[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für eine Fassadenplatte. Die
Befestigungsvorrichtung ist insbesondere einstellbar, bevorzugt auch nachdem die Fassadenplatte
montiert ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Fassadenplatten, beispielsweise Betonfassadenplatten,
an eine Wand zu befestigen. Die Fassadenplatten werden über Zuganker an der der Wand
befestigt und über einstellbare Abstandshalter gegenüber der Wand ausgerichtet. Die
Abstandshalter erlauben ein Einstellen eines Abstands der Fassadenplatten gegenüber
der Wand. Ein solches System ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 35 03 406 A1 bekannt.
[0003] Um einen hochwertigen Eindruck zu vermitteln ist jede Fassadenplatte aber auch gegenüber
benachbarten Fassadenplatten auszurichten. Dies kann bei bekannten Befestigungen nicht
ohne Aufwand erfolgen. So weisen benachbarte Fassadenplatten oftmals nur einen minimalen
Abstand zueinander auf, sodass eine Durchführung von Werkzeug zwischen den Fassadenplatten
nicht möglich ist. Um eine Fassadenplatte nach der Montage einzustellen ist die Fassadenplatte
beispielsweise mittels eines Krans anzuheben, um die dahinterliegenden Abstandshalter
einstellen zu können.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung eine Befestigungsvorrichtung für eine Fassadenplatte
vorzusehen, das bei einfacher und kostengünstiger Herstellung und Montage eine einfache
und zuverlässige Einstellbarkeit von Fassadenplatten gewährleistet.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. Die Unteransprüche
haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0006] Die Aufgabe wird somit gelöst durch eine Befestigungsvorrichtung für eine Fassadenplatte
aufweisend ein Befestigungselement, ein Einstellelement, ein Adapterelement und ein
Betätigungselement. Das Befestigungselement ist an einer Wand befestigbar. Insbesondere
ist das Befestigungselement in die Wand einschraubbar. Beispielsweise kann in die
Wand ein Loch gebohrt werden, in dem das Befestigungselement verankert ist. Das Einstellelement
ist verstellbar mit dem Befestigungselement verbunden. Außerdem ist das Einstellelement
an die Fassadenplatte anlegbar. Auf diese Weise ist ein Abstand zwischen Wand und
Fassadenplatte einstellbar. Zum Einstellen des Abstands ist lediglich das Einstellelement
gegenüber dem Befestigungselement zu verstellen. Es ist insbesondere vorgesehen, dass
über das Befestigungselement und das Einstellelement vorwiegend ein Abstand zwischen
Wand und Fassadenplatte einstellbar ist. Eine Kraftübertragung zwischen Fassadenplatte
und Wand erfolgt vorteilhafterweise überwiegend über eine zusätzliche Aufhängung,
beispielsweise einen Zuganker. Auf diese Weise ist insbesondere vermieden, dass die
Gewichtskraft der Fassadenplatte über die Befestigungsvorrichtungen übertragen wird.
Vorteilhafterweise liegt das Einstellelement lediglich an der Fassadenplatte an, ist
aber ansonsten insbesondere nicht weiter an der Fassadenplatte befestigt.
[0007] Das Adapterelement ist an dem Einstellelement angeordnet. Das Betätigungselement
erlaubt ein Betätigen des Adapterelements. Durch das Betätigen des Adapterelements
über das Betätigungselement ist das Einstellelement gegenüber dem Befestigungselement
verstellbar. Somit erlaubt das Betätigungselement ein Einstellen des Abstands zwischen
Wand und Fassadenplatte. Dabei ermöglicht das Betätigungselement insbesondere eine
Betätigung des Einstellelements ortsunabhängig von dem Adapterelement. Insbesondere
kann somit ein Einstellen des Abstands der Fassadenplatten zu der Wand auch nach der
Montage der Fassadenplatten erfolgen. Vorteilhafterweise ist eine Einstellbarkeit
nicht allein über das Einstellelement möglich, das nach der Montage der Fassadenplatten
nicht oder nur eingeschränkt zugänglich und damit betätigbar ist.
[0008] Bevorzugt ist das Befestigungselement eine Gewindestange. Das Einstellelement ist
insbesondere mit der Gewindestange verschraubbar. Dadurch ist eine einfache Verstellung
des Einstellelements relativ zum Befestigungselement ermöglicht. Zum Verstellen ist
lediglich das Einstellelement relativ zu der Gewindestange zu verdrehen, wobei die
Verschraubung eine Verschiebung des Einstellelements relativ zum Befestigungselement
bewirkt. Damit ist eine einfache und zuverlässige Einstellbarkeit des Abstands zwischen
Wand und Fassadenplatte ermöglicht. Die Verschraubung weist bevorzugt eine Selbsthemmung
auf, sodass eine eingestellte Relativposition zwischen Gewindestange und Einstellelement
nicht allein durch einen Druck der Fassadenplatte auf das Einstellelement verstellt
werden kann.
