung und/oder die Fixiervorrichtung
und/oder das Schachtbauteil ganz oder teilweise unter Verwendung eines generativen
Fertigungsverfahrens, beispielsweise durch ein 3-D-Druckverfahren, hergestellt ist.
Hierzu kann mit Vorteil ein datenverarbeitungs-maschinenlesbares dreidimensionales
Modell für die Herstellung genutzt werden.
[0027] Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Erzeugung eines datenverarbeitungsmaschinenlesbaren
dreidimensionalen Modells zur Verwendung in einem Herstellungsverfahren für die Adapteranordnung
und/oder die Anschlussvorrichtung und/oder die Fixiervorrichtung und/oder das Schachtbauteil.
Hierbei umfasst das Verfahren insbesondere auch die Eingabe von Daten, die Adapteranordnung
und/oder die Anschlussvorrichtung und/oder die Fixiervorrichtung und/oder das Schachtbauteil
darstellen, in eine Datenverarbeitungsmaschine und die Nutzung der Daten, die Adapteranordnung
und/oder die Anschlussvorrichtung und/oder die Fixiervorrichtung und/oder das Schachtbauteil
als dreidimensionales Modell darzustellen, wobei das dreidimensionale Modell geeignet
ist zur Nutzung bei der Herstellung die Adapteranordnung und/oder die Anschlussvorrichtung
und/oder die Fixiervorrichtung und/oder das Schachtbauteil. Ebenfalls umfasst ist
bei dem Verfahren eine Technik, bei der die eingegebenen Daten eines oder mehrerer
3D-Scanner, die entweder auf Berührung oder berührungslos funktionieren, wobei bei
letzteren Energie auf die Adapteranordnung und/oder die Anschlussvorrichtung und/oder
die Fixiervorrichtung und/oder das Schachtbauteil abgegeben wird und die reflektierte
Energie empfangen wird, und wobei ein virtuelles dreidimensionales Modell die Adapteranordnung
und/oder die Anschlussvorrichtung und/oder die Fixiervorrichtung und/oder das Schachtbauteil
unter Verwendung einer computerunterstützten Design-Software erzeugt wird.
[0028] Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Pulverbettverfahren, insbesondere selektives
Laserschmelzen (SLM), selektives Lasersintern (SLS), selektives Hitzesintern (Selective
Heat Sintering - SHS), selektives Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Melting
- EBM / Electron Beam Additive Manufacturing - EBAM) oder Verfestigen von Pulvermaterial
mittels Binder (Binder Jetting) umfassen. Das Fertigungsverfahren kann ein generatives
Freiraumverfahren, insbesondere Auftragsschweißen, Wax Deposition Modeling (WDM),
Contour Crafting, Metall-Pulver-Auftragsverfahren (MPA), KunststoffPulver-Auftragsverfahren,
Kaltgasspritzen, Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Welding - EBW oder Schmelzeschichtungs-verfahren
wie Fused Deposition Modeling (FDM) oder Fused Filament Fabrication (FFF) umfassen.
Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Flüssigmaterialverfahren, insbesondere
Stereolithografie (SLA), Digital Light Processing (DLP), Multi Jet Modeling (MJM),
Polyjet Modeling oder Liquid Composite Moulding (LCM) umfassen. Ferner kann das Fertigungsverfahren
andere generative Schichtaufbauverfahren, insbesondere Laminated Object Modelling
(LOM), 3D-Siebdruck oder die Lichtgesteuerte Elektrophoretische Abscheidung umfassen.
[0029] Die Erfindung betrifft weiterhin ein System zur Aufnahme, Leitung und Speicherung
eines Fluids mit wenigstens einer Schachtanordnung gemäß den vorherigen Ausführungen.
[0030] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Figuren und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung.
