[0001] Die Erfindung betrifft ein Steuergerät, eine Vorrichtung zur Regelung einer Brennkraftmaschine
sowie ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine.
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Regelung eines Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
in einer Brennkraftmaschine, vorzugsweise einem Ottomotor oder Dieselmotor, wobei
eine Kraftstoffmengen-Abreicherungskorrektur durchgeführt wird. Hierzu wird ein Luftmassenstrom
der Maschine ermittelt, durch das Steuergerät manipuliert und an die Motorsteuerungseinheit
weiter gegeben.
[0003] In einer Brennkraftmaschine mit einem elektronisch geregelten Kraftstoff-Einspritzsystem
wird eine einzuspritzende Basis-Kraftstoffmenge so bestimmt, daß das erlangte Luft/
Kraftstoff-Verhältnis gleich einem theoretischen Luft/Kraftstoff-Verhältnis ist. Diese
Basis-Kraftstoffmenge wird in Übereinstimmung mit Motorlast- und Drehzahlwerten bestimmt.
Um eine erhöhte Ausgangsleistung während eines Zustandes hoher Last zu erlangen, wird
ein Wert des Luft/Kraftstoff- Verhältnisses so bestimmt, daß er auf der fetten Seite
des theoretischen Luft/Kraftstoff-Verhältnisses liegt, und um für diese Kraftstoff-Anreicherungsregelung
einen hohen Lastzustand zu ermitteln, wird ein Öffnungsgrad einer Drosselklappe, der
größer als ein vorbestimmter Wert ist, beispielsweise ein Öffnungsgrad, der größer
als 50% mit Bezug zu einer vollen Öffnung der Drosselklappe ist, ermittelt, um eine
letztlich eingespritzte Kraftstoffmenge als die Basis-Kraftstoffmenge multipliziert
mit einem Kraftstoff-Anreicherungskorrekturfaktor zu erhalten (
JP-Patent-OS Nr. 60-23 332).
[0004] Ein Übergang zu einem Zustand, in dem die Kraftstoff-Anreicherungskorrektur notwendig
ist, von einem Normalzustand, in dem eine Kraftstoff-Anreicherungskorrektur nicht
notwendig ist, durch Ermitteln des Öffnungsgrades der Drosseklappe sollte an einem
speziellen Öffnungsgrad der Drosselklappe, der durch den Fahrer bezweckt wird, wenn
eine Beschleunigung begonnen wird, stattfinden. Der vom Fahrer gewünschte Öffnungsgrad
der Drosselklappe bei Beginn einer Beschleunigung ist, wenn die Motordrehzahl hoch
ist, größer als derjenige, wenn die Motordrehzahl niedrig ist, weil ein Übergang zu
einem Beschleunigungszustand bei einer niedrigen Motordrehzahl üblicherweise an einem
Wert des Öffnungsgrades der Drosselklappe beginnt, der kleiner ist als ein Öffnungsgrad
der Drosselklappe für einen Beginn eines Übergangs zu einer Beschleunigung bei einer
hohen Motordrehzahl. Ein Schwellenwert des Öffnungsgrades für einen Eintritt in einen
Beschleunigungs-Anreicherungskorrekturzustand, der für die bestimmte niedrige Motordrehzahl
geeignet ist, ist zu klein, wenn er für die hohe Motordrehzahl verwendet wird, was
ein vorzeitiges Auslösen der Beschleunigungs-Kraftstoffanreicherungskorrektur und
damit ein Erniedrigen der Kraftstoffverbrauch- Nutzleistung hervorruft. Ein Schwellenwert
eines Grades der Drosselklappenöffnung für einen Eintritt in einen Beschleunigungs-Anreicherungskorrekturzustand,
der für die bestimmte hohe Motordrehzahl geeignet ist, ist zu hoch, wenn er für die
niedrige Motordrehzahl angewendet wird, weshalb die notwendige Ausgangsleistung nicht
erlangt wird, wenn das Gaspedal nicht völlig durchgetreten wird, was dem Fahrer das
Gefühl einer Verschlechterung im Motor-Antriebsvermögen während einer Beschleunigung
vermittelt.
[0005] Die
EP0587936A1 offenbart ein Steuergerät, insbesondere zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug, während
die
DE102009032064B3 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine offenbart.