[0009] Besonders vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Einstellelement eine Langmutter ist.
Die Langmutter ist einfach und aufwandsarm mit der Gewindestange verschraubbar. Außerdem
ist die Langmutter einfach und kostengünstig herstellbar. Die Langmutter ist insbesondere
über einen passenden Schlüssel betätigbar, alternativ bevorzug über das Adapterelement.
[0010] Das Adapterelement ist insbesondere formschlüssig mit dem Einstellelement verbunden.
Bevorzugt ist über die formschlüssige Verbindung zumindest eine Drehbewegung übertragbar.
Dabei ist vorteilhat vorgesehen, dass das Adapterelement auf das Einstellelement aufgeschoben
ist. Insbesondere weist das Adapterelement eine Innenkontur auf, die korrespondierend
zu einer Außenkontur der Langmutter ausgestaltet ist. Somit ist insbesondere eine
Übertragung von Drehmoment zwischen dem Adapterelement und dem Einstellelement ermöglicht.
[0011] In einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung sind das Einstellelement und das
Adapterelement einstückig ausgebildet. Damit ist kein Montageschritt zum Anbringen
des Adapterelements an dem Einstellelement notwendig. Durch die einstückige Ausgestaltung
ist außerdem eine feste geometrische Anordnung des Adapterelements relativ zu dem
Einstellelement erreicht.
[0012] Vorteilhafterweise ist das Adapterelement eine Rolle. An der Rolle liegt bevorzugt
das Betätigungselement an. Außerdem ist vorgesehen, dass die Rolle von dem Betätigungselement
rotierbar ist. Hierzu liegt das Betätigungselement insbesondere reibschlüssig und/oder
formschlüssig an der Rolle an, um die Rolle anzutreiben. Durch den Antrieb der Rolle
mittels des Betätigungselements erfolgt die Verstellung des Einstellelements gegenüber
dem Befestigungselement. Es ist damit bevorzugt lediglich eine Zugkraft auf das Betätigungselement
aufzubringen, um die Rolle zu verdrehen und damit das Einstellelement gegenüber dem
Befestigungselement einzustellen.
[0013] Besonders vorteilhaft ist das Betätigungselement seilförmig und/oder kettenförmig
und/oder gurtförmig ausgebildet. Zusammen mit der Rolle ist eine translatorische Bewegung
des Bewegungselements in eine Rotationsbewegung der Rolle umsetzbar. Somit ist ein
zuverlässiges Verstellen des Einstellelements durch Betätigen des Betätigungselements
erreicht. Das Betätigungselement kann einfach an einen Ort geführt werden, wo ein
einfacher Zugriff auf das Betätigungselement möglich ist. Damit ist eine ortsunabhängige
und zuverlässige Betätigung des Adapterelements und damit des Einstellelements erreicht.
[0014] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Betätigungselement ein Kunststoffseil
oder ein Naturfaserseil oder ein Drahtseil ist. Das Betätigungselement kann somit
einfach und kostengünstig sowie gewichtssparend aus Kunststofffasern oder Naturfasern
ausgebildet sein. Alternativ kann das Betätigungselement aus einem Drahtseil ausgebildet
sein, wodurch das Betätigungselement robust und langlebig ist.
[0015] Vorteilhafterweise ist das Betätigungselement ausgebildet, zwischen zwei benachbart
an der Wand befestigten Fassadenplatten hindurchgeführt zu werden. Eine Fuge zwischen
zwei benachbarten Fassadenplatten ist bevorzugt kleiner als 2 cm, insbesondere kleiner
als 1,5 cm. Das Hindurchführen des Betätigungselements erlaubt dann ein Betätigen
des Einstellelements von außerhalb der Fassadenplatten. Somit ist insbesondere auch
ein nachträgliches Einstellen des Abstands zwischen Fassadenplatte und Wand sowie
zwischen benachbarten Fassadenplatten möglich. Ein nachträgliches Einstellen ist ein
Einstellen nachdem die Fassadenplatten montiert wurden, insbesondere nachdem benachbarte
Fassadenplatten zu der zu verstellenden Fassadenplatte montiert wurden und somit ein
direkter Zugriff auf das Einstellelement aufgrund der engen Fugen zwischen den Montageplatten
nicht oder nur aufwändig möglich ist.