[0031] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0032] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0033] Es zeigen:
- Fig. 1
- perspektivische Darstellung einer Schachtanordnung,
- Fig. 2
- Teilschnittdarstellung einer Schachtanordnung mit einem Neuschachtsystem,
- Fig. 3
- perspektivische Darstellung einer Anschlussvorrichtung der Adapteranordnung einer
Schachtanordnung,
- Fig. 4
- perspektivische Darstellung einer Fixiervorrichtung der Adapteranordnung einer Schachtanordnung
[0034] In der
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Schachtanordnung 1 mit einem Neuschachtsystem
20 dargestellt.
[0035] Die Schachtanordnung 1 ist einsetzbar für ein Altschachtsystem eines Systems zur
Aufnahme, Leitung und Speicherung eines Fluids, wobei das Altschachtsystem wenigstens
ein Altschachtunterteil mit wenigstens einem Altschachtboden, sowie wenigstens einer,
den Altschachtboden umschließenden Altschachtwand, in der wenigstens eine Öffnung
angeordnet ist.
[0036] Die Schachtanordnung 1 zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Adapteranordnung
30 wenigstens eine beweglich angeordnete Anschlussvorrichtung 40 aufweist, die mit
einer Öffnung einer Altschachtwand in Wirkverbindung bringbar ist.
[0037] Die Schachtanordnung 1 mit einem Neuschachtsystem 20 ist so ausgebildet, dass sie
wenigstens ein Schachtbauteil 60 aufweist.
[0038] Die Schachtanordnung 1 ist weiter so ausgebildet, dass die Adapteranordnung 30 wenigstens
eine axial und/oder radial beweglich angeordnete Anschlussvorrichtung 40 aufweist,
die mit einer Öffnung 15 der Altschachtwand 13 in Wirkverbindung steht.
[0039] Das Schachtbauteil 60 des Neuschachtsystem 20 weist wenigstens eine Wand 62 auf,
die ein Lumen 64 umgibt. Weiterhin weist das Schachtbauteil 60 des Neuschachtsystems
20 in diesem Ausführungsbeispiel eine Steigvorrichtung 63 auf. Die Steigvorrichtung
63 des Schachtbauteils 60 ist dabei an der Wand 62 fixiert.
[0040] Das Schachtbauteil 60 des Neuschachtsystems 20 weist wenigstens eine Adapteranordnung
30 auf.
[0041] Die Adapteranordnung 30 ist dabei in einer Öffnung 61 des Schachtbauteils 60 angeordnet.
[0042] Die Adapteranordnung 30 des Schachtbauteils 60 des Neuschachtsystem ist 20 ist so
ausgebildet, dass sie wenigstens eine Anschlussvorrichtung 40 sowie wenigstens eine
Fixiervorrichtung 50 aufweist. Die Fixiervorrichtung 50 der Adapteranordnung 30 ist
dabei stoffschlüssig mit dem Schachtbauteil 60 verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel
ist die Fixiervorrichtung 50 der Adapteranordnung 30 stoffschlüssig, beispielsweise
verschweißt mit der Wand 62 des Schachtbauteils 60 des Neuschachtsystems 20 verbunden.
[0043] Die die Anschlussvorrichtung 40 der Adapteranordnung 30 weist einen Stutzen 43 auf.
Der Stutzen 43 der Anschlussvorrichtung 40 weist wenigstens eine Öffnung 41 auf.
[0044] Der Durchmesser 61 des Schachtbauteils 30 ist dabei um einiges größer als der Durchmesser
des Stutzens 43 der Anschlussvorrichtung 40.
[0045] Der Durchmesser 61 des Schachtbauteils 60 ist in diesem Ausführungsbeispiel um etwa
20 % größer als der Durchmesser des Stutzens 43 der Anschlussvorrichtung 40.
[0046] Der Stutzen 43 der Anschlussvorrichtung 40 ist somit innerhalb des Durchmessers 61
des Schachtbauteils 60 horizontal und vertikal beweglich angeordnet.
[0047] In der
Fig. 2 ist eine Teilschnittdarstellung einer Schachtanordnung 1 mit einem Neuschachtsystem
20 dargestellt.