In der
DE3842096A1 ist eine VORRICHTUNG ZUR REGELUNG EINES LUFT/KRAFTSTOFF-VERHAELTNISSES EINER BRENNKRAFTMASCHINE
beschrieben.
[0006] Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Steuergerät und eine Vorrichtung
zu schaffen, die imstande sind, den Kraftstoffverbrauch unter Beibehaltung des Laufkomforts
und der Fahrleistungen in einem weiten Betriebsbereich zu verwirklichen.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bezüglich des Steuergeräts durch die Merkmale des
Anspruches 3 und bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruches 7 gelöst.
Im Nachfolgenden werden die Vorzüge der Erfindung bezüglich des Steuergeräts, der
Vorrichtung und des Verfahrens dargelegt.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine zusätzliche Steuerungseinheit, die
in Fahrzeugen mit Brennkraftmotor nachgerüstet werden kann, um das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
zu regulieren. Wenn das Gaspedal betätigt wird und der Öffnungsgrad der Drosselklappe
einen vordefinierten Wert überschreitet, werden Betriebsgrößen des Motors und des
Fahrzeugs ermittelt und eine Korrektur der Kraftstoffmenge durchgeführt.
[0009] Das besondere Merkmal dieser Vorrichtung besteht darin, dass sie ein nachrüstbares
Steuergerät enthält, das zur Erfassung der Betriebsgrößen mit einem MAP-Sensor des
Motors verbunden ist und manipulierte Betriebs- und Steuergrößen an die Motorsteuervorrichtung
weitergibt. Dadurch kann das Luft/Kraftstoff-Verhältnis während des Betriebs präziser
reguliert werden, was zu einer höheren Leistung und Effizienz des Motors führen kann.
[0010] Der MAP-Sensor oder Ansaugkrümmer-Druck-Sensor ist ein elektronischer Sensor, der
den Luftdruck im Ansaugkrümmer des Verbrennungsmotors misst. Der Sensor besteht normalerweise
aus einer kompakten Einheit mit einem Sensorelement und einem elektrischen Anschluss,
welcher das Drucksignal in ein Spannungssignal umwandelt.
[0011] Der MAP-Sensor liefert somit eine wichtige Betriebsgröße des Motors an oder die Motorsteuerungseinheit
(ECU) und an das Steuergerät (ECM), um die richtige Kraftstoffzufuhr zum richtigen
Zündzeitpunkt für den Motor zu bestimmen. Durch die Messung des Drucks der in den
Motor eintretenden Luft kann das ECM bestimmen, wie viel Kraftstoff in die Zylinder
des Motors eingespritzt werden soll. Je nach Betriebszustand und Bewegung bzw. Stellung
des Gaspedals kann durch das Steuergerät ein Signal an das Motorsteuerungseinheit
(ECU) gegeben werden, um gezielt die Kraftstoffzufuhr zu reglementieren oder gar erheblich
zu reduzieren, ohne dass es hierbei zur Beeinträchtigung des Laufverhaltens oder einer
spürbaren Reduktion der Fahrleistungen kommt.
[0012] Der MAP-Sensor kann weiterhin dazu beitragen, Probleme mit der Motorleistung zu erkennen,
z. B. ein Unterdruckleck oder ein defektes AGR-Ventil. Wenn der Sensor defekt ist
oder ausfällt, kann dies zu einer Reihe von Problemen führen, z. B. zu einem erhöhten
Kraftstoffverbrauch, zu unruhigem Leerlauf oder zum Abwürgen des Motors.
[0013] Im Schubbetrieb der als Fahrzeugantrieb eingesetzten Brennkraftmaschine ist es -
obwohl Luftdurchsatz vorhanden ist - nicht erforderlich, Kraftstoff zuzugeben, da
die Bewegung des Motors durch die über den Antriebsstrang aufgezwungene Drehung aufrechterhalten
wird. Erst knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl ist wieder Energiezufuhr durch Kraftstoffzugabe
notwendig, damit der Motor nicht stehenbleibt und abstirbt. Eine Schubabschaltung
wurde zuerst bei Dieselmotoren eingesetzt, wobei die Einspritzpumpe die Kraftstoffförderung
abschaltet, wenn der Drehzahlregler aktiv und die Motordrehzahl zu groß war. Das trat
in der Regel dann ein, wenn man das Gaspedal nicht betätigt hatte und der Motor vom
Fahrzeug geschoben wurde. Beim Ottomotor wird die Schubabschaltung seit 1980 in elektronischen
Einspritzanlagen verwendet. Dabei wird über die Einspritzventile ab einer Motordrehzahl
von ca. 1100-1400/min (abhängig von den Parametern Motortemperatur, Drehzahltendenz
und Drosselklappen- bzw. Gaspedalstellung) die Kraftstoffzufuhr abgeschaltet.