[0016] Insbesondere ist das Einstellelement aus einem metallischen Werkstoff gefertigt.
Das Adapterelement ist vorteilhaft aus einem Kunststoff gefertigt. Alternativ ist
das Adapterelement ebenso aus einem metallischen Werkstoff gefertigt. Das Adapterelement
kann beispielsweise ein Drehteil oder ein Gussteil oder ein Sinterteil sein. Auch
kann das Adapterelement durch ein additives Fertigungsverfahren, auch 3D-Druck genannt,
hergestellt sein.
[0017] Besonders vorteilhaft ist zwischen Einstellelement und Adapterelement außerdem eine
reibschlüssige Verbindung vorhanden. Diese reibschlüssige Verbindung verhindert oder
erschwert ein axiales Verschieben des Adapterelements gegenüber dem Einstellelement.
Damit ist insbesondere die Gefahr eines Abrutschens des Adapterelements von dem Einstellelement
nicht gegeben, zumindest aber minimiert.
[0018] Die Erfindung betrifft außerdem eine Verwendung einer Befestigungsvorrichtung wie
zuvor beschrieben zum Abstützen einer Fassadenplatte an einer Wand. Durch diese Verwendung
der Betätigungsvorrichtung ist insbesondere eine Einstellbarkeit des Abstands der
Fassadenplatte von der Wand auch nach Montage der jeweiligen Fassadenplatte ermöglicht.
Durch die Montage der Fassadenplatten ist insbesondere ein direkter Zugriff auf die
Einstellelemente nicht (mehr) möglich. Das Betätigungselement ermöglicht aber eine
Einstellbarkeit des Abstands zwischen Fassadenplatte und Wand.
[0019] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es
zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Ansicht einer Fassade mit mehreren Fassadenplatten, die mit einer
Befestigungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung befestigt sind.
- Figur 2
- eine schematische Schnittansicht der Fassade aus Figur 1, und
- Figur 3
- eine schematische Detailansicht der Befestigungsvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0020] Figur 1 zeigt schematisch eine Vielzahl von Fassadenplatten 2. Die Fassadenplatten
2 sind mittels einer nicht gezeigten Aufhängung befestigt, wobei Befestigungsvorrichtungen
1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Ausrichtung der Fassadenplatten
2 verwendet sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind jeweils vier solcher Befestigungsvorrichtungen
1 verwendet, um eine Fassadenplatte 2 abzustützen. Es ergibt sich eine Fassade, die
trotz der Ausbildung aus einzelnen Fassadenplatten 2 eine homogene Oberfläche bilden
soll. Dazu sind einerseits geringe Fugen zwischen den Fassadenplatten 2 von maximal
2,0 cm, insbesondere maximal 1,5 cm, vorgesehen, andererseits sind die einzelnen Fassadenplatten
2 durch die Befestigungsvorrichtungen 1 zueinander einstellbar.
[0021] Figur 2 zeigt eine Schnittansicht von Figur 1. Die Fassadenplatten 2 sind an einer
Wand 4 befestigt, wobei auch in Figur 2 die konkrete Aufhängung der Fassadenplatten
2 an der Wand 4 nicht gezeigt ist. Über die Befestigungsvorrichtungen 1 lassen sich
einerseits die Abstände der Fassadenplatte 2 zu der Wand 4 einstellen, andererseits
die Fassadenplatten 2 relativ zueinander ausrichten.
[0022] Jede Befestigungsvorrichtung 1 weist ein Befestigungselement 3 auf, das an einer
Wand 10 befestigbar ist. Insbesondere ist in die Wand 10 eine Vielzahl von Löchern
gebohrt, wobei jedes Befestigungselement 3 in einem der Löcher verankert ist. Das
Befestigungselement 3 ist eine Gewindestange, die insbesondere in dem Loch, beispielsweise
über einen Dübel, verschraubt ist. Somit ist das Befestigungselement 3 befestigt.
[0023] Jede Befestigungsvorrichtung 1 weist außerdem ein Einstellelement 4 auf, das an die
Fassadenplatte 2 anlegbar ist. Das Einstellelement 4 ist mit dem zugehörigen Befestigungselement
3 verstellbar verbunden. Dies wird dadurch erreicht, dass das Einstellelement 4 als
Langmutter ausgebildet und mit der Gewindestange verschraubbar ist. Auf diese Weise
ist ein Abstand zwischen Wand 10 und Fassadenplatte 2 einstellbar.