[0048] Die Schachtanordnung 1 ist einsetzbar für ein Altschachtsystem eines Systems zur
Aufnahme, Leitung und Speicherung eines Fluids, wobei das Altschachtsystem wenigstens
ein Altschachtunterteil mit wenigstens einem Altschachtboden, sowie wenigstens einer,
den Altschachtboden umschließenden Altschachtwand, in der wenigstens eine Öffnung
angeordnet ist.
[0049] Die Schachtanordnung 1 zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Adapteranordnung
30 wenigstens eine beweglich angeordnete Anschlussvorrichtung 40 aufweist, die mit
einer Öffnung einer Altschachtwand in Wirkverbindung bringbar ist.
[0050] Die Schachtanordnung 1 ist weiter so ausgebildet, dass die Adapteranordnung 30 wenigstens
eine axial und/oder radial beweglich angeordnete Anschlussvorrichtung 40 aufweist,
die mit einer Öffnung 15 der Altschachtwand 13 in Wirkverbindung steht.
[0051] Die Schachtanordnung 1 mit einem Neuschachtsystem 20 ist so ausgebildet, dass sie
wenigstens ein Schachtbauteil 60 aufweist.
[0052] Die Schachtanordnung 1 ist ebenfalls so ausgebildet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung
30 wenigstens eine Anschlussvorrichtung 40 sowie wenigstens eine Fixiervorrichtung
50 aufweist.
[0053] Weiterhin ist die Schachtanordnung 1 so ausgebildet, dass die wenigstens eine Anschlussvorrichtung
40 wenigstens eine Krempe 42, sowie wenigstens einen Stutzen 43, mit wenigstens einer
Öffnung 41, aufweist.
[0054] Die Adapteranordnung 30 der Schachtanordnung 1 ist so ausgebildet, dass die Fixiervorrichtung
50 wenigstens eine, die Öffnung 51 umgebende, Nut 52 aufweist.
[0055] Dabei ist vorteilhafterweise die Schachtanordnung 1 weiterhin so ausgebildet, dass
die Öffnung 51 der Fixiervorrichtung 50 größer als der Durchmesser des Stutzens 43
der Anschlussvorrichtung 40 ausgebildet ist.
[0056] Die Fixiervorrichtung 50 ist dabei stoffschlüssig mit der Wand 62 des Schachtbauteils
60 verbunden. Weiterhin weist die Fixiervorrichtung 50 eine Nut 52 auf, die geringfügig
beabstandet von der Öffnung 51 angeordnet ist.
[0057] In der Nut 52 der Fixiervorrichtung 50 ist vorteilhafterweise eine Dichtungsvorrichtung
2 angeordnet.
[0058] Die Fixiervorrichtung 50 ist weiterhin so ausgebildet, dass sie an ihrer Außenseite
wenigstens einen Steg 53 aufweist.
[0059] Die Anschlussvorrichtung 40 der Adapteranordnung 30 ist über den Stutzen 43 in der
Öffnung 51 der Fixiervorrichtung 50 angeordnet.
[0060] Die Krempe 42 der Anschlussvorrichtung 40 ist zwischen der Wand 62 des Schachtbauteils
60 und der Fixierungsvorrichtung 50 angeordnet.
[0061] Die Anschlussvorrichtung 40 ist dabei radial bzw. axial bewegbar und kann so genau
gegenüber einer Öffnung 15 eines Altschachtsystems angeordnet werden.
[0062] Es hat sich bei der Schachtanordnung 1 weiterhin als vorteilhaft herausgestellt,
dass die Öffnung 51 der Fixiervorrichtung 50 kleiner als der Durchmesser der Öffnung
41 der Krempe 42 der Anschlussvorrichtung 40 ausgebildet ist.
[0063] Das Schachtbauteil 60 des Neuschachtsystem 20 weist wenigstens eine Öffnung 61 auf.