[0014] Eine weitere Maßnahme besteht bei Ottomotoren darin, mittels des Steuergeräts die
Kraft der Zündfunken zu erhöhen. Diese werden dadurch heißer, ohne den Verschleiß
zu erhöhen ergibt sich ein effizienterer Verbrennungsprozess.
[0015] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung zum Steuergerät, zur Vorrichtung und
zum Verfahren ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 11, der Beschreibung und
der beigefügten Zeichnung. Hinsichtlich des Verfahrens zum Betrieb desselben erschließen
sich vorteilhafte Varianten aus den Ansprüchen 12 bis 13.
[0016] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, wie sie in der Zeichnung
wiedergegeben sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit Motorsteuerungseinheit
und Steuergerät,
- Fig. 2
- eine Funktionsschaubild einer Vorrichtung mit Motorsteuerungseinheit und Steuergerät
und Sensoren,
- Fig. 3
- ein Kennblatt eines handelsüblichen MAP-Sensors und
- Fig. 4
- ein Steuergerät im angeschlossenen Zustand mit Motorsteuerungseinheit ECU und MAP-Sensor.
[0017] Bei der in
Fig. 1 dargestellten Brennkraftmaschine 1 handelt es sich um einen Ottomotor wie er üblicher
Weise als Antriebsmaschine für ein nicht weiter dargestelltes Kraftfahrzeug verwendet
wird.
[0018] Eine Brennkraftmaschine 10 umfasst einen Ansaugtrakt 11, der dazu dient, einen Luftmassenstrom
in den Brennraum 12 eines Zylinders 13 zu leiten. Die Luft, die in den Ansaugtrakt
11 eingesaugt wird, wird von einem MAP-Sensor 21 (Manifold Absolute Pressure) überwacht,
der den Druck im Ansaugtrakt 11 misst und den Motorsteuerungseinheit 30 Informationen
über die erforderliche Menge an Kraftstoff liefert.
[0019] Die Brennkraftmaschine 10 hat auch ein Einspritzventil 14 pro Zylinder 13, das dazu
dient, eine bestimmte Menge an Kraftstoff in den Brennraum 12 des entsprechenden Zylinders
13 zu sprühen. Die Menge des eingespritzten Kraftstoffs hängt von der Menge der angesaugten
Luft ab, die vom MAP-Sensor 21 gemessen wird.
[0020] Insgesamt sorgen diese Komponenten dafür, dass die Brennkraftmaschine 10 eine optimale
Kraftstoff-Luft-Mischung für die Verbrennung im Brennraum 12 erzeugt und dadurch eine
effiziente Leistung liefert.
[0021] Die Motorsteuerungseinheit 30; Englisch: Engine Control Unit, (ECU) ist eine für
Otto- oder Dieselmotor entwickelte Elektronik, welche die Steuerung, Regelung und
Überwachung der Motorfunktionen übernimmt.
[0022] Typische Eingangssignale der Motorsteuerungseinheit sind:
- Kurbelwellensensor und Nockenwellensensor für die Synchronisation von Brennkraftmaschine
und Motorsteuerungseinheit,
- Luftdrucksensor oder MAP-Sensor 21, Luftmassensensor und Elektrische Drosselklappe
15 für die Berechnung der Ladeluftmasse,
- Ladedruck bei Aufladung (Turbolader),
- Zündzeitpunkt bei Ottomotoren
- Lambdasonde für das Gemischverhältnis und die katalytische Abgasreinigung sowie die
Abgasrückführung,
- barometrischer Umgebungs-Luftdruck,
- Temperatur der angesaugten Luft,
Weitere Eingangssignale werden durch den Fahrer erzeugt, zum Beispiel:
Typische Ausgangssignale der Motorsteuerungseinheit sind:
- Ansteuerung der Einspritzventile,
- Aktivierung der Zündung,
- Ansteuerung des Drosselklappenstellers
Die Brennkraftmaschine 10 umfasst zudem ein nachrüstbares Steuergerät 31, das zur
Erfassung der Betriebsgrößen mit dem MAP-Sensor 21 des Motors verbunden ist und manipulierte
Betriebs- und Steuergrößen an die Motorsteuervorrichtung 30 weitergibt.