[0024] Das Einstellelement 4 dient zum Abstützen der Fassadenplatte 2, insbesondere erfolgt
keine oder keine nennenswerte Aufnahme von Gewichtskräften der Fassadenplatten 2.
Insbesondere liegt das Einstellelement 4 lediglich an der Fassadenplatte 2 an, es
ist aber keine weitere Befestigung nötig. Grundsätzlich ist aber auch möglich, dass
die Befestigungsvorrichtungen 1 eine Gewichtskraft der Fassadenplatten 2 aufnehmen,
wodurch keine weitere Aufhängung für die Fassadenplatte notwendig ist.
[0025] Wird das Einstellelement 4 verdreht, so führt das aufgrund der Verschraubung mit
der Gewindestange zu einer Verlagerung des Einstellelements 4 entlang des Befestigungselements
3. Dies erlaubt ein Einstellen des Abstands der Fassadenplatte 2 zu der Wand 10 an
der Stelle, an der die Fassadenplatte 2 an dem Einstellelement 4 anliegt. Bevorzugt
werden die Befestigungsvorrichtungen 1 an Eckbereichen der Fassadenplatten 2 angeordnet,
um somit eine optimale Ausrichtung jeder Fassadenplatte 2 zu gewährleisten. Damit
lässt sich eine Fassade mit homogenen Erscheinungsbild erreichen, wobei die Fassade
durch mehrere Fassadenplatten 2 gebildet ist.
[0026] Die Befestigungsvorrichtung 1 weist außerdem ein Adapterelement 5 und ein Betätigungselement
6 auf. Das Adapterelement ist an dem Einstellelement 4 angeordnet und ermöglicht ein
Betätigen des Einstellelements 4. Das Adapterelement 5 wiederum ist über das Betätigungselement
6 betätigbar, sodass durch Betätigen des Betätigungselements 6 das Einstellelement
4 gegenüber dem Befestigungselement 3 verstellbar ist.
[0027] Figur 3 zeigt schematisch eine Detailansicht der Befestigungsvorrichtung 1. Das Adapterelement
5 ist bevorzugt eine Rolle, die insbesondere formschlüssig mit dem Einstellelement
4 verbunden ist. Das Einstellelement 4 hat als Langmutter zumindest abschnittsweise
eine vordefinierte Außenkontur 9, beispielsweise einen Sechskant. Die Außenkontur
9 erlaubt einen Angriff mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Schraubenschlüssel.
Wie aber aus Figur 2 ersichtlich ist, kann das Einstellelement 4 mancher Befestigungsvorrichtungen
1 nicht mehr erreicht werden, wenn benachbarte Fassadenplatten 2 montiert ist. Daher
ist das Adapterelement 5 vorgesehen, dass eine zur Außenkontur 9 des Einstellelements
4 korrespondierende Innenkontur 7 aufweist. Dadurch ist zuvor genannte formschlüssige
Verbindung gegeben. Die formschlüssige Verbindung erlaubt eine Drehmomentübertragung
zwischen Adapterelement 5 und Einstellelement 4. Eine axiale Verschiebbarkeit des
Adapterelements 5 gegenüber dem Einstellelement 4 ist insbesondere durch eine Presspassung
von Einstellelement 4 und Adapterelement 5 verhindert oder zumindest erschwert. Alternativ
zu der zuvor beschriebenen Ausgestaltung können Einstellelement 4 und das Adapterelement
5 auch einstückig ausgebildet sein.
[0028] Das als Rolle ausgebildete Adapterelement 5 weist außerdem eine Auflagefläche 8 auf,
an der das Betätigungselement 6 anliegt. Das Betätigungselement 6 ist seilförmig ausgebildet
und umschlingt die Rolle an der Auflagefläche 8. Die Anzahl der Umschlingungen ist
entsprechend dem gewünschten Anwendungsfall einstellbar. Es ist dadurch erreicht,
dass eine translatorische Bewegung des Bewegungselements 6 in eine Rotationsbewegung
der Rolle umsetzbar ist. Das Betätigungselement 6 ist beispielsweise ein Kunststoffseil
oder ein Naturfaserseil oder ein Drahtseil. Alternativ kann das Betätigungselement
6 aber auch kettenförmig und/oder gurtförmig ausgebildet sein. Bei einer seilförmigen
oder gurtförmigen Ausbildung ist insbesondere eine reibschlüssige Verbindung zwischen
Betätigungselement 6 und Auflagefläche 8 vorhanden. Bei einer kettenförmigen Ausbildung
des Betätigungselements 6 ist beispielsweise auch eine formschlüssige Verbindung zwischen
Auflagefläche 8 und Betätigungselement 6 möglich.