Der Durchmesser der Öffnung 61 des Schachtbauteils 60 ist größer als der Durchmesser
des Stutzens 43 der Anschlussvorrichtung 40 ausgebildet. Weiterhin ist der Durchmesser
der Öffnung 61 des Schachtbauteils 60 vorteilhafterweise kleiner als der Durchmesser
der Öffnung 41 der Krempe 42 der Anschlussvorrichtung 40 ausgebildet.
[0064] Der Durchmesser der Öffnung 61 des Schachtbauteils 60 ist vorteilhafterweise etwa
gleich groß wie die Öffnung 51 der Fixiervorrichtung 50 ausgebildet.
[0065] In der
Fig. 3 ist eine perspektivische Darstellung einer Anschlussvorrichtung 40 der Adapteranordnung
30 einer Schachtanordnung 1 dargestellt.
[0066] Die Adapteranordnung 30 der Schachtanordnung 1 ist so ausgebildet, dass die wenigstens
eine Anschlussvorrichtung 40 wenigstens eine Krempe 42, sowie wenigstens einen Stutzen
43, mit wenigstens einer Öffnung 41, aufweist.
[0067] Der Stutzen 43 der Anschlussvorrichtung 40 ist als Rohrabschnitt mit einer Länge
von etwa 50 bis 300 Millimeter ausgebildet.
[0068] Der Stutzen 43 der Anschlussvorrichtung 40 weist dabei eine Wanddicke von etwa 3
bis 20 Millimeter auf.
[0069] Die Krempe 43 der Anschlussvorrichtung 40 ist als Kreisring ausgebildet und mit dem
Stutzen 43 stoffschlüssig verbunden.
[0070] Dabei entspricht der Innendurchmesser der Krempe 42 etwa dem Außendurchmesser des
Stutzens 43 der Anschlussvorrichtung 40.
[0071] Die Krempe 42 der Anschlussvorrichtung 40 ist im Querschnitt etwa bogenförmig ausgebildet
und weist einen Radius auf, der etwa dem Radius des Schachtbauteils entspricht.
[0072] Der Durchmesser der Krempe 42 der Anschlussvorrichtung 40 ist dabei wenigstens etwa
25% größer als der Durchmesser des Stutzens 43. In diesem Ausführungsbeispiel ist
der Durchmesser der Krempe 42 der Anschlussvorrichtung 40 etwa 250 mm ausgebildet.
[0073] Der Durchmesser des Stutzens 43 der Anschlussvorrichtung 40 weist einen Durchmesser
von etwa 160 mm auf, bei einer Länge von etwa 100 mm.
[0074] In
Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung einer Fixiervorrichtung 50 der Adapteranordnung
30 einer Schachtanordnung 1 dargestellt.
[0075] Die Adapteranordnung 30 der Schachtanordnung 1 ist so ausgebildet, dass die Fixiervorrichtung
50 wenigstens eine, die Öffnung 51 umgebende, Nut 52 aufweist.
[0076] Dabei ist vorteilhafterweise die Fixiervorrichtung 50 der Adapteranordnung 30 einer
Schachtanordnung 1 weiterhin so ausgebildet, dass die Öffnung 51 größer als der Durchmesser
des Stutzens 43 der Anschlussvorrichtung 40 ausgebildet ist.
[0077] Weiterhin weist die Fixiervorrichtung 50 der Adapteranordnung 30 einer Schachtanordnung
1 eine Nut 52 auf, die geringfügig beabstandet von der Öffnung 51 angeordnet ist.
[0078] In der Nut 52 der Fixiervorrichtung 50 ist vorteilhafterweise eine Dichtungsvorrichtung
anbringbar.
[0079] Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Fixiervorrichtung 50 der Adapteranordnung
30 einer Schachtanordnung 1 weitere Nuten aufweist.
[0080] Die Fixiervorrichtung 50 der Adapteranordnung 30 einer Schachtanordnung 1 ist etwa
prismatisch, mehreckig, insbesondere viereckig ausgebildet.