[0023] Das besondere Merkmal dieser Vorrichtung 20 gemäß
Fig. 2 besteht darin, dass sie ein nachrüstbares Steuergerät 31 enthält, das zur Erfassung
der Betriebsgrößen mit einem MAP-Sensor 21 des Motors 10 verbunden ist und manipulierte
Betriebs- und Steuergrößen an die Motorsteuervorrichtung 30 weitergibt. Dadurch kann
das Luft/Kraftstoff-Verhältnis während des Betriebs präziser reguliert werden, was
zu einer höheren Leistung und Effizienz des Motors führt.
[0024] Der MAP-Sensor 21 oder Ansaugkrümmer-Druck-Sensor ist ein elektronischer Sensor,
der den Luftdruck im Ansaugtrakt 11 des Verbrennungsmotors misst. Der beispielhaft
in
Fig. 3 dargestellte Sensor 21 besteht normalerweise aus einer kompakten Einheit mit einem
Sensorelement und einem elektrischen Anschluss, welcher das Drucksignal in ein Spannungssignal
umwandelt. Wie in Fig. 2 zu sehen wird das Spannungssignal sowohl der Motorsteuervorrichtung
30 als auch dem Steuergerät 31 zugeführt.
[0025] Der MAP-Sensor 21 liefert somit eine wichtige Betriebsgröße des Motors an oder die
Motorsteuerungseinheit (ECU) 30 und an das Steuergerät (ECM) 31, um die richtige Kraftstoffzufuhr
zum richtigen Zündzeitpunkt für den Motor zu bestimmen. Durch die Messung des Drucks
der in den Motor eintretenden Luft kann das ECM bestimmen, wie viel Kraftstoff in
die Zylinder 13 des Motors eingespritzt werden soll. Je nach Betriebszustand und Bewegung
bzw. Stellung des Gaspedals bzw der Drosselklappe 15 kann durch das Steuergerät 31
ein Signal an das Motorsteuerungseinheit (ECU) 30 gegeben werden, um gezielt die Kraftstoffzufuhr
zu reglementieren oder gar erheblich zu reduzieren, ohne dass es hierbei zur Beeinträchtigung
des Laufverhaltens oder einer spürbaren Reduktion der Fahrleistungen kommt.
[0026] Das in Fig. 4 illustrierte Steuergerät 31 umfasst eine Stromversorgung 311, einen
Microcontroller 312 mit Flash EPROM und zumindest einen Potentiometer 313 zur Einstellung
von Parametern wie beispielsweise der Leerlaufdrehzahl. Im Einzelnen handelt es sich
um folgende Komponenten:
- 1. Stromversorgung 311: Dies ist eine Stromquelle, die das Steuergerät mit der erforderlichen
Leistung versorgt, um die Brennkraftmaschine zu steuern.
- 2. Microcontroller 312: Dies ist ein kleiner Computerchip, der als Hauptsteuereinheit
des Steuergeräts dient. Der Microcontroller verarbeitet die Signale, die von verschiedenen
Sensoren gesendet werden, und gibt Anweisungen an die Ausgabegeräte des Steuergeräts.
- 3. Flash EPROM: Dies ist ein Speicherchip, der zur Speicherung von Programmcodes und
anderen Daten verwendet wird. Das Flash-EPROM ist ein nichtflüchtiger Speicher, der
auch nach dem Ausschalten des Steuergeräts die gespeicherten Daten behält.
- 4. Potentiometer 313: Dies ist ein Einstellgerät, das zur Einstellung von Parametern
wie der Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine verwendet wird. Das Potentiometer
ist ein variabler Widerstand, der die Signale an den Microcontroller sendet, um die
entsprechenden Einstellungen vorzunehmen.