[0029] Das Betätigungselement 6 weist ein erstes Ende 6a und ein zweites Ende 6b auf. Es
kann eine Zugkraft auf eines der Enden 6a, 6b aufgebracht werden, wodurch eine Rotation
des Adapterelements 5 erfolgt. Diese Rotation wird auf das Einstellelement 4 übertragen,
was wiederum zu einer Verstellung des Einstellelements 4 entlang des Befestigungselements
3 führt, da die Langmutter entlang der Gewindestange geschraubt wird. Somit ist ein
Abstand zwischen Fassadenplatte 2 und Wand 10 einstellbar.
[0030] Die Enden 6a, 6b des Betätigungselements 6 lassen sich an nahezu beliebige Positionen
legen. Insbesondere können die Enden 6a, 6b zwischen zwei benachbart an der Wand 10
befestigten Fassadenplatten 2 hindurchgeführt werden, wie dies beispielhaft in Figur
2 gezeigt ist. Dadurch ist auch dann eine Einstellung des Abstands zwischen Fassadenplatte
2 und Wand 10 möglich, wenn die Fassadenplatten 2 an der Wand 10 montiert sind. Zum
Einstellen des Abstands ist lediglich an dem zugehörigen Ende 6a, 6b des Betätigungselements
6 zu ziehen. Es ist insbesondere verhindert, dass eine Fassadenplatte 2 mittels eines
Krans angehoben werden muss, um Zugriff auf ein zu verstellendes Einstellelement zu
erhalten. Damit ist das Montieren der Fassadenplatten 2, insbesondere das Ausrichten
und Einstellen der Fassadenplatten 2, vereinfacht und schneller durchführbar.
[0031] Nach der Montage der Fassadenplatten und der vollständigen Einstellung der Abstände
der Fassadenplatten 2 mit den Befestigungsvorrichtungen können die Betätigungselemente
6 entweder hinter den Fassadenplatten 2 versteckt werden. Auch können die Betätigungselemente
6 entfernt, beispielsweise abgeschnitten werden.
[0032] Neben der vorstehenden schriftlichen Beschreibung der Erfindung wird zu deren ergänzender
Offenbarung hiermit explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den
Figuren Bezug genommen.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Fassadenplatte
- 3
- Befestigungsplatte
- 4
- Einstellelement
- 5
- Adapterplatte
- 6
- Betätigungselement
- 6a
- erstes Ende
- 6b
- zweites Ende
- 7
- Innenkontur
- 8
- Auflagefläche
- 9
- Außenkontur
- 10
- Wand
1. Befestigungsvorrichtung (1) für eine Fassadenplatte (2) aufweisend
• ein Befestigungselement (3), das an einer Wand (10) befestigbar ist,
• ein Einstellelement (4), das an die Fassadenplatte (2) anlegbar ist und das verstellbar
mit dem Befestigungselement (3) verbunden ist, sodass ein Abstand zwischen Wand (10)
und Fassadenplatte (2) einstellbar ist,
• ein Adapterelement (5), das an dem Einstellelement (4) angeordnet ist, und
• ein Betätigungselement (6),
• wobei das Adapterelement (5) über das Betätigungselement (6) betätigbar ist, sodass
damit das Einstellelement (4) gegenüber dem Befestigungselement (3) verstellbar ist.
2. Befestigungsvorrichtung (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (3) eine Gewindestange ist, wobei das Einstellelement (4)
mit der Gewindestange verschraubbar ist.
3. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (4) eine Langmutter ist.
4. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterelement (5) formschlüssig mit dem Einstellelement (4) verbunden ist, wobei
über die formschlüssige Verbindung zumindest eine Drehbewegung übertragbar ist.
5. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (4) und das Adapterelement (5) einstückig ausgebildet sind.
6. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterelement (5) eine Rolle ist, an der das Betätigungselement (6) anliegt
und die von dem Betätigungselement (6) rotierbar ist.
7. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (6) seilförmig und/oder kettenförmig und/oder gurtförmig ausgebildet
ist, wobei eine translatorische Bewegung des Bewegungselements (6) in eine Rotationsbewegung
der Rolle umsetzbar ist.
8. Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (6) ein Kunststoffseil oder ein Naturfaserseil oder ein Drahtseil
ist.
9. Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (6) ausgebildet ist, zwischen zwei benachbart an der Wand
(10) befestigten Fassadenplatten (2) hindurchgeführt zu werden.
10. Verwendung einer Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zum Abstützen einer Fassadenplatte (2) an einer Wand.