[0081] Die Fixiervorrichtung 50 der Adapteranordnung 30 einer Schachtanordnung 1 ist in
diesem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, dass sie wenigstens einen, an den Außenkanten
angeordneten, Steg 53 aufweist.
[0082] Weiterhin weist die Fixiervorrichtung 50 der Adapteranordnung 30 einer Schachtanordnung
1 im Querschnitt eine etwa bogenförmige Gestalt auf.
[0083] Der Radius der bogenförmige Gestalt der Fixiervorrichtung 50 entspricht etwa dem
Radius des Schachtbauteils 60.
[0084] Die Schachtanordnung 1 ist so ausgebildet, dass die Anschlussvorrichtung 40 und/oder
die Fixiervorrichtung 50 und/oder das Schachtbauteil 60 ein Polymermaterial enthält
oder aus einem Polymermaterial besteht, wobei das Polymermaterial bevorzugt ein Thermoplast,
besonders bevorzugt ein Polyolefin, wie beispielsweise ein Polypropylen oder ein Polyethylen
oder eine Polybutylen oder ein Copolymeres der Vorgenannten, oder ein Polyvinylchlorid
ist, oder aus einem solchen besteht.
[0085] In diesem Ausführungsbeispiel ist die Schachtanordnung 1 so ausgeführt, dass die
Anschlussvorrichtung 40 und/oder die Fixiervorrichtung 50 und/oder das Schachtbauteil
60 aus dem Polymermaterial Polypropylen besteht.
1. Schachtanordnung (1) für ein Altschachtsystem (10) eines Systems zur Aufnahme, Leitung
und Speicherung eines Fluids, umfassend wenigstens ein Schachtbauteil (60), sowie
wenigstens eine Adapteranordnung (30) , dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Adapteranordnung (30) wenigstens eine Anschlussvorrichtung (40)
sowie wenigstens eine Fixiervorrichtung (50) aufweist, dass die Adapteranordnung (30)
wenigstens eine beweglich angeordnete Anschlussvorrichtung (40) aufweist.
2. Schachtanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Adapteranordnung (30) wenigstens eine axial und/oder radial beweglich angeordnete
Anschlussvorrichtung (40) aufweist.
3. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Fixiervorrichtung (50) der Adapteranordnung (30) stoffschlüssig
mit dem Schachtbauteil (60) verbunden ist.
4. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Anschlussvorrichtung (40) wenigstens eine Öffnung (41), wenigstens
eine Krempe (42), sowie wenigstens einen Stutzen (43) aufweist.
5. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung (50) wenigstens eine Öffnung (51) aufweist.
6. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung (50) wenigstens eine, die Öffnung (51) umgebende, Nut (52)
aufweist.
7. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiervorrichtung (50) wenigstens einen, an den Außenkanten angeordneten, Steg
(53) aufweist.
8. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (51) der Fixiervorrichtung (50) größer als der Durchmesser des Stutzens
(43) der Anschlussvorrichtung (40) ausgebildet ist.
9. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (51) der Fixiervorrichtung (50) kleiner als der Durchmesser der Öffnung
(41) der Krempe (42) der Anschlussvorrichtung (40) ausgebildet ist.
10. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schachtbauteil (60) wenigstens eine Öffnung (61) aufweist.
11. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Öffnung (61) des Schachtbauteils (60) größer als der Durchmesser
des Stutzens (43) der Anschlussvorrichtung (40) ausgebildet ist.
12. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Öffnung (61) des Schachtbauteils (60) kleiner als der Durchmesser
der Öffnung (41) der Krempe (42) der Anschlussvorrichtung (40) ausgebildet ist.
13. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Öffnung (61) des Schachtbauteils (60) etwa gleich groß wie die
Öffnung (51) der Fixiervorrichtung (50) ausgebildet ist.
14. Schachtanordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens ein Altschachtsystem (10) sowie wenigstens ein Neuschachtsystem
(20) aufweist.
15. System zur Aufnahme, Leitung und Speicherung eines Fluids mit wenigstens einer Schachtanordnung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.