[0027] Zusammen ermöglichen diese Komponenten dem Steuergerät, die Brennkraftmaschine zu
steuern und sicherzustellen, dass sie optimal funktioniert. Das Steuergerät kann auch
mit anderen Sensoren und Aktoren verbunden werden, um weitere Funktionen wie die Kraftstoffeinspritzung
und die Zündung zu steuern.
[0028] Der Mikrocontroller 312, enthält ein Steuergeräte-Programm, welches in einem Festwertspeicher
abgelegt ist. Es gibt auch einen Schreib- und Lese-Speicher, der als Arbeitsspeicher
fungiert und die Daten zwischenspeichert, die vom Mikrocomputer verarbeitet werden.
Darüber hinaus gibt es einen programmierbaren Festwertspeicher, der die zu verarbeitenden
Daten enthält. Diese Daten sind in Form von Datensätzen (D1,...,Dn) abgelegt, die
in Teildatensätze (TA,...,TD) unterteilt sind. Jeder Teildatensatz repräsentiert mindestens
eine Betriebsgröße oder ein Betriebsgrößenkennfeld zu einem bestimmten Betriebszeitpunkt.
[0029] Die Teildatensätze (TA,...,TD) sind einzeln über einen Adressverteiler adressierbar,
was es dem Mikrocomputer ermöglicht, schnell auf die benötigten Daten zuzugreifen.
Jeder Teildatensatz wird durch eine Prüfsumme (Check1.1,...,Check2.n) gesichert, um
sicherzustellen, dass die Daten während der Übertragung oder Speicherung nicht beschädigt
werden.
[0030] Insgesamt ermöglicht das Steuergerät durch die Kombination von Festwertspeicher,
Schreib-Lese-Speicher und programmierbarem Festwertspeicher die effektive Verarbeitung
und Speicherung von Daten für die Brennkraftmaschine. Die Prüfsummen stellen sicher,
dass die Daten korrekt sind und dass das Steuergerät 31 die Brennkraftmaschine 10
zuverlässig steuern kann.
[0031] Das Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine 10, bei dem die Kraftstoffmengenkorrektur
bei Eintreten oder Unterschreiten eines vorbestimmten Öffnungsgrades der Drosselklappe
15 bzw. des Gaspedals erfolgt, kann wie folgt beschrieben werden:
- 1. Der Öffnungsgrad der Drosselklappe 15 bzw. des Gaspedals wird überwacht und bei
Erreichen oder Unterschreiten eines vorbestimmten Öffnungsgrades wird ein Signal an
das Motorsteuergerät 30 gesendet.
- 2. Das Motorsteuergerät 30 empfängt das Signal des Steuergeräts 31 welches einen manipuliertes
den Luftdruck im Ansaugtrakt 11 repräsentierendes Signal ausgibt, und korrigiert die
Kraftstoffmenge, die in den Brennraum des Zylinders 13 eingespritzt wird, um eine
optimale Kraftstoff-Luft-Mischung für die Verbrennung im Brennraum 12 zu gewährleisten.
- 3. Die Kraftstoffmenge wird entsprechend der Anforderungen des Öffnungsgrades der
Drosselklappe 15 bzw. des Gaspedals angepasst, um sicherzustellen, dass die Brennkraftmaschine
eine optimale Leistung und Effizienz liefert.
- 4. Dieser Vorgang wiederholt sich während des Betriebs der Brennkraftmaschine 10,
um sicherzustellen, dass die Kraftstoff-Luft-Mischung immer auf die Anforderungen
des Öffnungsgrades der Drosselklappe 15 bzw. des Gaspedals abgestimmt ist.
[0032] Durch dieses Verfahren wird eine effiziente Verbrennung im Brennraum gewährleistet,
was zu einer besseren Leistung und Kraftstoffeffizienz der Brennkraftmaschine 10 führt.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10
- Brennkraftmaschine
- 11
- Ansaugtrakt
- 12
- Brennraum
- 13
- Zylinder
- 14
- Einspritzventil
- 15
- Drosselklappe
- 20
- Vorrichtung
- 21
- MAP-Sensor
- 30
- Motorsteuerungseinheit
- 31
- Steuergerät
- 311
- Stromversorgung
- 312
- Microcontroller
- 313
- Potentiometer
1. Steuergerät für die Kraftstoffmengenkorrektur einer Brennkraftmaschine für Fahrzeuge
durch Ermitteln von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine und des Fahrzeuges während
einer Betriebsphase der Brennkraftmaschine wobei das Steuergerät Anschlüsse für
• die Erfassung einer Anzahl von Sensoren zur Erfassung von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine und / oder des Fahrzeuges,
insbesondere eines MAP-Sensors und einem Drosselklappengeber zur Erfassung des Öffnungsgrades
und Stellgeschwindigkeit der Drosselklappe oder des Gaspedals und
• eine Motorsteuerungseinheit zur Bemessung der Kraftstoffzufuhr der Brennkraftmaschine nach einem errechneten
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses aufweist.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät zum Nachrüsten einer Brennkraftmaschine bzw. eines Fahrzeuges konfiguriert
ist.
3. Vorrichtung zur Regelung eines Luft/Kraftstoff-Verhältnisses einer Brennkraftmaschine
für Fahrzeuge, mit einer Kraftstoffmengenkorrektur durch Ermitteln von Betriebsgrößen
der Brennkraftmaschine und des Fahrzeuges während einer Betriebsphase der Brennkraftmaschine,
wobei die Vorrichtung
• eine Anzahl von Sensoren zur Erfassung von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine und / oder des Fahrzeuges,
insbesondere einen MAP-Sensor und einem Drosselklappengeber zur Erfassung des Öffnungsgrades
und Stellgeschwindigkeit der Drosselklappe oder des Gaspedals
• ein Steuergerät vorzugsweise nach Anspruch 1 oder 2 zur Verarbeitung von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
und / oder des Fahrzeuges
• eine Motorsteuerungseinheit zur Bemessung der Kraftstoffzufuhr der Brennkraftmaschine nach einem errechneten
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses aufweist, wobei
das Steuergerät zur Kraftstoffmengenkorrektur mit der Motorsteuervorrichtung einerseits
und zumindest mit dem MAP-Sensor andrerseits verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät nachrüstbar ausgeführt ist und eine elektrische Kabelverbindung mit
der Motorsteuervorrichtung einerseits und mit dem MAP-Sensor andrerseits versehen
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät, einen Mikrocomputer (3), mit einem das Steuergeräteprogramm enthaltenden
Festwertspeicher (5), einem als Arbeitsspeicher dienenden Schreib- /Lese-Speicher
(4) und einem die zu verarbeitenden Daten, nämlich Betriebsgrößen enthaltenden programmierbaren
Festwertspeicher (8), enthält, wobei die Daten in dem programmierbaren Festwertspeicher
(8) in Form von in Teildatensätzen (TA,..., TD) unterteilten Datensätzen (D1,...,
Dn) abgelegt sind und zumindest eine Betriebsgröße oder ein Betriebsgrößenkennfeld
zu einem Betriebszeitpunkt repräsentiert, und wobei Teildatensätze (TA,..., TD) einzeln
über Adressverteiler adressierbar sind und jeder Teildatensatz durch eine Prüfsumme
(Check1.1,..., Check2.n) gesichert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät zeitweise oder bei Maschinenstart die Betriebsgröße oder das Betriebsgrößenkennfeld
durch Zurücksetzen der Prüfsumme manipuliert und in manipulierter Weise an die Motorsteuervorrichtung
weitergibt.
7. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1 ) mit einer Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, die Kraftstoffmengenkorrektur bei Eintreten oder Unterschreiten eines vorbestimmten
Öffnungsgrades der Drosselklappe bzw. Gaspedals erfolgt.
8. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1) mit einer Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät die Betriebsphase Leerlauf detektiert und ein den Massendurchfluss
repräsentierendes Signal des MAP-Sensors derart manipuliert, dass die Motorsteuervorrichtung
zur Reduktion der Leerlaufdrehzahl eine reduzierte Kraftstoffeinspritzmenge oder -dauer
vorgibt.
9. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1 ) mit einer Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät die Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine auf einen konstanten,
vorbestimmbaren Wert, vorzugsweise bei 860 min-1 hält.
10. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1 ) mit einer Vorrichtung nach einem
der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Schubbetrieb des Fahrzeuges bei geschlossener Drosselklappe und einer Fahrgeschwindigkeit
von 30 km/h und mehr die Kraftstoffzufuhr abgeschaltet wird.